Vampire-Das RPG III

OUT: Guuute Idee XDD

"Kommen Sie!", sagte Emlyn und legte ihre Arme um Damons Brustkorb, sodass sie ihn stützen konnte, "Beeilung!"
Insgeheim fürchtete sie nämlich, dass der "Erschaffer" des Mannes wiederkommen würde. Und gegen einen halbwegs erfahrenen Vampir war sie total machtlos...

"Mh, hm", machte Damon bloß, ließ sich von dieser Frau ohne jeglichen Einwand helfen. Für eine gewöhnliche Frau, die nachts durch dunkle Gassen L.A.s läuft, war sie ziemlich...kräftig. Ohne danach auszusehen.
Verwirrt blinzelte Damon, grübelnd, wobei er nicht, was um sich herum geschah und wo sie sich befanden.
Irgendwas stimmte an dieser Frau nicht... ob sie so war, wie die anderen?
Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er an Brit dachte, an ihre Schmerzensschreie... die nach seinem Geschmack zu schnell verstummt waren...

Emlyn versuchte, sich zu beeilen, und am liebsten hätte sie den verletzten Mann einfach hochgehoben und getragen. Aber mal ganz abgesehen davon, dass ihn das wahrscheinlich völlig aus der Fassung bringen würde, wusste sie nicht, ob sie auf diesen verdammten Highheels das Gleichgewicht halten konnte, wenn sie noch jemanden trug.
"Wir habens...bals geschafft!", murmelte sie leise.

"Hm... aha", murmelte Damon und versuchte sich nun doch mal auf seine Umgebung zu konzentrieren. Ihm kam die Gegen irgendwie bekannt vor. War bestimmt mal hier entlang gefahren, oder so.
Aber das Krankenhaus befand sich eigentlich in einer anderen Richtung, oder?
"Wo genau... bringst du mich hin?"

"Zu....Freunden", erwiderte Emlyn, nachdem sie nachdenklich geschweigen hatte, "sie werden dir helfen können. Sie kennen sich aus mit...mit sowas!"
Sie verzog kaum merklich den Mund.

"Mit was?", fragte Damon misstrauisch nach, wobei er sein Gesicht leicht zu ihr drehte. Aus seinen grünen Augen musterte er sie eindringlich.
"Mit was kennen die sich aus? Mit... solchen Angriffen?", fragte er lauernd.
In welchem Film ist er hier gelandet? CSI- den Tätern auf der Spur?
Eine verdammt dämliche Rolle hatte er dabei erwischt...

Emlyn biss sich auf die Unterlippe. Verdammt, jetzt hatte sie sich verplappert, aber sowas von!
"Nein!", sagte sie also hastig und lächelte den Mann verlegen an, "aber sie sind sowas wie...wie Ärzte. Sie werden dafür sorgen, dass die Schmerzen aufhören!"
Sie beschleunigte ihre Schritte und hoffte, dass der Mann beim Folgen so ausser Atem kam, dass er keine Fragen mehr stellen konnte.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte Damon, damit er wenigstensten nicht weiterhin von einer Unbekannten weg geschleppt wurde.
Was vermutlich ohnehin lang genug an seinem Ego genagt hätte. Irgendwann, wenn er sich dessen wieder Bewusst geworden wäre.
"Und ich lasse mir übrigens keine falschen Namen aufbinden... nicht... dass du mich jetzt einfach in so einen verrückten Bunker schubst mit solchen kranken Leuten wie eben..."

"Mein Name ist Emlyn!", erwiderte Emlyn wahrheitsgemäß und rang sich sogar ein schiefes Lächeln ab, "wie heißen Sie?"
Mittlerweile gingen sie bereits die Straße entlang, die zum Superior-Haus führten. Nur noch wenige hundert Meter...

"Frank. Sinatra", antwortete Damon mit ernstem Gesichtsausdruck, grinste dann jedoch, wobei seine Hand erneut zu seiner Bisswunde huschte.
Das verdammte Ding... zwar brannte es nicht mehr so schlimm, wie vorhin noch, dennoch war es ein ziemlich unangenehmes Gefühl.
Ihm wurde während dem Laufen immer wieder mal schwindelig und er musste ein paar mal Blinzeln bis er wieder klar sehen konnte.
"Damon... ich heiße Damon"

"Hallo Damon!", erwiderte Emlyn mit einem halbherzigen Lächeln, "es sind nur noch wenige Meter, sehen Sie dort vorne das Haus?"
Sie nickt in Richtung der Superior-Villa, die sich als riesiger, schwarzer Schatten von dem fahlen Licht von Los Angeles abhob. "Dort drinnen können sie Ihnen helfen!"

"Aha..." Damon sah zwischen Emlyn und dem Haus hin und her.
Es sah fürchterlich aus. Seinem Geschmack nach. Vielleicht war er auch nur einfach anderes gewohnt... aber das? Ihm sah das nicht ganz sauber aus.
"Ärzte, hast du gesagt, oder?"

"Ja, Ärzte!", erwiderte Emlyn mit einem halbherzigen Lächeln und schob umständlich die große Eingangstür auf.
Die Eingangshalle war hell beleuchtet und blendete sie so sehr, dass sie für einen Moment die Augen schließen musste.
"Hallo?", rief sie laut, während sie angestrengt gegen das Licht anblinzelte, "hallo, ist hier jemand?! Wir brauchen Hilfe!!!"

William horchte auf, als er draußen eine Stimme vernahm. Er packte sein Rätselheft beiseite, drank den letzten Schluck des Konservenblutes und ging gemächlich zu Türe.
„Wer braucht hier Hilfe?“, raunte er, während er den Flur hinunter zur Eingangshalle lief.
Dort angekommen bemerkte er dann das junge Fräulein und an ihrer Seite ein unbekanntes Gesicht.
William ging auf die beiden zu und nahm Emlyn dann den Kerl ein wenig von den Schultern.
„Ein Neuling, hm? Hast du den in der Stadt aufgegabelt?“, fragte er an Emlyn gewandt, wobei er den Jungen gänzlich überging.

"Ähm, ja Mister..ich meine Sir!", erwiderte Emlyn schnell und senkte betreten den Blick, "ich hatte Angst, dass die Vampire, die das getan haben, zurückkommen und ihn vielleicht, nun ja, Sie wissen schon..."
Sie strich sich mit der freien Hand in einer hektischen Bewegung die Haare aus dem Gesicht.

William musterte Emlyn blinzelnd und tätschelte ihr dann mit einem gutmütigen Lächeln den Kopf.
"Das hast du gut gemacht. Hast du die ihm schon das eine oder andere erklärt? Oder muss ich das noch tun?", fragte er grinsend, während Damon verwirrt zwischen den beiden hin und her sah.
"Erklären? Was denn? Helft ihr mir nur, wenn ich irgendein Organ spende, oder so? Ne Krankenversicherung habe ich sogar, daran wird es nicht liegen-"
"Wovon redet der?", fragte William, der Damon bedeutete leise zu sein.

"Ich habe", setzte Emlyn an und biss sich verschämt auf die Unterlippe, "ich hab ihm gesagt, dass hier Ärzte sind, die ihm helfen können. Er wollte mir nicht glauben, als ich ihm gesagt habe, dass er ein Vam...als ich es ihm gesagt habe!"

„Was? Warte, dann denkt er, das hier wäre so eine Art Notfall-Auffangstation?“, fragt William mit skeptischen Blick, lachte los und klopfte Damon gegen den Rücken, sodass diesem fast die Augen heraus fielen. „Au!“, beschwerte sich, keuchend und rieb sich den Rücken.
„Alter, das hat sich angefühlt, als wäre mir ein LKW in den Rücken gefahren“, grummelte er und brachte William nur dazu noch lauter zu lachen.
„Na, das kann was werden. Er sieht zumindest ganz munter aus... hat Glück gehabt, dir begegnet zu sein, wer weiß, ob sein Erschaffer auch so freundlich zu ihm gewesen wäre“, meinte Will, sobald er sich wieder eingekriegt hatte und musterte Damon, der ihn ungläubig anstarrte.
„Erschaffer? Also meinen Dad kennt ihr doch nicht, oder?“
„Junge, du bist tot. Untot, um es besser auszudrücken. Willkommen in einer Welt voller Wunder – denn du lebst noch, eine an sich recht gute Nachricht, nur hat dich jemand gebissen und nun bist du einer von uns: ein Vampir“
Damon machte ein paar Schritte zurück.
„Ohhkay... Emlyn... wir sollten gehen... die müssen hier verrückt geworden sein. Vielleicht strahlt hier irgendwo etwas radioaktiv und hat dem sein Hirn weich gespült. So eine Rocky-Horror-Picture-Show tu ich mir nicht an“

"Damon!", sagte Emlyn mit einem traurigen Lächeln, "niemand hier hat den Verstand verloren. Mr. Holbeck sagt die Wahrheit, wir sind wirklich alle Vampire..."
Sie senkte beschämt den Blick. Sollte sie es ihm beweisen? Vielleicht würde er es dann glauben?
Nachdem sie eine scheinbare Ewigkeit mit sich gerungen hatte, hob sie den Blick und schob ihre Oberlippe ein Stückchen hoch, sodass Damon einen ihrer spitzen Eckzähne sehen konnte.

"Schön... gewagt... aber das hat was. Ich sollte meinen Zahnarzt fragen, ob er mir meine Eckzähne auch so zurecht schleifen kann", murmelte Damon und machte noch zwei, drei Schritte zurück, wobei er plötzlich gegen etwas hartes stieß. Erstaunt schaute er sich um und schaute in Williams scheiß freundliches Gesicht. Wie war er so schnell hinter ihn getreten? Hatte der nicht gerade noch vor ihm gestanden?
"Ich... sollte... gehen", murmelte Damon zögerlich und wollte gerade William beiseite stoßen - als es ziemlich unangenehm in seinem Arm knackte.
"Ah! Scheiße, scheiße!", fluchte er und hielt sich den gebrochenen Arm.
Es hatte sich angefühlt, als hätte er versucht eine Zementwand mich Anlauf beiseite zu schieben - eine ziemlich unlösbare Aufgabe.
Doch dann glomm der Schmerz auch schon rasch ab und Damon bewegte ungläubig seine Finger.
"Wie geht das? Was zum Teufel ist das hier? Bin ich in einem schlechten Film gelandet, der mal wieder in L.A. gedreht wird, oder so? Oder ist das so eine Horror-version von Disaster Date?"

Emlyn sah William hilflos an, während sie die Hände leicht hob. "Mr. Holbeck, bitte helfen Sie mir", sagte sie leise, "ich weiß nicht, was ich noch sagen soll..."
Sie sah Damon flehend an. "Bitte, glaub uns doch, es stimmt! Ich weiss, wie unfassbar das zu sein scheint!"

Damon sah zwischen den beiden her und überlegte. Was ihm da in der Gasse zugestoßen war, was aus Brit geworden ist... der Biss, diese junge Frau, Emlyn... wie sie auf einmal da war. An so einem Ort... sein Arm gerade eben.
"Moment... es gibt Vampire wirklich? Und ich bin jetzt einer? Und was nun?"
"Nun solltest du Sonnenlicht meiden, ein paar Liter Blut trinken, die wir in der Küche in Form von Konserven haben und dich erst einmal beruhigen", meinte William leichthin.
"Emlyn, willst du ihm die Küche zeigen? Ich denke, er versteht allmählich. Wurde auch Zeit", fügte er grinsend hinzu.

"Natürlich!", sagte Emlyn schnell und senkte den Blick, warum genau, wusste sie auch nicht.
"Damon", sagte sie vorsichtig, machte einen Schritt auf den nervös wirkenden Mann zu und berührte ihn sacht am Arm, "kommen Sie bitte mit?"
Sie nickte in Richtung des Ganges, an dessen Ende sich die Küchentür befand. "Es ist einfacher, es zu zeigen, als es zu erklären."

"Aha", murmelte Damon und ließ sich von Emlyn zur Küche bringen, wobei er sie skeptisch musterte.
"Ich dachte... waren wir nicht irgendwo auf dem Weg hier her nicht beim 'Du' gewesen? Und... ich weiß, es ist verdammt unhöflich... aber... wie alt bist du wirklich? Ist das bei euch, wie bei Dracula? Ihr seht total jung, hübsch, attraktiv... heiß aus, du, nicht der Typ eben - der ist nicht wirklich mein Geschmack - und seid aber in Wahrheit um die 500?"

"Also ich bin 23!", erwiderte Emlyn etwas kleinlaut, während sie die Tür zur Küche aufhielt, "ich bin erst seit knapp einem Monat Vampir. Für mich ist das Ganze also auch noch ziemlich neu..."
Sie betrat hinter Damon die hell geflieste Küche und deutete auf den Kühlschrank. "Die Konserven werden da drinne aufbewahrt."