Mutant High II - Das RPG 4

„Ja, wahrscheinlich“, murmelte Nick und begann dann in seiner Jackentasche herum zu wühlen, aus der er dann einen Müsliriegel zauberte. „Möchtest du? Während wir warten und hoffen, dass diese Schlange wie durch ein Wunder verpuffen wird?“, fragte er schmunzelnd und setzte sich mit ihm schon mal langsam in Bewegung. Nicht, dass diese Menschenmasse vor der Essensausgabe noch größer wird.
„Ich kann ja nicht verantworten, dass mein Freund verhungert, während er neben mir steht“

Sie schafften es rechtzeitig an den Tisch, bevor sich jemand anderes ihn schnappen konnte. Rodrigo stellte sein Tablett ab und zog für seine Freundin dann einen Stuhl zurück.
„Was ist eigentlich mit Emma? Sie war doch vorhin in Sport, oder nicht?“, fragte er, wobei er sich umsah und da erst seine Mitschülerin neben der Neue in der Schlange entdeckte.
„Ah, da ist sie ja. Und ich dachte schon, sie wäre bei Spike“, sagte er, denn er hatte vorhin bereits festgestellt, dass von seinem Mitschüler jede Spur fehlte. Wahrscheinlich hatte er keine Lust auf die Menschenmasse in der Mensa.

Da so gut wie alle Tische besetzt waren, steuerte Alessia notgedrungen einen an, an dem es wenigstens drei freie Plätze gab. Sie stellte ihr Tablett ab und zuckte dann mit den Schulter.
„Nein, eigentlich nicht“, antwortete sie mit einem schiefen Lächeln und zog erst für Riley und dann für sich einen Stuhl zurück, bevor sie sich dann hinsetzte.
„Gibt es denn Filme, die du nur ungerne sehen würdest? Nicht, dass ich am Ende einen von denen heraus suchen. Ich will dich ja nicht mit dem Film bestrafen, schon gar nicht, wenn es eigentlich eine Belohnung sein soll“, sagte sie lächelnd und sah zu ihm hinüber.
Ein Glück hatten sie endlich ihr Essen, denn das Kribbeln in ihrem Bauch wollte einfach nicht verschwinden.

Zu Anfang hatte Zach ja noch gehofft, dass dieses Kribbeln bald vorbei gehen würde. Dann war er drauf eingegangen und hatte immer noch gehofft, dass es nachlassen würde. Es liefterte ihn so aus, als hätte er gar keine Kontrolle mehr über sich und schon gar nicht über seine Gefühle. Aber wie Nick ihn gerade ansah und ihn seinen Freund nannte, da fing das Kribbeln schlimmer an als vorher. Sah so aus, als würde das überhaupt nie aufhören. Und gerade jetzt fand er das nicht einmal schlimm. Dann war er halt verliebt, bis über beide Ohren, Himmel Herrgott nochmal. So würde er Nick sicherlich auch nicht schaden.
Erst dann fiel ihm auf, dass er Nick einfach nur schweigend angesehen hatte. "Ähm, nein. Danke. Ich glaub ich schaff das schon. Aber tu du dir keinen Zwang an", antwortete er und grinste schief.

Lächelnd bedankte Yelinna sich, setzte sich und schob sich ein Stück Mohrrübe in den Mund. "Nein", antwortete sie kauend. "Sie will noch lernen und hat Spike vor die Tür gesetzt. Sozusagen." Gerade rechtzeitig erinnerte sie sich an ihre Manieren und schluckte, bevor sie Rodrigo angrinste. "Ich arbeite ja lieber in der Woche und hab dann mehr Zeit für dich am Wochenende."

Mitten im Hinsetzten hielt Riley inne und sah Alessia erstaunt an. Meinte sie Belohnung für ihn oder für sie beide? Das wurde aus ihren Worten nicht so wirklich klar. Und er traute sich nicht zu fragen. Also setzte er sich und griff nach seinem Besteck, bevor er Antwortete. "Ich weiß nicht. Schnulzen sind meistens nicht mein Ding, aber wenn du eine tolle hast, dann guck ich den gerne mit. Womit ich nicht sagen will, dass es sowas sein muss. Wir können auch einen Actionfilm oder Horror gucken." Er kam schon wieder ins Schleudern. Bevor er sich noch weiter in den Fettnapf reiten konnte klappte er den Mund zu.

„Ich kann doch nicht neben dir an einem Müsliriegel knabbern, wenn du neben mir hungerst. Das wäre ja auch grausam“ Nick steckte lachend den Riegel wieder in seiner Tasche und sah Zach dabei an. „Entweder du isst ihn, oder wir teilen ihn, aber alleine esse ich den nicht“ Dann käme er sich zumindest sehr schäbig dabei vor. Selbst wenn er einen riesen Kohldampf hatte, wie immer nachdem sie Sport gehabt hatten. Mr. Mendoza und Mr. Haviv wusste einfach immer, wie sie die Schüler am besten auspowerten.
„Hast du schon überlegt, wann du Hausaufgabe für Geographie machst? Sonst könnten wir uns später mal zusammensetzen, dann hätten wir das auf jeden Fall schon mal gleich weg“

„Da kann ich mich ja richtig glücklich schätzen – und keine Sorge, das tu ich auch“, versicherte Rodrigo ihr gleich daraufhin mit einem charmanten Lächeln, das mühelos für weiche Beine sorgen konnte. Er begann ebenfalls zu essen, immerhin hatte er lange genug für sein Essen anstehen müssen und nahm erst einmal ein paar Bisse, bevor er fortfuhr.
„Ich frage mich ja wirklich, ob das mit Emma und Spike lange hält. Nichts gegen Emma, aber die beiden... Das ist wie Feuer und Wasser“, versuchte er es zu beschreiben und nippte an seinem Glas. Dabei wanderten seine Augen zu dem Tisch hinüber, wo Alessia und Riley saßen.
Noch so ein...kurioses Gespann. Und ein Gefühl in ihm sagte, dass die beiden womöglich am Ende auch noch zusammen kamen. Er hatte seinen Cousin schon ein paar Mal nachts ihren Namen murmeln hören und er meinte sich zu erinnern, dass sie das auch einmal in dem Camp getan hatte.

„Horror ist nicht so mein Fall“, gestand Alessia und erinnerte sich an diverse Spinnenfilme. Würde sie mit so einem ankommen, könnte sie Riley genau so gut wie all die anderen Jungs einspinnen und ihn ohne Klamotten an die Decke der Mädchenschlafsälen kitten. Damit würde sie sich nur unwesentlich beliebter bei ihm machen... Alessia räusperte sich und verscheuchte ihre Gedanken, um sich auf Riley eigentliche Frage wieder zu konzentrieren.
„Dann eben etwas mit Action. Oh. Kennst du diese alten Batman-Filme? Also, nicht die ganz alten, sondern die, die jetzt...vielleicht so 15 bis 20 Jahre alt sind? Ich habe den dritten von der Reihe noch nie gesehen. Interesse?“

Mina war Emmas Blick gefolgt und hatte Zach und Nick einen Moment lang beobachtet. Sie fand, dass die beiden ein niedlichen Paar abgaben, verstand aber auch, was Emma meinte. Nun, sie konnte nicht in die Zukunft sehen, wünschte sich aber für Nick, dass er Zach würde halten können. Nach dem, was er in ihren gemeinsamen Gesprächen bisher hatte durchsickern lassen, schien er wirklich hin und weg von Zachery zu sein. "Wer weiß, vielleicht sind sie ja die Ausnahme, die die Regel bestätigt?", schlug Mina also mit einem zurückhaltenden Lächeln vor.


"Noch nicht, aber heute Nachmittag gehts los!", antwortete Ava auf Caspers Frage und lächelte automatisch als sie an ihren Gewinn dachte. Die Maße wurden ungefähr eine halbe Woche nach Rückkehr in die Schule genommen und seitdem hatte Ava mehr oder weniger auf glühenden Kohlen gesessen und darauf gewartet, dass die Uniform und das Kleid, das sie sich unter den zahlreichen Designs von Mrs. Fields ausgesucht hatte.
"Mrs. Fields wird gegen 16 Uhr hier sein", fuhr sie mit einem immer breiter werdenden Lächeln fort, "ich bin so gespannt!" Hoffentlich würde Luke nachher Zeit haben, sie wollte gerne, dass er dabei war wenn sie das Kleid anzog.

"Das sollen die Mal probieren", erwiderte Felipe mit einem herausfordernden Grinsen und zwinkerte Noemi verschwörerisch zu, "ich sag dir, wir machen die fertig, bevor sie das Wort "Napf" auch nur ausgesprochen haben."
Inzwischen war sein Teller komplett leer und auch von dem großen Glas Cola, das sich Felipe dazu gegönnt hatte, war nur noch ein kleiner Rest übrig.

"Ein wirklich schönes Stück, du hast einen guten Fang gemacht." Sofia nickte Spike anerkennend zu. Es war offensichtlich, dass er viel Pflege in die Maschine gesteckt hatte, dafür dass sie höchstwahrscheinlich ein älteres Modell war, war sie hervorragend in Schuss. "Also gut, ich bin fertig damit, die Maschine im Stehen zu bewundern", verkündete Sofia also grinsend und zog das Zopfgummi aus ihren Haaren. Unter dem Helm würde ein Zopf nur stören. "Dann zeig mal, was das Baby so drauf hat!"

Zach lachte leise und knuffte Nick in die Seite. "Teilen ist kein Problem. Sonst knabberst du noch den Tresen an, bevor wir bei Harold ankommen", scherzte er und verzog direkt das Gesicht. Hausaufgaben. Irgendwie hatte er das Gefühl nichts anderes mehr zu machen, als Hausaufgaben, seit Nick wieder im Zimmer war. Naja. Nicht nur. Und meistens lohnte es sich hinterher ja auch. Trotzdem, es ging um das Prinzip. "Ich weiß nicht. Das müssen wir doch erst nächste Woche abgeben. Und wir haben Samstag, keine Ausgangsperre. Wir könnten doch auch mal was - Lustiges machen", antwortete er leise auf die letzte Frage und rückte etwas dichter an Nick, um seinen Worten den richtigen Anstrich zu geben.

Yelinnas Augen wanderten auch, aber in die andere Richtung, zu Nick und Zach. "Tja, wie die beiden Turteltauben dadrüben. Vielleicht ist das ja gerade das Rezept, dass es zum halten kriegt? Möglichst gegensätzlich? Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass die sich überhaupt zu Pärchen zusammenfinden", antwortete sie. Neckend und gleichzeitig mit einem Ausdruck, der eigentlich in ein Schlafzimmer gehörte, wandte sie ihren Blick wieder Rodrigo zu. "Wir müssen uns dann wohl eine andere Grundlage suchen. Ich hab ja gehört, dass Extremsituationen dafür gut sind."

Ganz, ganz leicht verzog Riley den Mund und nickte dann gleich zustimmend. Weder Alessia noch die Filme konnten etwas dafür, dass er ihnen etwas ablehnend gegenüber stand. Was einzig und allein daher kam, dass ihm ständig die Vorzüge des Hauptdarstellers vorgehalten worden waren. Oder die seines Vaters im Gegensatz zum Batman. Da kam die Action manchmal ziemlich zum erliegen. "Klar, der ist gut. Nur den letzten oder die ganze Reihe?", fragte er und versuchte wenigstens nicht ganz enttäuscht zu klingen. Er hoffte dass Alessia nicht genauso für den Batman schwärmen würde wie seine Mutter. Ob er das ertragen konnte wollte er lieber nicht herausfinden.

„Ja. Ja, das wäre nett“, stimmte Emma zu und nickte lächelnd, während sie sich eine Strähne hinters Ohr strich. Sie hatte erst vor kurzem ihre Haartönung wiederholt und hatte daher noch immer rote Haare.
„Ich sollte eigentlich nichts sagen. Hinter meinem Rücken haben bestimmt auch einige so ihre Mutmaßungen über die Haltbarkeitszeit meiner Beziehung angestellt“, sagte sie nachdenklich, lächelte schief und zuckte dann mit den Schultern. „Wenn mein Freund und ich das schaffen, dann auf jeden Fall auch Nick und Zach“

„Uh, wow. Ich hoffe, wir bekommen die Outfits dann zu sehen. Zumindest die X-Men-Anzüge“, raunte Casper und lächelte Ava hoffnungsvoll an, ehe sie an die Essensausgabe traten und sich erst einmal ihre Portionen heraus suchten. Casper entschied sich für einen Teller mit Frikadellen, Nudeln, Soße, etwas Gemüse und einem Nachtisch, der aus ein paar kleinen Pfannkuchen mit heißen Kirschen bestand. Köstlich! Und was hatten sie für ein Glück, dass davon noch etwas da war. Casper merkte, wie ihm der Mund wässerte und drehte sich dann zu Ty und Ava um, als er alles zusammen hatte. „Wohin? Ich meine, da vorne bei Felipe und den anderen müsste noch Platz sein“

Noemi und Luke lachten, während Matthew amüsiert weiterkaute und Paige sich kurz grinsend an die Stirn fasste. „Hört, hört, wir sollten uns also vorsehen, sonst bekommen wir es gleich mit zwei bösen Wölfen zu tun“, raunte Luke grinsend und nippte an seiner Cola.
„Na, hör mal, wenn ein kleines Mädchen wie Rotkäppchen mit zwei Wölfen fertig wird, dann ja auch wohl wir!“, raunte Paige und schnippte sich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Zwei?“, hakte Matthew verwirrt nach.
„Zwei! In der älteren Fassung sind es zwei“
„In der wurde sie aber genau genommen nur mit einem fertig. Der andere hat sie ja dann trotzdem gefressen. Da brauchte es schon einen Jäger“, stellte Noemi klar und zwinkerte dem Mädchen zu.

„Danke. Und ich komme gerne auf dein Angebot zurück. Wir können ja irgendwann mal einen Termin raussuchen, an dem ich bei der Werkstatt deines Vaters vorbeikomme“ Spike holte aus einem Regal seinen Helm und fischte einen zweiten aus einem Fach darunter, von dem er ausging, dass er Sofia passte. Er trat an Sofias Seite und reichte ihr den Helm, woraufhin er sich auch seinen eigenen aufsetzte. „Also dort hinten liegen im Grunde auch noch so zwei Motorradjacken herum. Die sollten wir uns vielleicht auch noch schnappen, sind zwar nicht meine, aber ich bezweifle, dass die jemand heute vermissen wird“

„Ja? Wirklich?“, hakte Nick nach, holte aber sogleich den Müsliriegel wieder heraus, brach ihn in zwei Stücke und reichte Zach eine davon, während er sich die andere in den Mund schob. Darauf herum kauend warf er seinem Freund einen tadelnden Blick zu, da es ganz offensichtlich war, dass er sich herausreden wollte. Wie so ziemlich fast immer. Er war wirklich kein Freund von Hausaufgabe und Lernen, selbst wenn es doch sinnvoll war.
Aber spätestens als Zach näher an ihn heran rückte, wurde er doch ein wenig schwach und seufzte.
„Kompromiss: Wir machen wenigstens eine Aufgabe und danach kannst du mit mir machen, was du willst. Naja. Nahezu. Fast alles“, korrigierte er sich und grinste schief. „Was schwebte dir denn genau so dabei vor, hm? Bleiben wir hier? Gehen wir in die Stadt?“

Der Blick und der Ton, den sie anschlug, machten ihn erst einmal sprachlos. Das schaltete sich beinahe von allein sein Kopfkino ein, die heutige Nacht betreffend. Da vergaß er sogar fast das Essen. Mit einem Lächeln räusperte er sich kurz und nickte dann langsam.
„Ja, ich glaube, ich habe schon ganz ähnliches gehört. Wann genau schwebt dir das denn vor? Mit der Extremsituation?“

„Ne, also nur den dritten. Ich würde gerne einfach wissen, wie es zu Ende geht. Und die gehen ja alle so lange, da würden wir ja Stunden vor dem Laptop sitzen. Nein, es reicht, wenn wir nur den dritten schauen. Ich frag mich schon die ganze Zeit, ob er das ewig macht. Also... Batman zu sein, obwohl er schon so viel verloren hat. Gerade der zweite war ja ziemlich hart, aber richtig, richtig gut“ Alessia stocherte ein wenig nachdenklich im Teller herum und nahm dann schließlich einen Bissen.
„Mir hat der Joker gut gefallen. Also von der Art wie er gespielt wurde, sehr überzeugend durchgeknallt. Aber traurig, dass der Schauspieler so jung gestorben ist. Immer diese Drogen. Ich weiß, warum ich die Finger von sowas lasse“

Mina wusste nicht genau, was man in so einem Moment sagte, also tat sie das, was sie am besten konnte: Sie lächelte und nickte. "Bestimmt", fügte sie etwas verspätet noch hinzu und gab das Nicken schließlich nach einer knappen halben Minute auf. Ja, Emmas Freund sah wirklich sehr gut aus, auf eine etwas exotische, aber zugleich kühle Art. Schwierig zu beschreiben. Andererseits gab es hier an der Schule eine ungewöhnlich hohe Dichte an wirklich guraussehenden Jungs, nur leider waren viele von denen schon vergeben. Ein gutes Beispiel war Rodrigo, der sie an ihrem ersten Tag hier angesprochen hatte. Das Wissen, dass er ihre Youtube-Videos gesehen und sie gut gefunden hatte, war Wasser auf Minas Mühlen.

"Ouh, wenn ihr Mizuki für den Jäger casten solltet, gebt mir aber Bescheid, dann geb ich meine Karriere als "böser Wolf" gleich wieder auf!", lachte Felipe und schüttelte den Kopf. Nein, mit ihrem persönlichen Schul-Ninja wollte er sich wirklich nicht anlegen, das Mädchen war ein wandelnder Todesstern. Wiewohl auch ein Todesstern in appetitlicher Verpackung...
"Hey Ty!", wandte er sich also gleich an seinen Mitschüler, als dieser gemeinsam mit Cas und Ava ihren Tisch ansteuerte und sich zu ihnen setzte, "hast du irgendwelche Tipps, wie ich bei Mizuki landen kann?"
"Tu nicht so, als würdest du eine Beziehung mit ihr wollen, sondern sag ihr klipp und klar, dass du Sex mit ihr haben willst." Tys Antwort kam so schnell und trocken, dass Felipe tatsächlich kurz zögerte und überlegen musste, ob sein neugewonnener Kumpel sarkastisch war.
"Wow, wenn das stimmt", setzte er schließlich an und grinste, "spielt mir das ja direkt in die Karten! Danke, Mann!"
"Gern gesehen", erwiderte Ty und nickte Felipe wohlwollend zu. Keine Ahnung ob ihm seine Tipps helfen würden, er hatte sie sich eben ausgedacht...

Sofia nickte nur und war mit wenigen Schritten bei der Ablage, auf die Spike gedeutete hatte. Nach kurzem Suchen fand sie die Jacken und zog sich die eine schon einmal über. Sie war zu groß, aber es würde gehen. Mit einem "Bitte" reichte sie die zweite Jacke an Spike weiter und hob den Helm, den sie zwischenzeitlich einfach auf dem Fußboden abgestellt hatte, wieder auf. "Jetzt bin ich aber echt gespannt", gestand sie mit einem schiefen Grinsen und setzte dann den Helm auf, "ob die Maschine wohl auch halten kann, was ihr Aussehen verspricht?"

Ein kleines, eindeutig thriumphierendes Lächeln hüpfte über Zachs Gesicht. Und dieses Mal würde er sich nicht reinlegen lassen, es würde bei einer bleiben und nicht wieder die kompletten Aufgaben werden. Nur weil sie ja gerade so schön drin waren. "Wie, nur fast alles? Da müssen wir aber nochmal drüber reden", raunte er, jetzt nur noch zentimeter von Nick entfernt stehend. Mittlerweile hatte er nicht nur die Schlange, sondern auch den Müsliriegel vergessen. Da war er sehr leicht ablenkbar. "Ich dachte allerdings, dass wir mal in die Stadt fahren. Die Lockerung der Ausgangssperre nutzen. Jedenfalls zu Anfang. Wenn nichts los ist können wir immer noch zurück ins Zimmer."

Der Blick war einfach zu gut. So ziemlich genau das, was Yelinna bezweckt hatte. Dementsprechend begeistert und genüsslich rief sie: "Morgen. Ich hab die Brücke schon sperren lassen. Dem Bungeesprung steht nichts mehr im Weg." Eine Weile konnte sie Rodrigos Zahnrädern beim Drehen zusehen und sich das Lachen tatsächlich verkneifen, bist er verstand, dass sie ihn gerade verarschte, dann brachen alle Dämme. Lachend lehnte sie sich zu ihm und gab ihm einen zärtlichen Kuss. In dessen Anschluss sie ihm leise: "Wann immer du Zeit hast", ins Ohr flüsterte.

Riley hatte es gar nicht gewollt, aber als sie sagte, dass sie die Finger von Drogen ließ, da atmete er erleichtert auf und Lächelte sie ein bisschen stolz an. So gesehen hatte sie schließlich auch allen Grund in diese Milieus abzurutschen. Dass sie es nicht tat, sagte schon viel über ihren Charakter. Nur schade, dass sie die Drogen durch Männer ersetzte, die so ziemlich das Gegenteil von ihm, Riley, waren. So hatte er kaum jemals die Chance irgendwie in ihre Bereiche vorzudringen. "Gut, dann gucken wir nur den letzten. Catwoman ist auch echt ein Hingucker", antwortete er ihr mit einem schiefen Lächeln.

out; sry mit Emma fällt mir nichts ein >.<

Noemi presste ihre Hand gegen ihre Lippen, sah Ty mit Schalk in den Augen an und unterdrückte ein Lachen. Sie bezweifelte ja sehr stark, dass Mizuki ihren Wolfskumpel ins Bett ließ, aber sie sagte diesbezüglich lieber nichts. Entweder sie täuschte sich, oder Felipe bekam einen Korb – und ab und an war so einer auch mal gut fürs Ego. Nicht, dass er den Boden unter den Pfoten verlor.
Casper zog eine Braue hoch und sah Felipe von der Seite an.
„Du willst aber auch wirklich jedes Mädchen an der Schule im Bett haben, dass nicht vergeben ist, oder?“, fragte er schmunzelnd und ließ sich Matthew gegenüber auf dem Stuhl sinken.

„He, du sprichst von meiner Maschine. Natürlich hält sie, was ihr Aussehen verspricht“ Spike hatte mit einem knappen Nicken die Jacke entgegen genommen und war im Nu hinein geschlüpft. Mit einem schiefen Grinsen stieß er Sofia kurz an und nickte dann nach draußen, um ihr zu bedeuten, dass sie draußen vor der Garage aufsteigen konnten.
Er schob seine Maschine nach draußen und schloss anschließend hinter ihnen die Garage ab, ehe er sich auf sein Motorrad setzte und Sofia zu sich winkte.
„Ich hoffe, du hältst dich gut fest, nicht, dass es dich am Ende noch hinunter weht“

„In Ordnung. Notfalls überlegen wir auch einfach spontan, was wir anstellen. Vielleicht wollen wir heute Abend auch gar nicht mehr aus dem Zimmer. Und haben bereits eine gute Beschäftigung für uns beide gefunden... Wäre ja nicht das erste Mal“, merkte Nick an, der die Hälfte des Müsliriegels sinken ließ und mit der anderen Hand leicht an Zachs Oberteil zog.
Er war ihm bereits so nah, dass er sich nur wenig nach vorne lehnen musste, um ihn einen vielversprechenden Kuss zu geben. Allerdings fiel dieser eher kurz aus, da von hinten bereits genervtes Seufzen erklang, weil sie beide den ganzen 'Verkehr' aufhielten.
Schmunzelnd zog Nick also Zach dann mit sich nach vorne und griff bei der Gelegenheit nach zwei Tabletts.

Am liebsten hätte er Yelinna gekniffen, nachdem sie ihn herein gelegt hatte. Für einen kleinen Moment hatte Rodrigo ihr wirklich geglaubt. Generell traute er seiner Freundin einiges zu, denn sie war auf jeden Fall immer für eine Überraschung gut. Und eine eben solche könnte heute Abend auf ihn in Yelinnas Zimmer warten. Oder in seinem. Wo auch immer das ganze noch einmal geplant war. Das Blut sich in seinem Kopf gerade ein wenig rar machte, weswegen das Denken schwerer wurde.
„Also... nach dem Essen hier hätte ich theoretisch auch schon Zeit. Und Riley lernt nachmittags immer mit Alessia in ihrem Zimmer...“

„Ach. Ist sie das?“ Alessia schnalzte mit der Zunge und sah Riley schmunzelnd von der Seite an. Sie kannte zwar nicht den Film, hatte aber durchaus mal einen Trailer gesehen und wusste, dass Catwoman wirklich ein Hingucker war. Nur irgendwie überraschte es sie, dass Riley der gleichen Meinung war, auch wenn es eigentlich nur verständlich war. Er war ein Kerl und Kerle standen auf Frauen, die aussahen wie Anne Hathaway und in einem engen, schwarzen Lederoutfitt steckte.
„Und wen schaue ich mir dann an? Die sind alle so alt... oder sehen unheimlich aus, wie Bane“ Alessia deutete die Maske an, die Bane in dem Film trug und schüttelte sich. Dabei konnte sie gerade auch ein Liedlein von 'unheimlichen' singen.
„Am Ende schau ich dich an und nicht den Film“, schlussfolgerte sie laut und grinste.

"Hey, unsere Schule ist sowas wie exquisites Buffett", erwiderte Felipe mit einem anzüglichen Grinsen und ließ seine Augenbrauen tanzen, "und ich habe vor, so viele verschiedene Gerichte zu probieren wie nur irgend möglich! Denn glaub mir, manchmal sind die Gerichte, die auf den ersten Blick nach nichts aussehen, die köstlichsten von allen!" Das war tatsächlich eine Erkenntnis, die Felipe aus seinen zahlreichen Affären und One-Night-Stand gewonnen hatte: Nur weil ein Mädchen auf den ersten Blick eher unscheinbr wirkte, bedeutete das nicht, dass sie kein Feuer im Blut hatte. Ebenso konnte ein Mädchen, das auf den ersten Blick aussah wie dem Playboy entstiegen, im Bett ein kalter Fisch sein. Ob Mizuki in eine dieser beiden Kategorien fallen würde, konnte er jetzt noch nicht sagen, aber er freute sich schon sehr darauf, es heraus zu finden.

Ty war Noemis Blick nicht entgangen und in einem unbeobachteten Moment legte er kurz seinen Zeigefinger an die Lippen um ihr zu bedeuten, dass sie nichts verraten sollte. Felipe mochte ein netter Kerl sein, aber er war durch und durch ein Aufreißer, und diese Typen brauchten ab und an mal einen Dämpfer, damit sie keinen Höhenflug bekamen.

Sofia lag der sarkastische Kommentar schon auf den Lippen, als sie verwundert innehielt. "Sag mir, wenn ich mich irre, aber hast du gerade versucht, mir zu schmeicheln?", fragte sie überrascht und sah Spike mit hochgezogener Augenbraue fragend an.

Ava hatte sich inzwischen zu Luke gesetzt und stahl ihm einen kurzen Kuss. "Hey, bevor ich es vergesse, hast du heute gegen 16 Uhr Zeit?", fragte sie ihn und griff nach ihrem Wasserglas, "Mrs. Fields bringt heute die Unfiormen und mein Kleid mit. Ich hätte dich gerne dabei, wenn ich es das erste Mal anziehe." Sie schenkte ihrem Freund ein schiefes, fragendes Lächeln.

Als Felipe über seine Frauengeschichte anfing zu reden, als wären sie etwas zu Essen, fing Paige an, ihr Essen dementsprechend auch anders anzusehen und starrte nun schon seit ein paar Sekunden ihre in der Luft schwebende Gabel an. „Ist mir jetzt der Appetit vergangen?... Nein“ Und damit landete auch schon die Gabel wieder im Mund. Hunger hatte sie und der ließ sich nicht einmal von Felipe vertreiben.
Matthew schenkte seiner Freundin ein aufmunterndes, als auch belustigtes Lächeln, wobei er aus dem Augenwinkel Noemis und Tys Gestiken und Mimiken bemerkte. Dasselbe galt auch für Casper, der die beiden interessiert von der Seite ansah. Noemi hatte in den letzten zwei Wochen nicht nur einmal die Klinke zu dem Zimmer der beiden berührt, das hatte Casper gesehen, nachdem er selbst die Klinke berührt hatte. Irgendetwas lief zwischen den beiden und wenn es nur Sex war.
Luke wurde schnell abgelenkt, als Ava sich zu ihm setzte und ihn mit einem kurzen Kuss begrüßte.
„Wow, ist es endlich so weit? Klar komme ich da gerne mit! Ich werde dir notfalls auch gerne beim Anziehen helfen“, raunte er leiser und sah sie mit einem charmanten Lächeln an.

Eingerostet würde es nicht treffen, denn das würde voraus setzen, dass er es schon einmal konnte und daran konnte er sich nicht erinnern. Also räusperte sich Spike, schloss seinen Helm und sah schuldig zu Sofia. „Bin Anfänger. Hab Erbarmen“, raunte er mit einem schiefen Grinsen.
„Ich verspreche, ich mache es nicht noch einmal“

"Matt, du kannst stolz auf deine Freundin sein!", stellte Felipe grinsend fest und zwinkerte seinem Kumpel verschwörerisch zu, "eine Frau, die über meine Essens-Metaphern NICHT den Appetit verliert ist eine Frau, die man sich warmhalten sollte!" Hätte Paige nicht unglücklicherweise eine Katze in sich, hätte Felipe in ihrer Single-Phase sicherlich mal einen Versuch gestartet. Aber Wölfe und Pumas, das funktionierte einfach nicht.

"Wow, ein echter Gentleman", bemerkte Ava schmunzelnd und schnippte Luke leicht gegen die Wange, "machst du mir das Angebot deshalb, weil du mich in dem unglaublichen Kleid sehen willst, das mir auf den Leib geschneidert wurde oder weil dann eventuell die Chance besteht, dass du mir dabei helfen darfst, besagtes Kleid auch wieder auszuziehen?"

"Danke, ich weiß das zu schätzen." Im ersten Moment sah Sofia irgendwie...verunsichert aus, doch schon im nächsten schenkte sie Spike ein ehrliches und überraschend warmes Lächeln, das durch den Helm aber nur teilweise zu sehen war. "Ach, mach dir keine Sorgen, ich bin auch ein totaler Anfänger was Komplimente angeht. Wobei, ersetzt "Anfänger" durch "Trottel", dann bist du wahrscheinlich näher an der Wahrheit." Sie zuckte mit den Schultern. "Wie wärs, wenn wir das Thema fallen lassen und einfach wieder über das Motorrad reden?" Mit den letzten Worten schwang sie sich hinter Spike auf das Motorrad und schlang ihre Arme dann fest um seine Taille. Nope, sie würde nicht wegwehen.

Hätte Nick ihn nicht mitgezogen, dann wäre Zach an Ort und Stelle verblieben. Sein Blut war jedenfalls nicht im Gehirn um zu denken. Das Zentrum hatte sich ein wenig verlagert, nach Süden. Nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen fragte er sich, wie er diesen Kerl eigentlich überlebte. Oder was ihn bei ihm hielt. Normalerweise stand er nicht auf Schmerzen. Seufzend nahm er Nick das Tablet ab. "Ich weiß gar nicht, wieso ich dich verdient habe", sagte er in einem Tonfall, der nicht klar erkennbar werden ließ, ob er das gut oder schlecht meinte.

Schmunzelnd lehnte Yelinna sich mit dem Kopf an Rodrigos Schulter und blinzelte ganz unschuldig zu ihm hoch. "Wirklich? Ich denke ich bin auch schon satt. Sport unterdrückt ja immer das Hungergefühl", sagte sie ruhig. Ihre Hand wanderte dabei unter dem Tisch auf sein Knie und von da aus ein wenig weiter hoch.

Leider war Riley gerade dabei sein Essen zu schlucken, als Alessia ihren Spruch rausklopfte. Hustend presste er seine Hand über den Mund um Alessia nicht eine Dusche zerkleinerten Gemüses zu verpassen. Da musste er sich versammt anstrengen seine Gefühle im Griff zu halten. So gerne wäre er einfach aufgesprungen und hätte ihr irgendwas unkluges Gesagt. Stattdessen beschäftigte er sich erstmal damit sein Essen wieder dahin zu kriegen, wohin es gehörte. "Der Film ist spannend genug, keine Angst", antwortete er dann doch recht lahm, wobei er sie nicht ansah.

„Und das vom bösen Wolf. Dass ist ja direkt ein Kompliment“, bemerkte Paige schmunzelnd und nickte Felipe zu.
„Ich weiß, sie ist großartig“, stimmte Matthew ihm zu, legte seinen Arm um sie und zog sie für einen Kuss an sich. Den ließ sie lächelnd über sich ergehen und sah dabei ziemlich zufrieden mit sich und der Welt aus. Sie war so froh, dass sie beiden es erneut miteinander versucht hatten.

Luke sah ein wenig ertappt drein, lächelte aber gleich unschuldig und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wegen beidem? Erst bewundere ich dich in deinem neuen, atemberaubenden Kleid und dann helfe ich dir, ganz uneigennützig, dabei, es wieder auszuziehen“, raunte er schmunzelnd und lehnte sich für einen zweiten Kuss zu ihr hinüber.

Spike antwortete schon nicht mehr, sondern überließ es seinem Motorrad und drehte den Schlüssel im Zündschloss. Der Motor brummte kurz und wurde dann von einem Schnurren abgelöst. Er klappte sich das Visier herunter und gleich darauf fuhren sie auch schon über den Kies. Natürlich nicht so schnell, auch wenn es ihm in der Hand juckte, etwas mehr Gas zu geben. Aber damit wartete er, bis er vom Schulgeländer herunter und auf der richtigen Straße war.

„Ich hoffe doch, du meinst das positiv“ Nick streckte sich über die Ausgabe und suchte sich sein Essen zusammen. Dabei lächelte ihn die Lasagne so verführerisch an, dass er gar nicht lange zögerte und sich kurz darauf auch schon den Teller aufs Tablett stellte.
„In dem Fall... hat doch jeder etwas Gutes verdient“ Zwinkernd sah er zu Zach hinüber, bevor er sich seinen Nachtisch nahm und dazu ein Glas Wasser und einen Espresso.
„Und wir Italiener sind definitiv etwas gutes. Allein unsere Sprache“ Er schmunzelte und trat zur Seite, nachdem sein Tablett voll genug war. „Hast du alles?“

Noch etwas höher und er hätte wohl keinen Tropfen Blut mehr im Kopf, weswegen Rodrigo, wenn auch äußerst widerwillig mit seiner Hand die von Yelinna stoppte, auf dem Weg nach oben an seinem Bein entlang. „Du machst mich fertig“, wisperte er leise, wobei er ihr tief in die Augen sah und erst anschließend ihre Hand wieder los ließ.
An Weiteressen war jetzt auch nicht mehr zu denken, nur gut, dass er das meiste schon gegessen hatte, also war er im Prinzip auch fertig.
„Was hält uns dann noch hier?“, fragte er, rutschte mit seinem Stuhl zurück und stand auf.
Mit einem charmanten Lächeln hielt er ihr seine Hand hin.

Ohje. Das war wohl über ihre Lippen gerutscht, ohne dass sie es richtig mitbekommen hatte. Schuldbewusst biss sich Alessia auf die Lippe, als Riley vor sich hin hustete. Ihretwegen. Und irgendwie kam ihr das bekannt vor, das war nicht das erste mal, dass er sich ihretwegen verschluckte. Der Arme. „Geht es?“, fragte sie und lehnte sich leicht zu ihm, wobei es ihr auf sonderbarerweise, dass er sie nicht ansah.
„Tut mir Leid, da sind meine Gedanken irgendwie auf der Zunge gelandet“, setzte sie hinzu und schob ihm dann sein Glas näher, für den Fall, dass er es brauchte. Anschließend nahm sie ihre Gabel auch wieder in die Hand und piekste schnell etwas auf, um es sich in den Mund zu schieben. Dann war er wenigstens voll und ihr würde nicht noch was blödes aus dem Mund stolpern, dass ihn zum Verschlucken brachte.

Zach lächelte in sich hinein. Irgendwie hatte er es riechen können, dass Nick nur an das Gute dachte. Gut, im Grunde war er auch was Gutes. Etwas sehr Gutes. "Ja, ich hab alles", antwortete er und schnappte sich noch einen Apfel, in den er hinein biss. "Und wohin jetzt?", fragte er leicht undeutlich durch den Apfel hindurch.

"Gute Frage", gab Yelinna zurück und sprang schnell auf, wobei sie nach seiner Hand griff. "Harold hat sicher nichts dagegen, wenn wir unsere Tablette diese eine Mal da stehen lassen", sprachs und zog Rodrigo schon mit sich mit zum Ausgang. Sie würde es auch nie wieder tun, aber jetzt musste sie schnell in irgendein Zimmer. Sehr schnell!

Und schon wieder machte er sich Hoffnungen. Wenn das ihre Gedanken waren, vielleicht meinte sie dann wenigstens einen Teil davon auch wirklich ernst. 'Träum weiter!', rief er sich zur Ordnung. "Ja, alles gut. Ich hab nur ein Stück Möhre in der Nase. Ich geh mir eben mal die Nase putzen", sagte er und stand auf um sich eine Serviette zu holen. Naseputzen? War das nicht ne Mädchenausrede? Ärgerlich warf er das benutzte Papiertuch in den Mülleimer und ging wieder zu Alessia zurück. "'Tschuldigung, das war ein ekliges Gefühl."

"Hast du ein Glück, dass du so süß bist", raunte Ava Luke neckend zu, "sonst wärst du damit sicher nicht durchgekommen." Leise lachend legte sie ihre Hände an seine Wangen und beugte sich dann ebenfalls vor, um ihn zu küssen.

"Ehre wem Ehre gebührt." Felipe nickte Matt und Paige lächelnd zu. Auch wenn er selbst alles andere als ein Beziehungsmensch war, fand er es schön, dass die beiden wieder zueinander gefunden hatten. Denn auch wenn er es niemals zugeben würde, war Felipe, was seine Freunde anbelangte, schon so ein Stückweit Romantiker. Matt war ein netter Kerl und er liebte Paige abgöttisch, dass sie jetzt wieder seine Freundin war machte ihn glücklich und Felipe freute sich für seinen Kumpel. Das Gleiche war es mit Luke: Naürlich genoss er es, mit seinem besten Freund um die Häuser zu ziehen und Bräute aufzureißen, aber zu sehen, wie er jetzt mit Ava herumflirtete und praktisch die Pheromone zu riechen, die die beiden ausstießen, war auch nicht schlecht. Wer weiß, vielleicht würden die beiden irgendwann heiraten und Felipe ihre Kinder hüten, wenn sie zur Date-Night aus waren?

Während Felipe seinen Gedanken nachhing, hatte Ty inzwischen endlich mit dem Essen angefangen, ertappte sich aber dabei, wie er ab und an zu Noemi hinüber schielte. Dabei spielte sich unweigerlich ein Best-Of der gestrigen Nacht vor seinem inneren Auge ab, wobei besonders der Anblick von Noemi in ihren Dessous sich nachhaltig in sein Gedächtnis gebrannt hatte...

Sofia spürte ein wohliges Kribbeln in der Magengegen, das sich zu ihren Extremitäten hin ausbreitete, während sie den Kiesweg entlang und schließlich durch das Schultor fuhren. Auch wenn das Schnurren der Maschine durch den Helm gedämpft wurde, hörte Sofia es immer noch deutlich, ein herrliches Geräusch. "Gib ein bisschen Gas!", rief sie Spike zu, unsicher ob er sie überhaupt hören konnte, "zeig, was das Baby so kann!"
Unbewusst festigte sie ihren Griff um seine Taille und lehnte sich dichter an ihn als sie merkte, dass er das Tempo erhöhte.

„Gute Frage“, murmelte Nick und sah sich um. Die Massen, die sich vorhin noch angestellt hatten, schienen sich nun an den Tischen verteilt zu haben, dementsprechend voll sah es auch aus. An einem Tisch saßen Felipe, Luke und die anderen, allerdings war der Tisch auch schon voll besetzt. Aus dem Augenwinkel bekam Nick dann mit, wie sich Rodrigo und Yelinna verdrückten und ihre Tabletts da ließen. Aber trotzdem hatte er nicht das Gefühl, als ob sie noch einmal so schnell zurück kommen würden.
„Da, da sind zwei frei! Schnappen wir sie uns!“, raunte er enthusiastisch und ging voraus.
Zum Glück schnappte ihnen niemand die Plätze weg und so konnte Nick die Tabletts von Rodrigo und Yelinna zusammenstellen und beiseite schieben, ehe er seines abstellten konnte.

Rodrigo hatte nur noch zustimmend genickt, bevor sie beide zügig den Ausgang der Mensa ansteuerten. Sobald die Tür hinter ihnen zu fiel, schnappte er sich Yelinna und nahm sie auf seine Arme. Für einen kurzen Moment bedachte er sie mit einem charmanten Lächeln und ging dann rasch weiter. „Ich lass dich dann herunter, sobald wir bei meinem Zimmer sind“

Alessia war auf ihrem Stuhl ein wenig eingesunken und sah nun Schuld bewusst zu ihm hoch. Wie hielt er es eigentlich nur mit ihr aus? Wenn er schon Karotten in der Nase ihretwegen ertragen musste. Ein leises Gefühl sagte ihr, dass sie sich als Freundin nicht gerade sonderlich gut anstellte. „Tut mir Leid. Ehrlich. Beim nächsten Mal sag ich lieber gar nichts, bist du aufgegessen und hinunter geschluckt hast“, sagte sie und biss sich leicht auf die Unterlippe, während ihr das Herz ganz schwer wurde.

Luke kam seiner Freundin nur zu gerne ein Stück entgegen und erwiderte dann den Kuss. Ja, er konnte sich wirklich glücklich schätzen, ein so großartiges Mädchen zur Freundin zu haben. Deswegen tüftelte er auch schon seit ein paar Tagen daran, was er ihr zu Weihnachten schenken könnte. Er hatte das Gefühl, dass sie keine protzigen Geschenke sein mussten, aber über etwas kleines freute sie sich sicherlich. Vielleicht fand er ja in der Stadt etwas, das zu ihrem Kleid passte?

„Und? Schnappt sich der große böse Wolf auch irgendwann ein Rotkäppchen?“, fragte Paige schmunzelnd und sah neugierig über den Tisch zu Felipe hinüber. „Ich meine, wenn schon Zach eine Beziehung führt... Bist du der nächste Schwerenöter auf der Liste“, raunte sie schmunzelnd.
„Dann müsste er sich aber auf eine festlegen. Schwierige Aufgabe“, bemerkte Casper und lachte ausgelassen. Er freute sich wirklich für Zachery und Nick, dass das doch endlich irgendwie geklappt hatte. Nun musste es aber auch halten... und da war ihm doch ein wenig angst und bange. Sonderlich geübt war Zach halt nicht in Monogamie.
„Felipe wird einfach später mal Scheich und hat dann sein Harem, das er hüten muss. Wie ein Hirtenhund seine Schäfchen. Und ab und an sucht er sich dann noch ein neues Lämmchen“, raunte Noemi schmunzelnd und zwinkerte Felipe zu. Von ihm aus wanderte ihr Blick dann zu Ty, dem sie ein kurzes Lächeln schenkte, ehe sie ihr Glas an die Lippen setzte.
Auch in ihrem Kopf spukten noch Szenen der gestrigen Nacht, die sie schon fast wieder hungrig auf mehr machte.

Spike hörte einzelne Wortfetzen, reimte sich dann aber das richtige zusammen und gab Gas.
Es war ein berauschendes Gefühl endlich wieder auf der Maschine zu sitzen, den Wind zu spüren und ein wenig abschalten zu können. Weg von der Schule. Auch wenn sie ihm so, wie sie jetzt wieder war, wesentlich besser gefiel, als wenn sie so leer war. Wie eine Geisterschule.
Er spürte Sofias Arme um seine Taille und musste feststellen, dass ihm das irgendwie gefiel, er wusste nur nicht genau auf welche Weise.

"Weißt du eigentlich inzwischen, wo du Weihnachten sein wirst?", erkundigte sich Ava, als Luke und sie nach einer knappen Minute voll liebevoller kleiner Küsschen wieder zu ihrem Essen zurück kehrten, "du hattest, wenn ich mich richtig erinnere, doch gemeint dass noch nicht sicher sei, ob ihr mit zur großen "Tesgal-Familienfeier" geht?" Sie runzelte die Stirn, konnte sich aber nicht mehr wirklich an das erinnern, was Luke gesagt hatte. Vielleicht hatte sie gerade auch total daneben gelegen.

Das Kribbeln breitete sich bis in Sofias Finger und Zehenspitzen aus und sie ertappte sich dabei, wie sie einen wohligen Seufzer ausstieß. Das hier war genau das Richtige!
Wenn es nach ihr ginge, hätte sie schon längst mit dem Motorradführerschein begonnen, aber nachdem sie schon bei ihrem regulären Führerschein so lange gebraucht hatte, war die Geduld ihres Vaters fürs erste aufgebraucht. In einem halben Jahr vielleicht könnte sie dezent damit nerven, ihr Fahrstunden auf seinem alten Motorrad zu geben. Vorausgesetzt, das liefe bis dahin wieder...

"Was soll ich sagen? Die Frau kennt mich." Felipe lehnte sich mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. "Ein Harem...ja, das hätte was", stellte er nickend fest und für einen kurzen Moment färbte sich seine sonst blaue Iris dunkelgolden, "mein eigener kleiner Privatharem. Wobei, sicherlich bräuchten die Frauen dann ja auch ihren eigenen Harem, damit sie jemanden zum kuscheln haben, wenn ich keine Zeit hab. Und wenn sich dann eine der Frauen scheiden lassen will und die anderen mitziehen...nee, das ist mir doch zu kompliziert." Er winkte ab und ließ die Arme wieder sinken. Dann blieb er doch lieber eine (wie einige seiner Mitschülerinnen es liebevoll ausgedrückt hatten) "männliche Nutte".

Das Tablet in der Hand und den Apfel im Mund blieb Zach nicht viele Möglichkeiten, außer zu nicken und Nick zu folgen. „Die hatten es aber eilig. Was meinst du, ob die auch Hausaufgaben machen gehen?“, fragte er mit einem breiten Grinsen. Vielleicht konnte er Nick ja auch zu der Art von Hausaufgaben machen überreden. Vorher hatte er den Apfel aus dem Mund genommen und geschluckt, er wusste ja was sich gehörte.

Anstelle ihm laut zu antworten legte Yelinna ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn verlangend. Sein Zimmer konnte gar nichts dicht genug dran sein.

Riley schluckte. Jetzt hatte er sie verletzt. Sie konnte ja nichts dafür, wo sie doch gar nicht wusste, wie er für sie empfand. Der Mund war schon geöffnet und fast hätte Riley ihr alles gestanden. Nur fragte seine Vernunft einen Bruchteil früher, was zum Teufel er da vorhatte. „Nein, schon gut. Ich muss nur lernen zu essen“, antwortete er mit einem Lächeln. Was war er doch für ein Feigling.

"Weißt du eigentlich inzwischen, wo du Weihnachten sein wirst?", erkundigte sich Ava, als Luke und sie nach einer knappen Minute voll liebevoller kleiner Küsschen wieder zu ihrem Essen zurück kehrten, "du hattest, wenn ich mich richtig erinnere, doch gemeint dass noch nicht sicher sei, ob ihr mit zur großen "Tesgal-Familienfeier" geht?" Sie runzelte die Stirn, konnte sich aber nicht mehr wirklich an das erinnern, was Luke gesagt hatte. Vielleicht hatte sie gerade auch total daneben gelegen.

„Achso, ich dachte, ich hätte dir deswegen schon Bescheid gesagt. Ich bin dieses Jahr am 24. bei meinen Eltern in New Jersey, also bin ich bei der großen Tesgal-Familienfeier nicht dabei. Meine Mom und Colin besuche ich dann doch erst an Silvester. Hat sich alles noch ein wenig verändert“, seufzte Luke und fuhr sich durch das schwarze Haar. Das war schon eine komplizierte Angelegenheit, bei all den Eltern, die er alle gleich gern hatte. Da fiel ihm ein, dass er in den Ferien auch gerne mal wieder nach England fliegen wollte, um Flynn zu besuchen.
„Aber trotzdem, das Angebot steht, meine Eltern, also Claire und John, würden dich gerne auch kennen lernen“

Noemi lachte und auch Casper fiel in Gelächter, als Felipe den Gedanken weitersponn. Selbst Paige musste lachen und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, während neben ihr auch Matthews Lachen erklang – wie sie fand, eines der besten Geräusche auf der Welt.
„Dir ist aber auch alles zu viel Arbeit, hm? Irgendwann landest du auf dem Thron von dem alten Hugh Heffner. Mit einem Haufen Bunnys um dich herum. Sollte es irgendwann tatsächlich so weit sein, vergiss nicht mir eine Einladung zu deiner Mansion zu schicken“, raunte Casper und zwinkerte seinem Mitschüler zu.
„Hey, was haltet ihr davon, wenn wir alle mal zusammen in die Stadt gehen? Bowlen, Dart oder Billard spielen? Und richtig ungesund essen“, schlug er grinsend vor.

Sie fuhren eine Weile, kamen aber im Schnitt schneller durch, als er gedacht hatte, was wahrscheinlich daran lag, dass sie nicht im Berufsverkehr gelandet waren. Spike hatte das Restaurant angepeilt, wo er sonst auch immer sein Motorrad abstellte, wenn er in der Stadt war. Von hier aus konnte man einfach schnell überall hin kommen, da die Bushaltestelle nicht allzu weit weg war.
Der Motor verstummte schließlich und Spike hielt die Maschine ruhig, damit Sofia absteigen konnte. „Da wären wir. Ich hoffe, diese Burgerbude, von der du geredet hast, findest du von hier aus“

„Das bezweifle ich aber stark. So läuft man doch nicht, wenn man Hausaufgaben machen will“, antwortete Nick, der den gewissen Unterton in Zachs Stimme nicht mitbekam und da er sein Essen aussah, auch nicht dieses gewisse Aufleuchten in seinen Augen. Erst als er auf seinem Bissen kaute und zu Zach aufsah, fiel der Groschen. Prompt blieb sein Kiefer wo er war und er stellte das Kauen für einen Augenblick ein.
Er meinte DIESE Art von Hausaufgaben machen.
Räuspernd kaute er weiter und schluckte schließlich. „Ach...das meintest du... Jaah. Wahrscheinlich hast du recht“

So schnell war Rodrigo höchstwahrscheinlich noch nie auf seinem Zimmer. Mit dem Ellenbogen öffnete er irgendwie seine Zimmertüre, die zum Glück nicht abgeschlossen war, stieß sie auf und ließ drinnen Yelinna dann herunter. Von ihren Küssen bereits wie elekrifiziert, zog er sie an sich und küsste sie, während er der Tür einen Schubs gab. Musste er sie nur noch abschließen. Und draußen vielleicht was hinhängen...

„Ich bin mir sicher, dass du das kannst. Wenn ich nicht gerade dabei bin“, raunte Alessia und lächelte dankbar für seine versöhnlichen Worte. Vermutlich könnte sie ihm die Möhre noch selbst die Nase hochschieben und er würde ihr nicht die Schuld dafür geben. Er war das Verständnis in Person. Und dazu noch ein recht ansehnliches Verständnis. Das war ihr komischerweise erst bei dem Camp aufgefallen, als sie beide in der Hütte übernachtet hatten, am letzten Tag.
Als er da auf dem Sofa eingenickt war und dabei... so ausgesehen hatte.
Obwohl ihr Teller so langsam leer war, war das Kribbeln noch immer da. Und gerade ganz schön heftig, dass sie sich unvermittelt den Magen hielt.

Ava seufzte leise und sah Luke bedauernd an. "Ich würde sie auch so gerne kennen lernen", sagte sie und verdrehte kurz die Augen, "aber meine Eltern bestehen darauf, dass ich Weihnachten zu Hause bin. Mein Onkel, der Bruder meines Dads, kommt zu Besuch und Mom besteht darauf, dass ich da bin um ihm hallo zu sagen. Und nach der Standpauke, die sie mir gehalten hat als ich wegen Weihnachten gefragt habe, reicht es wohl nicht, wenn ich erst ein oder zwei Tage später nach Hause komme." Sie senkte mit enttäuschter Miene den Blick und begann, lustlos im Rest ihres Essens herum zu stochern.

"Ich bin dabei!", verkündete Felipe und rülpste dann leise hinter vorgehaltener Hand. Ein Gruß vom Mineralwasser. "Nur heute und morgen muss ich passen", fügte er hinzuund sparte sich die Erklärung. Die kannte sowieso schon jeder hier. Cas Gespinne über die layboy-Mansion hatte verlockend geklungen, aber im Grunde wollte Felipe nach der Schule nur eines machen: Eine eigene Bar eröffnen, so wie William Goodale. Wobei, nicht ganz wie er. Wenn Felipe an seine zukünftige Bar dachte, dann nicht an einen Edelschuppen mit einem Haufen sexy Tänzerinnen, sondern an eine einfache, bodenständige Bar, in der die Leute abends ihr Bier tranken und sich einen Schnaps genehmigen konnte, während ihre Frauen daheim schonmal die Nudelhölzer heraus legten.

"Gib mir zwei Minuten." Sofia brauchte einen Moment um sich zu orientieren, während sie sich zeitgleich die Lage des Burgerladens in Erinnerung rief. Doch schließlich nickte sie zufrieden und deutete eine Straße hinunter. "Ich glaube, wir müssen da runter und dann der zweiten oder dritten Straße links folgen." Inzwischen hatte sie den Helm abgenommen und ein Windstoß brachte ihre ohnehin schon chaotischen Locken noch mehr durcheinander. "Wenn ich mich irre, geht dein Burger auf mich", verkündete sie und warf über die Schulter einen Blick zu Spike, ein Grinsen auf den Lippen.

Verwirrt sah Zach seinen Freund an. Tat er gerade nur so, oder verstand er es wirklich nicht? Die Frage beantwortete sich schnell von selbst. Leise kichernd schüttelte er den Kopf. "Dich lenkt auch echt nichts vom Essen ab, ober? Ist das auch typisch Italienisch?", fragte er belustigt und sah Nick an, den Kopf leicht zur Seite gelehnt. Vielleicht sah er auch etwas sehr offensiv verliebt dabei aus.

Endlich, die Tür fiel hinter ihnen zu und sie hatten das Zimmer für sich. Noch mal von Riley überrascht werden, darauf legte sie nicht so wirklich wert. Ihre Hand wanderte in Rodrigos Hosentasche, während sie sich auf Zehenspitzen stellte um ihn zu Küssen. Mit dem Schlüssel kam sie wieder raus. Um an das Schloss zu kommen musste sie sich allerdings eng an Rodrigo pressen. Sehr Eng. Zielsicher war sie dann auch nicht, es dauerte eine ganze Weile, bevor der Schlüssel ins Schloss glitt. Und dann hatte sie glatt vergessen, was sie eigentlich wollte. Luft holen war erstmal wichtiger.

"Das liegt nur daran, weil mein Hirn in dem Fall nicht so sehr von dir eingenommen ist", antwortete Riley promt, mit einem Grinsen. Herzrasend stellte er einen Moment später fest, was er da gesagt hatte. Soviel dazu, dass er Kontrolle darüber hatte, was er in ihrer Gegenwart tat und sagte. Zum Glück versuchte er sich nicht weiter zu verteidigen oder den Satz zu ändern, das wäre nur unweigerlich sehr peinlich geworden.

„Mist. Schade. Aber das kenne ich. Eltern und ihre Eigenheiten. Bei mir kriselt es deswegen auch manchmal. Claire wollte auch unbedingt, dass ich die ganzen Weihnachtsfeiertage bin, auch wegen meiner kleinen Schwester. Auch wenn ich vermute, dass die noch nach den ersten paar Minuten von mir genervt sein wird. Pubertät und so“, raunte Luke und lächelte schief.
„Aber hey. Lass uns dann eben später etwas ausmachen. Du kannst auch gerne an Silvester zu uns, wenn ich bei meiner Mom und Colin bin. Ein Gästezimmer gibt es zwar... aber ich teile meines auch gerne mit dir“

Hunde. Paige verzog das Gesicht, als Felipe rülpste. Kein Wunder, nachdem er sein Essen so hinunter geschlungen hatte. Ob er daheim auch so war? Matthew wusste allerdings sie schnell wieder abzulenken, indem er sie auf Weihnachten ansprach. Er hatte mitbekommen, dass es bei Ava und Lukes Gespräch ebenfalls darum ging. Und irgendetwas wollte er noch für Paiges Eltern kaufen oder selbstmachen, zum Mitbringen.
„Ich auch. Vielleicht ja nächstes Wochenende?“, schlug Noemi vor und zupfte sich das lästige Haargummi heraus, woraufhin ihr das blonde Haar über die Schultern fiel. Sie rieb sich kurz die Stelle, wo der Zopf bis eben gesessen hat, ehe sie nach ihrem Glas langte und es leerte.

„Geht er?“ Spike sah verwirrt drein und zog sich dann den Helm vom Kopf. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und schob den Reißberschloss seiner Motorradjacke nach unten.
„Egal, ich beschwer mich nicht“, wandte er dann ein und winkte grinsend ab. Nein, er gehörte nicht zu den britischen Gentleman, er ließ sich durchaus sein Essen von einem Mädchen bezahlen.
„Wie siehts eigentlich bei dir mit einem Motorradführerschein aus? Ich hätte dir eher einen fürs Motorrad zugetraut, als einen fürs Auto, so vom Gefühl her“, raunte er und klopfte auf seine Maschine. Ja, er bevorzugte doch eindeutig mehr das Motorrad. Das war einfach ein ganz anderes Fahrerlebnis.

„Oh ja. Wir Italiener liebe gutes Essen! Deswegen tun wir es auch ausgiebig“, antwortete Nick lachend und dachte an zu Hause, wobei er sich konkret eher an die Familientreffen erinnerte, die wirklich heimelig waren. Wenn bei seinem Onkel die große Tafel gedeckt wurde, für bestimmt gut 30 Leute, wo es Unmengen an Essen gab, Musik spielte, getanzt und geredet wurde. Zach würde vermutlich flüchten, würde Nick ihn zu so einem Fest mitnehmen.
Schmunzelnd sah Nick ihn an, wobei ihm das mit seinen Eltern einfiel. Räuspernd senkte er den Blick und nahm einen Bissen, um eine Ausrede zu haben, nicht sprechen zu können.

Da das ersehnte Klicken auf sich warten ließ, ging Rodrigo ihr zur Hand und drehte schließlich den Schlüsse im Schloss. Danach hielt sie beiden wohl nichts mehr. Im Nu hatte er sie wieder hochgehoben und setzte sie erst auf seinem Bett wieder ab. Dort lehnte er sich über sie, küsste sie sinnlich und ließ seine Hände langsam unter ihr Oberteil gleiten und strich an ihrem Rücken hinauf.

Alessia saß da und sah Riley verblüfft an, den Mund leicht geöffnet blinzelte sie ihn an. In ihrem Kopf war es erst einmal nur still, dann war da diese Wärme und noch mehr Kribbeln im Bauch in Kombination mit weichen Beinen, als hätte ihr jemand die Knochen weggezaubert.
Alles in allem ein merkwürdiges Gefühl und auch sehr beunruhigend.
Aber trotzdem schmeichelten Rileys Worte sie. Da waren ihre Sorgen wohl doch ohne Grund gewesen. Sie war ihm nicht lästig. Wobei seine Worte das vermutlich gar nicht so sehr ausschlossen... Aber sie wollte lieber positiv denken.
„Ich bin also einnehmend? Ich hoffe, dass ist es wenigstens wert, wenn du dich schon wegen mir öfters verschluckst. Also, dass ich das wieder gut machen kann. Ich könnte Harold fragen, ob ich für heute Abend Eis kriege oder Popcorn?“, fragte sie lächelnd.

Ava lächelte Luke dankbar an. "Das klingt toll", nickte sie und griff nach seiner Hand, "ich komme sehr gerne." Zwar hörte sie in ihrem Kopf prompt diese kleine Stimme die sie daran erinnerte, dass sie erst ihre Eltern fragen musste, doch sie fand, dass sie sich darüber auch später aufregen konnte. Hätte Danny sie zu Weihnachten zu sich eingeladen und sie hätte abgesagt (aus welchem Grund auch immer), hätte er ihr das sofort zum Vorwurf gemacht. Allein die Tatsache, dass Luke es nicht nur verstand, sondern sie einfach zu einem anderen Feiertag einlud, bewies ihre wieder einmal, dass er einfach ein ganz anderes Kaliber war. Kein Junge, sondern ein Mann.

"Wochenende klingt gut." Ty nickte und ertappte sich dabei, wie sein Blick wieder zu Noemi wanderte. Just in diesem Moment zog sie sich das Zopfgummi aus dem Haar, welches sofort in goldenen Wellen um ihre Schultern herum floss. Während er dabei zusah, wie sie nach dem Wasserglas griff und es an ihre vollen Lippen setzte, brachte Ty kaum mehr als ein trockenes Schlucken zustande, während das Blut in seinen Ohren rauschte. Wobei...nicht nur da...
Das wiederum entging Felipe nicht, der quasi direkt gegenüber von Ty saß. Mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen trat er leicht gegen Tys Schienbein. "Reiß dich am Riemen, Kumpel", raunte er ihm zu und unterdrückte ein Lachen, "du sabberst ja gleich!"

"Ich will unbedingt einen machen, aber mein Dad ist der Einzige in der Familie, der mir das beibringen könnte", erklärte Sofia, während sie gemeinsam die Straße entlang gingen. Obwohl es noch relativ früh war, waren die Straßen ziemlich leer. Sofia schob es darauf, dass sie hier im Restaurantviertel waren und die Leute um diese Zeit eben noch nicht in den feinen Schuppen hier essen wollten. "Ich wollte von Anfang an lieber den Motorradführerschein machen, aber er fand, dass das zu riskant sei", fuhr sie mit ihren Ausführungen fort, während sie nach den Schildern mit den Straßennamen suchte, "daher hab ich den Autoführerschein gemacht, aber mir damit Zeit gelassen. So richtig Zeit, du verstehst." Sie warf Spike über die Schulter einen vielsagenden Blick zu und bog dann in die kreuzende Straße ein. "Jetzt ist mein Dad so entnervt wegen mir, dass ich bestimmt ein halbes Jahr warten muss, ehe ich das Wort 'Motorrad' in seiner Gegenwart überhaupt aussprechen darf!"

Kurz war da ein Moment gewesen, der Zach fast ein bisschen ängstlich machte. Ohne, dass er es genau hätte benennen können. Noch bevor er es wirklich verstehen konnte änderte sich die Stimmung auch schlagartig und Nick sah auf seinen Teller. Zach blinzelte und überlegte, was passiert war. Hatte er (mal wieder) irgendetwas falsch gemacht, dass es Nick unangenehm geworden war? Wohl kaum, er hatte sich jedenfalls nicht gerührt. Es sah eher danach aus, als hätte er einen schlechten Gedanken gehabt, nur dass Zach den nicht nachvollziehen konnte ohne zu wissen woran Nick überhaupt gedacht hatte. Normal hätte er einfach gefragt, in den letzten Wochen war er sich, gerade bei Nick, immer nicht so sicher, wie weit er gehen konnte. Er hatte es ja schon immer gesagt, Gefühle machten immer alles viel Komplizierter. Nur scheiße, dass man sich dagegen nicht wehren konnte. Leise seufzend wollte er es Nick gleich tun und essen, entschied sich dann aber anders und legte die Gabel ein bisschen fester als nötig zurück auf das Tablett. Schluss mit dem Tanz über rohe Eier! "Sagst du mir was dir durch den Kopf geht?", fragte er gerade heraus und sah ihn forschend an.

Natürlich hielt er die selbstsichere Fassade nicht lange aufrecht. Kaum fingen ihre Mundwinkel an sich nach oben zu bewegen, da spürte er, wie seine Ohren heiß wurden. Und sicherlich auch sehr rot. Die Haare sollte er sich wirklich wachsen lassen, jedenfalls so weit, dass sie die Ohren verdeckten. Und vielleicht auch noch so lang, dass er sie vor die Augen fallen lassen konnte. Geschmeichelt, aber auch ziemlich beschämt sah er weg. Wieso musste sie ihn auch immer auf eine Weise anlächeln, die sein Herz dazu brachte einen Marathonlauf hinzulegen? "Klar, klingt sehr gut. Definitiv ein Film, der für Popkorn geeignet ist", sagte er. Freudig spielte sein Hirn gleich ein paar Bilder von ihm und Alessia auf dem Bett mit einer Popkornschüssel zwischen sich ab. Wie sie gemeinsam hinein griffen und sich dabei berührten. Huchguckten und - Aufgebend schloss Riley die Augen. Er hasste seine Phantasie.

Dass er sie so einfach hochheben und tragen konnte, jagde Yelinna immer wieder ein Kribbeln durch den Bauch. Auf der einen Seite fühlte sie sich dann so ausgeliefert und wehrlos, es war schon nicht ohne zu merken, wie wehrlos man eigentlich war, auf der anderen Seite fühlte sie sich dadurch aber auch unheimlich geborgen bei Rodrigo. Das klassisch männerzentrierte Weltbild, dass sie immer so verlacht hatte, jetzt verstand sie was so toll an starken Armen war. Seufzend schob sie ihre Finger zwischen seine Haare. Kuss und die Berührungen waren schon fast zu viel für sie. Alles drehte sich, weswegen sie ihren Kopf leicht zur Seite drehte und tief Luft holte. Grinsend sah sie ihn an, während sie eine Hand seinen Nacken hinunter gleiten ließ. "Danke für das Abschließen. Das hätt ich glatt vergessen", raunte sie heißer und gab ihm einen kleinen Kuss. Der gleich von einem etwas längeren abgelöst wurde.