Mutant High-Das RPG I

Thalia schoss durch die soeben geöffnete Tür und fläzte sich Sekunden später auf die andere Seite von Isalies Bett, bevor diese auch nur daran denken konnte, Einwände zu erheben.
"Gib her oder ich geh wieder!" Lachend streckte sie eine Hand nach einem der wunderbar duftenden Gebäckstücke aus und sah das Mädchen fragend an.

Lachend schob Isalie ihr die Packung zu und setzte sich daraufhin auf.
"Kann ich dir ansonsten irgendwie helfen? Warst du eigentlich inzwischen was richtiges frühstücken? Oder müssen dafür jetzt meine Keksa herhalten?"

"Och... ich weiß nicht. Eine Weile vielleicht? Auf jeden Fall war es unglaublich! Es sah... siehst du, mir fehlen sogar die Worte! Etwas vergleichbares habe ich auf jeden Fall noch nie gesehen. Respekt" Jasper drückte sich vom Boden und stand auf. "Du kannst ruhig weiter machen oder sagen, wenn ich störe. Ich wollte nur" Ja, was wollte ich? "nach dir sehen"

"Waarte, geht das nicht ausführlicher? Das klingt ja unglaublich! Ihr könnte daraus eine Geschichte, nein, nein, ein Drehbuch machen! Und das könnt ihr dann verkaufen, kommt bestimmt gut an!" Vallery trank rasch ein paar Schlucke, schaute jedoch unendwegt Javier an, gespannt mehr zu hören.
"Wessen Leben habt ihr gerettet? Warum wart ihr dort? Wie kam es dazu?"

"Ah, ich sehe schon, einer der ruhigeren Sorte. Nun gut, ich kann mich anpassen" Jared grinste, holte aus seiner Tasche ein paar Kleider heraus und verschwand dann wieder im Bad.

"Deine Kekse", gab Thalia mit einem verlegenen Grinsen zu und schüttelte sich: "Apfelringe sind aber trotzdem das Beste vom Besten. Hach, sooo süß und klebrig und sauer und eklig wie die gibt's nichts anderes auf der Welt. Aber du fragst, weil Chace mitkommen wollte, stimmt's?"

"Na hoffentlich", murmelte Alexei und setzte sich auf. Er musste den Rucksack noch auspacken, bevor er sich hinlegen konnte. Schwerfällig setzte er sich auf und klaubte den Rucksack wieder vom Boden auf, um die Sachen wieder dorthin zu legen, wo sie hingehörten.

Nachdem Jared frisch geduscht und angezogen war, verließ er das Bad, winkte Alexei nur kurz und verschwand dann aus dem Zimmer, um zur Mensa zu gehen.

"Wollte er?" Isalie fuhr sich mit nachdenklichem Blick durchs Haar und rutschte an die Wand, an die sie sich lehnen wollte. "Davon weiß ich schon nichts mehr... trotzdem, warum bist hier? Ich nehme nämlich nicht an, dass du draußen auf dem Flur bereits meine Kekse riechen konntest"

Kea errötete leicht. "Das ist nett, danke!", sagte sie leise, "ich wollte nur noch mal sagen, wie leid es mir tut, dass ich dir vorhin den Stromschlag verpast hab. Und im Jet fast auf dich gekotzt hätte..."

"Iiiich glaube", sagte Javier gedehnt und machte es sich auf seinem Plastikstuhl etwas bequemer, "Chace kann solche Geschichten viiiel besser als ich erzählen, oder, Chace? Erzähl doch mal, schließlich warst du die treibende Kraft." Er zwinkerte Chace kurz zu und grinste breit.

"Javier und Chace wurden bisschen angeschnauzt, weil sie mich gerettet haben", Thalia fuhr sich durch die Haare und seufzte, "Naja, und ich weiß nicht, was ich tun soll...in Bezug auf deinen werten Bruder, jaja, du brauchst gar nicht sooo zu schauen!"

"Ach, weißt du, ich denke, wenn der Arm meines Gegenübers sich auf einmal aufgelöst hätte und mir ohnehin schon schlecht wäre, wäre ich vermutlich auch nahe dran gewesen, mich zu übergeben" Jasper lachte und stemmte seine Hände in die Hüfte. "Mach dir keinen Kopf darüber. Vergeben und vergessen"

"Was?" Chace setzte sein Brötchen ab, von dem nur noch ein oder zwei Bisse übrig waren. Als er realisierte, was Javier da gesagt hatte, seufzte er, aß den Rest auf und schluckte.
"Nun ja... wir... waren dort wegen Anthalia. Sie steckte in Schwierigkeiten und wir halfen ihr da heraus. Fertig"
Enttäuscht lehnte sich Vallery zurück und biss in ihre Brot.
"Boh! Javier erzähl du lieber, bei dem erfährt man ja nahezu gar nichts"
"Mehr geht dich vielleicht auch nicht an, Miss Naseweis", gab Chace zurück und grinste sie hämisch an.
"Fiesling!"

"Was denn? Ich darf schauen, wie ich will. Vor allem in meinem Zimmer. Außerdem habe ich doch Recht! Mein Bruder steht auf dich, entschuldige, aber anders kann man das ja wohl nicht ausdrücken. Was habt ihr eigentlich für Probleme? Magst du ihn nicht? Ist es jemand anderes?", fragte Isa in.
"Denk was du willst"
"Tu ich auch!", gab sie zurück und winkte ab.
"Dann eben nicht, vielleicht sollte ich mich wirklich damit zufrieden geben. Wie heißt es doch so schön? Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung"

Kea schenkte Jasper ein dankbares Lächeln. "Ich werd mir einen toughen Magen antrainieren, ich schwöre es!" Sie grinste ihn an. "Hast du eigentlich jemals ein Feuerwerk aus Blitzen gesehen?"

"Wir hatten Action vom feinsten, sag ich dir!", sagte Javier lachend, "Chace hat nen Zaun demoliert, ich hab eine Wache verprügelt, bin in Nilschlamm rumgerutscht, hab mir von einem Arzt, der ein halbes Dutzend englische Wörter kann, die Nase korrigieren und gipsen lassen." Er verschränkte die Arme. "Ja, Ägypten ist ein tolles Land."
Sein gesicht wurde kurz ernster. "Aber mal ehrlich, Chace hat recht, das ist alles doch sehr persönlich, und bevor wir hier etwas ausplappern, dass nicht auszuplappern ist, solltet ihr Anthalia fragen."

Will, der zwei Plätze neben den anderen saß hatte erstaunt zugehört und sah nun Chace und Javier bewundernd an.
"Hey Javier, du solltest dir den Gips nie wieder entfernen lassen! Das ist schließlich sowas wie eine Kriegswunde - darauf stehen die Frauen!", er lachte heißer und rückte näher an die anderen heran.
"Úm das Thema zu wechseln. Kann mir jemand erklären was so passiert ist, nachdem ich weg bin? Gabs ne Trauerfeier?"

Vallery fiel der letzte Biss ihres Brotes aus der Hand, als sie 'Trauerfeier' hörte. Sie erinnerte sich an das Foto, das ihr vorhin aus der Tasche gefallen war. Automatisch legte sie ihre Hand auf jene Hosentasche, in der sie das Foto getan hatte.

"Ja, gab es", antwortete Brás zögerlich, der nicht zu Vallery schauen musste, um ihre Reaktion zu sehen. Er konnte sie ganz klar spüren.
Ihm zog es fast ebenfalls den Magen zusammen und eine Beklämmnis nahm beinahe von ihm Besitz, die von ihr ausgingen.

"Nein, nicht wirklich. Silvester habe ich, als ich klein war, nie wirklich mit bekommen... ich... wurde immer auf mein Zimmer geschickt und später habe ich irgendwie die Lust darauf verloren. Aber wenn ich deine Blitze so anschaue, habe ich doch langsam das Verlangen es nachholen zu müssen"
Jasper deutete gen Himmel. "Wenn du es mir zeigen würdest, revangiere ich mich vielleicht"

Javier wandte sich schließlich an Will. "Ich weiss nicht, ob du es mitbekommen hast, aber Wattery und Mary sind weg." Seine Miener verfinsterte sich. "Und wie es scheint, werden sie in nächster Zeit nicht zurückkommen."

Keas gesamte Miene erhellte sich und sie trat zurück zu dem Punkt, an dem sie gerade eben gestanden hatte. "Ist nur ein Sicherheitsabstand!", sagte sie an Jasper gewandt und hob beide Hände. Erneut schossen kleine Blitze aus ihnen hervor und tanzten um sie, doch als sie die Hände langsam sinken liess, stiegen die tanzenden Blitze höher und wurden größer. Wie zuckende Schlagen umkreisten sie einander, verschmolzen, teilten sich wieder. Kea drehte sich lächelnd zu Jasper um, zwinkerte ihm zu klatschte dann in die Hände. Die Blitzschlangen sschlangen sich umeinander und zerstoben schließlich in einem Funkenregen, der sanft zu Boden regenete und in der Erde veschwand.

Jubelierend klatschte Jasper mit den Händen, als es vorbei war.
"Das war fantastisch! Wow! Unglaublich!", ließ er sie, noch immer völlig begeistert, wissen. "Zu Silvester werde ich dich auf alle Fälle angagieren, darauf kannst du dich gefasst machen. Das ist nicht nur günstiger für meinen Geldbeutel, sondern... auch wesentlich schöner anzusehen"

Mühsam aß Vallery das letzte Stück ihres Brotes, kippte den Rest ihres Wassers hinunter und stand dann auf. "Entschuldigt mich", sagte sie, schaffte ein winziges Lächeln und verschwand mit ihrem Tablett, das sie noch abstellte, bevor sie geradewegs aus der Mensa stürmte.
Erst vor dem Gebäude wurde sie langsamer. Sie suchte sich einen Platz an einer Mauer, auf der Blumenkästen aufgestellt waren, rutschte an dieser hinunter und setzte sich aufs Gras.
Langsam atmete sie tief ein und aus.
Warum war sie neuerdings wieder so empfindlich? Hatte sie es nicht seit einem Monat, oder sogar zwei recht gut gemeistert? Oder lag es das jener Tag in so greifbarer Nähe lag?

Kea strahlte Jasper an. "Ich werd dich dran erinnern!", sagte sie und hob warnend den Zeigefinger, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrach.

Javier sah Vallery verwundert nach. "Nimmt sie das so sehr mit?", fragte er und sah die Runde ratlos an.

"Nicht wegen Sam und Mary", begann Brás, der ebenfalls dem blonden Mädchen hinter her schaute. Als die Türe hinter ihr zu fiel, atmete er leise aus und schaut Javier an.
"Überleg doch mal. Trauerfeier, woran denkt Vallery bei diesem Wort wohl? Außerdem... Jared hat Morgen in einer Woche Geburstag, oder nicht? Dann... war Morgen der Tag, an dem Vall und Nate damals zusammen gekommen waren"

"Was denn? Ich meine das ernst. Ein Silvester mit dir wäre bestimmt schöner. Vor allem, da die bisherigen nicht so berauschend bei mir waren. Es wäre also eine beachtliche Steigerung, im reinen postiviem Sinne, eine wahre Bereicherung, wenn ich es mit dir erleben könnte" Er erwiderte ihren Blick, lächelte und ließ dabei keinen Zweifel an seiner Überzeugung, von dem, was er gesagt hatte, zu.

"Ich bin ein riesen Vollarsch!!", rief Will aus und stützte den Kopf in seine Hände. Wie hatte er das vergessen können?
"Ich sollte ihr hinterherlaufen, denke ich. Uh, Mann. Ich hab mal wieder nicht nachgedacht.", bemerkte er dann reumütig und machte sich auf den Weg um Vallery zu suchen.
Vor der Schule fand er sie schließlich. Er verlangsamte seine Schritte und blieb schließlich ein paar Meter hinter ihr stehen.
"Hey... Val... tut mir leid. Das war ziemlich... bescheuert.", murmelte er betroffen und wusste nicht wohin mit seinen Armen. Schließlich ließ er seine Hände einfach in den Hosentaschen verschwinden und trat noch einen Schritt näher.
"Lust auf nen Spaziergang? Ich verstehe wenn du mich nicht sehen willst, aber vielleicht hilft frische Luft ja.", bot er vorsichtig an.

Off: bin the Grudge gucken, antwort dauert also wieder ein wenig

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