Mutant High-Das RPG XXII

"Ach quatsch, bis du den durch die engen Gassen manövriert hast, sind wir ja zweimal dahin marschiert", winkte Eron ab und schüttelte leicht den Kopf, "außerdem muss ich dir den Trick mit der Gangschaltung verraten, sonst kriegst du die olle Klapperkiste keinen halben Meter bewegt." Er warf unter der Markise durch einen Blick gen Himmel, seufzte dann und marschierte einfach los, direkt in den Regen rein. "Wir sind ja eh auf dem Weg zurück zur Schule", rief er Reshma über die Schulter zu, "da können wir uns ja notfalls umziehen!"

"Es wäre jedenfalls englischer Standard", erwiderte Flynn, der sich mittlerweile aus dem Regencape geschält hatte und diesen nun achtlos auf den Boden sinken ließ, "Regen mit Regen und Regen. Nun ja, zumindest hält sich der Wind ja noch einigermaßen zurück, es könnte also schlimmer sein." Er zuckte mit den Schultern und sah dann lächelnd zu Raven hinüber und stieß sie leicht mit dem Ellbogen an. "Und, war das Boxstudio sehr abstoßend für dich?", fragte er schmunzelnd.

Caleb erwiderte Tinas Kuss und hob eine Hand, um sie in ihrem dichten dunklen Haar zu vergraben und sie so noch dichter an sich zu ziehen. Mittlerweile hatte er die Flammen der Einfachheit halber verschwinden lassen und auch die andere Hand hinter dem Kopf hervor gezogen. Diese machte sich nun auf Wanderschaft über Tinas Körper, streich ihr Rückgrat hinab und blieb schließlich auf Höhe ihrer Taille liegen. "Gott segne Sofias guten Schlaf", dachte Caleb noch amüsiert, während sein Kuss leidenschaftlicher wurde, bis seine Lippen schließlich schmerzten.

"Irgendwie wusste ich es", stellte Gabriel fest und brachte sogar ein schwaches Schmunzeln zustande, während er das Hosenbein wieder herunterkrempelte, "also dass du kein Interesse an Männern hast, du hast es mir nie gesagt, aber irgendwie wars klar."
Er lehnte sich gegen die Wand und legte gleichzeitig seinen Kopf auf Grace Schulter. "Das macht so viele Dinge so viel einfacher", murmelte er und seufzte leise, "keine blöden Spannungen oder Gefühle, die alles kaputtmachen..."

Gentle konnte nicht anders, als in Hannahs Lachen einstimmen. Ihre Worte hatten ihn beruhigt, selbst wenn sie es nicht ganz geschafft hatten, ihm die Angst zu nehmen. Die Besorgnis, dass sich eines seiner späteren Kinder derselben schmerzhaften Behandlung unterziehen musste wie er verschwand nie ganz...
"Also gut, machen wir uns auf den Weg", nickte er schließlich und hauchte Hannah einen Kuss auf die Wange, "sonst verpassen wir den Bus und müssen warten!"

Vielleicht hätte er doch.. Aber nein. Kopfschütteln setzte er Soraya langsamer hinterher um sich auch umzuziehen. Es konnte ja nicht ewig so weitergehen, sagte er sich, dass sie die Tage nur im Bett verbrachten. Auch wenn das ziemlich angenehm war. Nachher endeten sie noch wie Caleb und Tina und darauf hatte Alexei nun wirklich keine Lust, so sehr er Soraya auch liebte. Noch immer darüber nachdenkend, wie er sich in Enthaltsamkeit üben konnte, kam er in seinem Zimmer an und sammelte sich unachtsam ein paar Sachen aus dem Schrank, die er genauso unachtsam anzog. Fünf Minuten schaffte er nicht ganz, als schließlich war er wieder auf dem Weg zum Aufenthaltsraum.

Eine Gänsehaut zog über Notions Haut, ausgehend von der Stelle, an der Colin sie geküsst hatte. Fast wäre sie sogar zusammen gezuckt, so sehr überraschte er sie, aber sie schaffte es reglos liegen zu bleiben, nur heil froh, dass ihr Gesicht von ihren Armen verborgen wurde. Sie musste mindestens so rot sein, wie eine reife Tomate. "Nein, danke, schon gut, das kann ich. Tauschen wir", sagte sie etwas hastig und versuchte sich auszusetzten, was nicht klappte, wiel Colin ja noch auf ihr saß. Das war ihr dann wieder peinlich und sie wurde noch roter, weswegen sie versuchte Colin möglichst nicht ihr Gesicht zu zeigen.

Keine zwei Minuten später stand Kit wieder bei Leonie, mit einer Kanne Kaffe in der Hand, so müde wie er sich noch fühlte, würde er die dringend brauchen, vor allem, wenn er Leo auch noch unter Kontrolle halten musste.
"So, dann lass uns mal", lächelte er ihr freundlich zu, vielleicht eine Spur zu warm um für eine Schülerin gemeint zu sein.

"Hm? Was?", fragte Seth unkonzentriert und drehte sich dann halb erschrocken zu Eileen um. Hatte er sie doch tatsächlich einen Moment lang vergessen, weil er damit beschäftigt war sich zu fragen, was er Leo getan hatte. "Schwimmen? Klar, wieso nicht", beeilte er sich zu sagen und grinste sie frech an. Eine kleine Spur Unsicherheit schwang aber noch mit.

Colin konnte nicht anders, als breit zu lächeln, auch wenn er das wirklich verhindern wollte, um damit Notion nicht noch verlegener zu machen. Wenigstens hatte er dann den Anstand, sie nicht anzustarren, strich ein letztes Mal mit seinen Finger ihre Wirbelsäule entlang und stand dann auf.
„Tut mir Leid, ich vergaß wie schwer ich bin“, raunte er mit einem schiefen Grinsen und versuchte die Reste der Sonnenmilch auf seinen Händen zu verreiben, die davon noch etwas klebten.
Die Tube stellte er auf die Seite und legte sich dann auf sein Handtuch hin. Sein Oberteil hatte er in seinem Traum noch gar nicht angehabt – am Strand war er eigentlich immer grundsätzlich oben ohne.
„Du kannst dich übrigens ruhig bedienen“, raunte er und deutete mit einer Hand vage in die Richtung der Cocktails und der Schüssel mit dem Obst.
„Nicht, dass es noch verkommt... Kannst es ruhig noch vor dem Eincremen machen, dann schmeckt es wenigstens nicht nach der Sonnenmilch“

Leonie spitzte schon leicht die Lippen, als sie ein 'Du' formen wollte, wobei sie dann doch noch rechtzeitig bemerkte, dass das hier nicht so okay war. Selbst wenn man sie nicht hören sollte, sicher war sicher. „Sie sind wohl müde“, stellte sie, gedanklich verbessert fest und nickte in die Richtung der Kaffeekanne. „Sie müssen sich nicht mit mir in der Bibliothek zusammen setzen, wenn sie so müde sind. Ich...könnte auch auf mein Zimmer und...ich setz mich mit Vall zusammen, um die Aufgabe zu lösen. Oder mit meiner Schwester“, schlug sie vor und biss sich dabei schon fast etwas schuldbewusst auf die Unterlippe, während sie mit ihm den Ausgang der Mensa ansteuerte.
Schließlich war sie ja Schuld daran, dass er so wenig Schlaf hatte...

Eileen pustete sich eine braune Strähne aus dem Gesicht und sah Seth mit einem kritischen Blick an, der nichtsdestotrotz auch besorgt schien. „Hey, alles klar? Ich hoffe, meine... nicht gerade sonnenhellen Gedanken haben dich nicht herunter gezogen. Denn das wollte ich wirklich nicht“, raunte sie, strich mit ihrer Hand seinen Arm hinab, bis sie seine Finger zu fassen bekam und drückte diese sanft. „Wir müssen meinetwegen auch nicht schwimmen, sollte dir doch nach etwas anderem sein, weißt du?“

„Notfalls? Wie werden uns ganz bestimmt umziehen müssen!“, rief Reshma ihm nach vorne und folgte ihm eilig durch den Regen. Liam hatte sich ebenfalls kurz nach den zweien in den Regen begeben und schützte seine Augen etwas mit seiner Hand, um die beiden nicht plötzlich aus den Augen zu verlieren.
Allerdings waren sie ziemlich schnell bei dem Auto und so umging Liam diese Gefahr.
Reshma schloss mit dem Schlüssel den Wagen auf und öffnete dann für ihn den Kofferraum, in den er seine Tasche hinein warf, ehe er in das trockene Innere verschwand, ebenso wie Reshma, die sich allerdings ans Steuer setzte.

„Du meinst, ob ich mich bei all den leicht bekleideten Jungs unwohl gefühlt habe? Oh, ja, sehr“, raunte Raven mit glaubhafter ernster Miene und fasste sich dann nachdenklich an das Kinn.
„Es hat auch so gut ge...duftet! Etwas schal vielleicht... und sicher, es hätte mit jedem Raubtiergehäge mithalten können, aber hey, das ist ja schließlich männlich“ Sie sah zu ihm auf und winkte dann lachend ab. „Nein, es war schon okay. Ich hätte es mir ehrlich gesagt auch gar nicht anders vorgestellt. Außerdem war es drinnen warm und trocken, dass sind zwei ganz große Pluspunkte. Auch wenn Boxen wohl nichts für mich wäre“

Nickend nutzte Notion die Chance ihm auszuweichen, die Colin ihr gab. Als wäre es ein Anker griff sie nach einem der Cocktailgläser und führte es sich mit zitternden Händen zum Mund. Kurz bevor sie den ersten Schluck nahm hoffte sie, dass eine Menge Alkohol in dem Getränk war. Der süße, fruchtige Geschmak der sich in ihrem Mund ausbreitete raubte ihr jedoch ganz schnell diese Hoffnung. Der Cocktail war lecker, keine Frage, aber leider ohne Alkohol, der ihr die Scham nehmen konnte. Tief durchatmend stellte sie das Glas wieder weg und drehte sich dann, äußerlich gelassen, mit einem Lächeln zu Colin um und griff nach der Sonnencreme. "Ach, Eiscreme schmeckt doch immer", sagte sie locker, sah aber COlin nicht an, sondern beobachtete intensiv, wie sie die Creme in ihre offene Handfläche drückte.

"Ach quatsch, ich bin vielleicht nicht mehr der Jüngste, aber so alt bin ich auch noch nicht", wehrte Kit gleich ab und war im Stillen sehr froh darüber, dass Eron und er sich nie von Cyclops anstecken lassen hatten. Jetzt fiel es nicht so auf, dass er sehr locker mit Leo umging. Jedenfalls hoffte er, dass es nicht auffiel. "Ich schaff das schon, so eine kleine Aufgabe wird mich nicht fertig machen." Grinsend hielt er die Kanne in die Luft und ließ ihr dann mit einer Geste des freien Armes den Vortritt.

"Nein, wirklich, schwimmen ist gut", antwortete Seth, schon viel überzeugender und drückte Eileens Hand. "Wirklich." Warm lächelnd lehnte er sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Es gibt nicht, was ich lieber tun würde, als dich im Bikini zu sehen", raunte er ihr anzüglich ins Ohr, nur dass er das Lachen gleich darauf nicht unterdrücken konnte und damit viel von seinem Ernst, den er eigentlich rüberbringen wollte, einfach wegwischte.

Grace lehnte ihren Kopf an Gabriels und schloss für einen Moment die Augen, erleichtert darüber, dass er so entspannt auf ihr Geheimnis reagierte. Als sie es Mutter erzählt hatte, hatte diese sie zu ihrem Vater nach Italien geschickt, der wiederrum glaubte, man könnte es irgendwie heilen, am besten mit viel frischer Luft. Als ihre beste Freundin davon erfuhr, hatte sie es der ganzen Schule verraten und Graces letztes Jahr zur Hölle gemacht. Hier war in vieler Hinsicht alles so anders.
„Ja, das ist alles entspannter.“, sagte sie schließlich. „Irgendwie landen hier alle irgendwann miteinander im Bett, das muss anstrengend sein. Ich habs mir einfach leicht gemacht. Denk mal drüber nach!“
Sie kicherte. „Vielleicht sollten wir uns ne Menge Katzen besorgen.“

„Oh, stimmt!“ Hannah sah gehetzt auf Gentles Armbanduhr und schüttelte ihre wilden Locken. „Immer verplappere ich mich!“
Sie griff übermütig nach Gentles Hand und zog ihn stürmisch richtung Bus. „Komm schon, alter Mann, hast du nicht gehört, wir verpassen den Bus!“

Ben war währen Rachels Gesichte aufgestanden, um ihr eine Hand auf die Schulter zu legen. Als das Thema aber zu ihrem Freund ging, war seine Hand langsam herunter gerutscht und jetzt, da Rachel fertig war, stand Ben mit einem Meter Abstand von ihr entfernt und starrte mit zusammengebissenen Zähnen den Boden an. Zum ersten Mal zeigte seine Mutation sich von einer ganz anderen Seite. Während Ben die Hände so sehr zu Fäusten ballte, dass die Knochen weiß hervortraten, wirkten er plötzlich größer und auch die Schultern waren breiter, definierter. Das schwarze Shirt saß plötzlich eng an seinem Kreuz und unter dem Stoff deuteten sich Muskeln an. Auch sein Gesicht wurde nicht nur kantiger, sondern gab auch Preis, wie Ben vielleicht in ein paar Jahren aussehen könnte. Auf seinem Kinn wuchs ein Bart, der Ben aussehen ließ, als hätte er sich drei Tage nicht rasiert.
„Tut mir leid.“, brummte er mit tiefer Stimme und warf Rachel einen müden Blick zu. „Ich würde dich gern in den Arm nehmen, aber ich hab Angst dir weh zu tun. Diesen Kerlen würde ich gern mal beibringen, wie man Frauen behandeln soll! Alleine der Gedanke daran, wie dieses Arschloch dich anfässt…“
Er rammte eine Faust auf den Holztisch, der ein ungesundes Knarzen von sich gab.

Soraya kam noch einige Minuten später als Alexei die Treppen hinunter gejoggt, ihre Sportkleidung hatte sie gegen eine gemütlich Sweathose mit elastischem Bund sowie ein einfaches Langarmshirt getauscht. Ihre Haare hatte sie kurz übergekämmt um die lästigen Ziepen heraus zu bekommen und nun lang ein dünnes, halbdurchsichtiges Tuch über ihren Locken. "Ich wollte dich nicht noch weiter in Versuchung führen", erklärte sie ihre Kleiderwahl mit einem Zwinkern und nickte dann in Richtung des Aufenthaltsraumes, "wollen wir?"

"Also gut, du musst ein bisschen behutsam mit der alten Kiste sein", erklärte Eron, der seinen Sicherheitsgurt bereits geschlossen hatte und nun auf die Gangschaltung deutete, "du musst die Kupplung langsam kommen lassen, dabei aber nicht vergessen, genug Gas zu geben. Ist vielleicht ein bisschen holprig, aber sobald er angefahren ist, kannst du den ersten Gang einlegen und ganz normal weiterfahren."
Er lächelte Reshma an. "Keine Sorge, das packst du garantiert!", versicherte er ihr und streckte dann die Hand aus, um ihr eine nasse Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen.

"Ja, ich denke, du wärst mehr der Typ für Hahnenkämpfe!", neckte Flynn und hob dann lachend die Arme um einen möglichen Scheinangriff von Raven abwehren zu können, "ah, bitte nicht nach den Augen hacken, ich werde auf brav sein!"
Schmunzelnd ließ er die Arme wieder sinken und zwinkerte Raven zu. Warum war er bloß so aufgekratzt?! Wahrscheinlich lag es am Sport, er hatte sie lange nicht mehr so ausgepowert gefühlt. Aber auf die gute Art.

"Um Gottes Willen, nein!" Gabriel schüttelte energisch den Kopf. "Katzen können mich nicht leiden. Keine Ahnung warum, aber wenn ich ihnen zu nahe komme, gibts entweder Krallen oder Fauchen. Nein, ich bin eindeutig ein Hundetyp." Er legte den Arm um Grace und verharrte für einen Moment einfach schweigend. "Darf ich dich um etwas dummes, unreifes und echt dämliches bitten?", fragte er sie schließlich leise und tatsächlich zuckten seine Mundwinkel kurz nach oben, "darf ich...mal dabei zusehen wenn du mit einem heißen Date rumknutschst? Ich schwöre, dafür spare ich mir sämtliche anderen Männerklischees im Bezug auf Lesben!"

"Alter Mann?! Das will ich nicht gehört haben!" Gentle sah Hannah gespielt tadelnd an, als ihm ein Gedanke kam. Während sich ein verschmitztes Grinsen auf seine Lippen legte, packte er sich kurzerhand Hannah, schulterte sie und verließ dann mit ihr, wie einen Reissack auf der Schulter, das Zimmer. "Sag das mit dem alten Mann nochmal, dann lass ich dich hier und esse den Kuchen ganz allein!"

„Dein Vertrauen in mich, ehrt mich, wirklich“, raunte Reshma, schenkte ihm ein Lächeln und wandte sich dann schmunzelnd nach vorne und dem Auto zu. Türen waren alle geschlossen, alle drei waren angeschnallt, also machte sie sich daran, erst einmal den Motor anzuwerfen. Als das schon einmal geklappt hatte, versuchte sie sich an das Anfahren, das Eron ihr erklärt hatte. Seine Worte im Kopf, setzte sie einen Schritt nach dem anderen sorgsam um, wobei es jedoch einmal kurz schien, als würde sie den Motor abwürgen – doch dann bekam sie gerade noch die Kurve und bekam den Wagen zum laufen.
„Erinnere mich daran, dir ein Auto zu schenken, sollte ich zufällig an viel Geld kommen“, raunte sie mit einem schiefen Lächeln und fuhr die Straße hinunter.

„Pah! Ich räche mich später dafür! Wenn nicht so viele Zeugen um uns herum sitzen!“ Raven knuffte ihm schmunzelnd in die Seite und wies mit der anderen Hand um sich herum im Bus.
„Vielleicht nachher unter der Dusche... Wobei ich ja vorsichtig sein muss, du kannst dich ja auch gut wehren, das sollte ich berücksichtigen und für einen Überraschunsgangriff sorgen. Vielleicht vorher noch eine Finte, antäuschen und dann...“ Raven zuckte mit den Schultern und lachte leise.
„Wann gehst du eigentlich wieder ins Boxstudio? Also, in welchen Abständen hast du vor hinzugehen?“

„Schon“ Colin streckte sich etwas und bette dann seinen Kopf wie Notion zuvor auf seine Arme, die er vor sich verschränkt hatte. Die Augen schloss er gleich, sodass sie sich nicht darum kümmern musste, ob er sie wohl beobachtete. „Ich hoffe, der Cocktail schmeckt. Ich war mir nicht ganz sicher, was du gerne magst, weswegen ich aufs gute Glück raten musste. Gibt es denn einen, den du gerne trinkst? Oder...generell, was du so gerne trinkst? Und isst?“, fragte er sie neugierig, während er darauf wartete, dass sie mit dem Eincremen beginnen würde.

„Gut. Ein oder zwei Aufgaben, nicht, dass Sie am Ende so viel Kaffee trinken, dass sie später nicht mehr schlafen können“, sagte Leonie, verschränkte locker einen Arm hinter ihrem Kopf und trat hinaus auf den Gang. Dort machte sie ein paar Schritte, nur um dann stehen zu bleiben und sich zu ihm herum zu drehen. Sie ließ ihren Arm wieder sinken und rückte den Stapel an Englischsachen zurecht, den sie mit dem anderen trug.
„Ich habe übrigens nicht daran gezweifelt, dass die Aufgabe Sie fertig machen könnte“, setzte sie leiser hinzu. Eher würde sie ihn fertig machen.

„Du!“ Eileen schlug ihm lachend gegen die Schulter und fühlte sich gleich viel besser. So etwas hatte sie eigentlich schon von ihm erwartet und es erleichterte sie, es zu hören, wobei sie natürlich hoffte, dass mit ihm wirklich alles in Ordnung war.
„Wenn du willst, kannst du mit auf mein Zimmer und suchst für mich den Bikini heraus. Ich habe da nämlich ein paar verschiedene...“, sagte sie und lächelte ihn an. „Oder du lässt dich überraschen, was dir lieber ist“

Etwas verwundert bei der Stimmlage von Ben sah Rachel blinzelnd zu ihm auf und verharrte mit ihren blauen Augen auf seinem Gesicht, das auf einmal irgendwie anders aussah. Sie war sich sicher, dass das nicht nur daran liegen konnte, dass sie ihn womöglich noch nie so erlebt hatte.
Dieser Junge war kaum mehr mit dem zu vergleichen, dem sie zu Beginn des Jahres gegenüber gestanden hatte. Nach der einen Nacht...
Rachel senkte ihren Blick, presste ihre Lippen aufeinander und räusperte sich dann, bemerkte, dass ihre Hände unter ihren Oberschenkeln hervor gerutscht und sich von ganz allein um die Bettkante gekrallt hatten.
„Denk lieber nicht daran... Ich tu es auch nicht, zumindest nicht, wenn es sich vermeiden lässt“, setzte sie leiser hinzu und stand dann etwas zaghaft auf.
„Erinnerst du dich...als wir... draußen mit dem Rasentraktor herum gefahren sind? Als ich... ich auf einmal so merkwürdig war..? Mir...mir ist das damals wieder eingefallen. So... plötzlich... Kein Wunder, dass ich herunter gefallen war“, sagte sie und trat auf ihn zu.
Rachel streckte eine Hand nach einer seiner Fäusten aus und fuhr sacht über seine Haut.
„Ich bin froh, dass du das gesagt hast. Ehrlich. So weiß ich wenigstens, dass es mindestens einen Jungen gibt, auf den ich zählen kann...und an den ich glauben kann“

Ganz vorsichtig, weil Rachel ihm plötzlich so zerbrechlich vor kam, drehte Ben seine Hand so, dass er Rachels umfassen konnte. Langsam hob er sie zu seinem Mund und küsste die weiche Innenseite.
„Kein Mensch hat das Recht so mit einem anderen umzugehen. Irgendwann kriegt der Kerl die Strafe, die er verdient.“, brummte er, immer noch leicht wütend. Als er Rachel ansah, wurden seine Züge wieder etwas weicher, wenn auch noch nicht ganz wieder zum Alten, dazu war sein Hormonspiegel noch viel zu hoch. „Ich würde so was nie machen, Rachel. Und ich etwas mache, das nicht okay ist, dann musst du das sofort sagen, das musst du mir versprechen. Du bist meine aller beste Freundin, ich will dir nicht weh tun.“
Vorsichtig legte er seine Hand auf ihr Haar.

Grace sah Gabriel nicht unbedingt geschockt an, sondern eher mit einem Hauch von Stolz.
„Gabriel!“, lachte sie und pikste ihm in die Seite. „Du kannst ja doch denken wie ein richtiger Kerl, wo war das nur versteckt?!“
Sie schüttelte ungläubig den Kopf und dachte über seine Frage nach. „Vorschlag. Du hilfst mir so eine Frau zu finden und falls du nochmal ganz nett fragst, dann kriegst du eine Lesbenaction, die du so schnell nicht vergisst, deal?“
Grinsend hielt sie ihm die Hand hin, wohlwissend, dass Gabriel sich im nüchternen Zustand in Grund und Boden schämen würde und andere Frauen wie sie schwer zu finden waren. Vor allem an der Mutant.

Hannah kreischte lachend auf und versuchte vergebens sich aus dem Griff zu befreien.
„Das ist ungerecht! Das sind ungerechte Mittel!“, schnappte sie und lachte noch mehr. „So verpassen wir unseren Bus erst recht und ich freu mich doch schon so auf den Kuchen!!“

"Daran erinnere ich dich sofort!", erwiderte Eron lachend. Inzwischen hatte er die Heizung voll aufgedreht, doch nur zögerlich strömte die warme Luft in das Fahrzeug. Zumindest war die Scheibe nicht von innen beschlagen, aber die Scheibenwischen hatten Mühe, gegen die Regenmassen anzukommen die nun vom Himmel stürzten. "Naja, ich hab grade mal 500 Dollar für die Kiste bezahlt", erwiderte Eron und lehnte sich dann wieder auf dem Sitz zurück, wobei das Pirren in seinem Nacken stärker wurde, "und er reicht erst einmal, um von A nach B zu kommen. Wenn ich fertig mit dem Studienkram bin, krieg ich auch mehr Lohn, dann ist auch ne schickere Karre drin."

"Also ich denke, mindestens einmal die Woche werde ich schon hingehen", erwiderte Flynn und runzelte die Stirn, "ich bin in Moment ein wenig außer Form, deswegen will ich es ungerne übertreiben. Aber vorher wars eigentlich normal, zwei bis drei Mal die Woche zu trainieren." Er runzelte die Stirn und sah zu Raven hinüber. "Wäre das okay für dich?", erkundigte er sich etwas leise und warf über die Schulter einen Blick nach hinten. Einige der anderen Fahrgäste sahen verstohlen zu ihnen herüber, als erwarteten die ein bevorstehendes Beziehungsdrama.

"Deal!", grinste Gabriel, und schlug ein. Noch gaukelte ihm der Alkohol vor, dass das hier die beste Idee aller Zeiten war, wie lange das noch anhalten würde, war jetzt die Frage...
"Ich hoffe, du denkst jetzt nicht, dass ich nur einer von diesen notgeilen Typen bin?!", setzte er aber gleich nuschelnd hinzu und sah Grace besorgt und zugleich verzeihungsheischend an. Er wollte nicht, dass auch sie noch wütend auf ihn war...

"Keine Sorge, wir schaffen den Bus schon!"
Gentle joggte etwas schneller und ging dann die Treppen hinab, durchquerte die Eingangshalle und verließ selbige dann einen Moment später. Mittlerweile regnete es Bindfäden und so erhöhte Gentle das Tempo nochmals, konnte aber nicht verhindern, dass sie beide ein wenig nass waren, als er Hannah schließlich ab Bushäuschen wieder absetzte. "Wir habens doch geschafft!", verkündete er ausser Atem, aber mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, "ich habs gesagt!"

War eben auch schon dieser Kloß im Hals gewesen? Und ihr Herz? Schlug das überhaupt noch?
Rachel konnte es nicht sagen, vielleicht schlug ihr Herz auch so schnell, dass sie die einzelnen Schläge gar nicht zählen konnte, ähnlich wie bei einem Kolibri.
Sie lächelte ihn warm an und drückte seine Hand sacht, während sie seine Nähe so unwahrscheinlich genoss. Aber das war nicht das erste Mal, sie hatte es schon öfters genossen, bei ihm zu sein und von ihm berührt zu werden, wenngleich es immer kleine freundschaftliche Gesten waren. Nur wann hatte das angefangen? In Irland? Nein, schon davor. Viel früher, nur hatte sie es da nicht zugeben wollen.
Langsam nickte sie und sah ihn blinzelnd an. „Ich verspreche es dir. Ich... ich sag dir schon, sollte etwas sein...“, sagte sie leise und spürte, wie die Stelle an ihrer einen Hand kribbelte, die er geküsst hatte. „Ich glaube... aber auch, dass du so etwas nie tun würdest. Du bist... viel zu gut dafür. Von deiner Natur her... Du bist so...“ Sich suchte nach dem passenden Wort, was gar nicht so leicht war, ihr vielen zwar viele verschiedene ein, die durchaus alle zu trafen, aber das richtige, war nicht darunter. Also versuchte sie es irgendwie mit dem, was ihr einfiel.
„Ben...du... du bist das Beste, was einem Mädchen passieren kann. Wirklich. Als Freund... und mehr...“

„Worauf du dich freust?“, fragte Reshma schmunzelnd, vermied es aber, ihn anzusehen, da sie viel zu sehr mit dem beschäftigt war, was vor ihr war und durch den Regen mehr schlecht als recht zu erkennen war. Wenigstens hatte sie die Gewissheit, dass sie auf der Spur blieb.
„Ich bin auch heilfroh, wenn ich das Studium und all die Prüfungen geschafft habe. Vielleicht könnte ich dann auch mehr in der Schule machen... und ein besserer Lohn ist natürlich auch etwas... Zu einem eigenen Auto habe ich es leider nicht geschafft, wenn, dann fahr ich das meiner Ma, dass sie nur total selten braucht, da sie das meines Stiefvaters benutzen kann“
Liam hatte sich hinten zurück gelehnt und starrte aus dem Fenster, wobei er von dem Gespräch vor sich kaum etwas mitbekam.

„Sicher, ich habe schon mit sowas gerechnet. Zwei bis dreimal... ist ja eigentlich normal bei solchen Sportarten. Außerdem hat du mir ja schon erzählt, dass du es früher regelmäßig gemacht hast und oft“, sagte Raven, die gelassen mit ihren Schultern zuckte und ihn lächelnd ansah. „Du hast doch nicht erwartet, ich würde dich deswegen anpflaumen, oder? Also, etwas Vernunft und Verständnis kann sogar ein schräger Vogel wie ich einer bin, aufbringen“, raunte sie und zwinkerte ihm amüsiert zu.

Bens Magen flatterte merkwürdig, als Rachel das sah und plötzlich spielten seine Gedaken so sehr Achterbahn mit ihm, dass er nicht mehr wusste, was er sagen oder denken sollte. Plötzlich wurde ihm sehr bewusst, dass das hier nicht normal war unter Freunden, so sehr er sich das auch einreden wollte. Es war vorher schon schwer gewesen, sich etwas anderes einzureden, aber jetzt, nachdem sie ihm das erzählt hatte und während er vollgepumpt mit Testosteron war, fiel es ihm schwer, sie nicht einfach in die Arme zu schließen und zu küssen.
Aber, konnte er sich erlauben, so zu denken? Als er von Heiraten gesprochen hatte, hatte sie ihn fast erschlagen, was würde sie jetzt machen? Vor allem, nachdem sie ihm das alles gesagt hatte?
Plözlich war ihm zu sehr bewusst, wie nah Rachel ihm war und was sie in ihm auslöste, also ließ er seine Hand langsam sinken und sah peinlich berührt zur Seite. Seine Wangen brannten wie Feuer.
"Und... mehr?", fragte er schließlich und klang etwas scheinheilig, nicht ganz so uninteressiert, wie er es sich vornahm.

Grace tätschelte Gabriels Kopf und schloss ihn in die Arme.
"Keine Angst, ich hab dich und deine Zaubertricks viel zu gern, um dir böse zu sein.", erklärte sie und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange. "Aber nur so unter uns. Du stinkst wie eine dreckige Bar für Alki."

Hannah geriet leicht ins Taumeln nach dieser Schütteltour und sah Gentle gespielt tadelnd an.
"Ich bin doch kein Rucksack!", stellte sie klar,musste dann aber lachen. "Das hat sooo Spaß gemacht, das war, als würde man im Einkaufswagen über diese holprigen Steine fahren!"
Grinsend wischte sie sich ein paar Nasse Strähnen aus dem Gesicht, als auch schon der Bus von weitem angefahren kam.

Rachels Lächeln büßte etwas ein und sie verfolgte Bens Hand mit einer geknickten Miene, in der sie stumm flehte, er würde es nicht tun, sie nicht los lassen. Und ehe sie sich versah, fasste sie auch nach dieser Hand, strich mit ihrem Daumen über seinen Handrücken und schob dann behutsam ihre Finger zwischen seine. Natürlich schlug ihr dabei das Herz bis zum Hals, aber es beruhigte sie fast schon wieder, immerhin war sie sich jetzt wieder sicher, dass es noch schlug.
Langsam sah Rachel von seiner Hand auf, wobei sie nun beide umfasst hielt und sah ihm in die Augen. Und genau an dieser Stelle, war ihr Bewusst, dass sich da nichts mehr leugnen ließ und sie das auch gar nicht mehr wollte. Ein fast verschmitztes Lächeln ließ ihre Mundwinkel wieder nach oben wandern, als sie sich vor lehnte, auf die Zehenspitzen stellte und ihn küsste. Es war zwar nur ein kurzer, dafür aber sehr sinnlicher Kuss.
„Mehr“, wiederholte sie und war doch etwas atemlos, obwohl der Kuss nur so kurz gewesen war.
„Ich fühle mich bei niemanden so sicher und du machst, dass ich mich soo gut fühle. Und geborgen", sagte sie und atmete dann tief ein. "Ich glaube...", setzte sie an und schüttelte dann energisch den Kopf. "Ich weiß! Dass ich... mich in dich verliebt habe"

Ben sah aus, als hätte ihm jemand erzählt, dass ab jetzt jeden Tag sein Geburtstag und Weihnachten wäre und er immer Geschenke und gutes Essen bekommen würde - während er überglücklich strahlte und am Rachel am liebsten in die Arme genommen hätte, um sie durch die Luft zu drehen, wusste er doch, dass es alles viel zu gut war, um überhaupt war zu sein, weswegen er nicht in Jubel ausbrach sondern verwirrt blinzelte.
"In mich verliebt?", brachte er schließlich raus und deutete mit einem Finger auf sich. "Willst du... willst du lieber, dass ich mich in ein Mädchen verwandel? Ich mein... du magst doch noch Mädchen oder?"
Er versuchte nicht allzu enttäuscht zu klingen, was ihm nicht gelang.

„Nein! Nein, also, ja, ich mag Mädchen, aber du musst dich deswegen nicht verwandeln“, sagte Rachel schnell, wobei ihre Hand, die er los gelassen hatte, sich auf seinen Oberkörper legte. Als sie sein Lächeln gesehen hatte, war in ihr ein Feuerwerk los gegangen, denn das hieß ja wohl, dass es ihm auch so ging, oder nicht? Nur wie sollte sie dann seine Reaktion deuten?
„Ich... Ich liebe dich als Mädchen und als Junge. Und... und vielleicht letzteres sogar... ein wenig mehr“, stammelte sie und starrte dabei abwechseln in sein Gesicht und auf ihre Hand.
Rachel spürte, wie ihre Wangen brannten und das konnte nur bedeutetn, dass sie gerade dabei war, rot anzulaufen. Aber das hielt sie längst nicht davon ab, mit ihrer Hand über seinen Brustkorb zu wandern, nach oben, bis sie die behutsam an sein Gesicht legen konnte.

Ben lehnte seinen Kopf gegen Rachels kleine Hand und schloss für einen Moment die Augen. Er versuchte wirklich, das alles zu glauben und das Feuerwerk, dass sich längst in ihm ausgebreitet hatte einfach zu genießen, doch gleichzeitig war da die kleine Stimme, die sich fragte, ob das wirklich möglich war, ob er nach der ganzen Sache mit Maya, tatsächlich so viel Glück haben konnte. Was wenn es Rachel irgendwann ging wie Maya und sie einfach genug von ihm hatte, weil seine ganzen Fehler ihr zu viel wurden?
Vorsichtig legte er eine Hand auf Rachels und sah sie etwas traurig an.
"Aber ich bin kein richtiger Kerl. Das hast du selbst gesagt. Und ich hab immernoch ein bisschen Bauchspeck und ich lach immer über die verkehrten Sachen und wenn ich aufgeregt bin, verwandel ich mich immernoch in ein Mädchen und- " Er zuckte aufgebend mit den Schultern.
Seine Selbstbeschreibung wirkte etwas ironisch, besonders, weil seine Mutation ihn noch wie einen muskelbepackten Kerl aussehen ließ.

Auch wenn Alexei ein ablehnendes Brummen von sich gab, war er doch insgeheim froh, dass sie sich etwas.. nunja verhüllt hatte. "Hast du dir überlegt, was du sehen willst?", fragte er, während er ihr die Tür öffnete und den Vortritt ließ.

"Nein, doch er war sehr lecker", versicherte Notion rasch und verrieb die Sonnencreme leicht zwischen ihren Händen, bevor sie zögernd die Finger über seinen Rücken zu den Schultern gleiten ließ, bevor sie da auch die Handflächen auf seine Haut legte und anfing die Creme gleichmäßig zu verteilen. "Brokkoli mag ich nicht und Nieren oder Leber sind auch nicht mein Ding. Aber sowas gehört ja auch in keinen Cocktail. Ansonsten hab ich keine wirklichen Abneigungen gegen irgendwas", sagte sie mit einem leicht aufgesetzten lachen. Das Erzählen hatte sie allerdings etwas gelockert und so merkte sie gar nicht, dass sie Colin eigentlich gar nicht mehr eincremte, sondern viel eher massierte.

Einen kleinen Moment brauchte er um zu verstehen, was Leo meinte, dann musste er sich zusammenreißen um sie auch weiterhin wie eine Schülerin zu behandeln. Selbst wenn nichts anderes aus seiner Beziehung mit Leo hervorgehen sollte, Selbstbeherrschung würde er danach perfektioniert haben. Mit einem charmanten Lächeln wischte er alle Gedanken beiseite, die ungeeignet waren um eine Schülerin damit zu konfrontieren. "Es gibt sicherlich viele Aufgaben, die mich überfordern würden, aber keine einzige davon an dieser Schule", sagte er und lief dann weiter, als er neben Leo stand, fügte er noch ein leises: "Keine Sorge", hinzu.

Die Entscheidung war wirklich nicht einfach. Mit aussuchen oder überraschen lassen? Unentschlossen hibbelte Seth von einem Bein aufs andere. "Argh, du bist grausam!", beschwerte er sich lachend und zog Eileen an den Schultern zu sich um ihr einen intensiven Kuss zu geben. "Okay! Gewonnen, ich lass mich überraschen, aber lass dir nich zu viel Zeit, sonst geh ich noch vor Aufregung ein!", sagte er und drohte ihr gespielt mit einem Finger, bevor er kehrt machte und in sein Zimmer lief um sich umzuziehen. Dabei fragte er sich, was zum Teufeln in denn da gerade geritten hatte. Hoffentlich schlug sie ihn nicht wieder dafür.

Himmel, sie musste ja eine unheimliche Anziehungskraft auf ihn wirken, dass ihm vorher allen mögliche Zweifel kamen, anstatt sie vielleicht einfach an sich zuziehen!? Aber gut, dann würde sie einfach eine Schippe drauf legen!
Rachel lächelte zu ihm auf, strich mit ihrem Daumen über sein Gesicht und spürte darunter die Bartstoppeln. „Ich... ich habe einen Mist geredet, Ben. Was ist schon ein richtiger Kerl, das... definiert jeder wohl anders...und für mich... bist du ein richtiger Kerl, auch mit deinen Verwandlungen, oder dem bisschen Bauchspeck, oder wenn du an den falschen Stellen lachst. So bist du einfach...und... und das liebe ich. Aber... aber, wenn du anders empfindest, oder du dir unsicher bist, dann ist das“ Rachel machte eine kurze Pause und atmete tief ein und hoffte möglichst glaubhaft zu klingen. „Auch okay. Ich...ich würde verstehen, wenn du... jemanden wie mich nicht zur...festen Freundin haben willst, ich bin ja nicht gerade unkompliziert“
Rachel biss sich auf die Unterlippe und war nahe dran, ihre Hände zurück zu ziehen, sowohl von seinem Gesicht, als auch aus seiner Hand.

Oh Gott. Wäre Colin ein wenig mehr wie Leonie, er hätte ganz bestimmt angefangen zu schnurren, so fantastisch fühlte er sich gerade. Mit einem mehr als zufriedenem Lächeln seufzte er leise, während Notion ihn massierte. In diesem Moment würde er fast schon alles dafür tun, dass dieser Traum in einer Dauerschleife laufen würde.
„Mhhh... stimmt“, brachte er irgendwann etwas zusammenhanglos hervor, auch wenn er sich dabei noch auf ihre Aussage bezog.
„Aber wenn es nur die drei Dinge sind... Da haben manche einen wesentlich längere Liste...“, fuhr er fort, die Augen noch immer geschlossen. „Und was magst du besonders? An Gerichten oder Desserts?“, fragte er neugierig.

Leonie lächelte matt, rückte die Englischsachen vor ihre Brust und umschlang die Bücher und den Block mit beiden Armen. Meine Güte, was musste sie sich zusammenreißen. Ein Teil von ihr, der ziemlich ungeduldige und nicht genügsame Teil, der rebellierte lautstark. Der wollte nicht mehr länger warten, sonder am besten hier und sofort offen legen, was sie und Kit so lange verbargen, vor den anderen: Ihre Beziehung.
Leonie biss sich auf die Zunge, sodass der Schmerz sie ausreichend ablenkte und sie aufhielt – wenigstens schaffte sie es so bis zur Bibliothek an der Seite von Kit, ohne irgendeinen Mist zu verzapfen.

Eileen sah ihm etwas erstaunt hinterher und musste dann im nächsten Augenblick breit grinsen. Sie gluckste glücklich, machte ein, zwei Hüpfer und lief dann zügig zu ihrem Zimmer, wobei sie sich fühlte, als würde sie auf Wolken gehen.
Sie war so glücklich, Seth zu haben und mit ihm zusammen zu sein, dass sie munter summend vor ihrem Schrank stand und ihre Bikinis durchsuchte.
Es dauerte etwas, aber dann hatte sich Eileen entschieden und zog einen nachtblauen Bikini an, der etwas ausgefallen war, was Seth bestimmt gefallen würde, dachte sie schmunzelnd, zog anschließend ihren Bademantel über und machte sich auf dem Weg zum Schwimmbad.

"Was?", Ben sah Rachel mit großen Augen an. "Nein! Ich... ich will! Natürlich will ich das!"
Ein bisschen flatterig von der ganzen Aufregung, wusste Ben nicht richtig wohin mit seinen Armen und Händen, also trat er einfach einen Schritt an sie heran, wobei man sah, wie aufgeregt er war.
"Ich dachte es ist klar, dass ich auch in dich verliebt bin, sorry. Ich wollte nur sicher sein, dass du dir sicher bist. Ich wollte dich nicht verwirren oder so. Aber ich-"
Ben Wangen färbten sich rot, weil er mit der Situation komplett überfordert war. Schließlich fasste er dann doch seinen Mut zusammen, zog Rachel vorsichtig an sich und küsste sie etwas stürmisch.
"Guck, was du aus mir machst!" Er grinste nervös und küsste sie dann noch einmal.

Während Notion überlegte, wo sie da anfangen sollte, nahm sie noch etwas von der Creme und verteilte die dann vorsichtig auf Colins Rücken. "Eis mag ich sehr gerne", fing sie an. Ihr Hände zeichneten vorsichtig seine Muskeln nach. Es war wirklich viel einfacher, wenn sie sich auf seinen Rücken konzentrierte und mit ihm sprach, anstelle Colin ins Gesicht zu sehen. "Schokolade und Zitrone mag ich am liebsten. Und Karamelbonbons. Und Lakritz." Das mit dem Lakritz hatte sie kaum jemanden an der Schule erzählt, weil sie schon oft erlebt hatte, dass Leute sie deswegen komisch anguckten. Und außerdem gab es kein richtiges Lakritz in den Staaten, jedenfalls nicht in ganz normalen Läden.

Ein schneller Blick versicherte Kit, dass sie alleine in der Bibliothek waren, was ihm ausgesprochen recht war. Er schloss die Tür hinter ihnen und wandte sich dann wieder Leo zu. Sie hatte so angespannt gewirkt, während sie durch die Gänge gelaufen waren, das er sich langsam dich sorgen um ihren Gemütszustand machte.
"Schaffst du das wirklich? Wenn es dir zu viel ist, dann kannst du auch in dein Zimmer gehen. Vielleicht hilft es dir ja mehr mit Val zu reden", sagte er und sah sie besorgt an. Wahrscheinlich hätte er nicht auf der 'Nachhilfe' bestehen sollen, das schien ihr nur mehr Stress zu machen.

Wie der Blitz war Seth in seinem Zimmer gewesen und hatte sich in eine Badeshorts geschmissen. AUf halben Weg zur Tür hinaus fiel ihm noch ein, dass er ein Handtuch brauchte und machte noch einmal kehrt, bevor er endgültig zur Schwimmhalle lief. Eileen war noch nicht da, wie er leicht enttäuscht feststellte. Mit einem Kopfschütteln und einem Grinsen setzte er sich auf den Beckenrand und ließ die Beine ins Wasser baumeln. Als ob sie so schnell sein konnte. Das hätte er sich ja auch denken können. Beim nächsten Mal würde er sich nicht so beeilen, dann wären sie sicherlich gleichzeitig da.

Rachel schlang ihre Arme um ihn und erwiderte den Kuss überglücklich. Ein kleiner Teil in ihr piekte ihr in die Seite und verlangte, dass sie sich eingestand, dass sie das schon viel früher hatte machen wollen. Insgeheim. Gerade in Irland, als er für sie da gewesen war und sie getröstet hatte.
„Tut mir Leid?“, keuchte sie schließlich atemlos, als sie sich strahlend von ihm löste. „Wobei... nein, eigentlich tut es mir nicht wirklich Leid. Dafür genieße ich das viel zu sehr, als das ich das behaupten könnte“, raunte sie und verschränkte ihre Arme hinter seinem Nacken.
„Dann...sind wir jetzt zusammen?“, hakte sie sicherheitshalber nach und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Es wäre mir zumindest eine Ehre. Und ich verspreche auch, gaaanz lieb zu und eine fantastische Freundin zu sein, denn nichts anderes würde ich dir wünschen...“

„Lakritze? Ehrlich? Mein Bruder, also, nicht Will, sondern mein großer Bruder Taylor, hatte mal eine Freundin, die war auch total vernarrt in diese...Süßholzdinger. Da sie eine Tante in Deutschland hatte, hatte sie ihr immer welche geschickt, die aussahen, wie Schnecken..“, erzählte Colin, der kurz blinzelte, seine Augen aber dann gleich wieder schloss.
„Die hier in den Staaten schmeckt ja ganz anders. Und auch bei uns in Alaska gibt es keine... so gute...zumindest nicht da, wo wir wohnen“, fuhr er fort und zuckte aus Gewohnheit kurz mit den Schultern. „Also ich habe ja insgeheim eine Schwäche für Mirabellen. Und ich liebe Schokoladeneis und Sahnekirsch. Die beiden Sorten zusammen... das schmeckt himmlisch“, schwärmte er mit einem schiefen Lächeln.

„Wenn ich jetzt zu Val gehen, rutscht mir nur alles raus...“,murmelte Leonie finster, schluckte und machte ein paar Schritte in den Raum hinein. Auf einem leeren, kleinen Tisch legte sie die Englischsachen ab, streckte sich dann und atmete dabei tief ein, in er Hoffnung, sich somit etwas zu entspannen. „Außerdem schien sie mit Sander beschäftigt sein. Und das tut ihr ganz gut, glaube ich... Mit ihm zusammen zu sein. Er ist mir auf jeden Fall tausend Mal lieber, als William. Die beiden...“ Sie winkte ab und seufzte. Die zwei waren wirklich furchtbar... und Leonie hatte die leise Befürchtung, dass, wenn es Val wieder besser gehen und sie ihre Gefühle wieder aus dem Eisschrank befreit haben würde, sie bestimmt wieder etwas für Will empfinden wird.
Sie konnten eigentlich nicht von einander, er machte sie dafür viel zu glücklich und sie machte ihn... zu einem moralisch besseren Menschen.
Seufzend ließ sich Leonie an dem Tisch sinken und schlug ihr Englischbuch.
„Nein...ich bleibe lieber hier“

„Tut mir Leid!“, raunte Eileen, als sie die Schwimmhalle betrat und Seth bereits an dem großen Becken sitzen saß. „Du weißt doch, Mädchen... wir brauchen einfach etwas, bis wir uns bei einer so schwierigen, modischen Entscheidung festgelegt haben“, raunte sie lachend, wartete, bis er sich herum drehte und löste dann den Knoten ihres Bademantels, der dann langsam zu Boden glitt.
„Na? Wie ist der?“, fragte sie schmunzelnd und deutete auf ihren Bikini.

"Mirabellen sind mir immer zu.. mehlig. Da krieg ich einen viel zu trockenen Mund von", sagte Notion. Das Eis hatte sie in der Kombination noch nicht probiert, dazu konnte sie also wenig sagen. "Obwohl meine Oma einen ganz leckeren Mirabellenlikör gemacht haben soll. Sagt meine Tante, ich hab ihn nie probiert, dazu war ich zu klein." Nachdenklich hielt sie in ihrer Massage inne und schaute auf einen Punkt weiter vorne.

"Hoffen wir es", antwortete Kit auf Leos Hoffnungen Val gegenüber. Einiges von dem Problem hatte er über Leo ja mitbekommen. Als er am Tisch stand, strich er Leo kurz aufmunternd über die Haare, bevor er sich dazu setzte und eine Tasse Kaffe einschänkte. "Möchtest du auch?", fragte er und griff schon zur zweiten Tasse.

Die Erwiderung, was Frauen und ihre Zeit beim Umziehen anging, blieb Seth im Halse stecken. Als er ihre Stimme hörte, hatte er sich umdrehen und aufstehen wollen, aber als Eileens Bademantel fiel, da vergaß er auch das. Mit offenem Mund und noch halb am aufstehen sah er Eileen an und konnte seinen Blick gar nicht von von ihr losreißen. So war sie fast noch hübscher als Leo, was ihm aber nicht mehr so viel bedeutete. Wie der Bikini ihm gefiel war an seinem Gesicht deutlich anzusehen, was hilfreich war, weil er sich gar nicht mehr daran erinnerte, wie er antworten konnte.

Ben musste lachen und schüttelte den Kopf eindringlich.
"Das ist zu gruselig. Die Vorstellung!" Ben schüttelte sich gespielt. "Nein, bleib lieber du selbst, okay? Weil ich... mag dich wie du bist."
Er wurde etwas rot und musterte die Decke eindringlich.
"Aber ja. Ich denke, wir sind zusammen... oder? Ich schwöre auch, ich frag nicht nochmal ob du mich heiraten willst."
Er lachte wieder, diesmal etwas weniger nervös.

Colin sagte erst nichts, doch als ihm auffiel, dass Notion auch keine Anstalten weiter zu massieren, wurde er doch etwas stutzig. Blinzelnd schlug er also die Augen wieder auf und legte seinen Kopf so zur Seite, dass er vage nach hinten schauen konnte. Allerdings erkannte er nicht richtig ihr Gesicht, um es deuten zu können. „Alles in Ordnung? Notion? Ist es... wegen deiner Oma?“, fragte er und schlug dabei einen ziemlich weichen Ton an, was man ihm bei dem sonst eher großspurigen Gehabe in der Schule nicht so zu traute.

„Ja, bitte“, nuschelte Leonie und lächelte ihn dankbar an. Ihre Ellenbogen stützte sie auf dem Tisch ab und betete dann ihr Kinn auf ihre Hände, während sie beobachtete, wie Kit die Tassen mit dem Kaffee füllte.
„Ich glaube übrigens“, sagte sie und tippte sich mit einem Finger aufs Handgelenk. „Dass in drei Stunden... das ganze vorbei ist. Hat ja gestern dafür schon früh angefangen...“

„Das deute ich mal als ein 'Du siehst fabelhaft, fantastisch, herausragend, total geil aus'. Dankeschön“, sagte Eileen, strich sich das braune Haar zurück und lachte. Dem Bademantel gab sie einen leichten Tritt, woraufhin dieser zu einer der Bänke rutschte und ging dann zu Seth hinüber.
„Ich verspreche dir, ich mach es auch wieder gut, dass ich so lange gebraucht habe...“, raunte sie, lächelte verführerisch und lehnte sich zu ihm nach unten, um ihn zu küssen.

Ach ja. Die Frage. Rachels Wangen brannten erneut und sie sah schluckend zu Boden. „Also... einmal. Einmal darfst du mich das... noch fragen“, nuschelte sie leise, aber immer noch verständlich genug, dass Ben es verstehen müsste. „Nur... nur kannst du dir damit ruhig etwas Zeit lassen...“, setzte sie dann hinzu, lächelte schief und sah wieder zu ihm auf. „Etwas...Mindestens bis nach den Prüfungen...“, sagte sie und strich sich ihre roten Strähnen hinters Ohr, die nach vorne gefallen waren. „Oh Gott... meine... meine Beine kribbeln total!“, gestand sie und schlug ihm dann leicht gegen die Brust. „Siehst du, was du mit mir machst!? Du hast mich ganz weich gespült!“

Erst als Colin sie ansprach schreckte Notion aus ihren Gedanken. "Was? Nein. Nein, das ist es nicht. Sie ist schon lange tot. Es ist.. irgendwas anderes, ich komm nur nich drauf", sagte sie und wurde zum Schluss wieder leiser und nachdenklicher. Der Gedanke an ihre Oma und ihre Familie schlug eine Saite in ihr an, die sie nicht so ganz bestimmen konnte, wie bei einem schlechten Traum, an den man sich nach dem Aufwachen nicht mehr erinnern konnte. "Ach, auch egal", fügte sie schulterzuckend hinzu und sah dann Colin an. Das Lächeln zitterte leicht, als sie sich erinnerte, was die beiden gerade machten, aber es verschwand nicht mehr. "Was meinst du, ist dein Rücken eingecremt genug?"

Erleichtert atmete Kit auf und schob Leo die Tasse zu. "Dann schlägst du sicherlich auch drei Kreuze, nicht wahr?", fragte er sie mit einem kleinen Grinsen. Ganz abgesehen von ihm. War er alt, weil er nicht mal mehr eine Nacht durchmachen konnte ohne müde zu sein? Wahrscheinlich. Aber solange Leo das nichts ausmachte, störte es ihn nicht weiter.

Eileen ließ ihn gar nicht zu Atem kommen, auch wenn sie das nicht mit Absicht machte. Als er die Hand anhob um sie ihr in den Nacken zu legen, verlor er das Gleichgewicht und kippte seitlich vom Beckenrand runter ins Wasser. Prustend kam er wieder hoch an die Oberfläche und musste lachen, während er sich die Haare aus den Augen wischte. "Das war Absicht!", rief er und schwamm zwei Züge zurück zm Beckenrand.

"Stimmt ja, deine Mom", murmelte Eron und nickte kurz, "ich vergess immer wieder, dass sie jetzt ja in den Staaten lebt und nicht mehr in....Indonesien?" Er sah kurz fragend zu Reshma hinüber da er sich, so sehr er sich auch bemühte, nicht genau daran erinnern konnte, ob ihre Mom aus Indien oder aus Indonesien kam. Er war ja schon mit den Staaten und ihren Hauptstädten überfordert, erst vor 4 Monaten hatte er gelernt, dass die Hauptstadt von Kentucky Frankfort war!
Gott, wenn Reshma jemals auf die Idee kommen sollte, ihn ihrer Mom vorzustellen würde er sich wohl die wichtigsten Sachen auf einen Spicker schreiben müssen...

"Du bist unglaublich, hab ich das schon mal erwähnt?", grinste Flynn und legte seinen Arm um Raven, ehe er ihr einen Kuss auf die Schläfe drückte, "keine Freundin, das schwöre ich hier und jetzt feierlich bei Gott, ist so toll wie du!"
Aus dem Augenwinkel bemerkte er wie die Leute, die sie eben noch neugierig begafft hatten, sich nun scheinbar enttäuscht abwandten und stattdessen aus dem Fenster blickten. Sein Blick ging nun ebenfalls nach draußen und als er die vertraute Allee wahrnahm, sah er verwundert auf die Uhr und runzelte die Stirn. Sie waren tatsächlich gleich da, wie schnell die Zeit verging wenn man sich gut unterhielt. "Schnell, raus mit uns!", grinste er und zog dann Raven sanft an sich und vom Sitz hoch, "ich höre bereits die heiße Dusche nach uns rufen!"

"Ich weiß", nuschelte Gabriel und kratzte sich am stoppeligen Kinn, "wahrscheinlich seh ich auch aus wie ein dreckiger Alki, grade fühl ich mich auch einfach nur wie einer." Er streckte die leicht zitternde Hand nach seiner Kaffeetasse aus und nahm schließlich noch einen Schluck von dem widerlichen Gebräu. "Brr, mit was zur Hölle hat Harold den gemacht?!", fragte er Grace und der Ekel den er verspürte, war seiner Miene deutlich anzusehen, "das schmeckt wie....ich hab keine Ahnung, wie es schmeckt. Einfach eklig..."

Gentle zog seine Sweatjacke aus und legte die dann über Hannahs Schultern. "Damit du nicht schmilzt!", erklärte er lachend, "du bist schließlich aus Zucker, da muss man aufpassen!" Schmunzelnd zog er die Kapuze über ihren Kopf, natürlich war sie viel zu groß und so verschwand Hannahs Gesicht fast komplett unter dem dunklen Sweatstoff was Gentle dazu verleitete, noch lauter zu lachen.
Mittlerweile war der Bus näher gekommen und als Gentle einen Blick auf die Windschutzscheibe warf erkannte er Raven und Flynn, die sich gerade durch den Mittelgang noch vorne schoben.

"Hm, ich glaube, ich hab noch nie einen Horrorfilm gesehen", antwortete Soraya nach kurzem Grübeln und lächelte Alexei mit schiefgelegtem Kopf an, "warum fangen wir nicht damit an?"
Sie trat durch die Tür, bleib kurz dahinter aber schon wieder stehen und drehte sich zu Alexei um. "Aber bitte nichts zu gruseliges!", fügte sie hastig und ein wenig verlegen hinzu.