Mutant High-Das RPG XVII

Thomas lächelte ein wenig gequält und dachte bei sich, dass er und Dales Eltern da mal ausnahmsweise einer Meinung waren: Besser er hätte gar niemanden geschwängert.
"Es ist ziemlich gleich was Dale macht, nichts finden die besser. Das einzige was die als annehmbar empfunden hätten wäre wohl, wenn er tatsächlich eine der reichen Erbinnen geheiratet hätte, die sie ihm städig vor die Nase setzten", seufzte er und versuchte dabei nicht allzu eingeschnappt zu klingen. Vielleicht hatte sich das ja jetzt auch gegessen, nachdem seine Eltern die Wahrheit kannten. Jedenfalls sagte Dale, dass er ihnen alles erzählt hatte, über deren Reaktion darauf hatte er sich allerdings nicht auslassen wollen. Bis auf ein kurzes Schulterzucken und ein genuscheltes: "Meine Eltern halt", hatte Thomas nichts aus ihm heraus bekommen, was ihn doch beunruhigte. Wenn Dale schwieg war immer etwas faul.

"Oh, es muss wundervoll sein so viele Kinder zu haben", seufzte Rosemary schwärmerisch und sah eine Weile den Kunstdruck abwesend an. Dann riss sie sich wieder zusammen und Lächelte Tess an. "Mein Junge ist nie wild durch die Gegend getobt. Fliegende Fußbälle waren hier eher selten."

"Klingt nach reizenden Leuten!", erwiderte Taneesha sarkastisch und verschränkte die Arme vor der Brust, "naja, aber da sie das Kind wahrscheinlich eh nie besuchen werden, kanns ja auch egal sein, oder?"
Sie machte eine wegwerfende Handbewegung, als ihr etwas einfiel. "Achja, genau, bevor ich es vergesse, wir haben was mitgebracht!"
Sie drehte sich um, sah sich kurz suchend um und tippte ihre Mutter dann an. "Mom, ich brauch eben deine Handtasche!"
Tess sah Taneesha kurz verwundert an, gab ihr dann aber die Tasche, aus der Taneesha wiederum einen kleinen Umschlag hervorzauberte. "Sind neue Ultraschallbilder!", erklärte Taneesha halblaut und reichte Thomas den Umschlag, "ich erkenn da drauf nichts, aber Mom meinte, wir würden euch ne Freude machen!"
Sie linste kurz zu Thomas Mutter herüber. "Aber bitte zeig ihr die Bilder erst später, okay?", raunte sie Thomas zu, "sie ist ja nett, aber dieses "Schwangere sind wundervoll"-Gerede ist echt nicht mein Ding!"

"Wow, wie haben Sie das gemacht?", lachte Tess, "meine Söhne Patrick und Bryan haben es sich anscheinend zu Aufgabe gemacht, den Rasen unseres neuen Hauses möglichst schnell kaputt zu trampeln. Sean hat beinahe einen Herzanfall bekommen, als er rauskam und überall Löcher im Rasen gesehen hat!"

"Danke schön, meine Mutter wird sich wahnsinnig freuen", bedankte Thomas sich und schmunzelte Taneesha an. "Bei meiner Mutter musst du da etwas nachsichtig sein. Sie hätte viel lieber das Haus voller Kinder gehabt, hat aber nur mich bekommen. Dann hat sie ihre Hoffnungen in viele Enkel gesetzt und die hab ich dann zerstört indem ich Schwul werde. Wenn mein Vater sie lassen würde, dann hätte sie vor lauter Frust das ganze Waisenhaus adoptiert. Sie meint es nicht böse, aber sie wird dich von vorne und hinten betüddern."

"Oh, das weiß ich nicht, Thomas war schon immer sehr ruhig und etwas", Rosemary stockte kurz und warf einen leicht ratlosen Blick zu ihrem Sohn. "Speziell", beendete sie dann den Satz mit einem verzeihungsheischenden Schulterzucken, das ahnen ließ, dass sie eigentlich nicht ganz das Wort gesucht hatte oder immerhin nicht genau das meinte, was es aussagte.
"Es gibt mehr Jungen, die Ruhig sind, ohne gleich speziell zu sein", sagte Hank leise von hintern, obwohl er ganz genau wusste, wie sie es meinte. Die Angewohnheit sich fast anzuschleichen hatte er schon immer gehabt und nach einer Woche Ehe hatte Rosemary sich auch so dran gewöhnt, dass sie sich nicht mal mehr erschreckte, wenn er es tat.
"Natürlich! So meinte ich das ja auch nicht..", rief sie stattdessen etwas hilflos und fing wieder an ihr Taschentuch zu kneten. "Es ist ja nicht so, dass ich etwas dagegen habe, aber du musst zugeben, dass Thomas schon immer anders war. In einigen Dingen. Nicht, dass das schlimm wäre!" Seufzend gab sie auf, den Satz noch irgendwie zu retten. Dabei meinte sie doch nur, dass ihr Junge eben nie ein typischer Junge gewesen war, was sie nie in ihrem ganzen Leben gestört hatte. Andere klagten über ihre Rabauken, während sie sich nur darüber beklagte, dass er zu viel in seinem Zimmer hockte.
"Solange ich weiß was du meinst reicht das doch oder?", fragte Thomas mit einem Lächeln und rettete sie damit wenigstens aus der gröbsten Verlegenheit. Leider schubste er sie gleich in die nächste, wenn auch angenehmere, Verlegenheit als er fort fuhr: "Übrigens quält sie mich schon seit gestern. Sie hat ihren Apfelkuchen gebacken und ich durfte nicht mal probieren. Und das nur, weil sie der Meinung war es würde sonst nichts für heute übrig bleiben. Sie macht den besten Apfelkuchen in ganz Florida", fügte er erklärend hinzu.

"Apfelkuchen?", fragte Sean und versuchte, seine Neugier dezent zu halten, "nicht zufällig so ein richtiger All-American-Applepie, oder?"
"Das ist nämlich der Lieblingskuchen meines Mannes!", erklärte Tess schmunzelnd, "wenn ich mal backe, muss ich immer gleich zwei machen: Einen für Sean und einen für den Rest der Familie!"
"Das stimmt nicht!", empörte sich Sean prompt, lachte dann aber, "So schlimm bin ich wirklich nicht!"

Taneesha lehnte sich unterdessen unauffällig gegen das Treppengelände und trommelte mit den Fingerspitzen auf ihrem Bauch herum. Ob sie sich wohl bald setzen konnte?

"Oh, dann hoffe ich, dass ich genug gemacht habe", sagte Rosemary ein wenig erschrocken und dachte an die zwei Kuchen.
"Es wird schon reichen", beruhigte Hank sie mit einem Lächeln an Sean und wies dann mit einer Hand in das Wohnzimmer. "Wenn Sie vorgehen würden?"

Während sich die ganze Gruppe in Bewegung setzte ließ Thomas sich ein wenig zu Taneesha zurückfallen und sagte scherzhaft: "Ich dachte schon die wollen den ganzen Tag im Flur verbringen."

"Danke!" Sean nickte Hank freundlich zu und betrat dann das Wohnzimmer. Der helle Raum war geschmackvoll eingerichtet und auch das frustrierte Sean ein klein wenig. Insgeheim hatte es gehofft, irgendwo einen kleinen Makel zu finden, irgendwas das ihm verriet, dass diese Familie nicht gut genug war, seinen Enkel aufzuziehen. Aber bis jetzt hatte er noch nichts entdecken können.
"Sean, starr nicht so finster vor dich hin!", raunte ihm Tess zu, als sie an ihm vorbeiging, "am Ende fällt noch jemand tot um, weil du ihn mit deinem Blick streifst!"
"Entschuldige, Schatz!", murmelte Sean und bemühte sich, eine freundlichere Miene aufzusetzen.

"Glaub mir, früher oder später hätte ich Stunk gemacht!", erwiderte dieser grinsend, und stieß sich dann leicht vom Treppengeländer ab um den anderen ihn Wohnzimmer zu folgen. "Da wäre mit der angedrohte Hausarrest auch herzlich egal gewesen!"

"So grausam sind deine Eltern? Dich armes, schwangeres Mädchen einfach im Haus einsperren? Wo dud och einen so großen Bewegungsdrang hast?", fragte Thomas grinsend und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Die Geste hatte er sich wohl unbewusst von Dale abgeguckt, passierte, wenn man sowas viel zu oft zu sehen bekam.

Rosemary wusste nichts zu erwidern, also wuselte sie raus in die Küche, um das Tablett mit Kuchen, Keksen, Tee und Kaffe zu holen. In der Küche zählte sie die Dinge noch einmal im Geiste ab, um sich sicher zu sein nichts vergessen zu haben, bevor sie so beladen wieder in das Wohnzimmer kam.

"Sehr witzig!", erwiderte Taneesha sarkastisch und boxte Thomas gegen den Oberarm als sie an ihm vorbeiging, "sei gefälligst netter zur Brutmaschine deines zukünftigen Kindes, ja? Sonst stecke ich deiner Mom, dass du mich fett genannt hast!" Sie streckte Thomas die Zunge raus und betrat dann das Wohnzimmer.

"Warten Sie, ich helfe Ihnen!" Tess, die eben auf dem Sofa Platz genommen hatte, sprang wieder auf als sie durch den Türschlitz einen Blick auf die Mengen an Kaffeegebäck erhaschte.
"Das wollen Sie doch nicht alleine tragen?", fragte sie höflich, aber bestimmt, "ich helfe Ihnen!"

"Nein, nein, lassen Sie nur, Sie sind doch Gäste", widersprach Rosemary und gab partou das Tablett nicht her. Da war sie rigeros. Gäste hatten nicht zu helfen und Männer hatten sowieso nichts in der Küche zu suchen, das war ihr Reich, was Hank auch ganz genau wusste und deswegen keine Anstallten machte zu helfen. Das würde nur Streit geben.

"Dann sag ich deiner Mutter, dass du mich geschlagen hast", raunte Thomas zurück und folgte Taneesha. Das Zungerausstrecken sparrte er sich, weil er den Blick seines Vaters auf sich fühlte. Warum wurde auch schnell klar.
"Mum, lass mich das machen", rief er und zog seiner Mutter mit sanfter Gewalt das Tablett aus den Händen.
"Aber..", protestierte Rosemary schwach und wurde von Thomas unterbrochen.
"Kein aber, wenn du dir nen Bruch hebst, dann wäscht mir keiner mehr meine Wäsche. Und Dad in der Küche.. Das willst du doch auch nicht."
Schmunzelnd stellte er das Tablett auf den Tisch und stellte die Teller und Tassen schnell hin.

Tess musterte Thomas schmunzelnd und wandte sich dann an Rosemary: "Sie haben wirklich einen wohlerzogenen Sohn!", lächelte sie und schnappte sich dann die Kaffeetassen, um sie ins Wohnzimmer zu bringen.
Es war ihr unangenehm, sich von vorne bis hinten bedienen zu lassen, sie gehörte zu den Leuten, die anpackten!

Taneesha hatte es inzwischen auch ins Wohnzimmer geschafft und ließ sich mit einem erleichterten Seufzen in einen Sessek sinken. "Manchmal hab ich das Gefühl, ich trag einen Elefanten vor mir her!", murmelte sie genervt, "ich kann kaum erwarten, dass es endlich vorbei ist."
Sie wippte mit den Zehenspitzen. "Dann kann ich auch endlich meine Füße wieder sehen!"
Sean prustete leise, verkniff sich aber den Spruch, der ihm gerade auf den Lippen lag.

"Eher einen Vorlauten", grummelte Rosemary Thomas hinterher. SIe hatte das Gefühl, dass ihr die Situation langsam aus den Fingern glitt und das mochte sie nicht. Es ging hier immerhin um etwas wirklich wichtiges. Nur gut, dass das Jugendamt da nicht auch noch mitmischen wollte.

"Was Frauen nur immer mit ihren Füßen haben", sagte Hank und lächelte Taneesha verhalten an. "Als ob die anders aussehen wenn man sie nicht sehen kann. Sei doch froh, dass du keinen Elephanten trägst, die tragen nämlich bis zu 22 Monate."

"Ersthaft?!" Taneesha sah Thomas Vater ungläubig an. "Aber das sind doch...", sie rechnete leise murmelnd nach, "fast zwei Jahre! Oh mein Gott, wie furchtbar!"
Sean prustete hinter vorgehaltener Hand leise.
"Was hast du ein Glück, dass du nicht als Elefant auf die Welt gekommen bist, was?", bemerkte er grinsend, "wobei das den Vortel hätte, dass du deine Füße dann sehen könntest. Zumindest die vorderen!"
"Jaja, immer auf mich!", erwiderte Taneesha und schob schmollend die Unterlippe vor.

"Sogesehen kann sie ihre vorderen Füße ja immer noch sehen, jedenfalls wenn sie sie nicht unter dem Bauch versteckt", schmunzelte Hank.
"So, da wäre der Kuchen", sagte Thomas und stellte den besagten auf den Tisch, reichte seiner Mutter aber das Messer. Er wollte sie nicht noch weiter aus der Fassung bringen, indem er auch noch anfing die Stücke zu schneiden.

Getrödelt hatte er schon, da störte es ihn auch nicht mehr so sehr, dass seine Mutter ihn dann an der Tür noch aufhielt.
"Wo willst du denn schon wieder hin?", fragte sie gereizt von hinten woraufhin Dale sich seufztend umdrehte.
"Ich glaube nicht, dass dich das wirklich interessiert", sagte er leise. Jedenfalls hatte sie schließlich klar gemacht, dass sie weder von seinem Freund noch von dem Kind etwas wissen wollte. Seine Mutter kniff die Augen zusammen und schnaubte.
"Mag sein, aber das Rausschleichen kannst du dir gleich wieder abgewöhnen."
Auf großes Theater hatte er wirklich keine Lust, außerdem gab er es ungerne zu, aber seine Mutter wollte er wirklich nicht reizen. Er hatte das ungute Gefühl, dass sie ihm das Leben zur Hölle machen würde, wenn er ihr nur einen Grund gab.
"Ich werds mir für die Zukunft merken. Ich komm heute Abend wieder", sagte er, mehr um seine Mutter zufrieden zu stellen, es konnte nämlich auch durchaus passieren, dass Abend eher Nacht oder frühe Morgenstunden wurden. Aber seine Mutter würde das wahrscheinlich eh nicht kontrollieren.

"Wow, der riecht wirklich köstlich!", bemerkte Sean lächelnd, während er genau beobachtete, wie der Kuchen angeschnitten wurde. Er liebte guten Apfelkuchen und der hier roch, als wäre er WIRKLICH gut!
Taneesha trommelte unterdessen erneut gedankenverloren mit den FIngerspitzen auf ihrem Bauch herum und fragte sich in Gedanken, ob das Ding wohl mittlerweile so groß war, dass man den Kuchenteller darauf abstellen konnte.
"Hmm, könnte klappen...", murmelte sie leise und malte mit dem Zeigefinger obskure Muster auf das Oberteil.

Rosemary lächelte Sean dankbar zu und schnitt ein extra großes Stück für ihn ab. "Was könnte klappen?", fragte sie Taneesha verwirrt. Und beobachtete wie sie auf ihrem Bauch rumklopfte.
"Tut er dir weh?!", fragte sie dann und wäre beinahe zu Taneesha gerannt um das treten zu fühlen. Aber das wäre wohl doch etwas zu weit über die Grenze der Höflichkeit hinaus.

"Was?", fragte Taneesha ein wenig verwundert und sah Rosemary einen Moment fragend an, bevor sie lächelnd abwinkte, "ach nix, ich hab nur überlegt, ob de Plauze groß genug ist, dass ich den Kuchenteller drauf abstellen kann!"
Sie erhob sich leicht um ihren Kuchenteller in Empfang zu nehmen und stellte diesen dann probeweise auf ihrem Bauch ab. Als er jedoch drohte, seitlich herunter zu rutschten, hielt sie ihn fest.
"Tja, scheint noch nicht groß genug zu sein!", stellte sie lachend fest.

„Warte, angeschossen?“ Chace schaute an Javier auf und ab, als vermutete, man könne seinem Kumpel noch immer die Schusswunde ansehen, obwohl dieser bereits Ryan erwähnt hatte. Livor würde eine solche Wunde niemals unbehandelt lassen. Selbst wenn er mit Isalie gut befreundet war und Javier sie verlassen hatte... über sowas stand dann man doch drüber.
„Wow... das ist ziemlich krass...“ Chace lehnte sich auf dem Bett zurück und seufzte.
„Ansonsten alles in Ordnung? Ich mein... gestern, ging da alles klar? Hast du Mia gestern noch gesehen? Ah... warte... ist sie nicht auch fort?“, grübelnd kniff er dich Augen zusammen und versuchte sich an das Erzählte seiner Schwester zu erinnern. Oder hatte er das in der Mensa aufgeschnappte?

„20 Dollar? Hm, nicht schlecht... vielleicht sollte ich auch mal mit euch wetten“, sagte Sander grinsend und nippte an seiner Tasse. „Wobei ich mich nicht wirklich gut auskenne... in den verschiedenen Sportrichtungen... Das Wissen müsste ich mir erst aneignen“, murmelte er nachdenklich und zuckte dann mit den Schultern. „Inwieweit kennst du dich darin aus? Oder hast du einfach nur ein starkes Vertrauen in deine Landsmänner?“

Müde blinzelte Leonie, gähnte und streckte sich ein wenig, wobei sie merkte, dass sie an etwas warmen lehnte... Nicht warm, wie eine Decke es sein konnte... sondern viel, viel angenehmer. Noch etwas schläfrig ließ sie ihren Blick hinüber wandern und erkannte dann Kit. Ein glückliches Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und ließ ihre Mundwinkel nach oben zucken. Flüchtig fuhr sie sich mit der Hand über das Gesicht und fuhr sich dann mit der Zunge über die Lippen, ehe sie leise schnurrte.
„Ich muss wohl doch an den Folgen des Falls gestorben sein... denn anders kann ich mir nicht erklären, dass ich mit einem Engel in einem Bett liege. Einem verdammt bequemen Engel... wobei“ Leonie blinzelte noch einmal angestrengt und seufzte dann erleichtert.
„Puh, doch kein Engel, sondern mein liebenswürdiger, heißer Lehrer... puh... ich dachte schon, ich wäre im Himmel“

Während Rosemary etwas indigniert nach Luft schnappte (Ein kind als Beistelltisch missbrauchen!!), hatte Thomas Probleme seinen Kaffe nicht über den ganzen Tisch zu verteilen. Mit beiden Händen vor dem Mund strengte er sich an zu schlucken und siegte schließlich auch, was er mit einem tiefen Atemzug feierte. Den Blick seines Vater beantwortete er mit einem Kopfschütteln.

"Hrm.. Und das ist ein Grund mich zu wecken?", murmete Kit, regte sich ein bisschen und seufzte vernehmlich. Er könnte auch gut noch weiterschlafen. "Selbstgespräche laut zu führen ist nicht gut", fügte er schon ein bisschen Wacher hinzu und lächelte. Die Augen ließ er trotzdem zu, vielleicht durfte er ja doch noch ne Stunde schlafen.

"Nein, sie hat sich quer durch die USA teleportiert, damit sie rechtzeitig hier sein konnte!", erwiderte Javier mit einem leicht verklärten Lächeln, "das ist echt süß!"
Er griff nach seinem Gürtel, der über der Stuhllehne hing, und fädelte ihn in die Jeans ein. "Tja, ich glaube, man kann jetzt sagen, dass wir offiziell zusammen sind. Aber keine Ahnung, wie Isa das aufnehmen wird..."
Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, während er sich mit der Hand über die unordentlichen Haare fuhr. "Ich will ihr nicht wehtun, aber ich kann nunmal nicht aus meiner Haut."

"Erst einmal das!", erwiderte Kyleigh grinsend, "die Schotten sind die besten Reiter dieser Welt! Und außerdem war Pferdesport so ziemlich das einzige, bei dem meine Eltern nicht gemeckert haben, wenn ich es mir im TV angesehen habe. Also hab ich das eine, was ich gucken durfte, mit Leidenschaft geguckt!"
Sie nahm noch einen großen Bissen vom Bagel und spülte ihn mit Kaffee herunter. "Hast du denn keinen Lieblingssport?", fragte sie Sander ein wenig verwundert.

"Guter Kuchen!", nuschelte Taneesha, die den Teller doch noch auf ihrem Bauch abgestellt hatte (diesmal aber mit der einen Hand festhielt), "würden Sie meiner Mom das Rezept geben?"
"Das wäre wirklich sehr nett!", stimmte Sean zu und nickte energisch, "der Kuchen ist wirklich köstlich!"

„Tut mir Leid“ Leonie lehnte sich lächelnd zu ihm hin und gab ihm einen Kuss, ehe sie sich lächelnd wieder in die Kissen sinken ließ. „Guten Morgen, gute Nacht, ich glaube... ich steh erst in einer Stunde auf... und geh dann duschen... falls du auch Interesse hast“, nuschelte sie, die Augen hatte sie bereits wieder geschlossen – nur das glückliche Lächeln verschwand nicht so schnell von ihrem Gesicht. Nicht so lange er bei ihr war.

„Hm“, machte Chace und verzog nachdenklich das Gesicht. „Sie wird irgendwann über dich hinweg kommen. Und das ist nicht nur eine Vermutung oder das übliche Gelaber, sondern ich weiß, dass es stimmt- schließlich habe sie in der Zukunft getroffen“, meinte er dann locker und zuckte mit den Schultern.
„Mach dir also keinen Kopf drum, so lange du am Anfang vielleicht schaust, dass du nicht unbedingt ein oder zwei Meter vor Isa anfängst Mia zu küssen...“

„Naja... meine Eltern waren ziemlich streng und ich war ziemlich rebellisch. Ich hätte das klassische Football schauen dürfen, aber ich wollte nicht und dann haute ich irgendwann von zu Hause ab“, antwortete Alexander nachdenklich und fuhr sich durch das blonde Haar.
„Und nachdem ich mein Gedächtnis verloren hatte, war ich erst einmal lange Zeit auf der Straße... Fernseh schauen und Zeitung lesen war da nicht mehr so wirklich... Hmm... Nein, eigentlich habe ich keine Lieblingssportart. Aber das kann sich ja noch ändern“

"Natürlich", strahlte Rosemary, sie mochte es immer, wenn Leute ihren Kuchen wirklich mochten. Damit hatten die Monteros schonmal ein großes Stück Vertrauen bei ihr sicher. Niemand, dem man nicht trauen konnte, legte so viel wert auf Kuchen. "Aber es ist eigentlich ein recht simples Rezept, sein Sie also nicht enttäuscht."

Thomas fragte sich mittlerweile wirklich, was Dale so lange aufhielt und zog unauffällig sein Handy aus der Tasche. Unter dem Tisch, damit seine Mutter es nicht mitbekam, wählte er Dales Nummer und ließ es ein Mal klingeln, Dale würde schon wissen was er meinte.

Der hatte, nachdem er seiner Mutter entkommen war, vor seinem Wagen gestanden und sich dann, mit einem Tritt gegen den Reifen, dafür entschieden zu laufen. So weit war er ja nun auch wieder nicht, es würde mehr Zeit rausschinden und vielleicht war es wirklich besser erstmal etwas niedriges Profil zu fahren. Und das Jaguar zog immer Blick auf sich, sämliches Auto. Wirklich lust hatte er auf das Treffen wirklich nicht. Mit Taneesha den ganzen Tag in einen Raum gesperrt? Sonderlich erfreut wäre keins der Elternpaare in dem Raum wohl auch noch sein. Der Horrortag schlechthin. Er seufzte, als das Handy in seiner Jackentasche vibrierte und noch mehr, als Thomas Name auf dem Display leuchtete.
Bin unterwegs. Schrieb er zurück und lief dann etwas schneller, Thomas kannte die Strecke und wusste wie viel Zeit man dafür brauchte. Wenn er jetzt noch bummeln würde, dann würde Thomas ihm den Marsch blasen, sobald sie alleine waren. Und das musste Dale nicht auch noch haben.

Fast wäre Kit wieder eingeschlafen, dann meldete sich aber ein kleiner Teil seiner schläfrigen Hirnwindungen und ließ ihn die Augenbrauen nachdenklich zusammenziehen. Leo war doch reichlich durcheinander. Erst wecken um dann gleich wieder zu schlafen? Damit war er wach und öffnete die Augen, nicht, dass ihr Kopf ihr doch noch Schwierigkeiten machte! Ein etwas stolzes Lächeln huschte über seine Lippen, als er ihr Lächeln sah. Wenn sie lächelte, hatte er das Gefühl verrückt zu werden, gerade wenn sie alleine waren und er auf nichts aufpassen musste. Demnach musste er sich auch erstmal wieder sortieren, bevor ihm wieder einfiel, was er gewollt hatte.
"Wie geht es deinem Kopf?", fragte er leise, zog sie an sich und küsste sie sanft auf die Stirn.

"Ne, ist klar, das werd ich nicht tun!", erwiderte Javier und nickte, "das gebietet der gesunde Menschenverstand. Aber...beruhigend zu wissen, dass mich Isa nicht für den Rest ihres Lebens hassen wird."
Ein halbherziges Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Am liebsten würd ich dich fragen, ob du mich in der Zukunft gesehen hast, und wie ich war. Aber ich glaube, ich will es eigentlich gar nicht wissen. Das nimmt der Sache irgendwie die Spannung."
Er fuhr mit der Hand erneut über die Haare und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Okay, sie standen nicht mehr ganz so wild ab...
"Also gut, ich schlage vor, du wirfst dir ein Shirt über und dann gehen wir in die Mensa!", sagte er an Chace gewandt, "aber unter der Bedigung, dass wir erst hoch zu den Mädchenschlafsälen gehen. Ich habe Mia versprochen, dass ich heute gleich als Erstes zu ihr komme."

"Ich finds immer noch krass dass du Amnesie hattest", erwiderte Kyleigh und schüttelte ungläubig den Kopf, "aber die Haputsache ist ja, dass die Erinnerungen zurück gekommen sind." Sie lächelte Sander aufmunternd zu. "Und das mit dem Lieblingssport kriegen wir schon hin, wir suchen einfach einen, der dir gefällt. Aber bitte nicht Golf!"
Sie lachte, als ihr etwas einfiel, das sie eigentlich schon lange hatte fragen wollen. "Wie ist das eigentlich mit dem....Tag an dem du aufgewacht bist und nicht wusstest, wo und wer du warst?", fragte sie vorsichtig an, "kannst du dich inzwischen erinnern, was davor passiert ist?"

"Ach, die simpelsten Dinge sind oft die besten im Leben!", erwiderte Sean, dessen Laune durch den Apfelkuchen erheblich angehoben worden war, "viele Leute glauben immer, sie müssten die extravagantesten Dinge haben und die exostischten Dinge tun um glücklich zu sein, aber das stimmt nicht."
Er legte seine Hand auf die seiner Frau und lächelte sie an, woraufhin diese "Du alter Schwerenöter" murmelte und leicht rot wurde.
Taneesha verdrehte genervt die Augen, äußerte sich aber nicht weiter. Sie kannte dieses Geturtel schon.

„Brummt“ murmelte Leonie und tippte sich gegen die Schläfe. „Und da... tuts noch ein bisschen Weh“, antwortete sie und zog dir Stirn ein wenig kraus. „Irgendetwas wollte ich eigentlich holen... dann wollte ich dich fragen, ob du es holen gehst... und jetzt habe ich es schon wieder vergessen“, seufzte sie und öffnete blinzelnd eines ihrer braunen Augen.

„Lass mich so viel verraten... Dir ging es in der Zukunft ziemlich gut und Mia auch. Zusammen...“, flötete Chace munter, zwinkernd und verschwand mit einem vielsagendem Blick und einem Stapel Kleider im Bad.
Dort hörte man ihn weiter fröhlich summen, ehe er nach einer Weile wieder angezogen heraus kam.
„Meinetwegen können wir jetzt gerne deine Herzdame abholen“

„Ja... dunkel. Ich weiß, dass ich mit einer Freundin im Park war und ihr meine Mutation gezeigt habe. Das haben ein paar Jungs mitbekommen... die unwesentlich älter waren als ich und auch etwas gegen Mutanten gehabt zu haben schienen. Sie haben gewartet, bis meine Freundin gehen musste... haben mich abgepasst, in ein paar Büsche gezerrt und vermöbelt. Tja... und dabei muss ich es wohl ziemlich am Kopf abbekommen haben“, raunte Sander und fuhr sich mit den Fingern über die Narbe.
„Ah und mein Geld haben sie natürlich auch mitgenkommen... Das einzige, was noch da war, war mein Pass, der schon länger kaputt war..“, fügte er hinzu und zuckte dann locker mit den Schultern.

"Du hast grade mein Leben gespoilert, Junge!", lachte Javier und boxte Chace freundschaftliche gegen die Schulter, "dann weiß ich ja, worauf ich mich einstellen kann!"
Er schüttelte grinsend den Kopf und ging dann zur Zimmertür. "Dann folgen Sie mir mal unauffällig, Herr Shield!" Sprachs, und war schon losgejoggt. Irgendwie war es ein erleichterndes Gefühl, wieder mit Chace zu sprechen, schließlich war der Kerl immernoch sein bester Kumpel.

Kyleigh hatte Sander fassungslos zugehört und schüttelte nun ungläubig den Kopf, begleitet von einem schweren Seufzer.
"Dass Menschen so grausam sein können", murmelte sie und senkte den Blick, "das begreife ich einfach nicht. Muss man immer alles hassen, was man nicht kennt?"
Sie hob den Blick und rang sich ein Lächeln ab. "Ich finde es unglaublich, dass du so lecker darüber sprechen kannst. Allein beim Gedanken, was dir passiert ist, werde ich schon wütend und traurig zugleich..."

"Sie möchte gerne eine Schüssel Porridge!", übersetze Soraya, woraufhin Harold ihre kleine Schwester anstrahlte.
"Wenn das so ist, bekommst du auch Porridge, junge Dame!", verkündete er und reichte dem Mädchen eine Schüssel, die diese zuerst misstrauisch ansah, dann aber lächelnd nahm.
"Bedank dich, Jamila!", ermahte Soraya ihre Schwester schmunzelnd, woraufhin diese sich auch brav bedankte, und zwar auf arabisch.
Soraya übersetzte, Harold zwinkerte Jamila zu und diese giggelte, bevor Soraya sie an einen der Tische setzte und dann neben ihr Platz nahm.
Von Radhjeb war weit und breit nichts zu sehen und Soraya musste schlechten Gewissens zugeben, dass sie erleichtert war. Hoffentlich schlief er den ganzen Tag...

Rosemary summte fröhlich vor sich hin, gelockerte Stimmungen in ihrem Haus, wenn sie es brauchte, war gut, seeehr gut.
Hank hingegen starrte auf seinen Apfelkuchen und mümmelte stumm vor sich hin. Turteln, egal ob sein Sohn oder sonst jemand, in seinem Haus, war nicht ganz wozu er erzogen war und brachte ihn immer ausdem Konzept.
Thomas grinste Taneesha verhalten an, nicht, dass sich noch jemand auf den Schlips getreten fühlte. Er fand die Situation eher merkwürdig, sowas war er im Haus nicht gewohnt.

"Wasser?", fragte Kit in den blauen Dunst hinein (Das sollte bei Kopfschmerzen ja helfen) und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe, wo sie gesagt hatte, dass es noch weh tat.