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Vampire-Das RPG IV

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 6 Apr 2021 - 8:00

Promt wurde Jack rot und versetzte Hectors Schulter einen Stoß. "Jaja, mein Name ist ja auch wirklich langweilig einfach", murmelte er, wobei er sich ziemlich sicher war, dass Hector nicht die Durchschnittlichkeit seines Rufnamens gemeint hatte. Gleich darauf waren sie aber bei ihren Freunden angekommen und die Unterhaltung in der allgemeinen Begrüßung unterging. Während Hector neben Casey landete, fand Jack sich in der Umarmung von Cassandra wieder. Da er wusste, was Hector davon halten würde, schob er seine Freundin recht zügig aber mit einem Lächeln wieder von sich und tauschte Handschläge mit Alex und Flynn.
Währenddessen sah Casey mit einem dunklen Blick zu Hector auf. "Ich bin hier, strapazier deine Wünsche nicht. Hast du dafür nicht schon genug bekommen? Aber ja, schön euch zu sehen. Ich dachte schon ihr würdet mich hier hängen lassen", sagte er und klang fast genauso begeistert, wie er aussah. Ungefähr zu der Zeit kam Jack dann auch bei Casey an und grinste entschuldigend. "Als hätten wir das getan", log er schamlos, schließlich hatte er daran gedacht gar nicht erst aufzutauchen.
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Beitrag von Robyn Di 6 Apr 2021 - 8:28

Es war ziemlich offensichtlich, dass Casey keine gute Laune hatte. Hector war sich nur nicht sicher, was die Ursache dafür war. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es an ihrer Verspätung gelegen hatte – es musste also irgendetwas anderes sein. Beim letzten Mal war eine Nachricht von Jess der Grund gewesen. Ob wieder irgendetwas zwischen ihnen beiden war? Hector wollte aber lieber nicht fragen. So eng waren er und Casey eh nicht… und Hector befürchtete, dass Caseys Kragen dann endgültig platzte. Vielleicht lag es auch an den Hormonen, dass er so reizbar war…
Viel weiter kam Hector allerdings auch nicht mit seinen Überlegungen. Er begrüßte die anderen und gemeinsam suchten sie sich eine Nische, wo sie sich hinsetzen konnten und zwei von ihnen organisierten wieder die Getränke. Sie stießen an und plauderten ein wenig. Nach einer Weile räusperte sich Hector dann, hob sein Glas leicht und legte seinen einen Arm um Jack.
„Es gibt da übrigens etwas, das Jack euch sagen will. Oder…um genau zu sein, wir beide“, raunte er, schaute munter in die Runde und zuletzt lag sein Blick auf Jack, dem er aufmunternd zunickte.
Im Prinzip konnte sich Jack jetzt auch irgendetwas ausdenken… Hector hoffte aber, dass der Jüngere mit der Wahrheit herausrückte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 6 Apr 2021 - 8:57

Es war schon merkwürdig, da hatte Jack sich fest vorgenommen, sogar drauf gefreut, seine Freunde endlich einzuweihen und jetzt fand er weder Zeitpunkt noch Worte um es auch wirklich zu tun. Er hatte bestimmt schon drei Mal angesetzt und dann doch nichts gesagt. Kein Wunder also, dass Hector die Geduld ausging. Ein wenig erschreckte es Jack, als dessen Arm sich um seine Schultern legte. Zumindest hatten sie damit die Aufmerksamkeit aller am Tisch, wobei Casey das Kinn in die Hand stützte und eher darauf wartete, was jetzt wohl kommen würde.
Zumindest Jack geriet unter den fragenden Blicken ins Schwitzen. Was sollte er denn jetzt sagen? Nein, eigentlich eher: WAS sollte er sagen? Er warf einen unsicheren Blick in Hectors Richtung, der mit einem zuversichtlichen Lächeln zurück sah. Und plötzlich war alles gut. Jack holte tief Luft und wandte sich dann wieder den anderen zu. "Naja. Es ist so, dass wird beide-", damit keine Verwirrung aufkam welche beiden er meinte, ließ er seinen Zeigefinger zwischen Hector und sich hin und her wandern. "Zusammen sind. Ein Paar", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, die mit überraschung gefüllt war. Auch danach sahen seine Freunde ihn noch etwas verwirrt an. Aber konnte er es noch deutlicher ausdrücken? Dieses Mal sah er hilfesuchend zu Hector. Vielleicht fiel ihm ja noch eine nicht missverständliche Umschreibung ein? "Ihr.. bitte was?!", fragte Cassandra in dem Moment schockiert und brachte damit Alex zum lachen. "Er hat gesagt, dass keiner von ihnen an einer Beziehung mit dir interessiert sind, weil sie einander viel ... heißer finden", erwiderte der, was wiederum Protest von Jane auslöste, dass Alex aufpassen sollte, was er sagte. Für die nächsten Minuten waren laute Diskussionen quer über den Tisch am Laufen und Jack hatte keine Ahnung ob das jetzt gut oder schlecht für sie gelaufen war.
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Beitrag von Robyn Di 6 Apr 2021 - 20:56

Hector sah noch, wie Jacks Finger zwischen ihnen beiden hin und her wanderte, als der Jüngere es aussprach. Sie waren zusammen. Ein Paar. Er hatte es gesagt! Er hatte es tatsächlich gesagt! Hector war ziemlich stolz auf ihn. Nun wussten es seine Familie und auch seine Freunde. Was es nun… wirklich sehr offiziell machte. Der Gedanke machte ihn tatsächlich ein wenig kribbelig. Ein bisschen beängstigend, aber auch aufregend. Hector sah Jack mit einem zuversichtlichen, warmen Lächeln an, als dieser hilfesuchend zu ihm sah. Zunächst herrschte Stille am Tisch, bis Cassandra ihre Fassungslosigkeit kundtat – was Hector doch ein wenig amüsierte. Sollte sie es nochmal bei Jack versuchen oder ihn zu übermütig betatschen, würde er nun nicht mehr davor zurückschrecken, sie zurechtzuweisen. Jack war sein Freund (was sich ziemlich besitzergreifend anhörte…).
Hector musterte den Jüngeren und seine Hand wanderte von dessen Schulter zu seinem Hals.
„Ich dachte mir, du könntest einen kleinen Schubs gebrauchen. Entschuldige, wenn ich dich damit zu sehr bedrängt habe…“, raunte er leise, wobei er sich zu Jacks Ohr vorlehnte. „Alles okay?“, fragte er und lehnte sich dann wieder etwas zurück, um Jack besser ansehen zu können.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 7 Apr 2021 - 3:54

Es musste wohl ein gutes Zeichen sein, wenn seine Freunde eher darüber diskutierten ob Cassandra gerade gemobbt wurde, anstelle darüber zu reden, dass Jack einen Freund hatte. Irgendwie.. hatte Jack sich das ganze anders vorgestellt. Klar hatte er auch Angst gehabt, dass das nach hinten los gehen konnte, aber dass seine Freunde so gefühlt gar nicht reagierten? Da war Jack fast enttäuscht und wusste nicht mal recht warum. Als Hectors Hand in seinen Nacken wanderte, zog er leicht die Schultern hoch. War das mal wieder kalt, vermutlich mehr weil ihm selbst gerade so warm war. Trotzdem wollte er um keinen Preis, dass Hectors Hand irgendwo anders lag. Gut. Ihm fielen da schon ein paar Stellen ein, die ihm lieber wären, aber nicht hier. Nicht wenn andere Leute zuschauten. Ganz unbewusst lehnte Jack sich auch Hector entgegen und grinste leicht über seine Worte. "Ja, sehr okay. Den Schubs hab ich wohl gebraucht", gab er zu und sah seinem Freund in die Augen. War es ein tolles Gefühl nicht immer wieder drauf achten zu müssen was er tat und sagte. Ob es wohl zu aufdringlich war, wenn er Hector hier vor aller Augen küsste? Noch während er darüber nachdachte, stieß Flynn ein gespieltes Stöhnen aus. "Gott, Jungs, nehmt euch ein Zimmer, wenn ihr die Finger nicht voneinander lassen könnt. Den Hormonpegel hält ja kein Mensch aus", schimpfte er mit einem breiten Grinsen. Gut, zumindest von ihm würden sie keine Anfeindungen bekommen, ob gut gemeinter Spott allerdings besser war, daran begann Jack gerade zu zweifeln. Was ihm wohl auch anzusehen war, weil Flynn auf seinen Blick hin lachend kapitulierend die Hände hob.
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Beitrag von Robyn Mi 7 Apr 2021 - 4:37

Es entging ihm nicht, wie Jack seine Schultern unmerklich hochzog. Seine Hand musste sich eiskalt auf der Haut von Jack anfühlen. Hector bekam ein schlechtes Gewissen und ließ seine Hand ein klein wenig sinken, sodass der Stoff von Jacks Oberteil zwischen seiner Hand und der Haut des Jüngeren war. Dieser hatte sich derweil zu ihm hinübergelehnt und antwortete mit einem Grinsen.
Erleichtert lächelte Hector und wurde sich bewusst, wie nah sich ihre Gesichter gerade einander waren. Er könnte den anderen küssen… Oder war Jack das vielleicht noch vor seinen Freunden unangenehm? Ungewohnt? Seine Gedanken wurden von Flynns Bemerkung unterbrochen.
Hector schnaubte und lächelte gefährlich. „Wie war das?“, fragte er und rückte den Gurt mit den Messern zurecht, der einmal quer über seinen Oberkörper lief. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe?“, fragte Hector, ließ Jack endgültig los und zupfte sich am Ohr, als hätte er tatsächlich nicht richtig verstanden. „Sagtest du, es ist schön zu sehen, wie wir die Finger nicht voneinander lassen können? Dass du dich für uns freust? Mann, danke Flynn, das bedeutet uns wirklich viel“, raunte Hector und lachte dann. „Wisst ihr was? Die nächste Runde Getränke geht auf mich!“ Immerhin hatten sie etwas zu feiern! Kein Verstecken mehr!

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 7 Apr 2021 - 4:57

Flynn zuckte tatsächlich etwas erschrocken zurück, als Hector ihn so gefährlich ansah. Am Ende entschied er sich aber dafür das ganze als Scherz zu nehmen und lachte nervös. Immerhin lachte Hector auch, dann meinte er es nicht so ernst, oder? Jack trat unter dem Tisch auf den Fuß seines Angebetenen und warf ihm einen tadelnden Blick zu. Exakt die Art, wie sie seinen Freundeskreis nicht vor den Kopf stoßen würden. "Alter, ich bin kein Territorium, dass du verteidigen musst", raunte er ein wenig eingeschnappt, als Alex nach kurzem zögern Hectors Angebot als ernst gemeint annahm und anfing zu fragen wer was trinken wollte. Wie oft wurde einem schon etwas ausgegeben und dann auch noch hier im Midnights? "Und kein Wunder, dass du so viel arbeiten musst", fügte Jack leiser hinzu, als Alex sich auf den Weg zur Bar machte. Er sah seinem Kumpel hinterher und bemerkte dabei, dass Caseys Kopf auf dem Tisch lag. Ob es dem anderen wohl nicht gut ging? Hatte er schon wieder Fieber? Würde seine schlechte Laune zumindest erklären. Besorgt lehnte er sich zu Casey rüber und bemerkte, dass dessen Oberkörper zuckte, als er ihn an der Schulter packte. "Alles gut?", fragte er verwirrt, als Casey den Kopf hob. Der musste erst einmal nach Luft schnappen und sich die Tränen aus den Augen wischen, ehe er antworten konnte. "Ja, alles gut. Ich finde die Masche von deinem Sugar-Daddy nur sehr - interessant", antwortete er immer noch mit unterdrücktem Lachen in der Stimme. Während Jack hastig abwehrte und nicht so recht wusste, was er von der Aussage halten sollte, sah Casey Hector in die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Da würde aber jemand noch üben müssen unauffällig vorzugehen.
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Beitrag von Robyn Mi 7 Apr 2021 - 7:36

Hector zuckte zusammen, als Jack ihm auf den Fuß trat und ihm dann auch noch leicht eingeschnappt etwas an den Kopf warf. Verwirrt blinzelnd sah er den Jüngeren an. Was!? War das schon zu viel gewesen!? Er hatte ja nicht einmal die Zähne gezeigt! Außerdem war Flynns spöttischer Kommentar wirklich nicht nett gewesen. Gott, Menschen waren schwer zu lesen. Und schwer zu händeln. Entschuldigend zuckte Hector mit den Schultern und sah Jack mit einem schrägen, entwaffnenden Lächeln an. „Was? Ich bin so glücklich, dass ich mein Glück mit den anderen teilen möchte. Aber…dich nicht. Also gebe ich lieber einen aus“, raunte er und hoffte, Jack war ihm nicht wirklich ernsthaft böse. Wäre irgendwie ungünstig, so kurz nach dem sie es allen gesagt haben. Da zog allerdings auch schon Casey Jacks Aufmerksamkeit auf sich.
Hector verzog das Gesicht und sah den Älteren schnaubend an. „Sugar-Daddy? Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werden. Schon mal gehört?“, raunte er und lehnte sich zu ihm. „Du solltest gleich noch etwas trinken. Mit etwas Glück vergisst du deine Probleme und bist dann gleich viel netter“ Hector seufzte und lehnte sich wieder zurück. „Frauen. Frauen machen immer Probleme“ Sein Blick wanderte zu Jack. „Gut, dass du keine Frau bist.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 7 Apr 2021 - 8:05

Da Alex mit den Getränken wieder kam, ging der kleine Schlagabtausch zwischen Hector und Casey unter. Was vermutlich besser war, weil Casey ziemlich mörderisch dreinsah. Jack guckte dagegen verwirrt. Worauf spielte Hector da an? "Nicht alle Frauen machen Probleme", warf er dann doch zur Verteidigung des Geschlechtes ein und sah seinen Freund etwas tadelnd an. "Ich hoffe du hast noch mehr Gründe mit mir zusammen zu sein, als die biologische Vorgabe", schnaubte er recht unbeeindruckt. Ungefähr zu der Zeit hatte Alex die Getränkte verteilt und Cassandra wohl ihren ersten Schock überwunden. Die Finger fest um ihr Glas gelegt, sah sie wieder in Jacks Richtung. "Wann ist das denn passiert? Wie?!", fragte sie immer noch völlig perplex. Immerhin hatte sie selbst was mit ihm gehabt, wie konnte er da plötzlich schwul werden? War das der Grund, warum Hector ständig in ihrer Gruppe mit dabei war? Dabei hatte sie gedacht, er war wegen Casey dabei.
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Beitrag von Robyn Mi 7 Apr 2021 - 9:11

Eigentlich hatte Hector auf Jacks Frage antworten wollen, doch dann grätschte Cassandra dazwischen. Na gut, er würde es sich merken und die Frage später beantworten, wenn sie unter sich waren. Dass Jack keine Frau war, hatte schließlich so ziemlich gar keine Rolle gespielt, weswegen er sich in den Jüngeren verliebt hatte. Aber das sollte der andere auch eigentlich wissen… Hector nippte an seinem Glas, nachdem er sich bei Alex bedankt hatte. Danach stellte er es auf den Tisch und zuckte mit den Schultern. „Hm… Wann ist das passiert?“, fragend sah er zu Jack hinüber. Erinnerte sich daran, wie er den anderen betrunken mit zu sich genommen hatte. Und ihn geküsst hat, als Jack auf seinem Sofa gelegen hatte. Hm. Damit rückte er aber vielleicht besser nicht heraus… „Ich… hmm.. irgendwann vor eurem Abschluss wurde mir allmählich klar, dass ich ziemlich verschossen in ihn war“, erzählte er, wobei er Jack ansah. Er kratzte sich etwas verlegen im Nacken und sah dann zu Cassandra hinüber. „Aber erst Anfang August habe ich mich getraut ihn zu küssen. In der U-Bahn. Danach bin ich aber erstmal untergetaucht“, fuhr er fort und lachte. „Ich hatte etwas Schiss und naja… ich dachte, was sind schon meine Chancen? Er steht nicht auf Kerle. Hm. Und naja… ein, zwei Wochen… herrschte dann auch Funkstille. Bis er schließlich wieder vor meiner Tür stand. Vergrault habe ich ihn zum Glück nicht…
Seit Anfang September sind wir zusammen, also… fast zwei Monate?“ Gegen Ende sah er wieder zu Jack und hoffte, nichts Doofes gesagt zu haben.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 8 Apr 2021 - 3:11

War ja klar, dass jemand die Frage stellte. Trotzdem sah Jack betreten erst auf den Tisch und dann zu Hector. Das war immerhin ein persönliches Thema, aber neugierig war er auch. Klar hatte er mitbekommen wann Hector sich dazu entschlossen hatte sein Glück bei ihm zu versuchen. Das konnte ja aber nicht der Anfang gewesen sein. Soweit Jack sich erinnerte hatte Hector auch vorher schon doppeldeutige Sätze fallen lassen und zwischenzeitlich auch geflirtet. Damals hatte Jack noch gedacht, dass das einfach Hectors Art war, jetzt war er sich nicht sicher, wie ernst sein Freund es damals schon gemeint hatte.
Seit dem Abschluss? Das war der Abend als er ziemlich betrunken mit zu Hector gegangen war. Und der ihn geküsst hatte. Hoffentlich erzählte er das nicht.. Seine Wangen wurden leicht warm, als Hector auch schon sagte, dass er ziemlich verschossen in ihn gewesen war, da schon. Als sein Freund ihn dann am Ende seiner Erklärung ansah lächelte er warm. Wobei er ihm das mit der U-Bahn und dem Verschwinden immer noch etwas übel nahm.
"Du hast ihn einfach in der U-Bahn geküsst? Das ist ja so romantisch", seufzte Jane leise und sah böse in Flynns Richtung, als der leise hinzufügte: "Ja, und so öffentlich."
"Es war vor allem verwirrend", stellte Jack klar, ehe ein weiterer Streit ausbrechen konnte. "Vor allem, wenn man herausfinden will, was der Küssende sich eigentlich gedacht hat und der einfach nicht auf Textnachrichten oder Anrufe reagiert." Hier warf er einen Blick mit hochgezogener Augenbraue zu Hector, grinste aber gleichzeitig schief. "Ein Glück war ich zu stur um mich abwimmeln zu lassen. Weil ich auch schon reichlich verschossen war."
An dem Punkt der Unterhaltung atmete Alex hörbar genervt aus. "Boah. Noch ein bisschen mehr und es rieselt hier Herzen. Vielleicht solltet ihr doch Flynns Ratschlag befolgen und euch ein Zimmer suchen?", er grinste zu Jack rüber und zuckte dann leicht die Schultern auf den Blick seines Freundes hin. "Was hast du erwartet? Keiner von uns hat was dagegen wenn du..", sein Blick wanderte kurz zu Cassandra, ehe er sich für eine Formulierung entschied. "In alle Richtungen offen bist. Du bist alt genug und es sieht nicht so aus, als würde Hector dich da zu irgendwas zwingen", beendete er seinen Satz und sah in die verblüfften Gesichter seiner Freunde. "Was?!", verlangte er zu wissen. Woraufhin Jane und Cassandra ihm im Kanon antworteten: "Das war.." - "Das vernünftigste, was du je gesagt hast."
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Beitrag von Robyn Do 8 Apr 2021 - 5:39

„Ja. Entschuldige. Ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Ich dachte mir, ich küsse dich schnell und mache mich dann genauso so schnell aus dem Staub, für den Fall, dass du mir wütend eine verpassen wolltest. Oder dergleiches… Immerhin… hatte ich meinen Standpunkt dann doch deutlich genug gemacht“, antwortete Hector etwas leiser, damit es hoffentlich nur Jack hörte. Er rieb sich dabei leicht mit der Hand über den Nacken und lächelte entschuldigend. „Wenn ich gewusst hätte, dass meine Chancen nicht so hoffnungslos wären… Glaube mir, dann hätte ich dich sicher woanders geküsst. An einem anderen Ort und vermutlich auch zu einem anderen Zeitpunkt…“ Zu einem früheren… vielleicht ja schon an dem Morgen, nachdem Jack das erste Mal bei ihm übernachtet hatte. Damals hatte er ja schon gemerkt, dass er für ihn etwas übrig hatte. Ziemlich viel übrig sogar.
„Aber ja, ich hatte verdammt viel Glück, dass du so hartnäckig bist. Das schätze ich besonders an dir“, antwortete Hector und erwiderte den warmen Blick. Das war dann wohl Anlass genug, dass Alex hörbar genervt ausatmete. Zuerst schloss er sich Flynns Aussage bezüglich des Zimmers an – um dann nüchtern fortzufahren, dass es keine große Sache war, dass Jack mit einem Kerl etwas hatte. Hector grinste schief und nippte an seinem Glas. Er war froh und erleichtert, dass Jacks Freunde es doch relativ gut aufgenommen hatten. Auch wenn Cassandra noch immer nicht sonderlich glücklich dreinsah…

Jimena war so ruhig und entspannt wie schon seit einer sehr, sehr langen Zeit nicht mehr. Mit geschlossenen Augen lag sie seitlich neben Aglef, wobei ihr einer Arm auf seinem Oberkörper und ihr Kopf auf seiner Schulter lag. Sie waren noch immer auf dem Sofa, sämtliche Kissen lagen jedoch auf dem Boden davor. Die hatten vorhin ein wenig gestört, als es heiß hergegangen war.
Sie lächelte leicht, während sie daran dachte. Und daran, was folgte. „Ich hatte ganz vergessen, wie gut wir darin sind…“ Und wie gut es sich anfühlen konnte… wenn sie es mit Aglef tat. Blinzelnd öffnete Jimena die Augen und reckte den Kopf etwas, sodass sie ihn ansehen konnte. „Soll ich uns etwas zu Essen warmmachen?“, fragte sie und verspürte tatsächlich seit langem wieder richtigen Appetit.

„Hier“ Belsazar hatte in der Kochnische des Hotelzimmers Blut aufgewärmt und war mit zwei vollen Gläsern zurückgekehrt. Er setzte sich auf die Bettkante und reichte eines der Gläser an Jesaiah weiter. Diese saß im Bett, die Decke etwas hochgezogen, obwohl es nichts mehr gab, das der andere nicht in den letzten Stunden gesehen hatte, und nahm das Glas mit einem dankbaren Nicken entgegen. Sie nippte gleich an ihrem Glas, obwohl sie gar nicht so hungrig war. Sie war viel eher froh, eine Beschäftigung zu haben. Die letzten Stunden waren… recht wild gewesen. Intensiv. Es hatte ihr deutlich vor Augen geführt, worauf sie verzichtet hatte und wie groß doch der Unterschied war, zwischen dem Sex mit einem Menschen – und mit dem eines Vampirs. Aber gleichzeitig hatte sie auch gesehen, dass der Sex mit Casey dennoch anders war, auch wenn er aktuell ‚nur‘ ein Mensch war. Es war dennoch Casey und wenn sie mit ihm schlief, waren da so viele Gefühle noch mit im Spiel… Die glücklicherweise beim Sex mit Bels fehlten. Dafür hatte sie mit ihm ein Ventil für ihre aufgestaute Leidenschaft und Lust gefunden. Allerdings… gab es da noch ein Problem…
„Du fühlst dich schlecht. Wegen Casey“ Belsazar sah mit einem mitfühlenden, verständnisvollen Blick zu ihr hinüber. Unmittelbar nach dem Sex hatte Jess noch vollkommen entspannt und glücklich ausgesehen, aber das hatte nicht allzu lange gehalten. Inzwischen sah sie eher schuldbewusst und peinlich berührt drein.
„Ja!“, antwortete Jess, ließ ihr Glas sinken und verbarg ihr Gesicht in der freien Hand. „Ich weiß, er hat es erlaubt. Und trotzdem ist das… falsch. Das ist nichts Persönliches – du warst toll, wirklich“, stellte sie rasch klar und sah aus ihrer Hand wieder zu Bels auf. Der lachte leise und winkte ab. „Schon gut“ Schmunzelnd nahm er einen Schluck aus seinem eigenen Glas, während sich Jess seufzend zurücklehnte. „Es ist einfach… es fühlt sich nicht richtig an. Gegenüber ihm… Aber es nicht zu tun, wäre wohl auch nicht lange gut gegangen…“ Streng genommen war es ja schon nicht mehr gut gegangen. Jess nippte an ihrem Glas und fragte sich, ob Casey schon daheim war…
Während sie so in Gedanken war, beobachtete Belsazar sie von der Seite schweigend.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 8 Apr 2021 - 7:32

Sprung um ein paar Stunden

Aglef schlug einige Akkorde an und wechselte dann in eine Melodie, die er ohne weiter drüber nachzudenken spielen konnte. Ein Lächeln huschte er über seine Lippen. Vielleicht war er etwas sehr forsch gewesen mit seiner Bitte heute, aber es hatte einen größeren Erfolg gehabt, als er gehofft hatte. Nicht nur Jimena hatte vergessen gehabt, wie gut sie gemeinsam waren. Er hatte auch vergessen gehabt, wie gut es überhaupt tat mit ihr zusammen zu sein. Oder hinterher so entspannt zu sein. Da waren Knoten gelöst worden, die er gar nicht mehr bemerkt hatte. Sie hatten ein wenig gesprochen danach und etwas gegessen. Es hatte ihn gefreut zu sehen, dass die angestrengten Linien in Jimenas Gesicht geglättet waren und ließ sie beruhigter ins Bad gehen. Wo sie eine Weile brauchen wollte, hatte sie zumindest gesagt, ein Bad nehmen. Sie hatte ihn ein wenig länger angeschaut, was Aglef etwas komisch gefunden hatte, also hatte er genickt und ihr Spaß gewünscht. Danach hatte er ein bisschen aufgeräumt und dann seine Gitarre raus geholt. Wobei ihm aufgefallen war, dass er das Instrument schon einige Wochen nicht mehr in der Hand gehabt hatte. Mit einem Grinsen seufzte er leise und fragte sich, wann er angefangen hatte so sehr von Jimena abhängig zu sein. Was recht einfach zu beantworten war: Seit sie in sein Leben getreten war. Dass er eigentlich schon immer jemanden gebraucht hatte, der ihn auffing und unterstützte, konnte er noch nicht für sich artikulieren, aber das Wissen war schon fast greifbar für ihn.

'Die Bombe wurde losgelassen und ist verpufft. Schade, keiner von Jacks Freunden wird ihm das ausreden', tippte Casey und schickte es an Jess. Er war schon fast Zuhause und hatte sich kurz vorher von Hector und Jack getrennt. Jetzt wo es wirklich offiziell raus war, hatte Casey keine Hoffnung mehr, dass wenigstens Hector zu Vernunft kommen würde. Jetzt konnten sie wohl alle nur noch hoffen und beten, dass Jack nie hinter Hectors Geheimnis kommen würde. Oder sonst was passierte.

Nachdem sie sich von Casey verabschiedet hatten, waren es nur noch Hector und er. Prompt wurde Jack nervös. Wollte er es wirklich tun? Die Idee hatte schon eine Weile in seinem Kopf rumgespukt und nahm immer mehr Gestalt an, seit er seine Eltern eingeweiht hatte. Klar, Hectors Eltern wussten noch nichts, aber so wie er davon sprach wussten die zumindest schon, dass er auf Männer stand. Also wäre von der Seite (hoffentlich) keine Gegenwehr zu erwarten. Sie waren also ganz offiziell geoutet und konnten ungehemmt ihrer Beziehung nachgehen. Und dafür war nur noch ein Schritt nötig, oder? Wäre doch heute eigentlich der perfekte Moment, oder? Diese Unsicherheit machten es Jack schwer sich zu entscheiden. Herrgott, er wollte Hector, wollte ihn wirklich. Aber seit dem Abend in der Dusche hatte der wirklich nichts mehr getan, was weiter führte. Wartete er wirklich nur darauf, dass Jack ihn bat oder wollte er lieber nicht weiter gehen. Egal wie sehr er darüber überlegte, es gab nur eine Lösung: Er musste fragen. Einfacher gesagt als getan. Vermutlich bekam Hector schon Angst was ihn wohl erwartete, weil Jack so einsilbig und manchmal nervös antwortete. Als sie bei Hector angekommen waren, war Jack sich zumindest sicher was er wollte. Aber einfach fragen? Vielleicht subtiler? Er warf seinem Freund einen nachdenklichen Blick zu. Das könnte funktionieren. Langsam trat er zu Hector und ließ seine Hände unter die kurze Lederjacke gleiten, die der andere noch trug. "Jetzt, wo ich völlig wehrlos in deinem Nest bin, was hast du großer Vampirjäger denn mit mir vor?", fragte er und traf tatsächlich einen anzüglichen Ton, der ihn selbst überraschte. Davon ließ er sich aber nicht ablenken, sonst würde er nur einen Rückzieher machen und dann wären sie nicht besser dran als vorher. Also rückte er noch näher an Hector heran und küsste dessen Hals. "Ich wäre ja für alles offen", raunte er und betete zu Gott, dass Hector jetzt keinen Lachkrampf kriegen würde.
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Beitrag von Robyn Do 8 Apr 2021 - 8:54

Entspannt lag Jimena in der Badewanne, die Augen geschlossen und lauschte den Gitarrenklänge von Aglef. Es war eine ganze Weile her, dass er zuletzt gespielt hatte. Sie hatte es vermisst… Wobei, das stimmte nur halb. Es hatte auch Wochen gegeben, in denen es sie furchtbar wütend gemacht hatte. Aber da war jeder Klang, jeder Ton einfach zu viel für sie gewesen. Das war mittlerweile viel besser und jetzt hatte sie sich auch danach gesehnt. Normalität. Aglefs Musik…
Nach einer Weile verließ sie die Wanne (eher lernten Katzen das Jonglieren und Vögel unter Wasser zu atmen, als dass Aglef von sich aus zu ihr in die Wanne gekommen wäre). Sie trocknete sich mit den Handtüchern ab und streifte sich dann den flauschigen Bademantel des Hotels über. In diesem kam sie aus dem Bad heraus und ging in den Raum, in dem sich Aglef aufhielt. Dort saß er auf dem Boden und spielte noch immer. Lächelnd trat sie zu ihm und ließ sich neben ihm auf dem Boden sinken. „Das habe ich auch vermisst“, sagte sie und wies nickend auf seine Gitarre.

Jesaiah las die Nachricht und lächelte matt. Hatte Casey wirklich die Hoffnung gehabt, Jacks Freunde könnten etwas dagegen haben, woraufhin er sich dann von Hector trennen würde? Hm. Wahrscheinlich starb die Hoffnung einfach nur zuletzt. Aber angesichts dessen, dass sie scheinbar mit der Beziehung einverstanden waren, starb die Hoffnung wohl nun wirklich. Er sollte die Beziehung akzeptieren… und sich vielleicht etwas für Jack freuen. Sicher, Hector war… in Caseys Augen nicht die richtige Wahl, aber Jack schien trotzdem glücklich mit dem Älteren zu sein.
Seufzend legte Jess das Handy auf den Küchentisch.
Nachdem sie bei Bels etwas gegessen und noch ein wenig mit ihm geredet hatte, war sie gegangen. Anstatt zurück ins Clansgebäude zu gehen, schlug sie jedoch den Weg zu ihrer Wohnung ein. Unterwegs kaufte sie noch etwas bei einer Notfall-Apotheke ein. Casey war noch nicht wieder da, was womöglich ganz gut war. So hatte sie die Gelegenheit noch zu duschen. Sie hatte sich gerade wieder angezogen, als seine Nachricht eingetrudelt war. Danach dauerte es nicht lange, ehe er zur Wohnungstür hereinkam.
„Hey“, raunte sie und stand im Türrahmen. Noch bevor sie das Licht im Flur anschaltete, konnte sie sehen, dass er über ihr Dasein erstaunt war. „Habe dir eine Creme aus der Apotheke mitgebracht… Und, naja…wir haben noch Eis im Kühlfach… Wie geht es dir?“, fragte sie und sah ihn schuldbewusst an.

Ein Glück waren sie Casey los. Hector hatte eigentlich nichts gegen den Älteren, aber ganz offensichtlich hatte der andere etwas gegen ihn. Immer, wenn er glaubte, sich besser mit Casey zu verstehen (wie beim letzten Mal), nur dann war wieder irgendetwas und er ließ seine schlechte Laune an ihm aus. Oder projektierte sie auf ihn. Was auch immer. Ziemlich unerwachsenes Verhalten. Aber das würde er ihm wann anders unter die Nase reiben.
Gemeinsam mit Jack ging es nun erst einmal zu seiner Wohnung. Er plauderte ein wenig mit dem Jüngeren, hatte aber mehr das Gefühl, als würde er einen Monolog führen. Jacks Antworten waren erstaunlich knapp und einsilbig. Unweigerlich fragte er sich wieder, ob er etwas falsch gemacht hatte. Jack hatte heute doch das eine oder andere zu tadeln… aber letzten Endes war doch alles gut gewesen, oder nicht? Beim letzten Mal war es ja auch nur ein Missverständnis gewesen. Hmmm. Ein Penny für Jacks Gedanken in diesem Augenblick!
Schließlich kamen sie bei Hector an, der schloss hinter ihnen die Tür und beschloss, einfach wieder direkt zu fragen, was los war, als er diesen nachdenklichen Blick von Jack bemerkte. Und dann kam er auf ihn zu und seine Hände – Holla die Waldfee – schoben sich zielsicher unter die Jacke.
Hector blinzelte etwas überrumpelt und fragte sich schon, ob es angebracht war zu lachen. Die Situation war einfach zu komisch! Aber der Tonfall… und dann der Kuss… und dieser letzte Satz. Hector schluckte und wurde ganz kribbelig. „A-Alles?“, wiederholte Hector und konnte selbst nicht glauben, wie er sich gerade anstellte. Wie alt war er doch gleich? 17?
„Das lässt ganz schön viel Spielraum für… Möglichkeiten. Ideen…“ Worte. Denken. Himmel, das war ganz schön anstrengend, wenn Jack seinen Hals küsste… „Jack…“ Leise seufzend schob er den Jüngeren leicht von sich, um klarer denken zu können. Und nun? War Jack betrunken? Sollten sie… Wollte er? Er wollte. Und wenn Jack so etwas sagte und sich auch noch ganz schön ins Zeug legte…
Hector zog Jack an seinem Kostüm wieder zu sich und küsste ihn sinnlich. Kurz darauf entledigte er sich seiner Lederjacke und dem Gurt mit den Fake-Messern, welche er achtlos auf den Boden fallen ließ.

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Vampire-Das RPG IV - Seite 25 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 9 Apr 2021 - 3:54

Aglef spielte den Refrain zuende, ehe er seine Hand über die Saiten legte und zum schweigen brachte. Er konnte Jimenas Worten aus ganzem Herzen nur zustimmen, war sich aber nicht sicher, ob das ihr gegenüber fair wäre. Also sagte er dazu nichts, sondern ließ seinen Kopf auf ihre Schulter sinken. "Ich denke wir haben beide so einiges vermisst. Abgesehen davon, dass wir es beide gebraucht haben", fuhr er nach einer kurzen Pause fort und hob seinen Kopf wieder, um ihre Reaktion sehen zu können. "Habe ich dich unter Druck gesetzt?" Er hoffte, dass sie es ihm gesagt hätte, wenn es ihr wirklich unangenehm gewesen wäre. Aber die Frage ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, ob er sie mit seinem Bedürfnis in Zugzwang gebracht hatte.

Verwundert blinzelte Casey als er die Tür hinter sich zuzog und Licht in der Küche sah. Hatte er vergessen es zu löschen, als er ging? Jess Silhuette beantwortete dann die Frage, ließ Casey aber noch verwunderter dreinschauen. Mit ihr hatte er in den nächsten Tagen ganz sicher nicht mehr gerechnet. Vielleicht dauerte es deswegen, bis er ihre Worte sinnvoll interpretieren konnte. Die Verbindung zwischen Creme und Eis ließ auf sich warten, als sie aber geschlossen war, was die Reaktion von Caseys Körper unangenehm. Kaum hatte er verstanden auf welches Körperteil sie anspielte, da warf sein Kopf Bilder dazu, wie Jess die Creme auf besagtes Teil auftrug. Was zwar freudig von seinem Körper aufgenommen wurde, bei Casey aber mehr als nur körperlichen Schmerz auslöste. Ganz gelang es Casey nicht mehr das Stöhnen zu unterdrücken, aber er zaubterte zumindest ein Lächeln auf seine Lippen. Jess hatte schon genug mit ihrem schlechten Gewissen zu kämpfen, er wollte nicht noch einen Tropfen hinzufügen. "Mir geht es gut", sagte er und fügte auf ihren zweifelnden Blick hinzu: "Wirklich. Ich war schon in schlimmerer Verfassung. Nichts, was nicht heilen würde. Es dauert jetzt nur... etwas länger." Nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte trat er zu Jess und gab ihr einen Kuss. "Ich hoffe du bist nicht nur hier um den Schaden zu begutachten. Weil, der ist nicht alleine deine Schuld, also mach dir nicht so viele Vorwürfe."

"Mhm, das ist der Sinn des Wortes", murmelte Jack gegen Hectors Hals. Gott, war ihm das jetzt peinlich. Was wenn Hector gar nicht wollte? Als er kurz darauf auch schon eher ablehnend zurück geschoben wurde, war er perplex. Hector wollte wirklich nicht.. War es ihm vielleicht unangenehm, dass Jack überhaupt danach gefragt hatte. Oh Gott.. Vielleicht hielt er ihn jetzt für billig oder verzweifelt! Gab es da vielleicht irgendeine Regel, die er nicht kannte? Eine Grenze, die er gerade überschritten hatte ohne es zu wissen? Er öffnete schon den Mund um das ganze zurück zu nehmen, als Hectors Hände sein Revers packten und zu sich zogen. Der Kuss hatte dann auch absolut nichts ablehnendes. Wenn Jack noch irgendwelche Zweifel gehabt hätte, wären die jetzt weggebrannt worden. So ging es allerdings auch so ziemlich jedem zusammenhängenden Gedanken in Jacks Kopf. Er hatte das Gefühl förmlich in Flammen zu stehen, während er zwischen den Küssen kaum genug Luft in seine Lungen pumpen konnte. So richtig durchatmen konnte er erst, als er rücklings auf Hectors Bett landete. In ihrem Rückzug ins Schlafzimmer hatte keiner von ihnen wirklich auf die Umgebung geachtet. So kam der Zusammenstoß mit dem Möbelstück etwas überraschend und riß Jack buchstäblich von den Füßen. Atmelos blinzelte er zu Hector hoch, der kaum noch was trug. Dunkel erinnerte Jack sich tatkräftig beim entkleiden geholfen zu haben. Jetzt mit mehr Luft im Kopf, konnte er nicht nur besser denken, sondern auch sehen. Und was er sah ließ sein Herz wirklich schneller schlagen. Mit trockener Kehle schluckte er und grinste dann leicht zu Hector hoch. "Ich sollte mehr Luft holen, sonst entgeht mir noch das beste. Wie schaffst du das bloß genug Luft zu holen?", fragte er tatsächlich neugierig. Wenn er das auch könnte, dann würde er nicht immer wieder an besonders heiklen Momenten Pause machen müssen.
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Beitrag von Robyn Fr 9 Apr 2021 - 8:51

Mit einem Lächeln und einem warmen Gefühl in der Brust, lehnte sie ihren Kopf leicht gegen den von Aglef, als dieser seinen gegen ihre Schulter sinken ließ. Wie viel leichter ihr seine Nähe wieder fiel… Und wie sehr sie sie wieder genießen konnte. Dieser Abend hatte die Mauern zum Einsturz gebracht, die sie seit dem Vorfall mit Benoît um sich herum errichtet hatte. Nun konnte sich endlich einen Stein nach dem anderen abtragen und würde hoffentlich auch bald wieder ganz zu ihrer alten Form zurückfinden. Und das nur, weil er so hartnäckig geblieben war.
„Hmh“, machte sie zustimmend und nickte leicht. Kurz darauf hob Aglef seinen Kopf, sah sie an und stellte seine Frage. Jimena blinzelte, lächelte und schüttelte daraufhin ihren Kopf.
„Nein. Hast du nicht. Vielleicht ein bisschen bei unserem letzten längeren Gespräch… Als ich dich aber auch missverstanden habe. Da hatte ich das Gefühl, ich müsse mich jetzt schnell besser anstellen, ansonsten…naja…gehst du. Aber darüber haben wir ja dann auch gesprochen und konnten es klären. Also… mach dir keinen Kopf deswegen. Ich werfe dir nichts vor. Am meisten… habe ich mich selbst unter Druck gesetzt. Und es so nur noch schlimmer gemacht, denke ich“, antwortete sie, lehnte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Schulter. „Ohne dich würde ich noch in irgendeiner Ecke kauern und mich nicht rühren. Danke dir, Aglef“

Auch nachdem Casey noch einmal beteuerte, es würde ihm gut gehen, glaubte sie es ihm nicht wirklich. Der Kerl hatte schließlich 800, 900 Jahre Zeit gehabt, um sein Lügen und Flunkern zu perfektionieren. Gleich darauf lenkte Casey dann auch (wesentlich ehrlicher) ein, dass er schon in schlimmerer Verfassung gewesen war und es einfach nur etwas Zeit brauchte, bis sein gutes Stück sich wieder vollkommen erholt hatte. Jesaiah beobachtete wie, wie er aus seinen Schuhen schlüpfte und dann zu ihr hinüberkam. Mit einem Lächeln erwiderte sie den Kuss und war froh, dass sich Bels sich an ihre Bedingungen gehalten hatte. Keinen Kuss auf den Mund. Ihre Lippen sollten, was das anbetraf, ganz Casey gehören und so fühlte sich auch nicht ganz so schuldig, als ihr Freund ihr einen Kuss gab.
„Hm. Auch wenn ich nur die Hälfte der Schuld trage – und das tu ich wohl, das nur wir beide an der Sache beteiligt waren – reicht das schon aus, um mich schlecht zu fühlen“, antwortete sie mit einem leicht bitteren Lächeln. „Also… ja, ein wenig bin ich deswegen hier. Um dir die Creme zu bringen. Aber ich bin auch hier, um dich zu sehen. Auch wenn nur für kurz. Du bist vermutlich müde… Ich habe deine Nachricht vorhin gelesen. Wegen Jack. War der Abend trotzdem nett?“

Aus unerfindlichen Gründen trug Hector noch ein Unterhemd, seine Boxershorts und seine linke Socke. Er hatte keine Ahnung, warum er die noch trug, oder wo er sich seiner rechten entledigt hatte. Dass er sich ausgezogen (und dabei Hilfe bekommen) hatte, war mehr nebenher passiert. Irgendwo zwischen Flur und Schlafzimmertür. Da hatte er sich hauptsächlich auf Jack konzentriert – und darauf, den Jüngeren ins Schlafzimmer zu lotsen. Dort manövrierte er den anderen zum Bett, der schließlich rücklings und ziemlich verwundert nach hinten auf die Matratze fiel. Hector gab das die Gelegenheit, sich nun auch noch seines Unterhemdes zu entledigen, dass er achtlos auf den Boden fallen ließ. Ein Bein zog er bereits nach oben und kniete sich auf die Bettkannte, als Jack vom Luftholen sprach. Verdammt. Richtig, da war ja noch was. Er sollte öfters nach Luft schnappen oder so tun, als wäre er etwas atemlos, um etwas weniger wie eine Maschine zu wirken.
„Übung“, gab Hector mit einem verschmitzten Lächeln und einem leichten Schulternzucken zurück, ehe er sein zweites Bein nach sich zog und nun auf allen Vieren, über Jack auf dem Bett war. „Ein Glück ist Atmen ein Reflex, ansonsten würde ich es wohl manchmal vergessen…“, fügte er hinzu, warf Jack dann einen schlüpfrigen Blick zu und machte sich an den Klamotten des Jüngeren zu schaffen, denn der trug noch wesentlich mehr.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 10 Apr 2021 - 7:48

Aglef verzog das Gesicht. Es war manchmal wirklich schrecklich, dass er seine Stimme wieder gefunden hatte. Er hatte wesentlich weniger falsche Dinge sagen können, als er es nur über Gestik und Mimik gemacht hatte. Ihre Worte beruhigten ihn aber auch. Er hatte ihr also nicht weiter geschadet, wenn er ihr glauben durfte sogar geholfen. Und hier saß sie, entspannt neben ihm und berührte ihn. Also musste wohl auch wirklich etwas dran sein. Selbst fühlte er sich ja auch viel entspannter. Schmunzelnd sah er zu ihr hinüber und ließ die Wärme, die er für sie empfand in seinen Augen sehen. "Du hast das selbe für mich getan. Mit weniger kann ich mich nun wirklich nicht revanchieren", antwortete er ihr und hob die Hand um ihr über die Wange zu streichen. Sie waren schon wirklich ein paar kaputte Personen, ein wunder dass sie sich gegenseitig überhaupt helfen konnten.

Casey winkte ab, ließ das Thema aber fallen. Er würde sie nie davon abbringen können sich verantwortlich oder schuldig zu fühlen. Und irgendwie war es ja auch liebenswert an ihr. "Freut mich, dass du auch wegen mir hier bist", antwortete er und lächelte fröhlich um Jess klar zu machen, dass er es als Scherz meinte. Weil er tatsächlich müde war, winkte er Jess mit sich und ging dann ins Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa falle ließ. "Der Abend war gut, wenn auch etwas unbequem. Ich weiß gar nicht warum Jack meinte ich muss unbedingt dabei sein", sagte er und rieb sich die Stirn. Das ganze konnte ziemlich schnell den Bach runter gehen, wenn Hector nicht aufpasste. "Das schlimmste ist, dass die beiden dabei so glücklich aussehen, dass man ihnen echt nur wünschen kann, dass es funktioniert."

Übung? Hector musste einiges an Übung haben. Klar war atmen ein Reflex, trotzdem kam das bei Jack zu kurz. Gerade jetzt war wieder so ein Moment, während Hector zu ihm aufs Bett kletterte und dann über ihm kniete. Da hatte sein Kopf überhaupt Probleme mit dem Denken noch hinterher zu kommen. Was nicht besser wurde, als sein Freund anfing ihn auszuziehen. Jack biss sich auf die Unterlippe und wurde von dem Schmerz überrascht. Ach ja, er hatte noch die komischen Zähne drin.. Das würde jetzt wohl so bleiben. Aber kurzfristig hatten sich wieder zwei Hirnzellen bei ihm zusammengefunden und ihnen waren wieder eingefallen, was ihn an Hectors Übung noch Sorgen gemacht hatte. "Hector...", raunte er leise und war etwas überrascht wie heiser er klang. Hups.. Da hatte sein Freund ihn wohl nicht gehört.. War es eigentlich überhaupt so wichtig? Seine Hirnzellen wollten grade schulterzuckend wieder abhauen, als ihm einfiel, dass er das Thema wirklich ansprechen sollte. Er legte seine Hände auf Hectors Schultern, räusperte sich und versuchte es noch einmal: "Hector.. Das mit der Übung.. Also, das ist quasi mein erstes Mal.. Wenn ich was falsch mache oder dummes tue, dann musst du mir das sagen."
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Beitrag von Robyn Sa 10 Apr 2021 - 8:41

Hatte sie das? Jimena musste daran denken, aus welchen Gründen sie überhaupt erst angefangen hatte, sich mit Aglef anzufreunden. Nicht sonderlich ehrenwert… Wenigstens hatte sie die Karten noch früh genug auf den Tisch gelegt und Aglef alles erzählt – und mit dem Rat gebrochen. Was sicherlich mit zu den besten Entscheidungen in ihrem Leben gehörte. Im Grunde war diese Entscheidung genauso gut gewesen wie ihr Entschluss, sich mit Aglef anzufreunden, obwohl sie anfangs einen Groll auf ihn gehegt hatte (wegen der Beziehung mit Casey…). Und nun saßen sie hier und waren… zusammen? Sie hatten nie wirklich darüber gesprochen. Was womöglich auch an Aglef lag. Worte und er. Aber eigentlich war es auch nicht mehr notwendig darüber zu sprechen. Sie fühlten sich zueinander hingezogen und sie brauchten einander.
Jimena erwiderte den warmen Blick des anderen und neigte ihren Kopf ein wenig hin zu seiner Hand, als seine Finger über ihre Wange strichen.
„Was meinst du… sollen wir uns mal eine neue Stadt suchen? Oder Land?“

Jesaiah folgte ihm ins Wohnzimmer und setzte sich dort zu ihm aufs Sofa. Sie hatte sich seitlich auf das Polster nieder gelassen, ein Bein unterschlagen und den Oberkörper Casey zu gewandt sah sie ihn an. Unbequem. Sie verzog ihr Gesicht zu einer mitfühlenden Miene, als ihr Freund von seinem Abend berichtete. Sie konnte sich vorstellen, dass es für ihn unbequem gewesen war… wenigstens war die Hose weit, die er trug. „Vielleicht wollte Jack einfach auf Nummer sicher gehen und dachte sich, so als einziger eingeweihter, könntest du Hectors Hand halten… Oder so“, raunte Jess mit einem matten Lächeln. „Ja… Du weißt, ich mag Jack wirklich gerne. Aber… Hector auch. Und ihm würde es wirklich wünschen, dass das zwischen ihnen klappt. Wenigstens für eine kleine Weile. Allzu lange… kann es ohnehin nicht gehen, ohne… ohne Jack einzuweihen. Früher oder später wird er sich fragen, warum Hector sich äußerlich nicht verändert…“, sagte sie seufzend, streckte ihre Hand nach der seinen aus und drückte sie sanft. „Hoffen wir einfach, dass es gut für die beiden gut ausgehen wird.“

Ein wenig erstaunt blinzelte Hector und erwachte damit auch ein wenig aus seinem Tunnelblick. Mit beiden Händen stützte er sich auf der Matratze ab, während er auf Jack hinabsah. Zuerst runzelte der Ältere die Stirn und fragte sich, wovon der andere sprach. Übung? Ging es noch darum, dass Atmen Übung erforderte, wenn es heiß herging? Doch dann fuhr Jack fort und sagte, dass es sein erstes Mal war. Quasi. Natürlich. Sein erstes Mal hatte er mit Cassandra gehabt. Aber sein erstes Mal mit einem Mann würde mit ihm sein… Mit ihm. Der Gedanke allein fühlte sich unfassbar gut an, aber gleichzeitig fühlte er sich auch etwas unter Druck. Immerhin wollte er, dass Jacks erstes Mal mit ihm gut war – sehr gut! Er hatte da eine große Erwartung an sich selbst. Mit seiner Erfahrung würde er es wohl schaffen, den Jüngeren nicht zu enttäuschen… aber gleichzeitig musste er sich eben auch zügeln. Er durfte sich nicht zu sehr gehen lassen und musste immerzu daran denken, dass Jack ‚leicht zerbrechlich‘ war.
„In Ordnung. Und wenn sich etwas für dich nicht gut anfühlt, oder ich etwas mache, dass du nicht möchtest, dann musst du mir das sagen. Ja?“, gab Hector zurück. „Am besten laut. Oder du knuffst mich in die Seite“, fügte er hinzu, rieb sich mit einer Hand über den Nacken und lächelte etwas verschämt. „Also… Ist es in Ordnung für dich… heute? Wenn wir… heute miteinander schlafen?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 11 Apr 2021 - 1:01

"Flucht bevor Hector aufschlägt? Guter Plan. Bis morgen können wir schon in Weißrussland sein", antwortete er mit einem Grinsen. Er wusste, dass sie das nie tun würde. Nicht nachdem sie so lange drauf gewartet hatte, dass Hector sie überhaupt wahr nahm. Da würde sie jetzt nicht kneifen und verschwinden, wenn er von sich aus zu ihr kam um -. Tja, was wollte er überhaupt? Reden vermutlich. Vielleicht auch sehen wie es ihr mittlerweile ging, hatte ihr Überfall doch überhaupt erst ihre gegenseitige Annäherung wieder ausgelöst. Um ihr auch ernsthaft auf die Frage zu antworten, zuckte er mit den Schultern. "Wir sind schon eine Weile her, wir können gerne wieder woander hin." Im Grunde war es ihm ziemlich egal wo sie waren. Wenn sie wieder näher an England rückten würde Jimena ja vielleicht sogar den Ehrgeiz entwickeln Benoît endlich in seine Schranken zu weisen. Wobei Aglef damit am wenigsten rechnete.

Casey schnaubte und ließ seine Hand sinken. "Wie häufig geht sowas gut?", fragte er ohne eine Antwort zu erwarten und schüttelte auch direkt den Kopf. "Nein. Jack ist ein ziemlich helles Köpfchen, wenn er noch nicht ahnt, dass an Hector etwas komisch ist, dann ist er zumindest nicht mehr weit davon entfernt. Liebe macht vielleicht blind aber ganz sicher nicht dumm. Hector wird weniger Probleme damit haben nicht zu altern, als damit wie häufig er Jacks Gedächtnis löschen muss. Oder was Galon zu der Beziehung zu sagen hat. Der kann sich nämlich gerade auch keine Schwächen erlauben und Jack könnte so eine Schwachstelle sein", gab er zu bedenken und bekam selbst schon wieder Kopfschmerzen. Das ganze konnte gar nicht gut ausgehen..

Jack bezweifelte zwar, dass Hector irgendetwas tun konnte, was ihm unangenehm war, trotzdem nickte er. Ihm war es ja schließlich auch wichtig gewesen zu wissen, dass Hector etwas sagte wenn er sich schlecht anstellte und nicht einfach nur die Zähne zusammenbiss und tat als wäre nichts. Jack hatte eher eine vage Vorstellung vom Ablauf, war sich aber ziemlich sicher, dass er eine Menge falsch machen konnte, das Hector am Ende weh tat. Worüber er jetzt besser nicht nachdachte, weil sonst wäre er wieder zu nervös um irgendwas zu tun. Deswegen kratzte er auch all sein Selbstbewusstsein zusammen um Hector zu antworten. Scheinbar verwundert hob er die Augenbrauen. "Oh, ich dachte darauf wäre das ganze hinaus gelaufen. Aber okay. Wenn du nicht willst, dann können wir das auch wann anders machen", flunkerte er und machte anstalten aufzustehen. Zum Glück schien Hector seinen schlechten Scherz verstanden zu haben, er kam nämlich nur einige Zentimeter hoch, ehe Hector ihn zurück auf die Matratze drückte. Und - Holla! - dessen Blick hatte es in sich. Jacks Herz schlug so schnell und hart, dass Hector es sicher spüren konnte. Himmel, spüren? Das arme Ding schlug so laut, dass Hector es sicher hören konnte! Jack hörte es definitiv und das obwohl er so aufgeregt war. Ein wenig zittrig viel sein Lächeln deswegen auch aus. "Ich dachte das hätten wir uns jetzt verdient. Und dann hast du was, an das du dich erinnern kannst, während du weg bist", fügte er fast erklärend hinzu und ließ seinen eigenen viel wichtigeren Grund ungesagt: damit Hector ihn nicht vergessen würde und wirklich wieder zurük kam.
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Beitrag von Robyn So 11 Apr 2021 - 3:37

Jimena lachte und machte sich nicht einmal die Mühe auch nur ansatzweise tadelnd dreinzuschauen. Sie wusste ja, dass er es nicht ernst meinte. Oder wenigstens nicht zu 100%. Denn Aglef wusste, wie viel es ihr bedeutete, dass sie mit Hector Frieden geschlossen hatte und sie freute sich tatsächlich darauf, ihn wiederzusehen. Seit ihrem letzten Aufeinandertreffen war mehr als ein Jahr vergangen. Seitdem hatte er ihr zwar ab und an geschrieben, aber nicht oft – was sie ihm nicht vorwerfen konnte, da sie ihr Handy in den letzten Monaten auch ziemlich vernachlässigt hatte. Nach der Sache mit Benoît hatte sie ihre Nummer gewechselt und sich ein anderes Handy besorgt. Oder eigentlich hatte Aglef das für sie getan. Das und noch so einiges anderes, was mit dem Handy und ihrer Sicherheit zu tun hatte, wofür sie ihm sehr dankbar war.
„Klingt verlockend, aber wir sollten noch warten, bis Hector da gewesen war. Und Weißrussland… ich weiß ja enicht. Ich dachte da eher an etwas anderes…“, fuhr sie fort, strich sich das Haar hinters Ohr und beobachtete Aglef. „Ich würde mein Französisch gerne etwas auffrischen. Was hältst du daher von… der Nordküste Frankreichs? Ich war schon lange nicht mehr in Calais…“

Mit ernster Miene hörte Jesaiah zu und ließ ihren Blick irgendwann nachdenklich sinken. Casey hatte Recht. Galons Stand war mal sicherer gewesen. Und jeder wusste, dass Hector zu ihm hielt. Sollte man es also auf ihn absehen, war es naheliegend, dass es auch Jack erwischen konnte. Unweigerlich fragte sie sich, ob Galon schon mit Hector gesprochen hatte. Zumindest ging sie davon aus, dass der Ältere inzwischen Bescheid wusste, auch wenn sie und Casey diesbezüglich keine Auskunft gegeben hatten.
„Okay. Ich bereue nachgefragt zu haben. Wollen wir zufällig das Thema wechseln? Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass du nachher deprimiert und frustriert ins Bett gehst“, sagte sie mit einem matten Lächeln und rutschte näher an den Älteren heran, sodass sich ihre Beine berührten. Anschließend kuschelte sie sich leicht an ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
„Ich hoffe, du hattest nicht vor, jetzt was zu Trinken oder zu Essen zu holen…“, raunte sie schmunzelnd.

Jack hatte schon bessere Scherze gemacht. Hector drückte den Jüngeren wieder zurück auf die Matratze, als der Anstalten machte aufzustehen. Nicht ernst gemeint, natürlich, sonst hätte Hector ihn nicht so bestimmt wieder zurückgedrückt. Nein hieß schließlich Nein. Aber in diesem Fall war es kein Nein. Mit einem anziehenden Lächeln und einem recht intensiven Blick sah er Jack an und hörte kurz darauf auch schon, wie sein Herz deutlich schneller schlug. Er konnte es sogar unter seiner Hand spüren. Hector schnaubte leicht, als Jack fortfuhr und seinen Gedankengang darlegte. „Als ob ich dich vergessen könnte“, raunte er, lehnte sich zu dem Jüngeren hinunter und küsste dessen Hals. „Das ist gar nicht möglich. Jack…“ Seine Hand fuhr über dessen Oberkörper, hinab zu dessen Hosenbund. Hector hob den Kopf und sah den Jüngeren an, während er sich daran machte, den Gürtel des anderen zu öffnen. „Eher muss ich dafür sorgen, dass du mich nicht vergisst.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 11 Apr 2021 - 8:20

Sprung auf den 14. November 2031, 18 Uhr

Jack sah auf die Uhr und war wieder frustriert. Was lief denn heute die Zeit so langsam? Den ganzen Tag lang war er schon nervös wegen diesem Abendessen. Auf der einen Seite wollte er, dass seine Eltern (und Schwestern) Hector kennenlernten, auf der anderen Seite hatte er Angst, wie es laufen würde. Wenn seine Mutter Hector jetzt nicht mochte? Sie hatte das größte Problem damit gehabt zu akzeptieren, dass ihr Sohn jetzt einen anderen Mann traf. Nicht dass sie wirklich dagegen war, sie war nur.. reservierter. Vermutlich griffen da dann doch ihre indisch geprägte Erziehung. Sein Vater hatte auf eine Frage deswegen nur gelacht und seinem Sohn auf die Schulter geklopft. Er sollte seiner Mutter einfach etwas Zeit geben, sie würde sich mit dem Gedanken schon anfreunden. Jack hoffte, dass dieses Essen seine Mutter mit dem Gedanken aussöhnen würde. Wenn sie Hector erstmal kannte, würde sie ihn sicherlich auch sehr gern haben. Und schließlich hatte sie auf diesem Essen bestanden. Jack seufzte und wünschte die Zeit würde schneller vergehen. Oder der Abend schon vorbei sein.. Er konnte nicht mal was machen, nachdem seine Mutter ihn und seinen Vater aus der Küche verbannt hatte.
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Beitrag von Robyn Mo 12 Apr 2021 - 4:48

Mit einem letzten prüfenden Blick auf den Zettel blickte Asmee zu dem kleinen Haus auf. Sie stand am Gartentor, welches sie öffnete und über einen kleinen Steinweg ging sie auf die Haustür zu. Die Straße und die Hausnummer stimmten, also musste es sich um das richtige Ferienhaus handeln. Asmee blieb vor der Tür stehen, faltete den Zettel und steckte diesen weg. Aus ihrer Umhängetasche zog sie ein Kuvert heraus und klingelte anschließend. Es dauerte etwas, doch dann wurde die Tür geöffnet und ein Junge stand dort. Ein wenig verwundert blinzelte Asmee ihn an.
„Entschuldigung, ich suche Jimena de Aragon“, sagte sie und hielt ihm das Kuvert hin, auf dem die Adresse stand. „Bin ich hier richtig?“, fragte sie und lächelte den Jungen freundlich an, auch wenn der ziemlich finster dreinsah. Beinahe tödlich… Er war ein Vampir, das wusste sie. Wahrscheinlich älter… Ihr Erschaffer hatte da so etwas gemeint, dass Jimena nicht alleine hier war.

Weit über 300 Jahren und er war trotzdem furchtbar nervös bei dem Gedanken, Jacks Familie kennenzulernen. Besonders seine Eltern. Eltern waren wichtig und wenn sie ihn nicht leiden konnten, würde sich das auch auf ihre Beziehung auswirken… Daher hatte Hector sich Mühe gegeben, hatte sich ein paar anständige, ordentliche Sachen angezogen, hatte das Hemd bügeln lassen (er besaß kein Bügeleisen) und die Hose war neu, sodass sie zur Abwechslung mal kein Loch oder aufgeriebene Stellen oder Risse aufwies. Darüber ein Mantel und einen Schal um den Hals, um sich optisch den kühleren Temperaturen anzupassen. Und er hatte sich gekämmt. So herausgeputzt hatte er vermutlich schon sehr, sehr lange nicht mehr ausgesehen… Irgendwie führten die letzten Jahrzehnte dazu, dass die Menschen sich äußerlich mehr gehen ließen. Zumindest war das seine Feststellung.
Nun stand er pünktlich vor der Haustür der Familie D’Angelo und klingelte. In einer Hand hielt er einen Blumenstrauß (für Jacks Mom) sowie eine kleine Tüte mit einer Flasche eines ausgezeichneten Weins (für Jacks Dad) und Schokolade (für Jacks Geschwister).
Die Tür ging auf und Hector stieß erleichtert die Luft aus, als er sah, dass es Jack war. Der sah ihn allerdings aus großen Augen an. Ohje. „Zu viel des Guten?“, fragte Hector und fuhr sich nervös durch die Haare. Jacks Aussage, er wäre immer zu viel des Guten, ließ ihn daran rätseln. „Oh…Mist?“, gab er entschuldigend zurück, da er sich nicht sicher war, ob das ein Kompliment gewesen war, oder nicht. Aber offensichtlich war es doch eines gewesen, zumindest versicherte der Jüngere ihm, dass er es mochte und ließ einen Blick folgen, den Hector ganz kribbelig machte. Mit einem Lächeln zog er daraufhin eine rote Rose aus dem Strauß heraus und überreichte sie Jack, wobei er sich für einen kurzen Kuss zu diesem vorlehnte. Als er sich wieder zurücklehnte, waren sie nicht mehr allein. Ein älterer Herr trat hinter Jack und tadelte sie beiden mit einem Lächeln.
„Entschuldigen, Sir“ Hector räusperte sich und reichte ihm seine Hand. „Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Mr. D’Angelo. Hector Garcia“, begrüßte er sein Gegenüber und stellte sich vor.

Jess schreckte aus dem Schlaf und sowie sie ihre Augen öffnete, begann der Alptraum bereits zu verblassen. Nur das ungute Gefühl und einige schwammige Erinnerungen an den Traum blieben. Sie wusste, dass Casey darin vorgekommen war, aber auch Bels und Charles. Und war nicht auch Jack irgendwo unter den Gesichtern gewesen? Jess stieß den angehaltenen Atem aus und ließ sich wieder zurück in ihre Kissen sinken. Vermutlich sollte sie aufstehen… Jess drehte sich auf die Seite, um nach ihrem Handy auf dem Nachttisch zu langen, als es bei ihrer Drehung seltsam...knirschte? Ihre Hand, die bereits nach dem Handy tasten wollte, fuhr stattdessen über das Lacken. Im nächsten Augenblick hatte sie sich aufgesetzt und schlug energisch die Decke zurück.
Jess erstarrte und schnappte entsetzt nach Luft. Um sie herum war Erde im ganzen Bett verteilt. Träumte sie noch? Langsam nahm sie die Erde in die Hand und ließ sie wieder herausrieseln.
Falls das ein Traum war, dann war dieser erschreckend real… Ruhig bleiben, Jess, sagte sie sich, stand vom Bett auf und bemerkte, dass nicht nur im Bett Erde war. Eine kleine Spur führte auch geradewegs ins Badezimmer. Sie folgte der Spur, noch immer unsicher, ob dies ein Traum war oder nicht, und schob die Badezimmertür auf. Das Waschbecken quoll über vor feuchter Erde und Dreck und auch der Spiegel war beschmiert. Langsam ging Jess darauf zu und erkannte Buchstaben und Worte, die auf den Spiegel geschrieben standen: Du bist nie aus deinem Grab entkommen. B

Ein spitzer Schrei und ein Klirren ließen Sun Lee aufhorchen und in der Bewegung innehalten. Sie spuckte die Zahnpaste aus, spülte den Mund aus und steckte die Zahnbürste zurück. War das Jess gewesen? Es hatte sich so nah angehört. Es fiel ihr manchmal noch immer nicht ganz leicht, ihre neuen, schärferen Sinne einzuschätzen. Aber es konnte sicher nicht schaden, nach Jess zu sehen…
In ihrem Schlafshirt verließ sie also ihr Zimmer und ging dann eine Tür weiter zu der von Jess. Sie klopfte kurz an, aber eine Antwort blieb aus. „Jess?“ Sie klopfte erneut, doch auch dieses Mal bekam sie keine Antwort. „Ich komme jetzt rein“ Und damit drückte sie die Klinke herunter und drückte die Tür auf. Vorsichtig lugte sie durch den Türspalt, konnte aber niemanden sehen. „Jess?“ Sie ging hinein und betrat das Schlafzimmer. Ihr Blick blieb sofort an dem Bett hängen, in dem Erde lag. „Was zum…“, murmelte sie und trat kurz näher. Erde war allerdings auch das Einzige, was sie im Bett fand. Keine Spur von Jess. Sun Lee sah sich um und entdeckte, dass die Badezimmertür offenstand. „Jess?“ Die Jüngere betrat das Badezimmer und entdeckte dort Jess an der vom Waschbecken gegenüberliegenden Wand zusammengesunken, die rechte Hand mit Blut verschmiert.
„Jess! Bist du in Ordnung!? Was ist passiert!?“, fragte sie alarmiert und war bereits an ihre Seite gestürzt, doch Jess reagierte nicht. Sun Lee hatte das ungute Gefühl, dass die Ältere katatonisch war…wenn Vampire das überhaupt sein konnten!? Sun Lee sah sich erstmals im Bad um und bemerkte den Spiegel. Das Glas war gesprungen und hier und da fehlten Splitter. Nur undeutlich konnte sie darauf ausmachen, was dort zuvor gestanden haben muss. Sun Lee wusste inzwischen darüber Bescheid, dass Jess im vergangenen Jahr mehrere Monate unter der Erde begraben gewesen war, aufgrund der Rache einiger durchgeknallter Frauen. Und nun schien irgendwer das auszunutzen, um Jess zu quälen. „Jess, das ist nicht wahr! Hörst du?“ Sie nahm sich ein Handtuch, machte es in der Dusche nass und wischte dann über den Spiegel.

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Vampire-Das RPG IV - Seite 25 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 12 Apr 2021 - 7:48

Verwundert sah Aglef zur Tür, als es klingelte. Wer würde denn hierher kommen und bei ihnen etwas wollen? Da die Frage sich nicht beantworten würde, wenn er weiter rumstand und dachte, ging Aglef misstrauisch zur Tür und öffnete. Die Frau davor war eindeutig Vampir und ebenso eindeutig unbekannt. Und sie wollte zu Jimena. Innerlich zog Aglef alle Zugbrücken hoch und baute sich mit seiner gesamten Größe im Türrahmen auf. An ihm würde sie nicht vorbei kommen, sollte sie es doch versuchen. "Wer will das wissen?", fragte er abweisend zurück. Vielleicht würde sein Ton alleine das Kücken ja schon von seiner Türschwelle verscheuchen. Jimena würde sicherlich nicht erfreut sein, wenn er dazu noch körperliche Gewalt anwendete.

Jack rannte so schnell zur Tür,a ls es klingelte, dass sein Vater das Gefühl hatte sein Sohn wäre noch da, bevor das Geräusch verklungen war. Seine Mutter sah verkniffen hinter ihm her, während sein Vater ein Grinsen unterdrückte. "Du musst zugeben, dass er wirklich enthusiastisch ist", sagte er leise, was ihm einen düsteren Blick seiner Frau einbrachte. Spaßhaft kapitulierend hob er die Hände und folgte seinem Sohn in angemessenerem Tempo, einfach nur weil er neugierig war und diesem Hector einen freundlicheren Empfang bieten wollte, als den düsteren Blick seiner Frau. Als er im Flur ankam, waren Jack und Hector gerade dabei sich zu küssen. Wobei es von seinem Standpunkt eher so aussah, als würden sie so schnell nicht wieder damit aufhören. Also räusperte er sich und sah ein bisschen befriedigt, wie sein Sohn schuldbewusst zusammenzuckte. Jaja, sollte er sich ruhig dran erinnern, dass er hier jemanden vorstellen und nicht vernaschen wollte. Danach warf er einen prüfenden Blick auf den anderen Jungen und war etwas überrascht. Hector sah jünger aus, als er von Jacks Beschreibung her erwartet hätte. Es konnte allerdings auch daran liegen, dass der Junge gerade ertappt und nervös dreinsah. Beruhigend lächelte er und trat neben seinen Sohn um die dargebotene Hand zu greifen. "Marco. Kein Mr. irgendwas. Marco reicht völlig. Kommt rein, bevor ihr festfriert", fügte er dann etwas besorgt hinzu, als ihm auffiel wie kalt Hectors Hand war. "Das ist bei ihm immer so", warf Jack ein, der den Blick seines Vaters korrekt deutete. Trotzdem zog er Hector hinein und zeigte ihm wo er Schuhe und Jacke lassen konnte. "Und lass dich nicht von meiner Mutter einschüchtern", riet er seinem Freund leise, während sie in Richtung Wohnküche gingen. Fast wie auf Stichwort lugten zwei Köpfe um den Türrahmen und verschwanden dann mit einem kleinen Aufschrei gleich wieder. "Oder von den beiden Monstern...", fügte Jack hinzu und seufzte leise.
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Beitrag von Robyn Mo 12 Apr 2021 - 9:06

Er war vorsichtig. Was gut war. Nur machte er es ihr damit auch schwerer. Asmee ließ das Kuvert wieder sinken, nachdem der Typ keine Anstalten machte, es ihr abzunehmen. Auch ihre Mundwinkel senkten sich und mit einer ernsteren Miene sah sie ihr Gegenüber an. „Eine Freundin. Oder… Verbündete. Sonst hätte ich wohl kaum die Adresse, oder nicht? Das Kuvert hier ist für Jimena. Darin sind Information… Und eine Bitte um Hilfe. Mir wäre es aber lieber, wenn ich drinnen alles erklären könnte. Meinetwegen kannst du mich auch durchsuchen, nur… lass mich hinein“, sagte sie und bemerkte, wie jemand hinter den Jungen trat. Jimena hatte sich gewundert, dass Aglef nicht gleich wieder zurückgekommen war. Sie ging zu Tür und hörte eine Frauenstimme. Langsam trat sie zu Aglef und legte ihm eine Hand auf die Schulter, während sie fragend zwischen ihm und der Frau hin und hersah. Sie kannte sie nicht.
„Wie heißen sie?“, fragte Jimena, während sie die Frau neutral musterte.
„Asmee Kapoor. Ich komme im Auftrag meines Erschaffers… Der Hilfe benötigt. Um in London… ein paar Personen auszuschalten“ Sie hielt Jimena das Kuvert hin, welches diese zögerlich an sich nahm. Nach einem kurzen Blickwechsel mit Aglef öffnete sie das Kuvert und zog drei gefaltete Seiten heraus. Auf der ersten Seite standen ein paar Namen. Jimena blinzelte. „Das sind…“ Namen. Von Ratsmitgliedern. Jimena kaute nachdenklich auf der Unterlippe, sah dann zu Aglef auf und nickte. Sie wollte hören, was diese Frau zu sagen hatte.

„Marco. Freut mich sehr“, sagte Hector lächelnd und schüttelte die Hand. Okay, Jacks Vater schien es gut mit ihm zu meinen. Blieben noch Jacks Mutter und seine Schwestern. Ein wenig entschuldigend sah Hector drein, als Mr. D‘Angelo von festfrieren sprach und Jack ihn daraufhin darüber in Kenntnis setzte, dass das bei ihm normal war. Kalte Hände. Generell kalte Haut. Alles kalt. Das nächste Mal nahm er besser Taschenwärmer mit. In jeder Tasche einen. Dann wären wenigstens seine Hände warm.
Hector trat ein, zog seine Schuhe aus, stellte die Tasche mit dem Wein und der Schokolade kurz ab und legte behutsam den Blumenstrauß beiseite, ehe er sich seines Mantels entledigte. Danach nahm er die Tasche und den Strauß wieder auf. Dabei bemerkte kurz die zwei Köpfe, die in einem der Türrahmen auftauchten. Hector grinste schief und mit einem leisen Aufschrei verschwanden sie. „Monster? Monster habe ich mir ja immer anders vorgestellt“, antwortete Hector schmunzelnd und wandte sich dann wieder an Marco. „Ich habe Ihn- dir etwas mitgebracht. Ich hoffe, der Wein schmeckt“, sagte Hector und hielt ihm die Tüte hin, nachdem er die Schokolade für die ‚Monster‘ herausgeholt hatte.

Jess wollte nicht richtig zu sich kommen. Sun Lee konnte noch so oft ihren Namen sagen oder sie an der Schulter schütteln. Sie hatte ihr sogar eine leichte Ohrfeige gegeben, aber es war, als würde Jess sie gar nicht spüren. Scheiße. Wen konnte sie also um Hilfe bitten? Sun Lee hatte sich Jess Hand angenommen und pflückte kleine Splitter des Spiegels aus der Wunde, damit diese sich wieder schließen konnte. Danach ging sie fix in ihr Zimmer, zog sich etwas über und nahm ihr Handy. Sie versuchte es zuerst bei Charles, doch der ging nicht ran. Was nun? Caseys Nummer hatte sie zwar, aber es wäre nicht so gut, ihn hierher zu bitten… Aber vielleicht… konnte sie Jess ja zu ihm bringen. Sie holte also Jess Mantel, zog ihn ihrer Erschafferin über und stützte diese dann. Sie bestellte ein Taxi, schleppte die Ältere bis zur Tür und stieg mit ihr schließlich in das Taxi.
Sun Lee nannte die Adresse und gab danach etwas mehr Trinkgeld. Sie war heilfroh, als sie dann endlich vor der Wohnungstür standen. Ein bisschen nervös war Sun Lee schon. Sie hatte Casey seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sun Lee zögerte kurz, dann klingelte sie.
„Hey. Ich glaube, Jess braucht Hilfe“, sagte sie, als Casey die Tür öffnete. Sie hatte Jess Arm über ihre Schultern gelegt und stützte mit ihrem eigenen die Ältere, die noch immer verstört dreinsah und ins Nichts sah. „Ihr Zimmer… irgendjemand hat sich einen furchtbaren Scherz erlaubt.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 12 Apr 2021 - 21:53

Natürlich behauptete sie ein Freundin zu sein. Das taten sie alle; wir kommen in Frieden! Als ob er sich davon so einfach einwickeln lassen würde. An die Adresse kamen schließlich nicht nur Freunde, denen sie ja auch gar nicht wirklich gesagt hatten, wo genau sie waren. Zumindest hatte er es nicht getan. Er wich keinen Millimeter aus dem Türrahmen, fest dazu entschlossen eine Frau, die plötzlich auf der Türschwelle auftauchte, meinte sie käme mit Informationen aber nicht sagen wollte wer sie war oder woher sie wusste, dass sie sie hier finden würde, nicht hinein zu lassen. Was er ihr auch in weniger freundlichen Worten klar machen wollte, als er hörte wie Jimena zu ihnen stieß. Und als hätte sie geahnt, dass er gleich unhöflich werden würde, legte sie ihm die Hand auf die Schulter. Zähneknirschend schwieg er, allerdings stieß er ein protestierendes Geräusch aus, als Jimena tatsächlich nach dem Umschlag griff. Es würde wohl nichts drin sein, was Jimena verletzen konnte, weswegen er nicht dazwischen ging. Zumindest nichts was ihr körperlich etwas anhaben konnte. Als sie ihn fragend ansah, war er kurz versucht sie davon abzubringen irgendwas mit dieser Person und ihrem ominösen Erschaffer zu tun zu bekommen. Am Ende zuckte er kaum merklich die Schultern, es war ihre Entscheidung. Während Jimena also den Umschlag öffnete, behielt er diese Asmee im Auge. Nur ein falsches Zucken! Sein Blick schien sie fast dazu aufzufordern, etwas dummes zu tun. Dann wurde er von Jimenas Überraschung abgelenkt. Er sah zu ihr, fragend was denn jetzt in dem Umschlag war. Was auch immer auf den Papieren stand, sie wollte es wohl wirklich nicht an der Tür besprechen, weswegen sie am Ende die Frau doch rein baten. Es dauerte nicht lange, da waren sie alle zusammen in der Küche. Jimena und Asmee jeweils auf einem Stuhl am Tisch, während Aglef sich gegen die Wand am Türrahmen lehnte, von wo aus er alles im Blick hatte und schnell reagieren konnte, sollte ihr Besuch doch auf dumme Gedanken kommen.

"Du hast sie ja auch noch nicht live und in Farbe erlebt", erwiderte Jack und seufzte schwer, was ihm einen tadelnden und belustigten Blick von seinem Vater einbrachte. Er sagte allerdings nichts, da er wusste, dass sein Sohn seine Schwestern liebte und das mit den Monstern nur scherzhaft meinte. Wie sie alle. Dankbar nahm er die Flasche entgegen obwohl er Hector versicherte es wäre nicht nötig gewesen. Einige höfliche Sätze später waren sie in der Küche, wo Jacks Mutter dabei war die letzten Handgriffe für das Essen zu tätigen. Als sie die Gruppe hineinkommen hörte sah sie auf und war ähnlich überrascht wie ihr Mann. Sie hatte sich Hector auch anders vorgestellt, düsterer. Ganz sicher nicht einen recht nervösen aber durchaus freundlichen und charmanten jungen Mann. Naja, dachte sie und sah zu ihrem Sohn, es hätte sie am Ende doch schon beunruhigt wenn er sich ausgerechnet einen Gangster-Typen gesucht hätte um sich zu verlieben. Hastig warf sie einen Blick in den Topf, wischte sich die Hände an einem Handtuch ab und kam mit einem Lächeln zu den Männern hinüber. Vielleicht sah sie immer noch ein wenig reserviert dabei drein, aber sie meinte ihre freundliche Begrüßung trotzdem ehrlich. "Willkommen. Entschuldige, dass ich dich nicht an der Tür begrüßt habe, aber das Essen musste bewacht werden", sagte sie und reichte Hector die Hand. Lauter und ein wenig warnend fügte sie hinzu: "Ebenso wie der Nachtisch!" Hinter ihr war ein leises, hastiges Rascheln zu hören, dann tauchte Mahena mit Unschuldsmine auf, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. "Ich bin Chaja. Das sind Mahena und Priti. Wilkommen in unserem Haus", fügte sie nach einem strengen Blick auf ihre Töchter hinzu und lächelte Hector wieder an.

Überrascht sah Casey von dem Papierchaos auf dem Tisch auf und zur Tür. Wer kam denn um diese Uhrzeit hier vorbei? Jack und Hector waren heute beschäftigt und Jess hatte sich nicht angekündigt. Zumindest nicht für diese Uhrzeit. Ein wenig Misstrauisch sah er auf den Überwachungsbildschirm (Jess hatte drauf bestanden, damit er nicht wieder von irgendwem gekidnappt werden konnte) und öffnete dann noch überraschter die Tür. "Was ..", setzte er an, wurde aber von Sun Lee unterbrochen, die doch etwas hektisch und ziemlich unsicher erklärte warum sie hier war. Ohne weitere Erklärung zu erwarten winkte er die beiden Frauen hinein, sehr besorgt über Jess Zustand. Es wirkte, als würde sie gar nicht mitkriegen wo sie eigentlich war. Erst als Sun Lee ihre Last auf dem Sofa abgesetzt hatte, fragte er weiter: "Was für ein Scherz?" Sein Blick hielt er dabei auf Jess gerichtet, während er vor ihr kniete und ihre Finger in seine Hände nahm.
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