Mutant High-Das RPG XIII

"Ja", murrte Alexander, der tatsächlich fast wieder über seinem Kaffe eingeschlafen würe.
"Nein... entschuldigt mich", sagte Zoe kurz, packte ihre Sachen und stand hastig auf. Sander schaute erstaunt auf, ließ seinen Blick dann jedoch wieder wissend sinken.

"Morgen", sagte Isalie, doch Javier war bereits weg. Blinzelnd sah sie ihm nach, da zog Ryan sie auf einmal von dem Eingang weg.
"Das kann ich wirklich nicht mit ansehen", sagte dieser nur und gingt mit einer ziemlich zermürbten Grimasse zu den Toiletten und schob Isa hinein.
"Du föhnst dir jetzt deine Haare, damit du morgen deinen Dad sehen kannst, klar?", sagte er und war froh, erst rot anzulaufen, als Isalie bereits im Bad verschwunden war.

Taneesha sah Zoe mit hochgezogenen Augenbrauen hinterher. "Was hat die denn?", fragte sie und nickte mit dem Kopf in die Richtung, in die Zoe verschwunden war, "haben wir was Falsches gesagt oder so?"

Javier ging schnell zur Essensausgabe, holte sich eine Portion Pfannkuchen und nahm dann am erstbesten freien Tisch Platz. Einen Moment lang sah er dabei zu, wie der Sirup langsam vom obersten Pfannkuchen Tropfte, griff dann nach dem Besteck und begann zu essen.

Alexei wusste nichts drauf zu antworten und sah Soraya dementsprechend ratlos an. Einen Moment machte er gar nichts, dann machte er eine unwirsche Handbewegung und alles Wasser verschwand wieder.
"Lauf selber!"

"Ohne Beine ist das denkbar schwierig!", erwiderte Soraya bissig, "ich wusste nicht, dass du nicht nur stur, sondern auch blind bist!"
Sie hob die unförmigen, sandsteinartigen Arme und versuchte, den Sand zu kontrollieren, aber nur wenige Körner bewegten sicht träge in ihre Richtung. Der Rest blieb im Gang verstreut.

„Schon viel besser“, murmelte Ryan blinzelnd, nachdem Isalie aus der Toilette gekommen war. Sie hob zum Beweis ein paar trockene Strähnen ihres Haares. „Trocken, ich bin jetzt also vor jeglicher Erkältung verschont geblieben, Halleluja!“, sagte sie, wobei man deutlich heraus hörte, wie geknickt sie eigentlich war.
„Wir wäre es mit einem Tee von Harold? Um sicherzugehen?“, fragte Ryan und versuchte sie aufmunternd anzulächeln, doch sie schaute nicht einmal auf, nickte bloß und folgte ihm.

Leonie und Chace haben es inzwischen zu den Tabletts geschafft und suchten sich derweil ihr Essen heraus.

Alexander winkte ab. „Nein, nichts dergleichen. Es ist nicht... macht dir keinen Kopf“, sagte er und trank seinen Kaffee aus. „Ich glaube ich bräuchte noch drei Kaffee, schwarz, ohne Zucker, damit ich auch wirklich wach genug bin“

Jared hatte sich einen Tee bei Harold geholt, hatte mit diesem jedoch wieder die Flucht ergriffen und hatte die Mensa verlassen. Das gerade in dem Zimmer war wirklich heftig gewesen... ihm tat Aiden Leid... er fühlte sich irgendwie schuldig und machte sich gleichzeitig Sorgen um Val.
Was war nur in sie gefahren? Und dann allein mit Will in dem Zimmer...
Es war ja abzusehen, dass das ganze ein schlechtes Ende nehmen würde... aber, dass er auch noch auf Val abfärbte? Jared bemerkte gar nicht wie finster er durch die Gänge lief, während er gelegentlich von seinem Tee nippte.

"Ich könnte dir auch in die Wange kneifen?", bot Taneesha grinsend an, "meine Schwester wacht dann immer auf. Okay, sie ist meistens auch wirklich sauer, aber in erster Linie ist sie wach!"

Javier sah auf und hob halb die Hand, als er Chace und Leonie sah. Ein Zeichen, dass sie sich zu ihm setzen konnten.
Dann wandte er sich wieder schweigend seinem deutlich dezimierten Pfannkuchenstapel zu.

Gab hingegen war gerade dabei, sein Tablett wegzubringen. Komisch, keiner seiner Freunde war zum Frühstück gekommen, warum wohl?
Ein Blick auf die Uhr verriet es: Bis zum Unterrichtsbeginn war es fast noch eine Dreiviertelstunde.
"Ich bring diesen Wecker um!", murmelte er leise und beschloss, noch einmal auf sein Zimmer zu gehen. Er hatte ewig nicht mehr an seinem Gitarrenspiel gefeilt und jetzt schien er ja ausreichend zeit dafür zu haben...

„In die Wange kneifen?“, fragte Alexander skeptisch und rutschte erst einmal einen Meter zurück mit seinem Stuhl. „Nein, ich verzichte lieber darauf, dadurch vollends wach zu werden und bleibe lieber müde, aber mit einer heilen Wange, reizenden Dank Taneesha“

„Ich hasse Geo... und das liegt nicht einmal am Lehrer... das Fach ist mir einfach von Grund auf unsympathisch“, seufzte Leonie an Chace gewandt und ließ sich dann auf einem Stuhl gegenüber von Javier fallen. „Ich bleibe Morgen übrigens hier... dann kann ich euch beiden davon berichten, durch was ich mich den lieben langen Tag durch quälen musste“

"Selber Schuld!", erwiderte Taneesha mit einem frechen Grinsen und lehnte sich auf ihrem Stuhl wieder zurück, "womit wollen wir eigentlich die Zeit toschlagen? Wir haben echt noch viel Zeit, bis der Unterricht anfängt!"
Sie sah sich suchend in der Mensa um, konnte aber niemand Interessantes entdecken.

"Viel Spaß", erwiderte Javier knapp, während er ein Stück Pfannkuchen schnitt, mit der Gabel aufspießte und einmal durch den Sirup zog, "du wirst etwas Großartiges verpassen!"

"Und wie soll ich dich tragen, wenn du auseinander fällst?", fragte Alexei sarkastisch und gab einen kleinen Sandhäufchen vor seinen Füßen einen kleinen Tritt. "Außerdem, wer weiß, vielleicht gefällt es mir ja dich so liegen zu lassen."

Soraya funkelte Alexei wütend an und legte im nächsten Moment blitzschnell eine Hand um sein rechtes Fußgelenk. "Vielleicht gefällt es mir ja, dich hierzubehalten, bis du anderer Meinung bist!", erwiderte sie und liess ihre Faust im nächsten Moment zu Sandstein werden. "Sieht aus, als würdest du hier festsitzen!", sagte sie und sah trotzig zu Alexei auf, "also benutz zur Abwechlung mal deinen Kopf aus und denk dir eine Methode aus, wie du mich auf mein Zimmer bringst, denn vorher kommst du hier nicht weg!"

"Ehrlich, schon wieder der Trick?", fauchte Alexei und funkelte zu Soraya runter.
"Wenn du den Trick abziehen kannst, wieso kannst du dich dann nicht auch wieder zusammenfügen, vielleicht solltest du da mal drüber nachdenken, anstelle immer anderen damit auf den Sack zu gehen, dass du so arm dran bist und alleine nicht weg kommst."

"Mehr Denken, weniger Plappern!", erwiderte Soraya knapp, "Sonst landet das nächste Stück Sandstein in deinem Mund!" Sie ruschte ein klitzekleines Stück zurück und schnaubte leise. "Und was glaubst du bitte, was ich die ganze Zeit versuche?! Seltsamerweise ist es nicht besonders lustig, als Sandhaufen auf dem Boden rumzuliegen!"

"So? Dafür liegst du aber ziemlich häufig als Häuflein Elend in der Gegend herum. Vielleicht könntest du mich in Zukunft mal heraus halten. Ich bin doch nicht dein Aufpasser, der ständig hinter dir heräumen muss", schnaubte Alexei und war langsam doch echt genervt, wieso konnte das Mädchen sich mal Wortwörtlich zusammenreißen. Oder noch besser, wenn sie sich so sehr aufregte, wenn sie in seiner Gesellschaft war, wieso ging sie dann nicht woanders hin. Er hatte nämlich wirklich keine Lust sich ständig darum zu kümmern, dass sie wieder in einem Stück da ankam, wo sie hingehörte.

"Mehr denken, weniger Plappern!", wiederholte Soraya trocken, "du kannst hier so viel rummeckern wie du willst, solange du keine Lösung findest, wird das problem nicht verschwinden!"

Verschwinden war doch ein wunderbares Stichwort. Alexei sah Soraya eine Weile mit schief gelegtem Kopf an, dann stahl sich ein kleines Lächeln um seine Lippen und im nächsten Moment stand der Flur buchstäblich unter Wasser (natürlich ohne einen Wasserschaden am Gebäude zu hinterlassen). Sand konnte Wasser bekanntlich nicht allzuviel entgegensetzten. Ein Versuch wars immerhin wert.

Tatsächlich wurde Sorayas Körper von der Wucht des Wasser mitgerissen und den Gang entlanggespült. Auch der Sandstein um Alexeis Knöchel brach weg und wurde mit Sorayas restlichem Körper davongespült.
Erst auf Höhe der Mensa kam der sand schließlich zum ruhen. Und ruhen war das richtige Wort, den nicht einmal ein einziges Sandkorn bewegte sich.

"Problem gelöst", sagte Alexei leise und sehr zufrieden und drehte sich dann um, um zu gehen. Immerhin würde die Stunde bald anfangen und die Plätze hinten im Klassenzimmer schienen in letzter Zeit sehr begehrt zu sein, also kam man besser zu früh, als zu spät.

In dem Moment trat Cyclops aus der Mensa und wäre um ein Haar in einer Wasserpfütze ausgeruscht. "Huch?", sagte er leise, als er sich am Türrahmen abstütze, "Wo kommt denn das ganze Wasser her?"
In dem Moment schien sich eine der kleinen Pfützen zu verformen und etwas durchbrach die Wasseroberfläche. Erschrocken zuckte Cyclops zusammen und ging vorsichtshalber einen Schritt zurück. Immer mehr der Wasserpfützen begannen zu wabern und nacheinander durchbrachen kleine, helle Gebilder die Wasserpfützen und sammelten sich an einem Fleck unweit von Cyclops Füßen.
Er riskierte einen Blick und stellte fest, dass es sich um Sand handelte. Kleine Sandhaufen, die übereinanderkrochen, bis sie Cyclops schließlich fast bis zur Brust reichten. Dann schienen dem Gebilde zwei Arme zu schließen, bis schließlich eine schemenhafte Gestalt vor ihm stand.
Diese schien ihn einen Moment lang anzusehen, auch wenn er keine Gesichtszüge erkennen konnte, wirbelte dann herum und eilte davon, wobei ihm ein plötzlicher Windstoss Sand ins Gesicht wirbelte.
Soraya war schnell. Die Wut trieb sie die Treppen hinauf und innerhalb von wenigen Minuten hatte sie das Klassenzimmer erreicht und stand nun vor Alexei. In den Sand hatten sich mittlerweile die ersten groben Gesichtszüge eingegraben und plötzlich war ihr, als spüre sie jemanden. Als würde ihr Bewußtsein an anderes berühren und schon im nächten Moment fiel der Groschen: Es war Alexei. Sie konnte seine mentale Präsenz wahrnehmen und es war ihr, als würden ihr einzelne Gedankenfetzen zufliegen. Anscheinend hatte ihre Mutter ihr mehr vererbt als nur das X-Gen...
"DU!", schrie sie also in Gedanken so laut sie konnte, "DU WIDERLICHES SCHWEIN!"

Vollkommen überrascht zuckte Alexei zusammen, als Sorayas Ruf in seinem Kopf zu klingeln begann. Das war doch Soraya, die vor ihm stand, das war doch auch Sorayas Stimme gewesen? Aber es waren nicht seine Ohren, die etwas gehört hatten. Obwohl er das Gefühl hatte, dass sie ihn angeschrien hatte, sagten seine Ohren ihm, dass gar nichts passiert war. Momentan desorrientiert griff er sich mit beiden Händen an die Ohren, als ob er damit den Schrei vertreiben könnte, und stieß gegen einen Tisch, der neben ihm stand. Das fühlte sich ein wenig an, wie das Ding, das Notion mal gedreht hatte, aber die war nicht da, da war er sich ziemlich sicher.

"Wie fühlt sich das an?!", schrie Soraya weiter in ihrem Kopf, "in etwa so gut, wie von Wasser hinfortgespült und fast ertränkt zu werden, ja?"
Sie machte einen weiteren Schritt auf Alexei zu. Sein Bewußtsein fühlte sich irgendwie wie eine Luftblase an und Soraya war sich ziemlich sicher, dass sie diese Blase durchbrechen konnte.
"Das kannst du nicht machen!", rief ihr Verstand. "Er hat es verdient!", knurrte ihr Zorn. Der Zorn siegte. Sie schloss die Augen und durchstieß die dünne Wand, die ihr Bewußtsein von Alexeis trennte.

Alexei machte einen Schritt zurück. Bloß weg von der, was auch immer sie machte, es war nichts, was er beenden oder kontrollieren konnte. Das Soraya ihm allerdings immer noch mental anbrüllte machte das koordinieren der Bewegungen recht schwer. So eine zweite Stimme im Kopf machte es fast unmöglich sich richtig auf etwas zu konzentrieren oder überhaupt zu wissen, was man wollte. Der geplante Rückzug landete also am Boden.
Alexei ging in die Hocke, den Kopf noch fester zwischen seinen Händen als vorher, und gab ein leises Stöhnen von sich. Das Gefühl war abartig und gefiel ihm absolut nicht. Auf eine nicht zu erklärende Art und Weise merkte er, wie sie tiefer in seine Gedanken eindrang und das machte ihm verdammte Angst. Ohne wirklich zu wissen wie, wollte er sich wehren und kurz schien es auch zu funktionieren.
"Verschwinde!", knurrte er halb wütend, halb verzeifelt, sowohl gesprochen als auch gedacht, und merkte im selben Moment, dass es schon zu spät war. Irgendwas in seinem Kopf zerriss und ließ ihn mit dem Gefühl zurück, dass er vollkommen ohne Schutz dastand.

Während Alexei sich hinkauerte, brach über Sorayas Bewusstesein eine Flut von Bildern hinein. Es war, als würden tausend Fernseher ihr tausend verschiedene Bilder zur selben Zeit zeigen und sie könne nich das Geringste dagegen tun.
Sie sah sich selbst, sie sah ihre Familie und sah zur selben Zeit Alexei. Sie sah, wie sie das erste Mal auf einem Pferd saß, sah plötzlich einen kleinen Jungen, der mit einem anderen lachend am Rand eines Schwimmbeckend entlanglief. Sie sah ihren ersten Schultag an der weitergehenden Schule, sah zwei Jungs, die auf einer Wiese lagen und sie Sonne genossen.
Sie sah, wie Nasib sich vor ihr entkleidete, kurz, nachdem ihre Zeitehe geschlossen worden war. Sie sah, wie ein vielleicht 14-jähriger Junge in einer Küche stand und Wasser durch die Luft wirbeln liess. Nasib, wie er sich ankleidete. Der Junge tauchte in einem großen Schwimmbecken. Sie selbst, wie sie Nasib fragt, was mit ihm sei. Wieder der Junge im Becken, ein Schatten legt sich über ihn, es ist der andere Junge, mit der er vorher im Gras lag. Nasib, wie er den Mund verzieht und sie abschätzig mustert. Der Junge wird von etwas unter Wasser gedrückt.
Nasib spuckt ihr ins Gesicht, nennt sie eine Hure. Der Junge liegt schwer atmend auf dem Boden des nun leeren Schwimmbecken.
Nasib lacht höhnisch und verlässt den Raum, nachdem er das Licht gelöscht hat...
Der andere Junge liegt leblos neben dem Schwimmbecken, etwas Rotes klebt an seinem Mund...
Sie hebt ihre zitternde Hand, um sich Nasibs Speichel aus dem Gesicht zu wischen...
Der Junge berührt das Gesicht seines toten Freundes...
Für den Bruchteil einer Sekunde erscheint das Paar von Sorayas Zeichnung in ihrem Kopf, brennt sich regelrecht in ihr Gedächtnis ein.
Durch Sorayas Körper ging ein Beben und im nächsten Moment wurde sie so heftig zurückgeworfen, dass sie gegen die gegenüberliegende Wand schlug.

„Ich müsste eigentlich noch zwei Kapitel lesen“, seufzte Alexander, der sich in einen zwölf-jährigen Jungen verwandelt hatte. Dieser versank zwar fast ein wenig in den Klamotten, aber so wie er da saß, sah das noch einigermaßen in Ordnung aus. Seuzfend lehnte er sich auf den Tisch, das Buch vor seiner Nase. „Und frühstücken muss ich auch noch... der Kaffee allein wird vermutlich nicht reichen“

„Möglich, allerdings weiß ich, dass ich noch das eine oder andere für die Prüfungen nachholen sollte, da ich... letztes Jahr nicht ganz so regelmäßig den Unterricht besucht habe. Ich frage mich zwar, wie William, das geregelt bekommt... und Jared... und eigentlich noch einiger andere, aber naja, die werden bestimmt auch einen Weg finden, wie sie den Stoff lernen“, meinte Leonie, die mit den Schultern zuckte.
„Hm, Isa muss auch einiges nachholen...“, murmelte Chace nachdenklich, der sich bisher noch keine Gedanken darum gemacht hatte. „Eigentlich wäre es für sie nicht schlecht, Morgen hier zu sein... andererseits sieht sie ihren Vater so wieso so selten“
„Ach... das bekommt sie schon hin“, meinte Leo und winkte ab.


Out; meinetwegen können wir auch gerne springen, sobald ihr Lust habt =)

"Eigentlich hatte ich gar nicht erst vor zum Unterricht zu gehen", erwiderte William und konnte nicht verhindern, dass ein wenig Trotz in seiner Stimme mitschwang. Erst Colin, dann Val... Er konnte selbst entscheiden, ob und wann er Lust auf Schule hatte und seiner Meinung nach hatte er heute genug erlebt, um mit Fug und Recht schwänzen zu können!
Trotzdem ließ er sich von Vallery durch die Gänge auf sein Zimmer begleiten und schloss die Tür auf.
"Als Trauzeuge sehe ich mich verpflichtet sämtliche schlüpfrigen Dinge, die Jasper in Schwierigkeiten bringen könnten, auf mich zu nehmen!", bemerkte er schließlich grinsend.

Hannah nickte eine ganze Weile lang, bis sie das Gefühl hatte wieder normal atmen zu können.
"Wir sollten ihn wecken, sonst wird der Kakao kalt", sagte sie schließlich, um auf andere Gedanken zu kommen.

Merrick zuckte mit den Schultern, auch er langweilte sich ein bisschen. Es war lange her, dass sie ein wenig Chaos gestiftet hatten, aber wirklich einfallen wollte ihm auch nichts.

"Sie sind außergewöhnlich früh dran, Miss Sinclair. Setzen Sie sich doch."
Eigentlich schätzte Tina die freundliche und warme Art des Professors, doch diesmal wurde ihr von seinem durchdringenden Blick, der alles zu wissen schien, einfach nur schlecht.
"Äh, ja", murmelte sie also nur und setzte sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Einige Momente lang starrte sie ihre Hände an und war nur noch mehr irritiert darüber, dass es dem Professor nichts auszumachen schien.
"Ich...", setzte sie schließlich an und immernoch freundlich nickte der Professor ihr zu. Irgendwie wäre ihr wohler gewesen, wenn er strenger gewesen wäre und so verging noch eine ganz Weile bis sie leise ihre Beichte ablegte.

Ben trottete mit ungekämmten Haaren und wilkürlich zusammengewürfelten Klamotten in die Mensa, schnappte sich einen Tee und setzte sich an einen Tisch, nur um den Kopf auf die kühle Platte fallen zu lassen.

"Buenas días Ben", begrüßte Mia ihn fröhlich und ließ sich im nächsten Augenblick auch schon an seinen Tisch fallen.
"Du... siehst ziemlich müde aus. Ist alles in Ordnung?", fragte sie besorgt und zog ihr Tablett näher zu sich heran. "Willst du einen Schluck von meinem Kaffee?"

„Vermutlich gehöre sie dir ohnehin...“, meinte Vallery leichthin und zwinkerte William verschwörerisch zu, während sie in sein Zimmer trat. Herrje, hier war sie wirklich nicht mehr lange gewesen...
„Weißt du, eigentlich habe ich dies das vorhin gefragt... weil ich hoffte, du könntest dich dann vielleicht neben mich setzen? Das hält die beiden bestimmt fern für die Stunde und ich... nun ja... müsste nicht irgendwelche Fragen beantworten und die Wahrscheinlichkeit mit denen in einer Gruppe zu landen, wären dann auch geringer... Kea und Jasper sind nämlich auch nicht da... daher musst du jetzt meinen Retter spielen und das kannst du gut, das weiß ich“, sagte sie lächelnd, trat daraufhin ans Fenster und blickte hinaus.