Mutant High II - Das RPG 6

„Mamma Mia“, murmelte Nick, als sie auf die Auffahrt fuhren und das Tor hinter ihnen schloss. Ja, die Familie Scott hatte nicht gegeizt, was ihr Haus anging. Sehr schnieke. Und das in dieser Gegend. Da passte einfach alles. Nachdem Zachery den Wagen vorerst parkte, schnallte sich Nick los und stieg aus dem Auto, als sein Freund ihm die Tür aufhielt.
„Sehr zuvorkommend“, bemerkte er und schenkte ihm ein dankbares Lächeln.
„Okay.. Und wohin geht es?“, fragte er und sah sich um, auf der Suche nach dem, auf das Zach wohl hinaus wollte.

„Das will ich doch auch hoffen! Ich habe mich mächtig dafür ins Zeug gelegt, um der beste Bruder zu werden“, hatte Rodrigo geantwortet und gleich darauf gelacht. Seiner Mitschülerin hatte er die Tür zur Mensa aufgehalten und war nach ihr eingetreten. Ziemlich schnell waren sie auf die Essensausgabe zugegangen, wo Rodrigo für sich und Ava ein Tablett vom Stapel nahm und ihr eines davon zu schob.
„Ich würde sagen, hauen wir rein!“ Schmunzelnd wandte er sich dem Essen zu und entschied sich für ein mehrere Gänge Menü zum Mittag. Eine Suppe und danach 'etwas ordentliches'. Die Suppe hatte er sich schnell heraus gesucht, bei dem zweiten Gang tat er sich schwerer.
„Und? Was nimmst du?“

„Siehst du? Bestes Rudel aller Zeiten!“ Noemi zeigte abwechselnd zwischen sich und Felipe hin und her und strahlte breit. „Apropos bestes Rudel aller Zeiten, wo hast du dein geniales T-Shirt gelassen, Alpha?“, fragte sie grinsend und nickte in Richtung seines Oberteiles.
Derweil überlegte Gwendolyn über das nach, was die beiden gesagt hatten. Natürlich wäre es unheimlich cool, hier zur Schule zu gehen, auch wenn das erst in einem halben Jahr wäre, zu Beginn des neuen Schuljahres.
Andererseits hatte Italien auch etwas verlockendes. Es war so weit weg, was für sie etwas positives war, und sie würde Italienisch lernen! Anders als Noemi konnte sie nämlich nur ein paar Brocken.

"Keine Ahnung, es sieht alles so lecker aus!" Ava konnte sich wirklich nicht entscheiden was ihr am meisten zusagte und so beschloss sie, ebenso wie Rodrigo, einfach mehrere verschiedene Gerichte zu probieren. Anders als ihr Kumpel hatte sie aber keine Lust auf Suppe und entschied sich für einen bunten Salat mit Croutons als Vorspeise. Auf dem Teller landete außerdem ein dick belegtes Sandwich, einige Speckstreifen und zum Hinunterspülen einen großen Milchkaffee. "Ich hab das Gefühl ich hätte seit Jahren nichts gegessen", murmelte sie als sie gemeinsam mit Rodrigo einen der Tische ansteuerte, "mein Magen hängt mir in den Kniekehlen!"

"Das wartet oben auf seinen Einsatz", antwortete Felipe auf Noemis Frage, "ich hatte mit Limo gekleckert und musste es in der Wäsche tun. Wo mir aber gerade was anderes einfällt." Er griff in die Tasche seiner Sweatjacke und zog einen etwas zerknüllten Umschlag heraus. "Ich schulde dir ja noch ein Weihnachtsgeschenk", grinste er und hielt Noemi den Umschlag dann hin, "frohe Weihnachten nachträglich!"

Zachs Grinsen wurde immer breiter. Hier auf dem Grundstück konnte sie niemand sehen, nicht bei der schönen, dichten Hecke, die drum herum wuchs, was ihm schon sehr oft ein Vorteil gewesen war. "Also, eigentlich müsste ich dich bitten die Augen zu schließen, aber ich fürchte dann fällst du nur runter. Also musst du dir das gleich eben vorstellen", sagte er leise zu Nick. Er nahm dessen Hand, verschränkte seine Finger mit Nicks und zog ihn dann halb um das Haus rum. An der Hauswand wandt sich eine Treppe empor, die auf das Dach führte. Zach lief vor seinem Freund her, ließ dabei dessen Hand nicht los. "Im Sommer ist es natürlich viel schöner, da ist trotzdem mein Lieblingsplatz", erklärte er, als sie auf das Flachdach traten, dass mit Kies bestreut war. Im Sommer standen hier auch Stühle und Tische, aber jetzt war schon alles für den Winter weggeräumt, wodurch der Ausblick auf das Meer von nichts verstellt wurde. Gespannt wandte Zach sich seinem Freund zu. Hoffentlich gefiel ihm das auch.

„An deiner Stelle würde mir der Magen auf dem Boden hinterher schleifen“, bemerkte Rodrigo, drehte sich leicht und deutete drei Meter hinter sich auf den Boden, damit Ava es sich vorstellen konnte. Er verstand ja, wenn ihr nicht so nach Essen gewesen war, aber da war es natürlich nur verständlich, wenn sich ihr Magen jetzt vernachlässigt fühlte. Und aufgefüllt werden möchte.
Für seine Hauptspeise entschied er sich für Wild und Ofenkartoffeln, zusammen mit Soße und etwas Salat. Ziemlich zufrieden mit sich und seinem Tablett schnappte er sich noch was zu trinken. „Bist du fertig?“ Rodrigo drehte sich zu Ava um und streifte dabei mit den Augen die leeren Tische. Nur wenige waren besetzt, drei, höchstens fünf. An einem entdeckte er Felipe, Noemi und ein ihm fremdes Mädchen. „Sollen wir uns zu ihnen setzen?“

„Felipe!“ Noemi sah ihn erst streng an, lächelte aber gleich darauf und nahm ihm den Umschlag ab. „Das wäre nicht nötig gewesen – was auch immer es ist. Aber vielen lieben Dank!“, raunte sie und schob mit den Fingern das Kuvert auf. Neugierig holte sie das heraus, was sich im Umschlag verbarg und staunte nicht schlecht, als sie es in den Händen hielt.
„Das ist ein Scherz...OH. Mein. GOTT!“ Noemi sprang lachend auf, umarmte Felipe und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Das ist genial! Ein wenig eigennützig von dir, aber vermutlich gerade deswegen genial!“, raunte sie und lachte noch immer. Er hatte ihr tatsächlich einen Gutschein von Victoria Secret geschenkt. Gwen sah mit großen Augen zu den beiden auf. „Und...was ist es? Ein Gutschein?“

Im ersten Augenblick hatte Nick nur auf seine Hand starren können. Die, die Zach festhielt, die Finger zwischen seinen. Gott, das fühlte sie so gut an, dass ihm ganz leicht wurde. Grinsend mit einem sehr seligen Blick folgte er ihm ums Haus herum. Erst, als sie die Treppe hinauf gingen, zog er es doch vor, lieber auf seine Umgebung zu achten. Wie zum Beispiel auf die Stufen.
Neugierig sah er sich um, als sie auf dem Dach ankamen, woraufhin Nicks Grinsen zu einem breiten Strahlen heran wuchs.
„Wow. Alter, das ist ja der Hammer! Bellissima!“

Ein warmer, schöner Schauer jagdte Zachs Rücken hinab, als er Nicks Gesichtsausdruck beobachtete. Langsam glaubte er wirklich, dass es nichts besseres gab als Nick glücklich zu sehen. Aber er wäre nun mal nicht Zach, wenn er das gesagt oder dabei belassen hätte. Grinsend legte er die Arme über Nicks Schultern und drehte ihn zu sich hin. "Und du hast den Rest vom Haus noch nicht gesehen. Die Aussicht ist darin aber nicht ganz so gut", sagte er großspurig. Dann gab er seinem Freund einen liebevollen Kuss. Das war es, was er an Weihnachten in den Clubs vermisst hatte, genau dieses Gefühl.

Nick erwiderte den Kuss, packte Zach leicht an der Jack und zog ihn eng an sich. Immerhin hatten sie ein paar Tage nachzuholen. Und das hier war doch ein ganz netter Anfang dafür. Das Haus der Scott – pardon, das Schloss der Scotts – war auf jeden Fall riesig und beeindruckend. Von der Aussicht hier oben mal ganz zu schweigen. Andererseits passte es irgendwie zu Zach, zu seiner Art. Ohne es böse zu meinen. Er war nun mal der Sohn reicher Eltern. Aber da konnte sich Nick selbst an die Nase fassen.
Nach einer Weile lehnte er sich grinsend zurück und sah Zach verliebt ab.
„Ich würde sagen, jetzt bin ich bereit, um mir auch den Rest des Hauses anzusehen. Nur... ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich vorher einen Espresso bekommen könnte“, raunte er und sah ihn bittend an.

"Hey, der Prinz hat aufzuwachen, wenn er einen Kuss bekommt", beschwerte Zach sich lachend bei seinem Freund, was eine nicht sonderlich logische Bemerkung war. Er hakte sich bei Nick unter und zog ihn mit sich wieder runter vom Dach. Eine kleine Fehlplanung, nach Zachs Meinung jedenfalls, des Hauses, dass man nicht direkt vom Dach in das Haus konnte. Also mussten sie wieder am Auto vorbei zur Eingangstür, die schnell aufgeschlossen war. Der Schlüssel landete unachtsam auf einem Tischchen neben der Tür, dann die Jacke an der Garderobe, woraufhin Zach Nick aus seiner half und dann in die Küche führte. "Setz dich", forderte er ihn auf, während er den Strom für die Kaffemaschine anstellte.

Ava folgte Rodrigos Blick und wollte im ersten Impuls ablehnen, nickte dann aber doch. Außer Rodrigo, seinen Eltern und Gentle wusste niemand, was sich zwischen ihr und ihren Eltern abgespielt hatte, es würde sie also niemand schief angucken. Sie steuerte den Tisch an und erkannte in einem der Mädchen am Tisch ihre Mitschülerin Noemi, die andere jedoch war ihr unbekannt. Eine neue Schülerin? Sie sah fragend zu Rodrigo hinüber, vielleicht kannte er sie ja?

"Japp", bestätigte Felipe grinsend und freute sich zeitgleich, dass sein Geschenk so gut ankam. Seine Mom war von seinem Einfall nämlich alles andere als begeistert gewesen und hatte ihn (vergeblich) zu überreden versucht, ihr stattdessen Pralinen oder ein gutes Buch zu schenken. "Übrigens, falls du Probleme beim Aussuchen hast, helfe ich gerne", fügte er mit einem Zwinkern in Noemis Richtung hinzu, "natürlich ganz uneigennützig. Du kennst mich."

„Jetzt haben wir vergessen, meine Sachen mit hinein zu nehmen“, bemerkte Nick, der sich allerdings bereitwillig an dem Tisch niederließ. Er war zu faul, um selbst wieder zurück zum Auto zu gehen und seine Sachen heraus zu nehmen. Immerhin würden sie wohl kaum weglaufen, sprich in einer halben Stunde wären sie noch immer da. Und er hoffentlich bis dahin auch wacher.
Er stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab, hörte in seinem Kopf die Stimme seines Vaters, der ihn darauf aufmerksam machte, dass Ellenbogen nichts auf dem Tisch zu suchen hatte und pflanzte noch seinen Kopf auf seine Hand, um diesen abzustützen. Sein Vater war nicht hier und so lange er nur in seinen Gedanken herum moserte, musste er nicht den perfekten Sohn miemen.
„Wie waren die letzten Tage? Ich hoffe, du hast dich nicht zu sehr gelangweilt! Ich bezweifle ja, dass du die Zeit genutzt hast, um zu lernen“, bemerkte Nick schmunzelnd.

„Ohh, das hättest du wohl gerne!“ Noemi lachte und knuffte ihm in die Seite. Ehrlich gesagt war ihr im ersten Moment Ty eingefallen, was der wohl zu Victoria Secret Unterwäsche sagen würde. Andererseits – ihm würde das womöglich gar nicht auffallen, für die meisten war Unterwäsche eben Unterwäsche. Bzw. Dessous Dessous.
„Mal sehen, ich überlege es mir, aber versprechen werde ich gar nichts!“, setzte sie zwinkern nach und steuerte wieder ihren Stuhl an.

Rodrigo verstand auch ohne Worte, was Avas Blick bedeutete, musste aber leider passen. Er zuckte ratlos mit den Schultern. Aber auf ihre Frage würden sie ganz leichte eine Antwort bekommen.
„Hey! Was dagegen, wenn wir uns zu euch setzen?“, fragte Rodrigo munter und blieb mit seinem Tablett neben dem Tisch stehen. Noemi, die gerade wieder im Begriff war, sich zu setzen, sah zu den beiden auf und nickte. „Sicher doch! Setzt euch einfach!“, antwortete sie und rutschte mit dem Stuhl wieder an den Tisch.
Rodrigo stellte sein Tablett ab und rückte einen Stuhl für sich zurück.
„Ah! Darf ich vorstellen, meine Cousine, Gwen!“, raunte Noemi, bevor sie es am Ende noch vergaß, vor lauter Essen und Weihnachtsgeschenk.
Gwendolyn lächelte und winkte den beiden zu.

Felipe ballt die Faust in Sieger-Manier und grinste Noemi triumphierend an, ehe er sich Ava und Rodrigo zuwandte und die beiden mit einem Nicken und einem Lächeln begrüßte. Ava erwiderte das Nicken und stellte ihr Tablett ab, ehe sie Gwendolyn die Hand entgegenstreckte. "Freut mich, ich bin Ava", stellte sie sich vor und deutete dann mit der anderen Hand auf Rodrigo, "das ist Rodrigo." Sie nahm Platz und griff nach ihrem Glas. "Bist du zu Besuch oder fängst du hier nach den Ferien an?"
Es war doch überraschend angenehm in einer Gruppe in der Mensa zu sitzen und einfach nur zu plaudern. Ava spürte wie das drückende Gefühl der letzten Tage zumindest ein wenig nachließ und nutzte einen kurzen Moment um Rodrigo dankbar anzulächeln.

Die Taschen konnten sie wirklich auch noch später holen. Morgen wäre wohl auch noch früh genug, aber Zach machte sich trotzdem eine gedankliche Notiz, den Koffer nachher aus dem Kofferraum zu holen. Während die Kaffemaschine leise vor sich hin arbeitete, lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Anrichte, die Hände hinter sich auf das Holz gestützt. Die Frage hatte er schon erwartet, deswegen hatte er sich auch schon überlegt, was er antworten sollte und konnte das dann auch überzeugend rausbringen. "Gelangweilt hab ich mich nicht gerade. Aber wirklich gelernt - Dafür war ja gar keine Zeit", sagte er und zwinkerte Nick fröhlich zu.

Ava. Rodrigo. Schöne Namen! Gwendolyn nickte erst ihr und dann dem Jungen zu, den sie vorstellte. Sie erinnerte sich daran, dass Noemi bereit von ihnen erzählt hatte, allerdings nicht viel. „Erst einmal nur zu Besuch. Ich wollte mir die Mutant High hier ausgiebig anschauen, damit ich es später leichter habe, mich zu entscheiden, an welche Schule ich gehen möchte. Allerdings werde ich erst zum neuen Schuljahr anfangen“, erzählte sie und strich sich ihre blonden Locken hinters Ohr.
Sie sah irgendwie aus wie eine knuffigere und unschuldigere Version ihrer Cousine, stellte Rodrigo nüchtern fest, während dieser bereits seinen ersten Bissen kaute und hinunter schluckte.
„Dann bist du also auch eine Mutantin? Meine Güte, gibt es auch überhaupt keine Nicht-Mutanten in eurer Familie?“, fragte er belustigt und sah auch zu Noemi. Sie grinste und schüttelte den Kopf. Natürlich stimmte das nicht ganz, ihre eingeheiratete Tante zum Beispiel war ganz 'normal'.

„So, so“ Nick zog die Brauen ein wenig hoch und betrachtete eine ganze Weile Zachs Gesicht mit einem schwer einschätzbaren Blick. „Nun, das mit dem Lernen erstaunt mich nicht. Ich wäre überrascht, hättest du tatsächlich etwas für die Schule gemacht. Himmel, dann wäre ich wirklich baff gewesen“, raunte er und lachte, ehe er seine beiden Unterarme auf dem Tisch legte und seinen Kopf darauf bettete.
„Tut mir Leid...ich bin einfach so müde... Aber ich versuche wach zu bleiben! So lange, bis eure Kaffeemaschine fertig ist...“

Ein prüfender Blick zur Kaffemaschine sagte Zach, dass die noch eine Weile mit aufwärmen beschäftigt sein würde. Und Nick sah echt fertig aus. Da war Zach sich gar nicht sicher, ob der überhaupt mitbekam, was er so sagte. "Du könntest dich auch jetzt schon hinlegen? Dann hab ich bis später den Kaffe und die Tacos warm", schlug er deswegen vor. Was ihn wieder von sich selbst überraschte, so selbstlos war er früher sonst nie gewesen.

"Das kommt ausgerechnet von dir?", fragte Ava Rodrigo und ließ sich sogar zu einem Schmunzeln hinreißen. "Du musst nämlich wissen", wandte sie sich an Gwendolyn, "Rodrigo hier kommt quasi aus DEM Mutantenclan der Schule. Alleine...lass mich mal überschlagen...ja, ganze 4 Leute aus unserem Jahrgang sind Teil der Großfamilie. Mein Freund zum Beispiel gehört auch dazu." Sie nippte an ihrem Getränk und stellte es dann beiseite um endlich essen zu können. Ihr Magen protestierte inzwischen nämlich ausdauernd dass das Essen zwar in Sichtweite, aber noch nicht im Mund war.
Felipe hatte inzwischen den größten Teil seines Essens verputzt und wandte sich Noemi zu. "Wie geht es deiner Fam?", erkundigte er sich und klang aufrichtig interessiert, "wie kommt dein Bruder mit seiner neuen Rolle klar?"

„Du willst die Tacos mit dem Kaffee einnehmen?“ Nick sah ihn von der Tischplatte entgeistert an und verzog das Gesicht. „Ich habe ja schon viel vom Geschmack der Amis gehört...aber das ist abartig!“, raunte er, grinste aber gleich wieder und versuchte sich wieder gerade hin zu setzen, sonst würde er wirklich noch einschlafen.
„Ich pack das noch. Ich kann mich doch nicht gleich schlafen legen, kaum dass ich hier bin. Ich habe mich so gefreut, dich wieder zu sehen! Andererseits hat der Zach, den ich sehe, wenn ich die Augen zu mache, auch seinen Reiz. Er hat nämlich nichts an“

Rodrigo lachte und winkte ab, wurde von Gwendoly mit großen Augen angesehen. Stimmt, daran konnte sie sich erinnern, dass Noemi sowas gesagt hatte. „Wow, dann bist du einer der Jungs, die einen Lehrer zum Vater haben, richtig? Wow. Wow! Ich konnte es mir kaum vorstellen, dass es noch mehr so riesige Mutantenfamilien gibt, wie unsere. Wie ist das bei euch, hat da auch jeder eine ähnliche Mutation?“, fragte Gwen neugierig.
„Nein, wir haben alle unterschiedliche Mutationen“, antwortete er nach kurzem Überlegen.
„Wie ist es bei dir? Dann bist du auch...ein Gestaltwandler?“ Rodrigo zog die Brauen hoch, als Gwen den Kopf schüttelte.
„Nein, ich bin das schwarze Schaf“, antwortete sie schmunzelnd. „Ich kann tierische Pheromone produzieren. Und wenn ich den Spiegel ansteigen lasse, tun Tiere manchmal, was ich sage“, fügte sie leiser hinzu.
„Oh, es schwankt. Mal ist es das blödeste, was er sich vorstellen kann. Gerade in den Vollmondnächten. Und wenn meine Mom mit ihm trainiert. Aber er... er ist auch sehr stolz und erleichtert, denke ich. Dass er sich wie wir verwandeln kann. Alles sehr aufregend. Wir haben viel geredet. Hauptsächlich haben wir gelästert, wie nervig unsere Mom sein kann“, antwortete Noemi und lachte. „Dad hält sich da geflissentlich heraus und zieht Grimassen, die am Ende alle zum Lachen bringen. Wie war es bei dir? Wie geht es deiner Mom?“, fragte sie und sah ihn neugierig an, während die letzten Happen in ihrem Mund verschwanden.

Zach zog die Nase kraus, als Nick so uncharmant seine Staatsbrüder beleidigte. Italiener! Trotzdem konnte er ihm nicht böse sein, dafür sah er einfach zu knuffelig dabei aus. "Also. Ich hatte ja eher gedacht, dass ich dir mit dem Kaffee wecke und dann zu den Tacos bringe, aber wenn du so darauf bestehst, dann darfst du beides auch gerne zusammen kriegen", erwiderte er schlagfertig, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte und grinste ihn an. Das Grinsen wurde noch tiefer, als Nick seine Phantasien artikulierte. "Das ist etwas, dass wir ganz einfach ändern können", sagte er, meinte es aber so gar nicht. Je mehr er Nick ansah, desto sicherer war sich, dass der Kerl keine fünf Minuten länger wach bleiben dürfte. Also packte er Nick unter den Armen, zog ihn vom Stuhl und schob ihn Richtung Treppe. "Komm. Ich zeig dir mein Zimmer."

"Wow, das ist eine interessante Mutation", bemerkte Ava und nickte, "funktioniert das denn nur bei bestimmten Tierarten, oder kannst du damit quasi die komplette Fauna beeinflussen?" Sie hatte inzwischen schon einige Happen gegessen und langsam ließ das fast schon krampfartige Hungergefühl nach. Das wiederum sorgte dafür dass sich Ava langsam aber sicher entspannte und sich sogar ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen stahl während sie mit Gwen plauderte.
"Mom geht es prima", antworte Felipe zeitgleich auf Noemis Frage und lächelte als er an seine Mutter dachte. "Es war wirklich schön, mal wieder ein paar Tage daheim zu verbringen", fügte er etwas leiser hinzu, "ich fühl mich mies dass ich sie jetzt schon wieder allein lassen muss."

Etwas erstaunt über den Raumwechsel blinzelte Nick verblüfft, ließ sich jedoch bereitwillig auf die Treppe zu und schließlich die Stufen hinauf schieben. Dabei sah er sich ein, zweimal neugierig nach hinten um, bekam aber keine Erklärung.
„Gehen wir jetzt in dein Zimmer, damit du dich ausziehst und meine Tagträume wahr werden?“, fragte er, grinste schief, sah dabei aber doch deutlich müde aus, auch trotz seiner Versuche, es so gut wie möglich zu kaschieren. Dabei bekam er nur wenig von seiner Umgebung mit und war sich nach ein paar Metern schon nicht mehr sicher, wie man zur Haustüre käme.

„Es funktioniert bei allen Tierarten...Vermute ich“, schloss Gwendolyn grübelnd. „Also bei allen, die ich bisher getroffen habe, hat es gewirkt. Daher schätze ich, dass es keine Ausnahmen gibt... Auch Gestaltwandler kann ich ein wenig beeinflussen“, fügte sie hinzu, kratzte sich ein wenig unbehaglich hinter dem Ohr und lächelte schief. Es tat ihr immer ein wenig Leid, da sie im Grunde niemanden beeinflussen wollte, doch leider konnte sie ihre Mutation auch nicht abschalten. Im besten Fall konnte Gwen sie drosseln. Aber das ist auf die Dauer auch sehr anstrengend.
„Wow. Das klingt wirklich interessant“, bemerkte Rodrigo, nachdem er einen Schluck aus seinem Glas genommen hatte. „In wie fern ist das dann? Laufen dir Tiere auch nach?“ Er wusste nicht wieso, aber irgendwie dachte er an Disneys Schneewittchen, das er früher mal mit Jacinta geschaut hatte. Da waren die Tiere immer Schneewittchen hinter her, haben ihr geholfen und haben auf sie aufgepasst.
„Ja... Ja, manchmal schon. Wenn ich nicht aufpasse und der Phereomonspiegel sehr hoch ist, werde ich im Nu von sämtlichen Katzen, Hunden und Vögeln aus der Nachbarschaft verfolgt. Manchmal kommen sie auch einfach zu mir, legen sich neben mich und... bleiben eine Weile“, erzählte sie und zuckte mit den Schultern.
Zeitgleich nickte Noemi verständnisvoll und lächelte ihren Mitschüler matt an.
„Verstehe ich. Hmm... Und du kannst nicht morgen zurück fahren? Silvester bei ihr verbringen? Ich würde dir auch Geld leihen, wenn es das ist“, schlug sie vor und schob ihren Teller beiseite, nachdem sie aufgegessen hatte.

Seufzend bat Zach stumm um geistigen Beistand. Nick brauchte Schlaf, auch wenn er durchaus verlockendes Vorschlug. „Das wäre zwar auch eine Möglichkeit“, sagte er und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. „Aber ich hab lieber aufmerksames Publikum wenn ich eine Stripnummer hinlege.“ Schmunzelnd schob er Nick durch den Raum und drückte ihn auf sein Bett, das recht beeindruckend breit war. Zu einem kleinen Kuss ließ Zach sich dann doch hinreißen und bekam Probleme dabei wieder damit aufzuhören. Er schaffte es so gerade eben, seufzte noch ein bisschen und machte sich daran Nick in die Kissen zu betten. „Du solltest schlafen. Wirklich!“

Riley war keine fünf Minuten mit seinem Bruder auf der freien Rasenfläche gewesen, als einige seiner alten Teamkollegen auftauchten um mitzuspielen. Langsam kam es Riley echt so vor, als könnte er nicht wieder nachhause kommen ohne dass die gesammte Nachbarschaft gleich bescheid wusste. Heute freute es ihn allerdings doppelt. Nicht dass Jeremy schlecht beim Spielen war, es machte einfach nur wesentlich mehr Spaß, wenn ein paar mehr Personen am Fußballspiel beteiligt waren. Eine halbe Stunde lang lief auch alles ganz gut, danach konnte Riley nicht mehr ignorieren, dass Max agressiver als nötig spielte. Und das Jeremy gegenüber, was Riley echt nicht auf sich sitzen lassen konnte. Max wollte gerade wieder so ein Ding drehen, da kam er ihm zuvor. Mit beiden Armen stieß er Max von seinem Bruder weg. "Sag mal, was ist los mit dir?", fragte er wütend. Das Spiel war wohl vorbei. Paul, Phil und Conner kamen langsam zu den Dreien hinüber und Jeremy schob sich neben Riley, als wollte er ihn vor den vieren beschützen wollen. Max sah tatsächlich wütend in die Gegend und schlug Rileys Hände von seiner Schulter. "Was los ist? Du bist einfach abgehauen und lässt uns hängen. Wir haben die letzten drei Spiele verloren. Giles spielt auf deinem Posten", knurrte der. Conner warf ziemlich leise von hinten eine Verteidigung ein, verstummte aber sofort, als er Max Blick abbekam: "Giles ist nicht so schlecht es.. Okay, ich sag ja nichts." Für Riley ergab das trotzdem keinen Sinn: "Ey, ich bin nicht verschwunden, ich hab die Schule gewechselt."
"Und dann hast du dich der nächstbesten Schlampe an den Hals geworfen." Der Angriff von Max kam so plötzlich und unerwartet, dass Riley erst gar nicht wusste, was er ihm sagen wollte. Vorhin hatten sie ihm noch alle zu seiner Freundin gratuliert, bis auf Max, wo er jetzt so drüber nachdachte. "Hast du sie überhaupt schon flach gelegt? Ich wette sie geht, sobald du -", weiter kam er nicht. Der Kontakt den Rileys Faust danach mit seinem Kinn aufnahm, war ziemlich abbrechend für jede weitere Unterhaltung. Während die drei Fußballkollegen versuchten die beiden prügelnden Jungs zu trennen lief Jeremy schnurstracks Nachhause um seinem Vater bescheid zu sagen. Er traute den drei Deppen nämlich nicht seinen Bruder bei irgendwas zu stoppen.

Ava stellte sich vor wie das wohl sein musste und hatte unweigerlich dasselbe Bild wie Rodrigo im Kopf, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst war. "Kannst du deine Mutation denn kontrollieren?", erkundigte sie sich neugierig und hoffte, dass sich Gwendolyn nicht so vorkam als wäre sie hier in einem Kreuzverhör, "oder ist das mehr so eine unbewusste Sache?" Sie hatte sich bei Gwens Ausführung an Zachs Mutation erinnert gefühlt. Der nutzte seine Kraft, soweit sie wusste, meistens unbewusst, konnte sie aber auch mit Absicht einsetzen.
Felipe wusste Noemis Angebot zu schätzen, schüttelte aber den Kopf. "Das ist lieb, aber das musst du nicht", lächelte er, "ich habe Mom zu Weihnachten ein Flugticket hierher geschickt. Sie kommt morgen und bleibt bis Silvester. Dann kann sie auch gleich ihre Nichte kennen lernen."

„Was?!“ Nick verzog das Gesicht und sah gleich weniger freundlich aus. So nett die Geste auch war und das Angebot – und verdammt, war sein Bett gemütlich! - so ärgerte es ihn dennoch, dass Zach ihn quasi zum Schlafen zwang. Was war er denn, ein Kleinkind?
Leider sah er gerade wirklich so bockig wie ein Kleinkind drein, das noch nicht ins Bett wollte.
„Zachery, das ist doch blöd, ich kann mich nicht jetzt schon schlafen legen! Mach mir einfach einen Espresso und es läuft!“, wandte er ein und hatte sich auf dem Bett schon wieder aufgesetzt. Wie von selbst machte sich seine Füße selbstständig und befreiten ihn aus den Schuhen.

„Sowohl als auch“, antwortete Gwendolyn und lächelte schief. „Im Gegensatz zu euch beiden verströme ich immer tierische Pheromone. Und je nachdem, wie es mir geht, erhöht sich der ein wenig oder sinkt. Ohne mein Zutun. Aber ich kann es auch kontrollieren. Es kostet mich nur wesentlich mehr Kraft, das über einen längeren Zeitraum zu machen. Aber selbst dann kann ich es nicht vollkommen...ähm... abschalten. Werde ich vielleicht auch nie können...“, fügte sie hinzu und zuckte mit den Schultern. „Einer der Gründe, warum ich ganz gerne auf eine Mutant High wechseln würde. Seid ihr zufrieden? Mit dieser Schule hier? Was mögt ihr daran am meisten?“
Rodrigo kaute gerade, daher nickte er erst einmal nur als Antwort und sah fragen zu Ava hinüber.
Während des Gesprächs hatte er sich einige Male gedacht, wie sehr es ihn freute und erleichterte, Ava so zu sehen. Wie sie mal wieder richtig aß und sich nett unterhielt. Ohne an ihre Eltern denken zu müssen.
„AH! Im ernst? Sie kommt hier her? Das freut mich! Hm, wenn sie morgen kommt, sehe ich sie sogar noch, bevor ich wieder fahre...“, überlegte Noemi laut, die es durchaus ziemlich interessierte, wie Felipes Mom so war. Mr. Mendoza war ja ihr Bruder, war aber doch ganz anders als sein Neffe. Immerhin hatte sie einen schönen Namen.

Zach schaffte es nicht zu lachen, als er die widersprüchlichen Signale sah, die Nick schickte. Seine Füße sagten auf jedenfall was anderes, als sein Mund. "Doch, doch, das kannst du. Dann hab ich hinterher mehr von dir. Na komm, sei brav und leg dich hin. Ich hab ein großes Haus zur Verfügung, ich werd mich schon nicht langweilen", sagte er. Anstelle seinen Freund aber gleich wieder in die Kissen zu befördern nahm er sich noch den Spaß ihm aus den Klamotten zu helfen. Dabei musste er sich aber echt zurück halten wirklich nicht mehr zu machen. Gott, das spannte ihn geradezu auf eine Folter. Was ihn daran erinnerte, dass er noch nie jemanden ausgezogen hatte ohne dann zusammen mit demjenigen irgendwo zu landen. Leider machte der Gedanke es noch schwerer. "So leg dich hin!", befahl er streng, auch um sich selbst auf andere Gedanken zu kommen. Wobei der Satz wohl schlecht gewählt war.

Conner versuchte am längsten Riley von max runter zu ziehen, nachdem er aber unfreiwillig auch einen Schlag abbekommen hatte, stand er auch nur noch daneben und rieb sich den schmerzenenden Wangenknochen.
"Das nimmst du zurück!", brüllte Riley schon wieder, woraufhin Max nur selbst versuchte einen Schlag zu landen. In dem Moment kam Kit dazu, Jeremy hektisch Atmend hinter ihm. "Ich habs doch gesagt!", rief der Kleiner, in einem Tonfall, der klar machte, dass keiner ihm Zuhause geglaubt hatte. Anstelle Jeremy das Ego zu streicheln, packte Kit seinen ältesten Sohn am Kragen und zog ihn von dessen ehemaligen Freund runter. "Was ist hier denn los?!", fragte er fassungslos ziemlich laut, was alle vier Jungs dazu brachte zusammen zu zucken und teilweise betreten zu Boden zu sehen.

Ava dachte kurz nach, ehe sie antwortete: "Ich denke, was mir am besten an der Schule gefällt ist dass man hier wegen seiner Fähigkeiten nicht schief angesehen wird. Natürlich gibt es auch hier Leute die man nicht leiden kann, was das angeht ist das hier eine Highschool wie jede andere. Aber hier kann ich sicher sein dass ich meine Mutation nicht nur nicht verstecken muss, ich kann lernen mit ihr umzugehen. Und, so blöd das jetzt vielleicht klingt, es ist beruhigend zu wissen dass man nicht die einzige Person da draußen ist, die Schwierigkeiten mit ihrer Mutation...oder ihrem Leben hat." Sie lächelte Gwen schief an und sah kurz zu Rodrigo hinüber, ehe sie den Blick senkte und auf ihren Teller richtete.
"Sie kommt morgen früh", antwortete Felipe unterdessen, "und sie freut sich schon, dich kennen zu lernen. Sie will endlich wissen wer dieses Wolfsmädchen ist das mir den Kopf verdreht hat." Er zwinkerte Noemi schelmisch zu. Es war nicht einmal übertrieben, seine Mom freute sich tatsächlich schon sehr darauf ihre Namensvetterin kennen zu lernen. Wohl auch weil ein Teil von ihr hoffte dass sie ihren Sohn von einem weniger....partnerreichen Lebensstil überzeugen könnte.

Genau so wie Zach seinen Probleme mit Nicks Signalen hatte, so hatte der selbst so seine Probleme, um sich zu entscheiden, was er wollte. Sein Kopf und sein Herz wollten wach bleiben, um Zeit mit seinem Freund zu verbringen – der restliche Körper schrie nach Schlaf. Da musste sich Zach auch gar nicht so sehr anstrengen, Nick ließ sich die nötigen Schichten ausziehen und legte sich anschließend hin, wenn auch immer noch nicht sonderlich begeistert.
„Ich finde, du musst dich jetzt auch ausziehen. Und zu mir legen...“, raunte er, das Kinn leicht vorgeschoben und bettete seinen Kopf auf einem der Kissen. Das war wirklich verdammt bequem... sehr bequem... Nick machte die Augen zu, zupfte ein wenig an Kissen und Decke und in wenigen Sekunden nickte er auch schon ein.

Was Ava da sagte, traf einen wunden Punkt von Gwen. Sie wurde oft von Mitschülern schräg angesehen, wenn diese umgeben von Tieren waren. Manche hatten sie gemieden, weil sie der Meinung waren, dass sie eine Schraube locker hatte. Gerade weil ihr Kleidungsstil auch meistens ein wenig gewöhnungsbedürftig war.
Andererseits wäre es wohl auf der anderen Mutant High ganz ähnlich. Dennoch... sie kannte zwar erst drei Mitschüler ihrer Cousine, doch die waren alle sehr nett.
Gwendolyn lächelte Ava an, nickte und sah dann zu Rodrigo, gespannt, was der sagte.
„Ich bin zufrieden. Auch wenn mein Vater und mein Onkel hier unterrichten“, fügte er schmunzelnd hinzu und ließ sein Besteck ein wenig über dem Essen schweben.
„Hm...was ich hier am meisten schätze... Die Leute, schätze ich? Das geniale Areal“, sagte er und zuckte mit den Schultern.
„Die dir den Kopf verdreht hat? Sie ist sich sicher, dass das mit dem Wolfsmädchen zu vereinen ist?“, fragte Noemi und lachte. „Wer kann dir schon ernsthaft den Kopf verdrehen?“, fügte sie schmunzelnd hinzu, zwinkerte Felipe zu und nippte an ihrem Glas. Als sie dieses wegstellte, zuckten ihre Brauen nach oben. „Oh! Ich vergaß, Emma hats ja mal geschafft... Gab es danach noch einmal jemanden? Bei dem es dich erwischt hat?“

"Jaa, das stimmt, du hast hier echt tausend Möglichkeiten der Freizeitgestaltung", nickte Ava lächelnd, "wir haben einen Pool für den Sommer und im Winter haben wir ein Schwimmbad das an drei Tagen in der Woche benutzt werden kann. Der Park ist riesig und im Frühling wunderschön und weiter hinten auf dem Gelände haben wir auch noch einen Reitstall für die Pferdefreunde unter uns. Alles da." Sie nickte lächelnd und führte dann die Gabel, auf der bereits seit einigen Minuten ein Happen Essen wartete, zum Mund und begann zu kauen.
Felipes Lächeln wackelte für einen Moment als Emmas Name fiel, doch er hatte sich rasch wieder gefangen. Ja, er hatte Emma wirklich geliebt, und umso mehr schämte er sich dafür, wie mies er sie abserviert hatte. "Niemand", antwortete er schließlich auf Noemis Frage und schüttelte den Kopf, "ich schätze mal nach dem Debakel mit Emma hat mein Herz von Liebe erst mal die Schnauze gestrichen voll."