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Vampire-Das RPG IV

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Beitrag von Robyn So 28 März 2021 - 5:18

Sprung auf den Abend desselben Tages, 16. Oktober, ca. 20 Uhr

Am frühen Abend hatte sich Galon bei ihm gemeldet und sie hatten sich darauf geeinigt, dass Hector gegen 20 Uhr zu ihm kam. Um kurz nach 17 Uhr war der Jüngere aufgestanden, hatte sich in Ruhe fertig gemacht, geduscht, angezogen und gefrühstückt. Um kurz nach 19 Uhr machte er sich schließlich auf den Weg, wobei er sich auch da etwas Zeit ließ, während er durch die Stadt spazierte. So kam er schließlich kurz vor 20 Uhr im Clansgebäude an. Lockeren Schrittes ging er den Flur entlang, während es in ihm drinnen nicht ganz so locker und unbeschwert zuging. Er machte sich Sorgen. Nicht nur davor, was da eigentlich genau gestern passiert war, sondern auch darüber, dass er nun mehr als zuvor zu seinem Wort gegenüber Galon stehen musste. Er hatte seinem alten Freund Hilfe angeboten und er stand auch zu seinem Wort… auch wenn es insgeheim hoffte, dennoch genug Zeit für Jack zu haben. Und Jack ist auch an Punkt an sich, worüber er sich Sorgen machte. Darüber, ob Galon bereits davon wusste… Falls ja, würde er es sicherlich heute zur Sprache bringen…
Ein wenig angespannt blieb Hector schließlich vor der richtigen Tür stehen und klopfte an. Victoria rief ihn hinein und winkte ihn gleich weiter, Galon würde ihn bereits erwarten. Hector nickte, nachdem er sie gegrüßt hatte und steuerte anschließend Galons Büro an. Auch hier klopfte er kurz und trat anschließend ein. „Hey“, grüßte er ihn, lächelte und schloss die Tür hinter sich. „Komme ich günstig? Oder musst du noch etwas erledigen?“

Müde Augen blickten Jesaiah an, als sie im Badezimmer vorm Spiegel stand. Ihr Schlaf war grauenhaft gewesen. Natürlich hatten sich die Neuigkeiten auch in ihrem Unterbewusstsein verbreitet, sodass sie in ihrem Schlaf wieder von den drei Frauen gejagt worden war. Zu dritt stießen sie Jess wieder in die Grube, wo Jess plötzlich neben dem leblosen, verbrannten Körper Janes gelegen hatte.
Jess drehte den Wasserhahn auf, spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und drehte den Hahn anschließend wieder zu. Geduscht hatte sie schon und angezogen war sie auch, aber am liebsten wäre sie zurück ins Bett gekrochen, weil sie sich so erledigt fühlte… aber andererseits war sie froh, dem Bett entflohen zu sein. Sie hatte genug schlechte Träume gehabt…
Jess verließ das Badezimmer und ging in die Küche, wo sie Casey vorfand, der über etwas gebeugt war. Wahrscheinlich irgendetwas für die Uni. „Woran sitzt du?“, fragte sie trotzdem und zog aus dem Kühlschrank einen Blutbeutel. Von denen kaum noch welche da waren… So oft, war sie hier leider auch nicht mehr… Bei Zeiten würde sie den Vorrat hier aufstocken müssen.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 28 März 2021 - 6:12

"Wenn ich zu tun hätte", antwortete Galon wobei er aber seinen Kopf nicht hob, sondern das Dokument weiter las und unterzeichnete, ehe er zu Hector sah. "Dann hätte ich dich nicht für diese Uhrzeit herbestellt." Einen schnellen, prüfenden Blick ließ er über seinen Freund wandern, ehe er ihn aufforderte sich zu setzen. "Du warst in letzter Zeit beschäftigt, nehme ich an", begann er dann das Gespräch. Immerhin war es eine ganze Weile her, dass Hector das letzte Mal im Clansgebäude gewesen war. Eine Befürchtung von Galon war, dass das an diesem Jungen lag. Etwas, dass er heute klären würde.

Casey hatte den ganzen Tag (nachdem er endlich aufgestanden war) Probleme gehabt sich zu konzentrieren. Leider half es nichts, er musste die Aufgaben für die Kurse nächste Woche machen. Irgendwann hatte ihn da der Ehrgeiz gepackt. Was als Laune angefangen hatte, fing an ihm wirklich Spaß zu machen. Auch wenn er heute davon nicht viel aufbringen konnte. Die Stirn in die Hand gestütz saß er am Küchentisch und quälte sich durch eine kleine Übersetzung, die er eigentlich aus dem Handgelenk hätte schütteln müssen. Hoffentlich wäre er morgen fitter, sonst würde der Tag in der Uni grausam werden. So sehr drauf bedacht sich nicht ablenken zu lassen, hörte er Jess erst, als sie ihn ansprach. Erschrocken zuckte er zusammen und entspannte sich sofort, als er Jess erkannte. "Gott... Jess. Nichts besonderes. Die Hausaufgaben für nächste Woche. Nur findet mein Kopf heute nicht wirklich viel daran zu arbeiten", antwortete er und lächelte leicht verkniffen. Ein Blick blieb an ihrem Gesicht hängen und Sorge mischte sich in seine Miene. "Nicht gut geschlafen, hm?", fragte er.
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Beitrag von Robyn So 28 März 2021 - 7:33

„Nun ja, bei dir weiß man ja nie, ob nicht kurzfristig was dazwischen kam… So wie gestern. Tut mir leid, was da passiert ist“, raunte Hector und setzte sich dann erst in Bewegung. Mit ruhigem, sicheren Schritt trat er an den Schreibtisch seines alten Freundes und ließ sich dort, Galon gegenüber, auf dem Sessel nieder. „Ja. War ich. Aber ich hoffe, du weißt, dass ich trotzdem für dich da bin. Wenn du Hilfe brauchst oder so, musst du es nur sagen und ich helfe, wo ich kann. Ich habe… naja, mit einem Studium angefangen. Das hat mich wohl in letzter Zeit etwas beschäftigt“, antwortete Hector auf Galons Frage hin. Natürlich war dem Älteren nicht entgangen, dass der andere sich hier kaum noch hatte blicken lassen. Aber übers Handy wäre er trotzdem erreichbar gewesen, er hatte also Galon nicht ignoriert. Nur eben… physisch gemieden?

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken“ Jesaiah sah ihn entschuldigend an, ehe sie den Blutbeutel in die Mikrowelle legte und sie das Gerät anstellte. Leise surrend drehte sich die Scheibe mit dem Blutbeutel, von dessen Anblick sich Jess abwandte, um Casey anzusehen. Also hatte sie richtig gelesen, es war Unikram. „Das kann ich nachvollziehen“, bemerkte sie, als er sagte, sein Kopf wollte heute nicht so richtig mitarbeiten. Dann sah er ihr ins Gesicht und bekam zunehmend einen besorgteren Ausdruck. Jess sah beiseite und drehte sich schließlich wieder zur Mikrowelle. „So offensichtlich, hm?“, gab sie seufzend zurück und sah wieder dem Blutbeutel bei seiner Karussellfahrt zu. „Nein. Nicht wirklich… Schlecht geträumt. Hauptsächlich. Aber nach dem gestrigen Tag wohl auch nicht allzu verwunderlich… Ich brauche sicher nur ein paar Tage, dann wird das wieder…“ Hoffentlich.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 28 März 2021 - 8:09

Das mit dem Studium hatte Galon gewusst, aber das musste Hector ja nicht unbedingt wissen, daher wusste er auch, dass das nicht der ausschließliche Grund war für Hectors Abwesenheit. "Du musst dich nicht rechtfertigen", beruhigte Galon seinen Freund und versuchte seine Haltung zu ändern. Hier und jetzt musste er nicht das Oberhaupt sein, er konnte auch einfach nur ein Freund sein. Leise seufzte er. "Es freut mich, dass du hier Fuß gefasst hast", fuhr er fort und meinte es auch wirklich so. Es würde ihn sehr freuen, wenn er einen weiteren Freund an seiner Seite hätte. Aber Hector war lange unabhängig gewesen und schuldete ihm eigentlich nichts. Galon schuldete ihm allerdings die Wahrheit. "Um deine Frage von gestern zu beantworten: nein, es geht nicht so wirklich gut", fing Galon an und erzählte Hector dann von seiner Vermutung, dass jemand an seinem Stuhl sägte. Auch davon, dass jemand erst Cawley den Verrat in die Schuhe hatte schieben wollen, wie Jane das entdeckt und deswegen Umgebracht worden war. "Und immer noch habe ich keinen wirklichen Hinweis darauf, wer die Fäden zieht. Du siehst also, dass es gerade nicht sonderlich gesund ist sich in meiner Nähe aufzuhalten." Mit einem freudlosen Lächeln sah Galon seinen Freund an. Sollte Hector sich dafür entscheiden, dass die Situation ihm zu heikel war, konnte Galon es sehr gut verstehen und würde seinen Freund ziehen lassen.

Leise, zumindest so leise, wie es ihm möglich war, stand Casey auf und trat neben Jess, der er dann seine Hand auf die Schulter legte. "Wenn du darüber reden willst", sagte er und zuckte leicht die Schultern. Er war da, er würde zuhören, aber das wusste sie eigentlich schon. Solange sie sich nicht helfen lassen wollte, konnte er nichts tun. Wie bei seinem Bruder. Es tat immer noch weh, dass der sich von Jimena helfen ließ und nicht von ihm. "Wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann, dann sag es mir bitte. Ich weiß, dass ich nicht viel tun kann.. Aber, naja, irgendwas muss ein Mensch doch auch tun können."

Langsam füllte Aglef Blut in zwei Gläser und blieb noch einen Moment mit dem Rücken zu Jimena stehen. Er musste sich selbst sammeln. Was er vor hatte war auch für ihn nicht einfach. Es war ein verzweifelter Versuch Jimena zu helfen, der genausogut schief gehen und sie beide in noch schlechterer Verfassung zurück lassen konnte. Er atmete ganz bewusst tief durch und trat dann mit den Gläsern zum Tisch. Eines stellte er vor Jimena ab und setzte sich dann. Sie sah kleiner und wesentlich jünger aus, als sie dürfte. Das musste wirklich aufhören, wenn sie eine Person bleiben sollte. "Als ich festgehalten wurde", fing er mit leiser Stimme an zu erzählen, während er in die rote Flüssigkeit in seinem Glas sah. "Gab es hin und wieder auch Personen, die nicht ganz so schlecht waren, wie der Rest. Einige waren sogar sehr nett zu mir. Es gab eine, ganz besonders, die nicht nur Freundlich war, sondern mir auch half. Zumindest dachte ich das zu dem Zeitpunkt. Diese Person..", seine Stimme brach, während seine Gedanken vor dem zurück schreckten was passiert war. Nein, er konnte ihr nicht erzählen was genau passiert war. Er brauchte einen Moment, ehe er seine Stimme wieder fand, kurz fragte er sich sogar, ob sie überhaupt finden würde. Als er fortfahren konnte, war seine Stimme heiser und brüchig. "Ich hab ihr vertraut. Vollkommen. Vielleicht waren die Dinge die danach kamen, die er - die Person tat, deswegen so viel schlimmer als anderes von dem, was mir da passiert ist." Die Spuren trug er immer noch an seinem Körper, auf ewig in ihn eingebrannt, auch wenn die Person schon seit Jahrhunderten tot war.
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Beitrag von Robyn Mo 29 März 2021 - 7:21

„Nun, sonderlich überraschend kommt das nicht. Oder?“ Hector hatte sich zurückgelehnt und Galons Schilderung der gestrigen Ereignisse sowie Vermutungen zugehört. Dass jemand versuchte, ihn vom Thron zu stoßen, war allerdings in seinen Augen etwas, das früher oder später hatte passieren müssen. Und war sicherlich auch nicht das erste Mal. Doch neue Zeiten hatten auch neue Mittel dies zu erreichen mit sich gebracht. Und Menschen bekamen durch Handys, Internet und Co. viel mehr mit… Da war es mit Sicherheit nicht immer leicht, die richtige Mitte zu finden.
„Jemand hat es auf deine Familie abgesehen. Um-was? Dich zu schwächen? Ich meine… wenn du es nicht schaffst, deine ‚eigene‘ Familie zu beschützen, wie willst du einen ganzen Clan führen und beschützen? Es wirft also kein gutes Licht auf dich. Dann noch die Gerüchte mit Cawley… Und ehrlich gesagt, das eine oder andere über Victoria habe ich auch schon gehört. Wer auch immer es ist, oder besser gesagt, wer auch immer sie sind, man sollte sie schleunigst finden“, überlegte der Jünger laut und fuhr sich durch das Haar. Was Galon sagte, machte ihm doch Sorgen… Sollte er ebenfalls ins Fadenkreuz geraten, wer garantierte ihm, dass es nicht auch Jack traf? Menschen starben immer – und auch noch furchtbar leicht. Für irgendwelche Feinde wäre Jack einfach nur Kollateralschaden. Aber er wollte auch nicht sein Wort brechen. Er würde Galon helfen… und sich für Jack etwas einfallen. Irgendwie… irgendwie würde das schon klappen.
„Ach, pfff, was solls! So etwas hält mich doch nicht davon ab hier zu bleiben und dir zu helfen! Wir machen die Verantwortlichen ausfindig und machen ihnen gewaltig Feuer unter dem Hintern. Buchstäblich“, raunte Hector mit einem schiefen Grinsen. „Also… gibt es schon irgendeinen Plan? Eine Vorgehensweise? Etwas, was ich tun kann?“

Jesaiah drehte sich langsam ihm zu, nachdem er seine Hand auf ihre Schultern gelegt hatte. Am liebsten hätte sie ihn schon wieder umarmt. Ihn festgehalten und nicht mehr losgelassen. Aber das würde ihm sicherlich nicht passen. Und seinen Knochen wahrscheinlich auch nicht, sollte sie zu fest zu drücken. „Worüber? Über die Alpträume? Es gibt schönere und bessere Gesprächsthemen. Außerdem würde es nichts daran ändern. Oder andere Alpträume vertreiben“, antwortete sie, fasste nach seiner Hand und drückte sie sanft. „Du tust, was du kannst und das ist schon sehr viel wert, Casey. Egal ob Mensch oder Vampir. Auch ein Vampir könnte nicht dafür sorgen, dass ich nur noch gut schlafe und träume“ Sie lächelte ihn matt an und ließ seine Hand dann wieder los, als die Mikrowelle sich meldete. „Solange du für mich da bist…“, sagte sie, nahm den Blutbeutel aus dem Gerät und füllte sich den Inhalt in ein Glas. „Ich wünschte, Sun Lee wäre schon weiter… Dann müsste ich nicht so viel Zeit im Clansgebäude verbringen“, seufzte sie.

„Danke“, murmelte Jimena, die das Glas vor sich erst bemerkte, als Aglef ihr gegenüber auch schon Platz genommen hatte. Obwohl sie so sehr versuchte, einen Weg zur Normalität zu finden, schaffte sie es doch nicht wirklich. Immer wieder driftete sie ab, war abwesend, hatte keinen Appetit und sie schlief schlecht. Und das Schlimmste war, sie spürte, wie es auch etwas mit Aglef machte. Dabei wollte sie nicht, dass er sich ihretwegen schlecht fühlte!
Jimena atmete tief ein und legte beide Hände an das Glas, das sie langsam etwas näher zog. Ein wenig verwundert blinzelte sie, als Aglef das Wort ergriff und dann auch noch ein heikles Thema zur Sprache brachte. Zunehmend angespannter lauschte sie seinen Worten, während sich ein mulmiges Gefühl in ihr ausbreitete. Besonders dann, als Aglef abbrach und einen Augenblick brauchte, bis er fortfuhr. Was hatte diese Person ihm angetan? Mit heiserer, brüchiger Stimme fuhr er fort. Jimena streckte ihre Hand nach der seinen aus und drückte sich sacht, während sie ihn aus großen verständnisvollen, aber auch leicht gequälten Augen ansah.


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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 30 März 2021 - 1:24

Hector sagte nichts, was Galon nicht auch schon gedacht hatte. Natürlich war jetzt Schnelligkeit gefordert und der oder die Drahtzieher mussten ausfindig gemacht werden. Wenn es allerdings so einfach wäre, würden sie jetzt nicht hier sitzen und darüber reden. Als Hector dann zustimmte zu helfen überraschte es Galon auf der einen Seite sehr, auf der anderen Seite war er sehr erleichtert. Ganz unwillkürlich erwiderte er das Grinsen, wenn auch deutlich verhaltener als sein Freund. "Nein, im Moment sind wir noch dabei die Informationen zu sammeln und zusammen zu führen. Ich handle ungerne auf einer dürftigen Datengrundlage", erwiderte Galon etwas bedauernd. Wie schön wäre es, wenn sie schon einen Plan hätten. "Du könntest mir allerdings einen Gefallen tun. Du fährst doch bald zu Jimena, nicht? Es könnte völliger Zufall sein und nichts mit meinen Problemen hier zu tun haben, aber Benoîts Name ist jetzt häufiger aufgetaucht. Du könntest sie fragen, ob sie vielleicht etwas weiß. Ich würde sie selbst fragen, aber das Thema ist etwas heikel. Es steht mir nicht zu da nachzubohren." Schon gar nicht, wenn er einen Freund hatte, der helfen wollte und einen wesentlich besseren Draht hatte.

Geteilte Schrecken waren halbe Schrecken. Das sprach Casey aber nicht laut aus. Es war Jess Entscheidung was sie ihm sagte und auch zu entscheiden was ihr helfen würde. Sicher könnte er ihr als Vampir in der Situation auch nicht besser helfen, aber er war trotzdem der Meinung, dass er weniger unzulänglich wäre. Und wenn es nur der gemeinsame Tagesrythmus wäre. Auch nichts, was er ihr sagen konnte. Im Moment wäre eine Verwandlung auch unklug. "Natürlich bin ich das. Immer", antwortete Casey auf die nicht ganz ausgesprochene Frage und drückte ihre Schulter sanft. Dann ließ er die Hand sinken. Wenn Sun Lee nicht mehr Ausicht benötigte. Oder er kein Mensch wäre und im Clan bei ihr sein konnte. Solange er aber das Steak vor dem Löwenkäfig spielte, wenn er das Gebäude betrat, mussten sie mit der Trennung klar kommen. "Sie macht sich gut. Ich bin sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, ehe du deine Zeit freier einteilen kannst."

Fast hätte Aglef ihre Berührung nicht ertragen. Seine Finger zuckten, aber er ließ die Hand wo sie war. Es würde nicht helfen, wenn er Jimena zurück stieß. Keiner von ihnen würde weiter kommen. Viel schwieriger war es seinen Blick zu heben und in ihre Augen zu sehen. Er ignorierte das Mitleid und wäre fast an ihrem Leid erstickt. Benoît würde büßen, wenn er ihn jemals in die Finger kriegen sollte. "Du kannst dich davon nicht beherrschen lassen", sagte er mit unterdrückter Wut. Das war es, was ihm geholfen hatte über seine Schrecken hinweg zu arbeiten. Wut. "Wenn du brichst, dich zusammenrollst und nur noch deine Wunden leckst, dann hat er gewonnen. Dann kann er weiter machen was er will und kommt damit durch."
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Beitrag von Robyn Di 30 März 2021 - 6:58

„Ja, das leuchtet ein“, bemerkte Hector mit einem Nicken. Ins Blaue hinein sollten sie besser nicht handeln, solange die Datengrundlage noch so dürftig war. Aufmerksam sah er wieder auf, als Galon fortfuhr und von einem Gefallen und Jimena sprach. Hectors Brauen wanderten kurz nach oben, ehe er leicht empört dreinsah. „Der läuft noch immer frei herum?“, brummte er etwas verstimmt und rümpfte die Nase. Natürlich tat er das. Einen Kerl wie diesen Benoît wurde man wohl so schnell nicht los – und konnte wohl kaum auch so ‚einfach‘ bestraft werden.
„Er könnte also darin verwickelt sein, meinst du?“, fragte Hector, nachdem seine Gesichtszüge sich etwas glätteten. „Hätte er denn ein Motiv, um gegen dich anzugehen? Eine Auseinandersetzung oder dergleichen? Aber ja, ich frage Jimena. Vielleicht weiß sie etwas…“ Er musste sich nur überlegen, wie er das Thema am besten ansprach… Zwischen ihnen beiden war es nach wie vor… noch immer etwas schwierig. Angespannt. Ungewohnt. Nichts, was ein bisschen Zeit nicht ändern könnte. Und trotzdem, sie dann auf Benoît anzusprechen, kam ihm unpassend vor. Vermutlich würde sie den Kerl am liebsten vergessen. Aber sollte er wirklich gegen Galon arbeiten und sie etwas wissen, musste er wohl fragen.

Mit dem vollen Glas Blut drehte sich Jess zu dem Älteren um und nickte knapp. „Ja. Ein Glück. Sie stellt sich wirklich gut an. Bis Weihnachten ist sie wahrscheinlich soweit, alleine rausgehen zu können. Vielleicht sogar früher. Mal schauen“, antwortete sie, als ihr ein Gedanke kam. Grübelnd nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas und fragte sich, ob sie in den nächsten Wochen besonders vorsichtig sein musste, wenn sie mit Sun Lee draußen unterwegs war. Nicht, dass etwas ähnliches passierte, wie damals mit Casey beim Kino… Vielleicht wäre es besser, wenn sie noch jemanden fragte, der sie begleiten konnte…
Jess setzte das Glas ab und stellte es beiseite. „Ich sollte Charles auch noch anrufen. Ich kam gestern nicht dazu… Von Jane weiß er auch noch nicht“, seufzte sie.

Nicht beherrschen lassen. Als wüsste sie das nicht. Als wäre ihr nicht klar, dass Benoît dadurch irgendwie gewann. Jimena wünschte sich ja, mit Allem besser umgehen zu können, versuchte es, doch bislang leider mit wenig Erfolg. Nun war es ihre Hand, die zuckte, und für einen kurzen Moment überlegte sie, ob sie die Hand wieder zurückziehen sollte. Ihr war danach, doch Aglefs Worte hinderten sie gleichzeitig daran und so blieb ihre Hand, wo sie war. Dafür hatte sie den Blick abgewandt und sah zur Seite. „Ich weiß. Ich versuchs, Aglef… Ich versuche es wirklich…“, sagte sie niedergeschlagen. Ob ihm die Geduld ausging? Oder glaubte, sie würde sich nicht genug anstrengen oder zusammenreißen?

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 30 März 2021 - 8:01

"Ich bin mir nicht sicher, was ich meinen soll. Wenn du mich letztes Jahr gefragt hättest, dann hätte ich nein gesagt. Nach der Geschichte mit Jimena aber..", Galon zuckte aufgebend die Schultern. Ob Benoît irgendetwas plante, konnte er wirklich nicht beantworten. "Ich wüsste nichts, was ich ihm je getan hätte. Bis zu der Sache mit Brida habe ich wenig mit ihm zu tun gehabt. Er hat für den Rat gearbeitet, das waren unsere Berührungspunkte." Hector fragte ihn noch eine Weile weiter um vielleicht doch eine Verbindung zu finden und Galon ließ ihn. Er hatte noch ein anderes Thema, dass er ansprechen wollte, vielleicht war es dafür sogar besser, wenn er unerwartet darauf zu sprechen kam. "Was ist eigentlich mit diesem Jungen, den du triffst? Caseys Schulfreund", fragte er und lehnte sich im Stuhl zurück.

Weihnachten war noch weit weg. Aber natürlich war das für einen Vampir eine wirkliche Leistung. "Dann solltest du ihn noch anrufen.." Fast hätte Casey hinzugefügt 'bevor sie gehen würde'. Das schluckte er aber lieber. Eigentlich wollte er nicht, dass sie ging, wusste aber, dass sie musste.

Das war nicht die Reaktion, die Aglef sich erhofft hatte. Er wollte ihr keinen weiteren Druck machen oder gar ein schlechtes Gewissen. Eigentlich hatte er ihr sagen wollen, dass sie nicht alleine mit ihren Problemen war, dass er sie verstand. Scheinbar war er nicht einmal dazu in der Lage. Frustriert zog Aglef seine Hand zurück und raufte sich die Haare. Wortlos stand er auf und verließ die Küche. Er konnte ihr nicht helfen. Ob es besser wäre, wenn sie gehen würde? Zu ihren Freunden? Sicher hatte sie doch welche..
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Beitrag von Robyn Mi 31 März 2021 - 7:54

Um sich ein besseres von der ganzen Sache und den jüngsten Ereignissen machen zu können, fragte Hector den Älteren noch das eine oder andere. Damit kamen sie zwar nicht unbedingt weiter, aber er konnte sich so besser ein eigenes Bild machen und könnte sich überlegen, was er Jimena dann erzählte und fragte. Selbst wenn Benoît nicht dahinterstecken sollte.
Hector nahm bereits an, dass Galon ihn so allmählich vor die Tür setzen musste, um weiterarbeiten zu können, da erwischte sein Freund ihn ein wenig kalt mit seiner Frage. „Welchen Schulfreund?“, fragte Hector in sachlichem Tonfall und rührte sich kein Stück. Er stellte sich nicht dumm, er ahnte schon, wen Galon meinte, er wollte aber trotzdem, dass der andere seine Frage präzisierte. Als ob Galon sich nicht schlau gemacht hatte und den Namen kannte… Und natürlich kannte er den Namen und nannte ihn. So korrekterweise den Namen, der in Jacks Ausweis stand.
„Jack. Er heißt Jack. Niemand nennt ihn Yash“, antwortete Hector nüchtern, faltete seine Hände und sah Galon ruhig ins Gesicht. „Ich bin mit ihm zusammen“.

„Ja… Nachher. Wenn ich auf dem Weg bin“, antwortete Jesaiah und nahm wieder das Glas. Sie nippte ein wenig daran und überschlug im Kopf, wann sie spätestens los sollte. Es war noch früh, aber Sun Lee war sicher schon wach. In einer halben Stunde sollte sie besser los. Das hieß aber auch, dass sie noch 30 Minuten mit Casey hatte (die sie ganz sicher nicht telefonierend verbringen wollte). Jess nahm mit dem Glas am Tisch Platz und sah auf Caseys Sachen.
„Was genau musst du denn noch für die Uni machen? Oder willst du lieber über etwas anderen reden?“, fragte sie mit einem matten Lächeln.

Jimena zuckte nach vorne und faste ins Leere, nachdem Aglef seine Hand plötzlich zurückzog und sich die Haare raufte. Dann stand er aus und verließ den Raum. Wie vor den Kopf gestoßen, blieb Jimena zunächst sitzen und starte erst zur Tür, dann auf den leeren Stuhl. War es das jetzt gewesen? Hatte er die Nase voll? Sein plötzliches Aufstehen war wie die Bestätigung ihrer Befürchtung. Jimena ließ den Blick sinken, sah auf die Tischplatte und schob ihr Glas beiseite. Sie hatte vorhin schon keinen Appetit gehabt – aber jetzt ekelte sie der Gedanke zu essen regelrecht an. Sie schluckte trocken und sah dann wieder zur Tür. Langsam stand sie auf und folgte Aglef ins Schlafzimmer. Dort blieb sie im Türrahmen stehen.
„Ich weiß, du bist nicht gerade ein Mann der vielen Worte, aber… wenn du nicht mehr kannst, dann sag es. Fühl dich nicht verpflichtet, länger bei mir sein zu müssen. Ich verstehe es schon…wenn dir das zu viel wird. Ich kann mich ja selbst kaum ertragen…Nur, sag etwas und verschwinde nicht einfach, bitte.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 31 März 2021 - 8:40

So einfach konnte Hector seinen Freund nicht auf das Glatteis führen. Nur so zu tun als wüsste er nicht genau über wen geredet wurde, würde Galon sicherlich nicht davon abbringen herauszufinden was da lief. Also nannte er den Namen, zum Glück stritt Hector nicht weiter ab den Jungen zu kennen. Leider ließ er mehr Informationen fallen, als Galon erwartet hatte. Mit einem Schock, der auch leicht auf seinem Gesicht zu sehen war, sah er Hector an und war momentan um eine Antwort verlegen. Hector mit einem menschlichen Kind zusammen? So dumm konnte er nicht sein, das hatte Galon doch sicher falsch verstanden. "Nun, ich weiß, dass ihr immer wieder zusammen rumhängt. Deswegen frage ich ja, was mit dem Jungen eigentlich ist. Wie gefährlich das Ganze sein kann, muss ich dir ja nicht erzählen", sagte er schlussendlich, überzeugt davon, dass Hector nicht wirklich zusammen im Sinne einer Beziehung gemeint haben konnte.

Casey sah auf die Papiere vor sich und klappte das Buch zu. Es war der Anfang des ersten Semesters. Wenn er mal Aufgaben nicht fertig hatte würde das niemanden umbringen. "Lass uns nicht über die Uni reden. Da könntest du ja genauso gut direkt bei Charles anrufen. Nein, ich finde wir nutzen die Zeit um.. keine Ahnung, über uns zu reden? Etwas das für uns angenehm ist? Was wir in meinen Semesterferien machen, zum Beispiel", schlug er vor und zuckte leicht die Schultern.

Aglef blieb etwas unschlüssig neben dem Bett stehen und sah auf die Laken. Er hatte versucht Jimena ihr zu helfen und hatte versagt. Auf ganzer Linie. Es überraschte ihn, dass sie ihm nach kam. Nur war es ihm nicht ganz klar, worüber sie eigentlich sprach. Fragend sah er sie an. "Ich verschwinde doch nicht", antwortete er verwirrt. Was sollte ihm denn zu viel sein und warum sollte er verschwinden? Wohin denn? Erst dann ging ihm auf, was sie meinte. "Nein. Das hast du falsch verstanden", versicherte er ihr schnell und fragte sich, was er sagen konnte um es zu erklären. "Ich bin gegangen, weil ich den Mist gebaut habe, nicht du. Ich wollte dir helfen und hab es schlimmer gemacht. Es tut mir Leid."
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Beitrag von Robyn Sa 3 Apr 2021 - 1:24

Hector lächelte leicht und schüttelte ruhig den Kopf. „Nein. Du missverstehst mich. Wenn ich sage, dass ich mit ihm zusammen bin, dann meine ich das auch so, wie man das normalerweise versteht. Wir sind zusammen. Ein Paar“, erklärte er ruhig, weil er ganz genau wusste, dass sein Gegenüber wohl kaum angesichts der Neuigkeiten ruhig bleiben würde. Galon hatte ihn eben sicherlich auch nicht falsch verstanden, sondern er hatte einfach gehofft, dass es anders gemeint gewesen war. Hector konnte das gut verstehen. Eine Beziehung zu einem Menschen… war eine verdammt riskante Sache… Aber dessen war er sich zu jeder Zeit bewusst. Nicht ohne Grund hatte er mehr als einmal versucht, Jack loszuwerden.
„Ich weiß, wie gefährlich es ist. Dafür lebe ich ja weiß Gott schon lang genug, um das zu wissen“, raunte er, wobei er sich so weit nach vorne lehnte, dass er seine Unterarme auf seinen Knie abstützen konnte und da so nun von unten zu Galon auf. „Er weiß noch nichts. Er weiß nicht, was ich bin. Und so möchte ich es möglichst lange halten… Den Vertrag… werde ich ihn nicht unterschreiben lassen“, sagte er ernst.

Über uns zu reden? Da wurde Jess beinahe flau, in Anbetracht ihres Streits, den sie erst gehabt hatten. Worüber wollte er da reden? Dann ergänzte er, dass sie über etwas angenehmes reden sollten. Also nicht über den Streit oder verwandte schwierige Themen. Das war schon mal gut. Casey sprach die Semesterferien an. „Wann waren die noch gleich? Nächstes Frühjahr?“, fragte sie und legte den Kopf leicht schief. Bis dahin müsste Sun Lee fit genug sein, dass sie hier allein bleiben konnte. Oder mehr oder weniger in Charles Obhut, wenn er einverstanden war. Dann hätte sie, Jess, tatsächlich etwas Zeit, um mit Casey wegzufahren. Nur sie beide…
„Wir könnten Urlaub machen. Irgendwo… An sich… du hast doch noch das Cottage, oder nicht? Wir könnte da mal nach dem Rechten sehen? Oder ein paar Tage in Oxwich… oder beides… Die Semesterferien gehen ja ein paar Wochen, oder nicht? Worauf hättest du denn Lust?“

Jimena sah ihn verständnislos an. Nicht verschwinden? Na, aus der Küche eben war er aber ganz schnell verschwunden – und wer wusste schon, ob er nicht auch bald einfach das Hotel verlassen würde, in dem sie aktuell diese Suite gemietet hatten. Bei Aglef fiel indessen der Groschen, woraufhin er ihr versicherte, dass sie ihn falsch verstanden hätte. Verwirrt und nicht ganz überzeugt sah sie ihn fragend an und er fuhr fort. Er dachte, er hätte Mist gebaut? Er hatte ihr helfen wollen und hat es schlimmer gemacht? Er!? Sicher, er hatte vielleicht nicht die besten Worte gewählt, aber es war ja auch Aglef – Worte waren nicht unbedingt seine Stärke.
Jimenas Lippen zitterten, dann die Schultern und kurz darauf lachte sie auch schon.
„Als ob du es verschlimmern könntest! Du machst das Ganze doch überhaupt erst für mich erträglich“, sagte sie kurz darauf ruhiger und schenkte ihm ein kleines, warmes Lächeln.
„Das eben… war ein Missverständnis. Naja… Worte sind eben noch nicht wirklich deins. Aber… ich verstehe schon… du… du weißt, wie ich mich fühle. Danke. Dass du mir das erzählt hast, das bedeutet mir viel.“

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Vampire-Das RPG IV - Seite 24 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 3 Apr 2021 - 7:41

Nicht misverstanden. Hector hatte sich auf einen Menschen eingelassen und allem anschein nach nicht die Absicht das so schnell zu beenden. Unter anderen Umständen hätte Galon sich für seinen Freund gefreut. Vielleicht. Da Hector aber sehr wohl zu wissen schien, dass er Probleme bekommen würde, hielt Galon es nicht für nötig ihm die Gefahren aufzuzählen. Wobei ihm die Gefahr für den Menschen nicht weniger kümmern konnten. Die Überlebenschance der Beziehung schätzte Galon sehr gering ein, aber auch das musste er seinem Freund nicht sagen. "Pass auf, dass du den richtigen Absprungzeitpunkt erwischt, ehe ich am Ende gezwungen bin den Vertrag durchzusetzen. Ob er ihn nun unterzeichnet hat oder nicht", sagte er am Ende nur ruhig.

"Ich hab tatsächlich bin zu Frühjahr sogar noch zwei Mal Semesterferien. Aber mit Sun Lee werden die ersten wirklich nutzbaren wohl im Frühjahr sein", stimmte Casey zu und lächelte ein wenig verhalten. Er antwortete nicht direkt auf ihre Frage nach dem Cottage, die beantwortete sich ja auch von selbst. "Und ja, dann habe ich ein paar Wochen frei von allen Verpflichtungen des realen Lebens. Wir können dann gerne in eines der Häuser fahren. Oder weiter weg. Je nachdem was dir besser gefällt."

Sie lachte? Hatte er etwas dummes gesagt? Verwirrt stand er im Raum und fragte sich, ob das jetzt das Ende war, ob Jimena zusammenbrach und er nichts tun konnte um es zu verhindern. Als sie ihn aus klaren Augen und mit einem warmen Lächeln ansah, atmete er erleichtert auf. Obwohl sie ihn beruhigte, sie hätte schon verstanden was er gemeint hatte, fühlte er sich doch ein wenig getroffen durch ihre Worte. Er war nicht gut mit Worten, dass stimmte. Das war nur nicht unbedingt seine Schuld, er wäre gerne für sie gut mit Worten. Aber nur durch sie hatte er seine Stimme überhaupt wieder gefunden. So viel, was die Forscher ihm genommen hatten und er konnte nichts tun um es ihnen zurück zu zahlen. "Es.. freut mich.. dir zu helfen?", sagte er am Ende immer noch etwas verunsichert. Hatte er ihr eigentlich geholfen? Er war sich da immer noch nicht sicher.
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Beitrag von Robyn Sa 3 Apr 2021 - 8:21

Sein alter Freund blieb ruhiger, als er gedacht hatte. Hector atmete tief und nickte dann etwas verhalten, aber zustimmend. „Ich passe auf. Sollte er etwas ahnen… werde ich-werde ich eingreifen. Notfalls wird es eine Zeit lang eine Fernbeziehung. Aber… so schnell werde ich ihn nicht aufgeben“, sagte er entschlossen, wobei er Galon ansah. Er fuhr sich mit einer Hand über den Nacken und lehnte sich seufzend wieder zurück. „Ich weiß, du heißt es nicht gut… Jess und Casey waren auch nicht begeistert. Und sind es vermutlich jetzt noch immer nicht. Aber Galon, dieser Kerl… Jack… ist das Beste, was mir in den letzten 300 Jahren passiert ist. Ich meine es wirklich ernst mit ihm…“, stellte er klar und lächelte traurig. Er wusste, dass es traurig enden würde. Egal wie. Solange Jack nur lebend aus der Sache herauskam…

Jesaiah nickte nachdenklich. Schade… Natürlich war es gut, dass Casey bis zum Frühjahr noch weitere Ferien hatte. Es war nur schade, dass sie die gemeinsam nicht wirklich würden nutzen können. So oft konnte sie Charles Hilfe dann doch nicht in Anspruch nehmen, um Sun Lee so häufig in seiner Obhut zu lassen. Immerhin hatte sie das Mädchen verwandelt und war für sie verantwortlich. Aber bis zum Frühjahr… das sollten sie schaffen. Und dann könnte sie mit gutem Gewissen verreisen. Sun Lee wäre sicherlich auch froh, keinen Babysitter mehr zu haben.
„Hmm, wenn es ein paar Wochen sind, könnten wir im Grunde von allem etwas machen“, sagte sie mit einem Lächeln. „Zuerst sehen wir nach dem Cottage, dann nach unserem Haus in Oxwich und danach… ich weiß nicht… nach welchem Land wäre dir? Wir könnten einen Globus drehen und du deutest blind auf irgendeinen Fleck Erde und da gehen wir hin… Kennen wir jemanden, der einen Globus hat?“, fragte sie ernst.

Sie war unendlich froh, dass es tatsächlich nur ein Missverständnis gewesen war. Wenn er sie verlassen hätte… Aber hier war, versicherte, dass er nicht verschwinden würde, dass er ihr helfen will. Auch wenn sie Aglef noch nicht lange kannte, war es mit ihm doch deutlich anders als mit Benôit. Ein kleines Stimmchen in ihr drin glaubte fest daran, dass Aglef ihr niemals antun würde, was Benôit getan hatte. Vor allem… weil er auch durchlebt hat, was ihr widerfahren war. Nein, ihre Zweifel an ihm waren nicht berechtigt gewesen.
Jimena sah Aglef mit einem warmen Blick an, trat aus dem Türrahmen heraus und auf ihn zu. Zwei Schritte vor ihm blieb sie stehen. „Würdest du… Könntest du mich umarmen?“, fragte sie vorsichtig, sah aber entschloss aus. Als der Ältere dann tatsächlich seine Arme um ihn legte, verkrampfte sie zwar kurz, entspannte sich dann aber deutlich. Leise stieß sie ihren Atem aus und ließ ihren Kopf auf seiner Schulter sinken. „Danke“, murmelte sie und ihre Finger hielt sich sacht an seinem Oberteil fest.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 3 Apr 2021 - 9:00

Es schockierte Galon tatsächlich mit welcher Überzeugung Hector seine Liebe gestand. Etwas anderes konnte es nicht sein. Zu einem menschlichen Jungen. Geschichten wie diese endeten immer tragisch. "Wir sind besorgt um dich. Sieh es uns nach", antwortete Galon und fragte sich insgeheim, ob es einen Weg gäbe die beiden zu trennen. Oder ob er es tun konnte. Auch wenn Hector nie viel über sein Liebesleben erzählt hatte, war es immer offensichtlich für Freunde gewesen, dass er im Grunde genommen einsam war. Wie sie alle es waren, wenn sie niemanden hatten mit denen sie diese Ewigkeit teilen konnten. Und jetzt fand Hector jemanden, dem er niemals die Wahrheit sagen konnte, der nur ein kurzes Leben zu Verfügung hatte und das nie vollständig mit ihm teilen konnte. Es sei denn Hector entschied sich dazu diesem Jack alles zu erzählen und zu verwandeln. Eine Möglichkeit, der Galon nicht viel Wahrscheinlichkeit zurechnete. Nicht wenn Hector wirklich so viel an dem Jungen lag. "So schön es für dich sicherlich ist. Wir anderen haben Angst vor dem, wohin es dich führen wird."

Schmunzelnd sah Casey auf und zuckte die Schultern. "Macht man sowas nicht heute im Internet?", fragte er und zwinkerte ihr zu. Immerhin war sie die Jüngere und sollte sich besser mit modernen Techniken auskennen. "Außerdem sollten wir lieber Orte suchen, die möglichst lange Nächte oder viele Regentage haben. Sonne und Strand ist ja schön, aber besser wenn wir auch das Zimmer verlassen können."

Langsam näherte Aglef sich seiner Freundin auf ihre Bitte hin und schloss sie vorsichtig in die Arme. Angespannt wartete er auf den Moment, in dem sie die Berührung nicht ertrug, bereit ihr den Raum zu geben, den sie brauchte. Zu seiner Verwunderung entspannte sie sich. Sie legte vielleicht die Arme nicht um ihn, aber er fühlte sich plötzlich wohler als sonst wann in den letzten Monaten. Seine Finger krallten sich kurz in ihr Oberteil, ließen aber schnell wieder locker. Er wollte sie nicht verschrecken oder ihr das Gefühl geben sie einzuengen. Etwas überrascht stellte er fest, dass er sich mehr um sie sorgte, als um seine Probleme. Er wollte sie berühren und ihre Nähe. Bis zu diesem Moment hatte er nicht gemerkt, wie sehr es ihm gefehlt hatte. Leider musste er sich jetzt zusammenreißen um ihr nicht zu viel aufzudrängen. "Wenn du mich brauchst, bin ich da. Mit aller Unterstützung, die ich dir geben kann", sagte er ruhig und ließ seine Wange auf ihrem Haar ruhen.
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Beitrag von Robyn So 4 Apr 2021 - 8:08

„Ich weiß. Und ja, das tu ich auch“, antwortete Hector, fuhr sich durch das Haar und machte es dadurch ein wenig unordentlich. Seufzend ließ er seinen Arm dann wieder sinken und verlagerte sein Gewicht auf dem Stuhl ein wenig zur Seite. Hector machte sich ja selbst Sorgen… allerdings mehr um Jack. Seine Sicherheit ging vor. Sollte er irgendwann das Gefühl haben, dass Jacks Leben ernsthaft auf dem Spiel stand, würde er… notgedrungen… die Beziehung beenden. Aber bis dahin… bis dahin würde er einfach die Beziehung genießen. Mit Jack. So lange wie möglich.
Hector nickte verständnisvoll, als Galon seine Sorge aussprach, wobei er kurz schnaubend abwinkte. „Ich bezweifle, dass Casey auch so denkt. Er sorgt sich mehr um Jack, als um mich. Verständlicherweise“, fügte er mit einem schiefen Lächeln hinzu. „Ich hoffe… du nimmst es den beiden nicht übel, dass sie dir nichts gesagt haben. Ich wollte es dir selbst sagen – ja, wirklich! Es ist nur… naja… ich habe mich vielleicht ein weeeenig vor dem Gespräch gedrückt“, fügte er mit einem leichten Hüsteln hinzu.

Sie konnte nicht sagen, was genau anders war. Vielleicht, weil sie nun wusste oder zumindest die Gewissheit hatte, dass Aglef Gleiches durchgemacht hatte und deswegen konnte sie seine Nähe nun besser annehmen. Sie fühlte sich nicht beengt oder bedrängt. Im Gegenteil, seine Nähe war tröstlich. Selbst als sich seine Finger kurz stärker in ihr Oberteil krallten. Sie verstand ihn. Vorsichtig löste sie ihre Finger von dem Stoff seines Oberteils und schlang dann sacht ihre Arme um ihn, langsam genug, um ihm die Möglichkeit zu geben, zu reagieren, sollte er es nicht wollen. Mit einem dankbaren Lächeln lag ihr Kopf noch auf seiner Schulter. Sie hätte ihm am liebsten das Gleiche versprochen, war sie aber auch der Tatsache bewusst, dass sie ihm gerade nicht wirklich helfen konnte… Bald. Bald würde sie wieder für ihn da sein können, wie auch er für sie da war.

Sie hatten noch ein bisschen überlegt, wohin sie Urlaub machen könnten. Fürs Frühjahr kamen zumindest doch ein paar Ziele in Frage, die nicht zu sonnig oder hell zu dieser Zeit waren. Dann hatte Jesaiah aber doch schließlich aufbrechen müssen und hatte sich (schweren Herzens) von Casey verabschiedet. Von unterwegs schrieb Jess Sun Lee, dass sie auf dem Weg war und sie gerne dann gleich aufbrechen konnten, sollte sie rauswollen. Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte, steckte sie ihr Handy wieder weg und wurde dann etwas langsamer, als sie nur wenige Meter von ihr entfernt vor einer Bar Bels entdeckte. Dieser unterhielt sich gerade mit einer Frau, die sich lächelnd zu ihm vorlehnte, einen Kuss auf die linke und dann auf die rechte Wange gab und sie anschließend verabschiedete. Sie kam Jess entgegen, sodass Bels, der ihr nachsah, nun auch unweigerlich Jess bemerkte. Mit einem Lächeln kam er auf sie zu. „Jess. Schön, dass wir uns sehen“, sagte er munter, während sie nicht ganz sicher war, wie schön sie es eigentlich fand.
„Darf ich dich vielleicht ein wenig begleiten?“
„Ohne zu wissen, wohin ich eigentlich gehe?“, fragte sie ein wenig skeptisch und runzelte die Stirn.
„Das spielt für mich keine Rolle“, antwortete er mit einem freundlichen Lächeln und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken.
Jess schnaubte mit einem kleinen Lächeln und nickte schließlich. „Gut, sicher“, antwortete sie und gemeinsam gingen sie weiter.
„Da wir uns zufällig über den Weg laufen… Ich hatte mich schon gefragt, ob meine Visitenkarte bei dir ankam. Ich hatte sie einer deiner Arbeitskolleginnen gegeben“
Jess lachte leise, als sie daran dachte und nickte. Auf ihrer Arbeit hatte Bels für einige Aufregung gesorgt. Zumindest unter den Frauen.
„Ja. Ich habe sie bekommen. Du hättest sie mir aber auch ruhig direkt geben können“, wandte sie ein.
„Nun, das hätte ich auch getan… aber dein Freund kam dazwischen“, erklärte er sich und warf Jess einen amüsierten wissenden Blick zu, während sie kurz verblüfft blinzelte.
„Dann wusstet du, wer er war?“
„Nicht sofort, nein. Aber seitdem habe ich das eine oder andere gehört…und habe Eins und Eins zusammengezählt. Ich kenne Casey nicht, nicht persönlich. Wir uns ein paar Mal über den Weg gelaufen, haben aber nie wirklich groß miteinander gesprochen oder miteinander zu tun gehabt. Und, ehrlich gesagt, hatte ich ihn etwas…jünger in Erinnerung. Äußerlich. Und weniger lebendig“ Er hob eine Braue und warf Jess einen interessierten Blick zu. Diese nickte langsam und räusperte sich. „Ja… Er… hat sich etwas verändert.“
„Das kann man wohl sagen. Dann sind die Gerüchte also, was das anbetrifft, wahr.“
„Dass er ein Mensch ist? Ja. Lässt sich auch kaum bestreiten…“ Sie mied Bels Blick, da sie nicht wirklich in der Stimmung war, zu erklären, wie es dazu gekommen war. Die Geschichte war einfach zu lang… und wärmte unnötig negative Erinnerungen auf. Bels schien das zu merken, denn er ließ das Thema fallen und so konnte sie selbst etwas fragen.
„Wieso wolltest du mir deine Visitenkarte geben?“
„Wieso nicht?“, gab Bels mit erstauntem Blick zurück. „Oder… bist du so wählerisch geworden, was deine Bekanntschaften angeht?“, fragte er mit einer belustigten Miene. „Ich meine mich zu erinnern, dass du früher gewisse einflussreiche Kontakte geradezu angehäuft und gesammelt hast. Und da ich inzwischen alt, reich und nicht ganz ohne Einfluss bin, dachte ich mir, du hättest vielleicht Interesse an meiner Nummer“ Er sagte es mit einem so sympathischen, anziehenden Lächeln und Blick, dass Jess unangenehm beiseite sah.

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Vampire-Das RPG IV - Seite 24 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 5 Apr 2021 - 3:15

Sprung um zwei Wochen: Freitag 31. Oktober, 19 Uhr

"Merkwürdig", murmelte Jack und drehte sich vor dem Spiegel um zu sehen wie das Kostüm saß. "Kommt mir vor, als wären wir erst gestern ins Midnights zur Halloween Party gegangen. Wie schnell so ein Jahr vorbei ist", fuhr er lauter fort und grinste dann Hector fröhlich an. Letztes Jahr waren sie noch nicht zusammen gewesen, Hector war vielleicht interessiert gewesen, aber so rückblickend konnte Jack sich nicht erinnern, wann freundschaftliches Interesse in romantisches umgeschlagen war. Naja, er erinnerte sich an einige Gelegenheiten, bei denen er reichlich verwirrt gewesen war und selbst nicht mehr recht gewusst hatte, was er emfand. Dass Hector sich allerdings wirklich zu ihm hingezogen fühlte, das hatte er erst mit diesem einen verwirrenden Kuss aus dem Nichts mitbekommen. So ganz konnte er diese Beziehung aber immer noch nicht glauben. Nicht mal vor einem halben Jahr hätte er gedacht jemals mit einem Kerl zusammen zu sein (auch nicht mit einem so hinreißenden wie Hector). Und jetzt wussten seine Eltern bescheid und wenn er den Mut aufbringen konnte, würden seine Freunde heute abend dann auch die Wahrheit wissen. "Manchmal kann ich immer noch nicht fassen, was für ein Glück ich habe", sagte er, während er zu seinem Freund rüber ging und seine Hände in dessen Nacken verschränkte. "Du rettest mich ganz sicher davor wieder in einem viel zu kurzen und engem Kleid in die Öffentlichkeit geschleppt zu werden", beendete er den Satz mit einem schelmischen Grinsen. Dabei musste Jack sich eigentlich bei Cassandra bedanken, vielleicht hätte Hector an dem Abend ja nie mit ihm gesprochen, wenn er nicht so dämlich verkleidet gewesen wäre.

Es hatte Casey schon fast erleichtert, dass Jess nur angerufen hatte um zu hören wie es ihm ging und ihm Spaß für den Abend zu wünschen. Nach der Nacht gestern brauchte er eine Pause und fühlte sich schuldig deswegen. Die Nacht war himmlisch gewesen, daran lag es nicht. Zumindest der größten Teil war wunderbar gewesen. Bis zu dem Punkt, an dem er zwanghaft versucht hatte mit Jess schritt zu halten. Sie sahen sich so selten für längere Zeit, da war es nicht verwunderlich wenn sie beide die Nähe nötig hatten. Aber egal wie sehr sein Körper sich entwickelt hatte, er war kein Vampir. Was Jess brauchte, konnte er ihr nicht unbedingt bieten. Wenn Jack nicht um moralische Unterstützung gebeten hätte, dann wäre Casey zuhause geblieben und hätte die Halloween Party im Midnights getrost ignoriert. So wie es aussah hatte er Glück, dass zu seinem Kostüm keine engen Hosen gehörten. Die Idee als Djinn zu gehen hatte Jess gehabt und auch die weiten Pluderhosen dazu gefunden. Jetzt war Casey sehr froh darüber, auch wenn er sich vorher beschwert hatte, dass der Rest des Kostüms aus einer recht knappen Weste bestand. Das Lokal würde geheizt sein und mit den ganzen Leuten sowieso viel zu warm werden, seinem Schritt tat der zusätzliche Platz nur gut.

Eine Weile hatte es ausgesehen als würden sie endlich einen Schritt weiter kommen und Aglef war erleichtert gewesen. Dann war der Schritt aber eher zu einem halben geworden und stolpernd zum stehen gekommen. Nach der anfänglichen Umarmung hatten sie nicht wieder zurück in die körperliche Nähe gefunden. Es fiel ihnen beiden einfach schwer über den Schatten zu springen. Jimena, weil es für sie noch so frisch war und für ihn... Nun, er schien mit jeder Woche die verging mehr zu verlernen, wie er Berührungen ertrug. Vermutlich war er auch schuld, dass Jimena von sich aus nicht versuchte kontakt zu suchen. Vor ihrer letzten Berührung, nur die Hand auf seiner Schulter, war er zurück geschreckt, so wenig hatte er damit gerechnet. Er hatte sich entschuldigt und Jimena versichert, dass es nicht an ihr gelegen hatte. Aber der Blick in ihren Augen war eindeutig gewesen und sie hatte keinen weiteren Versuch gestartet. Womit es wieder Aglefs Schuld war, dass es ihr nicht besser ging. Also hatte er überlegt was er machen konnte und versuchte jetzt seit Tagen die nötige Willensstärke aufzubauen es auch zu tun. Heute! Er würde sie nicht weiter in diesem schlechten Zustand hängen lassen. Leise trat er in den Wohnbereich der Suite, wo Jimena auf dem Sofa saß und scheinbar in Gedanken verloren war. Von hinten überfallen würde ihnen beiden nichts bringen, also trat Aglef vor sie und ging dann in die Hocke. Seine Hand zögerte einen Herzschlag, ehe er sich dazu zwang ihre Hand zu ergreifen. Wenn er damit schon probleme hatte, dann wurde es höchste Zeit, dass sie etwas änderten. "Wir müssen handeln", sagte er und sah auf, in ihre Augen. "Darf ich dich küssen, Jimena?"
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Beitrag von Robyn Mo 5 Apr 2021 - 4:30

Hector sah schon fast ein wenig belustigt den Rosenkranz in seiner Hand an, ehe er sich diesen umlegte. Anschließend nahm er den Gurt mit Halterung für zwei (unechte) Silbermesser und schnallte sich diesen über den Oberkörper. Gerade als er am Verschluss nestelte, raunte Jack etwas, der vor dem Spiegel stand. Hector sah auf und lächelte schief. Er konnte gut verstehen, was der Jüngere meinte. Für Vampire waren Jahre manchmal wie ein Wimpernschlag. Allerdings kam ihm das vergangene Jahr länger vor als die Jahre zuvor. Vermutlich weil so viel passiert war… besonders so viel Gutes. Hector sah mit einem warmen Blick zu Jack, ehe er mit einem leicht verschämten Blick wieder beiseite sah und sich weiter sein Kostüm anzog.
Wenn er so darüber nachdachte… Vor einem Jahr war Jack für ihn noch irgendein Junge gewesen. Ein netter, gutaussehender, zugegeben, aber eben einfach irgendein Junge von vielen. Erst mit der Zeit hatte er sich mehr mit ihm unterhalten und schließlich zunehmend für ihn interessiert. Und nun waren sie hier, in seiner Wohnung, und zogen sich für die Halloween-Party im Midnights um. Heute Abend würden sie es hoffentlich endlich auch unter Jacks Freunden offiziell machen können. Denn noch einen Abend mit einer Cassandra, die ihre Hände überall an Jack hatte, würde er wirklich nicht ertragen können.
Hector sah blinzelnd auf, als Jack zu ihm hinüberkam und seine Hände in den Nacken des Älteren legte. „Das will ich doch hoffen“, sagte Hector mit einem schiefen Lächeln und sah an dem Jüngeren hinab. „Wie gesagt, ich kenne keinen Kerl, dem ein Kleid besser gestanden hätte, aber du sahst letztes Jahr so unglücklich in diesem Kostüm aus, dass ich mir dachte, es muss ein anders Kostüm her“, raunte er schmunzelnd und legte seine Hände seitlich an Jack.
„Wenn du mich fragst, bin eigentlich ich derjenige, der Glück hat. Ich meine… du warst davon überzeugt, hetero zu sein… Keine Ahnung womit ich dich ans andere Ufer ziehen konnte, aber ich bin froh – so ganz uneigennützig – das es mir gelungen ist“, sagte er mit einem warmen Blick. So eilig hatte er es da doch nicht, sich fertig zu machen… An sich fehlte ohnehin nicht mehr viel. Auf seinem Bett lag noch seine Lederjacke, sein Geldbeutel sowie den Knoblauchkranz, den er sich umlegen würde.

Jimena hatte tatsächlich das Gefühl, ein wenig vorangekommen zu sein. Der Austausch und die Aussprache hatten ihr geholfen. Die Schritte waren klein, aber sie gingen wenigstens vorwärts und nicht rückwärts. So merkte sie in den letzten zwei Wochen, dass sie allmählich besser schlief. Die Alpträume nahmen ab, wodurch sie sich allmählich auch innerlich zur Ruhe kommen konnte. Nur wie weiter mit Aglef? Die Umarmung hatte ihr gezeigt, dass sie seine Nähe brauchte – und dass sie sich auch wieder darauf einlassen konnte. Als sie ihn dann jedoch vor wenigen Tagen an der Schulter berührt hatte, war er derjenige gewesen, der zurückgeschreckt war. Er versicherte ihr, es wäre nicht ihre Schuld, was sie ihm auch glaubte – sie war nicht Schuld. Nicht direkt. Mehr… irgendwie nein und irgendwie dann doch. Die Berührung war zu sehr aus dem Nichts gekommen und hatte bei ihm mehr einen Reflex ausgelöst. Sie startete danach allerdings keinen weiteren Versuch.
Nachdenklich saß sie auf dem Sofa und hing ihren Gedanken nach, grübelte darüber, wie sie wieder zu dem zurückkehren konnten, wie es vor einem Jahr gewesen war… Als Aglef hereinkam. Dass er vor ihr in die Hocke ging, ließ sich schon verwirrt blinzeln. Was hatte er vor? Dann nahm er ihre Hand und sie wurde nervös, auch wenn sie nicht glaubte, dass es etwas Negatives sein würde.
Und das war es auch nicht. Die Frage aus seinem Mund war durchweg etwas Positives, aber es kam so unerwartet, dass sie zuerst nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Aus großen Augen sah sie Aglef an. Doch je länger sie nichts sagte oder tat, umso unsicherer wurde er und so erwiderte sie dann doch endlich den Druck seiner Hand und ein kleines Lächeln ließ ihre Mundwinkel nach oben zucken. „Ja. Wenn du meinen Namen noch einmal sagst“, sagte sie und lehnte sich etwas vor.

Mit einem kleinen Lächeln sah Jess auf die Nachricht hinab, die sie Bels nach ihrem überraschenden Treffen in der Stadt vor zwei Wochen geschickt hatte. ‚Inzwischen bin ich auch vermögend, nicht mehr ganz so jung und durchaus ein wenig einflussreich – oder bilde es mir zumindest ein. Vll benötigst du ja auch meine Nummer (; J‘. Danach hatten sie das eine oder andere Wort über Kurznachrichten ausgetauscht und dann war es wieder still geworden. Bis heute. Nach dem gestrigen Abend bei Casey… Jesaiah hatte bisher eigentlich das Gefühl gehabt, es ganz gut ohne Caseys Freifahrtschein zu schaffen. Doch der gestrige Abend hatte gezeigt, dass ihr Problem woanders lag: ihre Lust. Sie hatte es gestern zu gut mit Casey gemeint und hatte nicht gemerkt, wann sie hätte aufhören sollen. Nun hatte er Schmerzen und sie fühlten sich beide schlecht. Er, weil er nicht mit ihr mithalten konnte uns sie, weil sie es hat so weit kommen lassen.
Die logische Schlussfolgerung daraus war für sie, dass sie sich auspowern musste. Mit jemand anderem. Sie hatte überlegt, wen sie fragen konnte – ob sie jemanden aufgabeln sollte, den sie nicht kannte – oder nicht. Im Endeffekt entschloss sie sich dagegen. Sie wollte jemanden fragen, bei dem sie davon ausging, dass er so anständig war, es für sich zu behalten. Und so stand sie schließlich mit mulmigen Gefühl für Bels Hotelzimmer. Casey war heute Abend auf der Party im Midnights und Charles passte auf Sun Lee auf. Es war alles geklärt… und trotzdem fühlte sie sich nicht so ganz gut dabei, selbst wenn Casey es ihr erlaubt hatte…
Mit einem leisen Seufzen klopfte Jess an und musste nicht lange warten, bis Bels ihr die Tür öffnete.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 5 Apr 2021 - 6:47

Jack verzog kurz das Gesicht und knuffte Hector leicht. Gut, er hatte mit dem Kleid angefangen, aber dann so ein Spruch.. Das machte es auch nicht besser. "Deine Hartnäckigkeit hat das wohl geschafft. Vielleicht auch deine unlogische Überzeugung, dass es absolut okay ist mit Männern zu flirten, die eigentlich kein Interesse an dir haben sollten", schlug Jack dann leicht sarkastisch vor. "Ich bin dir allerdings doch ziemlich dankbar dafür, dass du so masochistisch veranlagt bist. Wer sonst würde Schlachten beginnen, die von Anfang an verloren scheinen?" Wieder grinsend lehnte er sich so weit vor, dass er Hector einen liebevollen Kuss geben konnte. "Danke für die ganze Aufregung in den letzten Monaten. Ohne dich wäre mir ganz sicher ziemlich langweilig gewesen." Mit den Händen seines Freundes auf seinen Hüften fragte Jack sich, ob sie wirklich pünktlich sein mussten. In letzter Zeit sahen sie sich so wenig, manchmal fragte Jack sich ob Hector ihn absichtlich mied. Und morgen würde er verreisen, womit Jack eine Woche alleine war. Gut, es war nur eine Woche, aber trotzdem vermisste er Hector schon.

Er hätte nicht fragen sollen. Jimena war seine Nähe zu aufdringlich. Das Schweigen und ihr erstaunter Blick zogen sich in die Länge, während Aglef überlegte wie er seine Frage zurück ziehen konnte. Ganz offensichtlich bedrängte er sie zu sehr. Er wollte gerade seine Hand zurück ziehen, als ihre den Druck erwiderte. Ein wenig Hoffnungsvoll sah er auf und tatsächlich, sie lächelte. Als sie zustimmte, da hätte er fast vergessen, was er vorgehabt hatte. Ihre Bedingung ließ ihn allerdings ein wenig aufhorchen. Ihren Namen nennen? Wieso wollte sie denn das? Jetzt war er es, der sie verwirrt zu ihr aufsah, als sie sich ihm entgegen lehnte. Gut, er mochte nicht verstehen, warum sie ihren Namen hören wollte, aber an seinem ursprünglichen Vorhaben änderte das ja nichts. Er stützte seine Hände neben sie auf die Sitzfläche und drückte sich leicht hoch um ihren Lippen entgegen zu kommen. Kuss konnte man das was er tat wohl noch nicht wirklich nennen. Ihre Lippen trafen sich fast nur flüchtig, ehe er sich etwas weiter hoch streckte und seinen Mund auf die Höhe ihres Ohres brachte. "Jimena", raunte er und wurde selbst überrascht von den Gefühlen die in seiner Stimme mitschwangen. Er vermisste ihre Nähe, es verlangte ihm nach ihrer Berührung und ihm fehlte ihr unbeschwertes Lachen. Nichts davon konnte er sich nehmen oder ihr dabei helfen es wieder zu finden.
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Beitrag von Robyn Mo 5 Apr 2021 - 7:44

Langweilig. Nein, mit ihm würde es sicherlich nicht so schnell langweilig werden, da stimmte er Jack zu und erwiderte den Kuss des Jüngeren. Mit einem verliebten Blick sah er den anderen daraufhin an, ließ ihn ein wenig nach unten wandern, während er selbst einen Schritt zurückmachte, um besser an Jack hinabzusehen. „Ich habe selten einen so hinreißenden Vampir gesehen wie dich“, raunte er und verkniff sich ein kleines Lachen über seine eigenen Worte. Wenngleich er sich durchaus ernst meinte. „Ich befürchte nur, als Vampirjäger werde ich da keine Chance gegen dich haben“, fuhr er fort und nickte zum Bett hinüber. „Bist du dir sicher, dass die Knoblauchzehen nicht riechen?“, fragte Hector den Jüngeren und ließ von diesem nun endgültig ab, um zurück an Bett zu treten. Er hob die Kette aus Knoblauchzehen auf und machte ein leicht skeptisches Gesicht, ehe er sich diese umlegte. Danach griff er zur Lederjacke, schlüpfte hinein und zupfte sie zurecht. „Und? Was meinst du? Kann ich mich so sehen lassen?“, fragte er mit einem schiefen Lächeln und drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe er mit leicht ausgebreiteten Armen stehen blieb.

Der Kuss war flüchtig, so flüchtig, dass sie zugeben musste, mehr erhofft zu haben. Dann lehnte sich Aglef vor, brachte seinen Mund neben ihrem Ohr in Stellung und raunte ihren Namen. Obwohl sie nun schon so lange Zeit miteinander verbrachten, war es für sie noch immer etwas Besonderes, wenn er ihren Namen aussprach. Sicherlich deswegen, weil es nicht so häufig vorkam. Als er daher den Namen nun so nah an ihrem Ohr sagte, lief ihr ein warmer Schauer über den Körper, der eine Sehnsucht in ihr weckte, die sie schon sehr, sehr lange nicht mehr verspürt hatte. Das letzte Mal, dass sie sich körperlich nähergekommen waren, war schon so lange her… über ein Jahr. Und das traurige war, sie erinnerte sich kaum. Zu viele schlechte Stunden überschatteten das Gute. Es war an der Zeit, dass sie und ihr Körper sich wieder an das Gute erinnerte, das zum Greifen nah vor ihr kniete und sich auf dem Sofa aufstützte. Jimena lehnte sich leicht zurück und legte zärtlich eine Hand an Aglef Gesicht, in das sie nun wieder schauen konnte. Mit einem warmen Blick lehnte sie sich vor und gab dem Älteren einen zuerst sachten, dann zunehmend innigeren Kuss.

„Du warst… etwas vage in deiner Nachricht. Ist alles in Ordnung?“ Bels hatte sie eintreten lassen und hatte dann die Tür hinter ihr geschlossen. Mit einem fragenden Blick sah er sie an und hatte den Eindruck, dass Jess sich nicht wohl fühlte. Diese war im Eingangsbereich stehen geblieben und zupfte an ihrem Mantel herum. „Ja… Entschuldige. Ich wusste nicht, wie ich das schreiben sollte. Und dachte mir dann einfach, dass ich es dir besser so erkläre…“
Neugierig hob Bels eine Braue und nickte langsam. „Das klingt noch immer ziemlich vage“, bemerkte er, lachte und bedeutete Jess mit einem Wink in Richtung einer offenen Tür in den Nebenraum zu gehen. Etwas zögerlich kam sie der Aufforderung nach und ging voran. Das Zimmer war wie ein Wohnzimmer eingerichtet und besaß ein Sofa, einen Fernseher an der Wand, einen Arbeitstisch mit Stuhl am Fenster und ein kleines Bücherregal.
Kurz überlegte Jess, ob sie nicht doch lieber kneifen und jemand anderen fragen sollte. Wahrscheinlich endete das Ganze ohnehin wieder mit einem Korb… Mit sich harrend stand Jess vor dem Sofa und nahm schließlich seufzend darauf Platz.
Mit einem leicht besorgten Blick setzte sich Bels mit etwas Abstand zu ihr. Mehr als einmal hatte er vorgehabt, ihr von Jane zu erzählen, von diesem Abend… Doch bislang hatte er noch die richtige Gelegenheit dafür gefunden. Nun fragte er sich, ob sie nicht etwas herausgefunden hatte. „Jess, was ist los?“
„Nun… du weiß, ich bin mit Casey zusammen. Der… gerade ein Mensch ist“, fing sie an. Bels nickte. Also ging es thematisch doch in eine ganz andere Richtung. Da war er glatt ein wenig erleichtert.
„Da… Menschen in gewissen Dingen nicht mit Vampiren mithalten können, hat er mir vor einiger Zeit… eine Art verbalen Freifahrtschein gegeben. Für- für“ „Ich verstehe schon“, unterbracht er sie mit verständnisvollem Blick und sie nickte erleichtert.
„Ich dachte, dass ich darauf nicht zurückgreifen müsste, aber… ich merke, dass ich zu viel von ihm verlange – was nicht gut ist. Und… deswegen bin ich hier“, schloss sie und sah Bels angespannt an. Der Ältere nickte langsam. Das war…tatsächlich etwas ganz anderes, als er erwartet hatte. „Du bist hier… um mir ein unmoralisches Angebot zu unterbreiten. Verstehe ich das richtig?“, fragte er sachlich. Jess starb tausend Tode. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Neben Bels fühlte sie sich wie ein unerfahrenes Ding. Er war noch immer der ältere, erfahrenere, gutaussehende Vampir und sie das junge Blondchen.
Jess nickte und stand auf. „Tut mir leid, ich hätte nicht herkommen sollen. Du hattest mir damals einen Korb gegeben und ich verstehe es absolut, wenn du ihn mir auch dafür gibst. Ich g-“ Sie machte Anstalten auf die Tür zuzugehen, als er sie an der Hand festhielt und so zum Stehen brachte. „Ich habe dir damals einen Korb gegeben, weil du einen Ring an deinem Finger hattest“, raunte er, wobei seine Augen auf ihrer Hand lag. Schon bei ihrem Treffen nach der Auktion hatte er ihre Hand gehalten und festgestellt, dass sie keinen Ring trug – und sie trug auch jetzt keinen. „Außerdem bin ich mir sicher, dass dir dein menschlicher Ehemann damals keinen Freifahrtschein gegeben hat“, fuhr er fort und sah mit einem charmanten Lächeln von ihrer Hand auf. „Das, und es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt, Jesaiah.“
Ein kleiner elektrisierender Schauer lief ihr durch den Körper, der sie beinahe veranlasste, ihre Hand wieder zurückzuziehen. „Das-das heißt? Du würdest du…? Heute Abend…?“, fragte sie vorsichtig. Bels erhob sich von dem Sofa und stand somit auf einmal unmittelbar vor ihr, sodass sie nun zu ihm aufsehen musste. „Wenn es das ist, was du willst und was dir hilft… Ja“, antwortete er und lehnte sich zu ihr vor. Kurz vor ihren Lippen legte sich Jess Hand auf seinen Brustkorb und schob ihn leicht zurück. Verwundert stoppte er und sah auf. „Zwei Bedingungen habe ich“, sagte sie ernst. „Die wären?“ „Kein Beißen. Und kein Kuss auf den Mund“, antwortete Jess bestimmt. Es war eine Sache mit einem anderen Mann zu schlafen, aber eine andere, auch noch diese Intimitäten miteinander auszutauschen. Nein, sie wollte, dass wenigstens das ganz allein Casey vorbehalten war. Bels blinzelte kurz, dann lächelte er leicht und nickte. „In Ordnung.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 5 Apr 2021 - 8:26

Ein hinreißender Vampir? Geschmeichelt sah Jack an sich hinab. Das Hector so dachte lag sicherlich an dem Frack, den er trug. Sowas altmodisches gehörte sonst nicht in seinen Kleiderschrank. Doch ein wenig enttäuscht sah er seinem Freund nach, als der zum Bett ging und sein Kostüm vervollständigte. "Ne, der Stinkt nicht. Zumindest nicht, solange du ihn nicht zerquetscht. Oder reinbeißt, aber wenn du das tust, dann übernachte ich heute bei Casey", sagte er mit einem Grinsen und nahm seine eigene Jacke vom Stuhl. Als er sich Hector wieder zuwandte, war der gerade dabei sich zu drehen. Vor allem die Lederjacke gab Hector ein verwegenes Aussehen. Er könnte glatt der Held in einem Abenteuerfilm sein. Cassandra würden die Augen aus dem Kopf fallen. Da konnte Jack ein besitzergreifendes Grinsen nicht unterdrücken, als er daran dachte, dass dieser Kerl ihm gehörte und Cassandra keine Chance hatte. Was nicht nett war, immerhin war sie ja auch seine Freundin. "Hm, ich bin mir nicht sicher, ob ich dich draußen so rumlaufen haben möchte. Am Ende belagern dich alle Vampire, weil sie gerne von dir gefangen genommen werden möchten. Vielleicht sollte ich es mit einer Versicherung versuchen, dass du mich nicht vergisst", sagte er nach einer Weile und schüttelte betrübt den Kopf. Seine Mundwinkel zuckten allerdings unter einem unterdrückten Grinsen leicht vor sich hin.

Okay, wenn er gewusst hätte, dass ihr Name diese Reaktion auslöste, dann hätte er im letzten Jahr gar nicht mehr aufgehört ihn zu sagen. Ihr Kuss füllte eine Sehnsucht in ihm, die es schwer machte die Gedanken beeinander zu halten. So merkte er erst eine ganze Weile später, dass er über ihr auf dem Sofa kniete. Der Kuss war zunehmend intensiver geworden und wie es aussah, war es genug um Aglefs eigene Hemmungen zu überwinden. Seine Finger strichen über die weiche Haut über ihrem Bauch, ehe ihm wieder einfiel wo sie waren und was sie taten. Mit größtem Bedauern zog er die Finger und sich zurück. Hoffentlich hatte er sie nicht schon zu sehr bedrängt und sich aufgezwungen. "Verzeih. Es war nicht meine Absicht - Ich habe mich mitreißen lassen", entschuldigte er sich heiser und wagte nicht ihr in die Augen zu sehen. Da sprach er davon ihr helfen zu wollen und dann war er nicht besser als dieser verdammte Benoît.
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Beitrag von Robyn Mo 5 Apr 2021 - 8:59

„Was? Und riskieren, dass du tatsächlich heute Nacht bei Casey übernachtest und nicht bei mir? Als ob ich das wagen würde! Mal ganz davon abgesehen, dass ich selbst nicht nach Knoblauch stinken will – das wird garantiert nicht passieren“, antwortete Hector mit einem leisen Lachen. Und falls doch, dann würde er es tun, um Cassandra zu vertreiben… Entweder, um sich selbst vor ihr zu verteidigen oder Jack, dem er dann eine zerquetschte Knoblauchzehe in die Tasche stecken würde. Besondere Situationen erforderten besondere Maßnahmen.
Ein wenig fragend sah Hector den Jüngeren nach seiner Präsentation des vollständigen Kostüms an. Gefiel es ihm? Jack setzte ein besitzergreifendes Grinsen auf und Hector konnte sich ein amüsiertes Grinsen seinerseits nicht verkneifen. Scheint ihm wohl zu gefallen – und das war alles, was er wollte. Wie die anderen ihn im Kostüm finden würden, war ihm herzlich egal.
Über Jacks Worte die folgten, musste er aber dann doch lachen. Besonders über den Teil, dass alle Vampire ihn belagern würden… „Versicherung? Vergessen? Als ob ich dich vergessen könnte! Du bist mir der liebste Vampir von allein“, raunte er und kam wieder näher auf Jack zu.
„Aber vielleicht solltest du mich zur Sicherheit verwandeln…“, sagte er und neigte sein Kopf leicht zur Seite, um Jack seine Halsschlagader darzubieten.

Jimena ließ sich gehen und gleichzeitig fallen. Während ihre eine Hand an dem Gesicht des Älteren lag und sie ihn noch immer innig küsste, legte sich ihre andere Hand wie von selbst an seinen Oberkörper, krallte sich in den Stoff seines Oberteils und vielleicht trug sich auch dazu bei, dass er wenig später über ihr auf dem Sofa kniete, während sie unter ihm lag. Seine Finger strichen über ihren Bauch und für einen kurzen Augenblick verkrampfte sie sich leicht. Aglef nahm seine Finger zurück und sie sah blinzelnd zu ihm auf, während leise nach Luft schnappte. „Nein, nein, ist schon in Ordnung“, versicherte sie ihm rasch und schüttelte bekräftigend den Kopf. „Gib mir einen Moment“, sagte sie, atmete tief ein und legte erneut ihre Hand an sein Gesicht, das sie zu sich hin drehte, damit er sie ansah. „Es ist wirklich in Ordnung, Aglef. Ich… ich will das. Ich will dich“, sagte sie mit einem kleinen Lächeln. Dann ließ sie ihre Hand sinken, legte sie an den Saum ihres Oberteils und zog dieses nach oben, um es auszuziehen.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 5 Apr 2021 - 9:41

"Das sagst du jetzt", lachte Jack und hob seine Hand wieder, bis er sie Hector gegen die Brust legen konnte. "Wie viele Vampire kennst du denn schon? Vielleicht sind da ja ein paar viel ansprechendere Exemplare zwischen, als ich. Weniger klischeehafte sicherlich", fuhr er fort und sah noch einmal an sich hinab. Vielleicht war das Kostüm doch etwas zu viel. Naja, besser als ein Kleid war es alle mal. Da Hector schon davon gesprochen hatte zu gehen, überraschte Hectors letzte Aufforderung ihn ein wenig. Er musste auch erst einmal überlegen, was der ältere meinte. Wollte Hector tatsächlich, dass er ihn mit diesen einklebbaren Zähnen biss? Mit einem verführersichen Lächeln trat Jack den letzten Schritt an Hector heran, sodass ihre Körper sich aneinander drückten. Langsam lehnte er seinen Kopf hinunter und als seine Lippen Hectors Hals berührten, blies er die Wangen auf und gegen dessen Haut, sodass ein pfurzendes Geräusch entstand. Lachend trat er wieder zurück und klopfte seinem Freund aufmunternd die Schulter. "Das hättest du wohl gerne. Aber wie du gesagt hast, Casey wäre stink sauer, wenn wir nicht auftauchen. Außerdem fürchte ich, wenn ich das versuche bricht mit ein Zahn ab. Wäre doch schade, wenn ich der einzahnige Vampir wäre."

Fast hätte Aglef sich geweigert Jimena anzusehen, aber er war es ihr wohl schuldig, nachdem was er getan hatte. Also ließ er seinen Kopf herum ziehen und sah sie verzeigungsheischend an. Ihre Worte verwirrten ihn dann. Es war nicht zu viel, zu schnell gewesen? Ihr Lächeln wirkte zumindest ehrlich. Allerdings hatte sie auch ehrlich gelächelt und verheimlich was ihr angetan worden war. Selbst wenn sie jetzt ihre Kleidung auszog, konnte Aglef wirklich sicher sein, dass es ihre freie Entscheidung war? Nein, konnte er nicht, da musste er ihr vertrauen. Ebenso, wie er ihr vertraute, dass sie seine Grenzen einhielt. "Du musst mir sagen, was zu weit geht", murmelte er, während er seine Finger wieder leicht über ihre Haut streichen ließ. Als das Schlimmste was passierte eine Gänsehaut und ein leichtes Zittern von Jimena war, lehnte er sich runter und küsste die Haut um ihren Nabel.
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Beitrag von Robyn Di 6 Apr 2021 - 0:52

Während die eine Hand sich mit der Jacks verschränkt hatte, fuhr sich Hector mit der Zweiten an den Hals. Es fiel ihm nicht leicht, das zuzugeben, aber er hatte tatsächlich ein wenig gehofft, Jack würde ihn beißen. Auch wenn er natürlich wusste, dass das nicht das gleiche gewesen wäre. Nicht wie bei einem Vampir. Wahrscheinlich hätte es ihn auch zum Lachen gebracht – noch mehr, als er es vorhin bei Jacks seltsamen Kuss mit Furzgeräuschen der Fall gewesen war. Und trotzdem… ein kleiner, klitzekleiner Teil hatte sich gewünscht oder sich vorgestellt, was wäre, wenn Jack ein Vampir wäre… Aber den Gedanken oder die Vorstellung hat er dann doch sehr schnell wieder vertrieben. Daran sollte er gar nicht denken! Jack ein Vampir – das würde es nicht geben.
Hector ließ die Hand von seinem Hals wieder sinken, als das Midnights in Sichtweite kam. Sie waren vielleicht etwas später als die anderen, aber nur um vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten – Casey würde es ihnen hoffentlich verzeihen, wenn er denn überhaupt pünktlich gewesen war.
Hector und Jack ließen einander los, wobei der Ältere dem anderen ein warmes Lächeln zu warf und dann gingen sie hinein. An der Garderobe gab der Jüngere seine Jacke ab, während Hector seine fürs erste behielt. Schwitzen würde er ohnehin nicht und da sie Teil seines Kostüms war, behielt er sie an. Von der Garderobe arbeiteten sie sich dann vor in den großen Raum, der bereits gut gefüllt und stimmungsvoll geschmückt war. Leticia hatte sich übertroffen, zumindest war die diesjährige Halloween-Deko noch beeindruckender. „Ich glaube, ich sehe Jane und Fyn“, raunte Hector seinem Freund zu und deutete in eine Richtung.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 6 Apr 2021 - 3:53

Auch wenn von Jack und Hector jede Spur fehlte, war Casey doch nicht alleine. Vor dem Club warteten schon einige seiner ehemaligen Mitschüler und winkten ihn eifrig zu sich heran. Da niemand etwas von Jack gehört hatte, beschlossen sie schon einmal hinein zu gehen. Casey warf einen düsteren Blick die Straße entlang und hoffte für die beiden, dass sie nur etwas später kamen. Ansonsten würde es ungemütlich für sie werden. Cassandra kam auch etwas später und sah irgendwie erwartungsvoll in die Runde. Scheinbar fand sie aber nicht, was sie suchte. "Warum hast du denn Jack nicht mitgebracht?", fragte Alex und reichte Cassandra ein Glas mit dem unaussprechbaren Cocktail des Abends. "Weil er nicht bei sich Zuhause war", antwortete sie und verzog leicht das Gesicht. "Ich dachte er wäre schon hier."
'Daher weht der Wind', dachte Casey und nippte an seinem Bier, ehe er noch etwas dummes sagte. Da würde sie heute aber einen bösen Schreck kriegen, zumindest wenn Jacks Plan noch stand und er sich nicht mit vollen Hosen bei Hector verkrochen hatte. Was Bilder vor Caseys innerem Augen aufkommen ließ, auf die er hatte verzichten können. Gerade, als er überlegte, wie er den Gedanken wieder loswerden konnte, sah er die beiden Gesuchten durch den Raum zu ihnen kommen. "Da sind sie doch", sagte er ruhig und nickte in die Richtung, woraufhin die Hälfte der Gruppe, die ihn gehört hatte sich umdrehte.

Es war ein wirklich nettes Gefühl gewesen Hand in Hand zu laufen. Sich nicht verstecken oder verstellen zu müssen nahm ein ganzes Gebirge von seiner Seele. Dabei war es doch seine Schuld gewesen, dass sie nichts gesagt hatten. Als sie dann am Midnights ankamen wurde er doch wieder nervös. Hoffentlich nahmen seine Freunde das gut auf. Vielleicht war ein Party-Abend nicht unbedingt der richtige Rahmen um so eine Ankündigung zu machen. Aber noch länger wollte Jack einfach auch nicht warten. Seine Freunde würden sich wohl schon zusammenreißen und nicht irgendwas komisches machen. Oder Hector anfeinden. Bestimmt nicht. Hoffentlich nicht. Von der Dekoration nahm er kaum etwas wahr, so sehr war er damit beschäftigt sich vorzustellen was schief gehen konnte. Da kam Hectors Einwurf ganz gelegen um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Schnaubend sah er zu seinem Freund und schüttelte dann mit leichtem Tadel den Kopf. "Flynn. Wie ich dir schon häufiger gesagt habe. Ich bin ja immer wieder überrascht, dass du ihn nicht mal falsch ansprichst. Du weiß schon noch, dass er Rugby spielt?", fragte Jack leicht belustigt. Es war ihm schon klar, dass Hector für seine Freunde nicht viel übrig hatte und eigentlich nur wegen ihm immer wieder dabei war. Bisher war er aber immer dem Thema ausgewichen, wenn Jack vorgeschlagen hatte, dass er auch mal dabei sein konnte, wenn Hector sich in seinem Freundeskreis traf.
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Beitrag von Robyn Di 6 Apr 2021 - 7:10

„Flynn! Ja. Sagte ich doch“, raunte Hector hüstelnd und grinste schief. Fynn, Flynn, das war doch Haarspalterei! Aber Jack zuliebe, würde er wirklich versuchen, sich den Namen allmählich mal zu merken. Immerhin war Flynn auch schon immer dabei gewesen und gehörte zu Jacks Freundeskreis. Und an sich war er auch ganz okay. Mensch. Aber okay. „Klar, daran kann ich mich erinnern. Und dass er auf Jane steht. Sie aber scheinbar nicht auf ihn. Armer Kerl. Oh und er macht irgendetwas mit Naturwissenschaften. Strenggenommen, weiß ich also ziemlich viel über ihn, nur mit Namen habe ich es nicht immer so“, raunte er und zuckte mit den Schultern. „Deinen Namen konnte ich mir allerdings gleich merken“, fügte Hector mit einem charmanten Lächeln hinzu, wobei er zu den anderen sah und ihnen zuwinkte. „Entschuldigt die Verspätung“, raunte er munter, als sie die anderen erreichten. Hector trat neben Casey und klopfte diesem mit einem verzeihungsheischenden Lächeln auf die Schultern. „Schön dich zu sehen!“ Sein Blick wanderte an Casey hinab. „Dschinn? Habe ich vielleicht einen Wunsch frei?“

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