Vampire-Das RPG II

Er rief immer wieder ihren Namen und klang dabei so verzweifelt, dass es ihr fast das Herz zerriss.
Trisha schluckte schwer und schüttelte auf Thomas Worten hin nur den Kopf, konnte aber nicht den Blick von dem blonden jungen Mann abwenden, der sie suchte. "Das ist maik." sagte sie leise, bis ihr einfiel, dass Thomas nicht wissen konnte wer Maik war. "Mein Freund..."

"Oh..." Thomas schluckte, versuchte jedoch ein unbeteiligtes Gesicht zu machen. Was für eine unangenehme Situation.
"Tut mir leid... ich... tja..."
Er zuckte aufgebend mit den Schultern.

Amanda schnitt die Beine ihrer Jeans ab, da sie nicht nur voller Gras- und Blutflecken waren, sondern auch schon ziemlich zerrissen. Kurzum wurde ihre Jeans etwas kürzer. Und vielleicht etwas mehr.
Stolz betrachtete sie sich im Spiegel. Das Hemd war zu groß und sie schwann darin, aber falls...
Probehalber knotete sie es zusammen, bis man etwas von ihrem Bauch sehen konnte und krämpelte die Ärmel hoch. Perfekt! Zum schlafen konnte sie es ja wieder normal tragen.

Verwundert bemerkte Jael, das laute Musik aus seinem Zimmer kam. Und, dass abgeschlossen war. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Das Amanda nicht am schlafen war, war offensichtlich, aber wieso sollte sie die Tür abschließen, wenn sie alleine war?
Fahrig kramte er seinen Schlüssel aus der Tasche und dankte Gott, dass er ihn gewohnheitsgemäß immer mit sich herum trug, obwohl er ihn äußerst selten brauchte.
"Amanda?", rief er, als er die Tür aufstieß und ins Zimmer trat.
Und da stand sie, mutterseelen alleine, vor dem Spielgel und rekelte sich von einer Seite zur anderen, in einem viel zu knappen Outfitt. Jaels Blick glitt von ihrem Gesicht ein Stück tiefer.. Noch ein Stück.. Und noch ein Stück und dann schlug er die Hand vor die Augen, drehte sich um und schloss die Tür wieder hinter sich.
"Entschuldigung", rief er durch die Tür, als er wieder einigermaßen beisammen war. "Ich... komm später noch mal wieder.."

Amanda drehte sich verwundert um. Hatte Jael was vergessen?
Schnell lief sie zur Tür und riss sie auf, um Jael noch zu erwischen, bevor er wieder weg war.
"JAE-", rief sie, lief dann jedoch direkt in ihn hinein und kam ins Wanken. Strahlend hüpfte sie nach oben, um ihn um den Hals zu fallen, wobei sie ihn fast mit um riss. "Da bist du ja wieder!"

Jael griff erschrocken zu und bekam Amanda zwischen Hemd und Hose zufassen, worauf er wieder los ließ, als hätte er sich verbrannt. Andereseits merkte er schnell, dass er das Gleichgewicht verlieren würde, wenn er Amanda nicht irgendwo stützen würde. Den Blick stur nach Oben gerichtet, legte er seine Hände schließlich zögernd gegen ihren Brustkorb, da wo wenigstens etwas Stoff zu finden war.
"Ja, bin ich", antwortete er zögernd und setzte Amanda dann zurück auf ihre eigenen Füße.

Amanda strahlte Jael fröhlich an.
"Siehst du, ich bin nicht rausgegangen oder hab etwas angestellt. Ich hab nur geduscht und mich umgezogen, guck?" Sie drehte sich einmal vor ihm im Kreis und sah ihn schließlich erwartungsvoll an. "Und?"
Als das nächste Lied viel zu laut ansetzte, runzelte sie die Stirn und ging ins Zimmer um das Radio auszustellen.
Sie schmiss sich aufs Bett und Zog die Beine an. "Also?"

"... Hübsch..", sagte Jael nach einer Weile, folgte Amanda und zog die Tür hinter sich wieder zu, während er es weiterhin vermied Amanda anzusehen.
"Aber hast du nicht etwas, dass... nunja, mehr ist?", fragte er dann leise und versuchte dabei weder prüde noch anklagend zu klingen. Eigentlich war er selber Schuld. Er hatte sich nicht erkundigt, was Amanda überhaupt an Klamotten hatte und erst recht nicht, wie viele sie auf ihren spontan Ausflug mitgenommen hatte.
"Erster Punkt, der morgen zu erledigen ist: Amanda anständige Kleidung besorgen.", dachte er seufzend.

"Ich hab gar nichts anderes. Ich hab mir einfach immer neue Klamotten geholt, wenn ich welche brauchte.", erklärte Amanda leichthin, legte sich auf den Rücken und betrachtete sich einmal kritisch. Als ihr Blick ihren Bauchnabel streifte, grinste sie breit.
"Guck mal! Ich hatte mal ein Piercing! Dad ist total durchgedreht und wollte mich auf ein Klosterinternat schicken!"
Sie grinste stolz.

"Wäre vielleicht besser gewesen", murmelte Jael abwesend und fixierte wie Wand neben ihm. Um diese Uhrzeit würde er doch nirgendwo mehr angemessene Kleidung auftreiben können! Er warf einen Blick zum Fenster. Der Horizont wurde langsam heller und kündigte einen neuen Tag an. Immernoch grübelnd trat Jael ans Fenster und ließ die Jalusien runter.

"Ist alles in Ordnung?"
Amanda stand vom Bett auf und trat neben Jael. Als er sie jedoch immer noch nicht ansah stellte sie sich auf Zehenspitzen und versuchte sich in sein Blickfeld zu schieben. "Hab ich was gemacht? Wenn du willst kannst du das Hemd wiederhaben. Und ich schwöre ich hab nichts in den Schubladen gefunden. Und wenn du willst kauf ich dir auch neues Duschgel."
Sie lächelte ihn entschuldigend an und verschränkte die Arme unschuldig hinterm Rücken.

"Ja.. Nein.. bloß nicht!", gab Jael ein wenig gehetzt von sich und sah Amanda dann doch an, als sie sich hartnäckigerweise immer wieder in sein Blickfeld schob.
"Es ist nur..", setzt er an und hob die Hände. Zögernd stand er eine Weile da und knöpfte Amanda dann mit den Fingerspitzen wenigstens zwei weiter Knöpfe zu. Mit einem kleinen Stoßgebet zum Himmel zupfte er schnell am Knoten herum, bis das Hemd wieder in dazu gedachter Form hing.

Als Matthew die Dusche verlies, fühlte er sich ungleich wohlen und um einiges sauberer. Er zog frische Kleidung an, fast schon unverschämt legere, wennman bedachte, dass er sonst maßgeschniederte Anzüge trug.
"Die Sonne wird bald aufgehen!", sagte er an Jilian gewandt und lächelte sie an, "soll ich auf Natasha aufpassen? Dann kannst du dich schlafen legen."

Amanda lächelte und half Jael sogar dabei noch einen weiteren Knopf zuzuknöpfen.
"Thomas macht das auch immer", erzählte sie schmunzelnd und krämpelte von allein die Ärmel herunter. "Besser?"
Lächelnd sah sie Jael an und breitete die Arme aus, die nun leicht in den zu langen Ärmeln ertranken.

"Ja", gab Jael mit einem schiefen Grinsen zu und wuschelte Amanda kurz über die Haare. In dem zu großen Hemd wirkte sie so kindlich und unschuldig. Niemand würde auf den Gedanken kommen, dass sie sich von Blut ernährte. Es war eine Schande, dass dieses Mädchen so jung gebissen worden war. Nachdenklich sah er Amanda eine Weile an, bevor er ihr mit einem kurzen Lächeln über die Wange strich und sich dann umdrehte.
"Bevor der Flug morgen geht, besorgen wir dir etwas ordentliches zum Anziehen."

Amanda starrte Jael ungläubig an.
"WIr?", wiederholte sie verwirrt und ging so zu Jael rum, dass sie ihn ansehen konnte. Ihr Blick war vorsichtig, fast so als würde sie sich nicht richtig trauen es zu hoffen. "Du gehst mit mir einkaufen?"
Ein kleines Strahlen schlich sich auf ihr Gesicht. Sonst hatte sie immer nur das Geld bekommen und musste alles alleine erledigen. Automatisch streckte sie ihren Arm, um ihn bei Jael einzuhaken.

"Natürlich, ich glaub nicht, dass dir gefallen würde, was ich kaufen würde", sagte Jael mit einem kleinen Lachen und missverstand, was Amanda eigentlich gemeint hatte.
Er tätschelte kurz ihren Kopf und gab ihr dann einen kleinen Schubs in Richtung Bett.
"Es ist spät, die Sonne geht bald auf. Je schneller du schläfst, desto schneller ist Morgen", meinte er und überlegte, ob er sich einfach in den Sessel setzen sollte zum Schlafen.

Amanda ließ Jael gar nicht die Chance um seine Gedanken auszusprechen. Vorlaut zog sie ihn mit zum Bett und legte sich so hin, dass noch massig Platz war. Lächelnd und erwartungsvoll klopfte sie auf die freie Seite.
"Komm, grad eben hatten wir auch genug Platz!", erklärte sie fröhlich, kuschelte sich selbst in die Decke und hob sie lächelnd hoch, damit Jael sich hinlegen konnte.

"Das.." Geht doch nicht.., wollte Jael sagen, beendete den Satz aber nicht, weil Amanda es schon auf den Punkt gebracht hatte. Gerade eben hatten sie schon zusammen im Bett gelegen.
Mit einem leisen seufzen gab Jael nach, verschloss aber die Tür, bevor er sich zu Amanda legte. Das würde jedenfalls allzu neugierige Nasen daran hindern ungefragt reinzuplatzen. Und so ganz nebenbei, was konnte man ihm schon großartig vorwerfen, wenn er sich mit Amanda ein Bett teilte, vollständig bekleidet?

Amanda lächelte zufrieden und legte sich so hin, wie schon am frühen Abend - den Kopf auf Jaels Brust und den einen Arm über seinen Bauch. Diesmal sorgte sie jedoch dafür, dass sie zugedeckt waren. Zwar brauchte Amanda die Wärme nicht, aber ohne Decke konnte sie nicht schlafen, da war ihr der Raum plötzlich viel zu groß und viel zu leer.
"Weckst du mich morgen bevor du weggehst?", nuschelte sie schließlich, schon halb am schlafen. Sie wollte wenigstens nicht alleine aufwachen.

"Ganz bestimmt", versicherte Jael Amanda und fand es doch ziemlich rührend, dass sie sich noch im Einschlafen sorgen dadrüber machte, dass er sie alleine lassen könnte.
Eine Weile lag er noch grübelnd da und überlegte, was Amanda wohl dazu veranlasste so zu klammern. Und vor allem an ihm. Thomas ließ sie ja scheinbar ohne Gewissensbisse zurück.

Trisha nahm Thomas Worte war, dochr eagierte nicht, sondern starrte ihrem Freund hinterher, wie dieser langsam verschwand. Sie schluckte und drängte die aufkommenden Tränen zurück.
Schließlich ging Maik um eine Häuserecke. Das wars, sie hatte ihn bestimmt das letzte mal gesehen und hatte nicht einmal mit ihm reden können, ihm alles erklären.
"Ist...ist schon okay." sagte sie mit zitternder Stimme zu Thomas. "Komm, lass uns weiter gehen.

„Das ist manchmal gar nicht so schlecht. Hätte ich nicht so viel bei mir in der Wohnung herum liegen, würde ich vermutlich einiges vergessen... aber immerhin, wir können schon mal nicht mehr an Alzheimer erkranken... und an sämtlichen, anderen möglichen Alterserkrankungen“, gab Michael grinsend zurück.

"Ja", murmelte Emlan geistesabwesend. Die Tatsache, dass sie nicht altern würde, war irgendwie immer noch befremdlich...

"Jilian?", fragte Matthew besorgt, als diese ihm nicht antwortete, "stimmt etwas nicht?" Er ging einen Schritt auf sie zu. "Ist es wegen Hailey?"

Michael lächelte matt und schaute dann aus einem der Fenster. Seufzend stand er auf, strich sich über die Hose und schaute Emlyn traurig an. „Ich muss leider noch packen... und da die Sonne bald aufgehen wird, sollte ich wohl los...“

„Hm?“, Jilian blinzelte verwirrt, fuhr sich dir das noch nasse Haar und schüttelte dann den Kopf. „Nein, nein... das ist es nicht. Ich war nur gerade in Gedanken... uhm... was hast du davor gefragt?“, fragte sie und strich sich ein wenig beschämt darüber so in Gedanken versunken zu sein über ihren Nasenrücken.

Out; kennt Matthew Jane?

OUT: Keine Ahnung, suchs dir aus?

"Okay", sagte Emlyn leise und sah betreten zu Boden, "Ich wünsch dir eine gute Reise..."
Sie knetete verlegen ihre Hände. Eigentlich wollte sie nicht, dass er ging, aber wenn sie das sagte, machte es den Abschied nur umso schwerer...

"Ob ich auf Natasha aufpassen soll?", wiederholte Matthew lächelnd, "du wirkst total erschöpft..."
Er strich ihr sanft über die Wange. "Ruh dich ein wenig aus!", flüsterte er.