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Vampire-Das RPG IV

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 29 Jan 2021 - 7:12

Ob Hector eifersüchtig war? Auf etwas, dass passiert war, bevor sie sich überhaupt gekannt hatten? Nachdenklich sah Jack den älteren an und musste sich dann eingestehen, dass nicht alle Male vor ihrem Kennenlernen stattgefunden hatten. Aber das musste Hector ja nicht wissen. Irgendwie war es ja schon schmeichelnd, dass Hector es störte. Und dann wechselte sein Gesichtsausdruck so plötzlich, dass Jack sich fragte, ob er etwas falsch gesagt hatte. Er ging in Gedanken seine Worte noch einmal durch, aber erst als Hector ihn sehr schlüpfrig drauf hinwies, was er da gesagt hatte, fiel es Jack wie schuppen von den Augen. Sofort wurde er knall rot und wäre am liebsten im Boden versunken. Sprachlos rang er um Worte, während sein Kopf sich fröhlich vorstellte, wie das einführen wohl funktionieren würde. Zum Glück klingelte die Tür, ehe er etwas noch dümmeres sagen konnte. "Oh Gott!", stöhnte er verzweifelt und ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken. Warum war er nicht einfach gegangen? Oder gar nicht erst hierher gekommen. Ob es Hector auffiel wenn er durch das Fenster verschwand? Ehe er sich dazu entschlossen hatte, war Hector aber schon wieder zurück. Also blieb er einfach wie er war und versteckte seinen Kopf unter den Armen. Frei nach dem Motto: wenn er niemanden sah, dann konnte ihn auch niemand sehen.

"Das hat alles Zeit. Das müssen wir nicht jetzt entscheiden", sagte Jael nach einer Weile, als Rubina immer nachdenklicher und leicht verkniffen aussah. "Lass uns das heute lieber ganz in Ruhe angehen und überhaupt erst einmal wieder einordnen wo wir stehen. Wir müssen es nicht mal irgendwem sagen, wenn du lieber noch ein bisschen Zeit wünschst."

Enttäuscht lehnte Damion sich zurück und seufzte theatralisch. Als hätte Leticia ihm das Herz gebrochen. Er folgte ihrem Blick und zog dann verwundert die Augenbrauen in die Höhe. "Sehe ich das gerade richtig? Du ziehst ein minderjähriges Reiskorn mir vor?", fragte er und griff sich das Herz. "Das trifft mich tief. Das Kind sieht eher so aus, als würde sie nicht mal wissen, wie man Spaß haben kann. Wieso ist sie hier überhaupt rein gekommen? Prüft ihr die Ausweise nicht mehr an der Tür?"
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Beitrag von Robyn Fr 29 Jan 2021 - 9:37

Gut gelaunt kam Hector mit dem Pizzakarton in die Küche und fand dort das Häufchen Elend auf seinem Küchentisch vor. Ohje. War es wirklich noch wegen seinem kleinen verbalen Ausrutscher? Dabei war das doch gar nicht so schlimm. Er fand es witzig. Jack hingegen konnte wohl noch nicht darüber lachen. Vielleicht mutete er dem armen auch noch etwas viel zu… so für den Anfang.
„Hey…“ Hector stellte den Karton neben Jack auf dem Küchentisch ab und fuhr sich mit der freien Hand über den Nacken. Dabei blickte er auf den Jüngeren hinab. Es juckte ihm förmlich in den Fingern, dem anderen durch die Haare zu fahren. Ob sie sich weich anfühlten? Bestimmt.
„Hast du Jack irgendwo gesehen? Eben war er noch hier und hatte Hunger auf Pizza… Ohhh und wie gut sie aussieht“, raunte er und hatte derweil den Karton geöffnet. Heraus strömte der unverkennbare Duft von… wonach roch Pizza eigentlich? Teig, Käse, Tomaten?
„Willst du ein Stück?... wenn du heute noch nicht viel gegessen hast… Ich fühl mich mies, wenn du nicht isst. Das ist, als hättest du meinetwegen den ganzen Tag über gehungert…“, sagte er und nahm seufzend wieder neben ihm Platz.

„Doch… Doch wir sollten es den anderen sagen. Und je früher, desto besser… vermutlich“, seufzte Rubina und strich sich eine verirrte Strähne hinters Ohr. Von dort wanderte ihre Hand zu ihrer Stirn, die sie leicht kratzte, was sie meistens tat, wenn sie angespannt war. „Vielleicht… vielleicht sagen wir ihnen morgen Bescheid? Oder in ein paar Stunden. Oder…“ Oder. Sie wusste es nicht. Ihr ging gerade so viel durch den Kopf, dass dort einfach Chaos herrschte. Rubina stützte ihren Kopf in ihre Hand und fühlte sich leicht überfordert mit der Situation. Dabei sollte man annehmen, dass sie sich damit eigentlich auskannte…

„Du solltest aufpassen, was du sagst, man könnte noch auf den Gedanken kommen, du hättest etwas gegen Asiaten. Du kleine Rassist“, raunte Leticia mit tadelndem Blick und zückte anschließend ihr Handy. „Und sie ist nicht minderjährig. Und ja, sie wird vermutlich tatsächlich nicht genau wissen, wie man Spaß hat. Daher nehme ich mich ja auch ihrer an“, sagte sie mit einem charmanten, reizenden Lächeln und blickte mit diesem über den Rand ihres Handys zu ihm. „Die Kleine wird für dich aber vermutlich gleich viel interessanter“ Sie drehte ihr Handy um und zeigte ihm ein Bild, auf dem die junge Frau zu sehen war. Zusammen mit Casey saß sie an einem Tisch, über Büchern gebeugt. „Sie hat Krebs. Jess wird sie bald verwandeln. Mit anderen Worten, die Kleine gehört bald zu deiner Familie. Und wenn du nett zu ihr bist – und ich meine mit nett, wirklich nur ‚nett‘ und nicht, dass du sie verführen sollst –, dann spricht Jess vielleicht auch irgendwann mal wieder mit dir“, raunte sie und steckte ihr Handy wieder ein.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 29 Jan 2021 - 9:59

Schade. Hector übersah ihn leider nicht. Ganz so unfehlbar war die Methode leider nicht. "Der ist vor Scham gestorben", murmelte Jack auf Hectors Frage und war sich ziemlich sicher leise genug gewesen zu sein, dass der andere ihn nicht hörte. Der hielt ihn sicherlich eh schon für einen Schlappschwanz, da musste er nicht noch mehr Munition für diese Ansicht liefern. Sein Magen knurrte hörbar, als ihm der Pizzaduft in die Nase stieg. Am Ende - Ach verdammt, der Hunger siegte. Immer noch ziemlich rot im Gesicht setzte er sich wieder gerade hin, starrte aber auf die Tischplatte. "Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Dass mein Magen so ein hinterhältiges Biest ist, dafür kannst du ja nichts", sagte er. Seufzend sah er zum Karton, aber er müsste an Hector vorbei greifen um ran zu kommen, was ihm gerade in dem Moment noch etwas zu nah war. Zumindest so lange, wie sein Kopf noch fröhlich über das einführen sinnierte.

Besorgt sah Jael seiner Frau dabei zu, wie sie verzweifelt dachte. Er konnte ihr ihre Sorgen nicht nehmen, aber er konnte ihr beistehen und dabei helfen durch diese Situation zu kommen. Mit einem leisen Seufzen rutschte er näher an Rubina heran. Sanft nahm er ihre Handgelenke und zog sie zu sich, bis er ihr Gesicht sehen konnte. "Es ist nicht das Ende der Welt", sagte er ruhig mit einem liebevollen Lächeln. Er ließ ihre Handgelenke los und legte seine Hände um ihr Gesicht, das er leicht anhob um ihr einen sanften Kuss zu geben.

"Oh, nichts gegen Asiaten", antwortete Damion wegwerfend und grinste dann etwas schelmisch. "Aber auch nichts mit ihnen." Leticias weitere Erklärung wurde etwas kryptisch, bis er das Bild auf ihrem Handy sah. Er hatte gehört, dass Jess sich ein kleines Schoßmonster für Casey zugelegt hatte. Neugieriger sah er wieder in Richtung des Mädchens, das plötzlich wirklich viel interessanter war. "Was?!", wandte er sich wieder an Leticia und sah sie fragend an. "Was soll ich denn mit ihr, wenn ich sie nicht flachlegen kann. Jess wird wohl kaum daran gelegen sein, dass ich ihr Zöpfchen ins Haar binde."
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Beitrag von Robyn Sa 30 Jan 2021 - 9:10

„Ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen. Aber nicht, weil dein Bauch knurrt. Sondern weil du meinetwegen nichts runterbekommen hast…“, antwortete Hector mit einem schiefen Lächeln und schob dann den Karton in Jacks Richtung, sodass sich dieser bequem etwas aus dem Karton nehmen konnte. „Falls es dich beruhigt, mir ging es ähnlich… angefangen an dem Abend, als du hier übernachtet hast. Mann… Und der Tag danach… Und dann vor einer Woche nach dem Kuss in der Ubahn“, erzählte er und seufzte. Natürlich hatte er nicht wirklich Probleme mit dem Magen gehabt. Vielleicht hatte er etwas weniger Appetit als sonst gehabt, aber das war es auch schon. Vampire litten nicht wie Menschen unter Hormonen. Aber wäre er ein Mensch, war sich Hector, dann würde es ihm sicherlich ähnlich wie Jack ergehen. Das Herz würde ihm bis zum Schlag schlagen, die Beine weich und das Gesicht rotwerden. Allein die Vorstellung, dass er nachher vielleicht bei ihm Bett schlief… „Hast du… Hast du eigentlich mit Casey über mich geredet? Ich meine, hast du ihm was erzählt?“, fragte er etwas zögerlich und kratzte sich den Nacken.

„Ich weiß. Ich weiß“, murmelte Rubina und sah Jael mit einem dankbaren Blick an. Nach dem Kuss ließ sie sich wieder gegen ihn sinken und schlang ihre Arme um ihn. Natürlich würde die Welt nicht untergehen. Sie brauchte einfach ein bisschen Zeit. Wahrscheinlich würde morgen schon alles anders aussehen. Positiver und weniger durcheinander in ihrem Kopf. Ihre Finger krallten sich leicht in den Stoff seines Oberteils. Sie war so froh, dass sie Jael hatte, dass er vor allem jetzt für sie da war.

Leticia fasste sich an die Stirn, atmete tief ein und schüttelte leicht den Kopf. „Natürlich. Ich vergaß. Deine Qualitäten beschränken sich ja aufs Flachlegen hübscher Frauen. Nach anderen Fertigkeiten sucht man da vergebens“, sagte sie, verdrehte die Augen und schüttelte ein letztes Mal den Kopf. „Dann ist es ja besser, dass dich Asiaten nicht ansprechen. Im Gegensatz zu dir, ist es mir gleich von wo sie kommt“ Leticia sah zu der Kleinen hinüber. „Ich wünsche dir noch eine erfolgreiche Jagd – ich werde mich jetzt mal meinen anderen Gästen zuwenden“, sagte sie, zwinkerte und tauschte mit Jupiter den Zuständigkeitsbereich der Bar. Das bedeutete Jupiter stand wenig später vor Damion, den sie seufzend ansah. „Du schon wieder hier. London ist eine große Stadt, warum also um alles in der Welt landest du immer öfters hier, um Frauen abzuschleppen?“, fragte sie seufzend.
Derweil lehnte sich Leticia leicht über die Theke zu Sun Lee und lächelte die Jüngere an.
„Kann ich dir was Neues bringen?“, fragte sie und nahm das leere Glas an sich.
„Oh, uhm… sicher, ja“, antwortete Sun Lee ein wenig zerstreut. In Gedanken war sie gerade ganz weit weg gewesen. „Etwas bestimmtes? Oder darf ich dir etwas empfehlen?“, fragte sie mit einem charmanten Lächeln, bei dem Sun Lee glatt etwas nervös wurde. „Uhm… Ich nehme gerne die Empfehlung“, antwortete sie und erwiderte ein wenig schüchtern das Lächeln.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 31 Jan 2021 - 8:32

Hector war es nicht besser ergangen? So sah er gar nicht aus.. Und warum hatte er sich dann nicht gemeldet? Doofe Frage. Weil er vielleicht noch nervöser gewesen war, schließlich hatte er sich nicht über seine Gefühle Gedanken machen müssen. Jack zog sich ein Stück Pizza aus dem Karton, kam aber nicht dazu abzubeißen. Hector stellte da eine heikle Frage. "Mit Casey...", antwortete er ausweichend und schüttelte dann leicht den Kopf. "Ich hab eigentlich mit niemanden gesprochen. Vor allem nicht mit Casey. Ich.. hätte einfach nicht gewusst, was ich ihm da hätte sagen sollen", beendete er den Satz und verschieg den wahren Grund. Aber er wollte Hector wirklich nicht sagen, dass er befürchtet hatte, Casey würde ihm abraten sich mit Hector einzulassen. Auch wenn sie alle beide beteuerten Freunde zu sein, Jack hatte manchmal eher das Gefühl, dass sie nur gegenseitig in der Gegenwart des anderen duldeten.

Damion winkte Leticia hinterher. Sollte sie sich ruhig um Kinder kümmern, er suchte sich lieber etwas reiferes. Als Jupiter zu ihm trat lächelte er sie breit an. Lange würde er die Gelegenheit nicht mehr haben, sie ließ sich wirklich nicht davon abbringen mit Francesca nach Italien zu gehen. Er verstand nicht wirklich, was sie davon hatte, aber gut. Wenn sie meinte es tun zu müssen. "Ich bin hier, weil hier die größte Auswahl zu finden ist. Egal wonach mir der Sinn steht, hier werde ich es finden. Außerdem muss ich doch ein Auge auf meine Sprößlinge haben. Und sieh einer an, einer steht gerade vor mir. Fleißig, wenn du weiter so brav bist, dann hockt Galon bald keinem von uns mehr im Nacken", erwiderte er, wobei sein Grinsen immer breiter und auch etwas schmutziger wurde. Nur weil er sich damit abgefunden hatte, dass Jupiter ihn nicht ranließ, hieß ja nicht, dass er es nicht versuchen konnte. Oder sie dann wenigstens nicht ärgern konnte. Also ob diese ganze entfernte Verwandschaft irgendeinen Unterschied machte. Es war ja nicht so, als könnten sie debile Kinder in die Welt setzen.
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Beitrag von Robyn So 31 Jan 2021 - 9:15

Hector atmete erleichtert ein und nickte. „Vielleicht sollten wir es fürs erste auch dabei belassen und ihm nichts sagen. Ich meine… Er weiß, dass ich auch auf Kerle stehe, das ist es nicht, dass er dir deswegen komisch kommen könnte. Aber…hm… vielleicht wird es ihn stören, dass wir beide…“ Das – was? Was war das eigentlich jetzt? Gab es dafür überhaupt eine richtige Bezeichnung? Jack hatte gesagt, dass er es versuchen würde, aber bedeutete das, dass sie jetzt auch… zusammen sind? Hector fuhr sich nervös durch die Haare. „Hmm… ich glaube, ich muss dich da noch etwas fragen. Nur um es zu klären und mir ganz sicher zu sein. Also… das zwischen uns… Du meintest ja, dass du es versuchen willst, heißt das auch, dass wir…jetzt…so…richtig zusammen sind?... Ich erwähnte schon, dass das alles Neuland für mich ist, oder?“, fragte Hector und lachte, wobei er sich leicht verschämt die Hand vors Gesicht hielt.

In ein Badehandtuch gewickelt verließ Jess das Bad, warf dabei jedoch einen kurzen anzüglichen Blick über ihre Schulter, zurück zu Casey, mit dem sie vor wenigen Minuten noch unter der Dusche gestanden hatte. Sichtlich entspannt und gut gelaunt summte Jess auf dem Weg zum Schlafzimmer und strich sich das feuchte Haar zurück. Das war genau das gewesen, was sie gebraucht hatte. Schmunzelnd zog sie ein paar frische Klamotten heraus und begann sich anzuziehen, wobei sie sich kurz mal nach Casey umsah, nur um sich zu vergewissern, dass seine Beine sich nicht irgendwo zwischen Bad und Schlafzimmer verabschiedeten hatten.
Nachdem sie angezogen war, nahm sie ihr Handy vom Ladekabel, warf einen Blick aufs Display und wurde dann wieder ernster. „Noch immer eine Antwort von Sun. Ich weiß nicht… Ich denke, ich werde morgen mal nach ihr sehen. Und…ihr vielleicht allmählich das Angebot unterbreiten“

Ein wenig zweifelnd sah Jupiter ihren Erschaffer an. Die größte Auswahl? Da war sie sich nicht so sicher. Er könnte genauso gut Menschen am Trafalgar Square anflirten, da liefen Massen an Menschen herum. Und Vampire fand er im Clansgebäude doch sicherlich auch zuhauf. Aber sie beließ es lieber bei einem zweifelnden Blick. „Ja, einer der wenigen Sprösslinge, die noch mit dir reden und dich regelmäßig sehen. Noch“, raunte Jupiter mit einem zuckersüßen Lächeln. Sie freute sich in der Tat sehr darauf nach Italien zu ziehen. Dank ihres Sprachkurses sprach sie inzwischen ein ganz passables Italienisch – und natürlich vermisste sie Francesca. Dass sie Damion gleichzeitig loswurde, spielte da eher eine marginale Rolle.
„Galon kann eigentlich wirklich nichts mehr auszusetzen haben“, raunte sie, räumte Damions leeres Glas ab und stellte ihm kurz darauf wieder ein volles hin. Seit sie wieder hier in London war und sie Dank Brida gelernt hatte sich zu kontrollieren, hatte sie sich nichts mehr zuschulden kommen lassen.

„Bitteschön. Die Empfehlung des Hauses“ Leticia stellte ein frisches, gefülltes Glas vor der Jüngeren an. „Oh, danke“ Sun Lee griff nach dem Glas und betrachtete kurz den Inhalt. In diesem Licht sah das Getränk leicht rötlich, gelb aus. Ein bisschen wie ein Sonnenaufgang. Oder Sonnenuntergang. Sie nahm den Strohhalm und nippte. Ihre Brauen wanderten nach oben und verwundert sah sie die Bardame an. „Das schmeckt richtig gut! Was ist das?“, fragte sie neugierig, erst da fiel ihr, ein, dass die andere das vermutlich gar nicht verraten durfte. So etwas wie Berufsgeheimnis?
Doch die Blonde schien sich darum nichts zu kümmern und teilte ihr bereitwillig mit, was alles in dem Cocktail steckte. Derweil musterte Leticia die Jüngere. Sie war hübsch und jung. Aber auch ziemlich blass und sie hatte Schatten unter den Augen. Man sah ihr an, dass sie krank war. Armes Ding. Hoffentlich würde das mit der Verwandlung klappen, dachte die Ältere.
„Ich bin übrigens Leticia“, stellte sie sich mit einem Lächeln vor.
„Sun Lee“, erwiderte die Jüngere und lächelte auch, ehe sie einen weiteren Schluck aus ihrem Glas nahm. Die Bardame hatte gewechselt. Vorhin war es noch eine rothaarige Frau gewesen. Die neue war… hübscher. Aufmerksamer. Sun Lee beneidete sie ein wenig um die hübschen blonden Haare.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 31 Jan 2021 - 9:37

"Also… das zwischen uns… Du meintest ja, dass du es versuchen willst, heißt das auch, dass wir…jetzt…so…richtig zusammen sind?"
Jacks Hirn hörte irgendwo während dieser Wort auf ganz mitzuhören, zumindest ihm die Bedeutung der weiteren Worte zu übermitteln. Es war ganz damit beschäftigt sich auszumalen, was eine Beziehung mit Hector bedeuten konnte. Ihm wurde innerlich angenehm warm und kribbelig, aber gleichzeitig spürte er, wie seine Wangen schon wieder anfingen zu brennen. Ob das jemals aufhörte? Dass er rot wurde, nur weil Hector eine Frage stellte. Ein Glück hatte der Ältere seine Hand vor den Augen, da fühlte Jack sich nicht ganz so bloßgestellt, während er sich schon wieder vor Verlegenheit wand. "Ich glaube nicht, dass es mir da besser geht als dir", antwortete er reichlich verlegen und starrte schon wieder die Tischplatte an, als hätte die alle Antworten für ihn. Neben ihm kühlte vergessen weiter die Pizza ab. Hatten sie denn jetzt eine wirkliche Beziehung? Wo er sich selbst noch nicht sicher war, was er eigentlich fühlte? Wäre es Hector gegenüber fair? Stellte er überhaupt die richtigen Fragen? Verwirrt fuhr er sich mit der Hand wieder durch die Haare. Eine Beziehung mit Hector - Der Gedanke fühlte sich gut an, gleichzeitig hatte er aber auch unheimlich schiss davor. Was, wenn er es versaute? Oder doch gar nicht die Art von Gefühlen hatte, die Hector wollte? "Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht richtig. Beziehung.. Das klingt gleich so ernst. Und ich bin noch.. In der Testphase? Am Ende.. Gott, ich will dir einfach nicht zu viel Versprechen", sagte er am Ende halb entschuldigend.

Diese Frau würde noch mal sein Tod sein, dachte Casey, während er aus der Dusche stieg und sich mechanisch abtrocknete. Ein Lächeln verzog seine Lippen, während er dachte, dass es einziemlich angenehmer Tod wäre. Nur wäre es besser, wenn er Jess nichts von diesen Gedanken erzählte. Sie nahm das Thema leider immer etwas zu ernst. Ein wenig weich in den Knien folgte er seiner Freundin in das Schlafzimmer, wo er sich noch halb nass, auf das Bett fallen ließ. Heute Nacht würde er sehr gut schlafen. Mal wieder. Nur die Anspannung in Jess Stimme ließ ihn die Augen wieder aufschlagen. Sun Lee... "Ja. Vielleicht ist das eine gute Idee. Sie sah sehr müde aus", murmelte er selbst müde. Das Mädchen hatte es ganz sicher nicht leicht. Ihr vorschlagen ein Vampir zu werden könnte auch nach Hinten losgehen. Selbst wenn sie das Angebot ausschlug, Casey hoffte für sie, dass sie nicht kopflos zur nächsten Zeitung laufen würde um die Geschichte von Vampiren teuer zu verkaufen.
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Beitrag von Robyn Mo 1 Feb 2021 - 9:02

Hector nahm seine Hand wieder herunter, nachdem Jack etwas verlegen eine erste Antwort von sich gab. Neuland. Ja, das hier war sicher für beide irgendwie Neuland. Er lächelte und musterte den Jüngeren, der mit rotem Kopf die Tischplatte anstarrte. Es war wirklich unglaublich… niedlich. Hector klappte den Karton zu, nachdem Jack sich ja ein Stück genommen hatte. So blieb hoffentlich der Großteil der Pizza noch halbwegs warm. Oder wenigstens lauwarm.
Danach wanderte seine Hand in eine andere Richtung und wenig später lag sie auf Jacks Schulter.
„Hey… Das ist in Ordnung. Du sagtest ja, du würdest es versuchen. Es ist also ein Versuch, oder wie du sagst, eine Testphase. Probezeit. Kein Versprechen und keine Garantie… Du… Fühl dich nicht unter Druck gesetzt. Okay? Wir schauen einfach, was passiert und was das…mit uns ist. Ja?“ Hector drückte leicht seine Schulter, während er ihn mit einem schiefen Lächeln ansah. Danach nahm er die Hand wieder zurück und deutete auf die Pizza. „Und jetzt solltest du essen, bevor sie ganz kalt ist. Wenn du magst, können wir sie im Backofen auch nochmal aufwärmen.“

Mit leicht misstrauischem Blick sah Jess zum Bett hinüber. Casey hatte die Augen schon geschlossen gehabt. „Hey, du wirst doch hoffentlich noch nicht schlafen wollen, oder?“, raunte sie und hatte mit wenigen Schritten den Raum durchquert und ließ sich auf dem Bettrand neben Casey sinken. Mit einem schiefen Lächeln knuffte sie ihm leicht in die Seite, während sie mit einem warmen Blick auf ihn hinabsah. „Ich kenne da noch jemanden, der müde aussieht. Wobei sie dich darin doch schlägt“, sagte sie und bekam eine nachdenkliche Miene. „Sie sieht wirklich nicht gut aus… Ich vermute, dass ihre Tabletten auch nicht mehr viel bringen. Gegen die Schmerzen…“ Jess atmete tief ein und stieß die Luft dann langsam aus. „Nächste Woche. Ich werde sie nächste Woche einweihen und ihr die Wahl lassen. Sollte sie einwilligen… Dann… Dann bist in einem Jahr dran“, sagte sie und sah blinzelnd zu ihm. Mit einem schiefen Lächeln strich sie ihm eine feuchte Strähne aus dem Gesicht. „Vorausgesetzt du willst in einem Jahr noch, dass ich dich verwandle“.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 1 Feb 2021 - 9:32

Wow. Wenn Hector das so sagte, wirkte es ziemlich logisch. Vor allem wirkte der Ältere so unglaublich kompetent und erwachsen. Jacks Herz klopfte einen schnellen Rythmus. Das dankbare Lächeln, dass er Hector zuwarf, war ein bisschen zittrig an den Enden. Der Junge machte ihn aber auch echt fertig und Jack konnte nicht einmal genau sagen warum. Er wusste aber, dass es ihm Leid tat, als Hector die Hand wieder von seiner Schulter nahm. "Danke", murmelte er, gerade als Hector ihn auf die Pizza hinwies. Gott.. Er hatte sogar das Essen vergessen. "Hm, ja, sollte ich wohl. Müssen wir aber nicht warm machen. Es ist Pizza, die schmeckt auch kalt. Sicher, dass du nicht doch etwas abhaben willst?", erwiderte er und grinste Hector dann, schon wieder viel sicherer, an.

"Autsch", beschwerte Casey sich müde, als Jess ihn knuffte und warf ihr einen gespielt bösen Blick von unten zu. Er brachte aber nicht die Energie auf sich hinzusetzen. Oder auf ihre Frage zu antworten, was das schlafen anging. Es war sicher schon ziemlich spät, da konnte sie sich ja wohl denken, dass er nach der Duschaktion ziemlich müde war. Sollte sie einwilligen. Ja, bei Sun Lee war das eine Frage. Ob sie wohl ja sagen würde? Casey war tatsächlich so in Gedanken, dass ihm der Nachsatz von Jess erst gar nicht auffiel. Und dann war er schlagartig wach. Nächstes Jahr. Atemlos sah er in ihr Gesicht hinauf um festzustellen, ob sie es ernst meinte. "Natürlich will ich das!", rief er hastig und griff nach ihrer Hand, während er sich aufsetzte. "Warum sollte ich das denn nicht mehr wollen? Glaub mir, nichts wird mich umstimmen."
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Beitrag von Robyn Di 2 Feb 2021 - 8:09

Natürlich entging ihm nicht, wie Jacks Herz schneller schlug. Es war schon fast mit Musik zu vergleichen, schon allein deswegen, dass er der Grund dafür. Da war Jacks Herzschlag buchstäblich Musik in seinen Ohren. Da fühlte es sich fast wie ein Echo in seiner Brust an… Hectors Hand wanderte zu seiner Brust, in der trotz der Stille etwas war. Seine Hand sank unter die Tischplatte, als Jack auf die Pizza wies und ihn damit wieder ins Hier und Jetzt holte. „Okay, wenn du das sagst. Und nein, ich passe für heute Abend wirklich. Ich habe vorhin auswärts gegessen und habe mir da den Bauch ziemlich vollgeschlagen, weil ich wusste, dass daheim nichts ist“, antwortete Hector und lachte. Danach schlug er erst einmal nur noch unverfängliche Themen an, damit Jack auch tatsächlich seine Pizza essen konnte. „Wie sieht eigentlich deine Planung aus? Fährst du irgendwann nochmal kurz weg? Ein bisschen Zeit hättest du ja noch, oder nicht? Für eine Woche oder so?“, fragte Hector neugierig.

Es war doch erstaunlich, wie schnell sich Casey wieder aufraffen und aufsetzen konnte, als es um die Verwandlung ging. Jess verkniff sich allerdings ein Grinsen und zuckte stattdessen kurz mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Es kann viel passieren und du kannst deine Meinung jederzeit ändern. Sie ist nicht gerade in Stein gemeißelt, weißt du…“, sagte sie und sah ihn mit einem kleinen Lächeln an, während sie leicht seine Hand drückte. „Vielleicht macht dir das Studieren ja Spaß. Oder du lernst jemanden kennen, der dir gefällt… Ich meine, an sich hast du Zeit. Früher oder später wirst du dich vermutlich ganz ohne mein Zutun verwandeln. Und nur weil ich mir vorstellen kann, ich könnte dir bei deinen Kontrollproblemen besser helfen, wenn ich dich verwandle, heißt das nicht, dass es auch so sein wird… Davon abgesehen… du verbringst doch gerne Zeit mit Jack“, sagte sie und bedachte ihn mit einem Blick, der so viel bedeutete wie ‚du kannst mir nichts vormachen‘.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 2 Feb 2021 - 8:37

Auswärts Essen? Unwillkürlich fragte Jack sich, mit wem er wohl essen war. Wow.. Das war Eifersucht.. Ziemlich unangenehmes Gefühl, vor allem so völlig unangebracht. Ehe er etwas falsches sagen konnte, biss er ein großes Stück aus der Pizza. Das hier hieß wohl auch, dass er für Cassandra tatsächlich nie mehr übrig gehabt hatte, als Freundschaft. Mit gewissen Vorzügen von Zeit zu Zeit. Zumindest war er bei ihr nie eifersüchtig gewesen, nur weil er meinte sie wäre vielleicht mit wem anderen unterwegs gewesen. Nicht mal, wenn sie mit wem unterwegs gewesen war. Mitten im Kauen hielt Jack inne, als ihm die Kehrseite von der Entdeckung auffiel. Es hieß, dass ihm Hector wirklich was bedeutete. Wow.. das war eine spontane Eingebung. Und er hatte keine wirkliche Ahnung, was er damit jetzt anstellen sollte. Hector fragte etwas und nur schwer konnte Jack sich darauf konzentrieren. "Eh.. Was?", fragte er, nachdem er sich dran erinnert hatte erst die Pizza zu schlucken. "Ah. Ne. Ich glaube nicht. Bis ich Bescheid habe werd ich mich wohl eh nicht entspannen können und.. Keine Ahnung, was sollte ich denn groß machen? Wenn ich was erleben will, kann ich das auch in London tun."

Casey schnaubte und sah Jess streng an. Als ob sich seine Meinung zu dem Thema jemals ändern würde. Gut.. In letzter Zeit hatte er doch hin und wieder Zweifel gehabt, ob sie es damit wirklich so überstürzen mussten. Das hieß ja aber nicht, dass er es völlig ausschloss. "Das Studieren Spaß? Jess, ich muss überhaupt erstmal an einer Uni angenommen werden, damit ich daran Spaß haben zu können", lachte er. Seine Annahme an einer Uni stand dabei ziemlich weit in den Sternen. Selbst mit Sun Lees Hilfe waren seine Noten so schnell nicht so gut geworden, dass er sich wie Jack seine Uni würde aussuchen können. Ihre anderen Einwände waren da weniger einfach von der Hand zu weisen. Er erwiderte den Druck ihrer Finger und schloss auch seine zweite Hand um ihre. "Ich habe jemanden kennen gelernt, der mir gefällt. Das ist kein Hinderniss", sagte er und sah ihr ernst in die Augen. Jemand anderen würde es sehr lange nicht für ihn geben. Darüber musste sie sich wirklich keine Gedanken machen. "Vielleicht verwandel ich mich irgendwann ohne Eingriff zurück, darauf könnte ich hoffen, ja. Aber wie lange wird das dauern? Und dann ist es wirklich besser, wenn wir alle Trümpfe nutzen, die wir haben. Keiner weiß so richtig, in welchem Zustand ich bin, wenn ich mich zurück verwandel. Sollte ich einfach wieder in - in den Blutrausch verfallen, ist es sicherlich von Vorteil, wenn du die Möglichkeit hättest mich zu stoppen. Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste. Und was Jack angeht. Nun, er ist aufdringlich und du hast ihn ja quasi eingeladen hier einzuziehen. Da muss ich dann ja gute Miene zum bösen Spiel machen." Zum Ende hin grinste er leicht, als Zeichen, dass er es nicht ganz so ernst meinte, wie er es sagte.
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Beitrag von Robyn Mi 3 Feb 2021 - 8:57

Sollte er…? Sollte er nicht? Hector kratzte sich an der Stirn und haderte mit sich. Jack wollte es langsam angehen und er wollte das respektieren. Aber da war einfach diese Idee… und vielleicht würde es ihnen beiden ja helfen, herauszufinden was das zwischen ihnen ist. Wenn sie unter sich wären… Hector atmete also tief ein, setzte sich etwas aufrechter hin und räusperte sich, als der Entschluss gefasst war, es tatsächlich vorzuschlagen. „Okay… Ich habe da eine Idee. Du kannst mir sagen, wenn sie dumm ist oder du keine Lust darauf hast. Aber… wir könnten uns einen Mietwagen nehmen und zelten. Oder wir nehmen einen kleinen Van, in dem wir übernachten können. Ich habe einen Führerschein und könnte uns fahren. Entweder hoch, ein bisschen durch Schottland. Oder in Richtung Cornwall. Eine Woche, nur wir beiden… und wir… schauen einfach, was passiert“, sagte er und schluckte ein wenig nervös. Allein die Vorstellung, Jack könnte zusagen, machte ihn ganz kribbelig und aufgeregt. Gleichzeitig versuchte er diese Vorstellung jedoch zu ersticken, damit er nicht zu enttäuscht war, wenn Jack nicht zusagte. Vielleicht hatte er ja wirklich keine Lust zu reisen, egal mit wem…

„Entschuldige? Wir beide haben genug Geld, um irgendeine Universität zu kaufen. Wir bekommen dich schon auf eine Uni, wenn du das willst“, antwortete Jesaiah mit einem schiefen Lächeln. Dann wurde es wieder ernster und Casey schloss ihre in seine beiden Hände. Ihre eigene fühlte sich plötzlich ganz klein und gleichzeitig unheimlich geborgen an. Sogar seine Hände scheinen etwas größer geworden zu sein… „Ich weiß. Aber ich weiß auch, dass sich Dinge ändern können. Dass Gefühle sich ändern können. Ich sollte dir versprechen, dir zu sagen, sollte ich irgendwann für jemand anderen Gefühle haben. Das gleiche gilt aber auch für dich. Du bist damals schließlich auch nicht nach L.A. gekommen, um dich für jemanden zu interessieren. Und dann ist es doch irgendwie passiert… nehme ich mal an“, sagte sie, schmunzelte und drückte erneut seine Hand.
„Gut…also… In einem Jahr. In einem Jahr werde dich verwandeln. Bis dahin… sollte Sun Lee einwilligen, wird sie sich hoffentlich im Griff haben. Das bedeutet aber auch, dass ich die erste Zeit mit ihr ins Clansgebäude gehen muss“, sagte sie und seufzte. Sie hatten schon ein paar Mal darüber gesprochen. Hier war kein Platz für eine junge Frau, die sicherlich nicht mit einem Liebespaar zusammenwohnen wollte. Und es war eine zu große Gefahr für Casey, dass sich Sun am Ende an ihm verging. Nein, im Clansgebäude war sie besser aufgehoben und Jess zog es vor, in ihrer Nähe zu bleiben. Auch wenn das bedeutete, dass sie einige Zeit Casey nicht sehen konnte oder nur sporadisch für wenige Stunden in der Woche.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 3 Feb 2021 - 23:26

Eine Weile war es still, was Jack nutzte um weiter von der Pizza zu essen. Er hatte jetzt wirklich Hunger, nachdem sein Magen sich beruhigt hatte und er ihn erinnert hatte, dass es essbares in Reichweite gab. Außerdem enthob es ihn der Verpflichtung weiter etwas zu sahen, er kaute ja. Irgendwie war dieses Schweigen etwas gedrückt zwischen ihnen. Ob er mit seinen Worten etwas falsches gesagt hatte? Hatte Hector vielleicht gehofft, dass er vorschlug sie könnten gemeinsam was unternehmen? Ein verlockender Gedanke. Nur was? Bestimmt musste Hector doch auch einiges für die Uni tun. Er fing doch früher an, als Jack (falls er einen Platz kriegen würde) oder es standen noch Prüfungen an. Gerade als Jack nachfragen wollte, ob der Ältere denn jetzt vor Anfang des Semesters nichts mehr zu tun hatte, kam der mit seinem Vorschlag eines gemeinsamen Urlaubs um die Ecke. Gleich eine ganze Woche? Überrascht blinzelte Jack und versuchte dann seine Phantasie wieder unter kontrolle zu bekommen. Eine Woche mit Hector, in denen niemand ihnen etwas vorschreiben konnte.. Das hatte was. Ein bisschen Schiss hatte er allerdings auch, was vielleicht von ihm erwartet wurde. Deswegen platze er am Ende nicht gleich mit einem Ja! Sicher!, heraus, sondern rieb sich etwas verwundert den Nacken. "Das klingt toll, ehrlich", sagte er und warf Hector ein leicht verschämtes Lächeln zu. Selbst in Gedanken klang das jetzt nach Ausrede, was er wirklich gar nicht so meinte. "Ich fürchte nur, ich muss vorher meine Eltern fragen, ob das okay für sie ist. Und.. Das hält dich dann hoffentlich nicht von deinem Studium ab?", fügte er etwas unsicher hinzu. Würde Hector sein Studium vernachlässogen, damit er ihn schneller rumkriegte? Jack konnte es wirklich nicht sagen, dafür kannte er Hector dann doch noch nicht gut genug.

"Weil man etwas kann, heißt es nicht, dass man es auch sollte", murmelte Casey. Er war ja selbst überrascht, dass er sich so Gedanken darum machte und es aus eigenem Antrieb schaffen wollte. Nicht weil sie ihn eingekauft hatten, was er sehr wohl selbst auch könnte. Nein, wenn er schon irgendwas mit diesem Leben anfangen sollte, dann wollte er es sich auch selbst erarbeitet haben. Wobei es vermutlich eh egal war, wenn Jess ihn schon nächstes Jahr verwandelte. Er war schon drauf und dran zu fragen, ob sie ihn früher verwandelte, sollte Sun Lee ablehnen, da kam Jess aber wieder zurück auf die unangenehmen Aspekte der Verwandlung. Ja, sie würde nicht hier leben können, nicht solange sie sich nicht unter kontrolle hatte. Und Casey war sich auch nicht sicher, ob er in ihrem gemeinsamen Heim eine Ablenkung haben wollte. Egal wie kurz diese bleiben würde. Seufzend nickte er zustimmend. "Aber hey, Sun Lee ist bisher ziemlich resolut und zielstrebig gewesen. Sollte sie sich dafür entscheiden ist sie sicher in Null komma Nichts Stubenrein. Und wir sind ja immer noch in der selben Stadt, es ist ja nicht so, als würden wir uns überhaupt nicht sehen können. Charles passt doch sicherlich auch gerne mal für ein paar Stunden auf, sollte sie im Clanshaus keine Babysitter haben", antwortete er mit einer Zuversicht, die er nicht wirklich verspürte. Zumindest nicht vollkommen.
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Beitrag von Robyn Do 4 Feb 2021 - 8:42

Erst als er seine Idee schon ausgesprochen hatte, kamen die Zweifel. Nicht die, ob es nicht viel zu früh und voreilig war, sondern die, dass ihr Tagesrhythmus nicht identisch war. Jack war ein Mensch, er ein Vampir. Sicher, an bewölkten Tagen konnte er natürlich eher raus und Schottland im September entsprach dem durchaus… Aber alles in allem blieb es ein riskanter Vorschlag. Auch das mit dem Essen… Sicher, er könnte es irgendwie schaffen, etwas Blut zu sich zu nehmen, ohne dass Jack es mitbekam. Doch was der Jüngere ganz bestimmt merken würde wäre, dass Hector nichts aß. Vielleicht war Hector deswegen nicht ganz so sehr enttäusch, als Jack doch eher verhalten antwortete. Hector ließ den Kopf ein wenig hängen. „Achso. Klar, natürlich. Ich… vielleicht gehen auch ein bisschen die Pferde mit mir durch. Oder…die Hormone… Ich… Naja… Wie gesagt, Neuland“, sagte er und sah dann mit einem entschuldigenden Lächeln von unten zu Jack auf.
„Vielleicht… können wir auch mit einer Übernachtung irgendwo anfangen. So ein…zwei Tagestripp oder so. Und mach dir wegen meinem Studium keine Sorge. Ich hatte dir doch schon erzählt, dass ich nicht viele Prüfungen dieses Semester hatte und die sind alle schon gewesen. Also…kann ich es ein, zwei Wochen auch mal etwas ruhiger angehen“, sagte er mit einem schiefen Lächeln.

„Ja… Ja, wird er sicherlich machen“, antwortete Jesaiah. Sie wog ihren Kopf nachdenklich hin und her und seufzte dann. „Auch wenn es mir ein wenig leid tut. Charles muss sich bestimmt wie das Mädchen für Alles fühlen. Er springt immer und überall ein, wenn Not am Mann ist. Auf Jupiter hatte er auch schon aufgepasst…“, sagte sie und machte dabei ein schuldbewusstes Gesicht. Auf Casey hatte Charles auch aufgepasst… Manchmal wünschte sie sich, Charles wäre etwas egoistischer. Oder dass er wieder jemanden fand… Momentan konzentrierte er sich da mehr auf seinen Abschluss bzw. mit seinem Studium, was an sich auch gut war…
Jesaiahs Gedanken wurden von ihrem surrenden Handy unterbrochen. Jess stand von dem Bett auf und fischte ihr Handy aus ihrer Tasche. Kurz blinzelte verwundert, als sie den Namen auf dem Display las, dann ging sie ran. „Hey Ruby. Alles in Ordnung?“, fragte sie und sah dabei zu Casey hinüber. „Hey Jess…Ich…Ja. Ja, mir geht es gut. Jael und Anthea auch. Aber… Jess… Das Heilmittel wirkt nicht mehr. Ich bin wieder ein Vampir“
Jess Augen wurden groß und das Gesicht vielleicht noch eine Spur blasser. „Was?...Wann? Seit wann?“ „Ein, zwei Stunden… Ich bin einfach umgekippt… Ich bin in Jaels Armen wieder aufgewacht und war wieder unsterblich“
Jesaiah ging langsam wieder zum Bett hinüber und ließ sich schwer auf dem Bettrand sinken.
Das restliche Gespräch verlief etwas einseitig. Jess war zu… schockiert? Daher fielen ihre Fragen etwas knapp aus. Nach ein paar Minuten war das Gespräch vorbei, aber sie hatten vereinbart, morgen noch einmal zu telefonieren. „Ruby ist wieder ein Vampir“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 4 Feb 2021 - 9:02

Als Hector den Kopf hängen ließ, bekam Jack ein schlechtes Gewissen. Es war ja nicht so, dass er es nicht wollte. Der Vorschlag kam nur ein wenig plötzlich. Er war schon dabei zurück zu rudern und zuzusagen, als Hector einen weiteren Vorschlag machte. "Oh.. Ein bisschen wie hier heute?", fragte er und fühlte sich dann ziemlich dumm. Natürlich nicht wirklich wie hier. Immerhin wäre das ein... Was wäre das eigentlich? Einen Ausflug mit Übernachtung irgendwo? Date klang irgendwie nicht so passend dafür. Gott.. Date... Besser er konzentrierte sich auf das hier und jetzt, ehe er wieder nervös über was-wäre-wenn nachdachte. "Tagesausflug finde ich gut. Das kann ich meinen Eltern auch besser verkaufen", sagte er und dachte sich im Stillen, dass es dann auch nicht so schlimm werden würde, wenn es nicht so lief, wie sie es sich vorstellten.

Ein Anruf um diese Uhrzeit bedeutete, dass es sich um einen Vampir handelte. Und eventuell länger dauern konnte. Also ließ Casey sich wieder auf das Bett sinken und dachte drüber nach, was für ein weicher Charakter Charles war. Oder ob er es absichtlich machte, damit er nicht wieder in Depressionen verfiel. Casey konnte es gut nachvollziehen, diese Suche nach irgendetwas um das Nichts in sich zu füllen. Jess Stimme ließ ihn aufhorchen, sie klang fast etwas geschockt. Halb drückte er sich hoch um sie anzusehen, als sie sich schon neben ihn sinken ließ. Definitiv nicht gelassen, wie sie aussah. Verdammt, er wünschte sich so sehr sein Hörvermögen zurück! So musste er warten, bis Jess auflegte und ihn in die Gegenseite des Gesprächs erzählte. Mit großen Augen sah er sie an und ließ die Nachricht sacken. Ruby war wieder Vampir. "Wie lange hat es bei ihr gewirkt? Zwei Jahre? Zwei einhalb?", fragte er und überlegte, was es für ihn hieß. Angeblich war das syntetische Zeug ja wirksamer.. Ein Glück hatte Jess ihm schon ein Datum für seine Verwandlung genannt. "Wie geht es ihr damit? Hat Jael sie schon wieder in Watte gepackt?"
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Beitrag von Robyn Fr 5 Feb 2021 - 10:06

Jesaiah atmete tief ein, blinzelte und brauchte einen Augenblick. Rubina wurde an dem gleichen Tag wie sie verwandelt worden. Das machte dann… „Ungefähr zweieinhalb Jahre, ja“, antwortete sie auf Caseys Frage und fuhr sich durch das blonde Haar. Zweieinhalb Jahre. Was bedeutete das nun für Casey? Das synthetische Zeug war stärker gewesen, hatte wesentlich schneller gewirkt. Es wäre also gut möglich, wenn es länger anhielt. Sie wussten allerdings nicht, inwiefern Geschlecht, Alter, Gewicht und Körpergröße eine Rolle spielte. Oder Rubinas Schwangerschaft. Diese Rechnung beinhaltete einfach zu viele Unbekannten.
„Sie klang… ein bisschen durch den Wind. Verständlich. Es ist ganz plötzlich passiert. Sie sagte, sie sei umgekippt und dann wenig später in Jaels Armen aufgewacht und war wieder… wieder ein Vampir. Das muss für Jael wahrscheinlich sehr schlimm gewesen. Sie tot auf dem Boden zu finden… Ich glaube, er kam noch nicht dazu und falls doch, lässt sie es sich vermutlich noch gefallen…Auch wenn sie es jetzt wohl nicht mehr nötig hat“, antwortete sie und lächelte schwach. „Wie… geht es dir damit?“

Jack aß die Pizza, Hector setzte noch einmal Wasser auf und bei einer letzten Tasse Tee unterhielten sie sich noch ein wenig, ehe angesichts der doch recht fortgeschrittenen Uhrzeit und Jacks Müdigkeit die Frage nach dem zu Bett gehen laut wurde. Hector ließ Jack den Fortritt im Badezimmer und kümmerte sich derweil im Schlafzimmer um das Bett. Er hatte die Bettwäsche noch schnell frisch bezogen und kurz gelüftet. Nicht, dass die Luft schlecht oder die Bettwäsche dreckig gewesen wäre, dem war nicht so. Es fühlte sich nur richtiger an, wenn alles frisch war, gerade weil der andere sich dazu entschieden hatte, im Bett zu übernachten. Neben ihm, Hector. Sie beide. In diesem Bett. Hector war nervös und freute sich gleichzeitig, auch wenn er vermutlich ein paar Stunden lang im Bett noch wach liegen würde, ehe er müde wurde.
Bevor er Jack ins Bad gelassen hatte, hatte Hector ihm ein Shirt von sich geliehen, als Schlafanzugersatz. Er selbst schlief meistens zwar nur in Boxershorts, doch heute machte er eine Ausnahme und zog sich auch noch ein T-Shirt an. Es war ein verwaschenes Band-T-Shirt, einer Band, über die Jack und er schon einmal gesprochen hatten. Als Jack fertig war, ging er ins Badezimmer. Er beschloss noch fix unter die Dusche zu springen und so heiß wie möglich zu duschen, damit sein Körper sich ein bisschen dadurch aufwärmte. Nachdem er aus der Dusche kam, trocknete er sich ab, föhnte sich die Haare und kam dann ins Schlafzimmer.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 6 Feb 2021 - 1:38

Casey nickte zustimmend. Jael hatte wohl Glück gehabt kein schlagendes Herz mehr zu besitzen, sonst hätte er wohl direkt neben Ruby gelegen. Der Junge hing eindeutig zu sehr an seiner Frau. Caseys Blick glitt zu Jess hinüber und er unterdrückte ein Seufzen. Als ob er es besser machte, insofern konnte er Jael keinen Vorwurf machen. Höchstens über die Wahl seiner Anhänglichkeit. Wobei er allerdings zugeben musste, dass Ruby es dieses Mal deutlich ernster anging. Und Jaels Übervorsicht gelassen ertrug. An ihrer Stelle wäre er schon längst durchgedreht. Jess Frage überraschte ihn ziemlich. Verwirrt sah er sie an. "Wie es mir damit geht? Es betrifft mich doch nicht wirklich. Obwohl ich mir denken kann, dass Jael ein bisschen moralische Unterstützung gebrauchen kann um über den Schrecken hinweg zu kommen. Aber er ist alt genug, er wird sich melden, wenn er reden muss", antwortete er und hatte das Gefühl damit nicht den eigentlichen Kern von Jess Frage zu treffen.

Je länger sie beisammensaßen und einfach über Gott und die Welt sprachen, desto ruhiger wurde Jack wieder. Fand sein inneres Gleichgewicht wieder. Irgendwann sah er auf die Uhr und war überrascht wie spät es schon war. Wobei es ziemlich gut erklärte, warum er sich so müde fühlte. Es war nicht mehr Möglich das unausweichliche hinauszuzögern. Die Frage nach dem Schlafplatz. Da er Hector versprochen hatte es wirklich zu versuchen, riss er sich zusammen und stimmte zu, dass sie gemeinsam im Bett schlafen würden. Als die Badezimmertür hinter ihm geschlossen war, beschleunigte sich sein Puls nervös. War das wirklich eine gute Idee? Nicht dass er Hector zutraute die Situation irgendwie auszureizen, aber war er sich selbst schon sicher genug um das wirklich zu tun? Vielleicht sollte er doch besser auf dem Sofa schlafen. Er hatte sich schon halb die Worte zurecht gelegt, wie er Hector möglichst sanft erklärte, dass er seine Meinung geändert hatte, als ihm eine eigentlich unwichtige Kleinigkeit auffiel. Am Waschbecken standen zwei Zahnbürsten. Und wenn Jack sich nicht völlig täuschte, dann war die eine die, die er von Hector bekommen hatte, als er das erste Mal hier übernachtet hatte. Seine Finger hingen einen Moment über der Zahnbürste, während er sich selbst ein wenig verwirrt fragte, warum ihm das so viel bedeutete. Wie konnte die Anwesenheit einer Zahnbürste so ein warmes Kribbeln auslösen? Mit einem etwas verlegenen Grinsen nahm er die Zahnbürste und machte sich fertig für die Nacht. Als er in die geliehenen Sachen schlüpfte, konnte er nicht anders, als ein wenig am Stoff zu riechen. Waschmittel und ein bisschen Hector. Wieder wurde ihm ganz komisch zumute. Als er aus dem Bad kam und Hector die Möglichkeit sich fertig zu machen, hatte er ganz vergessen, dass er eigentlich den Schlafplatz hatte tauschen wollen. Erst als er im Schlafzimmer alleine stand, wurde ihm wieder etwas nervös. Er machte das hier wirklich, mit einem Mann in einem Bett schlafen. Nein, mit Hector in einem Bett schlafen. Er war so damit beschäftigt nicht wieder nervös zu werden und sich gleichzeitig zu fragen, was er tun sollte, dass er nicht hörte, wie die Dusche lief. Es würde dumm aussehen, wenn er unschlüssig im Raum rumstand, wenn Hector zurück kam. Alles andere wäre aber auch irgendwie merkwürdig.. Am Ende setzte Jack sich ans Fußende im Schneidersitz hin und zupfte gegen die Nervosität an der Bettdecke rum. Hector in Shorts und T-Shirt ließ Jacks Herz laut in seinen Ohren klopfen. Er war ziemlich erleichtert, dass der andere doch so viel an hatte. Keine Ahnung, was er getan hätte, wenn weniger Stoff an Hector zu finden gewesen wäre. "Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich letztens so unlogisch reagiert habe, als ich dich unter der Dusche gestört habe", sagte er mit einem leicht nervösen Grinsen. Nicht unbedingt das intelligenteste was er sagen konnte, aber immer noch besser als panisch zu schreien, was ein Teil in ihm immer noch tat.
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Beitrag von Robyn So 7 Feb 2021 - 8:07

Jesaiahs Brauen wanderten nach oben. Ganz offensichtlich wusste er nicht, was sie meinte. Seufzend ließ sie den Kopf ein wenig hängen und bedachte Casey dann mit einem nachlässigen Lächeln. „Das war nicht ganz das, was ich mit der Frage gemeint habe. Aber da du schon davon redest, es wäre vielleicht trotzdem nett, wenn du dich die Tage mal bei Jael melden würdest. Ruf ihn einfach an… Er ist zwar alt genug, um sich zu melden, wenn er jemanden zu reden braucht, aber es ist auch so schrecklich… verklemmt. Vielleicht würde er sich auch genieren, dir damit in den Ohren zu liegen oder so. Von daher, melde dich einfach, er weiß es sicher zu schätzen“, sagte sie und strich sich eine feuchte Strähne aus dem Gesicht.
„Was ich allerding mit meiner Frage eigentlich gemeint habe… Wie du dich damit fühlst? Jetzt… da das Heilmittel bei Rubina nicht mehr wirkt. Ich meine… wie viel länger wirst du haben? Du wurdest ungefähr ein halbes Jahr später menschlich… Vielleicht… hast du ein Jahr? Oder zwei… je nachdem wie haltbar dieses synthetische Zeug ist“, sagte sie nachdenklich.

Verwirrt blinzelte Hector und schloss mehr beiläufig die Zimmertür, ehe er zu den Fenstern hinüberging und diese schloss. „Wieso unlogisch?“, fragte er, wandte sich von den Fenstern um und sag Jack fragend an. „Du hast dich entschuldigt und bist wieder aus dem Bad raus. Würde nicht jeder so reagieren? Abgesehen vielleicht von denen, die in einem sehr freizügigen Haushalt aufwachsen, wo sich Badezimmertüren erst gar nicht abschließen lassen?“, fragte er mit einem schiefen Lächeln, machte die kleine Lampe auf dem Nachttisch an und löschte anschließend das andere. Daraufhin ging er zu seinem Bett, schlug die Decke etwas zurück und machte es sich dann kurz darauf gemütlich. „‘Gestört‘ hast du übrigens nicht. Mal davon abgesehen, dass es meine Schuld war. Ich bin hier meistens allein und da bin ich manchmal etwas nachlässig, was das Türe schließen anbetrifft. Daher habe ich das wohl an dem Tag einfach vergessen, als ich ins Bad bin. Es war… also keine Absicht, falls du dir das mittlerweile gedacht haben solltest“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 7 Feb 2021 - 8:38

So wirklich war sich Casey immer noch nicht sicher, nachdem Jess ihm erklärt hatte, was sie meinte. Aber er konnte es sich denken. Glaubte er zumindest. Jael konnten sie wohl abhaken, er würde sich wohl dann wirklich in den nächsten Tagen bei seinem Freund melden, Jess würde ihn sicherlich dran erinnern. Tief durchatmend ließ er sich wieder in das Kissen sinken und sah die Decke an. "Weißt du, da mache ich mir eigentlich nicht so wirklich Gedanken. Nach den Gesprächen mit Galon habe ich eh das Gefühl gehabt, dass wir über das synthetische Zeug eigentlich absolut nichts wissen. Es ist also genauso wahrscheinlich, dass es morgen nachlässt, wie dass es gar nicht nachlässt. Aber, du hast mir ja schon ein Ende es Weges gezeigt. Also, egal wie es läuft, nächstes Jahr ist es vorbei", sagte er und grinste dann leicht in ihre Richtung.

"Ja, das Ding war eher wie ich mich entschuldigt habe", murmelte Jack und erinnerte sich unangenehm an den morgen zurück. Eigentlich war es nicht einmal die Entschuldigung an sich, sondern seine Reaktion auf Hector unter der Dusche. Aber konnte er ihm das so sagen? Leider hatte er das Thema ja aufgebracht. "Ist ja auch deine Wohnung, kann dir doch keiner Vorschreiben, was du da mit deinen Türen machst. Nein.. Was eher das. Falsch. Mein Problem war, dass mich das so aus dem Konzept gebracht habe. Was es nicht hätte tun sollen. Ich taumel ja auch nach dem Sportunterricht nicht rückwärts aus der Dusche." Er sah Hector dabei zu, wie er ins Bett stieg und drehte sich leicht rum, um ihn immer noch ansehen zu können. "Also, auch nein, ich hab dir das nicht als Absicht unter geschoben. Das war ganz alleine meine Schuld. Und.. ich glaube ich habe meinen Faden verloren." Schon wieder etwas verlegen lachte Jack und fuhr sich mit der Hand durch den Nacken.
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Beitrag von Robyn Mo 8 Feb 2021 - 8:33

Sprung um etwas mehr als zwei Wochen, Freitag der 11.09.31, um 22:42

“Du hast dazu gelernt”, bemerkte Hector mit einem schiefen Grinsen, als er aus dem Kühlschrank das gekühlte Bier herausholte. Dieses Mal wurde nicht mit Champagner oder Wein angestoßen, was für die Jungs ganz bestimmt besser war. Immerhin würden sie bereits von einer Feier kommen. Nicht nur Casey und Jack, sondern auch noch einige andere aus ihrer Klasse bzw. Stufe hatten diese Woche ihre Zusagen bekommen. Im Nu hatten sie sich untereinander ausgetauscht gehabt und hatte für heute Abend ein Treffen organisiert, um darauf anzustoßen. Und von dort würden Casey und Jack kommen, um auch noch mit Jess und Hector anstoßen zu können.
„Natürlich. Die zwei werden vermutlich schon betrunken genug sein. Außerdem hatte ich beim letzten Mal das Gefühl, dass sie den Champagner gar nicht so recht zu schätzen wussten“, gab Jess zurück, die den Tisch vorbereitet hatte.
„Ein kühles Bier hätten sie einfach mehr zu schätzen gewusst, vermute ich. Darum kannst du heute auch nur punkten“, antwortete Hector mit einem schiefen Grinsen und trug die Bierflaschen zum Tisch. Er vermutete, dass die anderen beiden jeden Augenblick hier ankamen. Hector versuchte so beiläufig wie möglich aufs Handy zu schauen, um zu überprüfen, ob er eine Nachricht von Jack bekommen hatte.
„Wie ist eigentlich gerade die Lage zwischen dir und Jack? Du meintest doch vor ein paar Wochen, du hättest den Kontakt zu ihm abgebrochen“ Hector blinzelte, packte das Handy weg und sah fragend auf. „Hm? Achso… Ja. Das habe ich. Jack hat sich dann aber irgendwann bei mir gemeldet“, antwortete Hector wahrheitsgemäß. Jess nickte und seufzte. „Er ist ein hartnäckiger Junge. Sonst wäre er nicht mit Casey befreundet. Aber du weißt, dass es besser wäre, wenn Jack keinen von uns kennen würde“, sagte sie und sah Hector mit einem durchdringenden Blick an, den Hector durchaus zu deuten wusste. Er legte den Kopf leicht zur Seite und lächelte dünn. „Ich bin nicht begriffsstutzig. Wir hatten das Thema schon und ich hatte dir bereits beim ersten Mal zugestimmt. Keine Sorge… Ich will auch nur sein Bestes. Und heute Abend werden wir erst einmal feiern!“, raunte er und stieß Jess leicht an. Danach ging er summend zum Tisch, zupfte an der Girlande, die Jess darüber aufgehängt hatte und kurz darauf klingelte es an der Tür. Im nächsten Augenblick standen Jess und Hector vor der Tür und Jess öffnete sie mit einem breiten, stolzen Strahlen.
„Herzlichen Glückwunsch euch beiden!“, raunte sie. Derweil hatte Hector nur Augen für Jack. Mit einem schiefen Lächeln, bei dem sich sein eines Grübchen zeigte sah er den Jüngeren an. Er freute sich wahnsinnig für ihn und hätte ihn am liebsten an sich gezogen und geküsst- stattdessen lächelte er ihn an und stimmte in die Glückwunsche ein.

Es war Monate her seitdem Jane zuletzt in London gewesen war. Sie hatte, nachdem sie bei Charles übernachtet hatte, England verlassen. Sie war zuerst in Russland gewesen, hatte ein paar alte Freunde und Bekannte getroffen. Irgendwann war sie dann in Frankreich gewesen, Paris. Sie liebte diese Stadt. In der Zeit konnte sie über vieles nachdenken. Vor knapp einer Woche kam sie dann wieder in London an. Sie hatte ein Hotelzimmer bezogen, nicht sicher, ob es die Wohnung noch gab, in der sie mit Damion gewohnt hatte. Sie hegte keinen Groll gegen ihn. Nicht mehr. Ja, er hatte sich nicht fair ihr gegenüber verhalten, aber sie hatte womöglich auch einfach zu viel von ihm verlangt gehabt. Er war immerhin Damion und er würde es immer bleiben. Niemand konnte ihn ändern. Und wenn sie so zurückdachte, hatten sie doch eine ganz nette Zeit miteinander verbracht.
Heute Abend war sie ausgegangen, wobei ihre Wahl auf das Midnights gefallen war. Leticia hat wirklich einiges aus dem Laden herausgeholt. Er wirkte moderner, frischer und war vermutlich auch deswegen unter den Menschen gefragt. Während Jane also an der Bar saß und sie an ihrem Glas nippte, bemerkte sie ihn. Damion hatte sich auf der anderen Seite der Bar mit einer Brünetten niedergelassen, die einen ordentlichen Vorbau aufzuweisen schien. Und deren Mund unentwegt auf und zu ging. Als Damion irgendwann zu ihr hinübersah, lächelte sie schief und prostete ihm zu. Jane nahm einen Schluck, während sie den Älteren nicht aus den Augen ließ. Mit einer Hand formte sie einen Schnabel, den sie ebenso auf und zu gehen ließ, wie die Brünette ihren Mund.
Nach einer Weile formte sie die Worte ‚Brauchst du Hilfe?‘, wobei sie sich ein leises Lachen verkniff.

Victoria klopfte, wartete kurz und betrat anschließend das Büro ihres Mannes. „Darf ich dich kurz stören? Sind auch gute Neuigkeiten“, sagte sie mit einem milden Lächeln und schloss die Tür hinter sich, bevor sie auf den großen Schreibtisch zuging, hinter dem Galon saß. Sie hielt einen hübschen Umschlag in der Hand, sehr edel und mit einer geschwungenen, grazilen Schrift darauf.
„Wir haben eine Einladung bekommen. Du weißt doch, dass vor etwas mehr als einem Monat Duncan MacLeay, das Oberhaupt des Edingburgher Clans, zurückgetreten ist? Sie haben ihr neues Oberhaupt gewählt und sie lädt uns zur Feier ein“, sagte sie und hielt Galon den Umschlag hin, der bereits feinsäuberlich an der oberen Kante geöffnet worden war. Sie hatte schon hineingesehen und die erfreulichen Nachrichten gelesen, dass die Wahl auf Caoimhe Walsh gefallen ist, eine Freundin von Jess. Solche Beziehungen war nie verkehrt und man sollte sie pflegen…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 9 Feb 2021 - 4:56

Eigentlich hatten weder Casey noch Jack so lange im Pub bleiben wollen, aber die Stimmung hatte sie mitgerissen und am Ende wohl auch die Biere. Sogar Casey, der sonst eher reserviert war, hatte sich sehr gut amüsiert, was nicht nur Jack überrascht hatte. Es hatte also eine ganze Weile gedauert, bis sie sich losgerissen hatten um nach Hause zu fahren. Oder eher zu Casey nach Hause, da Jack versprochen hatte auch da vorbei zu schauen. Dass Hector auch da sein würde war da ein ausschlaggebender Grund, den er aber für sich behalten hatte. In Hochstimmung kamen sie an der Haustür an, Casey fummelte in seinen Taschen nach dem Schlüssel und Jack wurde ungeduldig. Nur die Tür trennte ihn noch davon Hector zu sehen. Er drückte die Klingel und grinste Casey an, der ihn deswegen verwundert ansah. "Dann kannst du in Ruhe suchen und wir frieren uns hier nicht zu tode", sagte er, als die Tür auch schon geöffnet wurde. Da waren sie aber schnell gewesen. Ob Jess auch so ungeduldig war? Aber das konnte nicht sein, sie hatte Casey schließlich schon ihre Glückwünsche geben können. Es war vermutlich ziemlich unfair, dass Jacks Blick nicht an Jess hängen blieb. Sie sah ihn schon sehr freundlich an und schloss ihn netterweise in ihre Begrüßung ein, aber er hatte nur Augen für Hector. Der stand leicht hinter Jess und hatte das Lächeln im Gesicht. Das Lächeln, bei dem Jack einfach immer weiche Knie bekam, egal wo sie gerade waren oder über was sie gerade gesprochen hatten. Das Grübchen reichte, dass Jacks ganze Welt auf eine einzige Person zusammen schrumpfte: Hector. Heute war da keine Ausnahme. Jack wurde warm, die Knie wollten ihm nachgeben und gleichzeitig bekam er einen ganz leichten Kopf. Wobei das am Alkohol liegen könnte. Ganz bestimmt war der dafür verantwortlich, was danach kam. Anstelle wie immer leicht verlegen zurück zu lächeln und sich nicht zu trauen anderes zu tun, schlüpfte er heute an Jess vorbei. Er hatte gedacht, dass der Tag gar nicht besser werden konnte, er sich eigentlich gar nicht mehr über seine Zusage freuen konnte; er hatte sich geirrt, ganz gewaltig. Seine Hände legten sich um Hectors Gesicht und seine Lippen trafen die es älteren. Bis dahin war es noch alles geplant gewesen. Ein kurzer, fast platonischer Kuss war seine Idee gewesen, aber als seine Lippen auf Hectors trafen, passierte etwas, dass er selbst nicht beschreiben konnte. Es blieb jedenfalls nicht bei einem kurzen Kuss. Jack hätte nicht sagen können, wie lange er ging, aber als er sich endlich wieder von Hector löste, war er doch etwas außer Atem. Und es herrschte überraschte Stille. Ach ja, sie hatten ja noch Zuschauer gehabt. Sein Blick huschte über die überraschten Gesichter von Casey und Jess, ehe er mit einem verschämten Lächeln wieder bei Hector landete. "Hups?", lachte er leise und kratzte sich den Nacken.
Casey war einen Moment wirklich unangenehm überrascht gewesen, als sein Kopf damit hinterher kam, dass Jack da gerade Hector küsste. Wirklich küsste! Erst Jacks 'hups' löste seine Starre. Was wohl gut war, weil es wohl schwierig zu erklären gewesen wäre, warum er Hector mit Mord in den Augen ansah. Was zum Teufel dachte der sich dabei?! Hector war zu alt um leichtfertig oder zufällig Jack ermutigt zu haben. Das war seine Absicht gewesen. Und er wusste, was es für Jack bedeutete, wenn es schief ging.

Es war Damion schnell klar geworden, dass er eine Quasselstrippe an der Angel hatte. Noch hatte er sich aber nicht entschieden, ob er sich lieber jemand anderen suchte. Die Vorzüge der Brünnetten vor ihm waren schon hervorstechend. Andererseits bekam er kaum ein Wort zwischen den Wasserfall ihres Monologes. Das machte es schwer sie zu sich oder sonst wohin aufzufordern. Damion war sich ziemlich sicher, dass sie nicht ablehnen würde, die Frage war eher, wie lange es dauerte, bis auch sie einsah, dass sie nicht nur mit Damion reden wollte. Seufzend ließ er seinen Blick an ihr vorbei wandern und entdeckte eine Person, die er so schnell nicht wieder zu sehen erwartet hatte. Am anderen Ende des Clubs saß Jane und beobachtete ihn mir einem amüsierten Blick. Amüsiert war sicherlich besser als wütend, die Frage hier wahr wohl eher, was sie hier amüsierte. Und da wurde Damion das Gefühl nicht los, dass er der Auslöser war. Auch als sie ihm zuprostete, war er sich nicht sicher, was sie im Sinn hatte. Da war es wohl kein Wunder, dass er seine Aufmerksamkeit nicht auf die Dame vor ihn zurück lenkte, sondern weiter Jane beobachtete. Sie stellte die Frau vor ihm nach, was ihn fast zum Lachen brachte. Die Frage ob er Hilfe brauchte war da fast beleidigend. Er war der Brünetten ein Blick zu und entschied, dass ihre Brüste das Mundwerk nicht wett machten. Mit einem Grinsen stand er auf, das unterbrach den Redeschwall schon einmal. "Sorry, Süße. Deine bezahlten Minuten sind abgelaufen. Für alle weiteren bist du bei mir an der falschen Adresse. Ich wette auf dem Klo steht die Telefonnummer eines Therapeuten", sagte er auf überraschend charmante Art und ging. Was er sich nicht alles für eine Nacht Spaß antat. Zügig durchquerte er den Raum und blieb dann neben Jane stehen. "Sieh an. So schnell hatte ich dich gar nicht wieder in London erwartet", sagte er und ließ sich dann ungefragt auf den Stuhl neben ihr gleiten.

Galon sah auf und blickte dann überrascht. Eine angenehme Neuigkeit? Das wäre tatsächlich mal eine Abwechslung. Er schob seinen Stuhl leicht vom Schreibtisch zurück und drehte sich in Victorias Richtung, ehe er ihr den Umschlag abnahm und die Einladung heraus nahm. "So? Das ist aber wirklich überraschend. Ich hätte nicht gedacht, dass die alten Insel-Eremiten sich so schnell auf jemanden einigen würden", sagte er und las aufmerksam die Nachricht. "Caoimhe Walsh", sagte er leise und sah dann wirklich überrascht zu Vic. "Das hätte ich nicht erwartet. Bisher hat sie nichts getan, durch das sie sich hervorhebt, oder irre ich mich da?", fragte er seine Frau.
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Beitrag von Robyn Di 9 Feb 2021 - 7:53

Hectors Brauen wanderten ein kleines Stück verwundert nach oben, als Jack an Jess vorbeischlüpfte, ohne sie zu grüßen, und direkt auf ihn zu hielt. Mit dem, was danach folgte, hatte der Ältere weiß Gott nicht gerechnet. Wenn er ehrlich war, hatte er es sich hier und jetzt nicht einmal erhofft, da Jess und Casey schließlich noch nicht eingeweiht waren. Eine lockere Begrüßung einer Umarmung wäre seiner Meinung viel wahrscheinlicher gewesen… Daher überwiegte im ersten Moment die Überraschung, als Jack seine Hände an das Gesicht des Älteren legte und ihn küsste. Auf den Mund. Ganz lange. Und es ging von ihm aus! Da waren kleine Feuerwerke in Hector drinnen, in seinem Bauch und in seiner Brust, während er sich plötzlich etwas leichter fühlte.
Er legte eine Hand in den Nacken des Jüngeren und erwiderte den Kuss, bis dieser sich schließlich atemlos von ihm löste. Das verschämte Lächeln, mit dem er ihn daraufhin ansah, war absolut hinreißend, wofür er ihn am liebsten gleich nochmal geküsst hätte. Sein „Hups“ erinnerte Hector dann aber doch wieder an ihr Publikum, das er wenig begeistert dreinsah – vor allem Casey. Sein Blick gehörte bereits zur Kategorie der tödlichen Blicke. Und er konnte es ihm nachsehen…
Jesaiah hingegen hatte, als Hector noch andersweitig beschäftig gewesen war, erst einmal überrascht, vielleicht auch etwas schockiert. Was zur Hölle, hatte sie gedacht und ihr Blick war zu Casey gewandert, mit einem leicht fragenden, aber noch immer entsetzten Blick. Hatte er davon gewusst? Nein, wohl kaum. Dann hätte er ihm davon erzählt. Und er würde bei Weitem nicht so dreinsehen wie er es tat. Da der Kuss überraschend lang anhielt, hatte Jess genug Zeit um sich wieder zu sammeln.
„Ich mag Hups“, antwortete Hector mit einem schiefen Lächeln und einem sehr warmen Blick, den Jess nicht entging. Scheiße. So viel zu ihrem Gespräch vorhin…
„Okay… hattet ihr so viel Alkohol auf eurer Feier, oder… seid ihr…?“, fragte Jess, wobei ihr Blick vor allem auf Jack lag.

Natürlich brauchte er ihre Hilfe nicht. Damion servierte die Brünette ab, nachdem wohl selbst er hatte feststellen müssen, dass ihre körperlichen Vorzüge ihren Redefluss nicht wett machen konnten. Damion richtete ein paar Worte an die Frau und ließ sie dann stehen. Jane beobachtete ihn, wie er zu ihr hinüberkam und sich schließlich sogar neben ihr niederließ.
„So schnell? Ich war ein Jahr außer Landes“, antwortete Jane mit einem amüsierten Lächeln, strich sich ihr Haar zurück und wandte sich mit ihrem Oberkörper leicht Damion zu, während sie ihn ansah. „Ich war eine Weile in Russland. Danach ein, zwei Monate in Frankreich und dann… bin ich die Adelshäuser durchgegangen. Du weißt doch, ich habe eine Schwäche für Luxus und ein Titel wäre auch mal ganz nett… Und England ist dafür eine ganz gute Anlaufstelle. Also bin ich wieder hier. Wie du siehst. Was ist mit dir? Ist das Midnight sowas wie dein Jagdgebiet?“, fragte sie und nickte in die Richtung, in der Damion mit der Brünetten gesprochen hatte. „Das war ja wohl eher nichts. Sie hätte dir wahrscheinlich selbst beim Sex noch ein Ohr abgekaut“, raunte sie amüsiert.

„Ja, das dachte ich auch. Aber Caoimhe hatte einige überzeugende Argumente, wie ich annehme“, antwortete Victoria, bedeutete Galon mit der Hand kurz zu warten und verließ das Büro, um gleich darauf mit einer Mappe zurückzukommen. „Ich habe ein wenig recherchiert. Tatsächlich gibt es wohl so einiges, womit sie die Anerkennung und den Respekt des Clans gewonnen hat. Erinnerst du dich an den Putschversuch vor… etwas mehr als fünfzig Jahren? Es war eine große Sache in Edingburgh, eigentlich sogar in ganz Schottland. Caoimhe gehörte zu einer handvoll Leute, die den Versuch abgewiegelt hat und die Verräter zur Rechenschaft gezogen hat. Und das ist nur eine von vielen Sachen“, sagte sie und überreicht nun auch die Mappe an ihren Ehemann.
„Ihr Bruder Feílim wird übrigens einer ihrer Berater. Ich vermute, er ist der… weichere von beiden. Sie erscheint mir dagegen recht taff und sehr ehrgeizig. Sympathisch, wenn du mich fragst“, schloss Victoria und lächelte. „Davon abgesehen… heißt das, dass wir mal für ein paar Tage hier rauskommen“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 9 Feb 2021 - 9:36

Hector mochte hups? Da konnte Jack nur zustimmen. Warum hatte er solange damit gewartet? Und warum brauchte er immer erst Alkohol, bis er sich einen Schritt weiter traute. Egal, ihm ging es gerade zu gut um sich da weiter Gedanken drüber zu machen. Als er sich wieder umdrehte (recht widerwillig, weil Hector einfach zum anbeißen aussah!) und die anderen ansah, hatte Casey seine Miene zum Glück wieder im Griff. Zumindest soweit, dass er indigniert und nicht mehr mörderisch dreinsah. Zum Glück hatte der vorher einen Blick mit Jess getauscht. Da die genauso geschockt aussah, wie er sich gefühlt hatte, hatte sie wohl nichts davon gewusst. Also hatte Hector sie alle an der Nase rumgeführt. "Das wüsste ich auch zu gerne", murmelte er düster auf Jess Frage und verschränkte die Arme vor der Brust.
'Oh oh', dachte Jack und sah schuldbewusst zu Hector. Immerhin hatten sie ja eigentlich gesagt, dass sie es erstmal geheimhalten wollten. Jetzt konnte Jack auch sehen warum Hector das lieber gewesen war. Seine Freunde sahen nicht gerade erfreut drein. Wieder fuhr er sich mit der Hand verlegen durch den Nacken und suchte nach Worten. Leugnen war jetzt auch nicht mehr drin. "Also.. Irgendwie. Ein bisschen von beidem? Ich denke.. Ich glaube.. Nein. Ich weiß, dass ich - Gefühle für Hector habe. Nur.. Naja.. Das ist kompliziert.. Und heute mit dem Alkohol bin ich wohl etwas enthusiastisch unterwegs", erklärte er etwas hilflos. Warum sagte Hector denn nichts dazu? Er war nicht betrunken und könnte das ganze sicher viel besser erklären.

"Ein Jahr? Das mag dich überraschen, aber normalerweise, wenn ich eine meiner Töchter verjage, dann kommen sie erst nach 10 Jahren wieder in die Stadt", antwortete Damion mit einem amüsierten Schnauben. Dabei meinte er das wirklich ernst. Schließlich lief es ja auch wirklich immer so. "Oh, ich nehme was ich kriegen kann. Hier hab ich wenigstens Abwechslung bei der Hand. Du meinst du findest hier noch einen Royal, der für aufregende Abenteuer zu haben ist? Oder willst du dir den Titel längerfristig sichern? Ob Galon das wohl mit sich machen lässt", folgte er Janes Gespräch in nettere Fahrwasser. Grinsend sah er Jane an, ehe er einen Schluck aus seinem Glas nahm.

"Hm", machte Galon und ließ ein Lächeln seine Gesichtszüge auflockern. "Dir geht es vor allem um die freien Tage, oder? Aber wie gut, dass es zu dieser Zeit kommt. Jael und Ruby kommen zurück nach London, dann kann er sich auch gleich wieder nützlich machen. Und da du schon eine ganze Menge Arbeit geleistet hast, hast du dir die Auszeit redlich verdient. Also fahren wir nach Edinburgh und schauen, was Caoimhe Walsh mit dem Clan vor hat."
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Beitrag von Robyn Mi 10 Feb 2021 - 8:45

Wow. Ziemlich sprachlos sah Hector den Jüngeren an. Er hatte sich bewusst zurückgehalten, damit Jack auf die Frage antwortete. Es sollte nicht am Ende heißen, dass er, Hector, dem Jüngeren seine Worte in den Mund gelegt hatte. Oder becirct. Aber dass Jack so ehrlich war… Dass er Gefühle für ihn hatte. Eigentlich hatte er das ja schon gewusst, aber… er hatte es noch nie aus Jacks Mund gehört, wenn andere anwesend gewesen waren. Hector atmete tief ein und nahm die Hand des Jüngeren. Mit einem warmen Lächeln sah der Ältere den anderen an und drückte dessen Hand.
„Wir haben beide Gefühle füreinander. Wir wir…beide festgestellt haben. Aber kompliziert trifft es trotzdem ganz gut. Wir schauen momentan einfach, wohin es uns führt… Deswegen hatten wir auch nichts gesagt“, sagte er und blickte von Jack zu den anderen beiden.
Jess hatte zunächst gehofft, dass Jack einfach wirklich nur ziemlich blau war. Aber als er dann von Gefühl sprach… Halleluja. Und es wurde nicht besser, als auch Hector erzählte, dass er Gefühle hatte. Und Jacks Hand nahm. Ohje. Jess schürzte die Lippen und sah zu Casey hinüber. Sollte der ausfallen werden, würde sie ihn in die Küche ziehen. Oder ins Bad. Sie hoffte allerdings, dass das nicht notwendig sein würde.

„Hm“, machte Jane zu dem ersten Teil von Damions Antwort und beließ es dabei. Bei Jess waren es keine 10 Jahre gewesen… Aber davon wollte sie nun ganz gewiss nicht anfangen. Das war Geschichte und sie hatte damit abgehakt. Sie hatte keine Lust mehr, sich wegen so etwas zu ärgern und eifersüchtig zu sein und daher würde sie zukünftig die Finger von Damion lassen. Zumindest… in Sachen Beziehung. Aber gegen etwas einmaliges, lockeres… wäre wohl nichts einzuwenden.
„Galon? Pff. Der muss nichts wissen. Ich wandere mit dem Royal dann einfach aus. Russland, vielleicht. Für einen Titel braucht es auf jeden Fall etwas mehr Einsatz… Mal schauen. Das wird von dem Titel und dem dazugehörigen Kerl abhängen“, antwortete sie mit einem charmanten Lächeln.
„Allerdings… heute Abend werde ich frei sein. Ich werde morgen weitersuchen“, ließ sie wie beiläufig fallen und nippte an ihrem Glas.

„Nicht ‚vor allem‘“, entgegnete Victoria und erwiderte das Lächeln ihres Mannes. Sie freute sich, dass Caoimhe das neue Oberhaupt geworden war – es war immer von Vorteil, Freunde oder Bekannte in den anderen Clans zu haben. Aber es stimmte schon, die Einladung bot die Gelegenheit für etwas Abwechslung. Raus aus dem Alltag. Das war mehr als verlockend.
„Weil ich eine ganze Menge Arbeit geleistet habe?“, wiederholte Victoria etwas kühl und zog skeptisch ihre Brauen nach oben. „Wie großzügig von dir. Aber ich weiß auch ohne dich zu fragen, dass ich mir die Auszeit verdient habe. Und du dir auch“ Sie war um den Tisch herumgegangen, hatte ihre Arme von hinten um ihn gelegt und um einen Kuss auf die Wange gedrückt.
„Ich kümmere mich das Hotel“. Und vielleicht noch das ein oder andere zu seiner Überraschung…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 11 Feb 2021 - 0:04

Spätestens als Hector Jacks Hand nahm, sah Casey ziemlich düstert drein. Sie hatten beide Gefühle für einander?! Einen Scheiß hatten sie! Jack hatte keinen Männern hinterher gesehen, ehe Hector aufgetaucht war. Wenn Jack also meinte irgendwas zu fühlen, dann weil Hector seine Finger nicht hatte bei sich behalten können. Er bereute es von ganzem Herzen Jack nicht deutlicher und schneller in die Schranken gewiesen zu haben, als dieser hartnäckig Freundschaft gesucht hatte. Jetzt war er schuld, wenn Jack etwas passierte. Wie konnte Hector das nur vor sich selbst Verantworten. Stand da und sprach von Gefühlen, dabei wäre Jack der einzige, der zu Schaden kommen würde, wenn die ganze Situation eskalierte. Und dazu würde es kommen. Jack war vielleicht noch nichtsahnend und blauäugig, aber selbst wenn er verliebt sein sollte, würden ihm die Merkwürigkeiten gar nicht entgehen können. Über kurz über lang würde er den unglaublichen Schluss ziehen müssen und dann konnten sie nur hoffen.
Jacks Blick war überrascht zu seiner Hand gewandert, als Hector sie in seine nahm. Er brauchte nur einen kurzen Augenblick, ehe er den Druck erwiderte und selbst mit einem Lächeln in Hectors Augen sah. Der Blickkontakt dauerte nicht lange, da wandte Hector sich wieder an die anderen Beiden und auch Jacks Aufmerksamkeit wandte sich wieder ihnen zu. Erschrocken sah er, wie Caseys Gesichtsausdruck immer wütender wurde. Was war denn nur mit ihm los, dass es ihn so sehr ärgerte? Es war ja jetzt nicht so, dass Jack ihm Hector ausgespannt hatte. Oder der Ältere jetzt aufhören würde Caseys Freund zu sein. Die ganze Situation ergab wenig Sinn, auch Jess eher verkniffener Gesichtsausdruck war eher rätselhaft. Mit Begeisterungsstürmen hatte er zwar nicht gerechnet, aber doch eher mit freudiger Überraschung. Die Anspannung und Wut kam überraschend. Unsicher sah er zu Hector rüber und wünschte sich, dass er seinen Freund nicht geküsst hätte. Es wäre eindeutig angebracht gewesen vorher darüber zu reden, ehe sie es irgendwem sagten. Himmelherrgott.. Hoffentlich reagierten seine Eltern nicht auch so!
Fast erschrocken zuckte Jack zusammen, als Casey den Mund öffnete. Jess Hand auf dessen Schulter schien ihn allerdings zu stoppen. Die beiden wechselten einen Blick, woraufhin Casey aufgebracht schnaubend den Mund wieder schloss. Danach wandte er sich von der Gruppe ab und fing an Schuhe und Jacke auszuziehen. Unsicher ob er erleichtert oder noch ängstlicher sein sollte, atmete Jack wieder aus. Das war ziemlich schnell, ziemlich gründlich in die Hose gegangen. In Feierstimmung war jetzt wohl niemand mehr. Verdammt, er sollte die Finger von Alkohol lassen. "Vielleicht gehe ich besser..", murmelte er mehr zu sich selbst, unsicher was er tun sollte.


"Na, dann viel Glück", wünsche Damion etwas amüsiert. Er war sich nicht sicher, was er von Janes Plänen halten sollte. Oder ob sie sie überhaupt ernst meinte. Vielleicht wollte sie ihn auch nur eifersüchtig machen. Abschätzend sah er seine Tochter und zeitweilige Geliebte an und verwarf den Gedanken. Nein, den Part hatte sie sicherlich nicht im Sinn. Dafür kannte sie ihn auch zu gut. Fragte sich also, warum sie eigentlich hier war. Nachdenklich nahm er einen weiteren Schluck und hielt dann mitten im Schlucken inne. Was Jane da ach so beiläufig fallen ließ.. War das etwa eine Aufforderung? "So?", sagte er und immitierte dabei ihren Tonfall. "Deswegen bist du vermutlich auch hier. Im Midnights habe ich zumindest noch keine Royals rumlaufen sehen." Einen Moment war er von dem Gedanken abgelenkt. Vielleicht sollte Leticia ihren Kundenstamm erweitern. Das wäre aber eher ein langfristiges Projekt, weswegen er sich wieder der Frau ihm zuwandte. "So ein Abend ganz alleine ist doch aber auch langweilig."

Galon genoss die Nähe seine Frau und legte den Hinterkopf auf die Stuhllehne, um sie liebevoll anzusehen. "Okay, du hast mehr Arbeit geleistet, als ich von dir verlangen sollte. Besser?", fragte er amüsiert. Dabei stimmte er ihr vollkommen zu. Eine Auszeit, so ungelegen sie auch kam, würde ihnen beiden gut tun. Die letzten Monate waren anstrengend gewesen und es sah nicht danach aus, dass die Situation sich besser würde. Er hatte immer noch keinen Anhaltspunkt, wer sich da in seinem Revier zu schaffen machte, wurde aber das Gefühl nicht los, dass es gegen ihn gerichtet war. Wer auch immer da Drähte zog, er war geschickt und unauffällig. Schlimmer noch, da er (oder sie) so lange unentdeckt geblieben war, fürchtete Galon, dass er Anhänger in seinen eigenen Reihen hatte. Seinen eigenen Untergebenen und teilweise langjährigen Freunden nicht mehr vertrauen zu können war eine unangenehme Erfahrung. Ein Glück hatte er Victoria, ihr vertraute er uneingeschränkt. "Du bist ein Schatz. Vielleicht können wir ja auch ein bisschen länger als strenggenommen nötig bleiben", schlug er vor, wobei er selbst in seinen Ohren recht müde klang.
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