Mutant High-Das RPG I

Bevor Will in der Mensa verschwand, überlegte Jasper es sich kurzerhand anders und ging denselben Weg zurück, nur dass er an seinem Zimmer vorbei lief. Er hatte gehört, dass Kea zu Val ins Zimmer gezogen war, und wo Vallery untergebracht war, wusste er. Sie war eine derjenigen, die kurz nach ihm auf die Schule kam.
Dann erklang die Durchsage und er blieb frustriert stehen. "Dann eben nachher", grummelte er vor sich hin und suchte das Büro auf.

"So sowas" Jared schaute erstaunt auf und stand schließlich auf. Reuhevolle blickte er auf das übrige Essen von ihm herunter und entschloss sich dazu, etwas einzustecken.
Zumindest das zweite Sandwich und die Flasche Wasser.
Auch Isalie war aufgestanden und schaute sich suchend nach den Lautsprechern um.
"Jetzt? Weswegen denn?"

Schon seit geraumer Zeit irrte Vallery durch die Korridor, da sie versehentlich eine flasche Treppe genommen hatte. Vor sich hin murmelnd, sie würde langsam alt und vergesslich werden, fuhr sie sich übers Gesicht. In diesem Augenblick kam jemand um die Ecke gestürmt in Richtung Mensa und rannte sie dabei um. Das Gleichgewicht verlierend fiel Vallery auf ihren Hintern. "Kannst du nicht aufpassen!? Die Schule gehört nämlich nicht dir!", raunte sie empört einem Jungen hinter her, der sich nur kurz zu ihr herum drehte und ihr eine Entschuldigung über die Schulter zu rief.
"Na, besten Dank auch", brummte sie, stand auf und bemerkte, dass ihr etwas aus der Tasche gefallen war. Sie bückte sich um es aufzuheben und realisierte, dass es das Foto war.
Mit der Oberfläche nach unten hob sie es auf und sah es sich anschließend an. Es war ein Bild von Nate, das sie von ihm gemacht hatte.
Damals hatten sie einen wunderbaren Sommer und saßen auf draußen auf einer der Wiesen.
Vallery atmete tief ein und aus und biss die Zähne auf einander.
Erst da hörte auch sie die Durchsage des Professors. Sie schüttelte ihr Gesicht, kniff sich in die Backe und ging dann mit raschen Schritten in Richtung des genannten Büros.

Brás hatte gerade seinen Rucksack in seinem Zimmer abgelegt, als er die Stimme des Professors hörte. Seufzend schnappte er sich seine Flasche, trank ein paar Schlucke und verließ dann sein Zimmer wieder, um sich aufzumachen.

"Ou... Mist! Jetzt muss das Frühstück noch länger warten. Dann beeilen wir uns lieber, dass wir wenigstens pünktlich da sind. Vielleicht dauert es nicht so lange", wandte sich Chace an Anthalia und änderte seinen Kurs dementsprechend.

\"Hey -\", setzte Hannah an, wurde jedoch von dem Knacken der Lautsprecher unterbrochen.
Alle Teilnehmer des Wochenendausfluges werden gebeten sich im Büro des Professors einzufinden\".
Oh!! Hastig schlang sie noch die Reste ihres Tellers herunter - wer wusste schon wann sie das nächste mal wieder etwas zu essen bekommen würde? - und sah Notion und Jared auffordernd an.
\"Gehen wir zusammen? Ich kenne sogar den Weg... glaube ich.\", bemerkte sie stolz und winkte Javier und Isalie lächelnd zu.

"Wieso nicht, dann bist du mir immerhin beachtlich etwas voraus", gab Isalie zu, die nicht einmal annährend wusste, in welche Richtung sie nun gehen müsste. Sie hakte sich bei ihr lächelnd ein. "Dann führ mich doch bitte hin, bevor ich hoffnungslos im Labyrinth verloren gehe"

Hannah lächelte Isalie breit an und ging dann schonmal vor. Als die anderen ihnen nicht folgten, drehte sie sich nochmal um und rief fröhlich: "Hey, wo bleibt ihr denn?!"
In ihrer Unachtsamkeit rannte sie genau in Will hinein, der sie frech angrinste.
"Dir folge ich gern!", antwortete er amüsiert und büste sogleich dafür. Diesmal hatte Hannah ihm ein Leder-Outfit verpasst.
Schnaubend schnappte sie sich Isalie und stampfte aus der Mensa. Will lachte verhalten.
"Hält ja zum glück nicht lange. Vielleicht sollten wir ihr folgen, sonst tut sie Isalie noch was ernstes an."

"Treib es nicht zu weit", fauchte Notion Will zu und folgte Hannah durch die Tür.

"Hannah! Nicht so schnell! Du hängst die anderen noch alle ab", meinte Isalie, die Mühe hatte Schritt zu halten. Verwundert blickte sie sich noch einmal über die Schulter zu diesem Jungen um, den sie bisher noch nicht gesehen hatte.
"Wer war das denn? Und wieso hat er auf einmal was anderes an?"

Vallery hatte das Foto wieder eingesteckt und war eine der ersten.
Ein wenig unruhig wippte sie leicht nach vorne und nach hinten, während sie draußen auf dem Flur auf die anderen wartete.

Kea kam als erste am Büro an, aber nach und nach trudelte die gesamte Gruppe ein. Der Professor schenkte allen ein kurzes Lächeln und begann dann: "Wie einige von euch bestimmt bereits bemerkt haben, fehlen zwei eurer Mitschülerinnen, Samantha und Mary. Nun ja, bei Samantha hat es einen Todesfall in der Familie gegeben. Und da sie dort mehr gebraucht wird als hier hat sie beschlossen, nach Hause zu fahren. Sie wird dort solange bleiben, wie es nötig ist, mach euch keine Sorgen um sie.
Mary...", er nahm einen tiefen Atemzug und sah nun Brás an, "sie hat noch zu viele Probleme, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren, und es tut ih nicht gut, hier an der Schule zu sein. Zu viele Menschen, zu viele Gefühle, ich glaube, du verstehst, was ich meine, Brás?"
Er faltete die Hände und sah nun wieder die ganze Gruppe an. "Darum habe ich mich mit ihr unterhalten und ihr nahegelegt, zu einem engen Freund zu gehen. Er ist ebenfalls ein sehr mächtiger Empath und kann ihr helfen, mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Dort steht sie nicht so unter Druck, und wird es leichter haben, wenn ssie zurückkehrt. Also gibt es auch hier keinen Grund zur Sorge."
Er nickte der Gruppe zu.
"Ich weiss, dass dieser Ausflug auf vielerlei Art nicht so verlief wie geplant, aber ihr habt gut reagiert und als Team gearbeitet. Ich bin stolz auf jeden einzelnen von euch."

"Er ist ein perverser. Ich habe ihm eine Illusion aufgedrückt die zu ihm passt.", presste Hannah hervor, ging dann aber langsamer und entschuldigte sich.
Als sie schließlich beim Professor angekommen waren lauschte sie bedrückt seinen Worten. Armer Brás. Hoffentlich kam Mary bald wieder hierher zurück. Und auch Sam. Hannah hatte beide sehr gemocht.
"Jetzt sind schon drei weg.", stelllte sie etwas betrübt fest.

"Mach dir nichts drauß", sagte Notion ruhig zu ihr, "Den beiden geht es hoffentlich gut, wo sie sind. Und es kommen bestimmt auch wieder neue Mitschüler. Hier herrscht oft ein kommen und gehen", setzte sie dann leise hinzu und warf einen Blick auf Jared.

Sie ist weg? Ohne etwas zu sagen? Brás versuchte die Gefühle der anderen aus seinem Kopf zu sperren. Den Mitleid, der von manchen ausging, half ihm nicht wirklich dabei, einen klaren Gedanken zu fassen.
Seine Kopfschmerzen wurden schlimmer uns seine sonst so gute Laune rutschte in den Keller.
Hoffentlich kommt sie bald wieder...

Chace blickte kurz zu Brás, der ihm wirklich Leid tat. Zwar wusste er nicht, dass die beiden während der Zelttour zusammen gekommen waren, doch war schon vorher nicht zu übersehen gewesen, dass er sich sehr gut mit ihr verstanden und sie gemocht hatte.

Vallery hatte sich inzwischen zu Kea gestellt, die sie mit einem matten Lächeln anstupste.

Gedankenfalten zogen sich über Jareds Stirn, als er Notions Blick bemerkte. Er lächelte ihr kurz zu und schaute dann wieder zum Professor. Schade... das die beiden gegangen sind... hoffentlich kamen sie zurecht.

Javier verzog das Gesicht. Brás tat ihm echt leid, aber er versuchte, das zu unterdrücken. Er wollte es für ihn ja nicht noch schlimmer mache.

Kea erwiderte das Lächeln kurz und sah zu Boden. "Ich werd mir ein bisschen die Beine vertreten, bin nachher wieder da." Sie wandte sich um und verliess das Büro mit zügigen Schritten. Das der Professor trotzallem stolz auf sie alle war, baute sie etwas auf, und nun wollte sie erst recht besser werden!
Kurze Zeit später schloss sie die Türen des Trainingsgeländes auf.

Jasper lehnte an der Wand und drehte leicht den Kopf, als er aus dem Augenwinkel bemerkte, wie jemand aus dem Zimmer ging. Sein Blick huschte zu Vallery, die noch eben neben Kea gestanden hatte, nun war Kea jedoch weg. Wohin sie wohl gegangen ist? Blinzelnd drehte er sich wieder zum Professor.
Ob er mehr wusste, über die Sache mit Magneto? Und wenn ja, würde er es uns erzählen?...

Kea stand etwas unschlüssig auf dem Gelände. Was genau wollte sie jetzt eigentlich machen? Ein paar Blitze rumzucken lassen? Schließlich hob sie die Hände ein Stück und sah nachdenklich auf die kleinen Blitze, die zwischen beiden Handflächen verliefen. Schließlich streckte sie beide Handflächen hoch und die Blitze wuchsen, bis sie schließlich, gebüdelt zu einem einzigen Riesenblitz, gen Himmel schossen. Eine kribbelnde Energie erfüllte ihren Körper und sie musste grinsen. Ob sie nun wollte oder nicht, diese Macht erfüllte sie mit einer gewissen Zufriedenheit.
Vorsichtig bewegte sie die Hände, dann die Arme, während die strahlend weiß-blauen Blitze ihnen wie ein Schweif folgten.
Schließlich wirbelte sie blitzschnell herum, streckte Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand aus, sodass sie einem Pistolenlauf ähnelten und deutete auf das Felsmassiv etwa hundert Meter vor ihm. Die Blitze beschrieben einen Bogen, folgten damm ihren Finger und schlugen krachend in der Felswand ein, wo sie ein klaffendes, verrustes Loch hinterließen.

Hannah lächelte Notion an.
"Schon okay, sowas passiert.", antwortete sie ruhig und versuchte sich gleichzeitig auch davon zu überzeugen.
"Ich glaube ich gehe schonmal ins Bett, ich bin total müde."
Sie gähnte ausgiebig und rieb sich die brennenden Augen. In letzter Zeit wurde sie und besonders ihre Augen so schnell müde...

"Ihr dürft nun alle gehen!", sagte der Professor lächelnd, "Bis auf Chace und Javier."
Javier erstarrte. Was käme jetzt? Würde den Professor ihnen Strafarbieten aufhalsen, weil sie den Ausflug versäumt hatten? Würde er sie der Schule verweisen?
Der Professor lachte leise. "Ich habe weder das eine noch das andere vor, Mr. Mendoza. Ich weiss über ihr kleines...Abenteuer bescheid, und versichere, dass ich nicht wütend bin."
Er warf den beiden einen ernsten Blick zu. "Aber nichtsdestotrotz war das überstürztes Handeln und hätte zu eurem Nachteil ausgehen können! Ich verstehe ja, dass ihr beide um Anthalia besorgt gewesen seid, aber nur weil wir Mutanten sind, heisst es nicht, dass wir unverwundbar sind und kopflos in die Schlacht rennen."
Javier sah betreten zu Boden und rieb sich verlegen den Nacken. "Ja, das wissen wir auch, aber..."
Der Professor hob die Hand und Javier verstummte. "Schon gut, keine Rechtfertigungen. Gemäß der Regeln gibt es eine Bestrafung für beide, aber ich denke, ein Ausgehverbot für dieses und kommendes Wochenende sollte ausreichen." Javier grinste. Für ihn hatte diese Strafe keinerlei Einfluss, er verliess eigentlich niemals das Gelände.
Der Professor lächelte beide an. "Das wäre alles."

Notion stimmte Hannah zu und warf einen besorgten Blick über die Schulter. Ob die beiden wegen dem Ägypten Ausflug zur Rechenschaft gezogen werden würden? Was hatten sie da überhaupt zu suchen gehabt?
"Mein Zimmer liegt hier lang", sagte sie zu Hannah und zeigte mit dem Daumen einen Gang hinab. "Wir sehen uns bestimmt morgen zum Frühstück, nicht wahr?", fragte Notion.
Mit einem Winken verabschiedete sie sich von Hannah und machte sich auf in ihr Zimmer. Ein wenig ausspannen und lesen würden ihr jetzt gut tun. Der Kaffe hatte wirklich Wunder bewirkt, stellte sie erstaunt fest. Alles was geblieben war, war ein leichtes Drücken.

Hannah nickte Notion freundlich zu und ging dann auf ihr Zimmer. Es war ein kleines Weltwunder, dass sie es mittlerweile, ohne jemanden nach dem Weg zu fragen, finden konnte.
Im Zimmer angekommen schmiss sie sich auf ihr Bett und dachte nach. Hellbeißer war weg. Sam und Mary kamen auch auf unbestimmte Zeit nicht wieder. Wer würde als nächstes gehen?
Die Gedanken schwirrten in ihrem Kopf, jeder einzelne verwirrte sie ein bisschen mehr. Magnetilos höhnisches Lachen, Gentles Verletzung, der Perverse, Notion und Jared im Wald, Alexei in der Mensa, Sam, Mary und immer wieder Hellbeißer.
Mit pochenden Kopfschmerzen drehte Hannah sich auf die Seite und schloss die Augen. Sie fühlte sich hilflos und klein. Ein Teil von ihr wünschte sich zurück nach Hause. Zurück zu der beschützenden Umarmung ihres Vaters, zu den Gute-Nacht-Illusionen ihrer Mutter.
"Keine Angst, du hast ja mich!", ertönte plötzlich Tommys warme Stimme neben ihrem Ohr. Hannah wusste nicht, ob sie schon träumte, oder ob sie ihn aus alter Gewohnheit wirklich erschaffen hatte, doch sie genoss die Geborgenheit. Sie wollte ihn fragen, vergaß es jedoch und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Will nickte dem Professor zu und verließ etwas enttäuscht das Zimmer. Er hatte die ganze Situation mit dem Professor besprechen wollen. Er hatte so viele Fragen. Das musste jetzt warten.
Da er immernoch nichts gegessen hatte schlenderte er lässig in die Mensa.

Zufrieden mit ihrer Leistung nahm Kea eine etwas entspanntere Haltung an. Eine Sache wollte sie auf jeden Fall noch einmal probieren: Der Blitzkäfig, den sie im Spezialtraining erschaffen hatte.
Also schloss sie die Augen, atmete tief ein und liess die kleinen Blitzschweife neu entstehen. Damit malte sie ein Gitter nah, das kurze Zeit vor ihr schwebte. Sie ballte die Hände zu Fäusten und hielt sie etwas auf Brusthöhe, wo sie sie zusammenstiess. Ein lautes Krachen ertönte und das Gitter leuchtete hell auf, bevor es die Gestalt einer Kuppel annahm, die sich über die legte.
Die elektrische Aufladung der Luft war mittlerweile so hoch, dass Keas Haare wild abstanden, und sie lachte vor Begeisterung und Enthusiasmus laut auf.

Javier ging neben Chace den Gang entlang. "Boah, da haben wir aber echt Glück gehabt!", grinste er.

Anthalia machte einen kleinen Umweg über Isalies Zimmer. Vor der Tür stehend klopfte sie dreimal an und horchte dann auf eine Antwort. Hörte sie Duschstrahlen? Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihrer Freundin zu plaudern - ohne Jungs. Vielleicht aber über die Jungs.
Irgendwie ließ sie der Gedanke an Javiers 'ihr tut euch gut' nicht mehr los.

"Herein!", raunte Isalies noch immer gut gelaunte Stimme.
Sie selbst lag auf ihrem Bett, die Beine in die Höhe gestreckt, auf dem Bauch liegend und vor ihr lagen zwei Bücher, eines davon auf geklappt.
Direkt neben drann lag eine Kekspackung, wovon sich einer in ihre Hand verlor, der dem ganzen eine Ende bereitete, in dem der Keks in ihrem Mund landete.

Brás und Vallery hatten ebenfalls die Mensa aufgesucht und unterhielten sich gerade über den tierischen Hunger, was von Vermutungen über das Einzelgespräch mit Chace und Javier überging.
"Denkst du, sie haben Mist gebaut?"
"Die beiden? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen"
"Was jedoch nicht heißt, dass es nicht möglich sein kann", erwiderte Vallery und grinste.
Sie beide suchten sich etwas zu Essen und als Vallery fertig war, erblickte sie Will dem sie kurz lächelnd zu nickte.

"Besser als erwartet, wenn ich mal ganz ehrlich bin. Natürlich hat er Recht damit, was er gesagt hat. Wir waren sehr... unbedacht, bei dem was wir getan haben. Immerhin haben wir dafür gute Gründe gehabt und noch viel besser war natürlich, dass wir alle das überlebt haben", antwortete Chace.

In der Zwischenzeit suchte Jasper nach Kea und spätestens als er in ihrer Nähe war, konnte er es bereits das Knistern von Blitzen hören.
Diesem Geräusch und einem erstaunlichem Krachen folgend, fand er den Weg zu ihr. Mit seinem schiefen, Mädchen bezaubernden Lächeln blieb er mit gehörigem Abstand stehen. Vor ihren Kräften hatte er viel zu viel Respekt, als dass er sie unterschätzen würde.

"Ab jetzt bin ich im Dangerroom-Training bestimmt viel besser!", feixte Javier und machte sich mit Chace auf den Weg zur Mensa, wo sich bereits einige der anderen eingefunden hatten. In der Küche herrschte emsiges Treiben, als wären sämtliche Köche, beziehungweise die drei Kopien des einen Kochs, fleissig dabei, allerhand leckeres für die Schüler zu fabrizieren.
Javier schnappte sich ein Tablett, nickte Harold, dem Koch, kurz zu und schaufelte sich das Essen nur so auf den Teller. Damit bewaffnet setzte er sich zu Val und Brás an den Tisch.

Kea verdichtete der Käfig, sodass sich eine Rüstung aus Blitzen um sie legte, nur wenige Zentimeter von ihrer Haut entfernt. Sie presste erneut die Fäuste gegeneinander und der Käfig drängte nach aussen, bis er sich schließlich wie von Zauberhand auflöste. Euphorisch versuchte sich Kea an den Spielereien, die ihr damals den Spitznamen Jubilee verpasst hatten: Kleine Blitze, die wie Figuren wild umhertanzten und an ein feuerwerk erinnerten, nur im Miniaturformat.

Genervt machte Alexei sich auf den Weg in sein Zimmer. Wunderbar, der Professor war stolz auf sie, Stolz, weil sie sich hatten reinlegen lassen? Mit dem Fuß ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und stutzte. Wer zum Teufel hatte seinen Rucksack in seinem Zimmer abgelegt? Ein schlimmer Verdacht regte sich in ihm.. Er hatte einen Zimmergenossen. Wer von den neuen komischen Typen wüder es wohl werden?, fragte er sich und schmiss sich seufzend auf sein Bett, nachdem er den Rucksack auf den Boden gleiten ließ.

Von Keas Blitzen und Kräften begeistert, hatte sich Jasper mittlerweile auf dem Boden gesetzt und schaute ihr schweigend zu.

"Ihr seid ja schon wieder zurück! Na los, erzählt. Was müsste ihr machen? Küchendienst? Eine Woche lange die Flure putzen? Und weswegen eigentlich? Habt ihr irgendein Zimmer angebrannt? Die Toiletten verstopft? Uns sämtlichen Stroms beraubt?", fragte Vallery, die inne gehalten hatte und ihr Brot wieder zurück auf den Teller legte.

out: Achtung *gg*

Fröhlich summend schloss Jared die Türe vom Bad auf und kam mit nicht mehr als einem Handtuch um die Hüften heraus. Mit einem fröhlichen Lächeln bedachte er Alexei, den er auf dessen Bett erblickt hatte. "Ach, dann bist du derjenige, der jetzt mit mir ein Zimmer teilt. Freut mich, wir kennen uns ja schon vom Basketball Team. Warst wirklich nicht schlecht, klasse Kräfte" Mit einem zweiten Handtuch rubbelte er seinen Kopf trocken.

Kea drehte sich im Kreis und liess die Blitze um sich herum tanzen, als sie plötzlich jasper erblickt und wie angewurzelt stehen blieb, während die Blitze ins Nichts verschwanden. "Oh, äh, wie lange stehst du schon da?", fragte Kea verlegen.

"Wir waren nur in Ägypten und haben ein, nein, ich korrigiere mich, zwei Leben gerettet!", antwortete Javier verschwörerisch und grinste Vallery unter seinem Gips aus breit an.

Natürlich der Quasselkopf.. Aufgebend legte er seinen Arm über die Augen. Naja, vielleicht hatte er auch noch Glück gehabt, der Nager wäre bestimmt schlimmer gewesen.