Vampire-Das RPG III

"Ja, okay", murmelte Thomas abwesend, der sich nun etwas mehr an die Situation gewöhnt hatte und sich neugierig umsah. Er fühlte sich wie in einer anderen Welt, vor allem weil er viel mehr riechen und hören konnte, seitdem er das letzte mal in einer Bar oder einem Club war.
Er folgte Jael die Treppen herunter und drängte sich hinter ihm an den vielen Leuten vorbei. Von unten war es weitaus schwerer auszumachen, wo Amanda stand, weswegen er sich ein wenig auf die Zehenspitzen stellte.

Amanda gähnte und fragte sich langsam, wie alte, langweilige Geschäftsmänner wohl so schmeckten. Bestimmt Fade.
"Hab ich irgendwas am Hals?", fragte der eine plötzlich und fuhr sich mit der Hand darüber. Amanda schüttelte schnell den Kopf und setzte ein verschmitztes Grinsen auf.
"Nein, ich hab nur geträumt!"

Jael verlor sie dagegen nicht aus den Augen. Vielleicht konnte er sie zwischendurch nicht sehen, aber wenn man wusste in welche Richtung man suchen musste, dann war es nicht unmöglich ihrem Geruch zu folgen. Während er den Männern um Amanda einen prüfenden Blick zuwarf (Was wollten so alte Leute von einer Teenagerin?), trat er zu Amanda und legte ihr leicht eine Hand auf die Schulter.
"Du solltest nicht einfach so verschwinden. Es ist schwer hier drinne jemanden wieder zu finden."

Amanda verschränkte die Arme, als Jael auftauchte und zog eine Flunsch.
"ICH war nicht verschwunden, ich war die ganze Zeit hier. Ihr wart doch plötzlich weg! Immer bin ich Schuld. Nur weil die Tänzerinnen so hübsch sind..."
Natürlich wusste sie, dass vor allem der letzte Kommentar sowohl Jael als auch Thomas, der sich auf Amandas andere Seite gestellt hatte und den herumstehenden Männern finstere Blicke zugeworfen hatte (Amanda hätte schwören können, dass er sogar "SIe ist ACHTZEHN!!" gebrummt hatte), unangenehm sein würde. Also untermalte sie ihn mit einem frechen Grinsen und einem wissendem Zwinkern.

Maryam stand noch immer im Eingangsbereich des Clubs und versuchte, die aufreizenden Tänzerinnen und ihre sabbernden Zuschauer zu ignorieren. Das hier war einfach nur widerlich!
Entschlossen, ihre Begleiter so schnell wie möglich zu finden und von hier fort zu schaffen schob sie sich durch die drängelnden Menschenmassen. Da jedoch die meisten bei ihrem bloßen Anblick bereits respektvoll zur Seite traten. Wahrscheinlich wirkte sie auf jeden der Männer hier wie die Mutter, die einen beim Betrachten schweinischer Bilder erwischt hatte.
Langsam bahnte sie sich ihren Weg durch die Menschen, hin zur Bar, wo sie mit etwas Mühe die Spure von Jael und den beiden Jungvampiren ausgemacht hatte.

V.V. sah noch einmal zu den beiden Vampire herüber, die sich anscheinend zum Volk an der Theke gesellt hatten, schmunzelte kurz und steuerte dann den Ausgang an. Mit etwas Glück hatte sie hier zwei neue Kunden für das Foxxy Boxes gewonnen und zwar welche von der besonders treuen Art...
Mit einem amüsierten Grinsen dachte sie an einen der treuesten Stammkunden, Nines Erschaffer, der seit nunmehr 80 Jahren zweimal die Woche kam um sich die Damen anzusehen.

Als hätte er sich verbrannt, ließ Jael Amanda sofort los. Vollkommen baff schnappte er lautlos nach Luft, räusperte sich dann und klappte den Mund wieder zu.
"Wir sollten Maryam suchen", murmelte er schließlich und war froh, dass er schon tot war, so konnte er immerhin einen Teil seiner würde wahren, indem er nicht kirschrot anlief.

"Sie suchen mich?", erklang die dunkle, samtene Stimme der Araberin hinter Jael, "entschuldigen Sie, mir war nicht klar, dass es sich bei diesem Etablissement um einen jener sündigen kleinen Schuppen handelt, die in dieser Stadt so häufig frequentiert sind."
Sie machte eine leicht ausladende Handbewegung. "Lassen Sie uns ab besten unverzüglich gehen."

"Nein!", rutschte es aus Amanda heraus, bevor sie sich zurückhalten und daran erinnern konnte, vor wem sie gerade stand. Alleine beim Gedanken an die Ohrfeige, fing Amandas Wange wieder an zu brennen. Unruhig rutschte sie auf dem Barhocker und ließ den Kopf sinken. "Wir wollten doch tanzen und so schlimm ist es doch gar nicht."

Thomas entspannte sich erst wieder etwas, als auch der letzte der vier Männer verschwunden war.
"Ich finde auch wir sollten gehen", wandt er leise ein, froh darüber nicht tanzen zu müssen.

Als Maryam Jael so von hinten ansprach, zuckte er erschrocken zusammen. Wieso musste es hier drin auch so laut sein, dass man nicht hören konnte, ob sich jemand näherte?! Maryams Worte machten es nicht besser. Irgendwie hatte er dabei das Gefühl, dass er es hätte wissen müssen. Immerhin hatte er das Lokal ausgesucht.
Er wollte Maryam gerade zustimmen, als Amanda auch schon Protest einlegte und dann unruhig herum rutschte. Scheinbar gefiel es ihr hier.
"Wir können doch auch wo anders.. tanzen gehen", schlug Jael ihr leise vor und lächelte.

Nachdem Nines nach einigen Sekunden noch immer keine Antwort von der hübschen Rothaarigen erhalten hatte, seufzte er etwas enttäuscht.
"Nun ja", sagte er freundlich, "bleiben Sie noch eine, vielleicht zwei Minuten hier und überlegen Sie es sich."
Dann wandte er sich Bryson zu. "Lass dem Burschen noch Zeit, sein hemd wieder zuzuknöpfen und dann wirf ihn raus!", befahl er knapp, warf der Lady einen Handkuss zu und verließ dann missmutig das Büro.
Dieser Abend schien geradezu gemacht, Ärger zu haben. Erst das Drama mit der kleinen Lady Liane, nun dieser Frischling und seine schöne, aber scheinbar stumme Begleiterin...
Völlig in Gedanken versunken verließ er das Büro und wäre um ein Haar in eine Frau hineingelaufen.
"Entschuldigung", nuschelte er, erstarrte aber, als sich sein Blick hob und er Matthew Murdochs Assistentin erkannte.
"Oh, Miss....Al-Magrabi, richtig?", fragte er und überspielte seine Nervosität mit einem breiten Grinsen, "was verschafft mir die ausserordentliche Ehre?"
Er hatte sie nur einmal getroffen und zwar an dem Tag, an dem er die Absprechung mit Murdoch gemacht hatte. Steuern gegen ein sorgloses Leben im Bezirk der Superiors. Auch wenn die Frau während der ganzen Zwit kaum gesprochen hatte, war Nines sofort klargewesen, dass man sich mit ihr besser nicht einlassen sollte. Was bei dem Wahnsinnskörper natürlich eine furchtbare Verschwendung war.
Er wandte sich den Personen zu, die in unmittelbarer Umgebung der Araberin standen und erkannte in einem von ihnen sofort einen weiteren Vampir. Bei den beiden anderen war er sich nicht sicher, möglichweise waren sie noch neu.
"Wer sind ihre Begleiter?", fragte Nines also höflich, während er Maryams Hand ergriff und einen Kuss darauf hauchte.
"Sehr freundlich, Mr. Fontana", eriwderte Maryam höflich, während sie ihre Hand zurückzog, "der Zufall führte uns in ihr....Etablissement und wir sind durchaus nicht gewillt, länger zu bleiben."
"Ich bitte sie!", rief Nines aus, "bitte, bleiben Sie doch, betrachten Sie sich als meine Ehrengäste!"
Er konnte sich keine schlechte Publicity bei der Superiors leisten, immerhin gehörte der größte Teil seiner untoten Stammkunden diesem Clan an...

"Siehst du!!", raunte Amanda Jael eindringlich zu, nachdem sie ihm fast schon zugestimmt hatte. Mit stummen Lippenbewegungen fügte sie hinzu: "E-H-R-E-N-G-Ä-S-T-E!!!"
Das war sowas von cool und abgefahren. Sie war noch NIE Ehrengast gewesen. Nichtmal auf ihrem eigenem Geburtstag. Da waren immer irgendwelche reichen Tanten die Ehrengäste!

Thomas kam nicht umhin Maryam noch entgeisteter anzustarren als sowieso schon. Langsam bekam er es wirklich mit der Angst zu tun. Wenn sie schon so mächtig war, wie viel Macht hatte Matthew dann?
So langsam wurde er das Gefühl nicht mehr los, dass er in der Mafia gelandet war. Die Vampirmafia. Dabei wollte er doch nur in Ruhe tot sein!

Jael haderte einen Moment mit sich selbst und Amandas Dackelblick. Schließlich seufzte er aufgebend und ließ den Kopf ein wenig hängen. Das Mädchen würde ihn wirklich noch mal endgültig ins Grab bringen.
"Vielleicht sollten wir das Angebot annehmen", sagte er leise zu Maryam und war sich nicht sicher, ob Maryam ihn jetzt jemals wieder anschauen würde. Um ihr nicht ins Gesicht sehen zu müssen, nickte er Nines freundlich zu.

Nines warf Amanda einen amüsierten Blick zu. Das Mädchen schien offenbar ein Talent dafür zu haben, Leute um den Finger zu wickeln. Vielleicht hatte sie irgendwann in ihrem langen Leben ja einmal Lust, bei ihm zu tanzen...
Doch Nines war schlau genug, Maryam nicht wegen dem jungen Ding zu ignorieren, er wollte schließlich seinen Kopf behalten!
"Ich bitte Sie", sagte er auf sie einschmeichelnste Art, die ihm in seinem großen Repertoire zur Verfügung stand, "ich etwa eineinhalb Stunden werde ich den Club wegen Tagruhe schließen müssen, er würde mir die Welt bedeuten, Sie zumindest für diesen kurzen Zeitraum noch meine Gäste nennen zu dürfen!"
Maryams Miene war nicht abzulesen, was in ihr vorging, aber Fakt war, dass sie zum ersten mal seit langer Zeit unentschlossen war. Einerseits missfiel ihr diese Umgebung in einem solchen Grad, dass man es beinahe als unerträglich berschreiben konnte, andererseits hatte sie als Clanoberhaupt nun auch diese unangenehmen "Publicity"-Aufgaben, die Matthew sonst wahrzunehmen hatte. Anscheinend war "Gast-Sein" in dieser Tanzbar eine dieser Aufgaben.
"Nun gut", sagte Maryam nach fast einer Minute nachdenklichen Schweigens, "wir werden noch für den Rest des Abends hierbleiben. Aber ich bitte darum, dass wir einen etwas ruhigeren Ort zum sitzen bekommen."
"Natürlich, sofort!", sagte Nines, der erleichtertb aufatmete. Anscheinend war die Zukunft seines Clubs aufs Nächste gesichtert!
"Kommen Sie doch bitte hinauf in den geschlossenen Teil der VIP-Lounge, dort sind Sie so ungestört, wie sie es wünschen!"

"Perfekt!", trällerte Amanda wieder ganz und gar fröhlich und euphorisch, wenn auch nicht ganz so laut, um Maryam nicht doch noch dazu zu bringen sich umzuentscheiden. Thomas hingegen seufzte nur. Das Schicksal hatte etwas gegen ihn. Mafias und Stripclubs. Klang wie ein verloren gegangener Teil des "Paten". Obwohl ein kleiner Teil von ihm doch sehr beeindruckt war. V.I.P... er war noch nicht einmal ein I.P gewesen!

Na klasse... das konnte ja noch eine heitere Ewigkeit auf diesem Planeten werden, dachte Damon missmutig, der sein Hemd einigermaßen zurecht rückte, nach dem dieser Schrank von Mann ihn finster anschaute. „Emlyn? Ich warte draußen. Vor der Türe“, sagte er an sie gerichtet und wurde auch dann schon von diesem Bryson hinaus geschoben.
Dieser stumpte ihn schließlich aus der Bar hinaus wofür er allerdings den Hintereingang bevorzugt hatte, natürlich – möglichst wenig Aufsehen...
Seufzend sah sich Damon um, während hinter ihm die Türe zu gezogen wurde.
Wunderbar...

Angewidert war Jane bis an den Rand der Bank gerutscht, die Arme dabei vor ihrer Brust verschränkt um so wenig Platz wie nur möglich zu bieten. Seine Anwesenheit machte sie krank und reizte sie bis aufs Äußerte. Ihre Nerven waren bis zum unerträglichen gespannt, ganz so, als würde sie erwarten, dass er gleich auf sie los gehen würde.
„Wie? Du schweigst? Dabei dachte ich, wir könnten uns ein wenig unterhalten“, sagte Garret in einem Plauderton und legte seinen einen Arm dabei über die Banklehne. Mit seinen blauen Augen blickte er zu ihr hinüber, musterte sie eingehend und lächelte dann spöttisch.
„Weißt du, damals, als wir uns das erste Mal sahen, da fand ich es irgendwie netter. Da warst du auch wesentlich gesprächiger... Wann war das doch noch gleich? 19. Jahrhundert...“
„1892... Norfolk, England“ Jane schlug ihre Augen nieder und schluckte bitter.
„Ahh... genau! Die Grafschaft Norfolk! Du hattest dieses wunderschöne, blaue Kleid und die Haar zurück geflochten. Du sahst einfach umwerfend aus. Verständlich, dass die Engländer auch zu dieser Zeit sich die Finger nach dir leckten. Vor allem dieser eine... wie hieß er doch noch mal? Alfred? Arthur? Hm...“
„Albert“
„Ja, Albert Victor“, sagte Garret amüsiert und nickte langsam. „War er nicht der älteste Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Albert Eduard? Hmm... einen Prinzen und einen Duke. Du hast wirklich ein Händchen für Adlige, nicht wahr? Nur schade... dass er noch am selben Tag starb, nicht wahr? Ganz... zufällig...“

Als hinter ihr eine Tür geöffnet wurde, sah Liane kurz auf. Ein Mann stolperte auf den Hinterhof und sah sich um. Offensichtlich war er aus der Bar geflogen. Woher kannte sie nur diesen Geruch?
Noch bevor sie einen weiteren Gedanken daran verschwenden konnte, hielt vor ihr ein Taxi. Javen grinste sie schief aus dem Wagen heraus an.
"Da bin ich wieder, Miss.", zwinkerte er ihr schalkhaft zu und stieg aus dem Auto. Mit schnellen Schritten ging er um es herum und holte das Gepäck aus dem Kofferraum.
"Wurde ja auch Zeit.", antwortete Liane schnippisch und warf sich beim Aufstehen galant die Haare zurück.

Nines nutzte einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit Maryams um Amanda ein keckes Zwinkern zu schenken, bevor er die Gruppe die Treppe hinauf zim VIP-Bereich dirigierte.
Von dort aus führte er sie zu einer schlichten dunklen Holztür, die von einem weiteren breitschultrigen Securityguard bewacht wurde.
"Perry, bitte sorgen Sie dafür, dass unsere Gäste erhalten, was immer sie verlangen!", schärfte er dem Typen ein, der prompt nickte und dann zur Seite trat.
"Treten Sie doch bitte ein!"

"DAMON!", rief Emlyn ihm hinterher, doch er schien sie nicht zu hören.
Rasch stand sie auf, stolperte auf hohen Hacken hinter dem Securitytypen und Damon hinterher und trat wenige Sekunden nach Damon aus dem Hintereingang heraus.
"Damon, es tut mir leid", sprudelte es aus ihr hervor, "ich war einfach ein bisschen übermannt von der ganzen Situation..."

"Wooooow...", wiederholte Amanda, als sie einen Blick auf den außerordentlich... V.I.P.-mäßig eingerichteten Raum werfen konnte. Der Raum hatte keine Fenster, war doch sehr geschmackvoll eingerichtet.
Am schickte Nines ein aufgewecktes Schmunzeln, das mehr als anerkennend war und ließ sich auf eines der großen Sofas fallen. Doch da es so viel zu entdecken gab, sprang sie sofort wieder auf und ging zu dem Geländer, von dem aus man die ganze Tanzfläche beobachten konnte.
"Hey, warum steht ihr da alle wie angewurzelt? Man kann hier alles sehen und die Sofas sind super bequem!", sagte sie schließlich, vor lauter Aufregung in kindlicher Begeisterung ausgebrochen.

Thomas hielt sich mehr zurück, sah sich jedoch auch mit großen, beeindruckten Augen um.

"Vielen Dank, Sie müssen Sich keine so großen Umstände machen", sagte Jael ein wenig schuldbewusst zu Nines. Wirklich verdient hatten sie die Behandlung garantiert nicht.
Einen Moment sah er Amanda dabei zu, wie sie durch den Raum wuselte. Als Antwort lächelte er und setzte sich auf eines der Sofas.
"Dann wird es ja ziemlich schwer für dich zu entscheiden, was du lieber willst. Bequem sitzen oder alles sehen."

Maryam sah sich langsam in dem Raum um und nickte schließlich kaum merklich. Er war, wenn man die Umstände bedachte, durchaus geschmackvoll eingerichtet und man hörte, wenn die Tür geschlossen war, auch kaum noch die furchtbare Musik.
Also ging sie langsam auf einer der Sofas zu, musterte es einen Moment lang kritisch und liess sich dann darauf nieder, die Beine züchtig geschlossen, die Hände auf den Knien ruhend.

"Ach was, Sie bereiten mir doch keine Umstände!", erwiderte Nines grinsend, "ich freue mich immer, wenn ich neue Gesichter in meinem Club begrüßen darf. Ich bin Nines Fontana, mit wem habe ich es zu tun?"

"Erst das eine, dann das andere!", erwiderte Amanda eine Spur zu frech, bevor sie herumwirbelte und Nines ein nicht weniger freches Grinsen schenkte. "Ich bin Amanda, aber für das hier dürfen sie mich nennen wie sie wollen und für ein Bier würde ich vielleicht sogar... "
"Thomas Danes, freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen. Und vielen Danke für die... äh... nette Behandlung.", unterbrach Thomas Amanda schnell, bevor sie eine Chance hatte noch unhöflicher zu werden. Gott sie war lebendig schon sehr risikofreudig gewesen, aber seit sie tot war, war diese Eigenschaft bis ins Bodenlose gestiegen!

"Amanda?", fragte Nines und ein amüsiertes Grinsen umspielte seine Mundwinkel, bevor er ihre schlanke Hand ergriff, "freut mich wirklich ausserordentlich, Ihre Bekanntschaft zu machen."
Er hauchte einen Kuss auf die Hand und grinste von unten schelmisch zu Amanda herauf.

"Jael O’Coileáin", stellte Jael sich vor und stand schnell auf, um Nines die Hand zu reichen. "Erfreut Sie kennen zu lernen."
Irgendwas an der Art, wie Nines sich vorstellte, gefiel ihm nicht. Noch weniger das Grinsen auf Amandas Gesicht.

Nines ließ, wenn auch ein etwas unwillig, Amandas Hand los um Jaels zu ergreifen und kurz zu drücken. "Freut mich sehr!", sagte er freundlich, "das ist ein ungewöhnlicher Nachname, darf ich fragen, wo er her kommt."
Ja, der Name war SO ungewöhnlich, dass er ihn sofort wieder vergessen hatte...

Amanda war tatsächlich ein wenig rot angelaufen, hatte dies jedoch mit einer neckischen Andeutung eines Grinsens überspielt. Endlich jemand, der sie nicht wie ein Baby behandelte, sondern wie die Frau, die sie war. Oder mal sein wollte. Sie schickte Jael einen leicht pikierten Blick. Immerhin unterbrach man Erwachsene nicht, wenn sie unterhielten!
Eins war zumindest klar. Sie mochte den Club und sie mochte diesen Nines und wenn sie eins wusste, dann dass sie wieder kommen würde!
Während sie sich wieder an das Geländer stellte (Formalitäten waren ihr echt zu schnarchig!), stellte sie sich vor, wie toll es wäre selbst mal Tänzerin zu sein und von allen so begehrt zu werden!

Thomas runzelte leicht die Stirn, war jedoch bemüht weiterhin höflich und freundlcih auszusehen. Er mochte dieses Nines nicht, er war ihm einfach so... So wie Amanda ihn angesehen hatte und er sie, konnte das nur bedeuten, dass er ihr noch mehr Flausen in den Kopf setzen würde!

„Hey!“ Damon wandte sich lächelnd zu Emlyn um, als er ihre Stimme erkannte und kam auf sie zu.
„Das macht doch nichts, ehrlich. Das ging da drinnen ohnehin ein wenig schnell zu... so viel zu unserem Barbesuch... ehrlich, das hätte irgendwie anders laufen sollen, tut mir Leid. Wäre ich nicht... so hungrig... gewesen“ Damon zuckte mit den Schultern und fuhr sich durch das braue Haar, während er entschuldigend lächelte.
„Wie geht es dir? Hat dir der Kerl seine Nummer gegeben? Ich dachte schon, er frisst dich mit seinen Blicken auf...“

„Welch ein Missgeschick auch... du kanntest ihn zu dieser Zeit schon etwas länger, nicht wahr? Er hatte sich in die verliebt... trotz dessen, das er verheiratet war. Und als du und er sich trafen... da geschah dieser kleine Zwischenfall. Bedauerlich, bedauer-“
„Schweig!“ Jane war abrupt aufgestanden und funkelte Garret zornig an, wobei ihre Auge zu Schlitzen verengt waren.
„Du hast das ganze doch eingefädelt, oder etwa nicht? Du hast diesen Anschlag veranlassen lassen... mit dem Wissen, ich würde all dem Blut nicht widerstehen können“
„Was ja auch stimmte... du hast ihn getötet, Jane... einer von vielen...“