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Vampire-Das RPG IV

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Beitrag von Robyn Fr 15 Okt 2021 - 8:23

Grinsend richtete sich Hector wieder auf, in der Hand noch eine der Flaschen und sah seinen Freund an. „Unglaublich, oder? Hilfst du mir mit einer Räuberleiter hinein?“, witzelte er und kippte dann etwas von dem Inhalt des Fläschchens in das Wasser. „Da könnte man glatt Schwimmflügelchen brauchen… Du kannst schwimmen, oder? Falls nicht, darfst du dich gerne an mir festhalten“, raunte er grinsend, stellte das Fläschchen beiseite und sah Jack wieder an, der offensichtlich noch immer etwas erstaunt war. Kein Wunder, dieses Bad war Luxus pur im Vergleich zu dem Bad in Hectors alter Wohnung. Auch im Vergleich zu dem im Clanshaus – oder dem in Jacks Elternhaus. Ob es Jack gefiel? Vermutlich fand er es übertrieben, so wie den Rest der Suite… Aber vielleicht konnte er besser damit leben, wenn sie erst einmal gleich in der Wanne saßen…
„Also… kommst du mit in die Wanne?“, fragte Hector mit dem charmantesten Lächeln, das er in Petto hatte. Und wie zufällig schob er dann seine Boxershorts nach unten, stieg über den Rand der Wanne und setzte sich hinein. „Hm… mh… ist ganz gemütlich“, bemerkte er, nachdem er sich leicht zurückgelehnt hatte. Von unten sah Hector zu seinem Freund auf. „Mit dir wäre es hier sicherlich noch gemütlicher… und schöner…“, fügte er leise hinzu und setzte einen Engelsblick auf.

Victoria hielt inne, als er ihren Namen sagte, drehte sich um und hörte angenehm überrascht, was folgte. Ihre Mundwinkel kletterten ein Stück höher, dann tat sie so, als würde sie auf eine imaginäre Armbanduhr schauen. „Sowas, normalerweise sagst du mir das immer erst drei, vier Stunden später. So nach der Arbeit. Was, frage ich mich also, ist heute anders?“, raunte sie schmunzelnd, kniff die Augen leicht zusammen und warf Galon einen leicht misstrauischen Blick zu. „Ich hoffe, du sagst das nicht, weil du heimlich wen hinter meinem Rücken aufgerissen hast. Sollte dem so sein, wird sich vermutlich nicht mehr lange in der Stadt sein“, sagte sie mit einem zuckersüßen Lächeln. „Ich liebe dich auch.“

„Nein, danke. Ich brauche nichts“, antwortete Charles auf Caseys Angebot hin und trat daraufhin ein. „Ich… will mit dir über Jess reden“, kam er direkt zur Sache, auch wenn es ihm unangenehm war. Das letzte Mal, da er mit dem Älteren über seine Erschafferin (und über deren Beziehung) geredet hatte, war das so semigut ausgegangen. „Wollen wir uns setzen?“, fragte Charles, woraufhin sie ins Wohnzimmer gingen. Der Jüngere nahm auf dem Sofa Platz und stützte seine Unterarme auf seine Oberschenkel auf. „Also… mir ist aufgefallen, dass Jess sich seit ein paar Wochen anders verhält, auf der Arbeit. Sie ist stiller und… ich weiß nicht, sie hat einfach was. Ich habe sie deswegen ein paar Mal gefragt, aber natürlich hat sie alles abgestritten und meinte, es wäre nichts… Daher… bin ich hier. Weißt du, was sie hat? Ihr habt doch keinen Streit oder so?“, fragte er unsicher und sah Casey besorgt an.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 16 Okt 2021 - 8:01

Unglaublich? Unglaublich dekadent war dieses Monstrum, Jack zweifelte aber, dass Hector das gemeint hatte. "Räuberleiter", schnaubte er und sah Hector etwas ungehalten an. "Ich such besser eine Strickleiter, damit wir da auch wieder raus kommen." Womit er zugestimmt hatte zu Hector da hinein zu steigen, oder? Seine Mutter wäre nicht gerade stolz auf ihn. Gleich in doppelter Hinsicht, musste er sich eingestehen, als Hector seine Boxershorts auch fallen ließ und sich in das Wasser gleiten ließ. Zusätzlich dazu, dass er schon wieder dabei war seinem Freund nachzugeben, dachte er auch eindeutig mit südlicheren Regionen als seinem Hirn. Definitiv wäre seine Mutter enttäuscht. Und Jack war es ziemlich egal. Auch ein Vorteil davon, dass seine Hirnleistung unterhalb des Gürtels gerutscht war. "Und da hätte ich gedacht, so ein alter Mann wie du, müsste sich nach zwei solchen Tagen erschöpft sein. Und da hockst du und schaust mich an, als könntest du kein Wässerchen trüben", sagte er und versuchte dabei den indignierten Tonfall zu behalten. Er hatte aber arge Probleme damit, während er der Wanne und somit auch Hector immer näher kam. Wenn Versuchung und Verführer gleichzeitig vor einem saßen war es auch ziemlich schwierig beim Thema zu bleiben. Und in den letzten Wochen hatte Jack sowieso Probleme lange bei einem Thema zu bleiben, wenn es mit irgendwelchen Begierden zu tun hatte. Und davon gab es mehr, als er früher gedacht hätte. Mittlerweile saß er auf dem Rand der Wanne, Hector zugewand und hatte eigentlich schon wieder vergessen was er eigentlich hatte sagen wollen. Dafür fiel ihm etwas ein, was er sehr gerne tun wollte. Langsam lehnte er sich zu seinem Freund runter um ihm einen Kuss zu geben. Ohne darüber nachzudenken streckte er den Arm über seinen Freund hinweg um sich am gegenüberliegenden Rand abzustützen. Was bei allen standard Badewannen funktioniert hätte, misslang hier grandios. Ehe Jack es bemerkte, tauchte seine Hand noch einen guten halben Meter vom Wannenrand entfernt ins Wasser. Jack gelang noch ein verwunderte: "Oh", ehe er der Hand folgte und auf Hectors Schoß ins Wasser rutschte.

Casey sah Charles nachdenklich und reichlich prüfend an, als der jüngere sagte er wollte über Jess reden. Er winkte Charles trotzdem ins Wohnzimmer und setzte sich. Erst saß er relativ entspannt da aber mit jedem Wort von Charles wurde er angespannter und schloss am Ende aufgebend die Augen. "Keinen Streit. Nicht direkt", antwortete Casey nach einem Moment und stieß ein sehr langes und sehr tiefes Seufzen aus. Er hatte zumindest gedacht, dass sie keinen Streit hatten. Vielleicht sah Jess es doch anders. "Ich hab ihr Angebot mich zu verwandeln abgelehnt. Wieder. Sie sagte es wäre okay, aber. Naja, ich hab mich wohl zu sehr von ihren Worten einwickeln lassen. Alles worum ich sie gebeten habe ist ein bisschen mehr Zeit, aber sie scheint zu glauben, dass ich nie wieder Vampir werden will", umriss er kurz die wichtigsten Punkte des Gespräches, dass er vor ein paar Wochen mit Jess gehabt hatte und das, aus seiner Sicht, der Auslöser für Jess Verhalten sein musste. Er biss sich auf die Lippen, während er die Konsequenzen durchdachte. Er würde sie bitten ihn doch zu verwandeln und wenn sie ablehnte... Er hob den Kopf und sah Charles an. Galon würde es wohl nicht tun, ebensowenig Jael. Vielleicht würde Charles in die Bresche springen.
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Beitrag von Robyn Sa 16 Okt 2021 - 8:56

„Wieso?“, entgegnete Hector, sah hinab auf das sich langsam ansteigende Wasser und von diesem wieder hinauf. „Sieht das etwa trüber aus, seitdem ich hier drin sitze? Ich finde nicht. Ergo, trübe ich in der Tat kein Wässerchen“, sagte er mit einem gewinnenden Lächeln. Als Jack sich kurz darauf langsam zu ihm vorlehnte, wurde er kribbeliger, mit jedem Zentimeter, den sein Freund ihm näher kam. Er lehnte sich schon etwas vor, um den Weg zu verkürzen, als Jacks Hand offensichtlich keinen Halt fand und er das Gleichgewicht verlor. Das Wasser spritzte und ehe sich Hector versah oder hätte helfen können, saß Jack auf seinem Schoß. In der Wanne.
„Alles in Ordnung?“, fragte er und konnte sich ein Prusten nicht verkneifen. „An deiner Stelle hätte ich ja vorher meine Sachen ausgezogen…“, raunte er, schlang seine Arme um Jack und hauchte ihm einen Kuss auf seinen Hals. „Willst du nochmal raus? Dich aus den Sachen schälen?“
 
Charles Brauen wanderten ein wenig nach oben, als Casey zu einer Antwort ansetzte und ihm schließlich erklärte, was der Grund für Jess seltsames Verhalten sein könnte. Kein Streit, mehr eine Meinungsverschiedenheit. „Oh“, murmelte der Jüngere, blinzelte und ließ sich dann seufzend nach hinten gegen die Rückenlehne sinken. „Verstehe. Aber… du hast ihr doch sicher gesagt, dass das nicht der Fall ist, oder? Außerdem, früher oder später wirst du ohnehin wieder zu einem Vampir. Das Heilmittel wird unmöglich für immer anhalten, das weiß Jess doch“, wandte er nach einer kurzen Pause ein. „Vielleicht ist das nicht alles. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so merkwürdig ist, weil sie befürchtet, dass du für den Rest deines Lebens ein Mensch bleibst… Hm… Mh. Wobei, hmm. Habt ihr denn auch darüber gesprochen, was diese Entscheidung für euch bedeutet? Sie hat sicherlich gehofft, dass eure Beziehung bald zur Normalität zurückkehren kann und jetzt… vielleicht zieht sie die Aussicht runter, dass ihr noch länger, hm, naja, irgendwie aneinander vorbei leben müsst“, sagte er nachdenklich und grübelte weiter. Ob es noch einen Grund gab? Hmmm.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 17 Okt 2021 - 2:33

Mit einem Prusten kam Jack wieder hoch, gerade rechtzeitig um mitzubekommen, wie Hector ihn auslachte. Mit einem etwas dunklen Blick strich er sich Wasser und Haare aus den Augen und musste dann selbst Schmunzeln. Ja gut, das war eine dieser Slapstick einlagen gewesen, die geplant nicht besser hätte laufen können. Und er wurde auch gleich damit getröstet, dass Hector ihn an sich zog. "Schlaumeier. Wenn ich vorgehabt hätte in die Wanne zu kommen, dann hätte ich sie ausgezogen", erwiderte er auf Hectors Tipp ein wenig grummelnd. Was ungefähr so lange anhielt, bis Hectors Lippen auf seinen Hals trafen. Ein erschreckend intensives Verlangen lief durch seinen Körper bis in seine Zehen, dass Jack etwas hilflos zu unterdrücken versuchte. Es wusste, dass es falsch war. Aus Sätzen, die Hector und auch einige der anderen Bewohner in London hatten fallen lassen, hatte er sich das zusammengereimt. Und trotzdem kam er einfach nicht dagegen an. Sobald Hector seinen Hals küsste (was viel häufiger vorkam, als es Jacks seelenfrieden gut tat), dachte Jack nur noch an Zähne, die durch seine Haut drangen. Das Verlangen danach vibrierte buchstäblich durch jede seiner Zellen und langsam konnte Jack sich selbst nicht mehr vormachen, dass es nur daran lag, dass es neu und aufregend war. Weil, anstelle dass es besser wurde und er lernte mit dem Verlangen umzugehen, wurde es nur immer schwerer zu beherrschen. Und Jack hatte gesehen mit welchem Blick Hector Phyllis hinterher sah. Er wollte um nichts in der Welt, dass Hector schlecht von ihm dachte. Er unterdrückte ein angestrengtes Stöhnen und bekam nur halb mit, was Hector zu ihm sagte. Der größte Teil vom ihm konzentrierte sich gerade darauf nicht selbst mit Zähnen über Hector herzufallen. "Raus?", fragte er heiser und schüttelte direkt darauf zur Antwort selbst den Kopf. Es wäre die schlauere Wahl gewesen, die Wanne zu verlassen und wieder Kontrolle über seine Handlungen zu bekommen. Aber dafür reichte seine Willenstärke einfach hinten und vorne nicht. Keine Chance, dass er jetzt das beendete, was Hector angefangen hatte. Und vielleicht, mit ganz viel Glück, verhinderten seine Kleider ja auch, dass es übel ausging. Wobei das wirklich nur ein ganz winziger Teil hoffte. Der größte Teil war ziemlich froh darüber, dass die Chance astronomisch gering war und zog seine Füße mit in die Wanne. Nach kurzem sortieren saß er jeweils ein Knie neben Hectors Hüfte, auf dessen Schoß und grinste ihn mit einem ziemlich aufgeladenen Lächeln an. "Ich glaub ich bin dir da was schuldig geblieben. Wo waren wir vor dem Malheur stehen geblieben? Ach ja, ich glaub ich weiß", sagte er und ließ seine Finger über Hectors Hals streifen. Eine Hand wanderte in den Nacken seines Freundes, während er sich langsam vor lehnte und Hector intensiv küsste. Die Finger der anderen Hand blieben über Hectors Halsschlagader liegen und Jack hoffte, dass nur er bemerkte, dass sie erwartungsvoll zitterten.

"Wir gehen davon aus, dass ich wieder ein Vampir werde", korrigierte Casey den Jüngeren ein wenig trocken. Bisher waren alle Annahmen zu dem Zeug, dass er bekommen hatte, nur wohlinformiertes gerate gewesen. Die Versuche in Galons Labor war abgebrochen worden, bevor bei einem der Versuchstiere die Wirkung nachgelassen hatte (und Casey fragte sich heute noch, wer auf die grandiose Idee gekommen war Ratten in Vampire zu verwandeln. Oder was mit den Tieren dann geschehen war..). Er musste Charles nicht daran erinnern, dass die Wirkung bei ihm schon länger anhielt, als bei jedem Fall den Galon zu dem natürlichen Heilmittel hatte recherchieren können. "Aber ja, ich habe ihr gesagt, dass ich nicht vorhabe ewig so zu bleiben. Sie scheint mir aber nicht wirklich zu glauben. Es erinnert sie wohl an John", antwortete Casey zumindest teilweise auf Charles Fragen. Die anderen waren auch ein bisschen tricky. Hatten sie darüber gesprochen, wie ihre Beziehung verlaufen würde? Er war sich nicht sicher, obwohl er meinte, dass sie es getan hatten. Aber er hatte ja auch gedacht, dass er Jess mit seinen Worten hatte beruhigen können. "Normalität", murmelte er leise und dachte, dass ihnen wohl am ehesten tatsächlich die gemeinsame Zeit fehlte. Die fehlte auch ihm, wobei er die Aussicht in ein paar Jahren wieder mit Jess Tagesrythmus im Gleichklang zu laufen, ausreichend beruhigend fand. Immerhin hätten sie danach eine Ewigkeit um Zeit miteinander zu verbringen, oder nicht? "Ich weiß ja, dass ich für sie gerade körperlich nicht der große Wurf bin im Moment, aber ich dachte das Thema hatten wir zufriedenstellend gelöst. Zumindest schien sie Arrangements mit anderen Männern zu haben, bei denen sie sich austoben kann, wenn es ihr mit mir nicht reicht", fuhr er dann immer noch nachdenklich fort. Vielleicht war es ja doch dieser Teil der 'Normalität' der ihr fehlte. Wobei Casey jetzt nicht bemerkt hatte, dass sie in letzter Zeit weniger enthusiastisch im Bett gewesen wäre.
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Beitrag von Robyn So 17 Okt 2021 - 7:30

Oh. Viel besser konnten sie die Wanne gar nicht einweihen. Hector erwiderte leidenschaftlich den Kuss, bis das Brennen in seiner Kehle so groß wurde, dass es sich nicht mehr aushalten ließ. Widerwillig löste er sich von seinem Freund und musste diesen sogar an seinen Schultern von sich schieben, während er sich trocken räusperte. „Entschuldige“, raunte er und sah ihn verzeihungsheischend aus sehr hellen Augen an. „Ich muss was Essen“ Dringend. Andernfalls würde er über Jack herfallen, aber selbst dieser könnte seinen Hunger nicht stillen, dafür war sein Hunger gerade einfach zu groß. Und er wollte seinen Freund auch nicht wegen so etwas anfallen. Was wäre er sonst für ein Vorbild? Hector wartete also darauf, dass Jack ein wenig zurückrutschte und angelte sich anschließend das Essen, das neben der Wanne stand. Zuerst nahm er die Thermoskanne, schenkte von dem Inhalt etwas in ein Glas und hielt es zuerst (gute Manieren mussten sein) Jack hin. Erst danach schenkte er sich etwas ein und stieß anschließend mit Jack an.
„Auf den Neubeginn und eine hoffentlich grandiose Zeit hier in Italien“, raunte er mit einem warmen Lächeln, ehe er seine Lippen endlich ans Glas setzen und trinken konnte.

John. Charles zog die Brauen hoch, hakte jedoch nicht genauer nach. Er wusste von John, allerdings kannte er keine Details. Jess hatte, was ihren menschlichen Freund und Ehemann anbetraf, nie viel über ihn gesprochen. Charles wusste, dass er am Ende sehr krank war und letztendlich gestorben war. Wenn also Casey sagte, diese Unterhaltung bzw. das Thema würden Jess an John erinnern, bedeutete das wohl, dass sie John das gleiche Angebot gemacht hatte – und John hatte offensichtlich abgelehnt. Hm. Gut, da war es verständlich, wenn Jess als gebranntes Kind ihre Zweifel hatte. Aber war die Situation denn wirklich die gleiche? Casey und John, das war doch eine ganz andere Ausgangsbasis. John war nie ein Vampir gewesen, wohingegen Casey bei Weitem die längste Zeit seines Lebens nichts anderes gewesen war. Vielleicht sollte Casey mit Jess noch einmal darüber reden, um ihr deutlich zu machen, welche Unterschiede bestanden. Kurz darauf fuhr der Ältere fort und brachte noch einen anderen Aspekt zur Sprache. Die ‚Arrangements‘. „Hm… ich kann mir vorstellen, dass der Teil Jess nicht so leicht fällt… Anders, als du vielleicht gerade denkst. Nicht, uhm, die Sache selbst fällt ihr schwer, sondern… das drum herum? Wäre Asmee nicht, dann hätte ich vermutlich nie mitbekommen, dass Jess und Bels- du weißt schon. Sie geht sehr vorsichtig vor. Keine Ahnung, wie oft… sie das macht, aber sie sorgt offensichtlich dafür, dass niemand davon erfährt. Das ist schon deutlich anders im Vergleich zu früher“, bemerkte er.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 17 Okt 2021 - 8:39

Jack ließ sich nicht ablenken, so sehr war er damit beschäftigt sich selbst davon abzulenken Hector zu beißen. Selbst als sein Freund ihn an den Schultern von sich schob drang das nicht so wirklich durch Jacks vernebeltes Gehirn durch. Seine Kehle war selbst ziemlich wund, aber er war sich ziemlich sicher, dass es nicht so wirklich mit Hunger zu tun hatte. Zumindest nicht mit dem einfachen Hunger. Seine Finger zitterten immer noch (oder schon wieder), als er Hector das Glas abnahm. Sein Lächeln fiel etwas schwach aus und er traute seiner Stimme nicht genug, um seinem Freund zu antworten. Während er einen Schluck trank wurde ihm immer bewusster, dass er ziemlich in der Scheiße steckte. Er musste wirklich lernen sich zusammenzureißen, wenn er das bei Hector nicht konnte, wie sollte er es dann bei Menschen können? Wobei er da in den letzten Tagen auch ganz andere Schwierigkeiten festgestellt hatte. Wenn er das nicht bald in den Griff bekam, dann würde Hector bestimmt herausfinden, dass er was verschwieg. Und Hector hatte ihm ganz zu anfang was gesagt. Dass er dafür zuständig war, dass Jack sich benahm und lernte sich nicht auffällig zu benehmen. Was Jack nie gefragt hatte war, wie lange er dafür Zeit hatte. Oder was passierte, wenn sie es nicht schaffen würden.

Casey sah Charles verständnislos an und wusste nicht, worauf der Jüngere hinaus wollte. "Ehrlich gesagt, Charles", sagte er nach einem Moment des überlegens. "Habe ich keine Ahnung was du mir sagen möchtest. Ich finde es eigentlich ganz schön, dass Jess nicht damit hausieren geht, mit wem sie sich trifft um ihre Bedürfnisse zu decken. Und ich hoffe doch, dass es anders für sie ist als früher. Wäre es anders.. Nun, dann hätten wir das Problem wohl nicht. Dann wäre es ihr wohl auch ziemlich egal, ob ich Vampir bin oder nicht." Wobei es ihn schon ein ganz klein wenig freute, dass sie nicht völlig ohne Bedenken mit anderen Männern ins Bett stieg.
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Beitrag von Robyn So 17 Okt 2021 - 9:12

Das erste Glas war schnell geleert, sodass Hector sich noch einmal nachschenkte. In die Thermoskanne passte zum Glück einiges hinein, sodass auch für Jack noch etwas übrig sein sollte. Zumindest würde Hector nicht noch ein drittes Glas benötigen. Nach einer Weile setzte er dann seufzend sein Glas ab und sah eigentlich ganz zufrieden aus. Dabei bemerkte er allerdings auch, dass sein Freund definitiv nicht zufrieden aussah. Was aber auch den seinen nassen Klamotten liegen konnte. Besonders die nasse Jeans würde es ihm gleich nicht einfach machen. Vielleicht war Jack aber auch geknickt, dass Hector sie beiden eben unterbrochen hatte.
„Entschuldige nochmal…“, raunte er daher mit einem schiefen Lächeln und stellte sein leeres Glas schließlich wieder neben die Wanne. „Wollen wir weitermachen, wo wir aufgehört haben, oder sollen wir lieber zusehen, dass wir dich aus der Jeans kriegen, bevor sie an die klebt wie eine zweite Haut?“
 
„Ja, nein, das meinte ich nicht! Entschuldige“, raunte Charles und grübelte, wie er es geschickter ausdrücken konnte. „Was ich damit sagen wollte ist, sie muss sich ziemlich Mühe geben. Sie muss wen finden, der sich nicht als Idiot entpuppt oder am Ende mehr von ihr will und sie belagert oder dich ausstechen möchte. Dieser andere muss vertrauenswürdig genug sein, dass er selbst nicht damit hausieren geht. Mit Bels hat das wohl gut geklappt, mehr…oder weniger…“ Für sei beide war es wohl kein Geheimnis, dass Bels mehr von Jess wollte. In der Hinsicht war es gut, dass er nicht mehr in London war. Allerdings hatte Asmee schon gemeint, dass er wohl bald vorbeikommen wollte. „Aber seitdem er weg ist… wird Jess wohl mehr Arbeit haben…“ Arbeit, die sie vermutlich nicht wollte, die sie sich aber machen musste, um nicht Casey zu…überfordern. Hm. Vielleicht hätte er Sun Lee mitbringen sollen. Beim letzten Mal hatte sie ein Näschen dafür gehabt, was Jess Intentionen gewesen war. Vielleicht hätte sie auch dieses Mal zufällig den Finger auf die betreffende Stelle legen können. „Vielleicht fragst du Jess einfach nochmal. Und ich frage Sun Lee um Rat. Gut möglich, dass sie da mehr Ahnung hat.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 19 Okt 2021 - 23:40

Jack ließ sich auch ein drittes Glas aufdrängen. Zum einen war er langsam dran gewöhnt, dass Hector ihn aufforderte mehr zu trinken. Und zum anderen gab es ihm gerade jetzt etwas zu tun. Er hatte die Möglichkeit sich von seinem Verlangen zu trennen und jetzt, wo er nicht mehr ganz so hungrig war, fühlte er sich auch schon gleich überhaupt nicht mehr gut damit. Dass er sich aber auch immer so mitreißen ließ. Als Hector sich entschuldigte schüttelte Jack den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln. Besser er behielt es für sich, es war ja nichts passiert und es brachte nie etwas einen Elefanten aus einer Mücke zu machen. "Schon gut, ich versteh das. Man ist einfach nicht man selbst, wenn man hungrig ist", antwortete er und war ziemlich glücklich, dass Hector ihr - Vorspiel? abgebrochen hatte, ehe etwas aus dem Ruder laufen konnte. Nur den weiteren Vorschlag, der jagte ihm doch wieder einen Schrecken über sich selbst ein. Er wollte nichts lieber als weiter machen, aber dann wären sie gleich wieder exakt an dem Punkt, den Jack gerade teilweise hinter sich gelassen hatte. Mit einem hektischen Räuspern rutschte Jack endgültig von Hectors Schoß herunter und weil ihm das immer noch zu nah war, stand er auf. Was gar nicht so leicht war, mit einer vollgesogenen Jeans. "Nein.. Ich.. Du wolltest noch das Gepäck holen", griff er nach dem ersten Einfall, warum er so abgeneigt war. Und jetzt, wo er nicht mehr mit anderen Dingen beschäftigt war, fiel ihm auch auf, wie unbequem nasse und kalte Klamotten waren, selbst als Vampir. Mit einem nicht unbedingt begeisterten Blick zog er seinen Pulli an der Brust ein wenig von der Haut weg. "Umziehen ist vermutlich das schlaueste", stimmte er daher Hectors zweitem Vorschlag zu. Fast hätte er es auch an Ort und Stelle erledigt, um das Bad nicht noch nasser zu machen, als sein Sturz in die Wanne es eh schon gemacht hatte. Dann fiel sein Blick allerdings auf Hector. Vielleicht nicht unbedingt die schlaueste Idee alle Hüllen vor seinem Freund fallen zu lassen, wenn er nicht gleich doch wieder da weiter machen wollte, wo sie aufgehört hatten. Sein Hirn steuerte begeistert aber wenig hilfreich Bilder und Gefühle zu Zähnen die in Haut drangen bei, woraufhin Jack einen fast ebenso hastigen und uneleganten Abgang aus der Wanne hinlegte, wie hinein. Ein bisschen jämmerlich und tropfnass stand er im Bad und sah auf die Pfütze, die sich um seine Füße sammelte. Er konnte das Bad so schlecht verlassen. Und Wechselklamotten waren noch im Auto. Zum Glück gab es hier große Handtücher. Den Rücken immer noch zu Hector, damit der ihm nicht gleich an der Nasenspitze ansehen konnte, was falsch war, ging er zu dem kleinen Schränkchen mit Handtüchern und schälte sich dann aus dem nassen Stoff.

Von der Seite hatte Casey es noch gar nicht betrachtet. Was ziemlich blind und blöd von ihm gewesen war. Vielleicht hätte er sich eher darüber im Klaren sein sollen, dass One-night-stands auch nicht immer einfach zu organisieren waren. Aber das Thema war für ihn vor Jess schon seit einigen Jahrzehnten gar keines mehr gewesen. Nicht einmal unter Vampiren gab es sonderlich viele, die über den Körper eines Teenagers hinweg sehen konnten. Oder wollten. "Und dabei hatte ich mich gefreut, dass Bels Leine gezogen hat", seufzte er und stützte den Kopf in die Hände. Nicht, dass er Jess nicht vertraut hätte, aber nach Charles gutgemeinten Hinweis, traute er Bels nicht nicht doch die Grenze zu überschreiten. Auch einer der Gründe, warum er auf diesen Ring mitgeboten hatte. "Es kann nicht viel andere Gründe geben", sagte Casey nach einer Weile. Ihm gefiel der Gedanke nicht Sun Lee wieder einzuweihen. Wo sie doch so froh war nicht mehr alles aus ihrem Privatleben miterleben zu müssen. Ihm wurde wieder ein wenig schwer ums Herz, als er die notwendigen Schlussfolgerungen zog. "Und reden wird da kaum etwas helfen. Ich dachte wir hätten einen Kompromiss gefunden, aber das Problem ist trotzdem noch da." Mit einem sarkastischen Grinsen zeigte er auf sich und schüttelte dann den Kopf. "Nur dass sie es sich jetzt mir gegenüber nicht mehr anmerken lässt. Da wird sie wohl kaum mit mir darüber reden. Ich dachte ich hätte sie beruhigt, aber scheinbar habe ich nur erreicht, dass sie sich jetzt schlecht fühlt, weil sie sich wünschte ich wäre kein Mensch mehr." Das hatte er wirklich nicht erreichen wollen. Und zusätzlich ergab sich hier jetzt eine weitere Zwickmühle. Wenn sie schon jetzt ein schlechtes Gewissen hatte, wie würde sie sich dann erst fühlen, wenn er sie dazu brachte ihn doch zu verwandeln. Falls er sie überhaupt dazu überreden konnte.. "Würdest du es tun?", wandte er sich unvermittelt wieder an Charles und sah ihn fragend an.
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Beitrag von Robyn Mi 20 Okt 2021 - 7:54

Hector blieb in der Wanne, ein wenig verwirrt und allein zurück. So hatte er sich das gemeinsame Bad mit Jack nicht vorgestellt. Vor allem nicht so kurz. Und so, wie Jack plötzlich aufgestanden und etwas unglücklich die Badewanne verlassen hatte, beschlich Hector das Gefühl, dass sein Freund es nicht wirklich genossen hatte. Daher auch wohl die schnelle Flucht… ohne Hoffnung auf Fortsetzung. Allerdings könnte es auch sein, dass er lediglich schnell aus seinen nassen Sachen rauswollte. Könnte. Hm. Hector ließ die Schultern hängen und sah den Rücken seines Freundes an, der gerade selbst bemerkte, wie sich um ihn eine Pfütze auf dem Boden bildete.
Wie der Ältere Jack so musterte, wurde ihm bewusst, dass Jack keine trockenen Klamotten da hatte. Eigentlich hatte Hector das Gepäck erst nach dem Bad holen wollen. Nach einem langen, entspannten Bad… Ach, verdammt. Hector unterdrückte ein Seufzen, stand auf und stieg aus der Badewanne. Er schnappte sich eines der Handtücher, trocknete sich oberflächlich ab und stieg wieder in seine Sachen. „Ich hole schnell deine Sachen“, sagte er mit einem kleinen Lächeln und war dann schon zur Tür hinaus.
Nach etwas mehr als fünfzehn Minuten war Hector wieder da und schob die Koffer seufzend in die Suite. „Entschuldige, dass es so lange gedauert hat. Habe die falsche Treppe genommen…das Haus ist ein verdammtes Labyrinth“, seufzte er.
 
Etwas verhaltener nickte Charles zustimmend. Er hatte zwar prinzipiell nichts gegen Asmees Erschaffer, doch das Bels Jess Avancen machte, gefiel ihm nicht. Er war von Anfang davon überzeugt gewesen, dass Casey und Jess zusammengehörten. In der Hinsicht war Bels eine Bedrohung, die er auch lieber außerhalb der Stadt wusste. Ganz besonders, wenn Jess gerade nicht sonderlich glücklich war… Hm. „Bei so einer verzwickten Sache ist ein Kompromiss selten perfekt“, seufzte Charles und sah den Älteren mit einem matten Lächeln an.
Als Casey ihn kurz darauf fragte, ob er es tun würde, war Charles in Gedanken noch bei einem Versuch mit Jess darüber zu reden. Kommunikation war schließlich das A und O einer guten Beziehung. Aus diesem Grund nickte er selbstverständlich. „Natürlich“, versicherte er Casey und sah dabei zu, wie der andere den Ausschnitt seines Pullis nach unten zog. „Ich kann gerne noch einmal mit ihr reden! Vielleicht hilft es ja dieses… Oh. OH! Das meintest du gar nicht!“, stellte er mit entsetztem Blick fest. „Ob ich dich verwandle?“, fragte er entgeistert. „Casey, du weißt, ich halte sehr viel von dir, aber wenn ich das mache – was ich im Übrigen noch nie getan habe und woran ich auch nichts ändern möchte – dann wird meine Beziehung zu Jess nie wieder wie früher. Und zwar im negativen Sinne. Unabhängig davon, ob es mir gelingt dich zu verwandeln oder nicht. Ich… Ich kann es einfach nicht tun. Tut mit leid. Besser… besser du redest noch einmal mit Jess. Lege alle Karten auf den Tisch… Ich bin mir sicher, ihr könnt irgendwie eine andere Lösung hierfür finden.“

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Vampire-Das RPG IV - Seite 5 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 20 Okt 2021 - 8:44

Als die Tür hinter Hector ins Schloss fiel, ging Jack in die Hocke und schlog die Stirn gegen die Wand. Er runierte es. Er ruinierte wirklich alles! Und er hatte keine richtige Ahnung, wie er es ändern sollte. Wenn er sich nicht bremste, dann würde er direkt in diese Sucht rutschen. Mit dem Handtuch um die Hüften ging er in das Zimmer und ließ sich auf das Bett sinken. Das viel zu groß war. Da würden sie ja zu zweit immer noch drin verschwinden. Wenn Hector denn überhaupt zurück kam. Er sah zur Tür und fragte sich, wie weit der Weg zur Garage eigentlich war. Wenn er etwas trockenes anzuziehen hätte, wäre er vielleicht gegangen. Ob Hector suchen oder einfach verschwinden, da war er sich selbst nicht so sicher. Wobei.. Wenn er einfach veschwinden würde, würde Hector sicher wirklich Probleme kriegen.
Als Hector mit den Koffern zurück kam, saß Jack immer noch auf den Bett, die Beine hochgezogen und die Arme drum gelegt. Wenn er nicht wirklich wie ein Trauerkloß aussah, dann war er nicht weit weg. "Schon gut. Jupiter wäre bestimmt irgendwann vorbei gekommen, dass ich ein Suchtrupp hätte schicken können", antwortete er mit einem halben Lächeln.

Die Frage war eigentlich nur ein Scherz gewesen. Zumindest halbwegs. Als Charles zustimmte, sah Casey ein bisschen überrascht aus. Aber gut. Da saß die Lösung. Er zog seinen Sweater vom Hals weg und wartete, während Charles weiter sprach. Irgendwann viel bei ihnen beiden der Groschen. Sie hatten aneinander vorbei gesprochen. "Und ich habe bald keine Beziehung mehr zu Jess, wenn nicht irgendwer mal über seinen Schatten springt", sagte er und ließ sich auf dem Sofa wieder zurück sinken. Das mit den Karten auf dem Tisch hatte beim ersten Mal nicht funktioniert. Er hatte nicht viel Hoffnung für einen zweiten Anlauf.
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Beitrag von Robyn Mo 25 Okt 2021 - 6:07

Nachdem Hector die Tür hinter sich zugezogen hatte, schob er die Koffer weiter in den Raum hinein. Er blieb stehen, als Jack ihm antwortete und sah zu seinem Freund mit einem Stirnrunzeln an. So, wie sein Freund da saß, war kaum zu leugnen, dass er etwas hatte. War es wegen ihrem Umzug? Garantiert. Was konnte es auch sonst sein? Er hatte womöglich Heimweh… Hector konnte nur hoffen, dass Italien irgendwann auch sein Zuhause wurde. Immerhin war Italien ein Teil seiner Familie, die Chance stand also gar nicht mal zu übel.
Hector ließ die Koffer stehen und ging zu Jack hinüber und setzte sich neben ihn aufs Bett. Schweigend faltete er die Hände in seinem Schoß. „Hör mal… Ich weiß, dass das hier noch alles fremd ist. Und merkwürdig. Und dass der Abschied und der Umzug schnell kamen… Aber ich bin mir sicher, dass es dir hier gefallen wird, wenn du der Stadt und dem Clan eine Chance gibst. Francesca ist ein gutes Oberhaupt und Jupiter eine verständnisvolle Ansprechpartnerin- falls du, manches lieber nicht mit mir besprechen willst“, sagte Hector und sah mit einem matten Lächeln zu seinem Freund auf. „Was in Ordnung ist. Ich verstehe es, wenn du nicht mit mir über alles reden möchtest. Und ich will dir auch nicht immer alles aus der Nase ziehen… Nur, ich mache mir eben Sorgen, wenn ich dich so sehe“ Er wies mit seiner Hand einmal auf Jacks Kopf bis Fuß. „Wenn du so dasitzt und so traurig aussiehst… Gibt es denn etwas, was ich tun kann, damit es dir besser geht?“
 
„Ich glaube nicht, dass das die Lösung ist“, widersprach Charles ihm, der den Älteren mit einem mitfühlenden Blick bedachte. „Wenn du dich hinter ihrem Rücken von jemand anderem verwandeln lässt, wird das sicher immer zwischen euch stehen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Verwandlung funktioniert. Sollte es nicht gelingen… wäre Jess am Boden zerstört“, fügte er leiser hinzu. „Also… bitte mach es nicht.“ Charles sah zu Casey hinüber und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. Er wünschte, er könnte den beiden helfen… Aber so, wie die Lage war, schien es beinahe, als ob niemand helfen konnte. Selbst wenn die beiden miteinander darüber reden würden… Worte änderten nichts an der Situation. Blieb Casey ein Mensch, würde es für Jess weiterhin schwer sein. Verwandelte sie ihn jedoch wieder in einen Vampir, könnte es für sie beide wieder wesentlich einfacher sein… Aber Jess hätte dann vielleicht Schuldgefühle, weil sie Casey um seine Zeit als Mensch gebracht hatte, um ein relativ normales Leben, die Erfahrung an der Uni und so weiter. Und er würde sich vielleicht selbst irgendwann fragen, was gewesen wäre, wenn er noch ein bisschen ein Mensch geblieben wäre… Und sollte die Verwandlung nicht funktionieren, würde es Jess wohl noch dreckiger gehen… „Vielleicht… solltest du mit noch jemandem darüber reden… Galon vielleicht. Oder wen anderen, der älter ist. Einfach, um noch eine andere Meinung zu hören, vielleicht auch eine andere Perspektive auf das Ganze“, schlug Charles schließlich aufgebend vor.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 25 Okt 2021 - 22:00

Da Jack nicht unbedingt etwas getan hatte um fröhlich und unbeschwert auszusehen, war es auch für ihn keine Überraschung, dass Hector den Braten roch. Während sein Freund ihn ansah, wusste Jack schon, dass er wohl besser irgendwas sagen sollte, war sich aber immer noch nicht sicher, ob er wirklich die Wahrheit sagen wollte, als Hector sich neben ihn aufs Bett setzte. Und ja, das Ding war immer noch riesig, auch mit Hector drin.
Als sein Freund meinte er wollte ihm nicht alles aus der Nase ziehen, verzog Jack grimmig das Gesicht. Die Kritik war angebracht, wirklich mitteilsam war er nicht gewesen. Wie sollte Hector ihm dann helfen? Hilfe wäre schön und er wollte seinem Freund keine Sorgen machen, aber die Angst vor seiner Reaktion ließ Jack immer noch zögern. "Das ist es nicht. Nicht nur", sagte er langsam. Klar, hier her kommen und das mit so kurzer Vorwarnung war schon etwas an dem er knabberte. Aber langsam arrangierte er sich damit, auch damit, dass er seine Familie nicht mehr sehen würde, wobei das wesentlich schwieriger zu akzeptieren war. Aber das war es nicht, was ihn im Moment so beschäftigte und niederschlug. Und dann hatte er noch einen so miesen Job gemacht es zu überspielen. Vielleicht sollte er wirklich die Karten auf den Tisch legen und schauen wie Hector reagierte. Wenn er ganz viel Glück hatte, was Hector besser darin seine Enttäuschung zu überspielen, als er darin seine Bedrückung. "Ich weiß nicht, ob es überhaupt etwas ist, bei dem du helfen kannst", seufzte Jack deswegen nach einem kleinen Moment und sah Hector von der Seite kurz an. Sein Freund sah eher verwundert und fragend drein. Dann war ihm wohl noch nichts aufgefallen. Gott, dann würde er jetzt aber einen ziemlichen Dämpfer bekommen. Der Gedanke war schon fast genug, dass Jack sich irgendwas ausdachte und die Wahrheit verschwieg. Aber sowas brachte nichts, nicht wahr? "Du hast mal gesagt, ich soll nicht so viel mit Phyllis zu tun haben und mir ihre Angewohnheiten nicht abschauen", fuhr er fort und schaute, ob Hector sich an seine eigenen Worte erinnerte und ob ihm vielleicht doch schon aufging worum es hier ging. Am liebsten hätte er eigentlich weg gesehen, aber irgendwie musste er Hector ansehen um seine Reaktion auch wirklich mitzukriegen. Zu wissen, wie sein Freund dann von ihm dachte. "Der Tipp kam wohl zu spät. Also, nein, ich hab ihr jetzt nicht absichtlich nachgeeifert, Gott nein, aber.. verdammt!" Beide Hände in den Haaren rang er einen Moment mit Worten und Gefühlen ehe er tief durchatmete und die Hände wieder sinken ließ. "Es fühlt sich einfach so gut an. Wenn wir dann auch noch so nahe beieinander sind kann.. Nein. Ich will mich dann gar nicht beherrschen."

Casey schnaubte abfällig auf Charles Bitte. Als würde es jemanden geben, der es hinter Jess Rücken versuchen würde, selbst wenn er es versuchen wollte. Keiner von denen, bei denen es für ihn okay wäre, würde es tun. Und seinen Bruder... Den wollte er lieber nicht fragen. Er seufzte und ließ die Schultern leicht sinken. Einen Moment später sah er Charles ironisch an. "Jemand älteren?", fragte er leise und sehr rethorisch, ehe er den Kopf schüttelte. Das war eigentlich keine Situation, in der irgendwer schon mal gewesen war, was sollte ihm jemand anderes dazu schon sagen können. "Außerdem. Ich bin hier der Dumme gewesen. Wenn ich nachgedacht hätte, ehe ich sie um mehr Zeit gebeten habe, wäre wir alle Zufrieden. Sie müsste nicht so tun als ob es sie nicht stören würde, dass ich Menschlich bin und ich.." Ein wenig verwundert hielt Casey inne, weil er keine Ahnung hatte, was er wäre, wenn er sich hätte verwandeln lassen. Zufrieden, nahm er an. Dann wäre er derjenige gewesen, der Zuhause gehockt und darauf gewartet hätte, dass Jess von der Arbeit kam. Vermutlich hätte er etwas zu tun gefunden, das hatte er vorher ja auch immer. Irgendwas. Das waren allerdings Einblicke, die er Charles eigentlich nicht geben wollte. "Egal. Das Problem hätten wir nicht, wenn ich mehr gedacht hätte", beendete er den Satz mit einem kleinen Räuspern.
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Beitrag von Robyn Di 26 Okt 2021 - 7:33

Das war es nicht? Nicht ausschließlich? Hector hob eine Braue und sah seinen Freund fragend an. Jack druckste daraufhin weiter herum und gab kryptische Sätze von sich. Ein Problem, bei dem er dem Jüngeren nicht helfen konnte? Der Ältere runzelte leicht die Stirn. Wobei konnte er nicht helfen? Hector blinzelte ein wenig verwundert und ein klein bisschen verwirrt, da er keine leise Spur hatte, wovon sein Freund sprach. Bis dieser fortfuhr. Phyllis. Oh. Sein Kopf ratterte kurz, um herauszukristallisieren, was Jack meinen könnte. Ging es darum, von Vampiren zu trinken? Wahrscheinlich. Ein Bild tauchte vor seinem inneren Auge auf, wie Jack hinter seinem Rücken mit anderen Kerlen (und Frauen) im Bett lag und andere biss und sich beißen ließ…
Jack fuhr fort und Hectors Herz rutschte ihm (auf die nicht gute Art) in die Hose. Hatte Jack…? Hatte Jack vielleicht wirklich von anderen Vampiren getrunken? Nein. Oder? Aber das hätte er doch mitbekommen…
Ein wenig überfahren blinzelte Hector und brauchte einen Augenblick, bis er auf das Geständnis seines Freundes etwas sagen konnte. Das Ganze war doch irgendwie schwer zu verdauen und musste kurz sacken. „Also… lass mich das kurz zusammenfassen und überprüfen, ob ich dich richtig verstanden habe. Du meinst, du bist… süchtig danach, von anderen Vampiren zu trinken? Hast du das nur bei mir, oder- hmm, hast du das auch bei anderen…bemerkt?“, fragte er vorsichtig.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 26 Okt 2021 - 7:54

Hector schwieg auf eine sehr nachdenkliche und sehr bedrückende Art. Jacks Befürchtungen schienen sich gerade zu bewahrheiten. Hectors Meinung über ihn ging gerade den Bach runter. Vielleicht überlegte er sogar gerade, wie er am geschicktesten Jack aus seinem Leben rausmanövrieren konnte. Als Hector dann doch sprach und die Situation zusammenfasste nickte Jack erst niedergeschlagen (ja, es war genauso schlecht wie es sich anhörte), nur um dann beim letzten Teil verwirrt den Kopf zu heben. "Anderen?", fragte er überrascht und überlegte, was Hector meinen konnte. Doch nicht etwa wirklich ob er mit anderen rumgemacht hatte, oder? Vielleicht meinte er das mehr auf eine theoretische Art? Ob er sich Gedanken darüber gemacht hatte andere Vampire zu beißen? Das musste es sein, oder? Jack war sich nicht sicher, antwortete aber doch etwas zögerlich auf diesen Part. "Nein. Nein, nicht bei anderen. Also, bisher habe ich da noch nicht im Zusammenhang mit anderen.. Anderen nachgedacht. Das ist nur wenn wir.. Naja, wie gerade in der Badewanne. Du küsst mich und ich denke nur noch an deine Zähne. Das.. Entschuldige. Das ist bestimmt das was keiner von euch an den Hacken haben will.."
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Beitrag von Robyn Di 26 Okt 2021 - 8:59

Nachgedacht. Hieß das, er hatte nicht…? Das hieß es! Jack hatte nicht mit anderen herumgemacht und sie gebissen! Halleluja. Hector gab sich nicht einmal die Mühe, seine Erleichterung zu verbergen. Er schnappte nach Luft und lachte dann kurz auf. „Jack! Um Himmels willen. Also erst einmal, bin ich froh, dass du das nur bei mir so empfindest. Das beruhigt mich ungemein… und ein wenig schmeichelhaft ist es eigentlich auch“, raunte er mit einem schiefen Lächeln. „Also du mit Phyllis anfingst, habe ich mir sonst was vorgestellt… Du kannst dich deswegen doch nicht mit ihr vergleichen, Jack“, sagte er und legte eine Hand auf das Bein seines Freundes.
„Jack, du bist noch ganz am Anfang. Seit deiner Verwandlung sind gerade mal etwa zwei Monate vergangen. Ich bin optimistisch, dass wir das in den Griff bekommen werden. Kontrolle und Selbstbeherrschung lassen sich antrainieren. Und daran werden wir hier feilen! Das wird schon, Jack“ Er nahm die Hand von Jacks Bein und legte sie stattdessen an sein Gesicht. Mit einem zuversichtlichen Lächeln sah der Ältere seinen Freund an. Auch unter den Vampiren war noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und er würde der letzte sein, der einen Stein warf.
„Also… wir könnten damit anfangen, dass ich dich nur noch auf den Mund küsse und sonst nirgendwo hin. Fürs erste“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 27 Okt 2021 - 6:49

Das war nicht die Reaktion, mit der Jack gerechnet hatte. Hector war eindeutig erleichtert, was Jack völlig durcheinander brachte. Und außerdem fiel bei ihm ein Groschen. "Halt.. Du meinst.. Du dachtest ich hätte..", er brachte die Worte nicht mal über die Lippen. Sein Freund hatte angenommen, dass er mit anderen rumgemacht hatte. Gut.. Bei seiner komischen Art seine Sorgen auszudrücken war es wohl kein Wunder gewesen, dass sie sich gegenseitig falsch verstanden hatten. Jetzt selbst ein wenig erleichtert schüttelte Jack sich. "Gott, nein! Das würde ich nicht machen", murmelte er, während Hector weiter fortfuhr ihn zu beruhigen. Er versuchte es zumindest. Kontrolle und Selbstbeherrschung war ja gut und schön, aber wie das gerade bei seinem Problem helfen sollte, da war er sich nicht sicher. Es war aber sehr gut zu wissen, dass Hector noch kein Problem sah. Allerdings steckte er auch nicht in Jacks Haut. Als Hectors Hand über seine Wange strich, lächelte er ein wenig verhalten und lehnte sich in die Berührung herein. Als Hector mit seinem Vorschlag kam, setzte er sich aber wieder gerade hin. "Was.. Das.. Hrm. Okay. Ist jetzt kein angenehmer Vorschlag, aber wenn du meinst, dass das hilft", antwortete er nicht überzeugt und versuchte sich noch davon zu überzeugen, dass Hector Recht hatte. Damit würde er zumindest nicht sein Verlangen triggern, wenn seine Lippen über Jacks Hals wanderten. Aber es gab da auch noch ein anderes Problem, das Jack immer noch recht peinlich war. "Aber was mache ich? Ich hatte schon vorher ja Probleme meine Zähne von dir zu lassen. Das ist nicht wirklich besser geworden, eher schlimmer. Heißt dass dann, dass ich meine Finger auch von dir lassen muss? Kein Sex mehr?"
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Beitrag von Robyn Mi 27 Okt 2021 - 7:45

Dass Jack selbst so ablehnend und schockiert reagierte, was das ‚Mit-anderen-Männern-rummachen-und-Trinken‘ anging, beruhigte Hector ungemein. Nicht, dass er dachte, dass Jack der Typ dafür war, ganz im Gegenteil. Nur wusste er auch, dass das Vampirsein so manches änderte und besonders am Anfang war es mit der Selbstbeherrschung manchmal etwas schwierig.
Hector zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ob es hilft. Aber das werden wir herausfinden. Und wenn wir merken, dass es damit nicht getan ist, dann überlegen wir uns etwas anderes“, antwortete er und sah seinen Freund mitfühlend an. Sie würden das schon hinbekommen. Immerhin hatten sie auch die ersten zwei schweren Wochen geschafft.
Bei Jacks Bedenken hob Hector eine Braue und machte ein wenig begeistertes Gesicht.
„Nein. Nein, das ist definitiv keine Lösung. Du musst schließlich lernen, mit meiner Nähe auskommen zu können, ohne immer nur an das eine zu denken… womit ich nicht Sex meine. Also… nein, kein Sex ist keine Lösung. Was aber dein Beißen anbetrifft, hmm… da überlege ich mir was. Ich könnte mich ja ganz schnell wegdrehen. Oder du bekommst eine Schiene… Oder ich klebe dir den Mund zu… oder so“, schlug Hector mit einem kleinen Lächeln vor.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 27 Okt 2021 - 8:17

Gut, dann saßen sie hier ein wenig im selben Boot, kam es Jack vor. Sie hatten alle beide keine Ahnung, was sie tun sollten, also würden sie sich eben durch probieren. Damit konnte Jack leben. Das machte sie irgendwie wieder zu Gleichberechtigten. Das Gefühl ging ihm aber schnell verloren, als Hector seinen Vorschlag weiter führte. Als erstes erleichterte ihn, dass Hector nicht auf den Sex verzichten wollte. Das wäre schon irgendwie viel zu krass gewesen. Aber die Vorschläge, die er dann brachte um Jack davon abzuhalten zuzubeißen, verschlugen ihm dann ein bisschen die Sprache. Irritiert lehnte er sich von Hector weg und sah ihn prüfend an, ob er das wirklich so meinte. "Den Mund zukleben?!", fragte er fassungslos und rutschte noch weiter von seinem Freund weg. "Freundchen. Wenn du mir so kommst, dann lassen wir das mit dem Sex lieber. Ich mag es ja mit dem Beißen haben, aber Fesselspielchen machen mich nicht an", grummelte er und hoffte, dass er sich irrte und Hector es nur im Scherz meinte.
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Beitrag von Robyn Mi 27 Okt 2021 - 8:21

Sprung auf den nächsten Morgen, Freitag den 11. September, gegen 6 Uhr

Nach ihrer Arbeit hatte Jess noch mit Bels telefoniert, wie sie es mit ihm vereinbart hatte. Sie schlenderte dabei ein wenig durch die Stadt am frühen Morgen und lauschte Bels Stimme. Er hatte eine wirklich angenehme Stimme, der man Stunden lang zuhören konnte. Er könnte ihr aus dem Wörterbuch vorlesen und sie würde sich wunderbar unterhalten fühlen. Mit ihm zu sprechen war wie einfach Erholung. Es war so einfach und normal. Bels erzählte ihr gegen Ende, dass er bald wieder in London vorbeikommen würde, allerdings nur für wenige Tage, drei, vier und fragte sie, ob sie sich da für ihn Zeit nehmen könnte. Jess zögerte kurz, sagte dann aber zu und verabschiedete sich schließlich. Sie steckte das Handy weg und betrat dann die Bäckerei an der Ecke. Sie kaufte dort für Casey Frühstück und einen Kaffee, mit dem sie schließlich kurz nach 6 Uhr die Wohnung betrat. Auf leisen Sohlen schlich sie in Richtung Schlafzimmer, bis ihr aufging, dass sie das gar nicht musste – immerhin wollte sie ihren Freund eh wecken. Über sich selbst den Kopf schüttelnd betrat sie das Schlafzimmer. Die Tüte vom Becker sowie den Kaffee stellte sie auf dem Nachttisch ab und nahm dann auf dem Bettrand Platz. Jess öffnete schon ihren Mund, sagte aber noch nichts, sondern betrachtete Caseys schlafendes Gesicht. Er hatte sich so sehr verändert… Dabei waren es nur ein paar Jahre als Mensch gewesen. Wie sehr er sich wohl in den kommenden zwei Jahren noch verändern würde… Behutsam strich sie ein paar Strähnen aus seinem Gesicht und räusperte sich dann leise. „Casey. Aufwachen“, sagte sie sanft und zog ihre Hand wieder zurück.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 28 Okt 2021 - 8:16

Irgendwo zwischen wachen und schlafen bekam Casey mit, dass jemand bei ihm war. So richtig weckte ihn das aber nicht, dafür band er es in seinen Traum mit ein, der ein wenig merkwürdig wurde. Das Gespräch mit Charles hatte ihm einiges zu Denken gegeben, das ihm dann in den Schlaf gefolgt war. So halb wach, reichte Jess Berührung aber um ihn endgültig zu wecken. Der Traum verflüchtigte sich, noch ehe er die Augen aufschlug und alles was blieb, war ein leichtes Gefühl der Beunruhigung. Aber selbst das verschwand, als er Jess neben sich sah. Noch sehr müde legte sich ein Lächeln über seine Lippen. "Hey. Schon wieder da?", fragte er und rieb sich mit einem leichten Gähnen die Augen. Dann schob er sich etwas zurück, dass er mit dem Rücken gegen das Bett zumindest halbwegs saß. "Guten Morgen", wünschte er, schon fast richtig wach. "Wie war deine Nacht? Hast du Galon schon vom Thron gestürzt?"
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Beitrag von Robyn Do 28 Okt 2021 - 8:47

Auch wenn Casey nicht mehr so niedlich und knuffig aussah wie früher, in Momenten wie diesen, in denen er sie so verschlafen anlächelte, schmolz ihr Herz noch immer direkt vor Entzücken. Jess lachte leise und nickte, während sie auf die Bäckertüte und den Kaffee auf dem Nachttisch wies. „Morgen, Liebling. Ich habe dir Frühstück mitgebracht. Und Kaffee. Er sollte noch warm sein“, sagte sie und ließ die Hand wieder sinken. „Leider nein, aber ich arbeite daran. Um an Galon ranzukommen, muss ich schließlich erst einmal an Victoria vorbei. Harte Nuss“, antwortete sie schmunzelnd. „Aber du kennst mich, es gibt nichts, das ich nicht kriege, wenn ich es will.“ Sie fixierte ihn mit ihren blauen Augen, doch bevor unanständige Gedanken die Überhand nahmen, stand Jess auf. „Wir haben allerdings seit heute einen neuen Mitarbeiter. Er wird Hector ersetzen… in mehr als einem Sinne, vermutlich. Er heißt Asa und scheint ein alter Freund von Galon und Vic zu sein. Asa Ramsey. Kennst du ihn?“, fragte sie neugierig. Immerhin ging Casey hier im Londoner Clan schon länger ein und aus als sie – denkbar wäre es also, dass er den anderen kannte.
„Willst du eigentlich hier im Bett frühstücken? Oder sollen wir in die Küche gehen?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 29 Okt 2021 - 4:39

Der Duft, der von dem Nachttisch ausging, lenkte seine Aufmerksamkeit schon auf das Frühstück, ehe Jess darauf zu spreche kam. "Du bist ein Schatz", seufzte er leise und sehr dankbar. Vor allem der Kaffee würde ihm hoffentlich helfen die letzte Müdigkeit abzuschütteln. Seine Augen fühlten sich doch noch recht schwer an, da hatten die Stunden wohl wieder einmal nicht gereicht. Es half, dass sie weiter sprach und ihm etwas zu denken gab. Casey lachte leise über Jess' Scherz. Ihr lag vermutlich nichts ferner als Galons Position übernehmen, aber er war sich sicher, dass sie es schaffen würde, falls sie es sich in den Kopf setzte. Er war aber dankbar, dass sie es nicht tat oder wollte. Er selbst wollte nämlich ungern auf Victorias Position sitzen. Verwundert sah er dann aber über die Neuigkeit auf. "Asa..", sagte er nachdenklich und versuchte seine müden Hirnwindungen zu etwas mehr kooperation zu bewegen. Der Name sagte ihm etwas. Ein alter Freund von den beiden.. Das löste eine Erinnerung aus. Eine ziemlich alte. Irgendwann hatte er mit Galon zusammen gesessen und sie hatten gesprochen. Über diesen Asa, der verschwunden schien und Galon machte sich Sorgen. Danach erinnerte er sich auch flüchtig an den Mann, der immer mal wieder im Clan aufgetaucht war. Viel hatten sie nie miteinander zu tun gehabt, mehr als flüchtige Bekannte konnte man sie wohl nicht nennen. "Doch, ich kenne ihn. Glaub ich. Der Asa, der Galon und Vic geholfen hat von ihren Erschaffern weg zu kommen?", versuchte er immer noch seine Erinnerungen zu sortieren. Da fiel ihm erst zu spät ein, dass das vielleicht nicht unbedingt eine Info war, die jeder haben sollte. Müde sein war manchmal die Pest. "Nach der Geschichte musst du einen der beiden fragen", fügte er auf Jess Blick hinzu und war ganz froh, dass sie das Thema danach wechselte und nicht auf eine weitere Klärung bestand.
Ein erst fröhliches, dann zunehmend anzügliches Lächeln lief über sein Gesicht, während er ihr antwortete: "Kommt auf das Frühstück an. Kaffee und Brötchen in der Küche; dich hier im Bett."
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Beitrag von Robyn Fr 29 Okt 2021 - 7:30

Jess lachte, nahm den Kaffee und die Papiertüte vom Bäcker vom Nachttisch. „Netter Versuch“, raunte sie schmunzelnd und trat zur Tür. „Ohne Frühstück gibt es keinen Sex. Du kennst doch die Regel. Du brauchst eine gute Grundlage, bevor wir uns amüsieren“, sagte sie mit tadelndem Tonfall, welcher jedoch durch ihr Lächeln abgemildert wurde. „Also, hopp hopp, auf in die Küche“ Jess ging voran, brachte das Frühstück in die Küche und suchte Teller und Besteck heraus. Daraufhin ging sie an den Kühlschrank und suchte das Übrige heraus.
Als Casey ihr schließlich folgte, stand alles Nötige auf dem Tisch und Jess saß an einem Ende, von dem sie ihren Freund munter anlächelte.
„Aalso… Asa hat Galon und Vic geholfen, ihre Erschaffer loszuwerden? Das klingt ja sehr interessant. Das hatte Asa gar nicht erwähnt“, raunte sie schmunzelnd und klimperte mit ihren Wimpern. „Da frage ich mich doch glatt, aber du noch mehr über ihn weißt. Oder über diese Sache. Nur um sicherzugehen, ob wir auch wirklich vom gleichen Asa sprechen. Und mal davon abgesehen… Wenn Asa ihnen geholfen hat… dann ist er vermutlich älter als sie. Oder? Wow… Irgendwie… dachte ich nicht, dass er so alt ist“, raunte sie, blinzelte und rümpfte leicht die Nase, unsicher, wie sie diese Tatsache fand.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 29 Okt 2021 - 7:53

Einen Versuch war es Wert. Casey zuckte leicht non-charlant die Schultern und sah dann Jess dabei zu, wie sie ihre Beute mit in die Küche nahm. Es war so schön warm im Bett und Casey für einen Moment wirklich versucht sich einfach wieder unter der Decke zu verkriechen und noch ein oder zwei Stunden zu schlafen. Aber das war das Problem, was Charles ihm vorhin auch aufgezeigt hatte, nicht wahr? Sie wollte mehr Zeit mit ihm. Und er ja auch mit ihr. Also rollte er sich aus dem Bett und zog sich einen Pullover aus dem Schrank. Die Hände in der Beuteltasche gesteckt folgte er seiner Freundin in die Küche und setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber. Dankbar nahm er den Kaffee entgegen und trank einen Schluck. Und verzog direkt das Gesicht. Nicht weil der Kaffee schlecht war, sondern weil Jess Frage exakt das betraf, was er lieber nicht weiter besprechen würde. Weil es gar nicht seine Geschichte war und er kein Recht hatte überhaupt etwas zu sagen. "Er ist so alt", sagte er nur diplomatisch und hob dann den Kopf. "Wieso stört es dich jetzt, dass er älter ist, als er aussieht? Das gilt doch für alle von uns. Für mich mehr als für andere." Er hielt einen Moment inne und zuckte dann die Schultern, als er zurück ruderte: "Zumindest galt es für mich mehr als andere. Jetzt gilt es wohl nur noch für Aglef und Jimena."
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Beitrag von Robyn Fr 29 Okt 2021 - 8:18

„Das ist es nicht“ Jess legte den Kopf nachdenklich zur Seite. „Es geht nicht darum, dass er nicht so alt aussieht. Und ja, mir ist sehr wohl bewusst, dass das bei allen Vampiren so ist“, raunte sie und verdrehte mit einem Lächeln die Augen. „Es ist eher, hm… Ich weiß nicht. Ich kann nicht so recht den Finger darauflegen. Vielleicht… ist es die Aura? Oder so etwas ähnliches? Galon hat zumindest eine… zumeist furchteinflößende, respektvolle Aura. Asa ist… Hm…“ Jess zuckte mit den Schultern. „Er war erstaunlich unwissend, was Technik anbetraf“, bemerkte sie, kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und beließ es dabei. „Bei dir hat es übrigens auch gedauert, bis ich dich mit deinem Alter vereinbaren konnte“, wandte sie ein, stützte ihr Gesicht in ihre Hand und sah Casey an. Wie lange hatte es eigentlich gedauert? Was war der ausschlaggebende Moment gewesen? War es schon in L.A. gewesen? Als er sie aufgemuntert und getröstet hatte, obwohl er sie kaum kannte? Oder war es in Italien gewesen? Als er sich ihr gegenüber geöffnet und über seine Abgründe gesprochen hatte… Spätestens da war ihr wohl bewusst gewesen, wie alt Casey war. Und wie schrecklich müde… Seitdem war viel passiert.
„Hm… Würdest du sagen, dass… Dir geht es besser als damals. Oder?“, fragte sie leise und sah beinahe vorsichtig zu ihm hinüber.

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