Mutant High-Das RPG XIV

„Nein, schon in Ordnung“, sagte Ryan hastig und lächelte aufmunternd. „Das...uhm... klingt ziemlich übel. Aber ich bin mir sicher, dass das mit der Zeit besser wird, oder nicht? Wenn du immerhin die Einsicht hast, dass du ein paar Sachen gemacht hast, die blöd waren, dann machst du sie sicherlich nicht noch mal... oder?“, fragte er, wobei er sie nur kurz ansah.
Wieso musste er ihr hier eigentlich begegnen? In seinem Kopf flogen die Gedanken durch die Gegend, das reinste Chaos herrschte dort. Blinzelnd wandte er sein Gesicht wieder ab und folgte wieder etwas bewusster den anderen zum Hauptquartier.

„Du bist ziemlich gemein, Ben! Ich lache dich ja auch nicht aus!“ Mia knuffte Ben grob in die Seite, was angesichts ihrer neuen Erscheinung sicherlich auch ein wenig weh tat.
Leise stieß sie erneut auf und wandte sich mit schmollendem Gesicht von ihm ab, wobei sie von der Menge weiter in eine bestimmte Richtung gezogen wurde.

"Danke, dass dem nicht so ist!", grummelte Will und zupfte an der Schürze, bevor er sich das Bier schnappte. "Wenn ich einen Lehrer treffe behaupte ich eiskalt, ich wäre du!!"
Er grinste und drehte sich zur Tür um, jedoch nicht ohne mit dem nackten Hinterteil zu wackeln.
"Was ist, kommst du oder soll ich etwa alleine in die Höhle des Löwen?"

"Huch?"
Reflexartig griff Merrick nach der fallenden Hazel und bekam ihren Arm zu fassen. Mühsam zog er sie hoch. "Was machst du denn? Am helligten Tag ein Nickerchen und dann an so einem Ort... echt nicht..."
Er grinste breit.

"Okay... okay... entschuldigung! Und das tat weh, man schlägt keine Mädchen!", keuchte Ben mit vor unterdrücktem Lachen ertstickter Stimme. Als Mia jedoch immernoch schmollte, packte er einen der großen Arme und zog daran. "Heeey... ignorieren zählt nicht!!"
Und dann erinnerte er sich was Maya immer gemacht hatte, jetzt wo er eine Frau war, konnte er es vielelicht auch. Also versuchte er sich an einem traurigem Gesicht und sah aus großen Augen zu Mia hoch, während er sich leicht an ihren Arm schmiegte, was nicht so leicht war, während man ging.
"Tut mir leid?"
Darauf war er jedenfalls immer reingefallen!

Anni nickte bedrückt und murmelte eine weitere entschuldigung. Warum musste sie ihn auch treffen? Sie hatte gerade damit abgeschlossen, jemals ein normales Leben zu haben, aber jedes Mal wenn sie ihn ansah, brannte in ihr so ein starkes Verlangen danach, normal zu sein, dass es alles andere übertönte. Wahrscheinlich hatte Ryan sie nicht mal vermisst. Gott, warum auch?
Da Anni nicht wusste, was sie noch sagen sollte, konzentrierte sie sich aufs Gehen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich das Hauptquartier erreicht hatten.

Out: ich bin einfach mal gesprungen, falls ich damit jemanden auf die Füße getreten bin, einfach sagen, dann änder ich das wieder^^

"Hmm...", brummte Mia, während sie das Hauptquartier erreichten, in dem es nur so von Mutanten wimmelte.
"Ich... verzeihe dir. Aber auch nur, weil die nicht mehr so lange bleibst und ich die Zeit mir dir eigentlich genießen wollte", sagte sie und griff dann lächelnd nach Bens Hand.
"Aber das nächste Mal räche ich mich, sei also gewarnt!"

out; ups, Ryan vergessen

"Hm... kommst du eigentlich wieder zurück an die Schule?", fragte Ryan, dem die Frage schon ein wenig länger auf der Zunge gelegen hatte. "Ich meine... es sind bald Prüfungen, du hast... einiges verpasst. Oder warst du in der Zwischenzeit an einer anderen Schule?", fragte er, wobei er in der Ferne irgendwelche Lautsprecher knistern hören konnte.
Scheinbar würden bald die Reden beginnen.

"Pff, als würde ich mir DEN Anblick entgehen lassen!"
Taneesha lachte hämisch, stand dann vom Bett auf und war mit wenigen Schritten bei Will. Mit einem breiten Grinsen kniff sie ihm in den Hintern, schob sich dann an Will vorbei und stieß die Tür auf. "Also dann, schreiten sie zur Tat, Mylady!"

Gus grinste Javier gutgelaunt zu und ging dann zum Podest, dass bereits aufgebaut worden war.. Es stand direkt vor dem mehr als 3 Meter hohen Sicherheitszaun, der das Hauptquartier umrundete.
Ehrfürchtig sah Javier das Gebäude an. Scheinbar zahllose Stockwerke führten in Richtung Himmel. Die Vormittags-Sonne glitzerte in den verspiegelten Fenster und blendete Javier so sehr, dass er die Augen schließen musste. Zahllose Flaggen wehten im kalten Wind, viele davon hatte Javier noch nie im Leben gesehen.
"Wow", murmelte er leise, woraufhin ihm Gus mit einem Lachen auf die Schulter klopfte.
"Ja, es ist ziemlich groß", sagte er und strich sich mit einer Hand einen störrischen Fellabschnitt im Gesicht glatt, "auf jeden Fall ein eindrucksvoller Hintergrund für deine Rede!"
"Ach ja...", murmelte Javier leise und war sih plötzlich nicht mehr ganz so sicher, ob er die Rede noch halten wollte...und Gus schien es auch noch zu bemerken.
"Du willst doch wohl nicht kneifen, oder?", fragte er schmunzelnd, "das wäre aber nicht sehr nett! Ich brauch doch jemanden, der nach meiner Rede die Leute aufweckt!"
Das half, Javier musste unwillkürlich lachen. "Ich werds versuchen!", sagte er lächelnd, woaufhin ihm Gus erneut auf die Schulter klopfte.
"So ists richtig!", grinste er, "und jetzt wünsch mir Glück!"
Mit wenigen Schritten sprang er die Stufen hinauf, schaltete die Mikrofone ein und holte dann einen fingerdicken Stapel Karteikarten aus seiner Jackentasche.
Schließlich räusperte er sich und hob dann die Arme. "Meine Freunde!", sprach er ins Mikrofon und winkte einige Male, um die Auferksamkeit der Masse zu bekommen.
"Meine Freunde!", wiederholte er nochmal, "ich freue mich, dass so viele von euch gekommen sind. Lasst mich mit ein paar erläuternden Worten anfangen...."
Javier verschränkte die Arme und schüttelte mit einem ungläubigen Lächeln den Kopf. Gus war ein Naturtalent, wenn es darum ging, sich die Aufmerksamkeit der Menschen zu sichern. Und das lag nicht nur an seinem Äußeren.

Während Gabriel gebannt der Rede lauschte und sich immer mal wieder auf die Zehenspitzen stellte, um einen besseren Blick aufs Podium zu bekommen, sah Gentle sich etwas besorgt um.
Er stand mit Hannah und Dale ziemlich weit am Rand, , ihnen fast direkt gegenüber stand eine Reihe von Polizisten in voller Montur.
Aber es waren nicht die Polizisten, die Gentle beunruhigten, sondern vielmehr die Menschen, die sich auf der anderen Seite der Polizistenreihe standen. Und die Blicke, die diese Leute ihnen zuwarfen.
"Die sind bestimmt nicht hier, um uns zu unterstützen...", dachte er und runzelte besorgt die Stirn.

"So bin ich, wo mich die Müdigkeit überfällt, da lass ich mich nieder", gab Hazel halbwegs lachend zurück und schüttelte den Schrecken ab. In einer Menge hinzufallen war keine gute Idee. Sie sah sich kurz um, aber von dem oder der, über den oder die sie gestopert war, war ncihts zu sehen. Nun, dann ging sie eben davon aus, dass derjenige weiter gelaufen war, vielleicht kein feiner Zug, aber immerhin besser, als wenn die betreffende Person jetzt selber irgendwo auf dem Boden lag. Kurz drauf scholl eine Stimme aufmerksamheischend über die Menge und es wurde still, während die Leute sich umdrehten um zuzuhören. Vor Hazel traten einige auseinander und gaben den Blick auf eine Katze frei. Auf eine ziemlich merkwürdige Katze, Hazel brauchte ein paar Sekunden, bevor ihr aufging, dass das ein Mutant war. Kräftig ruckte sie Merrick am Arm und zeigte auf den Redner.
"Guck mal! Wie cool! Den will ich für mein Bett, der ist bestimmt schön warm und weich!", rief sie entusiastisch und grinste Merrick an. Die misbilligenden Blicke, die ihr von ein oder zwei Mitdemonstranten von der Seite zugeworfen wurden, übersah sie einfach.

Alexei stieß mit Caleb an, auch wenn er dabei sarkastisch Lächelte.
"Das is ja wohl nichts, auf das man anstoßen sollte."
Einen Moment überlegte er und lachte dann.
"Angebrachtet wäre wohl auf dein neues Vaterglück su trinken."

Notion hatte es tatsächlich geschafft, sich sowas wie eine Privatssphäre zu schaffen. Ein kleiner Kreis um sie herum, wo tatsächlich niemand stand oder sie anrempelte, als könnten die Leute riechen, dass sie das nicht haben wollte. Zwar trommelten die Gedanken immer noch aus allen Richtungen auf sie ein, es war erträglicher geworden, vor allem, seit der Hauptteil wirklich konzentriert dem Redner lauschte.

Dale hatte die Menge hinter den Polizisten auch bemerkt, da die sich aber im Moment ruhig verhielten beachtete er sie nicht großartig weiter. Was ihm viel mehr beunruhigte war, dass die Polizisten die Masse der Demonstranten im Auge hielt. Es sah eher so aus, als wollten sie die Mutanten daran hindern den Menschen hinter ihnen etwas anzutun, als dass sie darauf vorbereitet waren, dass die Menschen hinter ihnen anfingen Krach zu schlagen.
Ein wenig nervös sah er zu Gentle auf. Er konnte vielleicht viel, aber nicht alles und wenn jemand anfing Kravall zu schlagen, dann hielten die paar Polizisten keine der beiden Mengen in Schach.

Calebs Grinsen verschwand, doch er hielt immernoch das Glas erhoben. "Meinetwegn, trinkn wir darauf!", lallte er schließlich, "aber dann prosten wir auf auf deine neue beste Freundin an!"
Erneut grinste er. "Auf das Kopftuch, kein Plan, wie sie heißt!"
Mit einem selbstzufriedenem Grinsen führte er das Glas zum Mund und leerte es dann.

Gentle erwiderte Dales Blick und sah dann nochmal zu den Polizisten herüber. Mittlerweile hatte sich schon eine größere Gruppe an Leuten auf der anderen Seite der "Linie" gebildet, Gentle entdeckte ein Schild. "Amerika den Menschen!" Auf einem Banner war zu lesen: "Mutanten sind genetischer Müll."
Verärgert presste Gentle die Kiefer aufeinander und legte sowohl Dale als auch Hannah jeweils eine Hand auf die Schulter. Wenn einer von diesen Leuten auf dumme Gedanken kommen sollte, würde er seine Freunde zu beschützen wissen...

Gabriel hingegen widmete seine komplette Aufmerksamkeit dem Redner und vergaß dabei sogar, dass er eigentlich kalte Ohren hatte. Auch die leicht schmerzenden Füße waren komplett aus seinem Bewusstsein verbannt, zu spannend waren die Berichte, die der Redner vortrug. Er hatte ihn zwar nur von weitem gesehen, aber der Kerl hatte eine lustige, rot-braune Hautfarbe.

Hannah lauschte ebenfalls der Rede, tat aber so, als würde sie die anderen Leute nicht bemerken. Immerhin waren Polizisten da, nichts würde passieren. Das redete sie sich jedenfalls ein und ließ keine weiteren Gedanken zu. Weder den, wen die Polizisten wirklich beschützten, noch dem Drang, den Leuten auf bestimmte Art und Weise zu zeigen, was sie von ihren Schildern hielt.
Als Gentle eine Hand auf ihre Schulter legte, legte sie ihre auf seine und schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln.

"Oh wie entzückend!", näselte William und trippelte die ersten Schritte ganz Ladylike, bevor er sich normalen Schrittes richtung Adams Zimmer bewegte. Dass jeder sein Hinterteil dabei sehen konnte, machte ihm nichts aus, es gab es nur eine kleine Minderheit, die noch nicht in den Genuss gekommen war, ihn zu sehen. Kein Schamgefühl zu haben war eben eine leichte Grundlage, um bei Wetten leichtes Geld zu machen.
Als sie Adams Zimmer endlich - und nur mit einigen wenigen Lach- oder Kicheranfällen von anderen - erreicht hatten, stellte sich William in Position und klopfte an.

Adam, der gerade dabei war einen Ball wieder und wieder und wieder per Telekinese gegen die Wand zu schlagen. Um ihn herum herschte ein Chaos, als hätte ein Tornado noch vor einigen Sekunden hier gewütet, doch Adam schien das nicht zu bemerken.
Das erste Klopfen ignorierte er. Das zweite auch. Dann riss er die Tür auf.

Merricks rechte Augenbraue wanderte nach oben, als er Hazel von der Seite kritisch beobachte.
"Soso, vielleicht sollte ich der Ratte stecken, dass du auf kuschelig stehst, der bietet sich bestimmt gerne freiwillig an.", gab er angeblich desinteressiert zurück und gab Hazel einen sanften Schubs. "Konzentrier dich auf die Rede, anstatt deine Hormorne hier ausleben zu lassen!"
Er grinste schief.

"Ich... äh-", murmelte Annina, die ziemlich laut sprechen musste, um die Rede zu übertönen. Sie hielt kurz inne, als ihr auffiel, dass sie darüber noch gar nicht nachgedacht hatte. Es wäre eine gute Methode um von Matis wegzukommen, aber ob der Professor sie noch aufnehmen würde, war mehr als fraglich. Sie sah Ryan lange verstohlen von der Seite an, bevor sie murmelnd hinzufügte: "Würdest du das wollen?"

Ben starb tausend Tode, als Mia seine Hand nahm und sein Herz dabei flatterte.
"Ich werde mich vorsehen!", murmelte er, setzte ein Grinsen auf und lauschte schließlich der Rede angeblich interessiert. Er hatte nicht gewusst, dass es den Mutanten so schlecht ging. Über seine wusste kaum jemand bescheid, also hatte er nie negative Respons bekommen.

"Soraya", murmelte Alexei eher widerwillig, bevor er es Caleb gleich tat und das Glas leerte.

Dale grinste Gentle kurz zu und drehte sich dann in die Richtung des Redners, aber nur so, dass er die Menge hinter den Polizisten im Augenwinkel weiter beobachten konnte. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass er beobachtet wurde. Natürlich wurde er das. Alle wurden das. Auf einer Demonstration lag nunmal ein Augenmerk, das hatte nichts mit ihm zu tun. Und trotzdem wollte das Unwohlsein nicht wirklich verschwinden.

Hazel warf Merrick einen misbilligenden Blick zu und verdrehte kurz die Augen.
"Das ihr immer meint es liegt alles an den Hormonen. Und außerdem ist die Ratte nicht groß genug für das, was ich vor hätte. Dafür brauch ich was, dass man wirklich knuddeln und durchwuscheln kann, ohne, dass man ihm gleich die Rippen bricht", fügte Hazel hinzu und grinste Merrick vorlaut an.

"Dein Bier ist da!", grinste Taneesha und deutete auf die Flasche in Wills Händen. "Keine Sorge, es ist nichts Böses drin. Nur feinster Gerstensaft!"
Sie stemmte die Hand in die Hüfte und sah Adam aufmerksam an, sodass sie notfalls Fersengeld geben konnte.

"Soraya?", fragte Caleb und sah Alexei mit hochgezogener Augenbraue an, "wasn das fürn komischer Name?"
Er schnaubte. "Dust würde besser zu ihr passen. Trifft die Fähigkeit und ihre angestaubte Art."
Er griff nach der Wodkaflasche, die jedoch knapp ausserhalb seiner Reichweite stand. Und eigentlich hatte er keine Lust, aufzustehen...

Gabriel sah zu Notion herüber und strahlte sie an. "Der Typ ist echt gut!", sagte er und grinste breit, "wenn ich so reden könnte, müsste ich nie wieder im haus helfen!"

Eron arbeitete unterdessen daran, die Eisschicht auf dem Gehweg weiter aufzubrechen. "Blödes...Eis", murmelte er und trat mit dem Fuß gegen die Eisdecke, sodass ein Stück herausbrach. Naja, immerhin hatten sie schon was geschafft.
Als Patricia und Kit endlich auf dem Haus kamen, winkte er ihnen zu. "Hey pat!", rief er laut, "meinst du, hier gibts irgendwo Eispickel, die wir uns nehmen können? Damit könnten wir deutlich schneller vorankommen!"

"Weißt du, in manchen Ländern sind Leute wie du bestimmt nicht jugendfrei. Wuscheln! Knuddeln! Das ist ja ekelhaft!", erwiderte Merrick mit einem aufgesetztem erschütterten Ton, während er sich ein Grinsen verkniff. "Ich sollte dem Kater nachher sagen, dass er flüchten soll! Und zwar schnell!"

William hatte ein strahlendes Zahnpastalächeln aufgesetzt und drehte sich einmal im Kreis, bevor er Adam das Bier entgegen streckte.
Dieser starrte die beiden an, als wären sie Außerirdische.
"Was zum...", brummte er mit gerunzelter Stirn. "Ihr seid doch krank!"
Mit einem lauten Donnern schmetterte er die Tür vor deren Nasen zu, nur um sie kurz darauf wieder aufzureißen und William die Bierflasche aus der Hand zu reißen, bevor die Tür wieder ins Schloss knallte.

"Das war ja enttäuschend. Dabei dachte ich, er freut sich meinen Arsch wieder zu sehen!", seufzte William und zog eine Flunsch.

Elissaveta hörte nicht darauf, was diese merkwürdige Katze erzählte, sondern beobachtete die immer unruhiger werdene Gruppe von Gegendemonstranten. Das gab doch bestimmt Ärger. Sie warf einen Seitenblick auf Tsvetan, doch dieser tat, als würde er die anderen nicht bemerken.

Alexei lachte leise und nickte.
"Klingt so staubig, wie sie sich gibt."

Notion Lächelte ihm zu und rückte ein wenig zur Seite.
"Dann hat Lil ja Glück gehabt, dass du nicht so reden kannst", sagte sie und lauschte dann wieder dem jungen Mann. Es war wirklich mitreißend, was er da erzählte.

"Und machen bestimmt die Decke des Weges kaputt", erwiderte Kit und schmunzelte. "Vielleicht ist es besser, wenn wir sagen, dass es einfach zu viel Eis ist und stattdessen nach Salz oder Sand oder so zum Streuen suchen."

Hazel lehnte sich gegen Merrick und blinzelte unschuldig zu ihm hoch.
"Das würdest du mir antun? Dabei hatte ich gehofft, du würdest mir nachher helfen ihn einzufangen. Ein Schälchen Milch dürfte doch bestimmt als Köder reichen, oder?"

"Ich freu mich imme, deinen Arsch zu sehen!", sagte Taneesha grinsend und tätschelte Will tröstend die Schulter, "und jetzt schwing selbigen zurück zu meinem Zimmer. Wir denken uns was Neues aus. Wir finden bestimmt noch jemand anderen, den wir ärgern können!"

Caleb zuckte grinsend mit den Schultern. "Ich bin eben ein Profi, was Spitznamn angeht!", erwiderte er und griff dann erneut vergebens nach der Flasche. "Boah, mach dich mal nützlich und benutz deine..Kraft um den Wodka hier rüber zu schubsen!"

"Deswegen bist du der Intelligente von uns beiden!", grinste Eron, warf den Schneeschipper zur Seite und stemmte die Arme in die Hüfte, "also gut, wo kriegen wir Streusalz her?"
"Wir könnten Harolds Speisesalt klauen?" erwiderte Patricia, woraufhin Eron sie mit einer Mischung aus Überraschung und Misstrauen ansah.
Seufzend fuhr sich Patricia durch die Haare. "Das war ein SCHERZ!", seufzte sie, "Streusalz finden wir im Geräteschuppen. Und den Geräteschuppen finden wir dort hinten!"
Sie deuete auf eine Art größeren Schuppen, der etwa 300 m vom haupthaus entfernt war

Merrick seufzte und schnippte Hazel gegen die Stirn.
"Milch macht Katzen krank, willst du, dass der Typ dir ins Bett kotzt?", bemerkte er schließlich grinsend.

"Wenigstens weiß jemand das Potential zu schätzen!", lachte William wackelte nochmal mit seinem Hinterteil und schlug dann Taneeshas Zimmer als Ziel an. "Ja, wäre doch vergeudete freie Zeit, wenn niemand uns hasst!"
Er grinste schief.

"Hass ist so ein furchtbar negatives Wort...", bemerkte Taneesha mit gerümpfter Nase, "ich würde sagen: Bekanntheit. Wir sind an der ganzen Schule berühmt."
Ihre Lippen kräuselten sich zu einem fast schon bösartigen Grinsen. "Und berüchtigt!"
Sie schlug Will mit der flachen Hand auf den nackten Hintern und lief dann lachend los.

"Ryan, beeil dich!", rief Kyleigh ungeduldig, während ihr Blick immer wieder zum Fernseher huschte.
"Ja, mein Gott!", rief Ryan genervt und schlug die Tür hinter sich zu, "was ist los? Hast du noch ne Pizza gefunden, oder was?"
"Nein, du Doofkopp!", rief Kyleigh und deutete auf den Fernseher, "du musst dir das umbedingt angucken!"
"Was ist denn bitte so spannend, dass du so nach mit schrei...", begann Ryan ärgerlich, verstummte jedoch, als er sah, was auf dem Bildschirm vor sich ging. "Boah, was ist das denn?!"
"Das ist ein Protest!", strahlte Kyleigh, "das da sind alles Mutanten, die für die Gleichsetzung protestieren!"
Ryan liess sich neben seiner Schwester aufs Sofa fallen, während er die Nahaufnahme von einem äußerst seltsam aussehendem Typen sah: Einer Katze auf zwei Beinen.
"Japp, das ist eindeutig ein Mutant", murmelte er und kassierte einen Schlag gegen den Hinterkopf.
"Du bist echt unsensibel!", schimpfte Kyleigh und sah dann wieder fasziniert zum Fernseher.

„Ist dir meine Meinung denn so viel wert, das du wirklich fragst?“
Ryan sah sie, ja, vermutlich ziemlich verständnislos an. Sie war doch diejenige gewesen, die einfach gegangen war. Von heute auf Morgen. Ohne eine Nachricht. Und auf einmal, interessierte sie es, was er meinte? Das bisschen Wut, dass er in seinem Magen verspürte, verrauchte jedoch so schnell wie es gekommen war. Er wusste nicht wieso, vielleicht lag es einfach daran, wie sie aussah...in der Menschenmenge ein wenig verloren...
„Ich hätte nichts dagegen...“

Auch Mia hatte sich zur Rede gewandt und lauschte interessiert. Davon abgesehen, dass sie total hinweg war, weil sie noch nie so viele Menschen auf einem Fleck gesehen – vor allem nicht so viele Mutanten – doch andererseits stimmte die Rede dieses Mutanten sie mehr als nachdenklich.

Chace und sein Vater haben sich weiter vor gekämpft, sodass Chace wenigstens etwas von den Redners sehen konnte. Von Gus sah er immerhin den Kopf, was an sich schon mal nicht schlecht war.
Mit seinem Vater hatte er auf dem Weg ein wenig geredet, hauptsächlich über Isalie und über die Demo.

Unweit von den beiden, zehn bis zwanzig Meter, standen Jared und Vallery.
Val hatte leider nicht so viel Glück, wie Chace, denn sie sah so ziemlich gar nichts.
Brummend versuchte sie sich zwischen ein paar Leute durchzuquetschen, aber schon nach wenigen Metern war Sense. Da tat sich so ziemlich gar nichts mehr.
„Soll ich dich auf die Schultern nehmen?“, fragte Jared und tippte Vallery dabei an der Schulter an.
„Ne...hm...obwohl...“

"Ich danke Euch!"
Gus schenkte der klatschenden und jubelnden Menge ein strahlendes Lächeln, während er seine Karteikarten zusammen sammelte. "Und jetzt wird ein guter Freund von mir eine Rede halten. Er ist ein wenig nervös, also bitte ich euch, ihn besonders herzlich zu begrüßen. Hier ist Javier!"
Javier zuckte erschrocken zusammen, als gus seinen Namen nannte und wusste im ersten Moment gar nicht, was er machen sollte. Schließlich schubste Gus' Freundin ihn mit sanfter gewalt in Richtung Podest, welches er schließlich erklomm.
Mit weitaufgerissenen Augen sah er in die Masse aus Leuten. Gott, wie viel waren das?!
"Zeig ihnen!", raunte Gus Javier zu, stiess ihn grinsend mit dem Ellbogen an und verließ dann das Podest.
"Ähm, ja", erwiderte Javier, den Blick noch immer auf die Mase aus Menschen vor ihm gerichtet.

"Hey, da ist dingens!", rief Gabriel und spähte zum Podest hinüber, "Javier oder so! Du weisst schon, der Grüne!"
Er strahlte Notion an und begann dann zu klatschten. "Los! Tschakka!"

Gentle hingegen beäugte misstrauisch die Gegendemonstranten, die mittlerweile wirklich zahlreich waren. Und sie sahen sehr missmutig aus...

Alexei musste wirklich betrunken sein. Anstelle Caleb einen Kommentar darüber zu geben, dass er seinen Arsch aus dem Stuhl schwingen und die Flasche selber holen konnte, ließ er sie einfach über die Tischplatte rutschen. In anbetracht der Promill die er schon im Blut hatte, torkelte die Flasche dementsprechend unsicher richtung Rand.

Kit konnte nicht mehr. Lachend schlug er Patricia auf den Rücken.
"Das Rezept solltest du dir patentieren lassen, ich hab Eron noch nie so oft sprachlos an einem Tag erlebt", brachte er schließlich lachend heraus.

"Ach, die erste Nacht kann er doch auch im Klo schlafen", grinste Hazel.
"Aber potentiell bist du dabei? So ne kleine Entführung am Nachmittag?"
Das Javier das Podest betrat bekam sie nicht wirklich mit.

"Tatsächlich", rief Notion über den Applaus hinweg und konnte nicht umhin Javier mächtig zu respektieren. Sie würde vor so einer großem Menschenmenge garantiert kein Wort hinaus bringen.

"Go Javier, go, go!", grölte Vallery, die nun doch auf Jareds Schultern saß, und Javier auch durchaus sah. Strahlend winkte sie mit ihren Händen und hielt ihre Daumen hoch, während Jared schaute, dass sie nicht herunter fiel.

"Du machst das!", raunte Chace, winkte Javier kurz mit einer Hand zu und lächelte aumfunternd. Er glaubte an ihn und war überzeugt, dass er das konnte und zwar auch verdammt gut. In der anderen Hand hielt er die Kamera, mit der er schon zuvor Gus aufgenommen hatte.
Währenddessen blickte sein Vater nicht zum Podest, sondern musterte die Gegenprotestler mit argwöhnischem Blick.
Hoffentlich würden die keinen Streit vom Zaun brechen...

"Er versteht nur meinen Sinn für humor nicht!", erwiderte Patricia lachend, "so wie die meisten anderen! Daher rührt wohl auch der Ruf, dass ich ein Mannsweib und recht rabiat im Umgangston bin!"

"Danke", nuschelte Caleb, der nach zwei Anläufen die Flasche aufgeschraubt bekommen hatte, "die Fähigkeit issja doch nützlich!"

Ein unsicheres Lächen huschte über Javiers Lippen als er Vallery in der Masse entdeckte. Nun ja, sie war auch schwer zu übersehen, so wie sie rief und mit den Armen ruderte.
Er hob kurz die Hand un erwiderte das Winken, bevor er sich räusperte und schließlich auf die erste seiner Karteikarten sah.
"Ich...", setzte er an und erschral selbst darüber, wie seine Stimme über den Platz tönte, "ich habe noch nie eine Rede gehalten, also verzeiht mir bitte, wen ich Unsinn reden sollte."
Die Menge lachte, was Javier witzigerweise beruhigte. "Ich bin wirklich dankbar", fuhr er fort, "dass ich vor euch sprechen darf. Vor den Mutanten, die heute hergekommen sind, um für unsere Rechte zu protestieren!"
Einzelne Leute in der Menge riefen "Recht so!" und "Mutant Rights Now!" und ein leichtes Lächeln legte sich auf Javiers Lippen. "Ich bin stolz auf jeden Einzelnen", fuhr er fort, "der seine Angst überwunden hat und hier hergekommen ist. Der nichts mehr gibt auf die Blicke und die gemurmelten Beschimpfungen. Denn ich gebe auch nicht mehr darauf!"

Gentle lächelte leicht, als er Javiers Worte vernahm. Er wusste nur zu genau, wovon dieser sprach und er wusste auch, wie sehr Javier unter seiner Mutation gelitten hatte. Fast jeder, der länger an der Schule war, kannte die Geschichte von dem Erdloch, in dem er die ersten Jahre seines Lebens verbracht hatte...
Als neben ihm plötzlich lautes Rufen erklang, schrak er zusammen und sah sich um.
In den Reihen der Gegendemonstranten regte sich zunehmend Unmut, einige riefen "Klappe!" oder "Verzieh dich, grüner Freak!"
Gentle atmete scharf ein, sagte aber nichts.

Javier hatte sich unterdessen in Fahrt geredet und mittlerweile zierte ein breites Grinsen sein grün marmoriertes Gesicht.
"Viele Jahre habe ich mich versteckt, weil ich mich vor der Gesellschaft gefürchtet habe. Aber das ist vorbei. Wir sind ein Teil dieser Gesellschaft und es wird Zeit, dass wir das den Menschen klar machen!"
"Ein Scheißdreck seid ihr!", erklang plötzlich eine Stimme und als Javier den Kopf in die Richtung wandte, aus der die Stimme kam, sah er nur noch, wie etwas Dunkles auf ihn zuflog.

"SCHEIßE!", rief Gab und wirbelte herum, "irgendwas hat Javier am Kopf getroffen! Jemand hat etwas nach ihm geworfen!"
Rasch schob er den Schal nach unten und drückte die zitternden Finger auf die Knöpfe an seinem Funkhalsband. "Jemand hat Javier ausgeknockt!"

„Verdammt!“, fluchte Chace, hatte sich binnen wenigen Sekunden an ein paar Leute geschoben, hob dabei seine Hände und errichtete ein Schild um Javier, zu seinem Schutz vor weitere Wurfgeschosse, egal welcher Art. „Chace! Chace!“, ertönte unweit hinter ihm die Stimme seines Vaters, der ein wenig mehr Probleme damit hatte, sich durch die Menge zu quetschen, vor allem jetzt, da man deutlich die Aufruhr unter den anderen vernahm.
„Wer war das!?“, ertönte eine zornige Stimme in der Ferne, ebenso wie,
„Zeig dich, du Schwein!“

„Au!“ Vallery kniff die Augen schmerzhaft zusammen, als Jared sie grob von seinen Schultern nahm.
Da wollte er sie wirklich nicht länger lassen, aus Angst, dass jemand sie zum Ziel nehmen würde.
„Die haben Javier getroffen, Jared! Wir müssen zu ihm- wir“, fing es an auf Val los zu sprudeln, sobald ihre Füße den Boden erreichten. Jared wollte sie gerade an den Schultern fassen, als ein Gedränge durch die Menge um sie herum ging, von der Val auf einmal mitgerissen wurde.
„V! Val!“, rief Jared ihr geschockt nach und stürzte sich dann auch schon nach besten Kräften ins Gedränge.

„Ben!?“ Mia blickte geschockt nach vorne und drückte seine Hand ein wenig fester. Ein Raunen ging durch die Menge und wütende Stimmen erschallten auf einmal – doch Mia hatte leider nichts sehen können, da jemand noch größeres sich vor sie gestellt hatte.
„Ben? Was ist da los!?“

Geistesgegenwärtig zog Ryan Anni sogleich an, sich und schaute sich lauernd um.
„Verflixt, Kacke!“, fluchte er und zog sie ein wenig mit sich, beiseite, während er versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.
„Denkst du, du kannst in die Richtung dort vorne? Ich denke, dass sie soweit nicht kommen, falls noch mehr eskalieren sollte... ich muss zu Javier... falls irgendwas ist... ich könnte auf jeden Fall helfen... Anni?“

"Ach quatsch, die üble Nachrede kommt daher, dass du einfach zu intelligent für die meisten Männer bist", gab Kit immernoch breit grinsend zurück und machte sich dann auf den Weg zum Schuppen um das Salz zu holen.

"Was man von dir ja nicht behaupten kann. Flammen auf Gläsern ist nicht wirklich nützlich", erwiderte Alexei trocken und sah Caleb herausfordernd an.

Notion musste lächeln, als sie Javiers Worte hörte. Egal wie nervös er vorher gewesen war, er war nicht minder Talentiert dadrin die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zu ziehen. Daher dauerte es auch einen Moment, bevor reagiert wurde, als Javier getroffen wurde. Als wäre Gabriel der Auslöser gewesen ging ein Aufschrei durch die Menge und die Atmosphäre änderte sich schlagartig. Gerade noch hatten die Leute Javier gelauscht und ihm fast überschwänglich zugestimmt und jetzt brüllten sie mehr oder weniger wütend oder erschrocken durcheinander. Notion hielt sich vor schreck die Ohren zu, als könnte sie damit die aufgebrachten Gedanken aus ihrem Kopf verscheuchen.

Als Gabriels Stimme plötzlich laut und deutlich zu hören war zuckte Dale erschrocken zusammen. Er hätte gar nicht hören müssen, was er sagte, um zu wissen, dass etwas passiert war. Der Aufschrei der Menge sagte genug aus. Vor allem, der der Menge hinter den Polizisten. Ein anfeuerndes Gejohle erklang und hier und dort fuchtelte jemand mit dem Arm durch die Luft.
"Fuck", zischte Dale leise und überlegte, wie sie wohl am Besten von hier verschwinden können würden.

Gus stürzte geistesgegenwärtig nach vorne und zog Javier vom Podest. Auf der linken Seite seiner Stirn hatte er eine Platzwunde, aus der das Blut leicht sickerte. Die Waffe, ein großer Stein, lag unweit von Javiers Füßen.
"Hey Kumpel", rief Gus halblaut und schlug Javier mit der flachen Hand leicht auf die Wange, "komm schon, wach auf!"
Als Javier leise stöhnte, atmete Gus erleichert auf, bevor er sich suchend nach seiner Freundin umsah. "Debbie!", rief er zu ihr herüber, "komm her! Hilf mir, ihn hier weg zu bekommen."

Gentle zuckte ebenfalls zusammen, als er Gabriels Stimme hörte. Als die Nachricht dann schließlich in sein Bewusstsein gesickert war, drehte er sich mit dem Rücken zu den Polizisten und den Gegendemonstranten, während er Dale und Hannah näher zu sich zog. Keine Sekunde zu früh, den schon traf ihn etwas Hartes an der Schulter. "Bleibt unten!", raunte er seinen Freunden zu, bevor er sich umdrehte, "ich werde aufpassen, dass euch nichts passiert!". Sein Gesicht wirkte seltsam geschwollen und es war kurz ein leises Knirschen zu hören, bevor die Nähte seiner Winterjacke platzten.
Einige der Polizisten traten erschrocken einen Schritt nach hinten, als sich vor ihnen plötzlich dieser riesige, deformierte Mann auftat. Seine Tätowierungen schimmerten so stark, dass sie beinahe glühten, und als er den Blick hob, waren seine Augen fast schwarz.
"FREAK!", riefen die Gegendemonstraten wütend, "macht ihn fertig!"
Eine Mann nahe Gentle, selbst nicht klein, grinste siegessicher, rannte auf Gentle zu und Schlug mit einem Baseballschläger gegen seinen Arm.
Das Holz splitterte mit einem hässlichen Geräusch und schon in der nächsten Sekunde starrte der Mann schockiert die Holzreste in seiner Hand an.
"Dumme Idee", sagte Gentle, wobei seine Stimme unnatürlich tief und irgendwie metallen klang, "ganz dumme Idee."
Mit nur einer Hand stieß er den Mann zurück, der fast 3 Meter weit flog und in der Menge der Menschen verschwand.

"Scheiße", murmelte Gabriel leise, während er versuchte, sich durch die aufgewühlten Menschenmassen zu Notion durchzukämpfen. "Notion! Notion, hörst du mich?", rief er, während er den Knopf des Funkhalsband gedrückt hielt.

"Sag das bitte meinen Eltern!", lachte Patricia und klopfte Kit auf die Schulter, "die sind immernoch sauer, dass ich kein College besucht habe!"
Munter lachend stiefelte sie los in Richtung Geräteschuppen, während Eron mit einem ungläubigen Kopfschütteln zurückblieb.
"Warum ist sie nur lesbisch?", seufzte er leise, "Gott, sie wäre die perfekte Frau!"

"Pff, sag das den Leuten, die 100 Dolar für nen flambierten Drink ausgeben!", erwiderte Caleb, "ausserdem brauch ich nie 'n Feuertseug! Und sitz mal irgendwo im nrgendwo ohne Decke oder ähnliches. Da wirste mal sehn, wie nützlich meine Fähigkeit ist!"
Er schlug mit der Faust auf den Tisch. "Wenn du wirklich bescheuerte Fähigkeiten sehen willst *hips* guckt dir mal unsere "liebn Mitschüler" an! Ich mein, wer brauchtn bitte einen Empathn? Pff, ein menschliches Gefühlsbarmoneta!"

„Val! VAL!“ Jareds Augen huschten von einem Fleck zum anderen auf der Suche nach ihrem blonden Schopf, doch egal, wohin er sah, nirgends konnte er sie entdecken. Fluchend raufte er sich das kurze, dunkle Haar – wäre hier nur mehr Platz, dann könnte er sich schneller fortbewegen.
Seine Hand fuhr zu seiner Tasche und beförderte sein Handy zu Tage. Rasch tippte er ihre Nummer – hoffend, dass sie es hören würde.

Vallery hielt derweil ihre Hände schützend nach oben, während sie das Gefühl hatte, dass man sie hin und her stieß. Ihr war schwindelig zumute, alles drehte sich, alles war laut -
dann stieß sie auf einmal gegen jemanden, der sie sacht an der Schulter fasste.
„Passt doch mal auf! Reißt euch zusammen!“, raunte Draco mit züngelnd, der seine Augen zu schmalen Schlitzen verengte.
„Hey, ist bei dir alles in Ordnung, Kleine?“, fragte er und schaute auf den blonden Schopf hinunter.
Ein, zwei Stimmen, die zuvor in ihrer Nähe sich gegen die Mutanten ausgesprochen hatten, verstummten auf einmal. Kurz darauf kehrte Star zurück, ihr ihre Handgelenke lockerte.
„Meine Herren... das könnte Arbeit geben, die alle vergessen zu lassen“, murmelte sie und musterte Draco dann skeptisch.
„Wer ist das?“
„Hast du sie erwischt? Mensch, zum Glück!“
„Komm mir nicht einer Gegenfrage!“, zischte Star, beließ es jedoch erst einmal dabei, um rasch die nächsten ausfindig zu machen, die hier kurz vorm ausflippen waren.

Chace hörte die Rufe seinen Vaters, verstand allerdings nicht, was er nun genau sagte.
Zu sehr konzentrierte er sich die nahegelegenen Leute unter sein Schutzschild zu bekommen.
Er versuchte gerade eine recht große Halbkugel über einige Leute zu schließen, als auf einmal ein Schuss ertönte.
Doch fast zeitgleich, so schien es ihm, riss ihn jemand zu Boden ...

„Chace!“ Aiden sah, wie Jonathan sich auf seinen Sohn stürzte, diesen zu Boden warf – und verschwand. Sie verschwanden beide auf einmal, ganz so, als hätten sie sich einfach in Luft aufgelöst. Egal wie Aiden sich streckte und verrenkte, sie waren nicht mehr da.
Weiter hinter ihm konnte er Jade rufen hören, die ihm zu raunte, er solle vorsichtig sein.
Immerhin war zum Glück ihre Tante bei ihr, die durchaus auf sie aufpassen konnte.

Dale wusste in dem Augenblick nicht, was ihm mehr angst machen sollte. Dass die Leute hinter den Polizisten langsam nicht mehr hinter den Polizisten waren, oder dass Gentle sich so offen in einen Streit warf. Als dann von hinter ihm die Leuten anfingen sich nach vorne zu drängen wurde es ihm zu Bunt.
"Kommt doch!", brüllte ein besonders aufgebrachter Mutant neben ihm und rempelte Dale an, um an Gentle vorbei zu können.
"Jetzt oder nie!", dachte er und atme tief durch. Mit einem Satz folgte er dem Mann und packte ihn am Arm, bevor er sich auf den nächsten Menschen schmeißen konnte, der ihm im Weg war.
"Was zum Kuckuck!", brüllte der irritiert und drehte sich zu Dale um, der einfach an ihm vorbei ging und sich zwischen die aufgebrachte Menge stellte. Ziemlich zittrig stand er zwischen den Leuten und hoffte, dass es klappen würde, ansonsten hätte er wohl die Arschkarte gezogen.
"Beruhigt euch!", rief er so laut und sicher er konnte und jagte seine Pheromonspiegel in die Höhe.

Notion brauchte eine Weile, bevor sie Gabriels Stimme aus dem Gewusel aus Stimmen und Gedanken heraus hören konnte.
"Ja", sagte sie dann und vergas auf die Knöpfe zu drücken. Als sie sich umsah konnte sie ihn aber nicht sehen und das verwirrte sie ziemlich.
"Gabriel?", gerade war er doch noch da gewesen!

"Ach, führ ihnen einfach Eron vor, dann sind sie wahrscheinlich glücklich, dass du an kein College gegangen bist", sagte Kit und drehte sich dann zu Eron um.
"Was ist, willst du Wurzeln schlagen?"

Alexei zog die Nase kraus und atmete laut aus.
"Stimmd. Eigentlich is das ganse ziemlich unnötig."

Gentles Hände waren noch immer zu Fäusten geballt, aber als auf einmal Dale neben ihm nach vorne trat, entspannte er sich leicht. Sein Kopf drehte sich in seine Richtung und es schien, als würde sich ein leichtes Lächeln auf seinen deformierten Mund legen.

"Ich bin hier!", rief Gabriel, der Notion mittlerweile entdeckte hatte, und winkte ihr aufgeregt zu, während er sich durch die aufgeregt rufende und drängelnde Menschenmasse schob.
Nach einer scheinbaren Ewigkeit war er be Notion angekommen und ergriff ihre Hand. "Hier bin ich!", wiederholte er noch einmal und lächelte sie an.

"Nein, natürlich nicht!", erwiderte Eron, schüttelte einmal kurz ägerlich den Kopf und folgte dann Patricia. Gott, diese Frau schaffte ihn...

"Nicht ganz!", erwiderte Caleb, "nur wegn meiner Fähigkeit sind wir, also ich und meine mor, meinen Dreckskerl on Ersteuger losgeworden! Meine Fähigkeit ist fantastisch!"
Er hob die Hände beim Wort fantastisch. "Isch liebe meine Fähigkeit!"

"Oh mein Gott", murmelte Kyleigh leise, während sie entgeistert den Fernseher anstarrte. Fast instinktiv griff sie nach der Hand ihres Bruders und kuschelte sich dann an ihn, etwas, das sie als kleines Mädchen immer getan hatte.
Die Bilder von dem großen Protest in New York zeigte nicht länger friedliche Demonstraten. Stattdessen liefen Menschen panisch schreienddurcheinander, während andere sich scheinbar prügelten. Dazu die sich vor Aufregung überschlagende Stimme des Reporters.
"Anscheinend ist ein Kampf zwischen den Mutanten und den Gegendemonstranten ausgebrochen, überall gehen die Leute aufeinander los! Die Polizisten dürften keine Chance haben, das wieder unter Kontrolle zu bringen!"
Dann spielten sie die Aufnahme nochmals ab, in der zu sehen war, wie der junge Redner, der Kyleigh irgendwie an die Echsen erinnerte, die sie ab und an zu sehen bekam, von einem Stein am Kopf getroffen wurde.
Unwillkürlich zuckte Kyleigh zusammen und vergrub ihr Gesicht im Shirt ihres Bruders. "Warum machen die das?", fiepte sie leise.