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Vampire-Das RPG IV

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Beitrag von Robyn Sa 13 Feb 2021 - 8:01

Bevor Casey etwas sagen konnte, dass er nüchtern bereuen würde, legte Jess dem Älteren eine Hand auf dessen Schulter. Nicht sonderlich begeistert sah er zu ihr, dann schnaubte er aufgebracht und schloss den Mund. Jess nahm ihre Hand zurück und Casey begann sich Schuhe und Jacke auszuziehen. Irgendwie hatten sie sich wohl alle den Abend etwas anders vorgestellt…
„Was? Unsinn! Hier geht niemand!“, raunte Jesaiah energisch und lachte. Mit einem fröhlichen Lächeln ging sie auf Jack zu und drehte diesen in Richtung Küche, in die sie ihn daraufhin sanft, aber energisch schob. „Ihr habt uns einfach überrascht! Aber wir sind ja hier, um anzustoßen! Wobei ich mir nicht sicher bin, wie klug es ist, wenn ihr noch mehr Alkohol trinkt… Ihr seid etwas betrunkener, als ich erwartet hatte… und ihr seid später, als erwartet. War die Feier schön?“, fragte sie und hatte den Jungen bereit in die Küche verfrachtet. Dort nahm sie vom Tisch eines der gerichteten Gläser und schenkte erst einmal Wasser ein.
Hector und Casey waren im Flur zurückgeblieben, während die anderen beiden in der Küche verschwunden waren. Schweigend sahen sie sich beide an, Hector relativ neutral, Casey hingegen eher feindselig. „Ich weiß, was du denkst. Und wir können gerne später darüber reden, wenn Jack nicht da ist. Aber… ich versichere dir, ich werde das zwischen ihm und mir nicht beenden, egal was du sagst“, raunte Hector ernst und schob seine Hände in die Hosentaschen.

„Ja, ein Jammer. Aber wer weiß, Leticias Bar scheint momentan ja in aller Munde zu sein, also wird das noch irgendwann etwas mit den Royales hier“, antwortete Jane mit einem leichten Schulterzucken und nahm noch einen Schluck aus ihrem Glas, ehe sie sich schmunzelnd wieder an Damion wandte. „Oh, ich werde sicher nicht allein nach Hause gehen“, antwortete sie ihn mit einem anziehenden, vor allem aber einem sehr selbstsicheren Lächeln. Nein, ganz gewiss würde sie heute nicht allein bleiben. Egal, ob Damion ihren Wink mit dem Zaunpfahl verstand und darauf ansprang, oder nicht. Sie würde sicher auch eine Alternative finden.
„Jetzt in diesem Moment bin ich ja auch nicht allein“, fügte Jane hinzu und stützte ihren Kopf leicht in ihre Hand, während sie Damion mit ihrem Blick quasi bereits auszog. „Bleibt die Frage, ob du dir heute noch jemand anderen suchen willst, oder nicht“

„Besser“, antwortete Victoria mit einem warmen Lächeln, löste ihre Arme von ihrem Ehemann und setzte sich behutsam auf die Tischkante seines Schreibtischs, sodass sie dem anderen bequemer ins Gesicht schauen konnte. Sie rückte den Kragen seines Hemdes etwas zurecht und legte ihre Handflächen anschließend auf seinen Oberkörper. „Ich weiß, dass ich ein Schatz bin, aber es ist nett, es von Zeit zu Zeit zu hören, also, danke dir“, sagte sie mit einem charmanten Lächeln und wurde daraufhin allerdings etwas ernster, nachdenklicher. „Ich denke, wir sollten vielleicht erst einmal mit Jael darüber sprechen, aber ja, ich wäre auch schwer dafür, dass wir etwas länger dort bleiben. Du hast dir etwas Auszeit mehr als jeder andere hier verdient. Und ich denke, du brauchst sie auch“, sagte sie und sah ihn mit einem mitfühlenden, leicht besorgten Blick an.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 13 Feb 2021 - 9:10

Widerspruch brachte wohl nichts. Ehe Jack sich versah, drehte Jess ihn herum und schob ihn in die Küche. Mit Jacke und Schuhen. Ein wenig perplex setzte er sich auf den Stuhl und nahm auch das Glas entgegen. "Danke", nuschelte er, während er überlegte was er sagen sollte. "Ehm.. Ja, wir hatten viel Spaß. Es ist wohl etwas ausgeufert. Sorry, wir hätten wohl bescheid geben sollen, dass es später wird", erwiderte er am Ende auf Jess Fragen. Erst dann fiel ihm auf, dass weder Casey noch Hector ihnen gefolgt waren. Hoffentlich hatte er keinen Streit ausgelöst.

Als Hector sich nicht rührte blieb auch Casey stehen, wobei er sich jetzt auch keine Mühe mehr gab einigermaßen Freundlich dreinzusehen. Leider musste er sich darauf verlassen, dass Hector anfing zu sprechen, wenn er sicher sein wollte, dass die anderen Beiden außer Hörweite war. Zum Glück tat Hector ihm tatsächlich den Gefallen, auch wenn ihm absolut nicht passte, was der Jüngere zu sagen hatte. Vor allem hatte er da nicht großartig etwas zu erwidern. Für Hector schien das Thema beendet. "Du solltest dir von Galon mal einen der Verträge geben, den er für Menschen vorhält. Vor allem den Teil mit den Vertragsstrafen solltest du dir genau ansehen. Nur weil Jack keinen Unterschrieben hat, heißt es nicht, dass die Regeln nicht auch für ihn greifen. Und wir reden hier von Jack!", fauchte er. Zum Ende hin wurde er etwas lauter, weswegen er zähneknirschend erst einmal inne hielt und sich wieder beruhigte, ehe er fortfuhr: "Denkst du wirklich, dass er es nicht merken wird?"

Was war wirklich ein Angebot gewesen. Dabei hätte er gedacht, dass Jane endgültig mit ihm abgeschlossen hatte und ihn nie wieder sehen wollte. Und jetzt sowas. Können wurde halt einfach wert geschätzt. "Oh, ich glaub ich hab meine Begleitung für den Abend gefunden. Sie muss nur noch ihr Getränk beenden, dann bin ich quasi schon raus hier", antwortete er mit einem ähnlich anzüglichen Blick und lehnte sich dann auf dem Stuhl lässig zurück.

Ein wenig erstaunt sah Galon seine Frau an. Dann wechselte er seinen Gesichtausdruck in etwas vorwurfsvoll. "Willst du etwa behaupten ich sehe abgespannt und müde aus?", fragte er und spielte verstimmt. Das fehlte noch, dass selbst seine Frau meinte er würde mit der Situation nicht mehr klar kommen. Wobei hier wohl eher zutraf: SCHON seine Frau. Sie kannte ihn einfach besser.
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Beitrag von Robyn So 14 Feb 2021 - 8:28

Hector war nach Zähneknirschen, als Casey von Galon und den Verträgen anfing. Natürlich kannte Hector diese Verträge und wusste um die Strafen, die einem bei Vertragsbruch trafen. Nur musste er Casey ja nicht unter die Nase reiben, dass er gar nicht vorhatte, es Galon zu sagen. Er würde es zumindest solange wie möglich hinauszögern und das Gespräch mit ihm meiden. Und Jack… Natürlich würde er früher oder später etwas merken. Wahrscheinlich eher früher… In diesem Fall würde er wohl oder übel die Erinnerungen des Jüngeren manipulieren, auch wenn er es verabscheute. Nur gerade so viel, dass er keinen Verdacht schöpfte und in Schwierigkeiten kam.
„Nein, tu ich nicht. Mir ist klar, dass er etwas merken wird. Aber ich werde schon Wege finden, ihn zu beschützen“, antwortete Hector und sah in Richtung der Küche. „Wir sollten hinübergehen. Reden wir später weiter“, sagte er, wandte sich um und ging in die Küche.

„Nein, schon in Ordnung. Wer weiß schon, wie oft ihr euch noch alle wiedersehen werdest und dann ging es auch noch um solche großartigen Neuigkeiten. Da nimmt es euch niemand übel, wenn ihr später kommt oder vergesst, Bescheid zu geben. Alles gut, Jack“, antwortete Jess lächelnd und ließ sich auf dem Stuhl neben ihm sinken. Dabei spitzte sie ein wenig die Ohren, um zu hören, was im Flur gesprochen wurde. Oder passierte. Im schlimmsten Fall würde Casey wohl auf Hector losgehen, was Hector allerdings sicher locker überleben sollte. Und sie glaubte nicht, dass der Jüngere Casey etwas antun würde. Also sollte sie nicht so angespannt sein… war sie aber trotzdem.
Zum Glück kamen nur wenig später beide zur Küche herein, wobei Hector munter lächelte und sich auf die andere Seite von Jack setzte. „Wir müssen noch auf eure Zusagen anstoßen“, sagte er, nahm sich eine der Bierflaschen und öffnete sie mit einem Flaschenöffner, den Jess auf dem Tisch bereitgelegt hatte.
Derweil sah Jess zu Casey und schenkte ihm ein mildes Lächeln, ehe sie ihm ein Glas zuschob. „Willst du auch ein Bier? Oder lieber Wasser?“, fragte sie ihn, hoffte aber, dass er so vernünftig war und ein Wasser nahm…

Jane lächelte Galon vielsagend an, drehte sich anschließend wieder zur Bar und winkte die nächststehende Bardame heran, bei der sie ihren Drink bezahlte. Als nächstes leerte sie ihr Glas, das ohnehin nur noch halbvoll gewesen war und stellte es zurück auf die Theke. „Wir gehen zu mir. Dort sind wir ungestörter“, raunte sie und rutschte von dem Barhocker. Sie nahm an, dass Damion von ihrer gemeinsamen Wohnung wieder zurück ins Clansgebäude gezogen war. Und das letzte, was Jane wollte war, dass Gerüchte aufkamen, die weder Hand und Fuß besaßen. Ganz davon zu schweigen, dass sie das Clansgebäude noch immer nicht ausstehen konnte.

„Nein“ Victoria schüttelte leicht den Kopf, behielt den ernsten Blick jedoch bei. „Tust du nicht. Zumindest nicht, wenn du hier bist. Aber wenn wir zu Bett gehen, vorausgesetzt, wir gehen zur selben Zeit ins Bett… Oder wenn du nachmittags aufstehst… Vielleicht sehe ich das auch nur, weil wir uns schon so lange kennen“, sagte sie und legte sacht eine Hand an sein Gesicht, während sie ihm mit einem warmen Lächeln ansah. „Und was wäre ich schon für eine Ehefrau, wenn ich nicht mitbekommen würde, wie es dir geht“, fügte sie scherzhaft hinzu, wenngleich es ihr durchaus ernst war und sie sich um ihn Sorgen machte. Manchmal befürchtete sie, Galon würde tatsächlich eher für und vielleicht auch wegen seiner Arbeit sterben, als vorzeitig zurückzutreten…

Sun Lee spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und trocknete sich anschließend mit einem der Handtücher etwas ab, ehe sie in die Spiegel schaute. Seit etwas mehr als einer Woche war sie nun in die Welt der Vampire eingeweiht worden. Und ein Teil von ihr geworden. Lange hatte sich über Jess Angebot nicht nachdenken müssen. Ihr gesundheitlichen Zustand war so schlecht gewesen… Jess Angebot war ihre beste Chance auf Leben gewesen, selbst wenn dies bedeutete, ein ganz anderes Leben führen zu müssen. Und tatsächlich hatte sich seit der Verwandlung einiges verändert. Nicht nur ihr Körper, ihr Hunger auf Blut (was sie noch immer gleichzeitig irgendwie anekelte), sondern auch ihr Wohnort. Sie war aus ihrer kleinen Wohnung raus und hatte ein Zimmer (eigentlich eher eine kleine Wohnung nach ihren Maßstäben) in diesem Gebäude bezogen, das das ‚Hauptquartier‘ des Londoner Clans war.
Sun Lee kniff sich in die Wange, die jedoch weiß blieb.
„Sun Lee? Alles in Ordnung? Charles wird schon unruhig, weil er mit seinem Zug warten muss“, raunte es von der anderen Seite der Badezimmertür. Die Jüngere zuckte vorm Spiegel zusammen und beeilte sich zur Tür zu kommen, die sie rasch öffnete. Auf der anderen Seite wartete Leticia mit einem amüsierten Lächeln. Natürlich hatte sich die nette Bardame auch als Vampirin entpuppt.
„Gar nicht wahr“, brummte Charles da von seinem Platz aus, der am Tisch vor einem Mensch-ärgere-dich-nicht-Brettspiel saß. Sun Lee hatte es zuerst für einen Witz gehalten, als er vorgeschlagen hatte, sie können ja etwas spielen. Aber hier waren sie und spielten Mensch-ärgere-dich-nicht. „Entschuldigt“, nuschelte Sun Lee und ging an Leticias Seite zurück an den Tisch.
So sehr sich die beiden Mühe gaben, das Alles normal wirken zu lassen – es war momentan noch alles andere als normal.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 15 Feb 2021 - 0:17

Mit der Vorahnung, dass das Ganze ihnen sicher um die Ohren fliegen würde, sah Casey Hector hinterher. Eigentlich nicht ihnen; Jack würde es um die Ohren fliegen. Und er war auch der einzige, der dauerhaften Schaden davontragen würde. Egal was Hector sich jetzt einredete, er würde den Jungen nicht vor allem schützen können. Das würde Casey auch nicht können, womit es auch seine Schuld wäre, wenn Jack am Ende zwischen die Fronten geriet. Fluchend raufte er sich die Haar und folgte Hector dann in die Küche. Zu einem Lächeln für die Anwesenden konnte er sich dann aber doch nicht durchringen. "Eigentlich brauche ich was stärkeres als Bier", murmelte er Jess zu, als sie fragte was er trinken wollte und griff sich selbst eine Flasche Bier. "Ich begnüge mich damit."

Etwas besorgt hatte Jack aufgesehen, als Hector hinein kam aber er sah recht entspannt aus. Was auch immer er mit Casey besprochen hatte, es war zumindest nicht zu seinem Streit gekommen. Auch wenn Casey alles andere als glücklich aussah, als er kurz nach Hector hinein kam und sich schwer neben Jess fallen ließ. Da er die Stimmung ruiniert hatte, sollte wohl er versuchen sie wieder zu heben. Nur wie? Als Hector sie dran erinnerte, dass sie anstoßen wollten, lächelte Jack ihn warm an. "Stimmt. Hoffen wir, dass sie nicht merken, dass sich falsch entschieden haben", sagte er mit einem grinsen und hielt sein Glas Wasser in die Mitte. Besser er trank zumindest das erstmal aus. Sonst würde er am Ende noch was dümmeres machen als Hector einfach zu zu küssen.

Der Scherz war nicht gut gewesen und fiel auch noch zu kurz. Zumindest heiterte er Victoria nicht auf. Galon bekam eher das Gefühl, dass er ihr noch mehr Sorgen bereitet hatte. Seufzend legte er seine Arme um sie und seinen Kopf auf ihre Schulter. "Es tut mir Leid, dass ich dir Sorgen bereite. Ich würde dir ja Besserung versprechen, aber ich fürchte du wirst mir das nicht glauben und auch noch Recht behalten", sagte er und schüttelte leicht den Kopf. Der Urlaub wurde immer verlockender, wenn er so darüber nachdachte. "Zumindest kann ich dir versprechen, dass ich versuchen werde mir weniger Gedanken zu machen. Und mehr Freizeit zu nehmen. Denn was bin ich schon für ein Ehemann, wenn ich nicht mal mit meiner Frau ins Bett gehe?", fuhr er fort und hob den Kopf um sie liebevoll anzulächeln. Er hoffte doch, dass er sie noch nicht vernachlässogt hatte, aber so ganz sicher war er sich da leider nicht.
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Beitrag von Robyn So 21 Feb 2021 - 7:13

Jesaiah beließ Caseys Antwort unkommentiert. Sie hatten ohnehin nichts Stärkeres im Haus und selbst wenn, hätte sie es ihm jetzt ganz sicher nicht eingeschenkt. Er roch schon so nach Alkohol, da war es vermutlich eher besser, wenn er Wasser trank – allerdings konnte sie gut nachvollziehen, dass ihm nach etwas Stärkerem war… Ihr Blick wanderte zu Jack und Hector hinüber. Den Abend hatte sie sich eindeutig anders vorgestellt… So wie vermutlich jeder von ihnen.
„Falsch entschieden?“ Hector schnaubte und stieß Jack leicht mit dem Ellenbogen an. „So ein Unsinn, bei deinen Zensuren war das sicher keine falsche Entscheidung“
„So sehe ich das auch! Ich freue mich für euch beide! Und natürlich auch für eure Mitschüler, die es geschafft haben!“, stimmte Jess mit einem, lächelte munter und hob ihr Glas zum Anstoßen.
„Auf eure Zusagen!“ Nach ein, zwei Schlucke auf ihrem Glas wandte sich Jess wieder an Jack und versuchte sich an simple, ungefährliche Themen zu halten – die nichts mit Jacks Beziehung zu Hector zu tun hatte. „Von welcher Uni kam nun eigentlich die Zusage? Du hattest dich ja bei mehreren beworben, oder nicht?“

„Du bist ein Ehemann wie jeder andere auch“ Mit einem leicht amüsierten Lächeln tätschelte sie Galons Wange und lachte leise. „Zumindest unterscheidest du dich in diesem Aspekt nicht sonderlich von den anderen. Und es ist ja auch nicht jeden Tag so, dass wir nicht gemeinsam ins Bett gehen. Keine Sorge, sollte es für meinen Geschmack zu oft vorkommen, werde ich schon dafür sorgen, dass du mit mir ins Bett gehst“, sagte sie mit einem leicht anzüglichen Blick, lehnte sich vor und gab Galon einen kurzen, aber sinnlichen Kuss. „Und mehr Freizeit erscheint mir ein sehr, sehr gutes Versprechen, ich hoffe nur für dich, dass du es auch einhalten kannst. Aber es zu versuchen, ist immerhin ein Anfang“ Victoria sah ihn mit einem warmen Lächeln an und stand anschließend wieder auf. „Ich schreibe dem Clan in Edingburgh, dass wir gerne die Einladung annehmen und kümmere mich um das Hotel. Gibt es noch etwas, was ich tun kann?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 23 Feb 2021 - 3:58

Jack grinste leicht verschämt auf Hectors Stoß mit dem Ellenbogen hin und murmelte etwas, dass entfernt nach: "So gut war das Zeugnis auch wieder nicht", klang. "Lügner", warf Casey da nur trocken ein und nahm einen langen Zug aus der Flasche. Jack war vielleicht nicht Jahrgangsbester geworden, aber viel gefehlt hatte nicht. Ehe sich jetzt allerdings eine Diskussion über die Qualität von Jacks Zensuren enfalten konnte (die Jack verloren hätte), mischte Jess sich wieder mit einer Frage ins Gespräch. Wirklich besser fand Jack das Thema eigentlich auch nicht, weil es seinen Punkt nicht unterstützte, sondern doch den anderen Recht gab. Etwas verlegen pulte er an der Banderole der Flasche rum, während er antwortete: "Naja. Es haben sich eigentlich auch mehrere der Unis gemeldet. Mit einer Zusage", stellte er klar und warf Jess ein schnelles Schulterzucken zu. "Entschieden habe ich mich aber für meine erste Wahl. Die LSE. Da muss ich nächste Woche dann noch hin und mich offiziell einschreiben."
"Für alle, die es nicht wissen", mischte sich Caseys Stimme mit leisem Sarkasmus ein, ehe die Stille sich hinziehen konnte. "Ist die LSE oder auch London School of Economics and Political Science, die Platz zwei auf der Weltliste der Unis. Nur Harvard ist prestigeträchtiger. Wenn man sich unter Nobelpreisträgern umschaut, dann ist auch jeder 4. an der LSE gewesen. Soviel zum Thema also, dass sein Abschluss nicht so gut war."
Jack wünschte sich derweil, dass Casey einfach den Mund halten würde. Wenn er das so ausdrückte, dann klang es, als würde Jack zu irgendwelchen Elite-intelligenzschülern gehören. Was ja gar nicht stimmte. Er war einfach nur... interessiert.
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Beitrag von Robyn Di 23 Feb 2021 - 7:55

Hector lachte und Jess blinzelte erstaunt. „Im ernst? Jack! Meine Güte, stell dein Licht doch nicht so unter den Scheffel! Das ist großartig und du solltest stolz darauf sein!“, raunte sie eindringlich und lächelte Jack an. „Wer weiß, vielleicht bist du hier am Tisch ja sogar der Klügste in diesem Moment“, raunte sie schmunzelnd, woraufhin Hector eine Braue hebt.
„Was sagst das über uns aus? Nicht gerade schmeichelhaft“, raunte er mit einem schiefen Grinsen.
Dabei hielt er sich tatsächlich nicht für klüger als Jack. Erfahrener, das ja. Und in Punkto Geschichtswissen hatte er dem Jüngeren womöglich auch so einiges voraus, aber was das ganze andere… Wissen anging. Wie zum Beispiel die Naturwissenschaften. Da war Hector ziemlich ahnungslos. Sicher, das eine oder andere hatte er sich mal angelesen, aber das lag auch eine Weile zurück.
Jess wischte seinen Kommentar mit einer Handbewegung beiseite, wobei sie weiterhin Jack ansah.
„Ach, ignorier ihn. Du bist ein kluger Kopf, Jack, und ich freue mich sehr für dich, dass du deine Zusage von der LSE bekommen hast! Ich bin sehr gespannt, was aus dir später einmal wird“, sagte sie lächelnd. Ohne, dass sie zu ihm sah, wusste Hector, dass das eine Spitze gegen ihn war. Was aus Jack mal wird… war wohl auch von ihm abhängig… zumindest klang das zwischen ihren Zeilen mit. Hector ließ den Blick sinken und nippte an seinem Bier.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 23 Feb 2021 - 8:31

"Ja. Nein.. Das heißt doch nicht, dass sowas auf mich zutrifft", murmelte Jack verlegen und warf Casey einen bösen Blick zu, der ihn dafür breit angrinste. Auch wenn Jack nicht ganz das Gefühl loswurde, dass in Caseys Lächeln etwas wenig Freude lag. Wo sie ihn jetzt aber so in Verlegenheit gebracht hatte sah er auf die Tischplatte und malte Kreise mit dem Kondenzwasser der Flasche.
Casey war wirklich nicht sonderlich Glücklich, auch wenn er versuchte es zu überspielen. Eigentlich hatte er die Infos nicht nur für Jess geliefert, sondern auch Hector daran erinnern wollen, wie schlau Jack war. Und was er ihn am Ende kosten konnte. Vielleicht war er der schlaueste hier am Tisch, aber gleichzeitig auch der unwissendste.
"Gott, nein, sicher nicht der klügste", lachte Jack über Caseys Gedanken hinweg und hob wieder den Kopf. "Ganz sicher nicht. Ich hab nur .. Naja, Glück wohl nicht. Aber Glück, dass ich mich für vieles interessieren und mir merken kann. Danke. Ich werde versuchen mich an der Uni nicht entmutigen zu lassen", bedankte er sich dann bei Jess und lächelte. Ihm entging die merkwürdige Reaktion von Hector, anders als Casey. Der bekam sie sehr gut mit und hoffte von Herzen, dass Hector die Einsicht, die ihm gerade kam nicht wieder vergaß. "Gut. Und wann kriege ich meine Glückwünsche?", fragte er dann. Hector tat ihm auch irgendwie leid. Es war schwer nicht mit seiner Liebe wirklich zusammen sein zu können. Und auch wenn Jack vielleicht meinte, dass sie eine Beziehung führten, würde Hector ihm immer einen großen Teil verheimlichen müssen. Und sich verdammt gute Ausreden einfallen lassen für die ganzen Merkwürdigkeiten. Casey bekam schon Kopfschmerzen davon sich das nur klar zu machen und dabei wollte er noch nicht mal drüber nachdenken, wie die beiden ihre intimeren Kontakte klärten! Besser das Thema ganz wechseln. "Weil, wisst ihr; Jack an einer Uni, das war ja jetzt nicht überraschend. Aber ich. Keiner von euch hat wirklich geglaubt, dass ich das schaffe", rief er und sah herausfordernd in die Runde. Gott, er hatte ja selbst nicht geglaubt, dass er es schaffen würde. Oder wollen würde.
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Beitrag von Robyn Di 23 Feb 2021 - 9:43

Jesaiah bedachte den Jüngeren mit einem warmen Blick. Wenn sie tief in sich hineinhören würde, müsste sie wohl zugeben, langsam so etwas wie mütterliche Gefühle für den Kleinen zu entwickeln. Jack war einfach ein guter Junge und sie schätzte, dass er so hartnäckig war, andernfalls hätte Casey jetzt nicht so einen guten Freund wie Jack gewonnen.
Caseys Frage zog Jess Aufmerksamkeit auf sich, die sich daraufhin dem Älteren zuwandte.
„Das stimmt, bei dir haben wir unsere Erwartungen eher niedrig gehalten. Umso größer ist jetzt die Freude! Und ich bin so, so stolz auf dich!“, raunte sie, legte ihre Hände an Caseys Gesicht und lehnte sich zu ihm vor. Hectors Brauen wanderten nach oben und seine Augen wurde groß. Sie wird ihn doch nicht jetzt küssen? Vor Jack?! Unterm Tisch griff er daher nach Jacks Hand und hoffte, so den Jüngeren ablenken zu können, den er daraufhin ansah und warm anlächelte.
Derweil gab Jess Casey tatsächlich einen Kuss, allerdings auf die Wange. Sie würde ihn später in aller Ruhe überall küssen können, wo sie wollte. Oder er. Vorausgesetzt er blieb so lange wach… vermutlich würde er ziemlich schnell einschlafen… In solchen Momentan war es doch etwas frustrierend, dass er ein Mensch war. Oder frustrierend, dass sie ein Vampir, der nicht sonderlich ausgelastet war…
„Glückwunsch“, brachte Jess nach einem kleinen Räuspern heraus, ließ ihre Hände sinken und lehnte sich wieder zurück.
„Von mir auch. Was du in den letzten Jahren geleistet hast und nach allem, was du hast durchmachen müssen, solltest du stolz auf dich sein“, sagte Hector, sah allerdings davon ab, Casey dafür auch ein Küsschen zu geben. Das überließ er dann doch lieber Jess…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 24 Feb 2021 - 8:26

Bei Jess Blick konnte Jack gar nicht anders als freudig zurück zu lächeln. Anders als Casey war sie zu ihm immer sehr freundlich gewesen und hatte ihn ermutigt hierher zu kommen. Was er schamlos ausgenutzt und Caseys Ablehnung in die Richtung ignoriert hatte. Wäre Jess nicht gewesen, hätte er wohl auch Hector nie so gut kennen gelernt. Plötzlich doch ein wenig verlegen wegen dieses Gedankens zog er die Hände vom Tisch und kratzte sich den Oberschenkel. Kaum hatte er die Finger unter dem Tisch, da legte sich auch schon Hectors kühle Hand über seine. Als hätte er nur darauf gewartet. Überrascht zuckte Jack leicht zusammen und wandte sich seinem Freund mit einem fragenden Blick zu. Das Lächeln ließ sein Herz leicht schneller schlagen. Irgendwie kam sein Kopf immer noch nicht damit klar Hector mit diesem Lächeln zu sehen, da setzte sein Verstand immer kurz aus, ehe er wieder anlief. Daher stockte Jack kurz, ehe er das Lächeln erwiderte und seine Hand drehte, um seine Finger zwischen Hectors schieben zu können. Erst als Jess weiter sprach, fiel ihm ein, dass sie ja gar nicht alleine waren. Vermutlich etwas zu schnell um nicht schuldbewusst zu wirken, wandte er den Kopf wieder den anderen beiden zu. Die schienen aber nichts zu bemerken. Zumindest hatte Casey seinen Blick auf Jess ruhen und wenn Jack es nicht besser gewusst hätte, hätte er gesagt Casey sehe seine Cousine recht intensiv ansah. Auf eine wenig familiäre Art. Gut, wer konnte das Casey schon verdenken. Aber... Naja, bisher war er immer davon ausgegangen, dass die beiden wirklich eher ein geschwisterliches Verhältnis hatten. Vielleicht hatte er auch zu viel getrunken und bildete sich Dinge ein. Kaum hatte er das nämlich gedacht, da schnaubte Casey und sah ganz nach eingeschnappten Teenager aus. "Jaja, jetzt seid ihr stolz. Ein bisschen mehr Vertrauen in mich vorher wäre ganz nett gewesen", maulte er vollkommen gespielt. Immerhin wussten drei von vier Personen hier am Tisch, dass er sich nur widerwillig darin gefügt hatte überhaupt zur Schule zu gehen. Und ganz sicher nie geplant hatte eine Uni zu besuchen. Aber hey, warum sich nicht einige eingerostete Fähigkeiten zur Nutze machen und die Zeit, die er noch absitzen musste sinnvoll nutzen. Nächstes Jahr könnte er sich dann ja überlegen ob er am Ende wirklich einen Abschluss machen wollte oder nicht. Sofern das mit der Verwandlung klappte, natürlich.
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Beitrag von Robyn Mi 24 Feb 2021 - 9:53

Sprung auf 01:32, nachts, Samstag, der 12.09.31

Hector hatte sich Mühe gegeben, es sich nicht anmerken zu lassen, aber er war froh gewesen, als sie die Wohnung verlassen hatten. Die Stimmung hatte sich zwar zunehmend gebessert, aber es war dennoch nicht ganz wie sonst gewesen. Die Bombe am Anfang hatte einfach eingeschlagen…
Als Jack sich die Jacke angezogen hatte, hatte Jess den Älteren beiseite genommen und ihn gebeten morgen noch einmal vorbeizukommen. Zum Reden. ‚Reden‘. Wäre Casey ein Vampir, hätte er ihn sicherlich durch die Mangel genommen. Und Hector hätte Verständnis dafür gehabt und hätte sich wohl nicht gewehrt.
Hector hatte angeboten, Jack bis zu ihm nach Hause zu begleiten. Gemeinsam waren sie zur Sub gelaufen und dann in die nächste Bahn eingestiegen. Inzwischen waren sie schon wieder ausgestiegen und hatten das Haus bald erreicht, in dem Jack und seine Familie wohnten.
„Willst du am Sonntag zu mir kommen? Oder bei mir übernachten?“, fragte Hector und sah mit einem schiefen Lächeln zu dem Jüngeren hinüber. „Morgen habe ich leider einige Termine und auch abends was zu tun… Aber Sonntag hätte ich frei“ Er würde ihn sich einfach freimachen.

Fahrig strich sich Jess das blonde Haar zurück, nachdem sie aus dem Badezimmer getreten war. Sie trug bereits einen Pyjama, auch wenn es bei ihr noch etwas dauerte, bis sie schlafen ging, aber sie hatte nichts dagegen, sich bereits umzuziehen. War ohnehin gemütlicher. Aus dem Wohnzimmer schnappte sie sich das Buch, das sie aktuell las und ging mit dem ins Schlafzimmer. Als ihre Blicke sich begegneten, lächelte sie aufmunternd und schloss die Tür hinter sich.
„Tut mir leid. Wie der Abend lief“, sagte sie und wiederholte, was sie schon gesagt hatte, kurz nachdem Jack und Hector gegangen waren. Danach hatte sie auch beteuert, nichts davon gewusst zu haben. Seufzend schlug Jess die Decke zurück und setzte sich neben Casey ins Bett.
„Dabei ist das heute auch dein großer Tag. Ich bin wirklich, wirklich stolz auf dich! Und ein klein bisschen auch traurig. Ich würde das am liebsten mit dir machen. Studieren. Das wird bestimmt interessant. Aber… ich sollte nicht meckern. Mein Job in dem Auktionshaus ist wirklich toll“, raunte sie mit einem schiefen Lächeln, rutschte etwas tiefer, legte sich auf die Seite und stützte ihr Gesicht in ihre Hand. Mit einem liebevollen, warmen Blick sah sie ihn an und stellte sich vor, dass sein Herzschlag auch ihrer wäre.
„Lass uns das nochmal feiern. Nur wir beide. Was hältst du davon? Wir könnten auch nochmal wegfahren. Ins Haus in Oxwich, ein bisschen nach dem rechten sehen. Oder… was ist eigentlich mit deinem Cottage?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 24 Feb 2021 - 21:11

Nachdem sie eine Weile gelaufen waren hatte Jack sich entschuldigt, wegen dem Kuss. Was Hector nicht hatte hören wollen. Dann hatte er seinem Freund gesagt, dass er auch alleine nach Hause finden würde. Was Hector erstrecht nicht hatte hören wollen. Am Ende hatte Jack seufzend kapituliert und ließ sich eskortieren. Dabei war er nicht so besoffen. Und der Rückweg würde für Hector doch ganz sicher nicht weniger gefährlich werden als er es für Jack war. Immerhin musste Hector am Ende Richtung Innenstadt, was wenigstens hieß, dass die Subs noch recht regelmäßig fuhren und er nicht irgendwo im Nirgendwo stundenlang warten musste. In dem Fall hätte Jack vielleicht gefragt ob er lieber bleiben wollte. Auch wenn er noch nicht so recht wusste, wie er seinen Eltern dann am nächsten Morgen den unangekündigten Besuch erklären sollte. Sie waren beide erstaunlich still während der Fahrt, aber Jack bekam nicht das Gefühl, dass es ein peinliches Schweigen war. Es war eben einfach schon spät. Als sie langsam in Sichtweite seines Heimes kamen überlegte Jack, was er Hector zum Abschied sagen sollte, wurde aber von ihm unterbrochen. Etwas überrascht blinzelte er über die Einladung. Etwas mit Hector unternehmen, da hatte er wirklich Lust drauf. Sein Hirn hüpfte gleich einen Schritt weiter und verknüpfte das Wörtchen Lust mit einem Übernachtungsbesuch. Gleichzeitig Verlegen und aufgeregt raste sein Herz los und wollte sich auch nicht direkt wieder beruhigen lassen. Obwohl Jack sich ziemlich sicher war, dass Hector das ganz sicher nicht gemeint hatte. Ziemlich, nicht ganz. Ihm fiel auf, dass er Hector jetzt schon etwas zu lange mit halb geöffneten Mund anstarrte. Mit einem verlegenen Räuspern ließ er den Blick sinken und fuhr sich mit der Hand durch den Nacken. "Sicher. Das klingt gut", sagte er. Montag wollte er zur Uni um den Papierkram zu erledigen. Von Hector aus wäre er näher dran und schneller da. Das würde er zumindest seinen Eltern sagen. "Sag einfach, wann es dir passt. Im Moment habe ich ja wenig zu tun. Dann hüpfe ich einfach in die nächste Bahn und bin da", fuhr er fort und fuhr etwas hilflos mit der Hand durch die Luft. Gut, dann war er eben zu müde sich etwas intelligentes oder witziges einfallen zu lassen.

Jess hatte ihn als erstes ins Bad geschickt, wofür Casey am Ende dann doch ganz froh war, als er sich ins Bett fallen ließ und darauf wartete, dass Jess fertig wurde. Er war ziemlich müde, war ja auch ein langer Tag gewesen. Trotzdem schien Schlaf noch so weit entfernt zu sein. Stöhnend presste er die Hände auf die Augen und sah den Lichtreflexen beim Aufleuchten zu. Als hätten diese Nervenreaktionen irgendwelche Antworten für ihn parat. Was für ein Schlamassel. Was hatte Hector da nur geritten? Die Antwort war denkbar einfach, auch wenn sie Casey absolut nicht gefiel. Menschen (und hier schloss er Vampire mit ein) taten nun einmal dumme Dinge, wenn sie verliebt waren. Casey konnte durchaus verstehen, was Hector an Jack fand, aber hätte er es nicht bei Freundschaft bewenden lassen können? Das wäre wesentlich unkomplizierter gewesen. Seufzend ließ er die Hände sinken. Natürlich nicht. Wie hätte Hector auch nur eine Chance gegen sein Herz haben sollen. Er selbst hatte ja auch keine Wahl gehabt, obwohl er gewusst (oder eher glaubte) hatte, dass er sich besser von Jess fern hielt. Dass es ihr besser gehen würde, wenn er nicht in ihrer Nähe war. Womit er zum Teil auch recht behalten hatte. Und trotzdem lag er hier im Bett und wartete drauf, dass sie zu ihm kam. Da konnte er wohl nur hoffen, dass Jack es sich am Ende anders überlegte. Oder jemand anderen, ungefährlicheren an der Uni kennenlernte. "Ja, und wem will ich hier jetzt eigentlich was vormachen?", fragte er sich murmelnd selbst. Als er Jess kurz darauf ins Zimmer treten hörte, sah er auf und erwiderte ihren Blick mit einem leicht traurigen Lächeln. Zu viele Gedanken, zu viel Müdigkeit, er fühlte sich einfach nur noch erschöpft. Gut, vielleicht auch zu viel Alkohol.
"Es war ja nicht deine Schuld. Keiner von uns hat sich den Abend so vorgestellt. Das mit den beiden hat ja auch nicht erst heute angefangen", seufzte er und rutschte näher an Jess heran um ihre Hand zu nehmen. Seine Finger verschränkten sich mit ihren, um es sich dann anders zu überlegen. Er zog ihre Hand zu sich, bis er sein Gesicht in ihre Handfläche schmiegen konnte und atmete ihren Geruch ein. Ja, viel besser. "Das studieren ist ja nur eine Tarnung", wandte er ein und war etwas überrascht, dass er sich die Worte selbst nicht glaubte. Eigentlich freute er sich mittlerweile sogar drauf. Wann war das denn passiert? Eine Frage, mit der er sich später beschäftigen müsste. Erstmal musste er Jess trösten. "Nächstes Jahr ist ja sowieso schluss damit. Dann können wir alles mögliche immer wieder zusammen tun", fuhr er fort und sah mit einem von Herzen kommenden Lächeln zu ihr auf. Darauf freute er sich wirklich, dass ihre Zeitrythmen wieder synchron liefen. Ihr Vorschlag klang verlockend. Anders konnte er es nicht ausdrücken. Mit einem leisen Seufzen nickte er langsam. "Nur zu zweit. Egal in welchem der Häuser", sagte er leise und verzog dann leicht das Gesicht. "Meinst du es ist ein guter Zeitpunkt? Können wir die beiden einfach zurück lassen und hoffen, dass nichts passiert?" Unnötig zu sagen welche beiden er meinte.
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Beitrag von Robyn So 28 Feb 2021 - 10:13

Sprung auf den 13. Oktober 2031, Donnerstag, kurz nach 20 Uhr

Hector hantierte in der Küche und kümmerte sich um das Abendessen. Es war Donnerstagabend, da kam Jack nach seinem Sport zu ihm und übernachtete bei ihm. Was für ihn wiederum bedeutete, dass er für ihn das Abendessen machte. Heute gab es Couscous mit Gemüse, zwei Dips und noch ein paar Kleinigkeiten. Aber natürlich ohne Rosinen. Hector wusste inzwischen, dass Jack die nicht mochte. Selbst gekocht hatte er allerdings nicht, stattdessen hatte er bei einem der besten Restaurants hier in der Stadt bestellt. Nun richtete Hector es an, stellte es warm und kurz darauf klingelte es auch schon an der Tür. Ein paar Mal hatte er sich schon bei dem Gedanken ertappt, ob er Jack nicht einen Schlüssel geben sollte… Und dann fiel ihm wieder ein, wie gefährlich das wäre. Nein, Jack durfte keinen Schlüssel bekommen… Und momentan wäre das ohnehin zu früh in ihrer Beziehung, also würde Jack ihn wohl kaum so bald danach fragen.
Hector verließ die Küche und machte die Wohnungstür auf. „Hey“, begrüßte er den Jüngeren mit einem warmen Blick. Er zog die Tür weit auf und trat beiseite. „Wie wars heute? Willst du gleich unter die Dusche? Danach kannst du gleich essen, ich habe dir zumindest was warm gestellt“.

Seit knapp einer Stunde studierte Victoria einige Unterlagen und Papiere, die sie gestern schon in der Hand gehabt hatte. Da hatte sie bereits eine weniger erfreuliche Entdeckung gemacht, doch anstatt Galon davon zu berichten, hatte sie sich vorgenommen, am nächsten Tag noch einmal mit einem erholten Auge alles zu prüfen. Und das hatte sie getan. Nur leider hatte es nichts geändert.
Seufzend und mit missmutiger Miene nahm sie einen Stapel in die Hand, legte sie in eine Mappe und stand auf. Vor der Tür zu Galons Büro blieb sie kurz stehen, klopfte an und streckte dann den Kopf kurz hinein. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass es passte, trat sie ein und schloss die Tür hinter sich. „Ich habe da etwas, das ich dir zeigen muss“, sagte sie ernst, trat zum Schreibtisch und händigte Galon die Mappe aus. „Ich bin es gestern schon durchgegangen…und eben noch einmal…“, fing sie an und nahm vor ihm auf dem Stuhl Platz.

Einmal im Monat fand donnerstags eine Auktion um 18 Uhr statt und dauerte zumeist bis 20 Uhr. Danach war allerdings immer noch einiges zu tun, sodass Jess mindestens bis 21 Uhr arbeiten musste. Mit Casey hatte sie daher ausgemacht, dass er einfach nachkommen bzw. sie abholen würde. Ihre Kollegen kannten ihn bereits und winkten ihn immer durch, sodass er auch im Personalbereich warten konnte, wenn er wollte.
Heute allerdings überzogen sie ein wenig mit der letzten Versteigerung. Es ging um ein Gemälde aus einem Nachlass einer vermögenden und bekannten Sammlerin. Jess stand etwas abseits im Hintergrund und konnte die Versteigerung verfolgen. Suchend ließ sie ihren Blick wandern, konnte Casey jedoch noch nicht entdecken. Vielleicht war er aber auch im Personalbereich. Jess drehte den Kopf und wollte schon wieder zurück zum Objekt blicken, als ihr jemand ins Auge fiel. Ein bekanntest Gesicht. Sie brauchte jedoch eine Weile, bis sie ihn auch erkannte. Bels. Es war über ein Jahrhundert her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten. Was auch ganz gut so war. Ihre letzte Begegnung endete für sie eher beschämend. Jess wandte den Blick schnell ab, als er aufsah und betete, dass er sie nicht erkannte.
Derweil stieg das Gebot stieg und wenig später bekam der letzte Bietende den Zuschlag.
Nun folgte der Papierkram und in den nächsten Tagen dann der Versand der Objekte, nach Eingang der Bezahlung, welche sorgfältig geprüft wurde.
Jess übernahm zwei der Bietende, ging mit ihnen die Papiere durch und verabschiedete sie schließlich freundlich. Als sie schließlich in den Auktionsraum zurückkehre, stand er da. Und er hatte offensichtlich auf sie gewartet. Mit einem Lächeln stand er da und sah zu ihr hinüber. Er trug einen Anzug, der perfekt saß. Maßgeschneidert, wahrscheinlich.
„Jesaiah Whitfield“, raunte er leise, nachdem er auf sie zugekommen war. „Mit dir hätte ich hier nicht gerechnet“ Er verneigte sich leicht, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss. Anschließend lehnte er sich zurück, hielt ihre Hand jedoch noch in der seinen. Jess war noch immer zu perplex ihn zu sehen, andernfalls hätte sie ihre Hand vermutlich schon zurückgezogen. Davon abgesehen… sein Lächeln, seine lockere Art… er war noch immer sehr charismatisch, was sie vermutlich ebenso etwas langsamer denken ließ.
„Wie ich sehe aktuell unverheiratet“, sagte er mit einem kleinen, aber sympathischen Lächeln und einem gewissen schelmischen Aufblitzen in den Augen.
Jess folgte seinem Blick auf ihre Hand und zog nun doch ihre Hand zurück. „So ist es“, antwortete sie knapp. „Begrüßt du alte Bekannte immer auf diese Weise? Nicht unbedingt die freundlichste Art“, merkte sie spitz an.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 1 März 2021 - 0:17

In den nächsten Wochen würden sie das Training früher halten müssen. Oder in die Halle ganz auf Trockenübungen ausweichen. Es wurde langsam zu dunkel um sich Nachmittags noch lange auf dem freien Wasser rumzutreiben, in unbeleuchteten Booten. Und zu kalt wurde es auch, dachte Jack sich und zog den Kragen gegen eine Windböe höher und enger um den Hals. Wobei am Längsten ja immer das Zusammenpacken des Materials dauerte. Im Grunde kam er sogar ziemlich früh weg, weil er sich nicht mit den anderen um die wenigen Duschen stritt, sondern das bei Hector machte. Dem machte es nichts aus, obwohl es Jack ein wenig unangenehm gewesen war als erstes, seinen Freund so 'auszunutzen'. Trotzdem freute er sich immer über die Abende mit ihm zusammen. Selbst wenn er nach dem Training eigentlich echt K.O. war und meist gar nicht lange wach bleiben konnte. Er hatte auch noch so eine verdammt frühe Einführungsvorlesung am Freitag morgen. Seufzend sprang er die Treppen zu Hectors Wohnhaus hinauf. Das Zeitmanagement würde hoffentlich bald etwas entspannter werden. Nach dem klingeln musste er nicht lange warten, bis die Tür sich öffnete. Ein Blick in Hectors Gesicht und die ganze Müdigkeit war vergessen, warm wurde ihm auch wieder. Leider meldete sich auch die kleine hartnäckige Stimme in seinem Hinterkopf wieder, dass es langsam mal Zeit wurde Fakten zu schaffen. Er würde seinen Eltern wirklich bald sagen müssen was los war, auch Hector gegenüber wäre das nur fair. An seinen Gefühlen zweifelte er zumindest nicht mehr. Bald, nicht heute, sagte er sich wieder einmal und schob das Stimmchen wieder zurück in seinen Hinterkopf. "Du weißt, dass du das nicht musst? Ich kann mir auch auf dem Rückweg was zu essen besorgen", antwortete Jack mit einem ebenso freudigem Lächeln und trat in die Wohnung ein. Seine Tasche schob er mit dem Fuß unter die Garderobe, während er seine Jacke dazu hängte, dann schlüpfte er aus den Schuhen ohne sich die Mühe zu machen die Schnürsenkel zu lösen und wandte sich dann wieder Hector zu. "Es war kalt heute. Die Themse im Oktober ist echt nicht angenehm und Marco hat uns fast zum Kentern gebracht. Also Dusche wäre wirklich schön. Aber erstmal: Hey. Wie war dein Tag? Und noch viel wichtiger", er ließ den Satz ausklingen, während er einen Schritt näher an Hector trat und sich ihm entgegen lehnte. Ihre Lippen trafen sich zu einem liebevollen Kuss. Am Rande nahm Jack war, dass Hector sich heute gar nicht so kalt wie sonst anfühlte. Was wohl hieß, dass er im Gegenzug ziemlich kalt war. Naja, darum würde die Dusche sich schon kümmern. Und Hector. Er merkte schon jetzt, wie der einfache Kuss angenehme Wärme durch seine Glieder laufen ließ.

Schon das Klopfen klang ernst. Galon sah halb hoch zur Tür und entschloss sich spontan. "Mac, ich rufe später zurück", sagte er mitten in die Ausführung seine Gesprächspartners hinein. Der hielt einen Moment überrascht inne, ehe er eher neugierig als böse fragte: "Probleme?"
"Das weiß ich noch nicht", antwortete Galon, als Vic den Kopf zur Tür hinein streckte und auf sein Nicken eintrat. Ohne sich großartig voneinander zu verabschieden beendete Galon das Gespräch und nahm dann von seiner Frau den Ordner entgegen. Ihre Miene sagte ihm mehr als ihre Worte, weswegen er nicht so recht wusste, was er sich eigentlich anschauen sollte. Es waren die Papiere, die er ihr vor einigen Wochen gegeben hatte. Während er ihre Notizen durchblätterte verfinsterte sich seine Miene zusehend. "Cawley?", fragte er am Ende und klang zu gleichen Teilen angewidert, wie auch ungläubig. Der Ordner landete abrupt auf seinem Tisch. "Das soll die Antwort auf die Fragen sein?!" Zugegeben, der Junge hatte Zugang zu den Unterlagen und ganz sicher auch das Wissen, das nötig war um sich darin zurecht zu finden. Aber Galon mochte nicht dran glauben, dass er sein Wort brach, nachdem er sich so lange schon um die Clansangelegenheiten kümmerte.

Im Gegensatz zu Jack hatte Casey sich auf dem Weg zur Galerie noch etwas zu essen besorgt. Sport machte Hunger, wie er festgestellt hatte. Es hatte heute etwas länger gedauert, weswegen er später als sonst in der Galerie ankam. Pam ließ ihn mit einem Grinsen rein. "Spielst du heute wieder Bodyguard für Miss Whitfield? Und dabei heißt es doch immer die Gentlemen wären ausgestorben", zog sie ihn auf, was Casey mit einem passenden Schnauben beantwortete. "Irgendwer muss ja aufpassen, dass sie nicht mit einem Rattenschwanz an Männern wieder zuhause ankommt", erwiderte er. Einen Bodyguard brauchte Jess nun wirklich nicht, aber das konnte Pam ja schlecht wissen. Sie fand es einfach nur lustig aber schräg, dass der kleine Cousin der neuen toughen Angestellten kam um sie nachhause zu bringen. Sie sah in ihm einen Jugendlichen, der wohl kaum etwas gegen Raubmörder unternehmen konnte, aber sie wusste die Geste zu schätzen. Casey beließ sie in dem Glauben und war froh über die Gesellschaft während er wartete.
"Es wird noch ein Weilchen länger dauern. Die Reichen Säcke werden sich mal wieder nicht einig", sagte sie ihm und führte ihn in den Pausenraum. "Ich werd schonmal anfangen die ersten Kisten zu verpacken. An wen sie gehen ist ja für die Verpackung zum Glück egal." Damit ließ sie ihn alleine, fest im Glauben, dass Casey sich benehmen und bleiben würde wo er war. Was er auch eine ganze Zeit lang tat. Bis ihm zu müde wurde. Er hatte keine Lust hier einzuschlafen, bis Jess kam. Also stand er auf und wagte sich in den Auktionsteil vor. Die meisten Leute waren schon gegangen, es standen nur noch vereinzelt Personen herum, war Casey sagte, dass bald Schicht im Schacht wäre. Erleichtert wollte er schon den Rückzug antreten, als er Jess im Gespräch mit einem Herren sah. Einem Herren den er kannte. Nicht unbedingt persönlich, aber vom sehen. Vampir. Der sich an Jess heran machte, dem Grinsen in seinem blasierten Gesicht nach zu urteilen. Für einen Moment sah Casey rot und musste sich dran erinnern, dass Jess jedes Recht der Welt hatte mit anderen Männern zu reden. Vielleicht waren die beiden ja auch alte bekannte. Es gefiel ihm nicht. Als die letzten beiden Menschen den Raum verließen, betrat er also den Raum und lief zielstrebig auf Jess zu. Mit Genugtuung sah er, wie Jess dem anderen die Hand entzog und konnte ein stolzes Lächeln nicht unterdrücken. "Guten Abend. Ich hoffe ich störe nicht", sagte er und trat neben Jess, wobei sein Lächeln zu einem Du störst, verzieh dich wechselte.
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Beitrag von Robyn Mo 1 März 2021 - 6:17

„Ja, aber das würde Zeit kosten. Wenn ich dir also was koche oder besorge und du dir dafür nichts kaufen musst, bist du früher bei mir“, entgegnete Hector mit einem charmanten Lächeln und schloss die Tür hinter seinem Freund, der dabei war, seine Sachen abzulegen und aufzuhängen.
Mitfühlend nickte Hector, als Jack vom Sport berichtete. Er konnte sich gut vorstellen, dass die Themse zu dieser Jahreszeit ziemlich kalt war. Dann stellte er ihm Fragen, doch bevor der Ältere antworten konnte, trat Jack auf ihn zu und küsste ihn. Das war die Sorte Kuss, bei der man alles um einen herum vergaß. Einfach berauschend. Ein Kribbeln breitete sich in seinem Körper aus und gab ihm das Gefühl, für diesen Augenblick gar nicht so untot zu sein…
„Mein Tag hat soeben seinen Höhepunkt erreicht“, antwortete Hector mit einem schelmischen Blick, als sich ihre Lippen wieder voneinander getrennt hatten. „Nein, im Ernst, ich hatte ein paar wenig spektakuläre Kurse und habe im Grunde nur darauf gewartet, dass es möglichst schnell Abend wird“, raunte er schmunzelnd und trat einen Schritt zurück, während er sich den Nacken rieb. „Aber ich will dich gar nicht weiter aufhalten. Ich kann dir von den Einzelheiten auch noch nachher beim Essen erzählen. Geh erst einmal duschen.“

Als Galon den Namen seines Schützlings und Sohnes aussprach, nickte Victoria mit einem bitteren Zug um ihre Lippen. Derweil ließ Galon die Mappe auf den Tisch fallen. „Wie gesagt, ich habe es gestern durchgesehen und heute. Aber wenn du mich darum bittest, überprüfe ich auch noch einmal alles. Oder zweimal. Aber… Ich bin mir nicht sicher, ob das Ergebnis ein anderes sein wird“. Sie schlug ihr rechtes Bein über das andere, während sie ihren Ehemann weiterhin ernst ins Auge fasste. Sie konnte nachvollziehen, dass ihm die Antwort nicht schmeckte. Aus eben diesem Grund hatte sie die Unterlagen ja noch einmal überprüft. Sie konnte es sich ja selbst nicht vorstellen, wenngleich sie Cawley nicht so gut wie Galon kannte.
„Du solltest ihn vielleicht besser hierher bestellen und mit ihm reden“, schlug sie vor und wies dann auf die Mappe. „Soll ich sie wieder mitnehmen? Oder möchtest du sie lieber behalten?“

Er trug seine Haare anders, auch seinen Bart. Jetzt war beides kürzer. Das war vermutlich der Grund gewesen, warum sie ihn nicht gleich erkannt hatte. Beim letzten Mal hatte er anders ausgesehen. Aber es waren auch ganz andere Zeiten gewesen. Und Bels hatte sich wie jeder Vampir angepasst und war mit der Zeit gegangen. Und sie stand ihm, das neue Jahrhundert.
Kleine Lachfältchen zeichneten sich um seine Augen ab, als er sie entschuldigend anlächelte.
„Entschuldige, so war das nicht gemeint. Und nein. Normalerweise begrüße alte Bekannte nicht auf diese Weise“, antwortete er und es in seinem Blick verriet ihr, woran er dabei gedacht hatte. Als sie sich damals kennengelernt hatten, war sie gerade mit Ehemann Nr. 3 verheiratet gewesen. Ihr Männerverschleiß war damals… recht drastisch gewesen. Und das war nicht einmal zwingend auf ihre menschlichen Ehemänner bezogen.
Bels öffnete gerade den Mund, um etwas hinzuzufügen, als Jess Casey bemerkte. Ihr Kopf fuhr herum und sie sah ihn, wie er mit energischen Schritten auf sie zukam. „Jesaiah-“, fing Bels derweil an und brach ab, als Casey bei ihnen ankam. Mit undurchsichtiger Miene sah Bels den optisch Jüngeren an. Ein Mensch. Sein Blick wanderte von Casey zu Jess, die den anderen ganz offensichtlich kannte. „Guten Abend. Und nein, ich war gerade dabei mich zu verabschieden. Es hat mich sehr gefreut, Miss Whitfield“, sagte er mit einem kleinen Lächeln, verneigte sich leicht und ging. Mit aufeinander gepressten Lippen sah Jess ihm angespannt hinterher, bis er aus dem Raum verschwand. Danach stieß sie die Luft aus und sah dann Casey entschuldigend an. „Tut mir leid, du hast sicherlich schon eine Weile gewartet“, raunte sie und lächelte matt. „Ich muss eben noch schnell…uhm…“ Jess blinzelte und fuhr sich mit der Hand über die Stirn, während sie angestrengt nachdachte. Was hatte sie noch gewollt? Ah! Richtig. „Ich wollte kurz noch etwas holen und dann Pam Bescheid geben, dass ich gehe“, raunte sie ein wenig zerstreut und setzte sich in Bewegung. Sie betrat das Podium auf dem die Kunstwerke, die versteigert wurden, ausgestellt gewesen waren. Sie trat zum Pult des Auktionators und holte dahinter ein Klemmbrett hervor, welches sie an sich nahm. „Hast du…schon gegessen?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 1 März 2021 - 7:51

Verschämt Grinste Jack zurück, bezweifelte aber, dass er wirklich der Höhepunkt von Hectors Tag war. Wobei.. Er ließ seinen Tag Revue passieren und musste zugeben, dass auch er auf diesen Moment hingefiebert hatte. Das machte ihn ein wenig verlegen, weswegen er Hector auch nicht wiedersprach. Die Dusche würde ihm Zeit geben wieder gefasster zu werden. Und sich aufzuwärmen. "Okay", stimmte er zu und machte sich auf den Weg zum Bad. "Lauf nicht weg, ja", warf er noch über die Schulter zurück und schloss dann die Tür hinter sich. Gott.. warum hatte er das denn noch dazu gesagt? Das war Hectors Wohnung, wohin sollte er schon verschwinden? Vielleicht war das vorbeikommen nach dem Sport doch nicht so schlau, er schien dann mit dem Kopf einfach nicht mehr ganz da zu sein. Nachdenklich zog er sich aus und drehte die Dusch an. Als er unter dem warmen Strahl trat, seufzte er unwillkürlich. Das tat so gut. Muskeln, von denen er nicht gewusst hatte, dass er sie angespannt hatte, entspannten sich. Nur einen Moment, einfach nur einen Moment stehen, entspannen und warm werden. Die paar Minuten würde Hector ihm doch sicher zugestehen? Prasselnd lief das Wasser über seinen Kopf und ließen seine Haare wie einen Vorhang an seinen Augen vorbei fallen. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen, aber mit dem Wasser in den Ohren und den Haaren vor den Augen konnte er nicht mal wissen, ob er wirklich was gehört hatte oder sich es nur eingebildet hatte. Einen kurzen Moment überlegte er noch, ob er einfach stehen bleiben sollte, dann siegte seine Neugier über die Erschöpfung. Mit der Hand strich er sich Haare und Wasser aus dem Gesicht während er sich aufrichtete. Erschrocken zuckte er zurück, ehe er Hector erkannte. Die Entspannung hielt aber nicht lange. Hector? Auf dem Weg in die Dusche? Was...? Seine Schulterblätter stießen gegen die kühlen Kacheln hinter ihm, während Hector immer näher kam. Jacks Blick wanderten tiefer. Himmel! Er ist nackt! schrie ein Teil seines Hirns, während der andere Natürlich, er ist in der Dusche schimpfte. Aber warum war er hier? Noch während er sich das fragte lächelte Hector auf eine Art und Weise, die seine Hormone durcheinander brachten. Und dann war sein Freund ihm auch schon sehr, sehr nahe. Ein Glück, dass Jack sowieso gerade vergessen hatte wie man atmete.

"Nein." Galon rieb sich die Stirn und schüttelte dann den Kopf. "Nein. Musst du nicht. Die Hinweise sind leider Eindeutig." Er wünschte sich es nicht sagen zu müssen, aber anders konnte er es wirklich nicht ausdrücken. Was hatte sein Sohn sich da nur zuschulden kommen lassen? "Lass sie mir noch eine Weile. Wir behalten das erstmal für uns. Ich möchte ein bisschen nachdenken, ehe ich Cawley konfrontiere", sagte er dann mit Enttäuschung in der Stimme. Vielleicht sprach er erst noch mit Jael, vielleicht hatte er etwas mehr Einblick in Situation. Zumindest hatte er häufiger geschäftlich mit Cawley zu tun gehabt.

Der Vampir schien ihn nicht zu erkennen, was Casey recht war. Noch viel besser fand er natürlich, dass er einfach den Schwanz einklemmte und sich verzog. Etwas düster starrte er den Rücken des Mnnes an, während der das Gebäude verließ, ehe er sich dann wieder Jess zuwandte. "Kein Problem, du hattest zu tun", erwiderte er und zog seine Stirn etwas zusammen, als Jess so durcheinander wirkte. Langsam folgte er ihr und überlegte was sie wohl so durcheinander gebracht hatte. Der Mann vorhin? Kannte Jess ihn vielleicht besser, als er gedacht hatte? Hatte er vielleicht dorch gestört. Fragen mochte er sie aber nicht. Noch nicht zumindest. Nicht hier. "Ja, habe ich. Darüber musst du dir keine Gedanken mehr machen. Deswegen brauchst du auch kein schlechtes Gewissen haben, dass es länger ging als sonst. Ich bin auch erst später hier gewesen", sagte er und lächelte leicht. "Pam hat mir auch Gesellschaft geleistet. Wir lassen sie allerdings auch besser nicht viel länger warten. Ich glaub sie will auch nach Hause."
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Beitrag von Robyn Mo 1 März 2021 - 9:08

„Ganz bestimmt nicht“, antwortete Hector mit einem schiefen Grinsen und wartete noch, bis Jack im Badezimmer verschwunden war. Danach ging der Ältere in die Küche, sah nach dem Essen, richtete den Teller und das Besteck und dann… hörte er die Dusche. Unweigerlich tauchten Bilder in seinem Kopf auf und sorgten dafür, dass sein Mund trocken wurde. Seit einem Monat waren sie nun zusammen, so richtig. Aber weiter als Küssen und Kuscheln waren sie noch nicht. Was nicht einmal nur an Jack lag, sondern auch an Hector. Er hatte zwar mittlerweile mit Charles gesprochen, aber er war noch immer unsicher, was den Jüngeren anbetraf. Allerdings… ein wenig weiter konnten sie ja durchaus noch, ohne, dass es gleich zur Sache ging. So weit waren sie beide ohnehin noch nicht. Während Hector so darüber nachdachte, brachten seine Beine ihn automatisch vor die Badezimmertür. Ob er zu forsch war? Vermutlich… Und damit atmete er tief ein und öffnete die Badezimmertür. Lautlos entledigte er sich seiner Klamotten und stieg dann zu Jack unter die Dusche – der einen ziemlichen Schreck bekam. Was ein bisschen süß war. Er selbst behielt seinen Blick über Jacks Gürtellinie. Zumindest für jetzt…
Sobald der Jüngere sich wieder gefangen hatte, ging Hector weiter auf ihn zu, lehnte sich vor, eine Hand gegen die Kacheln und küsste Jack. Erst sacht, dann zunehmend sinnlicher.

Victoria nickte langsam. Ja, eindeutig waren die Hinweise, wobei sie gleichzeitig auch ein komisches Gefühl dabei hatte. Aber jetzt, in diesem Augenblick sprachen die Unterlagen gegen Cawley. „Gut, ich lasse sie bei dir“, sagte sie und wollte eigentlich noch etwas hinzufügen, doch jeder Satz, der ihr einfiel, klang nicht richtig. Sie konnte nur mutmaßen, wie enttäuscht er sich fühlen musste. Wenn ihre Jungs so etwas getan hätten… Aber vielleicht hatte Cawley ja bestimmte Gründe für sein Handeln… „Kann ich noch etwas für dich tun? Dir etwas zu Essen holen?“, fragte sie und sah Galon mit einem mitfühlenden Blick an, während sie langsam wieder aufstand.

Das Klemmbrett brachte Jess in den Personalraum, wo sie dann auch Pam antrafen. Jess schnappte sich ihren Mantel und ihre Tasche und verabschiedete sich von ihrer Kollegin, die ihr noch einen Umschlag zuschob. „Bonus. Karin hat ihn mir für dich gegeben“, hatte Pam ihr zugeraunt und gezwinkert. Jess hatte verwirrt geblinzelt, den Umschlag aber bereitwillig in die Manteltasche gesteckt. Bonus. Etwa Bonusgeld für ihre Arbeit und ihren Einsatz? Hm. Das könnte sie an Sun Lee weitergeben. Oder es direkt ihrer Familie überweisen – die brauchten das Geld mehr als sie.
Der Heimweg von Jess und Casey verlief eher still. Sie war so in Gedanken, dass sie eher einsilbig antwortete. Als sie dann endlich bei der Wohnung ankamen, zog sie versehentlich ihren Schlüssel für die Galerie aus ihrem Mantel und versuchte mit diesem die Tür zu öffnen. Dass der Schlüssel nicht passte, bemerkte sie erst nicht – erst, als Casey ihr den Schlüssel abnahm, mit dem richtigen aufschloss und sie in die Wohnung schob. Und dann kam die Frage, die früher oder später hatte kommen müssen – so, wie sie sich verhielt. Was war los.
„Nichts. War nur ein langer Tag. Oder früher Morgen…Nachmittag“, verbesserte sie sich und fuhr sich fahrig durchs Haar. Caseys Blick darauf sprach Bände und sie konnte es ihm nicht verübeln.
Seufzend ließ sie ihre Hand sinken, öffnete ihren Mund, atmete aus, schloss den Mund wieder und seufzte erneut. „Ich kenne Bels von früher. Der Kerl, mit dem ich geredet habe, als du dazukamst. Wir sind damals gemeinsam mit dem Schiff von Europa zurück nach Amerika gefahren und… er… er war mein Erster“

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Vampire-Das RPG IV - Seite 20 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 1 März 2021 - 9:54

Eine Weile starrte Galon die Akte vor ihm an, als wäre sie etwas ansteckendes. Erst verspätet sanken die Worte von Vic in seinen Verstand ein. Mit einem Erschöpften Lächeln sah er auf und schüttelte leicht den Kopf. "Nein. Danke. Der Appetit ist mir vergangen", gab er zu. Erst danach fiel ihm ein, dass das nicht unbedingt die Richtige Antwort gewesen war um Victoria zu beruhigen. "Mach dir keine Sorgen. Es ist nicht der erste Verräter in meinen Reihen", fügte er hinzu und zauberte ein überzeugenderes Lächeln auf sein Gesicht. Auch wenn er es nicht fühlte.

Schweigend folgte Casey Jess durch die Wohnung und wartete darauf, dass sie ihm sagte was los war. Er war gut darin zu warten. Und seine Beharrlichkeit zahlte sich aus. Leider war die Antwort nicht sonderlich aufschlussreich. Der erste Mann konnte es nicht gewesen sein. Alle ihre Ehen hatten soweit er wusste mit dem Tod des betreffenden Partners geendet. Dieser Bels mochte zwar tot sein, aber nicht in der Art, wie es hier gedacht war. Der erste Kerl in ihrem Bett ging auch nicht. Casey würde eine ganze Menge darauf verwetten, dass das Damion gewesen war. "Der erste was?", fragte er daher nach, als es nicht so aussah, als würde Jess freiwillig weiter erklären.

Nach dem ersten Kuss dauerte es noch eine ganze Weile, ehe Hector und Jack die Dusche wieder verließen. Das Wasser fühlte sich am Ende ziemlich kühl an, was aber ganz angenehm war und eindeutig nicht daran lag, dass das warme Wasser verbraucht gewesen wäre oder so. Ganz im Gegenteil war eher Jacks Körpertemperatur um einiges gestiegen, nachdem Hector sich dazu gesellt hatte. Einige Dinge, die er gemacht hatte, ließen Jacks Temperatur bei der bloßen Erinnerung schon in die Höhe schießen. Da war es wohl kein Wunder, dass er mir reichlich rotem Kopf und zittrigen Beinen aus der Dusche kam. Fast wäre er auch noch gefallen, weil seine Knie der Meinung waren sein Gewicht nicht tragen zu können, wenn er nur einen Fuß auf dem Boden hatte. Hectors schnelles zugreifen verhinderten, dass er sich blamierte. "Danke", nuschelte Jack und fand es plötzlich schwer Hector ins Gesicht zu sehen. Das gerade war eindeutig einen guten Schritt weiter gewesen. Da kam ihm das Kuscheln im Bett plötzlich ziemlich harmlos vor. Sein Herz klopfte immer noch wie wild, nur war sich Jack jetzt nicht mehr so sicher warum. Ein Teil hatte sich jetzt auch Verlegenheit ins Spiel gemischt. Dabei sollte man meinen er wäre alt genug um nicht über Dinge verlegen zu sein, die er mit sich hatte machen lassen. Gut, vielleicht war es dieses 'hatte machen lassen', immerhin hatte er sich da gerade ziemlich mitreißen lassen. Was aber ja auch nicht schlimm war. Seufzend strich Jack sich die nassen Haare aus dem Gesicht. So kam er hier nicht weiter, er dachte einfach zu viel. Er brauchte erstmal... Kleidung zwischen sich und der Welt, ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte. Als Hector ihm mit einem Lächeln ein Handtuch entgegen hielt wurde er schon wieder rot. Der Junge sah auch ziemlich zufrieden mit sich aus, was Hector ihm wohl nicht absprechen konnte. "Jaja, grins du nur", murmelte Jack, nahm aber sehr dankbar das Handtuch entgegen.
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Vampire-Das RPG IV - Seite 20 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Robyn Mo 1 März 2021 - 10:29

„Als ob das so einfach wäre. Natürlich mache ich mir Sorgen“, antwortete Victoria, die, anstatt zur Tür zu gehen, dann doch um den Schreibtisch herumging und eine Hand auf Galons Schulter legte. „Vielleicht gibt es eine einfache Erklärung für all das… Ohne, dass Cawley ein Verräter sein muss“, sagte sie und wusste, wie naiv sie klang. In Wahrheit war sie sich selbst nicht sicher, wollte Galon aber irgendwie aufmuntern. Er machte sich ohnehin so viele Sorgen und Gedanken um den Clan. Wenn Cawley, den er selbst verwandelt hatte, sich tatsächlich als Verräter entpuppen sollte… Die Wahrheit war, dass da jemand an Galons Thron sägte, sie wussten nur nicht wer (alles). Noch nicht…

Jesaiah zog ihren Mantel aus und hängte ihn auf. Was sollte sie sagen? Wie viel sollte sie sagen? Casey sollte nicht auf falsche Gedanken kommen… Grübelnd schlüpfte sie aus ihren Hausschuhen, richtete sich dann wieder auf und sah den Älteren mit festem Blick an. „Ich… schwärmte für ihn und wollte mehr. Aber Bels hat mich damals zurückgewiesen. Er war der erste Kerl, der mich zurückgewiesen hat. Das hat mich damals ziemlich lange beschäftigt… Das und andere Dinge, die er gesagt hatte…“, sagte sie und blinzelte nachdenklich, als sie an damals zurückdachte. Ihre Verwandlung war damals noch keine 40 Jahre her gewesen. Vielleicht nicht einmal 30… War sie nicht zu jener Zeit noch mit Brida unterwegs gewesen? Doch. Jess Brauen wanderten nach oben und mit wieder klarem Blick sah sie Casey an. „Eigentlich war er der Grund, warum ich damals mich von Brida getrennt hatte. Weil er… ich komme nicht mehr darauf, was genau er gesagt hatte. Aber daraufhin bin ich mit ihm und ein paar anderen Vampiren zurück nach Amerika, während Brida in Europa blieb… Naja und unterwegs hat er mir den Korb gegeben und unsere Wege trennten sich, als wir drüben angekommen waren. Ich hatte ihn ganz vergessen… bis ich ihn vorhin plötzlich unter den Bietenden gesehen habe“

Das war definitiv ein neuer Schritt gewesen. Hector folgte mit seinen Augen dem Jüngeren, als er aus der Dusche stieg. Er machte einen wackligen Eindruck, woran Hector wohl nicht ganz unschuldig war. Als Jack dann auf einmal gefährlich wackelte, kam der Ältere ihm zu Hilfe und hielt ihn fest, sodass er sich wieder fangen konnte. Dabei mied der Jüngere es jedoch, ihn anzusehen. Hatte er etwas Falsches getan? Nein. Oder? Nein. Es hatte Jack gefallen. Schämte er sich deswegen? Nein, daran konnte es nicht liegen. Hector konnte sich zumindest vorstellen, dass der andere mit Cassandra schon ähnliche Erfahrungen gesammelt hatte. Bestimmt. Was sollte also jetzt so beschämend sein? Weil er es war, und nicht Cassandra? Manchmal wurde er aus Jack nicht schlau. Hector schnappte sich Handtücher und reichte eines davon an seinen Freund, wobei er ihn anlächelte. Fast augenblicklich wurde Jack wieder rot im Gesicht. Also schämte er sich doch. Oder war zumindest verlegen. „Was? Sollte ich nicht?“, fragte Hector grinsend, war aber nicht mehr ganz so sicher. „Ich weiß, ich bin einfach hereingeplatzt… Tut mir leid. Das nächste Mal komme ich nur mit unter die Dusche, wenn du es explizit wünschst. Ich hoffe… es war trotzdem…okay? Für dich?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 1 März 2021 - 23:14

Einen Moment lang versuche Galon den Worten seiner Frau zu glauben. Seufzend legte er seine Hand über ihre, dankbar für den Versuch, aber nicht beruhigt dadurch. "Wenn etwas aussieht und quakt wie eine Ente, dann ist es meist auch eine Ente", sagte er leise. "Wir suchen leider schon nach einem Verdächtigen. Und hier haben wir es quasi schwarz auf weiß, bei einer Person, die keiner von uns verdächtigt hätte. Die Augen davor verschließen macht es nicht besser." Mit ausnahme von Jael hätte er einen Verrat am Clan Cawley tatsächlich am wenigsten zugetraut. Wobei, wenn er wirklich gegen Galon arbeitete, dann war es weniger ein Verrat am Clan, als an seinem Erschaffer selbst. Das war persönlich. Den Ehrgeiz hätte er Cawley aber auch nicht zugetraut. "Vielleicht will ihm ja auch nur jemand was in die Schuhe schieben", warf Galon unüberzeugt ein. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand seine Söhne auf dem Korn hatte, aber langsam wäre es doch etwas sehr offensichtlich das zu tun.

Die Erklärung hatte er wirklich nicht erwartet. Der erste Kerl, der sie hatte abblitzen lassen. Einen Moment war Casey erleichtert, bis ihm klar wurde, dass sie diesen Kerl exakt deswegen über all die Jahrhunderte nicht vergessen hatte. Selbst wenn sie nicht bewusst an ihn gedacht hatte, ihre Reaktion auf sein Auftauchen heute, bewies ganz eindeutig, dass sie nicht völlig gleichgültig ihm gegenüber war. Wenn er jetzt zustimmen würde, ob sie dann seine Erlaubnis mit diesem Bels... Casey wollte es nicht wissen. Er hielt seine Gesichtszüge streng unter Kontrolle und gab ein eher nichtssagendes: "Ah", von sich. Ehe er doch noch etwas tat oder sagte, was sie beide bereuen würden, drehte er sich um und ging in die Küche. Wo er dann doch nicht wusste, was er tun sollte. Also klaubte er ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser. Es gab so viele Männer in Jess Vergangenheit, warum störte ihn gerade dieser? 'Weil er sie beeindruckt hat. Weil er eine unerledigte Aufgabe ist, die sie immer noch anzieht', gestand er sich ein. Ob sie in hundert Jahren wohl auch noch an ihn denken würde, obwohl er sie nicht abgewiesen hatte?

Nur wenn er es wünschte? Jacks Gedanken stellten sich vor, wie so ein Wunsch aussehen konnte. Verdammt, das würde er sich nie trauen! Was dann hieß, dass sie sowas nie wieder machen würden? Oder auch anderes? Er musste sich die Frage zum Glück nicht beantworten, weil Hector noch andere delikatere stellte. Es war Hectors Tonfall, der ihn hastig aufsehen ließ. War da Reue mit in seiner Stimme? Hatte er jetzt Zweifel? Wenn dann war wohl Jack selbst daran Schuld. 'Was führst du dich auch wie ein verklemmter Sechstklässler auf?!', schimpfte er mit sich selbst. "Doch! Doch, das war...", beeilte er sich Hector zu beruhigen und wurde gleich wieder verlegen. Das war verdammt gut gewesen, aber das konnte er doch so nicht sagen. "Das war..", rang er immer noch mit Worten und merkte dann, dass er Hector noch anstarrte. Hastig zog er das Handtuch zu sich und fing an sich abzutrocken. Kaum hatte er den Blickkontakt gelöst, fühlte er sich nicht mehr ganz so verunsichert. Was der Junge nicht bloß durch seine bloße Anweisenheit in ihm auslöste. Jacks Lippen verzogen sich zu einem kleinen Grinsen. Mit Cassandre war es definitiv einfacher gewesen, aber auch so viel weniger - ihm viel kein guter Vergleich ein, außer, dass es mit ihr einfach wirklich weniger gewesen war. Mit dem Handtuch fuhr er sich durch die Haare und zuckte leicht zusammen. "Ich glaub ich hab mir selbst eine Beule verpasst. Hat die Fliese überlebt?", fragte er und sah mit leicht schmerzhaften Blick unter dem Handtuch hervor.
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Beitrag von Robyn Di 2 März 2021 - 3:56

„Hm, mh“, machte Victoria und nickte langsam. Sie waren in der Tat schon lange auf der Suche nach einem Verdächtigen und mehr als einmal vermuteten sie jemanden in ihren Reihen. Aber dass sich die Person tatsächlich in ihrem engsten Umkreis befand… Victoria lächelte Galon mitfühlend an, als dieser seine Hand auf die ihre legte. „Verschließen ist vielleicht nicht das richtige Wort. Aber… ja, ich verstehe, was du meinst“, antwortete sie und zog schließlich ihre Hand zurück.
„Meinst du wirklich?“, hakte sie nach, als Galon seine eher unüberzeugte Mutmaßung aussprach.
„Hat Cawley denn irgendwelche Feinde oder dergleiches, jemanden, der ihm damit schaden wollen würde?“, fragte Victoria zweifelnd. Sie kannte den Jüngeren ja nicht gut, aber sie hatte auch nie den Eindruck gehabt, dass Cawley der Typ Mann war, der sich groß Feinde machte.

Aha. Das war alles? Jesaiah zog eine Braue hoch und folgte Casey stumm mit den Augen, bis dieser in der Küche verschwand. Sie war sich ziemlich sicher, dass es mit einem ‚Aha‘ nicht geklärt war. Als ob er zu dem ganzen nur ein ‚Aha‘ gedacht hatte! Nein, da war definitiv mehr hinter seiner Stirn vorgegangen, nur behielt er all das für sich. Jesaiah blieb noch einen Moment im Gang stehen, dann ging sie ebenfalls auf die Küche zu, wo sie Casey mit einem Glas Wasser vorfand. Sie lehnte sich in den Türrahmen und bedachte den Älteren mit einem schiefen Lächeln. „Eifersüchtig?“, fragte sie, während sie ihn genau im Auge behielt. Dann ging sie in den Raum hinein, holte aus dem Kühlschrank eine Blutkonserve und legte diese in die Mikrowelle. Sie stellte diese an und wandte sich anschließend wieder Casey zu. Zuerst leugnete er und dann gab er es doch zu.
Jess ging auf ihn zu, nahm ihm das Glas aus der Hand und verschränkte ihre Hände dann hinter seinen Nacken. „Du musst seinetwegen nicht eifersüchtig sein. Ich war vorhin neben der Spur, ja, aber… mehr aus dem Grund, weil das sehr viele Erinnerungen hervorgeholt hat, die ich lange verdrängt hatte… Wie so ziemlich alles, was irgendwie mit Brida zu tun hatte“, sagte sie ernst und schloss dann seufzend die Augen. „Zugegeben, es lag auch daran, dass es mir unangenehm war, ihn zu treffen… Peinlich, genaugenommen. Ich war damals jung und unerfahren und in manchen zu stürmisch. Im Vergleich zu dir, bin ich zwar noch immer ein Küken, aber ich habe mich doch in einigem bessern können“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln. „Und ich war unendlich dankbar dafür, dass du uns beide unterbrochen hast“, setzte sie schmunzelnd hinzu und lehnte sich für einen Kuss zu ihm nach vorne.

Jacks energische Antwort ließ Hector hoffen, dass sein Gefühl ihn doch nicht getrogen hatte. Jack hatte es gefallen, zumindest nahm der Ältere es an, denn der Jüngere suchte vergeblich nach den richtigen Worten. Eine Antwort blieb er Hector schuldig, oder wenigstens die verbale, denn sein Lächeln konnte man im Grunde auch irgendwie als Antwort zählen lassen. Mit einem schiefen Lächeln fing Hector an sich abzutrocknen und sah erst wieder auf, als Jack meinte, er hätte sich eine Beule verpasst. „Oh, entschuldige! Das ist meinetwegen passiert…“ Hector sah zerknirscht drein. „Brauchst du was zum Kühlen oder so? Wegen den Fliesen musst du dir keine Sorgen machen“, raunte Hector, der abwinkte und sich nicht die Mühe machte, nach den Fliesen zu sehen. Die waren im herzlich egal. Selbst wenn etwas kaputt wäre, könnte er es einfach reparieren lassen.
Hector rubbelte sich kurz über die Haare und legte das Handtuch dann beiseite, ehe er kurz darauf in seine Boxershorts stieg. „Ich glaube, so ein Kühlding habe ich leider nicht… aber eine Packung Tiefkühlgemüse. Das funktioniert vermutlich auch.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 2 März 2021 - 8:33

"Keinen von denen er mir erzählt hätte. Auch wenn er sich nicht bei allen beliebt gemacht hat", antwortete Galon nachdenklich. Wie sollte er sich auch bei allen beliebt machen, wenn er Galons Anweisungen ausführen musste. Es sei denn natürlich er hätte es nicht getan. Nur hätte er doch davon sicherlich schon viel früher gehört. Es blieben noch zu viele lose Enden. Und dabei hatte die Nacht gerade erst angefangen. "Wollte Jael heute vorbei schauen?", fragte er seine Frau. Jael war zwar zurück in London, blieb aber wegen seiner Tochter häufig zuhause um zu arbeiten. Normalerweise kam er aber an zwei oder drei Nächten zumindest stundenweise her.

Natürlich kam sie ihm hinterher, da hatte er gar nicht wirklich gehofft. Leider legte Jess auch direkt ihren Finger auf das Kernproblem. "Was?! Nein! Warum sollte ich!", wehrte er großspurig an und schnaubte. "Eifersüchtig, auf so einen Jungspund", murmelte er weiter. Nur wusste er auch nur zu gut, dass Jess alleine an seiner körperlichen Reaktion sagen konnte, dass er log. Verdammt, was er es hasste Mensch zu sein. Das Schweigen ihres Wartens spürte er fast in Rücken, sodass er sich schließlich mit leicht rotem Kopf umdrehte. "Okay. Ja. Ich bin Eifersüchtig. Er hat dich nicht mal rangelassen und trotzdem beeindruckt er dich immer noch", gab er trotzig zu. Er schaute auch immer noch etwas grummelig aus der Wäsche, als Jess ihre Hände in seinem Nacken verschränkte und ihm erklärte, was es mit dem Eindruck auf sich hatte, den er gemacht hatte. Gut, wenn sie sich an die ganze Brida Sache erinnert hatte, war es ziemlich klar, warum sie durcheinander gewesen war. Und es gefiel ihm sehr, dass sie das Treffen eher als unangehem empfunden hatte. Spätestens mit dem Kuss war er vollauf ausgesöhnt. "Gerne doch. Ich bin Jederzeit wieder dein Retter in der Not zu geben", sagte er am Ende und zog ihre Hüften näher zu sich ran. "Du musst heute nicht zurück zu Sun Lee, oder?"

Vorsichtig beendete Jack das trocknen seiner Haare, am Hinterkopf weniger gründlich als überall anders. "Nein.. Ich glaube, das wäre jetzt eh zu spät", antwortete er Hector nachdenklich und lächelte ihn dann leicht an. "Und mach dir keinen Kopf darum. Ich hätte ja auch besser aufpassen können wie ich.. äh.. reagiere." Wobei Jack einfiel, dass er eigentlich nichts anderes getan hatte als zu reagieren. Und nicht mal zusammenhängend. Daran würde er arbeiten müssen. Irgendwann. Räuspernd zog er seine Klamotten zu sich rüber und schlüpfte dann auch in seine Hose. Womit er sich wieder etwas sicherer fühlte. "Du sagtest was von essen?", fragte er hoffnungsvoll. Zum einen hatte er jetzt erst recht Hunger und zum anderen war das ein super Themenwechsel.
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Beitrag von Robyn Di 2 März 2021 - 9:37

„Ja, wollte er. Ich vermute, er wird in der nächsten halben Stunde hier auftauchen. Soll ich ihn dann gleich zu dir durchwinken?“, fragte Victoria, die sich wieder zurückgezogen hatte, um zurück an die Arbeit zu geben. Zumindest hatte sie noch genug zu tun. Ein klein wenig tat ihr Jael jetzt leid. Kaum würde er hier ankommen, würde ihm die Arbeit auch schon förmlich um die Ohren fliegen… Aber daran ließ sich nun mal leider auch nichts ändern. Victoria trat an die Tür und wandte sich dort noch einmal zu Galon um, um auf seine Antwort zu warten.

Jess Lächeln wurde breiter, als Casey sie an ihren Hüften näher an sich zog. In Momenten wie diesen wurde ihr mehr als deutlich, wie sehr sich der andere überhaupt körperlich in den vergangenen zwei Jahren verändert hatte. Und wie sehr er gewachsen war. Wie sie so vor ihm stand, waren sie so ziemlich auf einer Augenhöhe. Schweigend sah sie ihn an, wobei sich ihr Blick ein wenig veränderte. Ihr Blick wurde zunehmen intensiver, sehnsüchtiger und dann lehnte sie sich auch schon wieder vor und gab Casey einen langen, sehr sinnlichen Kuss. In diesem Augenblick war in ihren Gedanken kein Platz für Bels, den hatte sie vergessen. Da war nur Platz für Casey.
„Du bist der Beste darin, mich zu retten“, hauchte sie, wobei sich ihre Lippen seinem Hals näherten, als hinter ihr geräuschvoll die Mikrowelle sich meldete. Sie brauchte ein, zwei Sekunden, dann fiel ihr wieder ein, was für ein Geräusch das gewesen war und was es ihr sagen wollte.
Mit einem entschuldigenden Lächeln löste sie sich (widerwillig) von Casey. „Doch…ich muss nachher wieder zurück. Ich habe ohnehin ein schlechtes Gewissen, Charles so oft auszunutzen… Und genau das tu ich, ihn ausnutzen, es lässt sich nicht schön reden. Ohne ihn würden wir uns vermutlich so gut wie gar nicht sehen“, sagte sie, zog den Blutbeutel aus der Mikrowelle und füllte sich ihr Glas damit. „Aber… ein paar Stunden hätten wir heute“, raunte sie mit verführerischem Blick über den Rand ihres Glases und nippte am Blut.

Wenig später waren sie in der Küche und Hector servierte Jack das Essen, das er für den Jüngeren besorgt gehabt hatte. Das Restaurant, von wo er das Essen her hatte, hatte eine Top Bewertung und mehrere Sterne, weswegen er hoffte, dass es Jack auch schmeckte. Es war zum Glück auch nicht so eine kleine Portion, wie es bei mehren Gängen der Fall war, sondern eine normale Portion. Immerhin sollte Jack ja satt werden und nach seinen Ruder-Sportstunden war der Hunger immer besonders groß. Sobald alles aufgetischt war, ließ sich Hector gegenüber von Jack am Tisch sinken und wünschte ihm einen guten Appetit.
„Ich werde übrigens in einem Monat nach Spanien fliegen… Für ein paar Tage. Familie besuchen. Und ihnen von dir erzählen. Ich wollte es ihnen nicht übers Telefon sagen…“, sagte er und rieb sich den Nacken, während er entschuldigend lächelte. Entschuldigend, weil er so schamlos lügen musste. Wobei… so ganz gelogen, was es auch wieder nicht. Er würde sich unter anderem mit Jimena treffen, die schließlich Familie irgendwie noch am nächsten kam.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 3 März 2021 - 5:04

Bei Jess Handlungen war es wohl nicht verwunderlich, dass Casey darüber nachdachte, ob sie wohl heute von ihm trinken würde. In der richtigen Gegend war sie ja schon einmal. Seine Finger wanderten unter ihr Hemd und waren dabei sich weiter zu arbeiten, als die Mikrowelle sich zu Wort meldete. Über Jess Schulter hinweg warf er dem Gerät einen bösen Blick zu. Verdammt, musste das sein? Wieso hatte sie sich überhaupt was warm gemacht, schließlich stand er ja auch noch hier. Die Tatsache, dass Jess nicht ständig von ihm trinken konnte, ignorierte er dabei geflissentlich. Jess Erklärung war da auch nicht angetan seine Stimmung zu heben. Zumindest bis sie ihn über ihr Glas hinweg anlächelte. "Ein paar Stunden wir Charles wohl noch aushalten", stimmte Casey ihr zu, wobei er sich absolut nicht sicher war, ob er noch Stunden aushalten würde. Nicht bei dem was sie beide gerade im Kopf hatten.

Es war Jack immer noch unangenehm der einzige zu sein, der aß. Sicher, es war schon recht spät und Hector hatte bestimmt schon gegessen, aber es machte es irgendwie noch peinlicher, dass sein Freund sich die ganze Mühe machte. Zum Glück hatte er auch wirklich Hunger, wenn er hier war, sonst hätte er wohl kaum etwas runter bekommen. Was echt schade wäre, weil Hector sich echt immer Mühe gab und leckere Sachen auffuhr. Zum Glück hatte er auch schon einen großteil gegessen, ehe Hector seine Bombe platzen ließ. Er würde wegfahren. Egal wie kurz es wäre, in dem Moment fing Jack schon an ihn zu vermissen, was total unlogisch war, immerhin saß der Junge noch direkt vor ihm. "Okay..", sagte er und bekam einen Kloß im Hals, als Hector den Grund nannte. Ihm lief die Zeit weg. "Nur deswegen fährst du sie besuchen?", fragte er etwas erschlagen. Dann musste er seinen Eltern jetzt wirklich auch einmal einweihen. Dabei waren sie gerade mal - was, vier Wochen? zusammen. Das hob ihre Beziehung auf ein ganz anderes Level, fiel ihm auf. Jacks Herz klopfte erregt und nicht, weil er Angst vor dem Schritt hatte, sondern weil er sich sogar drauf freute.
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Beitrag von Robyn Mi 3 März 2021 - 8:16

Jesaiah lächelte und nickte knapp. Ja, ein paar Stunden hielt Charles es sicher als Aufpasser aus. Zum Glück verstanden sich er und Sun Lee sehr gut und konnten über die Uni und diversen Lernstoff reden. Aber das änderte dennoch nichts an der Tatsache, dass sie Charles Zeit stahl. Zeit, die er auch anders verbringen könnte. Mal davon abgesehen, dass er schon sehr viel für sie getan hatte… So viel, dass sie sich manchmal fragte, womit sie ihm das nur vergelten könnte.
In Gedanken trank sie aus ihrem Glas und setzte es schließlich ab, wobei sie zu Casey aufsah.
„Ein, zwei Stunden sollten bestimmt drin sein. Dann werde ich mich auf dem Weg zurück ins Clansgebäude machen… Eine Idee, was wir mit der Zeit machen? Du meintest ja, du hättest gegessen. Hast du schon geduscht?“, fragte sie schmunzelnd und wackelte kurz vielsagend mit ihren Brauen. „Ich könnte auch eine Dusche gebrauchen…oder ein Bad“, überlegte sie laut.

„Nicht nur deswegen“, antwortete Hector und lächelte schief. „Ich war schon ziemlich lange nicht mehr Spanien… Es war immer etwas los und gerade in den ersten beiden Semestern hatte ich so viele Prüfungen, dass ich einfach keine Zeit hatte, um nach Hause zu fliegen. Vor allem, da ich dort vermutlich ohnehin nicht die Ruhe fürs Lernen gehabt hätte“, antwortete er, zuckte mit den Schultern und lehnte sich zurück. „Außerdem wollte ich mich erst einmal einleben. Also… ins Unileben. Leute kennenlernen…“, fuhr er fort und grinste Jack am Ende an. Studenten hatte er nicht kennengelernt, aber Jack. Da spielte alles andere keine Rolle. Mittlerweile war er sogar tatsächlich eingeschrieben in der Uni und hatte sich ein paar Vorlesungen angesehen. Natürlich hatte ihm da ein paar Leute helfen müssen… ein Schulzeugnis oder ähnliches hatte er ja schließlich nicht. „Dann hatte ich noch einen Nebenjob und dann war da der Umzug… und jetzt habe ich da eine Beziehung mit einem wirklich tollen Kerl…“ Hector fuhr sich mit einer Hand über den Nacken und warf Jack einen warmen Blick zu. „Ich hoffe übrigens, dass das Essen schmeckt“

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