Vampire-Das RPG II

Matthew zuckte mit den Schultern und legte Natasha dann behutsam in ihren Tragekorb zurück, bevor er sich sich wieder William zuwandte. "Einige Jahre...", sagte er beiläufig und machte eine wegwerfende Handbewegung, "es dürften wohl bald an die 80, 100 Jahre sein, wenn ich mich recht entsinne..."

"Hm... hattest du engen Kontakt zu ihr? Oder nur flüchtig? Ich meine..." Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht und er strich sich durch das kurze Haar. Es fiel ihm noch immer schwer, sie an die Kürze zu gewöhnen.
"sie reist gern. Dir wird bestimmt aufgefallen sein... dass sie sehr spontan auftaucht und ebenso spontan wieder weg ist. Manchmal für längere Zeit"

"Einige meiner Bekannten weisen dieser Eigenschaft auf", erwiderte Matthew, "einschließlich du." Er zuckte mit den Schultern. "Ich verstehe nicht wirklich, worauf du hinaus willst, aber ich kann dir versichern, dass Hailey und ich niemals intim geworden sind."

"Wenigstens etwas... Hailey...ist ihr richtiger Name, aber sie pflegt auch diverse andere. Hailey führt neben ihrem Job noch einige andere Geschäfte und Handel aus. Michael müsste sie bestimmt unter dem einen oder anderem Namen kennen. Sie selbst gibt sehr Acht und erzählt Lügen so mühelos, als wäre es die Realität... Ich wusste von ihren Talenten, ihrer Vorliebe für Aufträge und Geld cash auf die Hand. Sie hat das Pakett hierher gebracht von mir und half mir schließlich hierher... worauf ich hinaus will, sie ist gefährlich. Auch wenn sie in keinerweise so aussieht"

Matthew verzog keine Miene, sondern schwieg einen Moment, um das Gehörte verarbeiten zu können.
"Da ich mich selten von Äußerlichkeiten blenden lassen kann, bin ich schon vorher zu der Einsicht gekommen, dass Hailey keineswegs ungefährlich ist. Ich war mir nur nicht im Klaren darüber, welch großen Einfluss sie hat. Danke für deine Sorgen, William, aber ich werde alle Augen auf Hailey haben, die ich entbehren kann."

"Gut... und... pass auf deine Tochter auf. Wobei... das muss ich dir eigentlich nicht sagen" William stieß sich lächelnd von der Wand ab und klopfte dann Matthew auf die Schulter. "Es tut seltsamer Weise gut, wieder hier zu sein... hat etwas. Etwas nostalgisches. Du hast hier nicht zufällig irgendwo einen Jacuzzi, oder? Mann, das wäre der hammer"

Matthew zog verwundert eine Augenbraue hoch und lies dann ein amüsiertes Schnauben hören. "Du hast ja kaum Ansprüche...", sagte er, deutete dann jedoch auf eine der Wohnzimmertüren. "Den Gang entlang, recht, recht, und dann in den Wintergarten. Vor drei Jahren haben einige Superiors eine Petition eingereicht, in der sie den Bau eines Pools, sowie einen Jacuzzis forderten." Er schüttelte lachend den Kopf.

"Was? Nein, jetzt im ernst?" William starrte ihn mit offenem Mund an, besann sich dann eineres besseren, lachte und schloss seinen Mund wieder.
"Ich hol mir schnell eine Badehose und dann bin ich mich ma für die nächsten drei Stunden aufweichen", sagte er lachend und schüttelte noch immer ein wenig ungläubig den Kopf.
"Was habt ihr eigentlich noch so alles hier? Sauna? Schwimmbad im Keller?"

"Wir haben einen Pool im Wintergarten, was bitte verlangst du noch?!", fragte Matthew spöttisch und verschränkte die Arme, "ich befürchte, ich muss dich enttäuschen, ich war gegen den Bau einer Saune, meiner Meinung nach eine sinnlose Erfindung. Wir schwitzen nicht, und wärmen wird uns durch sie auch nicht. Warum also eine bauen?" Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen.

"Warum? Hey, der Gedanke allein zählt" William lachte, musste Matthew aber im Grunde Recht geben. Viel Sinn steckte dahinter wirklich nicht. "Man kann sich ja vorstellen, wie es wäre. Hm, wir könnten Leute einladen... ou! Noch besser, inevestiere in eine Sauna, dann verdienen wir gut Geld", schlug er scherzhaft vor.

"Natürlich, und dann lasse ich ein großes Neonschild anfertigen "Vampirzuflucht. Eintritt frei für Nahrungsmittel"?!" Nun stimmte Matthew endgültig in Williams Lachen ein.

"Uh... stimmt, die Idee hätte auch etwas... mhh... da hast du jetzt was erwähnt. Ich bemerke erst jetzt, dass ich Hunger habe. Denkst ich kann mich kurz in die Küche schleichen und mir eine Konserve nehmen, ohne das ich die anderen bei ihrer Unterhaltung störe?", fragte William, der nachdenklich zur Türe schaute.

"Ich denke, das sollte wohl kein Problem sein!", bemerkte Matthew lakonisch, "und beim Hunger findet selbst die Höflichkeit ein Ende!" Er grinste William zu und setzte sich dann wieder zu seiner Tochter aufs Sofa.

"Dann bis gleich... wobei, hast du auch Hunger? Sonst könnte ich dir ja gleich was mitbringen?", fragte William, während hinter ihm Jillian mit einer neuen Weste herein kam, die sie sich gerade zu knöpfte. "Mitbringen?", fragte sie neugierig, da sie nur das letzte Wort mitbekommen hatte.
"Konserven aus der Küche", erklärte William. "Hast du Hunger?"
"Hmm... ja, bring mir mal eine mit. Stark genug bist du ja" Lachend ging sie zu Matthew und Natasha hinüber.

Matthew hingegen lehnte höflich ab, er hatte mehr als genug getrunken. "Aber wenn du so freundlich wärst, etwas Blut für Natasha umzufüllen?" Er reichte William eine der Glasflaschen, mit denen die Kleine gefüttert wurde.

"Wow... sie trinkt also wirklich Blut? Irgendwie gruselig... aber naheliegend", meinte William, musterte kurz die Glasflasche und verschwand dann durch die Türe. Jilian legte derweil ihre Arme um Matt und gab ihm einen Kuss.
"Na? Sollen wir bereits erste Wettenabschließen, was ihr erstes Wort sein wird? Ich tippe auf Blut.... oder Matt", sagte sie grinsend.

"Was wäre sie für eine Tochter, wenn ihr erstes Wort nicht der Name ihrer wunderschönen Mutter wäre?!", fragte Matthew gespielt entrüstet, grinste dann aber breit und zog Jilian an sich, um ihr einen kurzen Kuss zu geben.

"Matt ist einfacher... und außerdem würde sie deutlich Geschmack beweisen" Jillian lachte und strich dann ihrer Tochter behutsam übers Gesicht. "Na... meine kleine, wunderschöne Tochter, du bist doch ganz bestimmt auch für Daddys Namen, nicht?"

"Und wenn ihr erstes Wort "Schuhe ist, mir soll es gleich sein!", verkündete Matthew lachend und küsste seine Tochter auf dem Kopf, "und wenn du erst mit 23 dein erstes Wort sagen solltest, ich kann warten!"

"Stimmt, wir haben ja alle Zeit der Welt" Jilian setzte sich und schaute abwechselnd ihr Kind und ihren Mann an. Wenn man bedachte, wie unglaublich alt sie eigentlich war... und sie hatte geheiratet und hat ein Kind bekommen, beides in einem kurzem Zeitraum. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht auf, als auch schon William wieder herein kam.
Er trank bereits aus der Konserve, die nur noch halb voll war, während er in seiner einen Hand sowohl Jilians Konserve an einem Zipfel hilt und noch das Glas für Natasha hielt.

"Vielen Dank!", sagte Matthew lächelnd, als er die Flasche entgegennahm, stellte sie kurz auf dem Tisch ab und holte dann Natasha auf dem Tragekorb.
Auch wenn er anfangs nicht recht wusste, wie er die Kleine am besten halten sollte, so fand er doch recht schnell eine Möglichkeit. Während Natasha gierig die Flasche leerte, legte sich auf Matthews gesicht ein fast kindliches Lächeln.

"Ist das nicht süß...", murmelte Jilian, die ihr Kinn auf ihre Arme stützte. William stellte sich hinter sie um besser ausmachen zu können, wohin genau sie schaute. "Ja... Matthew sieht echt süß aus und mit Natasha auf seinen Armen bekommt man fast Zahnschmerzen, so süß ist das", gab er schmunzelnd zurück.
"Da sieht man direkt den Stolz und die Liebe eines Vaters... ich glaube, ich sollte eine Kind adoptieren. Ich werde gerade extrem wehmütig"

Casey sah belustigt in die Runde, Damion tat, als würde er niemanden bemerken und Jael rang um Fassung.
"Was auch immer ein Pokemon ist", murmelte er und sah Amanda dann misstrauisch an. Sie würde es doch nicht schaffen auch nur 5 minuten ruhig zu sitzten, oder? Egal, er würde es drauf ankommen lassen.
Als Jael sich zu Casey umdrehte, rutschte Damion lautlos, wie ein Schatten, dichter zu Amanda.
"Wo hast du ihn denn aufgegabelt?", flüsterte er Amanda mit einem Grinsen zu. Das Jael so einen Schatz von alleine finden würde, das trauter er ihm einfach nicht zu.

Amanda grinste breit, ihre Augen funkelten geheimnisvoll.
"Ich bin vor zwei wütenden Krankenpflegern geflüchtet. Die fanden das nicht so lustig, dass ich ihren Krankenwagen durchsucht hab, aber die hätten auch ruhig früher sagen können, dass die kein Blut mit haben. Doofe Menschen. Ich bin in Jael reingelaufen und hab ihn entführt. Er hatte keine Chance!", erklärte sie leise flüsternd.
Sie grinste verschlagen und ließ ihre Zähne kurz aufblitzen.

"DAS glaub ich dir aufs Wort. Der Gute kann überhaupt nicht mit unvorhergesehenen Geschehnissen umgehen, das überfordert ihn regelmäßig", seufzte Damion und legte Amanda den Arm um die Schulter.
"Ich hoffe ja nur, dass er dich und deinen kleinen Freund nicht zu sehr einschränken wird. Das Leben da draußen ist zu schön um im Zimmer eingesperrt rumzuhocken."