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Vampire-Das RPG IV

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Vampire-Das RPG IV - Seite 37 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Robyn Sa 18 Aug 2018 - 10:05

Jimena verzog das Gesicht und lauschte kurz, nur um sicher zu gehen, dass Casey nicht gerade in der Nähe war und womöglich mitbekommen konnte, was sie gleich sagen würde.
„Ich weiß nicht. Diese Frau…“ Jimena atmete tief ein und verzog das Gesicht. „Ich habe schon so einiges über sie gehört und glaube mir, nichts davon könnte man ihr positiv anrechnen. Außer ihr Talent, in den meisten Fällen immer zu bekommen, was sie will. Und ich glaube nicht, dass das in dieser Hinsicht als positiv gewertet werden kann. Sie… Ich wäre einfach vorsichtig bei ihr. Egal was Casey über sie sagt. Er ist schließlich auch nur ein Mann. Und sie ist hübsch. Und sie hatte eine sehr gute Lehrerin, die ihr sicherlich beigebracht hat, wie sie sich zu geben hat, um zu kriegen, was sie will“ Jimena starrte zu Boden und dachte finster an Brida.
„Ich denke nicht, dass sie Casey gut tut. Über kurz oder lang“

Jesaiah hatte ja schon damit gerechnet, dass Damion irgendetwas unangebrachtes sagen wird, aber so etwas? Mit ruhiger Miene sah sie ihn an, während sie innerlich ziemlich wütend wurde. Sie biss sich leicht auf die Lippe und unterdrückte das Verlangen, ihn anzuschreien und zu vermöbeln. Das erste würde ihr Null Genugtuung bringen und für Zweiteres fehlte ihr die Kraft. Verdammte Scheiße noch eins! Was würde sie dafür geben, wieder ein Vampir zu sein, um ihren alten Herren den Arsch aufzureißen!
Stattdessen kniff sie die Augen leicht zusammen, sah Damion finster an und stand vom Sofa auf.
„Verschwinde“, sagte sie und nickte zusätzlich in die Richtung der Haustüre. „Na los, verpiss dich, Damion. Ich würde ja sagen, komme wieder, wenn du deine Manieren gefunden hast, aber ich befürchte, das könnte Jahrhunderte dauern. Und so lange lebe ich wahrscheinlich nicht mehr“ Sie streckte energisch die Hand aus und deutete nun auch noch mit dem Finger in die Richtung der Haustüre. „Ich meine es ernst mit Casey. Genauso ernst wie meine Worte eben an dich, also geh!“

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Vampire-Das RPG IV - Seite 37 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi So 19 Aug 2018 - 6:08

Für Jimenas Reaktion und Einstellung gab es viele mögliche Erklärung. Von Jess hatte er auch die eine oder andere Geschichte gehört, allerdings hatte er sie auch kennengelernt und das machte es schwer die Gerüchte mit der Person in Einklang zu bringen. Sicher, Jimena hatte sie nicht wirklich kennengelernt, aber ein so negatives Urteil über Jess fällen? Eifersüchtig?, fragte er und grinste leicht. Wenn sie Jess schon nicht traute könnte sie doch Casey trauen, ihn nur als einen Mann zu bezeichnen wurde ihm jetzt auch nicht wirklich gerecht. Wenn Aglef das richtig im Kopf hatte war Jess die erste Frau seit ein paar Jahrhunderten, die ihn interessierte.

Jess war wütend, das konnte sogar Damion ihr ansehen, aber das Bild von ihr und Casey zusammen.. Er konnte das Lachen nicht sein lassen. "Im ernst? Jess, was ist das für eine blöde Geschichte. Dir ist es ernst. Ja und die Sonne geht im Norden unter. Genauso ernst wie mit all den anderen alten, reichen, mächtigen Männern?", fragte er und schnaubte herablassend. Er glaubte ihr kein Wort. "Vielleicht ist es dir jetzt ernst, weil Casey eine mächtige Instanz darstellt. Ich geb dir maximal ein halbes Jahr, dann suchst du dir den nächsten Kerl. Einen, der nicht aussieht wie dein kleiner Bruder." Das blitzen in ihren Augen kündigte das nächste Gewitter an, auf das Damion gerade gar keine Lust hatte. Er stand mit einem weiterhin herablassenden Lächeln auf und machte sich kopfschüttelnd auf den Weg zur Tür. "Ich komm wieder wenn du aus deiner Traumwelt aufgewacht bist. Du solltest du Gedanken über dieses Hormonlevel machen, dass dich da im Griff hat."
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Beitrag von Robyn So 19 Aug 2018 - 7:35

„Nein“, antwortete Jimena ruhig, sah zu Aglef auf und schüttelte ernst den Kopf. „Ich wäre es vielleicht, wenn es sich tatsächlich um Josias handeln würde… aber… Casey ist nicht Josias.“ Sie war sich sicher, dass Aglef verstand, was er meinte. Ihm ging es ja nicht anders mit seinem Bruder. Er war anders, als früher. Sie merkten sie beide. Und dieser Josias, oder Casey, er ist… düsterer, schwermütiger. Wenn er bei Jesaiah war oder mit ihm sprach, war das zwar besser, aber… nun ja, sie machte sich Sorgen, was passierte, sollte sie tatsächlich Schluss machen. Leuten wie ihr konnte Jimena nur schwer trauen. Vor allem, wenn sie so lange bei Brida gewesen waren…
Nachdenklich wiegte sie den Kopf hin und her, rutschte schließlich von ihrer Fensterbank und schloss das Fenster hinter sich.
„Hast du schon mal von einer Frau namens Brida gehört? Oder sie getroffen?“, fragte sie leise und drehte sich schließlich zu Aglef um.

„Wie kannst du das nur sagen!?“, fuhr Jesaiah ihren Erschaffer an und fing an, vor Wut zu zittern.
Das Gespräch erinnerte sie zusehends an jenes, dass sie letztes Jahr geführt hatte. Dieses Gespräch… Sie vermied es, so gut sie konnte, an seine Worte von damals zu denken. Später hatte er schließlich gesagt, dass er es nicht so gemeint war. Und dennoch… das was er gesagt hatte, hatte sie nicht vergessen können. „Nicht jeder ist so oberflächlich und ein vollkommener Gefühlskrüppel wie du!“ Da gab es noch so viel mehr, was sie ihm an den Kopf hätte werfen können, aber bei ihm wäre ohnehin jedes weitere Wort verschenkt. Jess blieb auf dem Sofa sitzen, den Blick energisch in die entgegengesetzte Richtung gerichtet. Sie wartete darauf, die Tür zu hören, ihn gehen zu hören.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 20 Aug 2018 - 5:53

Der Gesichtsausdruck mit dem Jimena sich umdrehte machte schon klar, dass es jetzt ernst wurde. Dass sie das Fenster schloss machte er sehr ernst, weswegen Aglef auch genau zuhörte. Und sich dementsprechend wunderte. Brida war ihm bekannt. Sie hatte ihn in Tibet aufgespürt, was ihn damals wirklich beeindruckt hatte. Er hatte sich vornehmlich vor Casey versteckt, aber nicht damit gerechnet, dass ihn sonst irgendwer finden würde. Das "Gespräch", dass sie geführt hatten war allerdings eher unspektakulär gewesen. Casey suchte ihn, ob er nicht in Betracht ziehen würde zurück zu kommen und einiges anderes über alte Vampire und Ziele im Leben. Sie war ihm recht harmlos vorgekommen aber irgendetwas an ihrem Verhalten war ihm merkwürdig aufgestoßen. Daher hatte er angefangen sich nach Casey zu erkundigen und hatte dann eben mitbekommen, dass ihm jemand eine Falle stellen wollte. Nachdenklich worauf Jimena hinaus wollte, nickte Aglef und gestikulierte ein: 'Beides'.
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Beitrag von Robyn Mo 20 Aug 2018 - 6:42

Jimena verzog unglücklich das Gesicht, als Aglef ihr antwortete. Brida wusste also von ihm. Nicht gut. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er der Blonden unbekannt wäre. Und umgekehrt. Seinem eher neutralen Gesicht nach zu urteilen, hatte er bislang keine negativen Erfahrungen mit ihr gemacht. Was gut war. Jimena nickte knapp, fuhr sich mit der Hand über die Stirn und ließ sich schließlich auf dem Boden sinken. Mit dem Rücken gegen die Wand, sah sie zu Aglef schließlich wieder auf.
„Es ist besser, wenn man sich von ihr fernhält…“, fing sie an und verstummte wieder, wobei ihr deutlich anzusehen war, dass das nicht alles war, was ihr auf dem Herzen lag. Das Problem war nur, in wie fern konnte sie ihn einweihen und was genau sollte sie ihm erzählen? Sie war hin und her gerissen, was sie ihm sagen sollte.
„Sie hat einige… schwerwiegende Dinge getan. Üble Sachen. Hinzukommt, dass sie das Talent hat, andere für sich arbeiten zu lassen und alle Beweise verschwinden zu lassen. Es hat Jahrzehnte gedauert bis wir ihr auf die Spur kamen… Was leider auch zum einen Teil an uns lag… Ein paar der Älteren und meine Wenigkeit… wir waren zu nachlässig“ Jimena sah finster, aber auch schuldbewusst drein. „Ich nehme unter anderem an, dass sie hinter der Sache mit dem Heilmittel steckt. Weswegen Jesaiah wieder ein Mensch ist“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 20 Aug 2018 - 7:25

Jimenas Aussage, dass man sich besser von Brida fern hielt, kam nicht ganz überraschend. Obwohl sein Bruder versucht hatte ihn nicht damit hinein zuziehen, hatte Aglef die einen oder anderen Dinge mitbekommen. Nur einen Namen hatte er nie dazu gehabt. Ein kleines Lächeln, das ganz und gar nicht freundlich, eher ziemlich erschreckend war, erschien in seinem Mundwinkel. Brida also. Sie war es gewesen, die Jess eine Falle gestellt hatte und so wie er die Fäden verfolgt hatte, war dann wohl auch sie für den Überfall auf Casey zuständig. Die Frau hatte sich mit den falschen Leuten angelegt. 'Deswegen London?', fragte er. Wie lästig, dass ihm gerade verboten worden war die Stadt zu betreten. Nein, lästig war, dass er Casey als Babysitter dabei hatte, der überwachte, dass er sich daran hielt.
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Beitrag von Robyn Mo 20 Aug 2018 - 8:39

Oh Nein. Jimena stöhnte auf und fasste sich an die Stirn. Dieses Lächeln gefiel ihr nicht. Sie kam sie gerade so vor, als hätte sie Benzin in ein Feuer geschüttet. Und dieses Feuer lächelte sie nun an.
„Mach nichts Dummes, ja?“, raunte sie halbherzig, denn sie bezweifelte, dass er sich von einer Bitte abschrecken lassen würde. Oder aufhalten. Jimena seufzte, pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und ließ ihre Hände kurz sinken, ehe sie wieder gebärdete.
„Nein. Also ja. Wir wissen nicht, wo sie gerade ist. Aber wir wollen das Problem besprechen. Oder eher unser Vorgehen. Deswegen muss ich nach London. Ein alter Freund von mir ist schon dort und bespricht das Ganze mit dem Oberhaupt des Londoner Vampirclans.“, antwortete sie ihm.


Sprung um drei Tage, 19.03., früher Abend

„Irgendetwas habe ich am Schuh“ Jess war unvermittelt stehen geblieben und sah mit gerümpfter Nase nach unten. Mit einer Hand hielt sie sich an einer nahe stehenden Straßenlaterne fest und hob ihren Schuh zu. Sie standen direkt vor der Bäckerei, wo sie noch etwas einkaufen wollte.
„Kannst du nicht reingehen?“, Jess sah seufzend zu Jane auf, die neben ihr stehen geblieben war.
„Und was machen?“ „Na, was wohl?“ Jess kramte aus ihrer Tasche ein paar Scheine hervor und drückte sie ihrer Vampirschwester in die Hand. „Kauf mir zwei Bagel. Ruhig auch belegt. Und einen Donut“, trug sie ihr auf und lächelte charmant, ehe sie wieder zu ihrem Schuh hinunter sah.
Jane murrte. „Fein“, willigte sie ein und sah Jess kurz darauf kritisch an. „Aber rühr dich nicht vom Fleck, ja?“ Jane verschwand in dem Laden und musste erst einmal genervt feststellen, dass da eine kleine Schlange vor der Kasse war. Scheinbar war ein Azubi an der Kasse, weswegen es gerade erschreckend langsam voranging. Na toll. Das war doch sicher Absicht von Jess gewesen! Jane stellte sich an und sah sich kurz um. Nur wenn sie sich streckte, konnte sie von hier aus Jess sehen, die draußen gerade dabei war, den Kaugummi von ihren Sneakern abzubekommen.
„Widerlich sowas“, murrte die Blonde ärgerlich und kratzte mit Hilfe des Bordsteins den Kaugummi ab. Als er schließlich ab war, sah sie auf und machte ein paar Schritte, bis sie Jane in der Schlange in der Bäckerei erkennen konnte.
Gerade als sich Jess in Bewegung setzen wollte, um hineinzugehen, hörte sie ihren Namen.
„Jess“ Die Stimme war nicht sonderlich, aber laut genug – und vor allen Dingen war sie ihr bekannt. Sie fuhr herum und sah ein paar Meter entfernt Jupiter stehen.
„Jupiter“, raunte Jess leise, sah noch einmal kurz nach Jane und steuerte anschließend auf die Jüngere zu. „Himmel Herr Gott, was hast du dir nur dabei gedacht!? Weiß Damion, dass du hier bist? Er hat die ganze Stadt schon nach dir abgegrast!“, brach es aus Jess heraus, wobei Jupiter ungerührt dreinsah. Ihre Hände hatte sie in den Taschen ihrer Kapuzenjacke, die Blick auf ein Nirvana T-Shirt freigab.
„Er weiß nicht, dass hier bin, nein“, antwortete Jupiter und trat dann unvermittelt näher, sodass Jess unweigerlich fragend zu ihren Augen aufsah. „Das spielt jetzt allerdings auch keine Rolle. Ich will, dass du mit mir mitkommst. Wir gehen ein Stück, schweigend. Ich möchte, dass du keinen Laut von dir gibst“ Jess war verwirrt und hatte ein ungutes Gefühl, aber sie schreckte auch nicht zurück, als Jupiter ihren Arm nahm, ihn durch ihren zog und sie mit sich nahm. Schweigend gingen sie die Straße entlang, bogen von dort aus in eine kleine Parallelstraße und von dort aus suchten sie eine kleine Sackgasse auf. Einige Feuertreppen führten von hier aus die Häuser hinauf und diverse Müllcontainer standen hier herum. Jupiter zog Jess hinter einen und drückte sie dort leicht gegen die Wand. Jupiter schluckte und hatte einen Anflug von Skrupel. Dabei war sie ihrem Ziel so nah – oder nicht? Sie hatte gesagt, die Chancen standen sehr hoch, dass sie von Jess Blut auch einen Mensch werden würde. Immerhin hatte sie das Heilmittel in ihrem Blut – oder nicht? Sie musste nur noch von ihr trinken. Und dann rechtzeitig aufhören. Klang absolut einfach. Machbar. Wenngleich ‚rechtzeitig aufhören‘ nicht gerade eine ihrer Stärken war. Aber dieses Mal würde es sicher schon klappen! Musste einfach!, redete Jupiter sich ein, während ihre Augen ein helleres Grün annahmen. „Kein Ton. Entspann dich einfach. Ich brauche… nur ein bisschen…von deinem Blut“ Jess schluckte und entspannte sich tatsächlich ein wenig, obwohl sie sich gerade noch Sorgen gemacht hatte. Doch zusehends fühlte sie sich, als würde sie jemand in Watte packen. Jess beobachtete, wie die Jüngere an sie herantrat, ihren Kopf zur Seite drückte und ihr schließlich in den Hals biss. Der Biss ließ sie kurz zusammenzucken, doch dann entspannte sie sich wieder.

„Großartig!“, stieß Jane sarkastisch aus, als sie mit der Tüte aus dem Bäcker heraustrat und Jess nicht sehen konnte. Suchend sah sie sich um und atmete tief ein, um ihre Fährte aufnehmen zu können. Nicht zwingend einfach, da es hier überall nach zichtausenden verschiedenen Menschen roch. Und Autos, und Essen, und Ungeziefer und Abfluss… Sie hatte Städte manchmal wegen all der Gerüche. Jane konzentrierte sich auf Jess Geruch und begann diesen die Straße hinunter zu verfolgen. Neben dem Duft von Jess war noch ein anderer, der ihr bekannt vorkam… Nur woher?
Als die Fährte sie in die Parallelstraße führte, wurde Jane doch langsam nervös und beschleunigte ihre Schritte. Soweit würde Jess sich nicht einfach so entfernen, ohne ihr Bescheid zu geben.
Sie ging keine zehn Schritte, als sie es riechen konnte: Blut. Der Geruch war überwältigend, trotzdessen, dass sie erst vor kurzem gegessen hatte.
Jane jagte förmlich in die Gasse, aus der der Geruch kam und erstarrte. Daher der Geruch, der ihr bekannt vorkam: Jupiter. Ihre jüngste Schwester hatte ihre Zähne in Jess geschlagen, die bereits reichlich blass war und nicht mehr auf ihren eigenen Beinen stand. Jupiter hielt sie so fest, dass sie nicht zu Boden sackte. Ein leises Knurren entfuhr der Kehle der Jüngeren, als sie die Ältere bemerkte, lockerte dabei jedoch nicht ihren Griff, sondern verfestigte ihn nur noch.
„Lass sie los!“, zischte Jane und tastete nach ihrem Handy. „Jupiter! Du bringst sie noch um!“
Die Jüngere zuckte kurz zusammen und riss dabei Jess Hals ein wenig auf. Was sie nicht gewollt hatte! Es war einfach passiert. Und die Haut von Menschen war einfach so… so verletzlich. Jupiter hatte ihre Zähne aus Jess rausgezogen, verharrte kurz, dann stieß sie die Blonde in Janes Richtung.
Diese sprang nach vorne und fing Jess auf, bevor sie zu Boden fiel. Diesen Augenblick nutzte Jupiter, um sich aus dem Staub zu machen.
Fauchend und fluchend rief Jane ihr hinterher und legte derweil Jess vorsichtig hin. Das Blut lief ihr über den Hals. Rasch drückte sie ihre Hand auf die Wunde, wusste aber, dass sie die Blutung so nicht wirklich effektiv stoppen konnte. Gleichzeitig spürte sie auch den erschreckend langsamen Puls. Das war nicht gut, gar nicht gut! Sie zog ihr Handy heraus und wählte Damions Nummer.
„Stirb mir hier nicht, Jess! Reiß dich gefälligst zusammen!“, raunte sie und wartete darauf, dass ihr Erschaffer abnahm. Jess reagierte nicht, sie sah zwar in ihre Richtung, aber sie schien sie nicht wahrzunehmen.
„Damion!? Du musst hierherkommen, sofort! Sie verblutet, Jess verblutet hier!“, stieß sie atemlos ins Handy und nannte ihm die vage Adresse.

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Vampire-Das RPG IV - Seite 37 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 27 Aug 2018 - 7:12

Verdammt! Schon wieder hatte der Geruch sich verloren, dabei war Damion sich sos icher gewesen, dass er Jupiter auf den Fersen gewesen war. Er glaubte nicht, dass sie London verlassen hatte. Seit sie verschwunden war hatte er immer mal wieder ihre Spur gekreuzt, sie aber nie erwischt. Auch jetzt wieder schien sie sich einfach in Luft aufgelöst zu haben. Frustriert schlug er gegen die Hauswand neben ihm und drehte sich mit knirschenden Zähne um, um wieder zu gehen. Hier würde er nicht weiter kommen. Er kam keine drei Schritte weit, als sein Handy klingelte. Für einen Moment war er versucht einfach nicht ran zu gehen, vor allem weil Janes Name im Display stand. Obwohl, vielleicht war sie doch genau das was er jetzt brauchte. Kaum hatte Jane die Straße genannt war er schon auf dem Weg. Was für ein Zufall, dass er gerade in der Nähe war, keine zwei Minuten später war er bei seinen beiden Töchtern und dem Blutbad, dass sich gerade ausbreitete. "Was zum..", murmelte er geschockt, als er neben den beiden auf die Knie fiel und Jess auf seinen Schoß zog. Ihr Puls war kaum noch vorhanden. Vielleicht war es schon zu spät. Oft hatte Damion nicht Angst gehabt, aber hier in diesem Moment war er nicht nur erschrocken, sondern hatte wirklich Angst, dass er Jess verlieren würde. Wer auch immer dafür verantwortlich war, würde später büßen. Jess Herzschlag setzte kurz aus und flatterte dann unruhig. Das übliche Schema würde hier nicht greifen, wenn er jetzt von Jess trank wäre sie tod, ehe sie die Chance hatte sein Blut zu trinken. Mit den Zähnen riss er sich selbst die Ader an seinem Handgelenk auf und drückte es dann gegen Jess Lippen. "Komm Kleines, ich weiß dass du das kannst. Du musst nur trinken", schmeichelte er ihr leise und mit sehr warmer Stimme.
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Beitrag von Robyn Di 28 Aug 2018 - 8:23

Jane war unglaublich erleichtert Damion zu sehen. Mit Sicherheit war sie noch nie so froh, ihn zu sehen, wie in diesem Augenblick. Mit hellen Augen hatte sie zu ihm aufgesehen, die Hand noch immer auf der Halswunde von Jess, verzweifelt darum bemüht, die Blutung so zu stoppen. Sie rückte ab, als ihr Erschaffer sich neben seine älteste Tochter kniete und diese schließlich auf seinen Schoß zog. Jess war kreidebleich und ihr Puls war im Grunde kaum mehr wahrzunehmen. Auch ihr Herzschlag klang beunruhigend. Es war sicherlich nur noch eine Frage von Minuten, wenn überhaupt, bis sie ihren letzten Atemzug tat. Jane blieb neben Jess sitzen und sah dabei zu, wie Damion sein Handgelenk mit seinen Zähnen aufriss und es anschließend seiner Ältesten an die Lippen drückte. Im ersten Moment geschah jedoch gar nichts. Jane war sich sicher, dass sie zu spät waren, dass Jess nicht mehr zu retten war. Sie war so kreidebleich und ihr Herzschlag wurde mit jeder Sekunde, die verstrich, schwächer.

Jesaiah sah nicht, was um sie herum geschah, ihr Blick ging ins Leere. Ihre Sinne waren zudem wie in dicke Watte gepackt, alles war unscharf, weich und stumpf. Weder bemerkte sie, wie Jane leise mit ihr sprach und ihre Hand auf die Wunde am Hals legte, noch bekam sie mit, wie Damion eintraf und sie auf seinen Schoß zog. Erst als er mit ihr sprach, mit ihr direkt, blinzelte Jess. Es bedurfte unglaublicher Anstrengung, sich zu konzentrieren. Jeder Gedanke war so flüchtig und sprunghaft, dass er im nächsten Moment wieder durch ihre Finger glitt. Der einzige, der etwas länger blieb, war der, dass sie trinken sollte. Die Stimme hatte gesagt, dass sie das tun sollte. Eine vertraute Stimme.
Mit leicht geöffnetem Mund spürte sie, dass etwas in ihren Mund lief und dort sammelte, etwas warmes mit einem seltsamen Geschmack. Mühsam schluckte sie die Flüssigkeit hinunter. Blinzelnd huschten ihre Augen zu Damion, dann zu der Gestalt unmittelbar neben ihm. Ihr Verstand spielte ihr einen Streich und ließ sie ihre Mutter sehen. Wunderschön wie damals, mit warmen Blick und einem Lächeln. ‚Lass los, Liebes. Lass los“
Wasser stieg ihr in die Augen und dann ließ sie los. Ihre Atmung stoppte und eine letzte Träne rann ihr übers Gesicht, den Blick starr auf die Stelle gerichtet, wo sie eben ihre Mutter gesehen hatte. Dann verstummte ihr Herz und ihr Körper erschlaffte. Janes biss sich auf die Lippe und schlug die Augen nieder.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 30 Aug 2018 - 4:12

Sie hatte geschluckt, aber war es genug gewesen? Mit versteinertem Gesichtsausdruck saß Damion da, als Jess Herzschlag aufhörte. Nicht einmal er konnte dieses Mal sagen ob es funktionieren würde. "Wer war das?", knurrte er in Janes Richtung, ohne seinen Blick von Jess zu lösen. Natürlich würde sie nicht davon aufwachen, dass er sie anstarrte, aber er konnte auch einfach nicht wegsehen, als könnte sie verschwinden, wenn er sie auch nur einen Moment aus den Augen ließ. Ein kleines, kaltes Feuer saß in seiner Brust. So wütend war er tatsächlich noch nie gewesen, auf der einen Seite wollte er nichts anderes als hinter dem Schuldigen her und ihn bezahlen lassen. Aber solange er nicht wusste was aus Jess werden würde, konnte er nicht weg.

"Bist du sicher, dass du das tun solltest? Lass mich dir doch helfen", bat Jael kleinlaut, als Rubina dabei war einige Ordner von einer Kiste in ein Regal zu räumen. Jetzt wo sie ein Kinderzimmer brauchen würden, mussten einige der Dinge weichen, die sie schon eingeräumt hatten. Im Grunde genommen wusste Jael, dass es noch viel zu früh war sich über Schäden für Kind und Mutter zu sorgen, andererseits waren auch gerade die ersten drei Monate besonders gefährlich. Rubinas Blicke sagten ihm jetzt schon, dass sie irgendwann explodieren würde über die Sorge, mit der er um sie rum lief. Er konnte nur nicht anders, jedes Mal, wenn er Rubina ansah musste er daran denken was mit Aibrean passiert war. Er wollte nicht noch einmal eine Familie verlieren, dafür würde er auch Rubinas schlechte Laune ertragen.
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Beitrag von Robyn Do 30 Aug 2018 - 5:13

Out; ich komme heute nicht online und morgen Abend wohl auch nicht -
ich versuche mit der Arbeit bis morgen möglichst fertig zu werden, nur fehlt
leider bisher noch zu viel -_- Gestern und heute ging einiges schief. Sry,
ich hoffe, wir sehen uns dann Samstagabend!

„Wer das war?“ Jane öffnete die Augen und schnaubte wütend. „Das Miststück, dass du zuletzt verwandelt hast!“, zischte sie und spukte auf den Boden, um ihrer Verachtung auch nur ansatzweise Luft zu machen. Wie hatte sie das Jesaiah nur antun können!? Sie waren Familie! Ganz gleich, ob Jess nun ein Mensch gewesen war, oder nicht! Jane biss sich wieder auf die Lippe und sah sich um. Sie konnte nicht einmal mehr sagen, in welche Richtung ihre missratene Schwester geflohen war.
Frustriert ließ Jane ihren Blick wieder sinken und sah auf Jess hinab. Leblos lag sie in Damions Armen. Obwohl sie und Jess nie sonderlich dicke gewesen waren, ging der Tod der Älteren ihr doch sehr nahe. Vielleicht auch, weil sie in den letzten Wochen viel Zeit miteinander verbracht hatten. Jane wandte den Blick schluckend wieder ab. „Wir sollten vielleicht besser hier verschwinden...“, raunte sie und sah dabei auf ihre Hand, die noch voll von Jess Blut war.

Rubina atmete scharf ein, stellte die Ordner wieder zurück in die Kiste und sah zu ihm auf. Sie wusste, dass Jael es nur gut meinte, aber es viel ihr einfach schwer, sich jetzt bereits zurückzunehmen. Abgesehen von der Übelkeit fühlte sie sich einfach noch nicht schwanger. Zu sehen war schließlich auch noch nichts – abgesehen vom Ultraschall. Inzwischen war sogar der Herzschlag zu hören...
„In Ordnung. Wie wäre es, wenn du die Ordner einräumst und ich schaue nach dem Kleinkram in der anderen Kiste?“, schlug sie mit einem matten Lächeln vor.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 1 Sep 2018 - 7:52

Jupiter. Dann hatte er sich doch nicht getäuscht und es war ihr Duft gewesen, den er hier wieder aufgefangen hatte. Er hatte nur lieber geglaubt, dass er sich das einbildete. Erst lief das Miststück weg und dann fiel sie über Jess her. Was wollte sie eigentlich? Ihm das Leben schwerer machen um ihm eins Auszuwischen? Wieso hatte sie sich dann verwandeln lassen?! Wenn er sie in die Finger bekam würde er ihr den Hals umdrehen. Wütend knirschte er mit den Zähnen und nickte nur abrupt auf Janes Anmerkung. Vorsichtig hob er Jess vom Boden hoch, nachdem er ihr seine Jacke übergelegt hatte. Durch die Stadt gehen, selbst wenn es dunkel war, würde zu einem Spießroutenlauf werden, wenn man eine leblose, blutverschmierte Frau dabei hatte. Er weigerte sich auch nur in Erwägung zu ziehen, dass Jess vielleicht nicht nur leblos sondern tot war, so richtig. Ob Jane ihm folgte war ihm gerade reichlich egal.

Das Atmen war ein Warnzeichen, weswegen Jael leicht die Schultern hochzog und schuldbewusst dreinsah. Das sie dann aber nachgab und die Ordner abstellte überraschte ihn ungemein. Verwundert blinzelte er und lächelte gleich drauf freudig. "Ja, natürlich. Ich will nur nicht... Rubina, du weißt, dass ich dich nur nicht verlieren will", sagte er und griff leicht nach ihrer Hand. Besorgt war er stehen geblieben, nachdem er schon drei freudige Schritte auf den Karton mit Ordnern zugemacht hatte.
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Beitrag von Robyn Sa 1 Sep 2018 - 9:10

Er antwortete nicht, stand aber auf und setzte sich in Bewegung. Was irgendwie auch eine Antwort auf ihre Frage war. Jane schlüpfte aus ihrer Jacke und legte sie über ihre Hand, sodass das Blut nicht zu sehen war. Bevor sie ihrem Erschaffer jedoch folgte, bemerkte sie Jess Handy, dass ihr aus der Jackentasche gefallen sein musste. Jane hob es auf, steckte es ein und holte anschließend rasch zu Damion auf. Es war nicht schwer zu erraten, wohin er wollte. Das Clanshaus war vermutlich die beste Wahl, ganz gleich, wie es…ausging. Auf dem Weg klingelte Jess Handy, welches Jane reflexartig herausholte. Es war Charles. Schluckend haderte Jane kurz mit sich, dann ging sie ran.
Leise erklärte sie ihm in aller Kürze, was vorgefallen war und dass sie auf dem Weg zum Clanshaus waren. Bevor sie auflegte, gab sie ihm ihr Wort, dass sie sich melden würde, sollten sie…mehr wissen.
Als sie schließlich das Clanshaus erreichten, fiel die Anspannung nicht von Jane ab. Zwar hatten sie es geschafft, mit einem leblosen Körper durch die Stadt bis zum Clanshaus zu laufen, doch was brachte ihnen das, wenn Jess am Ende nicht wieder aufwachte? So viel Jane von der Seite erkennen konnte, war die Wunde an ihrem Hals noch nicht verheilt. Nicht gut. Oder? Sie war sich nicht sicher. Sie war nie dabei gewesen, wenn ein Vampir erfolgreich verwandelt worden war…
Ihre Gedanken fanden ein jähes Ende, als sie das Tuscheln und die neugierigen Blicke bemerkte. Die Leute, die ihnen entgegenkamen oder an denen sie vorbeigingen, sahen zu ihnen, entdeckten Jess und sahen dann schnell wieder weg. Und fingen an, hinter vorgehaltenen Händen zu tuscheln.
‚Ist sie tot?‘ ‚Ich habe gehört, sie soll einen Weg gefunden haben, wieder ein Mensch zu sein‘ ‚Ob sie es war?‘ ‚Bei dem Kerl ist aber auch ständig irgendetwas‘ ‚Kein Glück bei der Wahl seiner Kinder‘ ‚Hat sie irgendwie verdient‘

Charles war zunächst wie erstarrt. Damit hatte er nicht gerechnet, weswegen die Nachricht ihn womöglich noch viel mehr traf. Dann kam wieder Bewegung in ihn, wobei er nicht dachte, sondern einfach funktionierte. Er musste zum Clanshaus. Sofort. Er schnappte seine Jacke, überprüfte, ob er Schlüssel, Portemonnaie und Handy bei sich trug und verließ die Wohnung. Auf dem Weg holte er das Handy heraus und wählte Caseys Nummer. „Casey? Hey, hier ist Charles“, sagte er und klang dabei erschreckend mechanisch. „Ich habe eben mit Jane gesprochen. Jess wurde… angegriffen. Damion hat ihr sein Blut gegeben, aber sie wissen nicht, ob es geklappt hat, weil sie so wenig Zeit hatten. Sie bringen sie gerade zum Clanshaus. Ich bin auf dem Weg zu ihnen…“

„Und das tust du auch nicht“, antwortete Rubina, die vor einer Kiste kniete und von dieser mit einem warmen Blick zu Jael aufsah. Die Hände hatte sie auf den Rand des Kartons gelegt.
„Aber dir ist doch hoffentlich klar, dass ich nicht an ein paar Ordnern sterben werde. Es sind nur Ordner. Und wenn sie mir zu schwer wären, würde ich sie auch nicht hochnehmen“, sagte sie und legte ihren Kopf leicht auf ihre Hände, die noch immer auf dem Karton ruhten.
„Ist es… weil ich wieder ein Mensch bin, oder ist wegen dem Kind, dass du so übervorsichtig bist? Beides?“, fragte sie letztendlich direkt heraus und sah ihren Verlobten mitfühlend an.

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Vampire-Das RPG IV - Seite 37 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi So 2 Sep 2018 - 0:46

Hätte Damion auch nur ein Wenig auf seine Umgebung geachtet und zugehört, was die Vampire tuschelten, als er mit seinen Töchtern zusammen das Clanshaus betrat, hätte es an dem Abend tatsächliche Tote gegeben. Eine höhere Macht schien es für angebracht zu halten Damions Aufmerksamkeit auf ander Probleme gerichtet zu halten, sodass er für die Lästereien der Anderen kein Ohr hatte. Vorsichtig legte er Jess auf seinem Bett ab und bemerkte erst danach, dass Jane ihm tatsächlich bis hierher gefolgt war. Vor allem fiel ihm aber ihr Gesichtsausdruck auf. Besorgt war eine ziemlich Untertreibung für ihren Ausdruck. Düster sah er sie streng an. "Jess wird wieder aufwachen", bestimmte er in vollkommener Überzeugung und forderte mit seinem Tonfall Jane heraus ihm ja nicht zu widersprechen.

Das Gespräch mit Charles dauerte nicht lange. Er wusste noch nicht viel zu sagen und Casey hatte keine Worte. Was hätte er auch sagen sollen? Jess starb. Oder war schon tot. Nichts was er tat würde noch etwas daran ändern. Die Hände mit dem Handy lagen locker in seinem Schoß, während er blicklos vor sich hinstarrte.
'Menschen sterben. Das liegt in ihrer Natur. Gräm dich nicht, ich bin ja jetzt da.' Casey zuckte leicht zusammen, als die Stimme seines Erschaffers plötzlich so deutlich in seinem Kopf war. Er konnte fast die Finger spüren, die sich danach sanft und tröstend an seine Wange gelegt hatte. Warin war ein Lügner und Intrigenspinner gewesen, wie es schien hatte er aber zumindest mit diesem Satz Recht gehabt. Menschen starben. Und Geschichte drehte sich in Kreisen. Damals hatte sein Erschaffer die Menschen umbringen lassen, die ihm wichtig waren. Jahrhunderte später taten es die Intrigen andere Leute. Nichts würde sich jemals in der Welt ändern.

Argwöhnisch blieb Aglef in dem kurzen Flur stehen, nachdem er das Hotelzimmer wieder betreten hatte. Er war nicht lange weg gewesen, aber etwas stimmte nicht. Sein Blick wanderte einmal durch den Flur, aber nirgendwo war eine Notiz zu sehen. Sein Bruder hätte ihm irgendeinen Nachricht hinterlassen, wenn er gegangen wäre. Aber er würde auch nicht im Dunkeln in dem Zimmer sitzen. Vorsichtig legte er die Schlüsselkarte auf die kleine Kommode und schlich weiter. Nirgendwo brannte Licht und kein Geräusch ließ sich hören. Verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen, als er in das Wohnzimmer kam und sein Bruder reglos im Dunkeln auf dem Sofa sitzen sah. Selbst als er das Licht anschaltete, regte er sich nicht. Aglefs Blick fiel auf das Handy, dass sein Bruder immer noch in den Händen hatte. Hatte er eine Nachricht bekommen? Die einzige, die ständig mit ihm telefonierte war Jess. Ob Jimena recht behalten würde? Langsam trat Aglef weiter in den Raum, was immer noch keine Reaktion bei seinem Bruder hervor rief. Er schnippste mit den Fingern, aber auch das brachte ihm keine Aufmerksamkeit ein. Es war als hätte sein Bruder sich vollkommen in sich zurück gezogen. Er hatte nicht damit gerechnet ihn je wieder so zu sehen, nicht nachdem sie ihren Erschaffer gemeinsam umgebracht hatten. Keiner von ihnen hätte es danach noch nötig haben sollen! Wenn Jess seinem Bruder den Schubs in den Abgrund gegeben hatte, würde er sie umbringen. Zähneknirschend und mit einem frustrierten Seufzen nahm er Casey das Handy aus den Händen. Verwundert sah er, dass der letzte Anruf von Charles gekommen war. Was ist passiert?, tippte er und machte sich nicht die Mühe Charles einen Hinweis zukommen zu lassen, von wem die SMS war. Wenn er mit seinem Bruder gesprochen hatte, dann würde er wohl darauf kommen, dass es eher Aglef war, der ihm schrieb.

Sie konnte nicht nachvollziehen, weswegen es ihn so sehr besorgte, dass sie Mensch war und dazu schwanger. Woher auch? Überfürsorge war es nicht, eher die blanke Panik. Jedes Mal, wenn er sie ansah wurde er in die Vergangenheit versetzt und durchlebte den Verlust seiner Familie von neuem. Irrationale Furcht, das wusste er selbst. Die Risiken für Menschen und gebärende Frauen waren heute so viel geringer als zu seiner Lebzeit. Und trotzdem malte seine Phantasie sich alle möglichen Szenarien aus. Er öffnete schon den Mund um Rubina zu versichern, dass alles in Ordnung war und sie sich darüber keinen Kopf machen sollte, brachte aber nur ein Seufzen raus. Wenn sie nicht verstand, wieso er so handelte, dann würde sie nur bis zu einem gewisen Punkt verständnis für ihn haben. Sie würde sich von ihm nicht in Watte packen lassen und ganz sicher nicht dabei zusehen, wie er sie vor allem abschirmte. "Auch. Aber nicht nur", gab er leise zu und ließ sich dann neben ihr auf dem Boden nieder. "Ich hab dir nie erzählt, was mit Aibreann passiert ist", fuhr er mit einem traurigen und entschuldigenden Lächeln fort. Zittrig holte er Luft wie um sich zu wappnen und erzählte Rubina dann, wie seine verstorbene Frau schwanger gewesen war. Wie sie für sieben Monate die glücklichsten Menschen gewesen waren, welche Pläne sie gemeinsam geschmiedet hatten. Bis zu dem Tag, als ein Brief seiner Mutter gekommen war, in dem stand, dass sein Vater verstorben war. Er hatte alleine fahren wollen um Aibreann die Mühen zu ersparren und für den Moment hatte er seinen Wunsch durchsetzen können. Aber seine Frau hatte ihn nicht alleine lassen wollen und sich am nächsten Tag in die Postkutsche gesetzt um ihm zu folgen. Er hatte erst Tage später von dem Unfall erfahren, der seiner Frau und seinem ungeborenen Kind das Leben gekostet hatte.
"Seit wir uns kennen ist dir zwei Mal geschadet worden, ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte. Ich kann einfach nicht.. Ich hab Angst", beendete er seine Erklärung und ließ seinen Kopf sinken.
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Beitrag von Robyn So 2 Sep 2018 - 8:43

Anders als Damion hatte Jane durchaus gehört, was da so auf dem Gang gemunkelt und geflüstert wurde. Mit eiserner Miene ging sie jedoch weiter. Egal, was sie sagen oder tun würde, es würde ohnehin nichts an dem Denken dieser Leute ändern. Wenig später betrat sie mit Damion sein Zimmer und schloss hinter ihnen die Tür. Besorgt sah sie Jesaiah hinüber, die vom Älteren aufs Bett gelegt wurde. Noch immer keinerlei Anzeichen dafür, dass die Verwandlung ein Erfolg war. Dass Damion sie düster ansah, bemerkte Jane erst, als er sie ansprach. Wobei, sprach er sie überhaupt an? Es klang fast eher so, als würde er es zu sich selbst sagen.
„Bestimmt. Wenn du das sagst“, antwortete sie und nickte knapp. „Du bist auch der einzige, den ich kenne, der in seinem Leben so viele Menschen verwandelt hat. Mit Erfolg. Wenn es also einer wissen muss, dann du“ Sie fuhr sich leicht durch das braune Haar und sah sich um.
„Wirst du Galon von Jupiter erzählen?“, fragte sie schließlich, „Das irre Miststück gehört auf die Schwarze Liste, wenn du mich fragst“ Sie verschränkte die Arme und sah ernst zu Damion hinüber.
Nicht, dass es Jupiter am Ende auch noch auf Rubina absieht…

Charles war kurz vorm Clanshaus, als sein Handy sich meldete. Er überquerte die Straße und holte es anschließend heraus. Verwirrt las er die Frage und brauchte einen Moment, bis er eine Vermutung hatte. Casey konnte das nicht sein. Also…musste es sich hierbei um Aglef handeln. Die Frage war nur, warum er von Caseys Handy schrieb. Und sein Bruder ihm nicht selbst davon erzählte.
Charles trat nahe an die Häuserwand heran, damit er den Passanten nicht im Weg stand und machte sich an eine Antwort. ‚Jess ist von einem Vampir angefallen worden. Damion hat ihr sein Blut gegeben, aber wissen wir noch nicht, ob die Verwandlung geklappt hat. Sie ist wohl ziemlich kurz darauf gestorben. Bin gleich bei ihnen, dann kann ich vielleicht mehr sagen‘, schickte er ab und setzte sich sogleich wieder in Bewegung.

Rubina biss sich auf die Unterlippe, starrte kurz nach unten und stand anschließend auf. Sie umrundete den Karton und ging auf Jael zu. Ohne Umwege schloss sie ihn in eine (für ihre menschlichen Verhältnisse) feste Umarmung. Das mit Aibreann hatte sie nicht gewusst. Nicht den Umstand, wie sie gestorben war. Nicht genau. Und schon gar nicht, dass sie schwanger gewesen war. Das erklärte natürlich, warum Jael so übervorsichtig war und sie immerzu regelrecht in Watte packen wollte.
„Es tut mir so leid, Jael“, sagte sie nach einer Weile und lehnte sich leicht zurück, um besser zu ihm aufblicken zu können. Mit einem mitfühlenden Blick sah sie ihn an und drückte seine Hände. Nur für einen Sekundenbruchteil fragte sie sich, warum er ihr nicht früher davon erzählt hatte. Dabei lag es eigentlich auf der Hand, warum nicht. Es war nicht gerade ein leichtes Thema. Oder ein schönes.
„Ich werde auf mich aufpassen. Versprochen. Das wird nicht noch einmal passieren.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 2 Sep 2018 - 9:49

Was er mit Jupiter machen sollte, darüber hatte Damion noch nicht weiter nachgedacht. Vermutlich hatte Jane recht und sie würde auf der Liste landen. Was ihm nicht passen würde, er wollte persönlich mit ihr abrechnen. Wenn sich jemand an seinen Kindern vergriff, dann er selbst. Galon war eh schon nicht gut auf Jupiter zu sprechen, wenn das auch noch dazu kam, wäre sie wirklich am Ende. "Ich weiß es nicht", gab er frustriert zu und sah auf Jess hinunter. Was er mit Jupiter anstellen würde hing davon ab, was mit Jess passierte.

Stirnrunzelnd laß Aglef die SMS und sah dann seinen Bruder an. Also doch Jess, nur würde er sie wohl nicht umbringen müssen deswegen. Das hatte wohl schon jemand anderes für ihn erledigt. Aber wieso saß sein Bruder noch hier, wenn Jess überfallen worden war? Wieso war er noch nicht im Flieger zurück nach London? Seufzend rieb er sich über die Stirn, die Antwort war einfach: Er dachte genauso pessimistisch wie Aglef und sah Jess schon tot. Kurzerhand stand er vor seinem Bruder und schlug ihm kräftig eine runter. Der Erfolg ließ einen Moment auf sich warten, aber schließlich blinzelte er und sah zu Aglef hoch. Warum hier? Geh!, gestikulierte er, bekam aber nur einen verständnislosen Blick. Mit einem frustrierten Geräusch packte er das Ohr seines Bruders und zog ihn vom Sofa hoch. Dann würde er ihn eben persönlich zum Flughafen bringen.

Jael legte seine Arme auch um Rubina, war aber wie immer seit sie Mensch war etwas befremdet durch ihre Nähe. Er liebte sie ungemeint und wollte ihr nahe sein, nur war das im Moment damit verbunden, dass er sie appetitlich fand und Hunger bekam. "Ich werde aufpassen, dass euch nichts passiert", versprach und widersprach er ihr im selben Moment. Mit einem winzigen Lächeln legte er seine Hand an ihre Wange. "Dafür bin ich doch schließlich da."
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Beitrag von Robyn So 2 Sep 2018 - 10:34

„Du meinst, du weißt es noch nicht“, bemerkte Jane und sah ebenfalls wieder Jesaiah an, auch wenn der Anblick der Älteren ihr weh tat. Sie war kreidebleich. Sie zwar die längste Zeit ihres Lebens blass gewesen, doch in den letzten Wochen als Mensch hatte Jess direkt an Farbe gewonnen. Doch nun… „Du solltest dich vielleicht fragen, ob Rubina nicht die nächste ist… Wer weiß, was in dem Kopf dieser kranken Rothaarigen umhergeht“ Jane schnaubte und sah wieder beiseite. Dabei streifte sie mit ihren Augen ihre Jacke. Sie legte sie ab und ging ins Bad, um sich das Blut von der Hand zu waschen. Jess Blut. Wenn es nach ihr ginge, käme Jupiter augenblicklich auf die Liste.
Es dauerte ziemlich, bis sie das Blut komplett von ihrer Haut und unter ihren Nägeln hatte abwaschen können. Doch als sie wieder ins Zimmer trat, hatte sich noch immer nichts verändert. Jess lag leblos auf dem Bett. Und an ihrem Hals war noch immer die Bisswunde zu sehen.
Jane wollte Damion am liebsten fragen, wie lange so etwas dauern konnte, aber sie bezweifelte, dass jetzt der richtige Augenblick für so etwas war.
„Sollen wir… ihr etwas anderes anziehen?“ Jane wies auf Jess, deren Kleidung ziemlich blutverschmiert war.

„Du bist für so viel mehr da, Jael“, antwortete Rubina, lächelte ihn warm an und schmiegte ihre Wange gegen seine kalte Hand. Anschließend legte sie ihre Hand zuerst kurz auf seine Hand und dann gegen seine Wange. „Ich hoffe, du… Ich hoffe, dass das alles hier, dich nicht zu sehr belastet. Ich meine, die Situation… Erst dieses Wieder-Menschsein und dann auch noch die Schwangerschaft… Eigentlich…sollte man sowas doch irgendwie genießen, oder? Nicht, dass ich es tu, denn der Morgenübelkeit kann ich nichts abgewinnen, aber… naja…Das hier ist doch was besonderes… Aber wenn du dir immer Sorgen machst, kannst du es gar nicht genießen“, sagte sie und sah ihn ernst an.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 3 Sep 2018 - 6:59

Damions erster Impuls war es Jane den Mund zu verbieten. Nur weil Jupiter etwas langsam im Lernen war, hieß das noch lange nicht, dass sie verrückt war. Leider lag der Gegenbeweis ja vor ihm. Und Janes Worte trafen tief. Wenn Jupiter sich an Jess vergriff, wieso dann nicht auch an Ruby? War das ihre Form von Rache für ihre Verwandlung? Was in ihrem Kopf vorging konnte wohl wirklich niemand sagen. Während Jane in seinem Bad war, schrieb er Ruby eine SMS: Bleib im Haus. Am besten schließt du ab. Für einen Moment sah er sein Telefon an, dann schickte er noch eine SMS an Jael hinterher: Wenn ihr etwas passiert bis du tot!
"Ist das denn nötig?", fragte er, während er sein Handy wieder in die Tasche steckte und sah zu Jane hinüber. So viel Blut hatte Jupiter Jess ja nicht übrig gelassen und vieles davon war eher auf Jane gelandet.

Die Situation genießen. Er bezweifelte, dass irgendeiner von ihnen die Situation wirklich genießen können würde. "Wenn jemand die Zeit genießen sollte, dann du. Übelkeit hin oder her. Dir passiert ein Wunder", setzte er an und wurde von seinem Handy vor einem Ende gerettet. Wie die Erklärung hätte Enden sollen wusste er nämlich selbst nicht, ihr vorzulügen, dass er es sehrwohl genoss und sich keine Sorgen machte würde ihm niemand glauben. Schon gar nicht, nachdem er ist ständig irgendwelche Dinge abnahm oder neben ihr stand als würde sie gleich sterben. Stirnrunzelnd las er die SMS und sah verwirrt zu Rubina auf. "Verstehst du was er möchte?", fragte er und reichte ihr sein Telefon.
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Beitrag von Robyn Mo 3 Sep 2018 - 7:23

Rubina kam gar nicht mehr dazu, zu widersprechen oder sich über seine Worte lustig zu machen. Denn bisher genoss sie ihre Schwangerschaft wirklich kein bisschen. Doch dann meldete sich sein Handy. „Warte“, murmelte Ruby und machte sich auf die Suche nach ihrem Handy. Als sie mit diesem zu ihrem Verlobten zurückkehrte, hatte sie die neue Nachricht von Damion geöffnet.
„Ich vermute, die hängt mit meiner zusammen: Bleib im Haus. Am besten schließt du ab“, las sie vor und legte den Kopf schief. „Er und seine dämlichen, kryptischen Nachrichten – immer ohne Erklärung!“, schnaubte sie und machte sich ans Tippen eine Antwort bzw. einer Gegenfrage. Dabei sah sie kurz auf, als sie ein Klicken hörte, wie das Türschloss klang. Jael war nicht mehr vor ihr. Rubina nickte langsam und ließ den Blick wieder sinken. „Wie gut, dass ich heute eh nicht mehr raus wollte“, murmelte sie und tippte ein: ‚Was ist passiert!??‘.

„Meinst du, sie wacht gerne in den Sachen auf, in denen sie umgebracht wurde?“, fragte Jane und sah Damion mit einer hochgezogenen Braue an. Vorausgesetzt sie wachte überhaupt wieder auf… Denn wenn nicht, war es ihr sicherlich egal, wie sie aussah. „Ach, mach es wie du willst“, murmelte sie und lehnte sich auf dem Sessel zurück. Schweigend sah sie in eine andere Richtung, als es schließlich an der Tür klopfte. Jane stand auf, da sie bezweifelte, dass Damion auch nur einen Zentimeter von Jess abrücken würde. Also trat sie an die Tür und machte auf.
„Hey“, begrüßte Charles sie knapp und drückte sich erstaunlich unfreundlich an ihr vorbei, wobei er recht gehetzt wirkte. „Ist sie schon aufgewacht?“, fragte er, fand die Antwort auf seine Frage jedoch nur ein paar Schritte später, als er in das Zimmer trat, indem Damion Jess aufs Bett gelegt hatte.
„Wie du siehst, nein. Bis jetzt noch nicht“, antwortete Jane und schloss die Tür, ehe sie sich wieder zu ihnen gesellte.
„Was zu Hölle ist passiert!?“, fragte Charles und sah zuerst Damion und dann Jane fragend an.
Letztere hatte mit den Infos am Handy ein wenig gespart.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 9 Sep 2018 - 7:55

"Was zum Teufel tust du hier?", fauchte Damion und sah Charles unfreundlich an. Niemand hatte hier etwas zu suchen solange Jess Zustand noch ungeklärt war. Nicht mal ihr kleiner Schoßhund. "Nichts ist hier passiert. Geht dich nichts an", knurrte er weiter und wandte sich dann wieder Jess zu. Ob Jane Recht hatte und er ihr etwas anderes anziehen sollte? Andererseits würde sie später duschen wollen, wenn sie aufwachte, wieso also die Mühe machen?

Es war mehr eine Reaktion als eine bewusste Entscheidung, aber wenn Damion ihnen beiden riet das Haus nicht zu verlassen, dann musste irgendetwas vorgefallen sein, dass eine Gefahr für Rubina bedeutete. Also verschloss Jael die Haustür und hängte die Kette vor. Mit einem leicht schlechten Gewissen kam er wieder bei seiner Verlobten an und Lächelte verschämt. "Entschuldige. Hast du mehr heraus gefunden?", fragte er und setzte sich wieder zu ihr.

"Das muss nicht sein. Wirklich nicht", murmelte Casey zum wiederholten Male und traf wieder auf taube Ohren. Als würde sein Bruder ihn absichtlich ignorieren, was er vermutlich auch tat. Nur wie er ohne Worte die Angestellte der Fluggesellschaft tatsächlich dazu brachte ihm ein Ticket nach London zu geben würde wohl für immer ein Rätsel bleiben. Aglef sah ihn herablassend an, schnaufte und packte seinen Kragen um ihn zum Terminal zu schleifen. Vielleicht war es doch nötig, er ließ es jedenfalls mit sich machen ohne sich zu wehren.
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Beitrag von Robyn So 9 Sep 2018 - 8:16

„Was ich hier zu suchen habe?“ Charles schnaubte und sah Damion wütend an. „Du bist zwar Jesaiahs Erschaffer, aber das bedeutet noch längst nicht, dass du das Monopol auf sie hast! Davon abgesehen, ihren Erschaffer konnte sie sich nicht aussuchen, aber sehr wohl, wen sie verwandelt“
„Woooouuuw, ganz langsam ihr beiden!“, raunte Jane und trat demonstrativ mit erhobenen Armen zwischen die beiden Kerle. „Mir ist klar, wir sind aufgrund der heiklen Situation alle etwas gereizt, aber wir sollten Ruhe bewahren!“ Ernst wandte sie sich an Damion. „Ich habe vorhin kurz mit ihm telefoniert und gesagt, was mit Jess…ist. Und es geht ihn sehr wohl etwas an. Sei nicht so biestig!“
Daraufhin wandte Jane sich an Charles und versuchte in ein paar Sätzen zusammenzufassen, was passiert war. Dieser lief zuerst angespannt hin und her, wobei er Jess einen besorgten Blick zu warf und letztendlich ließ er sich auf dem Sofa sinken.
„Jupiter also…“ Charles biss sich auf die Zunge und sah zu Damion hinüber. Lieber er sprach nicht aus, was er dachte. „Und sie läuft noch frei herum, nehme ich an? Habt ihr Rubina und Jael Bescheid gegeben? Nur für den Fall, dass sie Amok läuft?“

Rubina starrte auf ihr Handy, doch es kam keine Antwort. Was eigentlich nur umso beunruhigender war. Wobei… Bei Damion wusste man nie. Womöglich hatte er einfach gar keine Lust, weiter auszuführen, weswegen sie das Haus nicht verlassen sollte. Nur was war, wenn er gar nicht antworten konnte? Was zur Hölle ging denn da draußen vor sich? Rubina tippte eine Nachricht an Jess, in der Hoffnung, dass sie Bescheid wusste, als Jael wieder zu ihr kam.
Mit einem verständnisvollen Lächeln sah sie zu ihm auf und schüttelte den Kopf. „Nein… Bisher noch nicht. Ich habe Jess mal geschrieben. Vielleicht weiß sie ja mehr“, sagte sie und steckte ihr Handy seufzend wieder weg – nachdem sie es auf laut gestellt hatte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 9 Sep 2018 - 9:03

Charles auf Krawall gebürstet war eine vollkommen neue Erfahrung und löste Eifersucht bei Damion aus. Niemand hatte Jess so wichtig zu nehmen außer ihm! Währen er sich noch mit gefletschten Zähnen an den Emorkömling wandte, war Jane auch schon zwischen ihnen und hielt sie davon ab sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Empört sah er seine Tochter an. Als ob er sich biestig benehmen würde! Während Jane dann Charles ins Bild setzte, sah Damion auf sein Handy. Wieso wusste Ruby nicht was los war! Weil ihr niemand was sagte. Schon klar. Jupiter hat Jess ausgesaugt. Ich hab sie verwandelt., tippte er zurück und warf sein Handy dann neben Jess auf das Bett. "Jane hat sie nicht festgehalten, also ja: Sie läuft noch frei herum. So frei wie vorher auch! Und Jael passt besser auf Ruby auf, sonst bring ich ihn persönlich um!", antwortete er Charles.

Das war schlecht. Beunruhigt sah Jael seine Verlobte an und griff nach ihrer Hand. "Es klärt sich sicher alles. Dieses Mal werde ich auf dich aufpassen", versprach er ihr, sprach aber nicht aus, dass er im Falle des Falles auch für sie sterben würde. Das würde sie gerade sicher nicht beruhigen und in ihrem Zustand war es nicht gut sich über die Gebür aufzuregen. "Kann ich dir etwas Gutes tun? Hast du Hunger? Durst?" Wenn er sie ablenken könnte wäre es sicher von Vorteil.
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Beitrag von Robyn So 9 Sep 2018 - 11:03

Charles knurrte leise, biss dann jedoch die Zähne aufeinander und sah in die entgegen gesetzte Richtung. „Ist dir schon mal der Verdacht gekommen, du könntest es mit der Anzahl deiner Kinder übertreiben? Offensichtlich bist du mit denen, die du noch hast, überfordert. Denn so etwas… hätte nicht passieren dürfen. Niemals!“ Bei seinem letzten Wort, sah er wieder zu Damion hin, woraufhin Jane schon aufstöhnte. Sie konnte förmlich sehen, wie sie jeden Augenblick aufeinander losgingen. Dabei bemerkte sie nicht, wie die Bisswunde an Jess Hals langsam verheilte und schließlich verschwunden war.

Jesaiah. Liebes. Blinzelnd sah Jess auf und blickte in das Gesicht ihrer Mutter. Sanft strich sie ihr über das blonde Haar. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus und kurz darauf schloss sie wieder die Augen. Blinzelnd sah sie kurz, wie ein Mann vor ihr stand, mitten auf einem Feld, nachts. Danach wurde alles wieder schwarz und still, bis…ein junger Mann im Türrahmen sich zu ihr umdrehte, lächelnd. „Ich danke dir. Diese zweite Chance… Sie bedeutet mir alles“ Der Mann sah in den anderen Raum, wo seine Frau mit einem Baby in ihren Armen lag. „Um nichts auf der Welt hätte ich diesen Moment missen wollen… Danke dir, Jesaiah“. Sie lächelte ihn an. Charles. Ihr erster Sohn. Der erste, den sie verwandelt hat. Nach einem kurzen Blinzeln stand Jess in einem anderen Zimmer oder besser gesagt, sie stand in einem Türrahmen. Vor ihr ein junger Mann, der sich mit der Hand über den Nacken fuhr. Vereinzelte Schneeflocken zierten seinen Mantel und seine dunklen Haare. „Ich… ich weiß, dass hier ist wahrscheinlich nicht der beste Zeitpunkt, aber… ich habe mich in dich verliebt, Jess“ John lächelte sie schief an und war im nächsten Moment nicht mehr zu sehen. Dann spürte sie etwas an ihrer Wange. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Sie stand, Damion unmittelbar vor ihr, die Hand hatte er leicht gegen ihre Wange gelegt. „Das klingt jetzt vielleicht wie eine Lüge, aber mir bist du auch wichtig. Wichtiger als alle anderen“. Seine Hand ließ er wieder sinken und mit ihr fiel auch ein schwarzer Vorhang vor ihrem inneren Auge.
„Meinst du nicht“, erklang eine Stimme und Jess fuhr herum, der Stimme nun zugewandt. „dass du lange genug immer alleine alles ertragen musstest? Vielleicht gefällt es dir ja sogar, am Ende Gesellschaft zu haben und dich daran zu gewöhnen“ Ein Junge stand vor ihr und legte seine Hand sanft, fast flüchtig an ihre Wange. Daraufhin sah sie vereinzelte Bildfetzen, wie dieser Junge bei ihr im Bett lag, wie sie Kissen nacheinander warfen und schließlich vom Bett fielen. Sie lag unter ihm und blickte zu ihm auf. Er sah zwar aus, wie ein Junge, aber er war kein Junge. Er war… so viel mehr. Casey. Er lachte und ließ seinen Kopf gegen ihre Schulter fallen. Nach einer Weile drehte er sich so zu ihr, grinsend, während sie ihm ein paar Federn aus den Haaren zupfte. Im nächsten Moment lag sie auf einem Bett, er wieder über ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
„Ich liebe dich auch“, raunte er leise, lehnte sich von dem Kuss zurück und strich ihr durchs Haar. Jess schloss die Augen, lächelnd. Sie spürte, wie Casey auf dem Bett das Gewicht verlagerte und wie seine Lippen, sich ihrem Ohr näherten. „Jess“ Seine Stimme jagte ihr einen angenehmen Schauer über die Haut. Sie kribbelte und fühlte sich seltsam elektrisiert an. „Jess“, wiederholte er. „Wach auf!“

Jesaiah riss die eisblauen Augen auf und schnappte, einem Reflex folgend, nach Luft. Ihre Finger hatten sich dabei so fest in das Laken gekrallt, dass kleine Löcher zu sehen waren, als sie ihre Hände wieder entspannte. Dabei zuckten ihre Augen umher, als ob sie etwas suchte. Gleichzeitig machte sie einen leicht verwirrten Eindruck, als würde sie selbst nicht wissen, wonach sie eigentlich suchte.
„Jess!“ Unisono wandten Jane und Charles sich der Älteren zu und standen im nächsten Augenblick vor dem Bett.

Rubina lächelte und erwiderte den Druck seiner Hand. „Nein. Nein, schon in Ordnung. Ich habe keinen Hunger und keinen Durst. Wir können aber meinetwegen gerne weitermachen“, raunte sie und nickte zu dem Karton. Wenn er wollte, dass sie sich ablenkte, dann spielte sie eben mit, wenn es ihm dann auch besser ging. Allerdings meldete sich ihr Handy in diesem Augenblick, woraufhin sie es mit der freien Hand hervorholte. „Oh…“, entfuhr es ihr, nachdem sie die Nachricht gelesen hatte. „Oh- wirklich!? Das ist alles!? Ich hasse seine Nachrichten!“, schnaubte Rubina und klärte als nächstes Jael über die Neuigkeit auf: „Jupiter hat Jess ausgesaugt und Damion hat Jess verwandelt“

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Vampire-Das RPG IV - Seite 37 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 10 Sep 2018 - 6:17

Damion versuchte sich zusammenzureißen, was genau drei Sekunden anhielt. Diese drei Sekunden reichten aber um die gesamte Situation zu verändern. Ehe er Charles an die Kehle gehen konnte schnappte Jess nach Luft. Damion brauchte nur einen Moment länger als die anderen um zu registrieren was passiert war, dann stand er auch neben Jess und sah tadelnd auf sie runter. "Gab es da nicht ein Versprechen, dass du auf dich aufpassen und nicht alleine in der Stadt rumrennen würdest?", fragte er anklagend.

Blinzelnd sah Jael seine Verlobte an und fragte sich wie verrückt die Welt noch werden wollte. So wie Rubina es sagte hatte es etwas surreales, als wäre es nicht wirklich passiert. Aber wenn Damion es geschrieben hatte? "Wenn du möchtest ruf ich bei Galon an, ihm entgeht selten etwas. Vielleicht weiß er mehr", bot er Rubina an. Das hätte auch gleich den Vorteil, dass Galon erfuhr was in seiner Stadt passierte. Und in welche Schwierigkeiten sein Abkömmling sich gerade wieder gebracht hatte.. Vermutlich wäre er danach nicht mehr gut gelaunt, aber das würde Jael in Kauf nehmen.

Wie gut, dass sie tatsächlich einen Direktflug bekommen hatten. Casey würde nicht umsteigen müssen und verloren gehen können. Bei dem vollkommen kopflosen Verhalten, dass sein Bruder an den Tag legte, würde er keine fünf Schritte weit kommen ohne im Nirvana zu verschwinden. Verdammt, was hatte er sich da mit Jess bloß eingefangen? Seufzend schüttelte er den Kopf und verließ das Terminal, bis in den Flieger hinein würde das Personal seinen Bruder schon lotsen. Als er in die kühle Abendluft trat, zückte er sein Handy und tippte eine letzte SMS, die er an mehrere Personen verschickte: Charles, Jael und Ruby. '21:36 Uhr Heathrow. Holt ihn ab.'
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Beitrag von Robyn Mo 10 Sep 2018 - 7:09

Im ersten Moment hatte Jesaiah das Gefühl, als wäre alles zu viel für ihre Nerven. All diese Gerüche, Geräusche und Stimmen. Sie verzog leicht das Gesicht und blinzelte gegen das grelle Licht der Lampe, die im Zimmer schien. Mit all diesen Eindrücken beschäftigt, brauchte sie etwas bis sie die bekannten Gesichter richtig wahrnehmen konnte, die sich da über sie lehnten. Damion, Charles und Jane. Verwirrt sah sie sich um und bemerkte, dass sie in irgendeinem Zimmer war.
„Wo bin ich?“, fragte sie, wobei ihre Stimme etwas kratzig klang. „Was ist passiert?“ Ihr Hals war so trocken. Und sie hatte Durst. Oder Hunger? Und da fiel es ihr erst auf. Neben all den Geräuschen war es kaum aufgefallen, doch jetzt!? Es fehlte etwas: ihr Herzschlag. In ihr drinnen war vollkommene Stille. Ihre Hand bewegte sich zu ihrem Hals, dorthin, wo die Bisswunde gewesen war. Dunkel erinnerte sie sich an den Biss.
Derweil hatte Jane sich leicht auf die Unterlippe gebissen. Streng genommen war Jess ja nicht alleine in der Stadt unterwegs gewesen. Sie war bei der Älteren gewesen… und hatte sie aus den Augen verloren. Langsam trat sie von dem Bett zurück und hoffte, dass man ihr das schlechte Gewissen nicht zu sehr ansah. „Ich werde etwas zu Essen holen“, sagte sie und wandte sich um.
Derweil meldete sich Charles Handy, welches er zunächst ignorierte, doch dann fiel ihm Casey ein. Er musste ihm Bescheid geben, dass es Jess gut ging! Die Nachricht war von Aglef und Charles musste nicht dreimal raten, wen sie da von Heathrow abholen sollten.
„Ich werde kurz telefonieren. Ich bin gleich wieder da“ Charles schenkte Jess ein kurzes, aber warmes Lächeln und verließ nur kurz nach Jane das Zimmer.

‚Ich werde ihn abholen, danke dir fürs Bescheid geben. Jess ist eben aufgewacht. Ich werde Casey anrufen und ihm Bescheid geben‘, tippte Charles und sendete die Nachricht kurz darauf an Aglef ab. Er war nur ein paar Meter den Gang hinunter gegangen und hatte noch gesehen, wie Jane in Richtung Küche verschwunden war. Charles sah ihr eine Weile noch nach, selbst als sie nicht mehr zu sehen war. Dann wählte er die Nummer von Casey. Zuerst ging er nicht ran und Charles dachte schon, dass der Ältere vermutlich bereits im Flieger und in der Luft war. Und dann ging er ran.
„Casey! Hier Charles. Jess ist eben aufgewacht. Ihr geht’s gut. Ich hole dich nachher vom Flughafen ab und wir fahren direkt zu ihr“

Rubina haderte und antwortete nicht gleich. Es war sicherlich klüger, Galon auf die jüngsten Ereignisse aufmerksam zu machen – vorausgesetzt er wusste noch nicht Bescheid. Allerdings würde Damion dann sicherlich Ärger bekommen. Rubina blinzelte und schüttelte den Kopf. Ach. Egal. Er kam schon zurecht. Es war Damion. Und ein kleiner Dämpfer täte ihm vermutlich ganz gut… die Sache mit Jupiter war wirklich aus dem Ruder gelaufen.
„Ja…Ja, frag Galon mal“, antwortete Rubina schließlich ihrem Verlobten und nickte bekräftigend. Kurz darauf trudelte eine weitere Nachricht ein. Zuerst dachte sie, sie wäre wieder von Damion, doch stattdessen war es Aglef. „Eh…“ Was? Sie brauchte einen Moment, bis sie sich denken konnte, wen sie da abholen sollten.

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