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Mutant High 3 - Das RPG

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi Di 19 Apr 2022 - 7:19

Ein wenig enttäuscht war Noah dann doch, dass Lacey seine Frage nicht beantworten wollte. Wobei sie vermutlich Recht damit hatte, dass er sie sicher nicht so und jetzt gefragt hätte, wenn er nicht krank und auf Medikamenten wäre. Der Moment war wohl nicht so gut gewählt, aber ihm war gerade klar geworden, dass er sie wirklich gerne heiraten würde. Vielleicht auch das wegen der Medikamente? Er seufzte leise und verschob die Überlegung auf eine Zeit, wenn er seinem Hirn auch wirklich trauen konnte. "Okay. Dann kannst du später ja wenigstens so tun als würde ich dich mit der Frage überraschen", antwortete er ihr mit einem müden, verschmitzten Lächeln.

"Danke", antwortete Erin und meinte es auch so. Es wäre so schön, wenn sie mit Camille sprechen könnte, alleine die Vorstellung half schon es etwas erträglicher zu machen. Dankbar war sie aber auch für den Themenwechsel. "Oh, das schaffst du bestimmt. Wir haben ja noch etwas Zeit bis zum Ende des Schuljahres und bis zu den Prüfungen. Vielleicht kriegst du ja Tipps, was wirklich wichtig ist, das würde mir das Lernen auch einfacher machen", sagte sie halb scherzhaft und zwang sich zu einem Lächeln.
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn Di 19 Apr 2022 - 8:21

Sprung auf das nächste Wochenende, 11. November, nachmittags
 
Kaum klopfte es an der Tür, war Erin plötzlich schwer beschäftigt. Es war eine Sache, von dem Kerl nichts zu wollen, aber ihn so dermaßen zu meiden, eine ganz andere. Camille seufzte, ging zur Tür und machte Gregory auf. „Hey“, grüßte sie ihn mit einem Lächeln, trat dann beiseite und hielt ihm die Tür auf. Gregory hatte scheinbar frisch geduscht, denn seine Haare waren noch etwas feucht. Und er roch gut. Das fiel ihr auf, als er an ihr vorbeitrat. „Hey“, erwiderte er, lächelte schief und hatte unter seinem einen Arm einen Block und zwei Bücher und in der anderen eine Tüte. „Ich dachte, falls wir Nervennahrung brauchen“, raunte er und hob die Packung hoch. Es war eine Nuss-Mischung. „Perfekt!“, sagte Camille, strahlte und machte hinter ihm die Tür zu.
Greg legte seine Sachen auf einer Ecke des Tischs ab und drehte sich um, als er Erin hörte. Er blinzelte kurz, dann lächelte er schief. „Erin“ Er wusste, es brachte nichts, sie hier seinerseits zu meiden, als konnte er sie genauso gut auch ganz ‚normal‘ behandeln. Und das tat er.
Camille hob eine Braue und gleich die zweite, als Erin davon anfing, die Getränke für sie noch zu holen. Ehe sie sich versah, war ihre Mitbewohnerin auch schon weg. Geradezu geflüchtet. Das fing ja gut an. Seufzend ließ sich Camille auf ihrem Bett sinken und deutete auf den Stuhl. „Mach es dir ruhig schon mal bequem“, raunte sie und er tat es ihr gleich.
„Okay. Raus mit der Sprache. Was ist da zwischen euch beiden vorgefallen.“ Camille sah ihn mit einem forschen Blick an. Er kannte diese Art Blick aus den Erinnerungen der anderen. Das war Camilles Blick, der keine Ausflüchte durchgehen lassen würde. Sie wollte Informationen und gab erst Ruhe, wenn sie die hatte. Seufzend öffnete er die Tüte mit den Nüssen.
„Wieso fragst du das nicht Erin?“, gab er zurück – versuchen konnte er es schließlich.
Die Blonde schnaubte und winkte ab. „Habe ich, aber schlauer bin ich dadurch nicht geworden. Also bist du jetzt dran.“ Greg warf sich ein paar Nüsse in den Mund und hielt Camille dann die Packung hin, die sie dankbar entgegennahm. Derweil fing Greg an zu erzählen, dass sie es über Bücher hatten und als er Erin erzählt hatte, was er las, dass sie gelacht hatte. Dass sie es merkwürdig gefunden hatte, dass er solche Biografien las.
Camille runzelte die Stirn. Sicher, sie kannte nicht viele Jungs in ihrem Alter, die gerne und viel lasen. Aber deswegen über seine Bücherwahl zu lachen? Das sah Erin eigentlich nicht ähnlich.
„Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass sie… über mich gelacht hat. Über mich und über meine Ziele. Ich meine, Nelson Mandela ist ein unglaublich inspirierender und beeindruckender Mensch gewesen. Und ich will… ich will einfach besser sein, als ich es bisher war. Und dass sie gelacht hat… Ich weiß nicht. Es hat sich angefühlt, als würde sie auf mich herabsehen…“ So als wäre er nur der böse Junge – und mehr würde er niemals sein. Er seufzte, fuhr sich über den Nacken und zuckte mit den Schultern. Im gleichen Moment ging die Tür wieder auf und Erin kam mit den Getränken zurück. Camille sah zu ihrer Freundin, dann zu Greg, sog scharf die Luft ein und stand von dem Bett auf. Die Packung Nüsse stellte sie auf dem Tisch ab, dann schob sie Erin zum Tisch und schnaubte.
„Ihr beide, ihr redet jetzt. Sonst wird das mit dem Lernen ohnehin nichts! Ich gebe euch 30 Minuten!“, raunte sie und verließ das Zimmer. Greg sah ihr blinzelnd nach, dann schaute er zu Erin auf. „Und? Noch immer überglücklich, dass sie wieder zurück ist?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen und nickte in Richtung der Tür.

Kaya hatte sich in die Bibliothek der Schule zurückgezogen und saß über ihrem Laptop. Sie hatte sich durch ein paar Bücher geblättert und dann im Internet recherchiert. In Anbetracht dessen, dass sie nächstes Jahr dann auch endlich ihren Abschluss machte, beschäftigte sie die Frage, was sie danach machen wollte. Studieren? Und wenn ja, was? Daher ging sie insgeheim seit ein paar Tagen die Kataloge der einzelnen Universitäten durch. Das Angebot war riesig, was es nicht unbedingt besser machte. Natürlich könnte sie auch ein Jahr Pause machen, reisen oder arbeiten. Aber sie hatte gefühlt schon so viel Zeit verloren… Sie dachte an Kara, Blake und Milo. Im Vergleich zu ihnen hinkte sie hinterher… und das war ein scheußliches Gefühl. Nein, sie würde gleich anfangen zu studieren! Oder vielleicht doch lieber eine Ausbildung? Sie stöhnte und knabberte an ihrer Unterlippe. Und wollte sie hier bleiben? Eigentlich… eigentlich zog es sie in die Ferne, wenn sie ehrlich war.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 20 Apr 2022 - 7:44

Erin hatte gewusst, dass Gregory kommen würde aber als er dann tatsächlich vor der Tür stand und hindurch kam, da bekam sie einfach Panik. Das letzte Mal, dass sie ihn reingelassen hatte, waren sie am Ende auf gemeinsam auf dem Bett gelandet. Zum Glück war Camille da, soweit würde es heute also nicht kommen. Und dann sah er sie mit einem verhaltenen Lächeln an und irgendwas ging mit ihr durch. Die ganze Woche lang hatte er sie kaum angesehen und jetzt Lächelte er und sprach sie an. "Getränke! Wir haben die Getränke vergessen. Ich bin dann mal.. Gleich wieder da!", rief sie und war schon zur Tür hinaus, bevor sie rot anlaufen konnte. Sie musste echt aufhören sich wie ein totaler Depp zu benehmen, wenn sie in seiner Nähe war. Vor allem musste sie sich selbst mal entscheiden wie sie überhaupt zu ihm stand. Zugegeben, er war heiß und charmant und.. Aber er war eben nicht Erik. Und sie fühlte sich ziemlich schuldig, dass sie Erik immer wieder vergaß, wenn sie in Gregorys Gesellschaft war. Als sie ein paar Getränke eingesammelt hatte und langsam wieder zum Zimmer gelaufen war, musste sie am Ende doch ein bisschen Mut sammeln, ehe sie ein Lächeln fand um die Tür zu öffnen. Und fühlte sich dann, als wäre sie in etwas wichtiges hinein geplatzt. Vorsichtig blieb sie stehen und sah zwischen den beiden hin und her. Sollte sie fragen?
In dem Moment sog Camille die Luft ein und stapfte mit ihrer Aussage aus dem Zimmer. Fassungslos sah sie ihrer Freundin hinterher. "Jetzt gerade? Eher weniger", antwortete sie Gregory ohne wirklich drüber nachzudenken und wandte sich dann mit einem etwas erschrockenen Gesichtsausdruck zu ihm um. "Ich freu mich natürlich, dass sie da ist und dass es ihr gut geht. Und es ist super, dass sie wieder da ist. Das würde ich um nichts in der Welt eintauschen wollen. Nur.. Was.. Wieso?", fragte sie und war schon wieder dabei verwirrt in Richtung der Tür zu sehen. Camille wusste doch, dass sie und Gregory gerade etwas hakelig miteinander umgingen. Da konnte sie doch nicht einfach verschwinden!
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Beitrag von Robyn Mi 20 Apr 2022 - 8:33

Ein wenig musste er ja über ihren erschrockenen Gesichtsausdruck schmunzeln. Dabei verstand er sie schon, sie müsste sich also gar nicht erklären. Was ihr ohnehin nicht so gut gelang. Schweigend hörte er ihr zu und wartete, bis sie verwirrt in Richtung Tür sah. „Während du weg warst, hat sie mich gefragt, was zwischen uns vorgefallen ist.“ Er streckte die Hände nach den Getränken aus, nahm sie Erin ab und stellte sie auf dem Tisch ab. „Ich habe ihr erzählt, was passiert ist und dann kamst du rein“, fuhr er fort und drehte sich wieder ihr zu. Mit einem fast schon prüfenden Blick musterte sie. Wieso hatte sie ihn die letzten Tage eigentlich so gemieden? Er war doch derjenige, der allen Grund dazu hat, sie zu meiden, nicht andersherum. Und trotzdem hatte sie sich ihm ferngehalten, Blicke gemieden. Die letzten Tage hatte sich Gregory mehr mit anderen unterhalten und beschäftigt. Auch mit anderen Mädchen. Wahrscheinlich war das Erin nur Recht gewesen...
„Weißt du, du warst nicht die erste, die über meine Bücherwahl gelacht hat… Und nachdem, was du gesagt hast- Das war für mich, als hättest du über mich gelacht. Als würdest du auf mich herabsehen und der Meinung sein, dass ich immer dieser… böse Junge bleibe. Und vielleicht bist du ja der Meinung, aber ich, ich will mehr sein als das. Ich bin mehr als das“, sagte er ernst und sah Erin dabei an.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 21 Apr 2022 - 7:50

"Das hat sie?!", platzte es fassungslos aus Erin heraus und sie wandte sich wieder Gregory zu. Camille war doch einfach nur schamlos. Wie konnte sie denn einfach so eine Frage stellen? Einer Person, die sie gar nicht kannte! Okay.. Es war Camille.. Vermutlich war sie nur zu lange weg gewesen und Erin hatte vergessen, wie direkt ihre Freundin sein konnte. Was sie am Ende wirklich überraschte war Gregorys Erklärung, dass er Camille auch erzählt hatte was passiert war. Sein Blick war etwas beunruhigend, als überlegte er ob er ihr jetzt etwas unschönes an den Kopf werfen sollte. Was sie wohl seiner Meinung auch verdient hatte, nur wäre Erin wesentlich wohler dabei, wenn er ihr endlich sagte, was sie eigentlich falsch gemacht hatte. Und schon bekam sie, was sie sich gewünscht hatte. Zum Glück hatte Gregory ihr die Getränke schon abgenommen, sonst hätte sie sie jetzt wohl fallen lassen. "Das meine ich nicht! Ganz und gar nicht!", rief Erin betroffen. "Ja, ich hab wegen dem Genre gelacht, aber sicher nicht, weil ich dich deswegen abwerten wollte. Ich fand es nur so unglaublich. Du bist sicherlich der einzige Schüler hier an der Schule, der Sachbücher frewilig in die Hand nimmt mit der Absicht etwas für sich zu lernen. Was dich genaugenommen von den anderen Jungs hier absetzt. Du bist so viel mehr als ein böser Junge und das weiß ich. Okay, vielleicht hab ich auch ein wenig gelacht, weil ich mich ziemlich schlecht fühlte wegen des Buchs, das ich am lesen bin."
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Beitrag von Robyn Do 21 Apr 2022 - 9:04

Gregory hob ein wenig argwöhnisch die Braue, als Erin beteuerte, sie hätte es nicht so gemeint. Auf die Erklärung war er gespannt. Er lehnte noch immer auf dem Schreibtischstuhl zurück und hörte schweigend zu. Richtig überzeugt war er auch nach der Hälfte ihrer Rede noch nicht. Sie hatte ihn nicht abwerten wollen? In seinen Ohren hatte das anders geklungen… Erin fuhr fort und die letzten Sätze stimmten ihn etwas versöhnlicher. Greg sah schweigend zu ihr auf, ließ ein paar Sekunden verstreichen, ehe er etwas darauf erwiderte. „Vielleicht. Auch wenn das wirklich kein Grund gewesen wäre“, sagte er und fuhr sich mit der Hand fahrig durch das Haar. „Deine Worte sind nett gemeint… Aber, ob ich wirklich so viel mehr bin, kannst du vermutlich gar nicht beurteilen. Was weißt du schon von mir?“, fragte ein und klang dabei nicht abfällig oder dergleiches. Er meinte es einfach, wie es war. Was wusste sie schon von ihm? Wohingegen er das Gefühl hat, niemanden so gut wie sie zu kennen – mit Ausnahme von Lacey. „Eigentlich kennst du nur die oberflächlichen, wenig schmeichelhaften Dinge von mir. Das sollten wir bei Gelegenheit ändern“, sagte er mit einem kleinen, schiefen Lächeln. „Eine Sache wäre da aber noch… Wieso hast du mich gemieden und nicht nochmal auf die Sache hin angesprochen?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 22 Apr 2022 - 3:38

Er glaubte ihr nicht. Mittlerweile kannte sie ihn gut genug um seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Und wenn sie wirklich ehrlich zu sich war, dann hatte er irgendwo recht. Sie hatte schon gelacht, weil sie nie im Leben damit gerechnet hatte, dass er anspruchsvolle Bücher laß. Eben weil er von den Successio indoktriniert worden war. Was sie gesagt hatte, hatte sie allerdings wirklich nicht so gemeint. "Du hast die ganze Zeit mit mir geflirtet, keine halbe Stunde nachdem du versucht hast mit mir rum zu machen und dann versprochen hast, dass du es nicht tun würdest. Vielleicht bin ich ein bisschen über das Ziel hinaus geschossen im Versuch dich auf Abstand zu halten", gab sie zu, während Greg sich die Haare schon wieder zerwuschelte. Er sah ziemlich gut aus, wenn er es machte. Zum Glück tat er es recht häufig, so wurde Erin nicht ganz so sehr von seinen Worten abgelenkt. Ein wenig kränkte sie Gregorys Unterstellung ja schon. Selbst wenn sie vielleicht nicht sonderlich viel über seine Vergangenheit gesprochen hatten, kannte sie ihn ja wohl schon etwas besser. Gut genug um ihn nicht nach den oberflächlichen und nicht schmeichelhaften Geschichten zu beurteilen. Was wohl aber der Eindruck war, den Gregory von ihr hatte. "Das letzte Mal, als du mir von dir erzählen wolltest, hast du nur die dunklen Dinge erzählt. Und am Ende bin ich dir auf die Zehen getreten. Vielleicht solltest du dir überlegen, ob du mir wirklich etwas erzählen willst", sagte sie daher ein bisschen angefressen und erwiderte sein Lächeln nicht. Aber dann wechselte er auch schon das Thema und wollte ausgerechnet wissen warum sie ihn gemieden hatte. Wieder kam sie dadurch in die Zwickmühle. Sie wollte ihn nicht anlügen, aber wenn sie die Wahrheit sagte, dann würde er sie auslachen oder schlimmer noch sich Hoffnungen machen. Am Ende traf ihr Gewissen die Entscheidung. "Naja, ich bin ganz offensichtlich im Fettnäpfchen gelandet und hatte keine Ahnung warum eigentlich. Und dann.. Dann dachte ich, dass es vielleicht besser so ist. Dass du nicht mehr mit mir sprichst. Weil du mich immer durcheinander bringst. Du sagst du magst mich, du flirtest, du küsst mich und gleichzeitig versicherst du mir, dass du mich zu nichts verleiten willst. Und das in einem Affenzahn, dass mir immer noch Stunden später der Kopf kreist. Was absolut nicht fair von dir ist, aber das schlimmste ist, dass es mir einfach immer viel zu sehr gefällt, wenn du es tust. Was ich nicht will, ich will nicht, dass es mir gefällt, wenn du mit mir flirtest oder dass ich noch Tage später daran denke, wie du schmeckst. Also ja, ich hab dich nicht angesprochen, weil ich wusste, dass ich dann wieder einen Grund finde, warum es okay ist, dass du mich so durcheinander bringst. Und dass ist dumm und macht keinen Sinn, aber so ist es nun einmal." Als Erin erst einmal angefangen hatte zu reden, schienen die Worte nur so zu purzeln. Am Ende war sie selbst ziemlich überrascht von ihrer Antwort und fühlte sich gleichzeitig leer, als hätte jemand alle Luft aus ihr heraus gelassen. Zu Anfang war sie noch nervös hin und her gelaufen, nachdem sie all ihre Gedanken ausgesprochen hatte, blieb sie einen Moment atemlos stehen und ließ sich dann schwer auf ihr Bett sinken. "Oh Gott. Ich hoffe du hast nicht zugehört", jammerte sie leise und versteckte ihr Gesicht in den Händen.
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn Sa 23 Apr 2022 - 8:31

Gregorys Mund klappte auf und wieder zu. Ja, er hatte mit ihr geflirtet. Und mit ihr herumgemacht (nicht nur versucht…). Und ja, danach hatte er ihr versprochen, das nicht noch einmal zu versuchen. War das nun falsch gewesen, oder nicht? So ganz wurde er nicht aus ihr. Offensichtlich war es falsch gewesen (die ersten beiden Dinge), weswegen sie ihn mit ihrem Verhalten auf Abstand gehalten hatte. Was irgendwo auch nachvollziehbar, aber deswegen nicht weniger doof gewesen war. Es hatte ihm das Gefühl gegeben, ihr vollkommen gleichgültig zu sein. Und das war… hart. Greg sah die Jüngere an, schnaubte und lächelte schief. Wenn sie das so sagte, mag vielleicht etwas daran sein. Aber das würde ihn trotzdem nicht davon abhalten, ihr mehr von sich zu erzählen. Jetzt, wo sie das Missverständnis hatten klären können… Dann stellte er seine Frage und es brauchte etwas, aber dann antwortete Erin ihm. Das war aber keine 1- oder 2-Sätze-Antwort. Das war eine – er hatte aufgehört die Sätze zu zählen, als sie sagte, dass er sie durcheinanderbrachte. Ironischerweise brachte ihn das durcheinander. Und dann kamen noch mehr Worte aus ihrem Mund. Es gefiel ihr. Aber sie wollte nicht, dass es ihr gefiel. Gregory schluckte, sah sie jedoch davon abgesehen neutral an und lauschte bis zum Schluss. Bis Erin sich auf ihr Bett sinken ließ und zu jammern anfing. Da musste er dann vielleicht doch ein bisschen lachen. „Ich kann nicht behaupten, in den letzten-“, er sah auf seine imaginäre Armbanduhr, „letzten fünf Minuten taub geworden zu sein, entschuldige“ Greg schmunzelte, dann wurde sein Blick weicher und er überlegte, aufzustehen. Er könnte zu ihr hinübergehen, sich auf ihr Bett setzen und… Besser er tat es nicht.
„Also… es gefällt dir also?“, fragte er und hob bei Erins Blick abwehrend die Hände. „Entschuldige! Mein Hirn filtert noch die Flut an Informationen“ Mit einem schiefen Lächeln lehnte er sich etwas vor, stützte seine Arme auf deinen Beinen ab. „Ich… verstehe das. Dass du nicht willst, dass es dir gefällt. Ich habe Verständnis dafür. Deswegen will ich dich ja auch nicht zu irgendetwas verleiten. Ich möchte nicht, dass du etwas am Ende tust, was du nicht tun willst oder magst“ Nicht wie Erik und ihr erstes (katastrophales) Mal. „Daher… werde ich mich in deiner Nähe benehmen. Immerhin… brauchen wir deinen klaren Verstand, wenn wir lernen“ Gregory grinste schief, war sich aber nicht sicher, ob es das Richtige war… Ihm würde schon noch etwas einfallen.
 
Camille stand vor der Tür und sah auf den Teller hinab. Sie war in die Mensa gegangen und hatte ihnen noch Sandwiches besorgt. Und als sie zurückkam und eigentlich das Zimmer direkt wieder hatte betreten wollen, hatte sie Erin gehört. Wie die Worte nur so aus ihr herausgesprudelt kamen. Gregory hatte Erin also geküsste. War er vielleicht doch der Grund, warum sie und Erik sich gestritten hatten? Oder war das nach der Trennung passiert? Camille hatte wieder tausend Fragen und wusste nicht, ob sie diese alle zurückhalten konnte. Sie hatte Erin mit dem Thema in Ruhe lassen wollen… aber jetzt!? Gott! Was war nur in diesen Wochen passiert, in denen sie im Krankenhaus gewesen war? Es fühlte sich an, als hätte sie Monate verpasst!
Während Camille grübelte, fing sie an, die Sandwiches vor der Tür zu essen, die eigentlich für die anderen waren.

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi So 24 Apr 2022 - 3:43

Natürlich konnte er ihr nicht den Gefallen tun so zu tun als hätte er nichts gehört. Was sie gesagt hatte war so furchtbar peinlich, dass sie nicht mal sicher war, was besser wäre: wenn Camille sie erlösen würde oder sie im Erdboden versinken könnte. Und wieder bewies Gregory, woher Erik seinen Hang zu schlechten Entscheidungen hatte. Sie hatte ihm gerade gesagt, dass sie sich nicht gut fühlte, wenn er flirtete und dann fing er damit an nachzufragen, ob es ihr wirklich gefiel. Zumindest ihre Verlegenheit war momentan vergessen, während sie ihren Kopf aus den Händen hob und Gregory mit einem Blick ansah, der nicht deutlicher Dein Ernst?! hätte sagen können. Die Botschaft kam wohl an, Gregory hob lächelnd die Hände und entschuldigte sich. Auf seine Worte schnaubte sie aber ungläubig. Als ob er sich benehmen könnte! "Daran denkst du doch nur fünf Minuten und dann ist deine Zunge schneller als dein Kopf. Du kannst einfach nicht anders. Daher..", ehe sie den Satz beenden konnte, ging die Tür auf und Camille kam herein. Überrascht sprang Erin vom Bett auf und sah schuldbewusst in Gregorys Richtung, als könnte man ihnen an der Nasenspitze ansehen, worüber sie gesprochen hatten. Was Camille ja eigentlich sogar wusste, wenn sie nur gegangen war wegen Gregorys Erklärung. Nur, dass Camille eben auch nur einen kleinen Teil der Geschichte kannte. "Oh. Camilie. Gut. Dann.. können wir ja anfangen", unterbrach Erin ihre eigenen Gedanken und lächelte ihrer Freundin gepresst zu.
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn So 24 Apr 2022 - 8:14

Daher-? Gregory sah auf, als die Tür sich öffnete und Camille hereinkam. Sie lächelte fröhlich und hielt einen Teller mit einem Sandwich darauf. „Ich hoffe, ihr konntet alles klären?“, fragte sie und sah die beiden prüfend an. Erin war so verdächtig vom Bett aufgesprungen, als sie hereingekommen war. Gregory hingegen saß unverändert auf dem Schreibtischstuhl und erwiderte munter ihr Lächeln. „Konnten wir. Danke für deine… Mühen und dazu zu zwingen. Sehr aufmerksam von dir“, gab er mit einem schiefen Grinsen zurück und rutschte nun mit dem Stuhl beiseite, um für die anderen zwei Platz zu machen. „Ich weiß, ich bin großartig“, gab Camille lachend zurück, ging zu ihm hinüber und stellte den Teller ab. „Zur Belohnung habe ich Sandwiches- äh, ein Sandwich mitgebracht“, verbesserte sie sich und wurde etwas rot. Anschließend strich sie sich mit der frei gewordenen Hand über ihr Oberteil um verräterische Krümel zu entfernen. Greg schmunzelte, nahm das Sandwich und teilte es in zwei halbwegs gleiche Hälften. Eine davon hielt er Erin hin. Dann sah er zu Camille. „Warum stehst du noch? Na los, schwing deinen hübschen Hintern auf den Stuhl, wir haben viel vor!“, raunte er, woraufhin Camille tatsächlich lachend den zweiten Stuhl heranzog. „Na gut, aber können wir vielleicht mit Englisch anfangen?“
 
Nach einer Weile hatte Kaya frustriert ihren Laptop geschlossen und ihre Sachen gepackt. Sie verließ die Bibliothek und steuerte ihr Zimmer an. Auf dem Weg zog sie ihr Handy heraus und wählte die Festnetznummer der Scotts. Vielleicht hatte Kara ja ein bisschen Zeit zum Telefonieren? Sie vermisste sie wirklich schrecklich… „Bei Scotts“, tönte es aus dem Hörer und ließ Kaya kurz überrascht innehalten. „Blake!“, raunte sie lächelnd und blinzelte erstaunt. „Du bist ja daheim“, stellte sie fest, woraufhin sie sein leises Lachen hörte. „Ja. Heute und morgen sind Prüfungen an der Uni, daher gibt es für die Erstsemester keine Vorlesungen. Wie geht es dir?“, fragte er und man hörte Stimmen im Hintergrund. Seine Dads. „Gut“, antwortete Kaya und schluckte. „Wirklich?“, hakte Blake nach. Sie lächelte. Er kannte sie zu gut. „Ich vermisse euch… Ist ein bisschen einsam“, gab sie zu, während sie ihr Zimmer betrat. Sie setzte seufzend ihre Sachen ab und nahm anschließend Platz auf ihrem Bett. „Soll ich dich mal besuchen kommen?“, fragte er und sie konnte sich vorstellen, wie er dabei dreinsah. „Ich bin mir sicher, das wird schon, Kaya. Du warst eben viel mit uns unterwegs. Jetzt musst du dich auf andere einlassen… Was natürlich schwer ist, immerhin waren wir umwerfend“ Kaya lachte und Blake auf der anderen Leitung auch. „Ich würde mich freuen, wenn du mal vorbeikommst. Aber nur, wenn es geht. Du hast sicher genug zu tun… Wie geht es Oli?“ „Dem geht es gut. Er ist gerade hier… Ich glaube, ich sollte gleich nach ihm sehen. Es beunruhigt mich, ihn zu lange mit meinen Dads allein zu lassen. Und du wolltest vermutlich ohnehin mit Kara sprechen, oder?“ „Ja. Aber das heißt nicht, dass ich mich nicht auch gerne mit dir unterhalte. Grüß Oli von mir – und ist Kara denn gerade sprechbar?“
„Ja, warte kurz“, raunte er und sie hörte, wie er durch das Haus ging. Dabei hörte sie auch kurz Olis Stimme. Sie freute sich für Blake, die zwei waren wirklich ein süßes Paar.

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi So 24 Apr 2022 - 22:53

Gregorys Worte ließen Erin wieder zu ihm sehen. Meinte er das ernst? War er Sarkastisch? Sie war sich nicht sicher, aber Camille blieb fröhlich. Die beiden gingen merkwürdig ungezwungen miteinander um, dafür dass Camille den älteren eigentlich nicht kannte. Und das sollte sie gar nicht stören, immerhin war Camille eine nette Person und Gregory konnte ein paar weitere Freunde gebrauchen. "Moment", merkte Erin auf, während Gregory das verbliebene Sandwich zerteilte. "Du hast mehrere Sandwichs gegessen? Freiwillig?" Camille nickte etwas verlegen und lieferte sich dann einen weiteren fröhlichen Schlagabtausch mit Gregory, während Erin noch etwas verwirrt im Raum stand. Es war ihr schon aufgefallen, dass an Camilles Verhalten etwas anders war und dass sie mit scheinbar mehr Vergnügen aß. Aber das war immer in der Mensa gewesen, wenn sie quasi unter Beobachtung stand. Erin zweifelte stark, dass sie jemand vor der Tür dabei beobachtet hatte, ob sie die Sandwichs auch wirklich aß. Und nebenbei: Wie lange hatte sie da vor der Tür gestanden?! Ihr Name rief sie wieder aus ihren kreisenden Gedanken heraus. Sie sah blinzelnd zu Gregory und bemerkte das halbe Sandwich, dass er ihr entgegen hielt. Automatisch nahm sie es, obwohl sie nicht wirklich hunger hatte, und ließ sich auf den letzten freien Stuhl sinken. "Entschuldigung. Was? Ich war gerade.. abgelenkt", murmelte sie, als die beiden sie ansahen, als würden sie eine Antwort von ihr erwarten.

Die Wochenenden waren immer gut. Da waren Leute da und sie konnte auch mal etwas anderes tun als sich ausschließlich um die Kinder zu kümmern. Meistens war auch Liam da, heute nur noch nicht. Kara verstand das, er musste sich auf seinen Abschluss vorbereiten und verbrachte sowieso schon viel mehr Zeit als gut dafür war bei ihr und den Kinder. Sie wollte, dass er einen guten Abschluss machte und seine Ziele verfolgen konnte, was nur nichts an der Tatsache änderte, dass sie sich ziemlich selten sahen. Vielleicht sollte sie mal zur Schule fahren, langsam waren die Zwillinge ja auch so groß, dass sie sie mitnehmen konnte. Dann könnte sie auch mal wieder Kaya sehen, was schon wirklich viel zu lange her gewesen war. Oli lachte gerade über etwas, was Nick gesagt hatte, als das Telefon klingelte. Sie ließ Blake gehen, weil sie eh ein Kind auf dem Schoß hatte. Das andere saß bei Oli, der scheinbar ganz begeistert von Kindern war. "Dad, hör auf ihn anzugraben. Blake bringt ihn sonst nie wieder zu besuch", rief sie ihren Vater zur Ordnung, als dieser wieder mit einem recht schlüpfrigen Kommentar um die Ecke kam. Dabei warf sie Oli ein fröhliches Lächeln zu, dass dieser erwiderte. Mittlerweile war er häufig genug da gewesen um zu verstehen, dass ihr Vater sich bei seinen Sätzen wenig dachte. Noch während Zach gespielt verletzt seinen Unmut kund tat, kam Blake zurück ins Zimmer und leiß sie wissen, dass Kaya am Telephon war. Mit einem Schrei sprang Kara auf und hätte fast ihr Kind fallen lassen. Lachend hing ihr das immer noch halb auf der Schulter, als sie am Telephon ankam und den Namen ihrer Freundin rief. "Kaya! Nicht an den Haaren ziehen! Wie geht es dir? Gott, wir haben uns so lange nicht gehört. Ich will alles wissen! Das - Oh! Nein, lass das! Dad? Dad, könntest du.. Danke." Mit einem Schmunzeln nahm Zach seiner Tochter seine Enkelin ab und trug sie zurück in die Küche, damit Kara in Ruhe telephonieren konnte. "Okay. Zurück zu dir. Hast du schon jemand heißen Neuen kennengelernt?"
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn Mo 25 Apr 2022 - 8:17

Camille wurde rot und nickte, als Erin fragte, ob sie sie mehrere Sandwiches gegessen hatte. Ein wenig verlegen und verstohlen sah sie dann zu Gregory hinüber, aber der lächelte nur freundlich.
„Das ist gut. Ein guter Appetit ist wichtig und ein Zeichen dafür, dass es einem gut geht“, sagte er, wofür Camille ihm sehr dankbar war. So kam sie sich wenigstens nicht verfressen vor. Außerdem war es ihr peinlich, immerhin hatte sie die Sandwiches eigentlich für die beiden mitgebracht und dann hatte sie die einfach vor der Tür gefuttert…
Zum Glück lenkte Greg dann das Thema aufs Lernen. Sie nahm neben ihm am Tisch Platz und kam nicht umhin festzustellen, dass Greg wirklich gut aussah. Aus der Nähe sogar vielleicht noch etwas mehr. Und er war nett. Es fühlte sich fast so an, als würde sie ihn schon länger kennen…
„Englisch ist ein guter Einstieg. Erin, kannst du heraussuchen, ab wann Camille der Unterrichtsstoff fehlt?“, fragte Greg, deutete auf den Ordner, der, wie er wusste, Erin gehörte und sah die Jüngere dabei an. Auch Camille sah zu ihrer Freundin hinüber und erst da schien Erin zu bemerken, dass sie angesprochen worden war. „Wo warst du denn mit deinen Gedanken?“, fragte Camille schmunzelnd, während Greg seine Bitte wiederholte.
 
Kaya lachte und bekam feuchte Augen. Es war einfach so schön, ihre beste Freundin zu hören. Es war schon viel zu lange her! „Gut, aber ich vermisse dich und die anderen sehr“, antwortete Kaya und lächelte matt. „Ohne euch ist die Schule einfach nicht mehr der gleiche Ort.“ Sie ließ, während sie sprach, ihren Blick durch das Zimmer wandern. Irgendwie war sie froh, dass man niemanden in ihr Zimmer gesteckt hatte – wer könnte schon Kara ersetzen? Eben, niemand! Aber auf der anderen Seite wäre es vielleicht doch ganz gut gewesen… Dann wäre sie nicht so einsam.
„Oh, so viel Neues gibt es gar nicht“, raunte Kaya und lachte leicht. „Uhm, lass mich überlegen… Camille ist wieder zurück an der Schule und sieht aus, als wäre sie in einem Spa und nicht in einem Krankenhaus gewesen. Und Mr. Haynes ist zum Glück aus dem Koma aufgewacht. Hm…“ Sie legte den Kopf nachdenklich zur Seite. „Oh, uhm, ja, habe ich tatsächlich. Er heißt Greg, er ist kein Schüler, sondern“ Kaya stoppte kurz und sortierte ihr Gedanken. Sie durfte ja nicht zu viel verraten.
„uhm, also er ist Ms. Johnsons Bruder. Aber nicht so richtig. Ich glaube, sie sind einfach zusammen aufgewachsen. Naja, wie dem auch sei, er ist auch Aarons Cousin! Und er ist sehr nett. Ich trainiere mit ihm ab und an und komme langsam wieder in Form.“

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi Di 26 Apr 2022 - 3:35

Verlegen zog Erin ihren Ordner zu sich und ließ Camilles Frage lieber unbeantwortet. "Sicher, ich hab es mir markiert", antwortete sie generell auf Gregorys Frage und war froh sich auf etwas konzentrieren zu können, dass nicht mit ihm zu tun hatte. "Wir waren ungefähr halb durch Catcher in the Rye durch, als du krank wurdest. Hier, dass sind die Notizen seit dem", sagte sie, während sie blätterte und schob den Ordner dann in Gregorys und Camilles Richtung, damit beide hinein schauen konnten. Mr. Ubuntu hat gesagt, dass es nur mit generellen Fragen in der Prüfung dran kommen wird, aber es macht sicher trotzdem Sinn, wenn wir die wichtigsten Punkte durchgehen."

Camille konnte erholt aussehen? Kara war sie immer etwas abgespannt vorgekommen und viel zu dünn, aber es interessierte sie dann auch nicht so sehr, dass sie über die anderen Neuigkeiten nachfragte. Schon gar nicht, wo Kaya zugab jemand neues kennengelernt zu haben. Wenn er kein Schüler war, war er älter, das klang doch schon mal gut. Bis zu dem Punkt, als Kaya die Familienverhältnisse darlegte, war Kara richtig optimistisch geworden. Aarons Cousin, wow. Sie verzog den Mund, weil Kaya es nicht sehen konnte. Aaron war nicht unbedingt in ihrer Gunst gewachsen, nachdem er Kaya so im Stich gelassen hatte, egal was er hinterher getan hatte. Nur für ihre Freundin hielt sie sich mit Kommentaren bezüglich seines Charakters zurück. Da konnte auch Liam sie nicht umstimmen, der immer wieder behauptete, dass Aaron nicht so schlimm war. "Aaron nett oder tatsächlich nett?", fragte sie am Ende trotzdem mit einem leicht zweifelnden Tonfall. Sie wünsche Kaya wirklich mehr Freunde, die ihr das Schuljahr erträglich machten, aber sie hatte auch ein bisschen Sorge, dass sie sich aus Verzweiflung einfach irgendwelchen Typen anschloss. "Wenn ihr gemeinsam Trainiert.. Wie muss ich mir das denn Vorstellen? Nur ihr beide? Du und der heiße Personal Trainer?"
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn Di 26 Apr 2022 - 7:59

Gregory sah sich die Notizen an und nickte. „Das sieht doch gut aus. Das kriegst du doch sicher hin“, raunte er optimistisch, sah auf und in Camilles verkniffenes Gesicht. Er runzelte die Stirn. „Was? Das Buch… hast du gelesen?“ „Nein“, gab sie ein wenig verlegen zu. „Ich war nicht so erpicht darauf… und habe es vielleicht etwas vernachlässigt und dann war ich krank und im Krankenhaus. Ich hatte ganz vergessen, dass wir das gelesen haben“, gab sie zu und zupfte peinlich berührt an einer ihrer blonden Strähnen. Gregory atmete tief ein und nickte. „Gut. Dann würde ich sagen, holst du es nach. Das Buch ist ja zum Glück nicht so dick und du hast morgen ja den ganzen Tag Zeit, bevor du am Montag wieder im Unterricht bist“, raunte er. Camille schluckte und nickte. Natürlich könnte sie das Buch an einem Tag lesen – das Problem war eher der Rest. Das würde nicht innerhalb von 24 Stunden in ihrem Kopf sein… Leider.
„Danke übrigens. Für deine Mitschriebe“ Camille sah von der Seite auf und lächelte Erin an. „Du bist die Beste!“
 
Kaya verdrehte die Augen und schnaubte. „Aaron ist nett. Ich weiß, ich werde dich in diesem Leben vermutlich nicht mehr davon überzeugen, aber es ist so. Aber um auf Greg zurückzukommen, er ist vielleicht sogar ein wenig netter. Er ist zumindest offener und kann auch besser mit anderen Menschen“, fuhr Kaya fort und dachte an den Älteren. Doch, eigentlich konnte er gut mit anderen…wobei er aktuell wohl eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Erin hatte. Er hatte sie auffällig gemieden im Vergleich zu vorher. Wahrscheinlich hatte die andere ihn zurückgewiesen…
Das war aber auch eine verzwickte Situation bei den beiden. Kaya blinzelte und sah auf, als ihre Freundin die nächste Frage stellte. „Woher weißt du-? Oh…“ Kaya wurde ein wenig rot. Deswegen. Und jetzt hatte sie es auch unfreiwillig noch bestätigt. Kaya seufzte. „Ja… er sieht schon gut aus, aber glaube mir, er hat nur Augen für E-eine andere Person. Und ja, wir trainieren allein. Mal körperlich, mal mental. Und das Shirt lässt er dabei immer an, falls du dich das fragst“, ergänzte sie trocken. „Ich hatte Liam auch gefragt, ob er mit uns trainieren will, aber er hat keine Zeit. Entweder ist er bei dir oder er lernt. Selbst in der Mensa sehe ich ihn immer nur kurz.“

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 27 Apr 2022 - 9:25

Camille hatte es nicht gelesen; wer konnte ihr das verübeln? Gregory anscheinend. Auf seine nicht sonderlich empathische Reaktion warf Erin ihm einen bösen Blick zu. "Kann sie ja morgen machen? Sie ist gerade aus dem Krankenhaus raus und du willst sie durch einen gesellschaftskritischen Roman jagen, den wir über mehrere Monate gelesen haben? Vergiss es. Englisch ist nicht das einzige oder wichtigste Fach, dass sie nachholen muss", entschied sie resolut und sah dann Camille an. "Außerdem ist es stinkend langweilig. Ich hab mir das Hörbuch besorgt um es überhaupt selbst zu schaffen. Also wenn du nicht lesen willst, kannst du es auch hören. Und meine Notizen währenddessen durchgehen, dann bist du schneller." Auf den Dank ihrer Freundin hin grinste sie schief und zuckte die Schultern. "Ich fänd es schön, wenn wir den Abschluss gemeinsam schaffen. Und gemeinsam am Ende feiern können."

Aaron. Nett. Das waren zwei Dinge, die in Karas Kopf und Leben nie zueinander finden würden. Nicht nachdem was er getan hatte. Egal wie sehr er danach auch geholfen hatte es wieder auszubügeln. Nein, der Junge war nicht nett. Leider schien er gut zu unf für Kaya zu sein. Also nahm sie es seufzend hin und beschäftigte sich lieber mit dem Neuen. Gregory. Und HA! Sie hatte richtig geraten. Jetzt wollte sie wirklich mal an der Schule vorbei. Den heißen Cousin von Aaron musste man sich doch mal anschauen, vielleicht wäre der ja ein viel besserer Kandidat für Kayas Zuneigung. Dass sie ihn nett fand und mit ihm zusammen Zeit verbrachte war doch schon mal gut. Soweit Kara wusste, hatte Kaya nie Aaron vorgeschlagen gemeinsam zu trainieren. Was vielleicht auch daran lag, dass Aaron - egal wie er aussah - eher in das Lager der Sportmuffel schlug. "Soso", grinste sie auf die plötzliche Stille ihrer Freundin hin. "Eigentlich würde ich mir viel eher fragen, ob diese andere Person nicht nur eine Ausrede ist damit du dich in seiner Nähe nicht unwohl fühlst. Er kann doch gar keine an der Schule kennen, wenn er nur zu Besuch ist. Oder hat er eine Freundin außerhalb der Schule?", fragte sie und wurde dann besorgt von Kayas weiteren Worten abgelenkt. Als sie von Liam sprach, ging ein Stich durch ihr Herz. Sie vermisste ihn so und versuchte gleichzeitig nicht so sehr zu klammern. Es fiel ihr schwer Liam dabei zuzusehen, wie er sich zerriss um allen Ansprüchen gerecht zu werden, vor allem denen an sich selbst. "Isst er denn überhaupt richtig? Er kann doch nicht immer nur lernen..", fragte sie recht leise und fühlte sich wieder etwas hilflos und schuldig. Ihretwegen war Liam so eingespannt.
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Beitrag von Robyn Sa 30 Apr 2022 - 4:05

„Ja, das wäre schön“, sagte Camille etwas leiser, aber nicht weniger aufrichtig. Es wäre schön, wenn sie und Erin ihren Abschluss gemeinsam schafften. Dafür würde sie allerdings sehr, sehr viel lernen müssen. „Hörbuch klingt gut“, kam sie auf das andere Thema zurück und bemerkte, wie Gregory kurz die Nase rümpfte. Allerdings schien er sich wohl zu ergeben. „Gut. Also Hörbuch“, lenkte er ein, holte einen Zettel hervor, auf dem er notiert hatte, wie sie am besten vorgingen. Wie oft und wie lang sie sich am besten zum Lernen trafen, damit Camille (vor allem neben dem zusätzlich Unterricht) das Pensum an Lernstoff schaffte, ob zeitig alles aufholen zu können.
Camille zog die Brauen hoch, während sie auf den Plan sah, den Gregory da gemacht hatte. Er klang ziemlich schlüssig und durchdacht. Und vielleicht auch wenig ehrgeizig. Trotzdem war Camille ihm dankbar. Eigentlich kannten sie sich beide ja noch gar nicht. Aber sie hatte ohnehin schon so eine Vermutung, dass er das eigentlich weniger für sie, als für Erin tat. Immerhin stand er auf sie und deswegen wollte er der Freundin seiner Flamme helfen. Zumindest erklärte Camille es sich so und fand es ganz niedlich. Außerdem schien Gregory wirklich nett zu sein.
 
Kaya biss die Zähne aufeinander und fragte sich, wie sie ihrer Freundin erklären konnte, was sie wusste, ohne gleichzeitig zu viel zu verraten. Dass Gregory Erik und Stiles war. Nachdenklich wog sie ihren Kopf hin und her. „Es ist keine Ausrede. Glaube mir, man sieht es ihm an. Er ist vernarrt in sie. Und sie kannten sich schon. Ein wenig“, stellte sie richtig, wobei sie überlegte, ob sie nicht einfach sagen sollte, dass es sich bei dem Mädchen um Erin handelte. Allerdings würde das vermutlich nur weitere Fragen aufwerfen. Warum flirtete er mit Erin, sie hat doch einen Freund. Was sagt Erik denn dazu? Und wieso war Erik denn nicht mehr da? Und und und…
Kaya kam auf Liam zu sprechen und das schien ihre Freundin nun doch von dem Thema Gregory abzulenken. „Ich schätze schon. Die Portionen, die er sich auf sein Tablett schaufelt, sehen zumindest danach aus. Aber er isst nicht immer in der Mensa. Ich glaube, er macht manchmal während er isst Schulaufgaben und geht dafür auf sein Zimmer, um Ruhe zu haben…“, antwortete Kaya und zupfte an ihrer Bettdecke herum. „Er… er versucht sein Bestes. Er versucht irgendwie, alles unter einen Hut zu bekommen. Sein letztes Schuljahr. Und naja, er will halt auch nicht zu viel verpassen. Ich denke, es wurmt ihn sehr, dass er nicht immer bei dir und den Kindern sein kann“, fuhr sie fort und zuckte mit den Schultern, was Kara natürlich nicht sehen konnte.

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 30 Apr 2022 - 6:53

Erin sah sehr wohl auch Gregorys Naserümpfen. Da er aber nichts sagte, ließ sie es auf sich beruhen. Je länger sie ihm dabei zusah, wie er einen Plan ausarbeitete, desto eher hatte sie das Gefühl eher aufpassen zu müssen, dass er sie überhaupt noch etwas anderes machen ließ als lernen. Ihr Blick war ziemlich finster, während sie den Plan ansah und am Ende murrte sie leise in Gregorys Richtung: "Nicht jeder von uns will einen Nobel Preis gewinnen." Sie zog das Papier näher zu sich um besser sehen zu können was Gregory sich gedacht hatte und musste zugeben, dass er einen guten Plan geschrieben hatte. Aber eben auch einen sehr strengen. "Man könnte glatt annehmen, dass du wirklich Lehrer werden willst."

Normalerweise hätte Kara natürlich weiter nachgefragt, wer die mysteriöse Freundin war. Aber Liam war schon wichtiger. Und Kaya sprach genau das an, was sie fürchtete. "Ich weiß", gab sie kleinlaut zu. "Ich kann ihm aber auch nicht sagen, dass er es lockerer nehmen soll. Bin ich egoistisch, wenn ich will, dass er sich auch Zeit für mich und die Kleinen nimmt?", fragte sie und rieb sich die Stirn, was Kaya nicht sehen konnte. "Okay, egal, vergiss es. Ich wollte dich nicht mit noch mehr Problemen belasten. Du hast sicher nicht angerufen, um mich jammern zu hören. Willst du nicht auch mal am Wochenende vorbei kommen? Oder ich komme und besuche euch mal an der Schule. Mir fällt hier auch langsam die Decke auf den Kopf."
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Beitrag von Robyn Sa 30 Apr 2022 - 8:17

„Das behaupte ich ja auch nicht“, gab Gregory zurück und grinste schief. „Ich will nur, dass ihr den bestmöglichsten Abschluss schafft! Ein guter Abschluss öffnet euch die Türen zu guten Unis, Stipendien und Möglichkeiten! Das sollte man nicht unterschätzen“, fügte er hinzu. Zufrieden sah er dabei zu, wie Erin seinen Plan überflog. Er wusste, dass er gut war. In so etwas war er einfach gut. Etwas zu ehrgeizig, aber gut. Er hatte Lernen und Bildung immer sehr ernst genommen. Wenn er das Gefühl hatte, hinter gleichaltrigen Kids zu hinken, hat er sich doppelt und dreifach angestrengt, um sie zu übertreffen.
Camille blinzelte und sah auf, als Erin ihren Kommentar bezüglich Lehrer abgab. „Du willst Lehrer werden?“, fragte sie und sah zu Greg hinüber. Dieser zuckte mit den Schultern. „Vielleicht“, antwortete er und stellte fest, dass ihm der Gedanke eigentlich ganz gut gefiel. An einer Schule wie dieser lehren… dafür sorgen, dass Kinder es besser hatten, als er damals…
„So lange du die armen Kinder nicht durch den Unterrichtsstoff jagst und nicht zu ambitioniert bist“, sagte Camille lächelnd. Gregory lachte und fuhr sich durch das Haar. „Ob ich das schaffe… puh, das weiß ich nicht! Vielleicht besser, wenn ich doch die Finger davonlasse. Von Pädagogik habe ich nicht viel Ahnung.“

„Nein! Nein, bist du nicht. Ich schätze, das ist vollkommen normal. Und wichtig. Natürlich möchtest du, dass er viel Zeit mit euch verbringt“, antwortete Kaya und machte ein trauriges Gesicht. Genau das wusste Liam sicher auch. Und wollte es auch! Nur brachte ihn das eben auch in die Zwickmühle. Schule, soziale Kontakte und Familie waren eben ein bisschen viel – also musste er bei einem Abstriche machen und das waren seine sozialen Kontakte (und damit auch irgendwie seine Freizeit). Vielleicht sollte Kaya mal mit ihm darüber reden, auch wenn sie nicht so genau wusste, was sie ihm sagen sollte… An seiner Stelle würde sie es vermutlich genau so machen… Kaya legte unbewusst einen Arm um ihren Bauch. Als sie es bemerkte, sah sie ein wenig betreten nach unten und löste rasch wieder ihren Arm. Ein Glück war sie nicht in der Situation! Auf Kinder konnte sie fürs erste wirklich verzichten und Aaron sicherlich ebenso!
„Schon in Ordnung. Und eigentlich habe ich genau deswegen angerufen – um mit dir zu reden, egal worüber!“ Kaya lächelte. „Oh, ich würde mich freuen, wenn du mal vorbeikommst! Dann kannst du dir ja auch dein eigenes Bild von dem Neuen machen“, setzte sie schmunzelnd hinzu.

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 30 Apr 2022 - 23:34

Sprung auf Mittwoch, 15. November

Mittwoch Nachmittag war der perfekte Tag um richtig zu lernen, sagte Gregory. Sie hatten Nachmittags ja frei und somit viel Zeit. Logisch gesehen hatte Gregory recht, aber Erin suchte schon den ganzen Tag eine Ausrede, die Camille nicht aufmerksam machen würde. Es wäre unfair allen beiden gegenüber, aber sie hatte einfach das Gefühl nicht mehr zu können. In den letzten Tagen hatte sie kaum noch geschlafen. Die Alpträume waren nicht mal das schlimmste, mit denen hatte sie gelernt umzugehen. Sie hasste es Nachts in Panik aufzuwachen, weil sie geträumt hatte Erik zu suchen und ihn nicht finden zu können. Schlimmer war es aber, wenn sie einen richtig guten Traum mit Erik hatte und dann verwirrt aufwachte, weil irgendwann in diesem Traum Erik zu Gregory geworden war und sie sich nicht mehr sicher war, was sie eigentlich fühlte. Natürlich hatte sie die Probleme auch schon gehabt, bevor Camille wieder an die Schule gekommen war, nur hatte sie sich da noch an den Glauben geklammert, dass es besser werden würde, wenn ihre Freundin wieder da war. Sie war so naiv gewesen, dass es sie selbst zeitweise überraschte. Dass sie Camille nichts sagen konnte, hätte sie doch vorher schon eingesehen haben müssen. Jetzt schien es der letzte Tropfen gewesen zu sein, der ihr Fass zum überlaufen brachte. Müde holte sie sich ihren vierten oder fünften Kaffee an diesem Tag und ignorierte Serges Blick. Sie wusste, dass es nicht gesund war, aber wenn sie nicht klar denken konnte, dann würde sie auch keine Entschuldigung finden. Der Weg aus der Mensa heraus, kam ihr mit einem Mal furchtbar weit vor. Erschöpft ließ sie sich auf eine der Bänke sinken und starrte in die dunkle Flüssigkeit in dem Becher. Wieso versuchte sie es eigentlich noch?


Zuletzt von Schreibsel-Chi am So 1 Mai 2022 - 8:32 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn So 1 Mai 2022 - 8:31

Seine Mutter hatte angerufen, daher würde Aaron nachkommen. Bis dahin war Kaya allein. Sie hatte sich eher lustlos etwas zu Essen geholt, dazu einen Tee und hatte sich anschließend einen freien Platz gesucht. Als sie Platz genommen hatte, sah sie sich nach Liam um, aber von ihm fehlte mal wieder jede Spur. Sie erinnerte sich an das Telefongespräch mit Kara am Wochenende und nahm sich vor, Liam nach dem Unterricht mal abzupassen, um mit ihm zu reden. Vorausgesetzt er hatte Zeit dafür… Sie seufzte, zupfte an dem Faden, der zum Teebeutel in ihrer Tasse führte. Sie fühlte sich in Momenten wie diesen wirklich schrecklich allein. Und sie vermisste Kara, Milo und Blake nur umso schlimmer. Kaya ließ den Faden los und nahm das Besteck. Während sie auf ihrem ersten Bissen herumkaute, sah sie wieder auf und entdeckte Erin allein auf einer Bank. Sie sollte wirklich nicht so viel jammern. Verglichen mit Erin hatte sie es die letzten Wochen wohl verdammt leicht gehabt. Kaya schluckte ihren Bissen hinunter und schenkte ihrer Mitschülerin ein mattes Lächeln, als diese aufsah.

Camille wollte aufs Zimmer gehen, um noch etwas zu erledigen, bevor sie sich nachher zum Lernen trafen – in etwa einer Stunde –, als Greg sie auf halbem Weg anhielt. „Hast du Zeit? Es gibt da etwas, worüber ich mit dir reden muss“, sagte er. Camille überlegte kurz, wollte eigentlich wirklich die Aufgaben machen… war aber auch neugierig. Also nickte sie schließlich und zuckte mit den Schultern. „Sicher. Worüber denn? Willst du schon mal mit aufs Zimmer?“, fragte sie und setzte sich wieder in Bewegung. „Eigentlich wäre es mir lieber, wenn wir das auf meinem Zimmer besprechen könnten. Ich muss dir da was zeigen“, fuhr er fort und ernteten dafür einen etwas irritierten Blick von Camille. Der wanderte kurz vielsagend an Greg hinab. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich wissen will, was du mir zeigen willst“, gab sie knapp zurück und sah wieder auf.
Greg runzelte die Stirn, dann wurde es ihm klar und er verdrehte die Augen. „Ich mache dir hier gerade ganz sicher kein unmoralisches Angebot – am helllichten Tag!“, schnaubte er und nahm ihre Hand. „Komm schon. Ich habe ohnehin kein Einzelzimmer-“ „Hast du nicht?“, gab Camille zurück und blinzelte erstaunt. Irgendwie war sie bislang davon ausgegangen, immerhin war Greg ja auch kein Schüler.
Umso verblüffter war sie, als er sie auf den Gang der Jungen-Schlafräume führte und ausgerechnet vor der Tür von Eriks und Coopers Zimmer stehen blieb. Oh. „Oh, dann… hast du wohl Eriks Bett bekommen…“, stellte sie leise fest und verzog leicht das Gesicht. Kein Wunder, dass Erin sich mit Greg ein wenig schwer tat… Greg schloss das Zimmer auf, ließ sie eintreten und machte anschließend hinter ihnen wieder die Tür zu. Cooper war nicht da.
Camille war schon lange nicht mehr hier gewesen… aber ihr fiel etwas auf. Verwirrt sah sie zu dem Bett hinüber, das Erik einmal gehört hatte. Es sah aus… wie früher. Sie erkannte Eriks Bücher, die zwar anders geordnet waren, aber noch immer im Bücherregal über dem Bett standen. Und da war auch sein Rucksack und seine Jacke. Wieso waren Eriks Sachen noch da, wenn er doch die Schule verlassen hatte? Camille drehte sich langsam zu Greg um, der sich neben sie gestellt hat.
„Du hast sicher Fragen.“ Greg zog sein Handy heraus, entsperrte es und hielt es Camille hin.
Es war Eriks Handy. „Wieso hast du seine Sachen?“, fragte sie, ein wenig misstrauisch und unsicher. Was wurde das hier? Greg legte das Handy auf den Tisch und ließ sich auf das Bett sinken.
„Es wäre besser, wenn du dich setzt. Das wird etwas dauern“, sagte er und wies auf den freien Schreibtischstuhl. Camille zögerte. War das der Moment, in dem sich Greg als psychopathischer Meuchelmörder entpuppte? Sollte sie lieber wieder gehen? Unsinn. Wäre er ein Mörder, wäre er sicher nicht hier. Das hatten die Lehrer doch sicher überprüft! Sie atmete tief ein, nickte und nahm zaghaft Platz.
„Um genau zu sein, habe ich nicht nur Eriks Sachen, sondern auch die von Stiles“, berichtigte Gregory die Jüngere. „Und sie befinden sich in meinem Besitz, weil sie… praktisch mir gehören. Weil ich Stiles und Erik bin.“ Camille schnaubte und lachte. Okay, er war durchgeknallt und den Lehrer musste ein Fehler unterlaufen sein. Das, oder Gregory hatte Fieber und fantasierte… Allerdings… sah er nicht krank aus. Er schien die Ruhe in Person zu sein und sah abwartend zu ihr hinüber. „Du meinst das ernst“, stellte sie fest und schluckte. „Wie?“
Und dann erzählte Gregory ihr davon, wie das sein konnte. Wer er war, dass er von den X-Men aufgehalten worden und in zwei Persönlichkeiten gespalten wurde. Stiles und Erik. Dass das der Grund war, warum die beiden keine Erinnerungen an früher gehabt hatten. Dann hatte sich Stiles den Virus eingefangen und es stand so schlecht um ihn, dass sie sich alle gesorgt hatten. Erik hatte schließlich den Entschluss gefasst, das Leben seiner anderen Hälfte zu retten, indem sie wieder wurden, was sie ursprünglich waren: Gregory. Und hier war er, und Erik und Stiles waren fort.
„Erin weiß das Alles. Aber… Erik hatte sie nicht in seinen letzten Entschluss eingeweiht. Er hat sie stattdessen vor vollendete Tatsachen gestellt… Das alles ist natürlich ein großes Geheimnis, deswegen hat sie nichts zu dir gesagt und daher wissen die anderen auch nichts davon. Mit Ausnahme weniger Leute, wie Cooper…“ Und Kaya und Aaron, aber das war eine andere Geschichte.

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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 2 Mai 2022 - 3:33

Die Tasse war heiß, was Erin nicht davon abhielt ihre Hände gegen das Porzellan gedrückt zu lassen. Der Schmerz machte ihren Kopf etwas klarer, aber Antworten hatte sie trotzdem keine. Sie mochte Greg, sie wollte nicht aufhören mit ihm zu reden nur weil sie sich nicht sicher war, was sie denken sollte. In den letzten Wochen war er so ziemlich der einzige gewesen, der überhaupt verstehen konnte, was ihr so Kopfschmerzen bereitete. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie nicht noch einen Freund verlieren. Aber sie würde es so oder so, nicht wahr? Er würde nicht ewigf geduldig den verständlichen Freund spielen, das hatte er ja schon betont. Er wollte mehr. Mit einem unterdrückten Stöhnen sah sie auf, in der Hoffnung dann nicht mehr diese kreisenden Gedanken zu haben, und bemerkte Kaya, die ihr zu nickte. Kaya weiß bescheid. Sie und Aaron sind ins Büro eingebrochen und haben die Akte durchgesehen, Erin erinnert sich nicht mehr ob es Erik oder Gregory gewesen war, der ihr davon erzählt hatte. Es war merkwürdig, wie die beiden anfingen miteinander zu verschwimmen. Ein wenig erschreckend, ob sie Erik irgendwann ganz vergessen würde? Im Moment zählte jedoch der kleine Hoffnungsschimmer, an den sie sich klammern konnte. Kaya wusste von Gregory, bei ihr würde Erin nicht lügen müssen und vielleicht konnte sie sogar nachvollziehen, was Erin durchmachte. Nur.. Es war Kaya. Wollte Erin ihr überhaupt etwas so persönliches sagen? Wie sollte Kaya ihr einen Rat geben, wo sie sich doch nur oberflächlich kannten. Durch Erins unschöne Eifersucht Kaya gegenüber, die mit Aaron immer gehabt hatte, was sie hatte haben wollen, waren sie sich nie sonderlich nahe gekommen. Vielleicht half es ja auch schon einfach zu reden? Jetzt wo es Erin aufgefallen war, dass ihre Lösung quasi vor der Nase hockte, war sie widerwillig sie einfach ziehen zu lassen, nur weil sie sich nicht gut kannten. Abrupt stand Erin auf und wurde merklich zögerlicher, als sie kurz vor Kayas Tisch ankam. "Hey", begrüßte sie ihre Mitschülerin verlegen und blieb betreten stehen. "Hast du kurz Zeit? Können wir reden? Über.. Gregory?" Es war ihr anzusehen, dass es sie doch einige Überwindung kostete zu fragen und innerlich versuchte Erin sich auch nicht zu viel Hoffnung zu machen. Kaya würde ja bestimmt gar nicht mit ihr reden wollen, wo sie es sonst doch auch kaum taten.
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Mutant High 3 - Das RPG - Seite 17 Empty Re: Mutant High 3 - Das RPG

Beitrag von Robyn Mo 2 Mai 2022 - 20:00

Camille saß nach vorne gebeugt da, die Ellenbogen auf ihren Oberschenkeln und das Gesicht in ihren Händen. Sie fühlte sich überfahren und dreifach durch die Mangel genommen. Diese Geschichte, die Greg ihr da erzählte, war verrückt! Vollkommen! Aber… würde einem Außenstehenden nicht die gesamte Schule verrückt vorkommen? Es war möglich. Und Camille sah die Beweise und, wenn sie genauer darüber nachdachte, auch die Hinweise. Was er sagte, machte auf eine verdrehte Weise Sinn. Camille atmete tief ein, sah auf und blickte auf Eriks Handy auf dem Schreibtisch. Nein, Erik würde das alles nicht einfach hier lassen. Er hatte ja sonst nichts gehabt! Auch kein Zuhause, keine Familie… weil es ihn eigentlich nicht gab.
Camille atmete hörbar aus, löste den Blick von dem Handy und schaute wieder zu Gregory. Wie sie ihn so betrachtete, konnte sie tatsächlich irgendwie Stiles und Erik in ihm erkennen. Gruselig.
„Sind sie… sind sie du? Also, sind sie in deinem Kopf, oder so?“, fragte sie leise und etwas zögerlich.
Gregory machte ein trauriges Gesicht und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin ich. Da ist nur mein Bewusstsein in meinem Kopf. Das einzige, was ich von ihnen habe, sind ihre Erinnerungen. Alles, an das sie sich zuletzt erinnern konnten, an das kann auch ich mich erinnern. Aber davon abgesehen… sind sie einfach ich geworden“, versuchte er es zu erklären. „Sie sind fort.“
Mit einer Hand fuhr sich Camille fahrig über die Stirn und spürte, wie ihre Augen zu brennen anfingen. Sie waren weg. Auf Nimmerwiedersehen. Camille hatte sich von ihnen nicht verabschieden können… Sie wusste nicht einmal, was sie zuletzt zu ihnen gesagt hatte! War sie nett gewesen? Hoffentlich… Dann dachte sie an Erin und schluchzte. „Oh Gott“, murmelte sie und malte sich aus, wie furchtbar das Alles für ihre Freundin sein musste. Wenn sie davon wusste! Und hat Erik auf diese Art verloren… und der Idiot hat sie nicht einmal vorgewarnt oder es mit ihr besprochen! Was für ein Oberarsch! Sie war traurig, bestürzt und wütend zugleich, weswegen sie auch von dem Stuhl aufsprang. Ruhig Sitzen fühlte sich falsch an.
Aber ihre Wut konnte nicht die Trauer überwiegen, die in ihr herrschte. So beschissen die Aktion von Erik auch gewesen war… ohne ihn wäre Stiles womöglich tot. Wobei… jetzt waren ja Stiles und Erik weg. Waren sie da dann nicht auch irgendwie gestorben? Camille kaute auf ihrer Unterlippe herum, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und beobachtete Greg dabei, wie sich dieser vorlehnte und aus dem Nachttisch eine Packung Taschentücher herauszog, die er der Jüngeren mit einem mitfühlenden Blick reichte.

Ein wenig verwundert beobachtete Kaya, wie Erin aufstand und zu ihr hinüberkam. Hatte sie die andere zu sehr angestarrt? Oder war ihr Lächeln irgendwie missverständlich gewesen? Ein anderer Grund fiel ihr nicht ein, immerhin waren Erin und sie nicht wirklich miteinander befreundet. Ein klein bisschen angespannt sah sie auf, als die Blonde bei ihrem Tisch anhielt und sie ansprach. Reden. Über was? Hat sie doch zu sehr gestarrt? Doch dann fügte Erin den Namen hinzu: Gregory. Sie wollte über Gregory sprechen. Oh. Ah. Kayas Brauen zuckten leicht nach oben. Gregory musste ihr wohl gesagt haben, dass sie es wusste. Und Aaron. Aber da Aaron gerade nicht da war, war ihre Wahl wohl auf sie gefallen. Kaya versuchte sich an einem kleinen Lächeln und nickte.
„Sicher“, antwortete sie und sah sich rasch um. „Sollen wir woanders reden? Oder möchtest du hier bleiben?“, fragte sie. Je nachdem was Erin besprechen wollte, war die Mensa vielleicht nicht der beste Ort dafür. Wer wusste schon, wer hier alles mithörte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 3 Mai 2022 - 7:02

Noch während Erin fragte, war sie sich schon nicht mehr sicher, ob das eine wirklich gute Idee gewesen war. Was sollte sie Kaya denn sagen? Womit konnte sie ihr helfen? Auf die Frage ihrer Mitschülerin warf sie einen Blick über die Schulter. Die Mensa war relativ leer, was kein sonderliches Wunder war. Es war Nachmittag. Mittagessen war vorbei und Abendessen ließ noch einige Stunden auf sich warten. Es saßen nur hier und da ein paar Grüppchen rum, die gemeinsam Hausaufgaben machten oder Spiele spielten. Wollte sie mit Kaya wo anders reden? Sie schüttelte den Kopf und ließ sich gegenüber ihrer Mitschülerin sinken. Sie würde eben aufpassen, was sie sagte. Erstmal musste sie ja überhaupt etwas finden, was sie sagen wollte. "Du weißt bescheid, nicht wahr?", fragte sie, mehr um überhaupt etwas zu sagen, als dass sie wirklich sicher gehen wollte. Als Kaya nickte, nickte sie auch und sah dann runter auf ihre verschränkten Finger. "Wie geht Aaron damit um? Für ihn muss es doch auch merkwürdig sein. Gregory hat erwähnt, dass er mit ihm gesprochen hat und gerne in Kontakt bleiben würde. Aber ich hab nicht wirklich mitbekommen, was Aaron dazu gesagt hat." Nicht mal ansatzweise was sie beschäftigte, nur leere Worte um ihre eigenen Sorgen herum. Sie sah kurz zu Kaya hoch, hatte aber keine Ahnung ob Kaya das wusste. Sie kannte die andere einfach nicht gut genug. Und trotzdem saß sie hier und wollte über ihre Probleme sprechen und Rat hören? Sie war schon ziemlich verzweifelt.
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Beitrag von Robyn Mi 4 Mai 2022 - 8:35

Camille nahm die Taschentücher mit einem gemurmelten Danke an sich. Zuerst wischte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln weg und schnäuzte sich anschließend. In ihrem Kopf war noch immer ein heilloses Chaos. Wahrscheinlich würde es ein paar Tage brauchen, bis sie das einigermaßen ordnen konnte. Vielleicht ja sogar ein paar Wochen… Der Gedanke, Erik und Stiles nie wieder zu sehen, war noch immer so, so merkwürdig. Und schrecklich. Schniefend knüllte sie das Taschentuch zusammen, während Gregory weitersprach. Am Ende atmete Camille tief ein und strich sich das Haar zurüch. „Also, lass mich das zusammenfassen… Du bist- warst früher einer von den Bösen. Dann wurdest du gestoppt und in… zwei Persönlichkeiten gespalten, deren Erinnerungen man genommen hatte. Man hat versucht, ihnen ein neues Leben, eine neue Identität zu geben und so kam es zu Stiles und Erik. Was die beiden herausgefunden haben.“
Sie sah Gregory fragend an, woraufhin dieser nickte. „Sie haben es beide etwa Anfang des Jahres erfahren“, ergänzte er.
„Sie wussten es also… mindestens ein halbes Jahr… Dann wurde Stiles krank. Und Erik beschloss, ihn zu retten, indem sie wieder… du werden“, fuhr Camille fort und Greg nickte.
„Und jetzt… bist du da.“ Camille hatte nicht beabsichtig, so niedergeschlagen zu klingen. Sie wusste ja selbst, dass das nicht fair war, konnte aber auch nichts dagegen tun. Der Ältere war natürlich der Ton nicht entgangen – es machte ihn traurig, gleichzeitig konnte er ihr es aber auch nicht vorwerfen. „Ja. Jetzt bin ich da“, schloss er und lehnte sich zurück.
Camille musterte ihn nachdenklich. „Aus welchem Grund, hast du mich mit Erin im Krankenhaus besucht…?“, fragte sie schließlich, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen.
„Ich weiß, dass das schräg klingt. Du kennst mich nicht- oder nur kaum. Aber ich kenne dich. Ich habe dich durch Stiles und Eriks Erinnerungen kennengelernt und du bist mir wichtig, wie du für die beiden wichtig warst. Vor allem für Erik…“, versuchte er es zu erklären. Er war ehrlich um sie besorgt gewesen und hatte sich aufrichtig gefreut, als sie endlich aufgewacht war.
Camille nickte langsam, ihr Blick wurde etwas versöhnlicher. Ja. Erik war immer nett zu ihr gewesen. In der Hinsicht ähnelte Gregory dem anderen.
Die Blonde grübelte wieder und stellte schließlich die nächste Frage. „Und was ist mit Erin?“

Kaya legte ihr Besteck auf ihrem halbleeren Teller ab und schob das Tablett beiseite. Hunger hatte sie ja ohnehin nicht wirklich. Als Erin ihre erste Frage stellte, nickte Kaya und bestätigte ihre Vermutung, dass Gregory ihr gesteckt haben musste, dass sie und Aaron Bescheid wussten. Was nun? Ein bisschen überrascht blinzelte die Ältere, als Erin fortfuhr. Mit der Frage hatte sie jetzt nicht wirklich gerechnet. Und ein wenig beschlich sie auch das Gefühl, dass das nicht alles war. Kaya konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass eben diese Frage so dringend unter Erins Nägeln gebrannt hatte, dass sie deswegen mit Kaya hatte reden wollen (was sie sonst nie tat). Nein, da würden ganz sicher noch andere Fragen kommen.
Nachdenklich legte Kaya den Kopf ein wenig zur Seite. Aber zurück zu Erins Frage, wie ging Aaron damit um? Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben und sie richtete wieder ihren Kopf.
„Ich glaube, Aaron verdaut noch. Er hat es ja nicht so mit sozialen Kontakten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er Gregory von sich heraus jemals deswegen angesprochen hätte… Aber ich glaube, er wird sich mit den Gedanken irgendwann anfreunden und dann froh sein, dass seine Familie etwas größer geworden ist. Seine Mom freut sich auf jeden Fall, das habe ich schon mitbekommen“, antwortete Kaya und lächelte. „Gregory meinte neulich beim Training, dass er die Walshs auch gerne um die Weihnachtszeit besuchen möchte, um Aarons Mom kennenzulernen.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 5 Mai 2022 - 3:34

Als Kaya ihr Essen beiseite schob hatte Erin ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Sie hatte der anderen nicht den Appetit verderben wollen. Das Grinsen vor der Antwort brachte sei ein wenig aus dem Trott, aber nach Kayas Worten verstand sie es. Ja, selbst Erin konnte sich vorstellen, dass Aaron sich mit dem Familienzuwachs schwer tat. Unwillkürlich musste sie daran denken, wie froh Gregory sein würde, wenn er tatsächlich Kontakt zu seinem Cousin und dessen Mutter knüpfen konnte. Das hatte schon Erik immer beschäftigt, das Thema Familie und sein Mangel daran. Auch da hatte sich zwischen den beiden wenig geändert. Erins Laune bekam einen weiteren Dämpfer. Gregory würde Familie hinzugewinnen, Erik nicht. Stumm nickte Erin und blickte einen Moment lang wieder auf ihre Hände. "Du und Gregory.. Ihr verbringt einiges an Zeit miteinander, nicht?", fragte sie und hob dann beschwichtigend die Hände. "Ich will nichts unterstellen, er hat nur auch erwähnt, dass ihr gemeinsam Trainiert. Und das hast du mit Erik nie gemacht. Ich will nur.. Eigentlich weiß ich nicht, was ich will. Ihr redet ja miteinander. Lernt euch kennen.. Vielleicht will ich nur wissen, welchen Eindruckt du von ihm hast", beendete sie schon fast ein wenig abwesend den Satz, während sie immerlich überlegt, was sie eigentlich wirklich mit diesem Gespräch bezweckte. Oder warum sie ausgerechnet auf dieses Thema zu sprechen kam.
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