Vampire-Das RPG

Jael konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als er Matt hinter sich rufen hörte. Einen Moment spielte er mit dem Gedanken einfach so zu tun, als hätte er ihn nicht gehört, dann drehte er sich gehorsam um und lief wieder zurück.
"Sie haben gerufen, Meister", lachte er leise, kurz bevor er wieder vor der Tür stand.

"Und Sie haben mich gehört, junger Lehrling!", erwiderte Matthew grinsend und bat Jael, einzutreten. "Sie sind schließlich der einzige, der mir objektiv sagen kann, ob die Kleine mir ähnlich sieht oder das Glück hat, Jilian aus dem Gesicht geschnitten zu sein?"

"Was für eine Verfehlung von mir einfach zu gehen", lächelte Jael und folgte Matt zurück ins Zimmer. Er nickte Hailey kurz zur Begrüßung zu, während er zum Sofa ging.
"Jillian", sagte er leise, während er neben ihr in die Hocke ging. Er empfand es als ziemlich unhöflich auf sie hinab zu starren.
"Glückwunsch zur sicheren Geburt und dem gesunden Kind", sagte er mit einem warmen Lächeln und drückte kurz und aufmunternd Jillians Schulter.

"Danke", sagte Jilian, die mit leuchtenden Augen Jael ansah. Sie spürte zwar, wie müde und erschöpft sie war, doch ihre Freude über ihr und Matthews Kind war so groß, es würde sie gewiss noch eine Weile wach halten. Hailey schaute über die Lehne des Sofas und betrachtete das Kind.
"Auf den ersten Blick würde ich behaupten, dass euer Kind kern gesund ist. Sie ist groß genug... und ich würde auch meinen, dass sie schwer genug ist"
"Würde mich auch wundern, wenn dem nicht so wäre.. ich habe bestimmt das dreifache als sonst gegessen", fuhr Jilian dazwischen und berührte die kleine Hand ihrer Tochter.

Matthew strich Jilian über das Haar. "Dafür hast du ja auch das perfekte Kind zur Welt gebracht!", sagte er lächelnd, "Darf ich sie vielleicht kurz halten?"

"Natürlich" Jillian übergab die Kleine an Matthews Arme und lehnte sich daraufhin seufzend zurück. Sie schloss erneut die Augen und lächelte selig.
Sie hatten ein Kind. Sie waren verheiratet und hatten ein Kind. Gewiss war sie niemals glücklicher, wie in diesem Augenblick.

Vorsichtig nahm Matthew das kleine Bündel entgegen und strich mit der freien Hand sanft über das Gesicht seiner Tochter, die ein leises, glucksendes Geräusch von sich gab. "Kluges Mädchen, hat ihren Vater gleich erkannt!", sagte er grinsend.

"Was hatten Sie bei diesen Genen erwartet?", fragte Jael belustigt und stand wieder auf und warf einen Blick auf das kleine Bündel.

Jillian sah schmunzelnd zu ihm und dem Kind auf, wobei Hailey sich ihre Handschuhe im Hintergrund abstreifte.
"Ich würde sie später noch kurz untersuchen, um sicher zu gehen, das alles in Ordnung ist. Eines kann ich schon mal mit Sicherheit sagen, euer Kind hat... keinen Puls. In dem Punkt ist sie ganz ein Vampir. Bleibt die Frage, ob sie auch Blut trinkt..."
"Hat sie denn Zähne? Ich habe gar nicht darauf geachtet...", murmelte Jill.

Matthew grinste und fuhr der Kleinen mit dem Zigefinger über die kleinen Lippen. Sofort gruben sich zwei klitzekleine Fangzähne in seine Fingerkuppe gebohrt. "Autsch, also Fangzähne hat sie auf jeden Fall!", sagte Matthew lachend und setzte eine gequälte Miene auf.

Jael lachte auf.
"Das hat sie garantiert vom Vater", lachte er weiter und klopfte Matt aufmunternd auf die Schulter.
"Wenn Sie Glück haben wird sie bald groß genug sein um zu verstehen, dass sie nicht jeden beißen darf", grinste er, bevor ihm einfiel, das gerade dieses großwerden ein Problem werden könnte.

"Ou... ja, das wäre nicht schlecht... wobei... ich mich frage, ob sie wächst? Wir tun es schließlich nicht, aber... wer weiß" Hailey ließ sich auf einen der Sessel fallen und musterte Matthew und das Kind. Fangzähne hatte es also. Unglaublich. Ein totes Kind, das lebt. Und die Zähne erklärten, welche Nahrung es wohl bevorzugen wird. Wirklich faszinierend...

"Das wäre wirklich sehr schön!", erwiderte Matthew grinsend und befreite seinen Finger vorsichtig aus dem schraubstockartigen Biss der Kleinen. "Und auch besser für meine Finger." Er lehnte sich lachend zu Jael hinüber, scheinbar, um ihm die Kleine auch einmal zu reichen, nutzte aber einen kurzen Moment, um seinem Freund etwas zuzuflüstern, dass auch nur er hören konnte: "Würden Sie bitte ein Auge auf meine Tochter haben, während Hailey sie untersucht? Nur um sicher zu gehen?"

"Ich glaube... ich könnte einen Tag durchschlafen... vielleicht haben wir ja Glück und unser Kind brüllt nur einmal im Jahr... das wäre wirklich toll", murmelte Jillian, die sich mit einer Hand übers Gesicht fuhr.
"Vor allem, da sie bereits geschreit hat"
Hailey lachte und räumte bereits ein paar Dinge beiseite, die sie auch später nicht mehr brauchen wird.
"Das wäre vermutlich sehr Elternfreundlich"

Jael nahm die Kleine behutsam in die Arme und sah Matt dann erstaunt an.
"Aber natürlich", flüsterte er genauso leise zurück und tat als wäre nichts gewesen, während er dem kleinen Mädchen über den Kof strich.
"Wie soll sie denn heißen?", fragte er unvermittelt.

Matthew legte den Kopf leicht schief und ein unergründliches Lächeln trat auf sein Gesicht. "Ich würde sie gerne Natasha nennen", sagte er leise, "zu Ehren einer Frau, die in meinem Leben einst einen wichtigen Platz einnahm ." Er wandte sich Jilian zu. "Wärst du damit einverstanden?"

Jael lächelte und sah die Kleine in seinen Armen an.
"Ein wunderbarer Name", meinte er leise und musste leise lachen, als das Mädchen die spitzen Zähnchen entblöste, als würde sie lachen. Wobei es wohl eher ein Gähnen gewesen war.

"Das ist ein wirklich schöner Einfall. Natürlich bin ich einverstanden", antwortete Jillian, die müde blinzelte und lächelte. Ihre Augen huschten von Matthew zu ihrem Kind. "Natasha... Natasha Murdoch"

Auf Matthews Gesicht breitete sich ein strahlendes Lächeln aus und er nahm seine Tochter wieder von Jael entgegen. "Hallo Natasha!", flüsterte er leise und gab ihr einen Kuss auf die kleine Stirn, woraufhin die Kleine leise quietschte und zappelte. "Na, willst du wieder zu deiner Mutter?", fragte Matthew grinsend und ging zu Jilian hinüber, die mittlerweile Mühe hatte, die Augen aufzuhalten. Vorsichtig reichte er ihr das kleine Bündel. "Natasha, darf ich dir deine Mutter vorstellen? Jilian, die schönste Frau auf dieser Welt!"

Emlyn druckste ein wenig herum. "Ist das eigentlich...üblich?", fragte sie schließlich verschämt und sah Michael fragend an, "dass Vampire...Kinder kriegen?"

„Warte ab, sie wird mich bestimmt schlagen können“, sagte Jillian zuversichtlich und drückte Natasha sanft an sich. Sie senkte ihr Gesicht zu ihr hinunter und atmete ihren Duft ein. Die Augenschließend lächelte sie und fuhr ihrer Tochter sanft über den Rücken.
„Sie wird jede Blume, jeden Stern, jedes Modell in den Schatten stellen, da bin ich mir sicher“

„Öhm... nein. Ich glaube, ich habe das schon mal gesagt, aber Jillian ist die einzige von der ich weiß. Auch ist mir zuvor davon nichts zu Ohren gekommen, dass das... naja, möglich ist“, antwortete Michael und zuckte mit den Schulter. „Doch scheinbar passieren auch unter Vampiren Wunder“

Matthew setzte sich neben Jilian und legte ihr einen Arm um die Schulter. "Bei solche einer Mutter würdest du etwas anderes vermuten?" Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich!", flüsterte er, so leise, dass nur Jilian es hören konnte.

"Ich dich auch", gab Jillian lächelnd in derselben Lautstärke zurück. "Ich... glaube, ich lege mich schlafen... ich bin unendlich müde... und Hailey muss die doch noch untersuchen, nicht?", wandte sie sich weiterhin an Matthew, während Hailey auf der anderen Seite des Zimmers saß und in einer Zeitschrift herum blätterte.

"Ich habe nebenan eine Kühltruhe, die kannst du gerne okkupieren!", erwiderte Matthew lächelnd und nahm ihr vorsichtig Natasha ab. "Kann ich dir irgendwie hochhelfen?"

"Du solltest vielleicht noch warm duschen, Jillian" Hailey schaute von ihrer Zeitschrift auf und musterte die beiden. "Es wird dir bestimmt gut tun"
Jillian nickte langsam und lächelte. "Ja... das klingt gut, vielleicht könntest du mir auch dorthin helfen", wandte sich sich mit letzterem an Matthew.

"Natürlich!", erwiderte Matthew lächelnd, stand auf und gab Natasha an Jael.
Danach hob er Jilian mühelos hoch und trug sie ins Badezimmer. Er schloss hinter sich die Tür, half der völlig entkräfteten Jilian aus ihren Klamotten und bugsierte sie vorsichtig in die Dusche. "Ich warte hier draußen!", sagte er lächelnd und lehnte sich gegen das Waschbecken, "keine Sorge, ich werde nicht luschern!"

"Achso", sagte Emlyn leise und klang ein wenig enttäuscht, "das ist doch...schön für die beiden. So ein Glück zu haben." Sie stellte das Kristallglas ab, das sofort weggeräumt wurde, und seufzte leise. "Gott, diese Schuhe sind die Hölle!", jammerte sie leise und hielt nach einem Sofa Ausschau.