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Vampire-Das RPG IV

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Vampire-Das RPG IV - Seite 11 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Do 10 Dez 2020 - 8:45

Sie wollte ehrlich, dass er am Wochenende lernte? Gut, neben der Schule war das auch schwieriger, wo er meist erst abends zurück war. Seufzend hatte er schon wieder Lust das ganze sausen zu lassen. "Mathe definitiv", sagte er und sammelte drei weitere Hefte aus dem Rucksack. "Die anderen muss ich eben holen", fügte er hinzu und schob ihr die verfügbaren erstmal zu, in die konnte sie ja schonmal rein schauen. Vielleicht wurde sie ja schlau aus dem was er mitgeschrieben hatte. Auf dem Weg schaute er bei Jess in der Küche rein. "Ich hab sie nicht vergrault, wenn du dich das fragst", sagte er und blieb kurz vor ihr stehen. "Dafür hat sie mich jetzt dafür dazu verdonnert auch am Wochenende zu pauken."

"Naja, nicht oft", grinste Jack und zuckte leicht die Schultern. "Die Phrase hat Mr. Grey aufgebracht. Immer wenn er meint, dass wir ihm auf den Sack gehen oder zu doof sind, dann schimpft er uns so. Wobei man sagen muss, dass er wohl irgendwie recht hat. Unsere Eltern blechen schon ne ganze Menge, damit wir auf die Schule gehen können", sagte er und sah einen Moment auch in die Gruppe seiner Freunde. Vermutlich musst er gleich zu denen zurück und seine Freunde wirklich davor retten sich zu blamieren. Wenn Cassandra das nicht für ihn machte. So in Gedanken überraschte Hectors Kommentar ihn ziemlich. Einen Moment blinzelte er und lachte dann ungläubig. "Wenn ich eine Stunde warte, dann hat sich sicher irgendein Bodybuilder an sie rangeschmissen und abgeschleppt. Im Leben haben wir keine Chance bei denen. Und ich schon gar nicht", lachte er immer noch und sah nochmal in die Richtung der Mädchen. Sie waren etwas älter und recht freizügig angezogen. Und doch hatte Jack keine Lust sie überhaupt anzusprechen. Aussichtslose Kämpfe, darauf hatte er heute echt keine Lust.
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Beitrag von Robyn Sa 12 Dez 2020 - 3:41

Während Sun Lee sich durch die Hefte blätterte und Caseys Schrift enträtselte, war Jess in der Küche am Laptop. Sie hörte, wie die Tür vom Wohnzimmer aufging und sich daraufhin Schritte näherten. Lächelnd sah sie auf, als Casey die Küche betrat und zu ihr hinüberkam. Mit einer Hand senkte sie den Bildschirm ihres Laptops und griff daraufhin nach einem blickdichten Becher, in den sie etwas Blut abgefüllt hatte. „Als ob du jemanden vergraulen könntest“, antwortete sie mit einem amüsierten Lächeln. „Ich weiß. Ich habe es gehört. Das Mädchen gefällt mir“ Jess schmunzelte und nippte kurz an ihrem Becher. „Du musst es so sehen, sie nimmt das ernst und will dir helfen, dich zu verbessern. Daran ist nichts auszusetzen. Und sie… sie hat auch Hilfe nötig. Wir helfen uns sozusagen gegenseitig. Und du musst ja nicht das Wochenende durchpauken“, raunte sie und drehte sich ihm zu.

„Ja, London, oder England ganz allgemein, glänzt nicht gerade mit seinen niedrigen Schul- und Studiengebühren“, räumte Hector ein und beobachtete Jack dabei, wie er zu seinen Freunden hinübersah. Besser, er ließ den Jüngeren wissen, dass er ruhig wieder zurück zu ihnen konnte, er wollte ihn ja nicht von irgendetwas abhalten. Hector griff nach seinem Glas und trank den letzten Schluck, als Jack antwortete. Er stellte das leere Glas ab und lachte leicht. Besser, er sprach nicht aus, dass er fand, dass Jack mit seinem Aussehen noch die besten Chancen von allen hatte. Oder das er bei ihm Chancen hätte… Bei Männern, ganz besonders bei Menschen, musste Hector sich mit seinen Komplimenten zurückhalten.
„Naja, ihr seid eben noch etwas jung. Warte ein paar Jahre, dann wird sich die ganze Situation sicherlich verändert haben, für euch alle“, antwortete Hector mit einem schiefen Lächeln. „Ich will dich aber auch gar nicht länger von deinen Freunden trennen, falls du zu ihnen willst“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 13 Dez 2020 - 3:57

Casey brummte halb zustimmend und machte ein nicht sonderlich begeistertes Gesicht. Ob Sun Lee es auch so sah, dass sie ihr halfen? Wenn sie wüsste was Jess vor hatte, würde sie vermutlich schreiend die Wohnung verlassen. Aber sie wusste es ja zum Glück nicht. "Du willst mir damit nur sagen, dass ich am Wochenende sowieso nichts besseres zu tun habe, während du schläfst", sagte er stattdessen und sah sie mit einer leicht hochgezogenen Augenbraue an.

Hectors Lachen klang irgendwie verhalten. Nein, verhalten traf es nicht. Eher als würde er über einen eigenen privaten Scherz lachen. Nach dem, was er sagte war Jack sich nicht sicher, ob Hector nicht über ihn lachte. Daher sah er etwas ratlos zu dem Älteren und zuckte die Schultern. Ob älter werden alleine reichte? Immerhin wurden die Mädchen ja auch älter. Den Wink mit dem Zaunpfahl verstand er allerdings. Er sah auf Hectors Glas, dass er geleert hatte. Nachbestellt hatte er auch nichts, vermutlich war er heute abend selbst hier um irgendwen abzuschleppen, da war ein Freund, vor allem ein jüngerer nur im Weg sein. "Oh, klar. Sicher. Die warten sicher schon. War sch.. nett dich zu treffen. Vielleicht sieht man sich ja irgendwann wieder. Bei Casey oder so. Viel Spaß noch", beeilte er sich also sich zu verabschieden und hob eine Hand zu einem etwas verhaltenen Abschiedsgruß, während er schon den Rückzug antrat. Dann fiel ihm ein, dass er sein Glas auf dem Tresen stehenlassen hatte und zögerte. Sollte er es mitnehmen? Es war nur alkoholfrei aber auch ein Geschenk, irgendwie.
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Beitrag von Robyn So 13 Dez 2020 - 5:25

Ja, die Begeisterung war ihm anzusehen. Aber sie würde ihn wohl kaum vom Gegenteil überzeugen können. Jesaiah gab ihrem Laptop Bildschirm den letzten Schubs und schloss ihn ganz. Tatsächlich sollte Casey nicht sehen, woran sie arbeitete. Er schien ohnehin nichts zu merken und nur an die unliebsame Nachhilfe zu denken. Was ihr zu Gute kam. „Hm. So habe ich das bisher noch gar nicht betrachtet…“, raunte sie nachdenklich und lächelte dann charmant. „Eigentlich… eigentlich hättest du da ja durchaus die Zeit dafür. Und wenn ich dann aufwache, könnte ich deinen Fleiß belohnen… Aber wenn dich diese Aussicht nicht genügend reizt, kannst du dich auch gerne mit etwas anderem belohnen“, sagte sie und zuckte locker mit den Schultern. „Hat Sun Lee noch was zu trinken? Soll ich dir was mitgeben für sie?“

Mit einem munteren Gesichtsausdruck verabschiedete sich Hector von dem Jungen, nickte ihm zu und hob die Hand zu einem lockeren Abschiedsgruß. Jack trat dann den Rückzug an, drehte sich um, da bemerkte Hector das Glas. Oder besser gesagt, sein alkoholfreies Bier. Das würde er vermutlich nicht vermissen, oder? Zumindest schien er von dem Bier nicht gerade angetan gewesen zu sein. Allerdings… „Hey, Jack“ Hector war von seinem Barhocker gerutscht und die paar Schritte auf Jack zugegangen. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter, sodass der Jüngere wieder zu ihm herumfuhr. „Warte kurz, du hast was vergessen“, sagte er mit einem schiefen Lächeln, winkte anschließend Leticia am Tresen zu sich und wenig später überreichte Hector Jack sein nicht-alkoholfreies Bier. „Ich hoffe, dass hier schmeckt dir besser. Bis zum nächsten Mal, Jack“, raunte Hector mit einem schiefen Lächeln.

Zerstreut huschte ihr Blick hin und her und blieb schließlich an etwas hängen, das auf dem Boden lag. Ein Junge. Das Gesicht zur Seite gedreht, die Augen offen und leer. Aglefs Augen. Dann trat jemand auf sie zu, drückte sie gegen die Wand und schloss seine Finger um ihre Kehle. Er drückte immer fester zur, bis sie es deutlich knacken hörte und – Jimena fuhr auf und schnappte nach Luft. Ihre Hände wanderten an ihren Hals, während sie schwer atmete. Nur ein Traum. Nur ein Traum. Das wiederholte sie mehrmals, ehe sie sich langsam wieder zurück ins Kissen gleiten ließ. Diese Alpträume mit Benôit kamen immer häufiger und wurden von mal zu mal schlimmer. Ebenso wie ihr Gewissen immer schwerer wurde unter der Last, den Geheimnissen, den Dingen, die sie Aglef verschwieg. Sie konnte einfach nicht mehr… es fraß sie auf.
Jimena stand langsam vom Bett auf und verließ das Schlafzimmer auf der Suche nach dem Älteren.
Als sie ihn im Nebenzimmer mit der Gitarre fand, trat sie zu ihm und schloss ihre Arme von hinten um ihn. Sie würde es ihm sagen. Und ihn sicher verlieren.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 13 Dez 2020 - 6:04

Casey fiel es tatsächlich nicht auf, dass Jess den Computer vor ihm versteckte. Oder eher das was auf ihrem Rechner war. Dafür verzog er das Gesicht und sah sie strafend an. "Du kannst nicht alles mit Sex besser machen", sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. So sehr er es auch genoss, er würde sich doch nicht immer davon einspinnen lassen. Hoffte er. Auf ihre Frage zuckte er leicht die Schultern. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Eigentlich bin ich auf dem Sprung meine anderen Schulhefte zu holen. Auf ihr Glas habe ich nicht geachtet. Du kannst ja zu ihr gehen und selbst nachfragen. Ich stoße dann gleich wieder zu euch."

Ehe Jack sich entscheiden konnte, was er tun sollte, lag auch schon eine Hand auf seiner Schulter. Er rutschte halb erschrocken einen Schritt zur Seite und lachte dann etwas nervös. Was aber eher daran lag, dass ihn die Situation mit dem Bier noch irgendwie einschüchterte. Es wurde nicht besser dadurch, dass er ein neues Glas, mit einem richtigen Bier bekam. Etwas verlegen sah er Leticia an und bedankte sich mit einem schüchternen Lächeln. Gott, was musste die Frau nur von ihm halten. Und dann war sie auch noch die Besitzerin des Ladens. Er konnte nie wieder hierher kommen. Betreten sah er kurz auf seine Schuhe, ehe er den Blick wiede rhob und Hector angrinste. "Danke. Das... hrm. Danke. Bis zum nächsten Mal. Und. Naja, viel Spaß noch", sagte er und war sich nicht sicher, wie er den weiteren Abend verbringen sollte. So groß war der Club nun auch wieder nicht, dass sie sich gar nicht mehr sehen würden. Zumindest war es ziemlich unwahrschienlich. In dem Moment griff eine weitere Hand nach ihm und zog seinen Ellenbogen in ihren Griff. Zum Glück nicht den Arm mit dem Bier. Verwundert sah Jack in die andere Richtung, wo Cassandra ihn mit einem kleinen Schmollmund ansah. "Jack, was brauchst du denn so lange. Du hast mir versprochen heute mit mir zu tanzen", schimpfte sie und sofort war es Jack etwas peinlich. Nur wusste er nicht so recht warum. Cassandra war immerhin eine Freundin und er hatte es ihr versprochen. Und er wusste, dass sie fordernd wurde, wenn sie Dinge nicht bekam, wenn sie sie haben wollte.

Seine Finger liefen immer noch lautlos über die Saiten, aber Aglef war nicht mehr so sehr in Gedanken, dass er Jimena nicht hörte. Er hörte ihr panisches nach Luft schnappen, was ihm sagte, dass sie wieder schlecht geträumt hatte. Seine Stirn zog sich zusammen. Vor ihrer Reise nach London hatte sie sie nicht gehabt und jetzt wurden sie immer häufiger. Auch eine Sache, nach der er sie schlecht fragen konnte. Mit schlechten Träumen kannte er sich aus und wieder konnte er nicht von ihr erwarten, dass sie ihm darüber erzählte, wenn er selbst nichts sagte. Zähneknirschend schloss er seine Finger um das Brett und ließ gleich wieder los, als das Holz protestierend knackte. Er wollte das Musikinstrument gerade zur Seite legen, ehe er es ruinierte, als Jimena bei ihm war und die Arme um ihn legte. Etwas lag in dieser Umarmung, was ihn sofort beruhigte aber irgendwie auch traurig machte. Er legte die Gitarre beiseite und die Hände auf ihre Arme. "Was ist es, dass dich so quält?", fragte er leise, einfach weil er es nicht mehr ertrug sie leiden zu sehen.
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Beitrag von Robyn So 13 Dez 2020 - 6:45

„Kann ich nicht?“, entgegnete Jess und hob eine Braue. „Verdammt. Dann muss ich mir wohl mal was Neues einfallen lassen… Ich dachte ja eigentlich an etwas anders, weißt du? Aber das kommt wohl auch nicht infrage“, seufzte sie und lächelte ihn mit einem Lächeln an, bei dem man ihre scharfen Eckzähne sah. „Ich werde mir was einfallen lassen. Bis dahin… kannst du dich ja vielleicht damit anfreunden, auch an Wochenenden etwas für die Schule zu machen. Sieh es doch so, dadurch wirst du superschlau und gebildet und mein perfekter Partner und Komplize, um die Weltherrschaft an uns zu reißen… Aber das hat noch Zeit. Ich muss da selbst noch das eine oder andere erledigen“, sagte sie und stand auf. „Ist gut. Ich schaue nach ihr und du gehst die Hefte holen“, wechselte sie das Thema und trat an den Kühlschrank, um eine Limo herauszuholen, die sie Sun Lee anbieten würde.

Dieses schüchterne Lächeln war wirklich hinreißend. Ein Jammer, dass Jack so jung war. Über die Tatsache, dass er ein Mensch war, konnte man schließlich noch hinwegsehen. Oder man konnte den Zustand ganz leicht ändern… Allerdings war das nicht Hectors Art. Nachdem er selbst viele Jahre lang seine Existenz als Vampir verabscheut hatte, hatte er nie den Drang verspürt, jemanden zu verwandeln. Selbst wenn er sich mit dem Vampir-Dasein längst arrangiert und versöhnt hatte.
Und dem Jungen hier von ihm stand schließlich noch ein langes Leben bevor. Männer wurden neuerdings ja locker über 80 Jahren! Zu seinen Zeiten als Mensch hatte das noch anders ausgesehen.
„Danke, den wünsche ich dir auch“, antwortete Hector, als auf einmal jemand Jack geradezu ansprang und für sich vereinnahmte auf eine Art, die er als ziemlich ätzend empfand. Er erkannte das Mädchen, auf das Jack vorhin noch gedeutet hatte. Cassandra. Ob es wohl am Namen lag, dass alle Cassandra/Cassandres eher… anstrengend waren?
„Du musst deinem Freund verzeihen. Ich befürchte, ich habe ihn so lange aufgehalten, er kann nichts dafür“, raunte Hector mit einem freundlichen Lächeln. „Aber keine Sorge, er gehört ganz dir. Viel Spaß beim Tanzen“

Jimena lehnte ihren Kopf gegen den seinen und schloss ihre Augen, als er die Frage stellte. Wahrscheinlich hatte sie ihm schon die ganzen letzten Tage seit ihrer Ankunft auf der Zunge gelegen. Und sie war ihm dankbar dafür gewesen, sie nicht eher ausgesprochen zu haben. Sie schloss ihre Arme etwas fester um ihn und schwieg fürs erste. Nach ein paar Sekunden lockerte sie jedoch ihren Griff, lehnte sich zurück und nahm dann schließlich neben ihm Platz.
Jimena presste ihre Lippen aufeinander und für einen Moment schienen sie gefährlich zu zittern. Dann schluckte sie und nickte leicht. Kein Zurück mehr. Mit einem traurig gequälten Blick sah sie Aglef an und atmete tief ein. „Ich… brauche deine Hilfe. Um Benôit zu töten“, sagte sie und ließ dann den Blick sinken. Sie fing an zu erzählen, wie sie Benôit in London getroffen hatte und wie sie sich von ihm hatte überreden lassen, sich mit ihm zu versöhnen und ihm in seine Wohnung gefolgt war. Dass sie sich aber dann am Ende wieder wegen Aglef und Benôits seltsamen Ansichten gestritten hatten und Jimena aufgestanden und zur Tür gegangen war. Als der Ältere sie an den Haaren gepackt und ihren Kopf so oft gegen die Wand geschlagen hatte, bis sie das Bewusstsein verloren hatte. Sie zögerte kurz ehe sie fortfuhr und davon berichtete, wie sie wieder zu sich gekommen war und wie Benôit sie anschließend missbraucht hatte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 13 Dez 2020 - 7:58

Spätestens als ihre Zähne zu sehen waren, wusste Casey von welcher anderen Beschäftigung sie sprach. Ein Kribbeln fuhr durch seinen Körper und ganz automatisch strich er sich über das Handgelenk, als könnte er ihre Zähne schon spüren. "Weltherrschaft", antwortete Casey mit etwas unsicherer Stimme und schnaubte. "Wenn du die haben wollen würdest, könnten wir die auch ohne Schuldbildung erreichen", murmelte er weiter, ließ sich aber nicht auf eine Diskussion darüber ein. Er würde sie nur verlieren. Wobei sie bestimmt damit recht hatte, dass er ihr ein besserer Partner wäre, wenn er - naja, insgesamt mehr wäre als er war. Während Jess also an den Kühlschrank trat, verließ er die Küche und ging in ihr gemeinsames Arbeitszimmer, in dem er irgendwo die ganzen Hefte untergewühlt hatte. Unglaublich wie schnell die Dinger verschwanden, wo er sie doch alle paar Tage brauchte.

"Ich bin doch gleich da, ich hab es nicht vergessen", versicherte Jack Cassandra, während er Hector einen kurzen entschuldigenden Blick zuwarf. Als Hector dann die Schuld auf sich nahm, standen plötzlich zwei etwas verwirrte Teenager vor ihm und sahen ihn aus verblüften Augen an. Das war.. verdammt höfliches Gelaber gewesen, das hörte man sonst nur von Menschen über vierzig. "Ja.. Gut. Äh. Cassandra, dass ist Hector, ein bekannter von Casey. Ich hab nur kurz hallo gesagt", klärte Jack in die verblüffte Stille hinein auf. Cassandra klatschte daraufhin in die Hände und sah Hector freudig an. "Ein Freund von Casey? Das ist ja cool! Wir haben schon alle gerätselt, ob er überhaupt ein Leben vor dem Wechsel zu uns hatte. Er ist ja so verschlossen", plapperte sie vor sich hin, was Jack zum lachen brachte. "Das liegt nur daran, dass du ihn nie zu Wort kommen lässt", lachte er immer noch und schon zog Cassandra wieder einen Schmollmund. "Sag doch gleich, dass ich eine Plappertasche bin", beschwerte sie sich und sah dann mit einem etwas verlegenen Blick zu Hector. Immerhin war er älter und sah ziemlich gut aus. Da wollte sie eigentlich einen guten Eindruck hinterlassen.

Der Anfang überraschte ihn. Mit verwirrten Blick sah er Jimena an, während sie sich unter merklichen Schwierigkeiten sammelte und dann mit ihrer Geschichte herausrückte. Als sie davon sprach, wie Benoît sie überfallen hatte, sprang er auf und fing an wütend durch den Raum zu tigern. Er wollte nicht mehr hören, alleine dafür, dass Benoît sie angerührt hatte, würde er den anderen bei lebendigem Leib häuten! Was ihn am Ende davon abhielt aus der Wohnung zu stürmen und direkt nach London zu reisen, war ihr Eingeständnis, dass der andere sie Vergewaltigt hatte. Daher ihre Zurückhaltung, seit sie wieder bei ihm war. Natürlich war ihm schon aufgefallen, dass sie weniger seine Nähe suchte, nur hatte er sich kaum etwas dabei gedacht, weil es doch immer noch ein Thema war, dass ihm selbst Probleme bereitete. Aus dem selben Anlass. Die Erfahrung hätte er ihr gerne erspart. Niedergeschlagen setzte er sich wieder neben ihr auf den Boden und nahm ihre Hand in seine. "Ich hätte dich nicht alleine gehen lassen dürfen", sagte er und spürte, wie sich seine Wut in einen kleinen eiskalten Ball in seinem Magen sammelte.
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Beitrag von Robyn So 13 Dez 2020 - 9:54

Als Casey das Wohnzimmer wieder betrat, war Jess bereits bei Sun Lee. Sie saßen beide auf dem Sofa und unterhielten sich beide gut gelaunt. Die Hefte lagen aufgeschlagen vor der Jüngeren auf dem Tisch und sie schilderte Jess ihre Gedanken, wie sie vorgehen würde, um Casey zu helfen, besser in der Schule zu werden. Und erneut musste Jess im Stillen zugeben, dass sie das Mädchen mochte. Sie hatte eine angenehme Art und obendrein nicht auf den Kopf gefallen. Sun Lee wiederum bewunderte Jess insgeheim für ihr blondes, schönes Haar und die blauen Augen. Frauen wie sie waren in Korea das Ideal aller Frauen. Davon abgesehen schien Jess aber auch sehr nett und schien es mit Caseys Nachhilfe auch sehr ernst zu meinen.
Als Casey wieder hereinkam, sah Sun Lee auf, nippte gerade an ihrem Glas Limo und lächelte.
„Danke, dass du die anderen Hefte noch geholt hast“, sagte sie und deutete dann auf das Heft vor sich. „Ich habe mir deine Aufschriebe genau angeschaut und ich denke, ich weiß, womit wir am besten anfangen, was die Grundkenntnisse anbetrifft“
Jess sah ebenfalls zu Casey und lächelte ihn warm an.

Oh Gott. Dieses Mädchen… In solchen Fällen war Hector immer ganz froh, dass Menschen sterblich waren… Was ein ganz schön böser Gedanke war, aber Mädchen oder Frauen wie sie… waren einfach anstrengend. Dennoch machte er gute Miene zum bösen Spiel und nickte ihr munter zu. „Freut mich ebenfalls mal ein paar von Caseys neuen Schulfreunden kennenzulernen“, sagte er und ging lieber nicht auf ihre Bemerkung bezüglich Casey ein, dass er so verschlossen war. Darüber hatte er es neulich schon mit Jack. Casey hatte schließlich seine guten Gründe. Derweil lachte Jack und Cassandra zog aufgrund seiner Bemerkung einen Schmollmund. Als sie daraufhin ihn ansah, wusste er nicht so recht, wie er reagieren sollte. Zustimmen und sie ein Plappermaul nennen? Lust hätte er ja schon, es käme nur nicht so gut, auch wenn ihm das eigentlich herzlich egal sein konnte.
„Ich bin mir sicher, das wollte er damit nicht sagen“, sagte er also, lächelte Cassandra charmant an und nickte in Richtung Bar. „Ich werde mal wieder zurückgehen. Man sieht sich ja vielleicht mal wieder hier“ Hoffentlich nicht. Jack gerne, aber diese Mädel konnte gut und gerne daheim bleiben.

Als er aufsprang und im Raum umherlief, befürchtete sie schon, dass er jeden Augenblick zur Tür hinaus gehen könnte. Aber er blieb und hörte sich den Rest an. Schließlich nahm er wieder neben ihr auf dem Boden Platz und nahm ihre Hand, woraufhin sie schwer schlucken musste. Dass er das sagte und nicht fortlief oder ihr vorhielt, dass sie ihm die ganze Zeit nichts gesagt hatte, brachte sie beinahe zum Weinen. Jimena blinzelte und drückte seine Hand. „Vielleicht… Aber dann wäre womöglich etwas anderes passiert. Dir passiert. Was ich auch nicht gewollt hätte…“, sagte sie mit einem traurigen Lächeln und fuhr sich mit der anderen Hand an den Augen entlang. „Ich… Ich weiß nicht, wie ich mich so sehr in ihm täuschen konnte… Er wird dafür büßen. Aber auf meine Art“, sagte sie, wobei ihr Blick kühler wurde, aber auch entschlossen. „Ich weiß nicht, wann ich es tun werde… aber ich werde ihn töte… Kannst du mir versprechen… es mir zu überlassen? Und nicht Hals über Kopf dorthin zu fliegen und es selbst in die Hand nehmen? Denn diese Sache… muss ich tun“, sagte sie und sah ihn erwartungsvoll und vielleicht auch etwas nervös an.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 14 Dez 2020 - 5:47

Das war jetzt ein Bild, das ihn vermutlich nicht so hätte zusprechen sollen. Wie die beiden Frauen einträchtig nebeneinander saßen und über ihn sprachen. Zumindest vermutete, dass er das gemeinsame Thema war. Er und seine Unzulänglichkeiten, wobei sich dieses in dem Fall wohl auf seine Wissenslücken beschränkten. Trotzdem musste er zugeben, dass es irgendwie schön fand, dass Jess jemanden gefunden hatte, den sie auch wirklich mochte. Wenn man denn nach so kurzer Zeit schon von mögen sprechen konnte. In dem Moment sah Sun Lee auf, wobei Casey sicher war, dass Jess ihn schon viel früher bemerkt hatte. "Freut mich, dass wenigstens einer darauß schlau wird", kommentierte er Sun Lees Aussage und nahm seinen Worten mit einem Lächeln die Schärfe. "Hier sind die anderen, hat ein wenig gedauert sie zu finden", fügte er entschuldigend hinzu und schob ihr die Hefte über den Tisch zu.

Cassandras Augen blitzen und Jack wusste, was als nächstes kommen würde. Daher legte er seiner Freundin den Arm um die Schultern und unterbrach die Worte, die sie sprechen wollte. "Bestimmt. Danke nochmal", sagte er schnell und schob Cassandra dann vor sich her zurück zu ihrer Gruppe. Gerade noch einmal gut gegangen. "Was sollte das denn?", fragte Cassandra ihn aufgebracht und sah über die Schulter hinweg böse zu ihm hoch. "Na, du wolltest doch gerade ganz schamlos nach seiner Telefonnummer fragen", antwortete Jack vorwurfsvoll und sah an der vorgeschobenen Lippe von Cassandra, dass er recht hatte.
"Ja, und? Er hat doch vorgeschlagen, dass wir uns mal wieder sehen können", wandte sie ein, woraufhin Jack nur seufzte. Manchmal fragte er sich, wie Blind man sein konnte. Hector war nur höflich gewesen, das sagte er seiner Schulfreundin aber lieber nicht. Und eigentlich, musste er zugeben, war er ja auch nicht wirklich besser als sie. Oh, nicht bei Hector. Aber Casey hatte er ja auch nicht in Ruhe gelassen, nur weil der nur höflich gewesen war. "Ich dachte schon, du lässt uns hängen. Freund von dir?", fragte Rick grinsend, als die beiden zurück kommen. Einen Moment überlegte Jack und zuckte dann leicht die Schultern. "Ein Bekannter. Ich habe nur hallo gesagt. Euch Flachpfeifen kann man ja nicht länger alleine lassen", antwortete er mit einem fiesen Grinsen und kassierte einen Schlag von Rick gegen die Schulter. "Alter!"
"Was? Stimmt doch. Habt ihr euch wegen der Mädchen geeinigt?", fragte Jack ungerührt zurück, was von Cassandra neugierig aufgenommen wurde. "Welche Mädchen?", fragte sie und rümpfte die Nase, als Jack ihr die Gruppe zeigte. Erst wandte sie ihren Blick abschätzig zurück zu Rick und fällte dann ihr Urteil: "Keine Chance, ihr Flachpfeifen. Komm Jack, wir gehen tanzen!"

Etwas anderes passiert? Garantiert. Wenn Benoît es gewagt hätte sie anzufassen hätte er ihn filetiert und in der Stadt verteilt. Seine Finger schlossen sich fester um Jimenas und nur mit Mühe hielt er sich davon ab ihr dadurch weh zu tun. Am Ende ließ er ihre Hand lieber los und wischte die Handflächen nervös über seine Jeans, als könnte es ihn daran hindern etwas unüberlegtes zu tun. Ihre Bitte war schwerer zu verkraften. Der Klumpen Hass in seinem Magen heulte auf, weswegen Aglef erst einmal tief durchatmen und die Gefühle beiseite räumen musste, ehe er Jimena antworten konnte. "Ich kann dir versprechen nicht sofort loszustürmen", sagte er nach einem Moment gepresst und schenkte ihr ein freudloses Lächeln. So sehr er das auch gerne würde, er sah die Notwendigkeit es nicht zu tun. Vor allem verstand er ihren Wunsch ihren Peiniger selbst Schmerzen zu bereiten. Er hatte es auch getan, wenn auch nur stellvertretend. Jedes einzelne verbliebene Mitglied der Organisation hatte er aufgetrieben und einen Teil dessen spüren lassen, was er durchgemacht hatte. Es war trotzdem zu wenig und zu spät gewesen. Vor allem aber waren es die falschen Personen gewesen. Personen, die er nie persönlich getroffen hatte, die nur mitgearbeitet hatten, einige nur auf untergeordneten Positionen, die nicht einmal gewusst hatten, was in den Laboren vor sich ging. Seine Peinger waren schon alle tot gewesen, entweder in dem Überfall in L.A. umgekommen oder durch den Lauf der Zeit schon seit Ewigkeiten tot gewesen. Ja, er verstand ihren Drang sich selbst zu Rächen nur zu gut. Das konnte er ihr nicht nehmen. Leider traute er sich und seinem Hass aber auch nicht sonderlich weit. "Ich kann dir nicht versprechen nichts zu tun, wenn er es noch einmal versuchen sollte. Oder in meiner Nähe auftauchen sollte. Aber ich werde versuchen dir dabei zu helfen ihn so zur Strecke zu bringen, wie du es willst."
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Beitrag von Robyn Mo 14 Dez 2020 - 8:19

Sun Lee lächelte, behielt aber jeden Kommentar für sich. Caseys Schrift war in der Tat nicht gerade die leserlichste. Vor zwei Jahren hätte sie sie vermutlich noch nicht entziffern können, aber ihr Studium hatte ihr dabei geholfen, sich mehr mit den westlichen Buchstaben anzufreunden. Ganz besonders, wenn sie sehr individuell niedergeschrieben wurden. In einer Sauklaue.
Dankbar nahm Sun Lee dem (vermeintlich) Jüngeren die Hefte ab und begann in ihnen zu blättern. „Oh, das macht nichts, so lange du sie findest“, sagte sie, blätterte weiter und blieb nur ab und an etwas länger auf einer Seite, wenn sie etwas las.
Nach einer Weile legte sie die Hefte wieder weg und besprach mit ihnen den weiteren Verlauf – vorausgesetzt sie entschieden sich für sie als Nachhilfelehrerin. Jesaiah versprach ihr, dass sie sich diese Woche noch bei ihr melden würden und dankte ihr für ihr Interesse. Am Ende begleitete Jess sie zur Tür, verabschiedete sich von der Jüngeren und schloss schließlich die Tür. Erwartungsvoll wandte sie sich Casey zu. „Und? Was meinst du?“, fragte sie und sah ihn gespannt an.

Oh, und weg waren sie. Da hatte Jack es aber plötzlich sehr ehrlich gehabt, weg zu kommen. Ob es an Cassandra gelegen hatte? Hector würde es verstehen, wenn sie ihm peinlich war. Ihm wäre sie auch peinlich. Er ging zurück zur Theke und bedeutete einem der Frauen dort, ihm seine Rechnung zu bringen. Es war dann Leticia, die ihm persönlich seine Rechnung brachte.
„Eine Frage hätte ich da aber doch noch zu dem Kleinen… Wieso nennt er sich Jack?“, fragte sie neugierig, während Hector die Rechnung an sich nahm. „Wie meinst du das? Weil es sein Name ist?“, gab er zurück und blinzelte verwirrt. „Das ist es ja, es ist nicht sein Name“, gab sie zurück und erntete dafür einen reichlich verständnislosen Blick von Hector. „Was?“ „Sein Ausweis. Er hat mir doch seinen Ausweis gezeigt. Und da stand Yash“ „Yash? … Und du bist dir sicher, dass du den Namen richtig gelesen hast? Das Licht ist hier ja schon etwas schummrig“ „Denkst du etwa, ich bin zu blöd oder zu blind, um zu lesen?“, fragte sie und hob eine Braue, woraufhin er beide Hände hob. „Nein! Nein… Schon gut. Also Yash, ja? Hmm… Ich muss Jess mal fragen. Vielleicht weiß sie mehr“, sagte Hector und ließ den Blick schweifen, auf der Suche nach Jacks Gesicht. Anschließend wandte er sich wieder der Rechnung zu. „Moment mal. Du hast mir Jacks Bier aufgeschrieben“
„Klar, du kennst ihn ja auch, du hast ihn also automatisch eingeladen – war nett von dir“, raunte Leticia mit einem charmanten Lächeln und streckte erwartungsvoll ihre Hand aus.
Hector lachte, holte seinen Geldbeutel heraus und bezahlte die Rechnung – und legte sogar noch etwas mehr drauf. „Für die nächsten Male, sollte Jack wieder etwas zu Trinken bestellen“

„Das ist schon mal ein sehr guter Anfang“, antwortete Jimena und lächelte ihn ebenfalls etwas freudlos, aber dankbar an. Derweil zupfte sie an ihren Finger herum, die auf einmal so allein waren, nachdem Aglef ihre Hände losgelassen hatte. Sie war ihm wirklich dankbar… und er nahm es besser auf, als sie gedacht hatte… wobei sie besser nicht den Tag vor dem Abend loben sollte. Und garantiert tobte es gerade in Aglef… Das war sicherlich auch der Grund, warum er nicht sofort antwortete, als sie ihn um diesen Gefallen bat. „Das ist… Das reicht mir“, sagte sie, streckte ihre Arme etwas zaghaft aus und nahm wieder seine Hände in die ihren. „Danke“ Jimena sah ihm in die Augen während sie seine Hände drückte. Dann ließ sie diese langsam wieder los und umarmte ihn fest. „Es tut mir leid, dass ich es dir nicht sofort gesagt habe…“, raunte sie leise. Vielleicht würde auch noch irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem sie es bereuen würde, aber jetzt gerade, war ihr ein großer Stein vom Herzen gefallen. Jimena lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und schloss die Augen. „Ich hatte Angst, wie du reagieren würdest… Und ich habe mich geschämt…“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 14 Dez 2020 - 9:26

"Ich frage mich, warum du sie nicht vom Fleck weg angestellt hast", antwortete er und wandte sich um, um zurück in das Wohnzimmer zu gehen. Er ließ sich ein Glas Wasser ein und setzte sich schwer auf einen der Stühle. "Sie war jetzt die.. Vierte? Sie waren fachlich wohl alle gut, wenn du es so willst. Die Entscheidung liegt also bei dir. Welcher von den Vieren ist dir am sympathischten. Du wirst ihn oder sie wesentlich länger an den Hacken haben als ich. Oder wähle aus nach wem dir am meisten Leid tut. Egal was. Nur bitte kein weiteres Vorstellungsgespräch", bat er und sah mit einem halben Grinsen zu ihr hoch.

Aglef hielt sich zurück. Zum einen wollte er nicht die Kontrolle verlieren und zum anderen.. Jimena wollte sicherlich nicht eingeengt werden. Ihre Umarmung kam daher etwas überraschend. Zögerlich tätschelte er ihre Schulter und schüttelte den Kopf. "Entschuldige dich nicht dafür", sagte er und musste sich eingestehen, dass er wohl selbst Schuld daran war. Seine Reaktionen waren nicht sonderlich kontrolliert gewesen, wenn sein Temperament mit ihm durch ging. Auf ihre letzten Worte hin versteifte er sich und fühlte sich hilflos. Er konnte ihr nicht sagen, dass sie sich nicht schämen sollte, weil er wusste, dass es nicht möglich war es nicht zu tun. Seine Arme schlossen sich leicht um Jimena und drückten sie sanft. Von einem Misshandelten zum anderen.
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Beitrag von Robyn Di 15 Dez 2020 - 8:02

„Das liegt doch auf der Hand. Ich mache es von deinem Urteil abhängig. Immerhin suchen wir hier nicht nur wen zum Verwandeln, sondern wir suchen auch ernsthaft nach einer Nachhilfe für dich. Also solltest du mit der Person auch auskommen“, antwortete Jesaiah, während sie den Weg zurück ins Wohnzimmer einschlugen. Casey ließ sich auf dem Stuhl sinken, sie hingegen blieb fürs erste stehen. „Ja, sie war die Vierte“, bestätigte sie und ging in Gedanken die anderen Kandidaten noch einmal durch. Sie wog den Kopf, atmete tief ein und ging dann schließlich die letzten Schritte auf den Älteren zu. Sie kniete sich vor ihm hin und zuckte mit den Schultern. „Wenn es für dich in Ordnung ist… ich denke, ich tendiere zu Sun Lee. Ihre Lebenserwartungen sind die schlechtesten… und gleichzeitig hat sie was im Kopf, scheint nett zu sein und… ich weiß nicht. Ich hatte den Eindruck, dass die Chemie zwischen uns stimmen könnte. Charles würde sie sicherlich auch mögen…“, sagte sie und legte dann seufzend ihren Kopf auf Caseys Schoß. „Ich hoffe, ich kann ihr helfen…“

„Lieferung“ Hector stieß die Tür auf, betrat den Vorraum zu Galons Büro und erntete einen eher skeptischen, leicht genervten Blick von Victoria, die gerade von ihrer Arbeit aufsah. Er gab der Tür einen Schubs mit seiner Hüfte und ging dann mit einem charmanten Lächeln auf sie zu, was sie nun zusätzlich misstraurischer schauen ließ. „Wie kann ich dir helfen? Oder willst du mit Galon reden?“, fragte sie, als Hector ihr auch schon einen Becher hinhielt.
„Ich dachte, ich bin so frei und bringe euch zwei Arbeitstieren mal was zu Essen“, raunte Hector fröhlich. „… Danke“, sagte Victoria, kniff leicht die Augen zusammen, als rechnete sie bereits mit einer Bedingung, streckte ihren Arm aus und nahm den Becher an sich.
„Hast du was ausgefressen? Eine Leiche, die wir wegräumen sollen? Streit? Ärger?“, fragte sie und nippte an ihrem Becher. Hector lachte und schüttelte den Kopf. „Nichts von alldem!“, flötete er, klopfte bei Galon an und trat ein. „Du bist nicht du, wenn du hungrig bist“ Hector hielt grinsend Galon den zweiten Becher Blut hin. „Ich dachte mir, ihr könntet eine Stärkung gebrauchen. Bei dir alles klar?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 15 Dez 2020 - 8:40

Casey nickte stumm, allerdings wäre er mit allen vieren einverstanden gewesen. Auf irgendeine Weise hätte er sich schon mit ihnen arrangiert. Aber Sun Lee war ihm auch am sympathischten gewesen. Sie war.. nett. Und ja, vermutlich wäre sie diejenige, die am verzweifeltsten nach einem Ausweg suchen würde. "Du gibst ihr Geld, mit der sie ihre Familie unterstützen kann", sagte er leise und strich sanft über ihre Haare. "Und wenn sie irgendwann nicht weiter kann, dann gibst du ihr einen Ausweg, falls sie es möchte. Also ja. Du hilfst ihr."

Auch Galon sah überrascht auf, musste aber schmunzeln während er Vic und Hector reden hörte. Dabei war er sich nicht sicher, was ihn am Meisten amüsierte. Hectors gute Laune oder Vics Ablehnung. Dabei war es doch sehr nett von Hector ihnen etwas zu bringen. Er beendete was er gerade tat und lehnte sich auf seinem Stuhl zurpck, als hätte er schon die gesamte Zeit darauf gewartet, dass sein alter Freund auftauchte. Das Flöten kam dann aber auch ihm spanisch vor. "So, du dachstes", sagte er und nahm den Becher von Hector entgegen. "Soweit ich die Dinge überblicken kann bin ich die nächsten Tage sicher. Also wird wohl alles klar sein. Und was ist dir passiert, dass du mit meiner Frau flirtest?"
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Beitrag von Robyn Mi 16 Dez 2020 - 0:08

„Ja, ich gebe ihr Geld“, murmelte Jess und machte dabei nicht gerade ein begeistertes Gesicht. „Das fühlt sich nur eher so an, als würde ich ihr Leben auszahlen. Oder ihre Familie dafür zahlen, dass ich sie um ihre Tochter bringe“, fuhr sie fort. Sie tat sich schwer mit dem Gedanken, gleichzeitig war sie jedoch davon überzeugt, dass sie vorher wenigstens eine Person verwandeln muss, ehe sie es bei Casey versuchte. Bei Casey musste es einfach funktionieren… In der Hinsicht war Sun Lee so etwas wie Kanonenfutter, was nicht richtig war. Jess seufzte und schloss die Augen. Es hatte seine Gründe, warum sie in ihrem beinahe 270jährigen Leben nur Charles verwandelt hatte. Nach einer Weile öffnete Jess wieder ihre Augen und hob ihren Kopf von Caseys Schoß.
„Wie sieht es aus? Abendessen?“, fragte sie und lächelte matt.

„Flirten?“ Hector lachte, winkte ab und ließ sich in den Stuhl gegenüber seines Freundes sinken. „Da kannst du kannst du ganz beruhigt sein, der Eisberg gehört dir“, fügte er leise hinzu und sah dann etwas besorgt über die Schulter. Victoria stand mit kühlem Blick im Türrahmen, nippte an ihrem Becher und schloss dann von außen die Tür. „Ups. Mals schauen, ob sich mich nachher wieder raus lässt“ Hector drehte sich amüsiert wieder Galon zu und rutschte dann etwas nach vorne. „Ich hatte einfach einen guten Tag. Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich habe eine Weile überlegt… Da hier in letzter Zeit ja ziemlich viel los ist und die dementsprechend auch viel um die Ohren hast, dachte ich mir, du könntet gut ein wenig Rückendecken gebrauchen. Ich werde also eine Weile hier in London bleiben“. Normalerweise blieb er selten länger als ein paar Monate, aber dieses Mal überlegte er tatsächlich ein paar Jahre hier zu verweilen.
„Ich werde mir dafür aber eine Wohnung irgendwo in der Stadt suchen. Nichts gegen das Clangebäude, aber… eh… ein bisschen größere Räumlichkeiten und mehr Privatsphäre habe ich dann doch ganz gerne“, fügte er mit einem schiefen, entschuldigenden Lächeln hinzu.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 16 Dez 2020 - 3:46

Casey lag es auf der Zunge Jess darauf hinzuweisen, dass der Krebs Sun Lee ihrer Familie nehmen würde. Aber das war etwas auf das Jess selbst kommen musste, damit sie auch wirklich daran glaubte. Im Grunde fand er es immer noch unlogisch einen Test-Versuch zu unternehmen, wo doch alle wussten, dass das Verwandeln eines Menschen eher dem Wurf einer Münze glich. Hin und wieder landete die Zahl oben und es hatte noch niemand herausgefunden, warum es so war. Oder warum es passierte. Was Casey allerdings einiges an Kopfzerbrechen bereitete war, was es für ihn bedeutete, sollte Sun Lee zu denen gehören, bei denen die Verwandlung fehlschlug. Jess würde sich dann sicher nicht bereit erklären es bei ihm zu versuchen. Ob er dann darauf hoffen musste, dass Galons Wunder-Heilmittel doch irgendwann seine Wirkung verlieren würde? Das Jahr, dass sie durch Michaels Aussage bekommen hatten, war jedenfalls verstrichen oder zumindest so nahe dran verstrichen zu sein, dass es keinen Unterschied machte. Und er saß immer noch hier, quicklebendig, woran sich so schnell wohl auch nichts ändern würde.
Jess durchbrach seine Gedanken mit einem Thema, dass ihm wie immer wenig zusagte. Tatsächlich hatte er aber Hunger, weshalb er schicksalsergeben nickte. "Wird wohl Zeit dafür, ja. Was gibt es denn heute?"

Galon wartete, bis die Tür geschlossen war, ehe er schmunzelte und Hector dann mit einem Kopfschütteln zurecht wies. "Du solltest aufpassen was du sagst. Irgendwann nimmt sie dich beim Wort, das könnte unangenehm für dich enden", sagte er und war insgeheim ziemlich stolz auf Vic. Als Hector ihm entgegen rutschte, wusste Galon, dass er recht gehabt hatte. Hector war nicht einfach nur aus Nettigkeit vorbei gekommen, er wollte etwas. Nur was sein Freund dann anbot hätte er nie im Leben erraten. Ein wenig verwundert blinzelte er, fasste sich aber gleich wieder. "Hast du dir das auch gut überlegt?", fragte er zurück. Dabei war er durchaus dankbar für die Geste. Mit Hector als zusätzliche Rückendeckung konnte er einige Fäden mehr zusammenziehen und hoffentlich rechtzeitig herausfinden was passieren würde. Nein, das war es nicht. Er hatte nur nicht vor einen Freund in das Fadenkreuz zu bringen, was Hector zwangsläufig tun würde, wenn er sich offen zu Galon stellte. Da wäre es auch völlig egal wo er wohnte. Außer, dass er außerhalb des Clanshauses weniger Schutz haben würde. Weswegen Galon auch nicht sonderlich begeistert aussah, als Hector sagte er wollte sich etwas eigenes in der Stadt suchen. Den Wunsch nach mehr Privatsphäre konnte er verstehen, nur war ihm das Risiko um einiges präsenter.
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Beitrag von Robyn Mi 16 Dez 2020 - 9:30

Sprung auf den 30. Oktober, Sonntag, abends

„Du schon wieder hier“ Leticia stellte ein Glas vor Hector hin und lächelte schief, während sie sein Kostüm musterte. „Du erinnerst dich an unser Gespräch vor einer Woche, oder? Stammgast und so“, fuhr sie fort und füllte nebenbei zwei weitere Gläser. Heute fand die große Halloween-Party im Midnights statt. Jeder, der kostümiert kam, musste keinen Eintritt bezahlen. Und obwohl nahezu jeder Vampir eher keine Geldprobleme hatte, kamen sie dennoch kostümiert. Der Anblick war wahrlich sehr amüsant, schon allein deswegen hatte sich Hector diese Party nicht entgehen lassen wollen. Vielleicht konnte von dem einen oder anderen Fotos machen und Galon als Druckmittel übergeben.
„Ja, ich erinnere mich“ Hector nahm mit einem dankbaren Lächeln das Glas entgegen. „Ich denke, du kannst mich offiziell auf die Stammgast-Liste setzen. Ich werde wohl eine Weile hier bleiben. Solltest du von einer freien, schönen Wohnung wissen, lass es mich wissen“, raunte er mit einem charmanten Lächeln und nippte daraufhin an seinem Glas. „Wirklich? Glückwunsch! Ich werde mich für dich umhören“

Jess stand im Badezimmer vor dem Spiegel und zupfte ein wenig an ihrer Frisur und den Schlangen, die darin eingeflochten waren. Als sie halbwegs zufrieden damit war, trat sich ein, zwei Schritte zurück und strich die letzten Falten aus ihrem Kleid. „Und du bist dir sicher, dass es dir nicht zu peinlich ist, wenn deine Mitschüler dich mit jemand so altem wie mir sehen?“, fragte sie, als sie das Badezimmer verließ und in den Türrahmen stellte, von wo aus sie zu Casey hinübersah. Die Ironie dabei war wohl, dass er ja viel älter ist… Nur eben nicht äußerlich. Außerdem ging es ins Midnight. Sie hoffte, die Vampire dort würden sich alle benehmen… und es kam nicht zu irgendwelchen unangenehmen Situationen, weil sie ihn ansprachen. Wahrscheinlich würde sie sich heute Abend nur bedingt entspannen können…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 16 Dez 2020 - 23:57

Was man nicht alles für eine Freundin tat. Nicht gerade begeistert sah Jack in den Spiegel und fragte sich, wann er eigentlich ja dazu gesagt hatte. "Siehst du, es passt!", rief Cassandra in dem Moment triumphierend. Jacks Laune wurde dadurch nicht besser. "Ich dachte du wolltest mit mir auf die Halloween-Party gehen. Mich vor der ganzen Stadt lächerlich zu machen, davon hast du nie etwas gesagt", warf er ihr düster vor. Dabei musste er nur seinen Blick zu ihr wenden um zu merken, dass er verloren hatte. "Ach komm, Cassandra. Du weißt, dass ich es nicht so gemeint habe. Natürlich ziehe ich das durch, aber es muss mir ja nicht gefallen, oder?"
Cassandra seufzte und blinzelte die effektiven Tränen aus ihren Augen. "Nein, vermutlich nicht. Danke, dass du das für mich tust", sagte sie und gab ihm einen dankbaren Kuss. Strenggenommen waren es wohl mehrere Küsse und für bloße Dankbarkeit waren sie alle beide etwas enthusiastisch dabei. Zu seiner Verteidigung war fehlenden körperliche Anziehung aber auch nicht der Grund gewesen, warum Jack ihre recht kurze feste Beziehung beendet hatte. Das nun ganz und gar nicht. "Also.. Wenn du heute noch auf die Party willst, dann sollten wir damit aufhören", warf Jack ein. Er wusste, dass Cassandra immer noch darauf hoffte, dass er es sich irgendwann anders überlegen würde. Wieder mit ihr zu schlafen würde dabei nicht helfen und unfair ihr gegenüber sein. Erst als Cassandra mit einem: "Stimmt", von seinem Schoß wieder aufstand, fiel ihm auf, dass er einen Fehler gemacht hatte. Das wäre die Ausrede gewesen um nicht in dem Kostüm irgendwohin zu müssen. Cassandra bestand noch darauf Make-up aufzulegen (an ihm!) und so waren sie am Ende erst später los gekommen, als geplant. Die Party war schon im Gang, trotzdem wurden sie an der Tür mit einem Nicken eingelassen. Gut, Türsteher, die sich anmerken ließen was sie von den Gästen und deren Aufmachung hielten, blieben sicherlich nicht lange im Geschäft. "Oh, wow. Ganz schön voll hier, heute", staunte Jack, als sie durch die Garderobe in den Club traten. Überall wimmelten Vampire, Mumien und Zombies durch die Gegend. Mit etwas Glück würde seine Kostümierung gar nicht so sehr auffallen. Immerhin war das Kleid schwarz. Wenn man nicht genau hinsah, könnte man es ja vielleicht für eine Art Umhang halten. Hoffen konnte Jack ja.

Casey legte die Schere beiseite und besah sich sein Werk. Ja, das würde wohl gehen. Nickend wandte er sich um, als Jess ihn ansprach. Er schnaubte über ihre Bedenken und schüttelte den Kopf. "Wenn man Jacks Reaktion auf dich nimmt, wird das mit dem Alt keiner sehen. Außerdem", fügte er hinzu und griff nach seinem Kostüm, dass er sich mit einer fließenden Bewegung überwarf. "Wenn welche da sind, werden sie mich hier drunter ja eh nicht erkennen." Er rückte das Laken zurecht, bis er durch die selbst-geschnittenen Löcher gucken konnte und grinste. Auch wenn Jess das nicht sehen konnte. Eine Weile hatte er mit dem Gedanken gespielt darunter einfach nichts zu tragen, was ihm jetzt wieder einfiel. Einfach nur, um Jess rätseln zu lassen und zu schauen, wie lange sie es aushielt, bevor sie nachsah. Dann hatte er aber einsehen müssen, dass es einfach zu kalt für einen Menschen war das zu tun. Als Vampir hätte er es vielleicht wirklich getan, aber nicht so, wo sie noch durch die Stadt mussten um überhaupt zum Club zu kommen.
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Beitrag von Robyn Do 17 Dez 2020 - 5:05

Hector trank sein erstes Glas leer und schob es Leticia wieder zu, die es erneut füllte. Kurz darauf ging sie zu einem anderen Gast, um sich um ihn zu kümmern. Hector folgte ihr mit den Augen und musterte ihr Kostüm. Leticia ging als Piratenbraut und was sollte er sagen? Es stand ihr. Sie wusste, was ihr stand und obendrein übertrieb sie es nicht mit ihrem Ausschnitt oder dergleichen. Von ihr wanderte sein Blick weiter zu Jupiter. „Als was gehst du?“, fragte er und blinzelte verwirrt.Sie hatte ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten, trug ein seltsames, altmodischen Kleid und das…war es.
„Anne auf Greengables“, raunte sie und klang dabei so, als hätte sie es heute schon einige Male sagen müssen. „Wer?“, fragte Hector und konnte sich an den Namen nicht erinnern.
„Das ist eine Figur aus einem Buch. Du bist zu alt dafür“, entgegnete Jupiter seufzend und arbeitete weiter. Hector machte sich eine Notiz in Gedanken und ließ seinen Blick anschließend über die Mengen schweifen. Irgendwann bemerkte er einen vertrauten Geruch und verließ die Bar.
Er musste sich ein wenig durch die Leute schlängeln, aber schließlich fand er, wonach er gesucht hatte. „Jack!“ Hector grinste breit und legte seinen Arm um ihn. „Ich dachte schon, ich müsste mir selbst einen Cocktail ausgeben“, sagte er gut gelaunt und ließ seinen Blick an Jack hinabwandern. Je weiter kam, umso verwirrter sah er aus. Blinzelnd sah er dann wieder zu dem Jüngeren auf. „Was… ist das genau? Ich habe das Gefühl, ich erkenne gerade mal die Hälfte aller Kostümierungen hier. Bist du… eine Hexe?“

„Hier, ich habe noch etwas für dich“ Victoria hatte einen Stapel Papiere, Mappen und Umschläge auf dem Arm, suchte zwei davon heraus und legte sich Galon auf den Schreibtisch. „Um den Rest kann ich mich kümmern. Gibt es noch etwas, dass ich dir abnehmen kann? Irgendwelche Telefonate oder dergleichen?“, fragte sie und sah Galon an. Heute war es im Clansgebäude eher ruhig, da sehr viele sich in der Stadt herumtrieben. Es war der Abend vor Halloween, folglich gab es gleich mehrere Halloween-Partys in der Stadt, was manche Vampire ausnutzten.

„Jack ist nicht gerade die Norm…“, wandte Jess ein. Außerdem hatten aus Jack vermutlich eher seine Hormone gesprochen, nicht unbedingt sein Hirn. Caseys weibliche Mitschülerinnen würden es womöglich wiederum anders sehen. Und gleichzeitig bedeutete das auch, dass sie im Club nicht zuu vertraulich miteinander umgehen sollten. Zumindest sollten sie nichts tun, was normale Cousins und Cousinen nicht miteinander tun würden… Es stimmte zwar, dass man ihn unter dieser Verkleidung nicht gerade erkannte, aber wenn erst einmal einer wusste, wer sich darunter verbarg, dann wussten es sicherlich auch schnell die anderen seiner Schulfreunde.
Jess betrachtete Casey mit einem kleinen Lächeln, trat dann auf ihn zu und gab ihm einen Kuss – oder zumindest einen Kuss auf den Stoff. Mit einem Schmunzeln lehnte sie sich anschließend wieder zurück. „Ich werde mich den ganzen Abend darauf freuen, dir heute Nacht beim Ausziehen zu helfen… Tu mir einen Gefallen, gib dein Kostüm nicht an andere weiter. Am Ende nehme ich den falschen nach Hause und zieh ihn aus…könnte Probleme geben“, raunte sie mit einem schiefen Lächeln

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 17 Dez 2020 - 8:16

"Hast du schon jemanden gesehen?", fragte Jack und Cassandra schüttelte den Kopf. "Dabei wollten die anderen doch auch kommen", beschwerte sie sich, was Jack mit einem Lachen beantwortete. "Vielleicht sind sie ja auch schon da und wir erkennen sie nur nicht. Oder sie kommen noch. So spät ist es ja noch nicht", sagte er und zwinkerte ihr fröhlich zu. Wobei er sich fragte, wie denn noch mehr Leute hier reingehen sollten. Und alle Verkleidet. Leticia musste heute ja eine Menge Gewinn durch die Lappen gehen. Gerade als er das dachte, legte sich ein Arm um seine Schultern und eine bekannte Stimme sprach ihn an. Mit einem Lächeln wandte er Hector den Kopf zu. Zumindest lächelte er, bis Hectors Blick tiefer wanderte und immer verwirrter wurde. Seufzend warf er Cassandra einen Blick zu, die grinsend die Schultern zuckte. War ja klar, dass sie kein Mitleid hatte. "Ja..", antwortete Jack gedehnt auf Hectors Frage, während Cassandra: "Hexenschwester!", korrigierend einwarf. "Hey, Hector", fügte sie dann fast ein wenig verschämt hinzu, was Jack verwundert gucken ließ. Sie setzte sich doch hoffentlich nicht in den Kopf den älteren zu angeln.

"Nein, ich füchte den Rest muss ich alleine machen", erwiederte Galon und sah mit einem Lächeln zu seiner Frau auf. "Was hälst du davon, wenn wir heute früh feierabend machen? Es ist sowieso nicht viel los, da müssen wir uns hier nicht abrackern", schlug er vor. Es war lange her, dass Victoria und er wirklich Zeit für sich gemeinsam hatten, da kam doch der morgige Feiertag sehr gut. Vielleicht konnten sie ja auch ausgehen und mal andere Luft atmen, als die im Clanhaus oder in Victorias Wohnung.

Selbst durch das Laken war der Kuss atemberaubend. Wortwörtlich. Gut, vielleicht war es auch was Jess sagte, was Casey nach Luft schnappen ließ. Am Ende zog er sich das Laken über den Kopf und sah Jess dann mit völlig zerstrubelten Haaren und geröteten Wangen an. "Als ob das so schwer wäre da wieder rauszukommen. Bei etwas Wind werde ich es festhalten müssen", sagte er und sah sie dann etwas böse an. "Und wenn du jemand falschen mit nachhause nimmst, nur weil er ein Laken über dem Kopf trägt, dann werde ich mir wohl Gedanken machen müssen, ob ich nicht doch bei Jack einziehe." Natürlich war das ein Scherz gewesen, aber seine Worte ja auch. Sein Blick wurde dann aber direkt wieder weich, sogar etwas traurig. "Wenn du dir jemand anderen mit zurück nehmen willst, dann bitte offen."
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Beitrag von Robyn Do 17 Dez 2020 - 9:17

„Hexenschwester? Okay…“ Hector fragte sich kurz, ob Jack wohl eine Wette verloren hatte. Machten die jungen Leute nicht sowas? Wetten mit komischen Wetteinsätzen? Von Jack sah er zu Cassandra, in deren Richtung er zuvor absichtlich nicht geschaut hatte. Dieses Mädchen schon wieder… Und dann war sie auch noch wie Jack verkleidet. War das so ein Partner- bzw. Pärchending? Ging da doch etwas zwischen den beiden? Ohje…armer, armer Junge…
„Hey! Ca….ssie?“, grüßte er ein wenig unsicher und korrigierte sich rasch, als Jack ihm den richtigen Namen zuzischte. „Cassandra! Richtig?“, verbesserte er sich, klopfte (gespielt) dankbar kurz auf Jacks Schulter, ehe er seinen Arm wieder hinunternahm. „Ich sehe schon, wer hier die Kostüme ausgesucht hat. Und? War das… freiwillig? Oder hast du eine Wette verloren?“, fragte er schmunzelnd und sah zwischen den beiden hin und her.
„Falls es dich tröstet, ich habe bislang nur wenige Männer gesehen, die tatsächlich Kleider tragen können und du gehörst zu ihnen“, fügte er mit einem schiefen, charmanten Lächeln hinzu.

„In Ordnung“ Victoria nickte geschäftig, rückte den Stapel Dokumente in ihrem Arm zurecht und war in Gedanken bereits wieder bei der Arbeit, als Galon fortfuhr und das Thema wechselte. Kurz blinzelte sie, dann lächelte sie milde. „Ein vorzeitiger Feierabend klingt sehr gut. An wie viel früher dachtest du denn dabei? Und hast du schon eine Idee, was wir mit der freien Zeit machen?“, fragte sie und fragte sich kurz, ob sie ihren Stapel wohl noch abarbeiten konnte. Wobei… wirklich dringendes nicht dabei war, das könnte also auch auf noch ein Tag warten. Besonders, da ein früherer Feierabend wirklich gut klang…

Bei dem Anblick von Caseys verwuschelten Haaren und den geröteten Wangen schmolz ihr regelrecht ihr Herz. Da war sie sich auf einmal nicht mehr ganz so sicher, ob sie tatsächlich noch auf die Party wollte… „Als ich vom Anziehen sprach, meinte ich auch weniger dein Laken, als den Rest, den du darunter trägst“, schnurrte sie wobei ihr ihr Zeigefinger über seinen Oberkörper fuhr und schließlich sich leicht in seinen Hosenbund hängte. „Ich werde ganz sicher niemand Falschen nach Hause bringen. Aber wenn wir wirklich sicher gehen wollen, dass das auch nicht passiert, könnten wir auch einfach daheim bleiben…“, schlug sie vor, lehnte sich vor und hauchte ihm ein, zwei Küssen auf den Hals und war kurz versucht, tatsächlich zuzubeißen. Er roch einfach verlockend und dann noch seine geröteten Wangen und seine zerstrubbelten Haare… da bekam sie glatt weiche Beine.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 17 Dez 2020 - 9:46

Verletzt blinzelte Cassandra, sagte sich dann aber selbst, dass es eigentlich doof war sich darüber zu ärgern. Immerhin hatte sie Hector nur kurz getroffen und das vor einer Weile. "Nein, ich habe keine Wette verloren. Leider", antwortete Jack da und bekam einen etwas bösen Blick von Cassandra. "Ich bin einfach nur nett zu einer Freundin, die sitzengelassen wurde. Von ihrer Freundin. Eigentlich wollte Vivian den Part spielen, aber sie ist krank. Und.." Jack ließ den Satz ausklingen und breitete die Arme zu beiden Seiten aus. Da war er nun, in einem Kleid. Hectors Kommentar half ihm da auch nicht. Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. "Nein, das tröstet mich nicht wirklich. Besser ich hole mir was zu trinken. Willst du auch was?", fragte er an Cassandra gewandt, die begeistert nickte. "Oh, da kommen Jane und Flyn", rief sie in dem Moment und schlängelte sich durch die Menge.

Galon sah sich kurz auf seinem Schreibtisch um und zuckte dann fast mit den Schultern. "Gib mir noch eine halbe Stunde, vielleicht 45 Minuten. Dann habe ich alles erledigt, was noch gemacht werden muss", bat er und schob einige Papiere zur Seite, die auch noch ein wenig warten konnten. "Was unsere Abendplanung angeht. Was hälst du davon, wenn ich dich in die Stadt ausführe. Es sei denn natürlich, dir ist ein Abend gemeinsam in der Wohnung lieber."

Okay, es gab wirklich etwas, dass er vermissen würde, wenn er nicht mehr Mensch war: dass Jess seinen ganzen Körper in brand setzen konnte, nur indem sie einen Finger auf seine Brust legte. Und wie sie das tat. Besagter Finger wanderte tiefer und Casey schloss die Augen um ein schnelles Gebet an irgendwen zu schicken, dass er sich zusammenreißen konnte. Dass sie nicht darauf einging, dass es für ihn okay war, wenn sie jemand anderen mitnahm, vergaß er in den ganzen Hormonen. "Aber du wolltest doch so gerne sehen, was Leticia aus dem Club gemacht hat", murmelte er, als Jess Lippen auf seinem Hals landeten. Ganz automatisch lehnte er den Kopf zurück, damit sie besser ran kam. Auch falls sie sich entschloss noch anderes zu tun als ihn zu küssen. Zuhause bleiben wurde gerade immer verlockender. "Es erwartet uns ja eigentlich auch niemand..."
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Beitrag von Robyn Sa 19 Dez 2020 - 8:25

“Wow, und weg ist sie“ Hector sah ihr blinzelnd nach, ehe er sich mit einem schiefen Lächeln wieder an Jack wandte. „Danke. Wegen eben. Mit Namen tu ich mich manchmal etwas schwer“, erklärte er sich (und log gekonnt). Gemeinsam bahnten sie sich ihren Weg zur Theke, um an die Getränke zu kommen. „Dein Anruf kam übrigens wirklich sehr überraschend. Ich hätte nicht von dir erwartet, dass du dich wegen den Getränken neulich revanchieren musste. Ich erwarte es auch jetzt nicht. Leticia weiß, dass ich…eh…keine Geldprobleme habe und hat vermutlich deswegen die Getränke auf meine Rechnung gesetzt“, erklärte er und schlängelte sich an paar Leuten vorbei, ehe er endlich die Bar mit Jack erreichte. „Sie hat mir übrigens deinen Namen verraten…“, gestand er und fuhr sich mit einer Hand über den Nacken, während er Jack entschuldigend ansah. „Darf ich fragen… warum nennen dich alle Jack? Leticia meinte, auf deinem Ausweis stand… Yash?“

Victoria nickte knapp. „Sagen wir 45 Minuten, dann schaffe ich in der Zeit noch das eine oder andere“, sagte sie und lächelte matt. „Stadt klingt gut. Mal ein bisschen die Beine vertreten und spazieren gehen. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht…hm… haben wir das überhaupt schon mal gemacht?“, fragte unsicher und schmunzelte anschließend. „Ich freue mich darauf. Sollten uns die Menschen zu sehr nerven, können wir ja noch immer in die Wohnung, die läuft uns ja nicht weg“, sagte sie, lächelte und trat zurück. 45 Minuten. Mal schauen, was sie in der Zeit alles schaffte.

Mit einem leisen Lachen fuhren Jess Lippen ein letztes Mal über seinen Hals, ehe sie sich wieder zurücklehnte (schweren Herzens). Die Versuchung war groß gewesen, ihn einfach zu beißen. Aber vielleicht konnten sie das ja noch später machen, wenn sie von der Party nach Hause kamen.
„Ich glaube, Jack wird ziemlich enttäuscht sein. Und Leticia meinte schon, dass sie sich freut, mich heute zu sehen, also… doch, wir werden erwartet“, sagte sie und fuhr Casey leicht durch die Haare, die noch immer in alle Richtungen abstanden. „Wir merken uns einfach, wo wir aufgehört haben und machen dann heute Nacht, wenn wir nach Hause kommen, genau an dieser Stelle weiter“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln. „Ich mache mir eben noch schnell was zu Essen und dann können wir los, in Ordnung?“, fragte sie und ging kurz darauf in die Küche, um einen Beutel in der Mikrowelle zu erwärmen. „Wie viele von deinen Schulkammeraden werden eigentlich da sein?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 19 Dez 2020 - 8:57

"Keine Panik, sie kommt gleich wieder", sagte Jack etwas abgelenkt. Er sah Cassandra hinterher weil er doch ein wenig besorgt war ob sie auch die richtigen Leute ansprechen würde. Wäre nicht das erste mal, dass sie Wildfremde ansprach nur um aus einer peinlichen Situation zu entkommen. Als er sich mit einem Lächeln wieder an Hector wandte, war der schon dabei in der Menge zu verschwinden, also beeilte er sich dem Jungen hinterher zu kommen. Cassandra würde ihn schon finden. "Kein Problem. Du hast sie ja vor Wochen ein Mal gesehen, da hätte ich mir den Namen auch nicht gemerkt", gestand er Hector zu. Eigentlich wunderte er sich ja auch immer noch, dass er sich an ihn erinnerte. Das Hector das Thema wieder aufbrachte, machte es Jack einfacher darüber zu reden. "Das war aber nicht in Ordnung von ihr. Immerhin - naja, ich sitze ja auch nicht auf dem Trockenen. Und du warst nicht mehr da um zu widersprechen. Sie wollte mich aber auch nicht bezahlen lassen, also musste ich das ja irgendwie anders klären. Also hab ich Casey nach deiner Nummer gefragt. Ich hoffe das war okay. Also, wenn dir das nicht passt, kann ich sie auch wieder löschen", beeilte er sich hinzuzufügen und trat neben Hector an die Bar heran. Die Frage nach seinem Namen verwirrte ihn kurz, dann musste er aber lachen. "Gott, ja. Stimmt. Das ist eine recht banale Geschichte. Im Grunde genommen eher ein Witz. Es nennen mich alle Jack, da denke ich meist gar nicht daran, dass ich anders getauft bin", lachte er etwas verlegen.

Plötzlich war Jess weg und Casey wurde kalt. Blinzelnd sah er sie an und fragte sich, ob das ihr ernst war. Scheinbar war es das. Was kümmerte ihn schon Jack? Der würde einen Abend in einem Club doch wohl auch noch alleine schaffen. Abgesehen davon würde er ja auch nicht alleine sein, sondern seine ganzen harmlosen Freunde dabei haben. Sich diese Stelle merken? Mit einem Kopfschütteln und ungläubigen Lachen trat er zurück zum Bett und ließ sich drauf fallen. "Du brinst mich irgendwann wirklich noch ins Grab", sagte er scherzhaft und seufzte dann leise. "Ist in Ordnung. Mach dir was warm, ich brauch hier ein paar Minuten." Vielleicht auch eine kalte Dusche, aber dafür hatte er wohl keine Zeit mehr. Auf ihre Frage durch die Türrahmen hinweg brachte ihn ein wenig ins Schleudern. Er stand wieder auf und trat in den Türrahmen zur Küche. "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich weiß, dass Jack vor hat zu kommen. Bei den anderen.. Keine Ahnung, vermutlich einige. Es ist Leticias Midnights. Das ist gerade schwer angesagt. Und der Eintritt ist frei."
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Beitrag von Robyn Sa 19 Dez 2020 - 9:31

„Ach was, nein, du musst die Nummer nicht löschen. Wer weiß, es kann vielleicht nicht schade, wenn du meine Nummer hast. Sollte Casey in der Klemme stecken und du noch ein zusätzliches Paar Hände brauchen, um ihn da herauszubefördern, dann sag Bescheid!“, raunte Hector gut gelaunt. Als ob Jack seine Nummer löschen müsste. Wahrscheinlich würde sich der Jüngere gar nicht wieder bei ihm melden. Er hatte sicher genug Freunde und brauchte da keinen älteren, komischen Vogel.
Jack beantwortete daraufhin seine Frage, was den Namen anging. Zumindest mehr oder weniger. Nach seiner Antwort war Hector nämlich nicht wirklich schlauer. „Uhm… was?“ Er blinzelte verständnislos und lachte. „Wie, ein Witz? Haben deine Eltern zum Spaß einen anderen Namen eingetragen? Oder, wie ist das passiert? Haben sie sich verschrieben? Oder…oder hat das Amt sich vertippt?“, rätselte er weiter und winkte Jupiter, dass sie zu ihnen kam. Die Jüngere kam zu ihnen, wobei ihr Blick zu Jack wanderte. Mensch. Seit wann hatte Hector Menschenfreunde? Hm.
„Was kann ich euch bringen?“, fragte sie lächelnd. „Für dich das übliche? Und für dich?“ Ihr Blick wanderte zu Hectot und von ihm wieder zu dem Jungen neben ihm.

„Streng genommen… habe ich dich sogar schon ins Grab gebracht… Zumindest als du mir aus meinem herausgeholfen hast“, raunte Jesaiah, schloss die Mikrowelle und stellte sie an. Mit einem schiefen Lächeln drehte sie sich zu ihm um und lehnte sich gegen die Küchenzeile.
„Jaa… Leticia… Ich weiß nicht, ob sie weiß, was sie sich da zumutet. Das schreit doch regelrecht danach, dass früher oder später ein Vampir zuschnappt. Vielleicht wäre es besser, wenn sie nur an ein paar wenigen Tagen im Monat den Club für Sterbliche öffnet. Einfach um sicher zu gehen, dass nichts passiert. Oder um die Chance darauf so niedrig wie möglich zu halten“, antwortete sie ernst und holte sich dann ein Glas aus dem Schrank. „Hoffen wir mal, dass heute Abend nichts passiert. Ich werde ein Auge auf dich und Jack haben, falls du nichts dagegen hast. Keine Sorge, nicht so… Helikopter-Eltern-mäßig, sondern…naja… einfach aufmerksam“, sagte sie und war froh, als die Mikrowelle sich meldete. Sie nahm den Beutel heraus und schenkte sich ihr Glas ein. „Willst du noch schnell was snacken? Damit du nachher nicht auf leeren Magen Alkohol trinkst…“ Den er ja meistens nicht so gut vertrug…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 19 Dez 2020 - 9:56

War ja klar, dass er Hector mit dieser vagen Aussage nicht vom Thema abbringen konnte. Dabei war ihm die Geschichte sonst nicht mal peinlich. "Ach. Nichts so spannendes. Meine Nonna ist schuld daran. Als mein Vater sie angerufen hat, um ihr von meiner Geburt zu erzählen, da hat sie den Namen falsch verstanden. Mein Vater hat versucht ihr den Namen zu buchstabieren, aber da hatte sie schon der ganzen Familie gesagt, dass ein kleiner "Jack" geboren wäre", erzählte er und malte die Anführungszeichen mit den Fingern in die Luft. "Naja. Meine Mutter hat eine Weile versucht auf meinem Namen zu beharren, aber am Ende hat sich Jack einfach durchgesetzt. Ich war zwölf, als ich bemerkt habe, dass ich eigentlich nicht Jack heiße." In dem Moment kam die Bedienung zu ihnen. Jack brauchte einen Moment um Jupiter zu erkennen. Der Name war einfach zu merken, damit verband man eigentlich keine Frau. Was sie sagte überraschte ihn allerdings ziemlich. Er sah mit ganz anderen Augen zu Hector. Das übliche? Wie häufig war der Junge hier? Und wie? Das Midnights war doch gar nicht so häufig für die Öffentlichkeit zugänglich. Andererseits.. Er kannte die Besitzerin, vielleicht doch nicht so ungewöhnlich. "Uhm. Ein Guiness, bitte", wandte er sich an Jupiter.

"Sehr witzig", kommentierte Casey trocken und sah sie streng an. "In mein Grab, nicht in deines", korrigierte er dann seine Worte. Einen Moment stand er dann einfach nur in der Tür und sah Jess an. Eigentlich schade, dass sie doch in den Club fuhren. Über ihre Befürchtungen lachte er dann leise. "Jess, du tust fast so, als wären wir alle psychopathische Mörder, die nur auf ein armes, unschuldiges Opfer warten. Wann bist du das letzte Mal über jemand wehrlosen hergefallen, nur weil ihr im selben Club wart?", fragte er sie mit einem leicht spöttischen Lächeln. "Leticia wird schon wissen was sie tut und sicherlich Wachhunde haben, die aufpassen. Und, nein, danke. Ich habe gegessen. Das wird schon reichen."
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