Mutant High II - Das RPG 5

Nickend lief Riley neben Alessia die Treppen hinunter. Wenn es nicht so auffällig gewesen wäre, dann wäre er gehüpft. Er ließ es sein. "Haben wir. Keinen riesigen aber er reicht. Jedenfalls für einen Schneemann. Ich fürchte nur, dass der nicht lange überleben wird", sagte er. Auf den fragenden Blick von Alessia beeilte er sich zu erklären was er meinte: "Also, der Schneemann. Hanniball liebt es im Schnee zu spielen. Und alle Arten von Schneebauten dabei einzureißen. Was uns aber nie davon abgehalten hat welche zu bauen."

Erneut spürte Ava dieses Kribbeln auf der Haut und als ihr Blick Lukes traf, errötete sie zum gefühlt 100. Mal. "So schön ich mich fühle, ich hab nichts dagegen, wenn du mir aus dem Kleid hilfst." Sie schenkte Luke ein schiefes Lächeln, ehe sie sich umdrehte und Luke ihren Rücken präsentierte, der vom Kleid perfekt in Szene gesetzt wurde. "Es hat keinen Reißverschluss", erklärte sie mit einem Schmunzeln, "Im Prinzip müssen also nur die Träger von den Schultern."

"Noemi, komm doch herein." Mit einem Lächeln und einer Geste forderte Javier seine Schülerin auf, in den Raum zu treten. "Also, sollte es irgendwelche Probleme geben, hast du hier einen Notfallknopf." Er drückte Noemi einen rechteckigen Kasten mit einem großen roten Knopf in die Hand. "Wenn du den drückst, öffnet sich die Tür der Zelle und du kannst raus."
Felipe war unterdessen gerade dabei, sich seiner Kleidung zu entledigen, die fein säuberlich auf einem Stapel in einer Ecke der Zelle landeten. Mit einem Seufzen ließ er sich auf dem kühlen Boden nieder und griff nach dem Halsband. "Ich bräuchte kurz Hilfe", rief er halblaut, woraufhin Javier zu ihm hinüber ging und das Halsband mit einem Klicke einrasten ließ.

Oh ja. Ein hübscher Rücken konnte durchaus entzücken. Wobei Luke wirklich alles an Ava gefiel, in seinen Augen hatte sie keinen Makel. Sein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig, während er ihr das Haar nach vorne strich und ihr einen Kuss in den Nacken hauchte. Nahezu gleichzeitig wanderten seine Hände zu ihren Trägern, die er ihr behutsam über die Schulter schob, gefolgt von weiteren Küssen auf ihre weiche Haut.

Obwohl sie es von zu Hause kannte, rümpfte Noemi kurz kaum merklich die Nase, als Felipe das Halsband umgelegt wurde. Sie musste selbst anfangs angekettet werden, aber das war zum Glück schon lange her. Ohne, dass es ihr bewusst war, wanderte ihre Hand nach oben und ihre Finger streiften kurz ihren Hals, ehe sie ihren Arm schnell wieder sinken ließ. In der anderen Hand hielt sie den kleinen Kasten mit dem roten Knopf. Sie hoffte wirklich für sie beide, dass es nicht nötig sein wird, den Knopf zu betätigen.
Noemi legte ihre Tasche zusammen mit dem kleinen Kasten in eine Ecke, wo sie sicher waren und blieb dann an der Wand stehen, die Hände leicht hinterm Rücken verschränkt.
Sie würde erst blank ziehen, wenn Mr. Mendoza aus dem Raum war. Ganz so ungezwungen war sie dann doch nicht, dass sie das vor einem Lehrer nicht unangenehm wäre.

Das Gespräch brachte Alessia auf einen Gedanken, der sich gleich zum Grinsen brachte. Mit einem amüsierten Blick sah sie Riley von der Seite an und stubbste ihn leicht mit dem Ellenbogen an. „Davon gibt es doch bestimmt Bilder, oder? Von dir im Schnee. Aus Kindertagen“, raunte sie und freute sich nun noch mehr auf Weihnachten. Ein richtiges Fest mit Familie – selbst wenn es nicht ihre war. Es gab ihr dennoch die Chance mitzuerleben, wie ein richtiges Weihnachten aussehen konnte.
„Du und deine Schwester... wie ist das so? Habt ihr so ein Zwillingsband? Ich habe zumindest noch nicht mitbekommen, dass ihr euch beiden mal groß gestritten hättet“

Ava spürte wie sich ihre Nackenhaare unter Lukes Berührungen aufstellten. "Nicht...aufhören", murmelte sie leise als sie spürte, dass seine Lippen sich von ihrer Haut lösten. Während ihr Kleid mit einem leisen Rascheln zu Boden glitt, drehte sich Ava um, umfasste sanft Lukes Gesicht und küsste ihn. Sie hatte beim Anprobieren der Uniform den BH ausziehen müssen damit es passte und so stand sie nun lediglich mit einem Höschen bekleidet vor ihrem Freund, während ihre Küsse fordernder wurden.

Javier verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Also gut, ich lasse euch beiden Wölfe dann mal allein." Er ließ den Käfig mit einem metallenen Knirschen ins Schloss fallen, versicherte sich kurz dass der Käfig auch wirklich abgeschlossen war und verließ dann den Raum, wobei sich dir Tür automatisch hinter im schloss.
"Willkommen in meiner Luxuslounge", bemerkte Felipe sarkastisch und machte eine ausholende Armbewegung, "die Einrichtung ist etwas spartanisch, aber ich hoffe, es reicht für heute Nacht." Er setzte sich etwas anders hin, wobei die Eisenkette leise klirrte.

Für Luke war Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig, ganz egal, wie oft er inzwischen Ava bereits nackt gesehen oder ihr beim Ausziehen geholfen hatte, es war immer wieder von Neuem aufregend. Als sie sich zu ihm umdrehte, legte er seine Hände an ihre nackten Hüften und erwiderte ihren fordernden Kuss. Sobald sie diesen kurz unterbrachen, um zu Atem zu kommen, hob er sie hoch, aus ihrem Kleid heraus und trug sie hinüber zu seinem Bett, auf dem er sie vorsichtig niederließ.

„Schick. Schlicht und... zweckmäßig“, bemerkte Noemi, die ihren Blick wandern ließ und lächelte matt. „Ob du es glaubst, oder nicht, wir haben etwas ganz ähnliches bei uns unten im Keller. Ich vermute, mein Bruder sitzt da heute drin. Ähnlich wie du, angekettet“, sagte sie, ihre Bernsteinaugen auf ihn gerichtet und lächelte bitter. „Ich verspreche dir, wenn wir beide unser bestes geben, dann schaffen wir es, dass du dieses Halsband loswirst. Endgültig. Nicht diese Nacht und vermutlich auch nicht in der nächsten Vollmondnacht, aber auf jeden Fall noch, bevor wir unseren Abschluss hier gemacht haben“, gab sie ihm ernst ihr Wort und begann dann ihre Hotpants schon mal auszuziehen.

Alles lief bisher wie geplant. Moira hatte sich vor etwas mehr als einer Woche an der Schule beworben, mit falschen Papieren natürlich, die so falsch allerdings auch nicht waren. Es war immer gut, in sämtlichen Ämtern ein paar Verbündete zu haben, die einem bei Problemen aushalfen. Ihr Lebenslauf, Daten, Fakten und natürlich ihr Ausweis waren echt genug, dass die Schule keinen Verdacht geschöpft hatte. Für die Schule hieß sie Medea Kaligaris. Es war ihr ein Spaß gewesen, den Vornamen herauszusuchen, da sie für die Medea aus den antikischen Sagen schon immer eine Schwäche gehabt hatte.
Moira strich sich das dunkle Haar zurück, sah an der Schule hinauf und betrat dann schließlich durch die Eingangstür das große Haupthaus. Wie sehr diese Mutant High doch in Sachen Sicherheit nachließ, seit dem die Schule nicht mehr von einem Telepathen geleitet wird...

Mit einem Lächeln sah Ava zu Luke auf und strich behutsam eine verirrte Strähne aus seiner Stirn. Ihre Lippen formten stumm die Worte "Ich liebe dich", während ihre Finger den Weg zum Bund seines Shirts fanden und darunter fuhren. Das Shirt landete schließlich auf dem Fußboden neben Lukes Bett während Ava schon damit beschäftigt war, Gürtel und Reißverschluss seiner Hose zu öffnen.

Felipe wollte sich ja anständig benehmen, aber einen kurzen Blick musste er dennoch riskieren. "Dein Wort in Gottes Ohr", murmelte er schließlich als verspätete Erwiderung auf ihr Versprechen und griff nach der Umhängetasche, die direkt neben dem Käfig auf der anderen Seite der Gitter stand. "Das ist der Quilt von dem ich erzählt habe", erklärte er knapp und hielt die große, rechteckige Decke dann hoch. Man konnte schon auf den ersten Blick erkennen dass seine Mutter viel Arbeit und Liebe in das Stück gesteckt hatte: Die Nähte waren sauber und kaum sichtbar, die Muster aufwendig. Wäre sie nicht so verdammt mädchenhaft, würde Felipe sie sicher auch benutzen. Aber so...
Felipe schnupperte an der Decke und konnte daran einen Hauch des Parfums seiner Mutter wahrnehmen, was in ihm ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit auslöste.

Verdammt, es gab sicherlich Fotos. Und nicht nur so nette von ihm im Schnee. Leider würde seine Mutter das Album ganz sicherlich rausholen. Vor allem wenn Alessia danach fragte. Noch hatte er Zeit sich etwas auszudenken um es zu verhindern. Nachdenklich schüttelte er deswegen erstmal den Kopf und lachte ein bisschen. "Nein. Ich glaub wir haben nicht so wirklich dieses Zwillingsding. Wir sind ja auch nicht eineiig. Und das mit dem Streiten. Tja, wir haben eben viel mehr Platz hier um uns aus dem Weg zu gehen, als Zuhause", antwortete er mit einem ganz leichtem Schulterzucken. Was eigentlich nur halb die Wahrheit war, weil sie sich tatsächlich gar nicht so oft zofften. Nur wenn, dann ging Paige eben auch gleich als buchstäbliche Bestie auf ihn los.

„Wow. Der ist hübsch. Und süß. Deine Mutter muss ziemlich viel Schweiß und Tränen in ihn hinein gesteckt haben“, sagte Noemi, nahm ihm den Quilt aus den Händen und legte ihn um ihn. Sie mochte den Geruch, der davon ausging.
„Dass du den nicht als Überdecke oder so benutzt“, raunte sie und zwinkerte ihm zu. Vermutlich fand er ihn zu mädchenhaft und legte ihn deswegen nicht auf sein Bett – da er bei den Mädchen ja gut ankommen wollte, dabei reichte dafür sein Körper vollkommen aus. Während er sie gemustert hatte, hatte sie nämlich auch einen Blick auf ihn geworfen. Das eine Mal, dass sie miteinander geschlafen hatte, war nun schon zwei Monate her, aber auch mit mehr Licht und etwas weniger Adrenalin im Blut, befand sie ihn optisch noch immer als attraktiv.
Inzwischen stand Noemi in ihrer Unterwäsche da, den Reißverschluss von Felipes Sweatjacke hatte sie aufgemacht.
„Woran denkst du, wenn du den Quilt riechst?“

Ha! Rileys Schweigen bezüglich der Fotos sprach Bände! Vielleicht könnte sie ja Mrs. Tesgal nach ein paar Fotos fragen, Mütter zeigen sowas doch gerne, zumindest in den Filmen. Und mit etwas Glück gab es auch noch ein paar Bilder von Paige in seltsamen Kostümchen oder so – das wäre ein Spaß! Als er auf ihre andere Frage antwortete, hörte sie ihm aufmerksam zu und nickte langsam. Manchmal wünschte sie sich, sie hätte auch Geschwister. Sie bezweifelte stark, dass sie inzwischen welche hatte. Als sie klein gewesen war, hatte sie ein Gespräch ihrer Eltern belauscht, indem ihr Vater ausgeschlossen hatte, noch weitere Kinder zu bekommen. 'Sie könnten ja, wie sie werden. Anders.'
„Wer weiß, vielleicht kann ich deine Schwester ja irgendwann mal gut leiden... und sie mich“, raunte sie mit einem matten Lächeln, glaubte aber nicht so recht daran.

Zuversichtlich lächelte Riley. „Bestimmt. Paige ist eigentlich echt nett und für eine Schwester ziemlich cool.“ Etwas, dass er sicher nicht zugegeben hätte, wenn sie in der Nähe gewesen wäre, aber er wollte ja auch, dass es mit Alessiia und ihm klappte und sie sich wohl fühlte. Mit Schwung öffnete er die Tür und zuckte leicht zusammen. Gott! So kalt hatte es gar nicht ausgesehen!

"Hmm, ich weiß nicht." Felipe hatte automatisch zu Noemi gesehen als sie den Reißverschluss der Jacke geöffnet hatte und einen Moment lang hatte sein Mund offen gestanden, als er sie in ihrer Unterwäsche gesehen hatte. Er hatte wirklich schon mit vielen Mädchen geschlafen, auch mit vielen sehr gutaussehenden, aber Noemi war die Creme de la Creme. Doch schließlich zwang er sich, seinen Blick von ihr abzuwenden, sie lenkte ihn zu sehr ab. "Ich denke an...es ist schwer zu sagen." Er seufzte leise und fuhr sich mit her Hand abwesend durchs Haar. "Ich erinnere mich an einzelne Dinge", begann er schließlich zu erzählen, "als ich klein war, hatte ich zum Beispiel Angst vor Gewittern. Wenn ich dann nicht schlafen konnte, hat sich meine Mutter zu mir ans Bett gesetzt und für mich gesungen, bis ich eingeschlief. Irgendwie verbinde ich diese Erinnerung mit der Decke, obwohl ich nicht einmal sicher bin, dass ich sie damals schon hatte..."

"Verdammt." Sofia verzog den Mund und stieß ein frustriertes Seufzen aus. Das war jetzt schon das zweite Spiel, das sie verloren hatte! "Gibs zu, du hast irgendeinen Trick!" Sie deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Spike, wobei nicht klar zu erkennen war ob sie scherzte, oder ob Spikes Sieg sie wirklich so wurmte.

Alessia bemerkte die junge Frau in der Eingangshalle und sah sich zu ihr um, während sie mit Riley die Tür ansteuerte. Sie sah sie zum ersten Mal und fragte sich, was sie hier wollte, denn sie war ganz eindeutig zu alt, um hier als Schülerin anzufangen.
„Hm? Achso... Ja. Aber... ich denke, das ist nochmal was anderes. Sie ist deine Schwester. Natürlich findest du sie da automatisch nett und cool. Glaube ich“, fügte sie leiser hinzu. Im Grunde wusste sie es ja nicht. „Danke“, murmelte sie, als er ihr die Tür aufhielt und lächelte ihn an, als sie an ihm vorbei nach draußen ging.

Sie würde lügen, würde sie behaupten, dass es ihr nicht gefallen würde, wie er sie ansah. Selbst wenn Felipe vermutlich jedes Mädchen in Unterwäsche so ansah. Wie vermutlich zu ziemlich jeder Kerl in seinem Alter. Noemi hörte ihm zu, nickte und lächelte, als er davon erzählte, dass er als Kind Angst vor Gewittern gehabt hatte. Es war schwer sich einen kleinen, ängstlichen Felipe vorzustellen.
„Vermutlich denkst du daran, weil du den Quilt einfach automatisch mit deiner Mutter verbindest“, antwortete sie und zupfte die Decke an ihm ein wenig zurecht.
„Weißt du noch, welches Lied sie damals immer gesungen hat? War es ein bestimmtes?“

„Mein Trick heißt: Können. Ich kanns einfach“, antwortete Spike mit einem schiefen Grinsen und im selben Moment ertönten die ersten Töne von DJ Khaleds 'All I do is win', wo er die entscheidende Strophe mit dem Titel stumm mit den Lippen nachformte, woraufhin er Sofia noch etwas breiter angrinste.
„Ich habe ein paar Mal mit Jimmy gespielt, so einem Typ, mit dem ich arbeite... Wenn du willst, zeig ich dir, wie du besser werden kannst“, bot er ihr an und leerte seine Cola.

"Es war ein spanisches Wiegenlied, ich kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern", gestand Felipe und begann dann, sie Melodie zu summen. Er war sich ziemlich sicher, dass Noemi es nicht kannte, wollte aber, dass sie zumindest ein Gefühl für das Tempo des Liedes bekam.
"Gott, ich hoffe, all das hier bringt etwas", murmelte er leise und schüttelte den Kopf. Er sprach eigentlich nicht besonders gerne über Privates und seine Familie war ein besonders wunder Punkt. Jetzt praktisch sein Leben vor Noemi offen zu legen um Ansatzpunkte für seine "Wolftherapie" zu finden war ihm sehr unangenehm.

Am liebste hätte Sofia Spike für seine Reaktion einen Todesblick zugeworfen, doch die Antwort in Form des Songs war einfach zu witzig gewesen. Mit Mühe verkniff sie sich das Lachen und brachte stattdessen ein seltsames Prusten zustande, das nahtlos in ein breites Grinsen überging. "Du bist ein Arsch!", verkündete sie kopfschüttelnd, ehe sie eine wegwerfende Geste machte, "na gut, dann zeig mir mal deine Profitricks!"
Das Grinsen wurde herausfordernder und von einer einladenden Geste begleitet, während sie um den Billardtisch kam um sich neben Spike zu stellten. Dabei konnte sie nicht widerstehen, ihn kurz mit der Hüfte anzustoßen.

Noemi atmete leise ein und aus, lächelte mitfühlend und umarmte ihn dann unvermittelt. Sie drückte ihn sanft, wobei sie aufpasste, dass ihm der Quilt nicht von den Schultern rutschte.
Kurz darauf sah sie zu ihm schmunzelnd auf. „Irgendwie muss ich ja dafür sorgen, dass ich nach dir rieche“, raunte sie und löste sich dann wieder von ihm. Dabei hatte sie noch ganz andere Möglichkeiten im Kopf, wie sie seinen Geruch an ihren Körper bekam – aber die wäre in dieser Situation vielleicht nicht die gerade die besten.
„Das wird schon. Mach dir nicht so einen Kopf darüber. Das Tier in dir findet mich bestimmt hinreißend“, sagte sie mit einem Zwinkern und deutete dann zur Seite.
„Hinsetzen? Ich könnte dir vorsingen, was meine Mom mir früher immer vorgesungen hat. Ist allerdings auf italienisch“

„Meine Perfomance hat mich gerettet, oder? Ich habe schon dieses Funkeln in deinen Augen gesehen, als wärst du drauf und dran gewesen, mich umzubringen. So eine lodernde Mordlust. Vermutlich hättest du mir alle Stacheln einzeln gezogen“ Spike grinste und verkniff sich ein Lachen, während er Sofia dabei zu sah, wie sie sich neben ihn stellte.
„Gut“, schloss er mit dem zuvor ab und wurde dann gleich wieder etwas ernster. Er stellte sich so hinter sie, dass er ihre beiden Arme nehmen konnte und sie in die Position brachte, die sie sonst einnahm, um mit dem Queue zu zu stoßen.
„Ich glaube, wenn du hier vorn den Queue etwas anders hältst, kannst du noch etwas präziser sein“

Felipe zuckte mit den Schultern. "Warum nicht? Italiensich klingt ja so ähnlich wie Spanisch." Er setzte sich auf den Boden, der glücklicherweise nicht so kühl war wie er befürchtet hatte. Nicht dass es dem Wolf irgendetwas ausmachen würde, der war nicht wirklich kälteempfindlich. Wenn er sich konzentrierte, spürte Felipe bereits den Einfluss, den der Vollmond auf ihn hatte: Von seiner Körpermitte breitete sich ein leichtes Kribbeln in seine Extrimitäten aus. Je höher der Mond steigen würde, dest mehr würde das Kribbeln zunehmen bis es sich schließlich so anfühlte, als würde kleine Insekten unter seiner Haut krabbeln. Das war dann der Moment, in dem sich Felipe spätestens verwandelte, meistens gab er schon vorher dem Drang nach um dem ekelhaften Gefühl zu entgehen. "Lange dauerts nicht mehr", murmelte er und versicherte sich dann nochmals, dass das Halsband auch wirklich fest saß. Das hier durfte nicht schief gehen!

"O..okay." Sofia nickte leicht und korrigierte ihre Haltung, merkte aber zeitgleich, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. "Gott, reiß dich zusammen!", schalt sie sich selbst stumm und stieß dann die Kugel an, die tatsächlich viel kontrollierter als zuvor in Richtung der anderen schoss und eine andere Kugel ins Loch beförderte. "Wow, wenn ich gewusst hätte, dass das so einfach ist, hätte ich mir schon vorher Unterricht geben lassen", stellte Sofia überrascht fest, vermied er aber, sich in Spikes Richtung zu drehen, weil sie nicht wollte, dass er ihr tomatenrotes Gesicht sah. Warum machte ihr Körper denn plötzlich die Spirenzchen?

Noemi setzte sich neben Felipe und musterte ihn einen Moment schweigend. Ihm war anzumerken, wie sehr ihn die ganze Sache belastete. Sie streckte ihre Hand aus und nahm seine in ihre. „Du machst dir viel zu viel Druck. Ich weiß, es ist leichter gesagt, aber... versuch die Sorgen irgendwie abzuschütteln. Denk an etwas anderes. An deine Familie, deine Eltern, an Weihnachten. Meinetwegen auch an den heißen Sex, den wir an Halloween gehabt hatten“, fügte sie mit einem Zwinkern hinzu und wechselte mit einem Räuspern das Thema.
„Du darfst mich nicht auslachen, okay? Ich singe wirklich nicht oft. Früher habe ich es für meinen kleinen Bruder getan, bis er eingeschlafen ist, aber seit dem nicht mehr“, sagte sie, senkte dann ihren Blick und fuhr sich mit der Zunge kurz über die Lippen, ehe sie zu singen begann.

„Dann hätte ich allerdings riskiert, dass du mich platt machst“, gab Spike zurück und ließ sie wieder los. Es war ihm nicht unangenehm, ihr so nah zu sein, schließlich waren sie sich schon einmal weit aus näher gekommen. Dennoch trat er fürs erste wieder neben sie, stützte die Hände auf der Bande des Tisches auf und begann ihr zwei weitere Tipps zu geben, die ihr sicherlich nützlich sein würden.
„Wie wäre es mit einer Revanche? Und der Verlierer gibt die nächste Runde Coke aus?“, schlug er vor, als er mit den Tipps und Tricks fertig war und sah Sofia von der Seite an.

out; das Lied von Noemi geht vielleicht in etwa so in die Richtung, nur eben auf italienisch ^^ https://youtu.be/XdEN1b-dwlw

Riley bemerkte erst, dass sie nicht alleine in der Halle gewesen waren, als Alessias Aufmerksamkeit kurz abschwiff. Er folgte ihrem Blick und fragte sich ganz automatisch, wie ihm die Frau hatte entgehen können. Tunnelblick, wahrscheinlich. Außer Alessia hatte er nichts bemerkt, wahrscheinlich hätte da auch eine Horde Affen an ihnen vorbei randalieren können. Ob das gut oder schlecht war, darauf wollte er sich nicht einigen. Vorerst jedenfalls nicht. Die Tür fiel ins Schloss und zwang Riley damit sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. "Hm. Weiß nicht. Finden kleine Brüder ihre großen Schwestern nicht eigentlich doof?", fragte er und grinste schief, während er die Hände tief in die Hosentaschen steckte. Wie gut, dass sie ihm den Schal gegeben hatte. Selbst wenn der Schnee nicht liegen blieb, war die Luft immerhin kalt genug, dass er fallen konnte.

Okay, es waren hier und da schon ein paar schiefe Töne dabei, aber insgesamt klang es trotzdem sehr schön. Und so ertappte sich Felipe dabei, wie er mit geschlossenen Augen Noemis Gesang lauschte und tatsächlich die angespannten Schultern ein wenig sinken ließ. Doch als das Kribbeln schlagartig zunahm, war die Anspannung wieder da und im nächsten Moment krümmte sich Felipe leise stöhnend. Für einen Moment sah es aus, als würde seine Haut Blasen werfen, ehe dichtes, graues Fell aus Rücken und Armen spross. Mit einem hörbaren Knirschen veränderten sich die Knochen, manche wurden länger während andere schrumpften oder sich verschoben. Begleitet von einem leisen Winseln verwandelte er sich schließlich vollendlich und stand schließlich mit hängendem Kopf in der Mitte der Zelle.

"Klingt nach einer Abmachung." Inzwischen war Sofia fast sicher, dass sie nicht mehr rot war, und selbst wenn, konnte sie es auf die Hitze im Raum schieben. Denn offensichtlich feuerten alle Heizungen in der Bar auf höchster Stufe, denn anders ließ sich die zum Schneiden dicke Luft nicht erklären. "Gut, der Verlierer spendiert die nächste Runde Getränke", nickte sie und richtete dann die Kugeln mit Hilfe der dreieckigen Form neu aus. "Also gut, fang an", forderte sie Spike mit einem Grinsen und eine Geste auf.

Ganz gleich wer sie war, früher oder später würde sie einen Raum betreten, in dem Alessias Spinnen saßen. Sie würde ihre Informationen über die Fremde bekommen und konnte sich so lange ausreichend mit Riley vergnügen. Draußen vor dem Hauptgebäude war es doch unglaublich kalt, weshalb sie ihren Mantel gleich noch etwas enger um sich zog. Eigentlich wäre das der Moment, in dem das Mädchen im Film sich an ihren Freund kuschelte, weil es eben so kalt war.
Sie war da allerdings noch wesentlich verhaltener, eben auch weil sie es lieber ruhig angehen wollte. Sie wusste ja gar nicht wie ihr bei all den Gefühlen geschah.
Alessia zuckte mit den Schultern und grub ihre Hände tief in die Taschen, damit sie nicht in Versuchung kam, Riley Hände zu nehmen.
„Was fragst du mich? Ich habe bei sowas wirklich keine Erfahrung. Aber wir könnten mal deinen kleinen Bruder fragen, was er so von seinen beiden älteren Geschwistern hält“, raunte sie schmunzelnd.

Ruhig war Noemi aufgestanden, hatte anfangs noch kurz seine Schulter gedrückt, als er dabei war sich zu verwandeln und war dann langsam zurück getreten, um dem Wolf seinen Freiraum fürs erste zu geben. Gleichzeitig ging eine Hand an ihren Rücken und öffnete den Verschluss ihres Bhs. Zügig hatte sie sich ihrer Unterwäsche entledigt, sowie von der Sweatjacke und verwandelte sich ebenfalls in eine Wölfin. Für erste blieb sie auf Abstand und setzte sich hin, von wo sie aus ruhig Felipe betrachtete.

Spike lächelte und erwiderte nichts darauf, sondern schnappte sich wieder seinen eigenen Queue und begab sich dann in Position für den Anstoß. Er brachte nicht lange, da er das ziemlich gut drauf hatte und hatte im Nu mit einem gezielten Stoß die Kugeln ins Rollen gebracht. Zwei versengte er, der stieß gegen die Bande und blieb schließlich irgendwo auf der grünen Bespannung. Das fing doch schon gar nicht so übel an. Die Kugelverteilung war dieselbe wie schon in den anderen Spielen, an der hatten sie nichts geändert.

Der Wolf brauchte einen Moment um sich zu orientieren, bemerkte aber dann das Fremde Wesen in seiner Zelle. Es war eine Wölfin, schneeweiß und mit bernsteinfarbenen Augen, die ihn aufmerksam und neugierig musterten. Sein erster Impuls war, dein Eindringling anzuknurren, was er dann auch prompt tat. Sein Nackenfell richtete sich auf während er die Fremde drohend anknurrte, doch irgendwie war es seltsam. Denn obwohl die Wölfin nicht in die Zelle gehörte, roch sie vertraut, sie roch irgendwie...nach ihm selbst. Unschlüssig, was er tun sollte, begann der Wolf, unruhig zu trippeln und das Knurren wurde von einem gestressten Hecheln unterbrochen, das dann wieder in ein halbherziges Knurren überging.

"Kom så"(Komm schon), murmelte Sofia gedankenversunken, nachdem sie der weißen Kugel einen Stoß versetzt hatte. Und tatsächlich: Dank Spikes Tipp schaffte sie es tatsächlich, eine ihrer Kugeln auf Anhieb zu versenken, während die restlichen sich in einem willkürlichem Muster auf dem Tisch verteilten.

Es dauerte keine Sekunde, dann lachte Riley. "Ich glaube er wird ein sehr vernichtendes Urteil fällen. Jedenfalls beschwert er sich immer, dass er so vieles nicht darf und wir immer so gemein zu ihm sind", antwortete er mit einem zwinkern. Natürlich waren sie manchmal gemein zu Jeremy. Er war manchmal aber auch nervig.

Wenigstens griff er sie nicht an. Aber das war vermutlich auch das einzige positive, schlussfolgerte Noemi, als der Wolf begann sie anzuknurren. Er sah äußerlich nicht anders aus als sonst auch auch, das Fell in erdfarbenen Tönen und die Größe schien die selbe. Nur war nicht mehr der Felipe drin, den sie kannte.
Die Wölfin stand langsam wieder auf, neigte den Kopf leicht nach unten und klemmte ihren Schwanz zwischen ihre Hinterläufe, sowie sie es aus dem Rudel kannte. Noemi hoffte, dass, auch wenn Felipe nie in einem Rudel gelebt hatte, er die Regeln irgendwie instinktiv kannte – und auch erkannte, wenn jemand sich ihm unterordnete – selbst wenn ihr sowas normalerweise nicht passte.

„Godt gået!“, raunte Spike, der unmittelbar neben dem Tisch stand und mit geduldiger Miene Sofias Züge beobachtete. Er nickte kurz anerkennend und überschlug im Kopf kurz, wie viel er dabei war. Es würde ihn nicht wundern, sollte Sofia am Ende dieses Spiels wirklich gewinnen. Aber Geld würde er wohl genug haben, vermutlich auch noch für ein paar weitere Runden.

„Am besten ich besorge ihm auch noch ein Weihnachtsgeschenk. Dann sammle ich bestimmt Pluspunkte. Und für dich ja irgendwie auch. Weil...ich ja deine Freundin bin“, fügte Alessia leise hinzu und sah mit einem etwas verlegenem Lächeln zu Riley hinüber. Sie versicherte sich dieses Mal nicht, ob jemand in der Nähe war, aber sie war sich sicher, dass sie leise genug gewesen war, dass sie im Notfall niemand verstanden hätte – außer eben Riley.
„Gibt es... irgendetwas, was er gerne hat?“

Der Wolf verstand die Geste, war sich aber nicht sicher, wie er darauf reagierten sollte. Erneut begann er mit dem Hecheln, ehe er sich schließlich zögernd, und noch mit gebührendem Abstand zu Noemi, setzte. Es war offensichtlich dass die Wölfin sich unterwürfig gab, allerdings war sich der Wolf nicht sicher, was er als ranghöheres Tier zu tun hatte. Doch zumindest wollte er sein Gegenüber nicht mehr angreifen, was Felipe, der im inneren als Zuschauer ohne Möglichkeit einzugreifen, als großen Vorteil sah. Vielleicht konnte Noemi das Tier soweit beruhigen, dass es zumindest friedlich dasaß.

Überrascht sah Sofia zu Spike, schlug sich aber einen Moment später leise seufzend mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Ich vergess immer, dass du Dänisch sprichst", murmelte sie und schüttelte mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen den Kopf, ehe sie sich wieder dem Billardtisch zuwandte. "Da muss ich in deiner Gegenwart ja aufpassen, was ich sage", scherzte sie und griff nach ihrem Glas, das bis auf einen kleinen Rest leer war, "nachher kriegst du noch mit, wenn ich mich über dich beschwere."

Für einen Moment fragte Riley sich, wie er es bloß schaffen sollte "es ruhiger" angehen zu lassen, wenn Alessia sowas sagte und dann auch noch so süß lächelte. Da war er auch einfach nur ein Mann. Zum Glück lenkte ihre Frage ihn wieder ab. "Fußball! Er liebt alles was mit Fußball zu tun hat. Wir haben manchmal Stunden damit verbracht seine Sammelbilder zu sortieren. Oder du spielst ne Runde mit ihm, dann wärst du seine Heldin. Seit dem Paige und ich hier sind hat er nur noch seine Klassenkameraden und die sind nicht wirklich Fußballspieler", fing er gleich an zu erklären, wobei deutlich seine eigene Begeisterung rauszuhören war. Und zum Schluss die eigene Sehnsucht, weil ihm das Spielen auch fehlte, egal wie anstrengend der Sportunterricht war, es war eben kein Fußball.

Soweit so gut. Nachdem die Rangordnung hiermit geklärt wurde, musste Noemi ihn davon überzeugen, dass sie keine Bedrohung war. Sobald er sie akzeptierte, wäre schon einmal eine große Hürde geschafft, besonders für alle weiteren Vollmondnächte, die sie mit Felipe hier verbringen würde.
Die Wölfin setzte sich wieder, noch immer mit leicht gesenktem Kopf und legte sich dann langsam hin. Mit etwas Glück würde der Wolf es ihr gleichtun, oder sich wenigstens etwas entspannen. Von ihrem Platz aus sah er doch reichlich angespannt aus, vermutlich verwirrt über ihre Anwesenheit.

„Wahrscheinlich eher nicht“, antwortete Spike schmunzelnd und drehte den Queue zwischen den Fingern. „Mein Dänisch beschränkt sich wirklich auf das einfachste. Du könntest hinter meinem Rücken ablästern oder meine Billardkünste in den Himmel loben, ich würde weder das eine, noch das andere mitbekommen. Vermutlich“ Er lächelte schief. „Es sei denn natürlich, deine Lästerein bestünde auch diversen Beschimpfungen, ich glaube, von denen kenne ich genug welche“
Das war für ihn damals sehr spannend gewesen, möglichst viele Beschimpfungen auf anderen Sprachen zu lernen, die er dann mit seinen Mitschülern austauschen konnte, als er damals noch auf die Grundschule ging.

„Fußball“, wiederholte Alessia mit leicht fragendem Blick und lächelte dann amüsiert. Obwohl sie selbst nie Fußball gespielt hatte, war ihr der Sport dennoch nicht fremd. Italien hatte schließlich auch ein paar Titel in dieser Ballsportart ergattert – und einige Fußballer waren sehr attraktiv.
„Wenn er es liebt, zu siegen, spiele ich gerne mit ihm, ich habe nämlich keine Erfahrung darin. Aber ich finde bestimmt auch etwas anderes... Hat er eine Lieblingsmannschaft? Eine europäische vielleicht? Die sind ja ziemlich gut. Oder die südamerikanischen, wie Brasilien“, raunte sie und dachte da an ein paar Spiele, die sie mal gesehen hatte.

Eigentlich hatte sie ja vorgehabt die Zeit mit Rodrigo zu verbingen. Gut, streng genommen tat sie das auch, nur hatte sie eigentlich an etwas produktieres dabei gedacht. Jetzt gerade war sie aber nur hundemüde. Das ganze Gelerne der letzten Wochen, der Sportunterricht und ihre kleine Sporteinlage danach hatten ihr übriges getan. Den Kopf hatte sie auf seiner Schulter liegen, die Hand locker auf seinem Bauch. Weder seine Atmung, noch sein Herzschlag waren wirklich ruhig, aber ruhig genug um Yelinna den Rest zu geben. Noch während sie sich leicht dagegen wehrte, schlief sie auch schon ein.

Lachend sah Riley seine (jetzt) Freundin an. "Ehrlich nicht? Das wird sich bald ändern. Keine Fußball Erfahrung und das als Italiener, ist das überhaupt erlaubt?", fragte er neckend und zwinkerte ihr freudig zu. "Wir sind natürlich voll für Deutschland. Zum Leidwesen meines Vaters schmückt meine Mutter das Haus in den Farben, wenn mal wieder Weltmeisterschaft ist. Aber er nimmts mit Gelassenheit. Hanniball steht rot und gelb auch einfach gut." Obwohl er sich gerade in fahrt redete und leich rote Wangen bekam, fing er an zu zittern. Es war definitiv zu kalt um ohne Jacke draußen zu sein, er würde aber einen Teufel tun und das Alessia sagen. Immerhin waren sie draußen im Schnee. Zusammen!