Vampire-Das RPG II

Maryam Miene verriet nicht, was sie dachte, sondern nickte knapp, gefolgt von einem "Folgen Sie mir."
Sie ging zielstrebig einen der Gänge hinunter, öffnete dann eine Tür und betrat den dahinter liegenden Raum. In diesem befanden sich einige Regalreihen in denen schlichte Kleidungsstücke verschiedener Größe lagen.
Maryam warf Thomas einen prüfenden Blick zu, ging dann zu einer der Regalreihen und nahm eine simple Jeans und ein schlichtes T-Shirt heraus. "Ziehen Sie das an!", sagte Maryam und reichte die Kleidung an Thomas, "ich 10 Minuten erwarte ich Sie unten in der Eingangshalle. Verspäten Sie sich nicht!"
Sie nickte ihm erneut zu und verliess dann den Raum.

Thomas entfuhrt ein erleichtertes Seufzen, als die Tür hinter Maryam ins Schloss fiel. Irgendwie hatte er befürchtet, dass sie ihn persönlich umziehen würde.
Ein wenig der Anspannung fiel von ihm ab, trotzdem hatte er sich in Blitzgeschwindigkeit umgezogen und stand vor der vorgeschriebenen Zeit in der Eingangshalle, wo er Maryam mit einem schüchterndem Lächeln begrüßte.
"Danke!", murmelte er schnell und zuppelte an seinem T-Shirt.

„Emlyn?“ Michael tauchte nicht unweit von ihr aus einem Korridor auf und strahlte erleichtert, als er sie endlich entdeckte. Er winkte ihr knapp zu und stand im nächsten Augenblick auch schon neben ihr. „Entschuldige... letztes Mal wollte ich eigentlich auf dich hier warten... als du... mit dem Typ weggegangen bist. Es kam allerdings etwas dazwischen, weswegen ich nicht lang genug warten konnte... wie geht es dir?“

„Eben. Das zählt für mich, Matthew. Deine Liebe, dein Charakter... deine Augen sind ein Teil von dir. Es ist zwar schade, dass du nicht siehst wie unglaublich gut ich aussehe... aber... tja. Damit muss mein Ego wohl mit auskommen“, sagte Jilian lachend, küssten Matthew und kniff ihm dann sacht in die Backen. „Du ist außerdem soo süß und lieb, da spielt alles andere kaum eine Rolle“

"Nichts zu danken", erwiderte Maryam knapp, "ich hoffe, Sie können mit problemlos folgen."
Sie öffnete die Tür und ging mit energischen Schritten über den Kies, aber trotzdem waren ihre Schritte kaum zu hören. Versuchte, sie kaum wahrnehmbare Spur von Amanda wiederzufinden und nickte schließlich energisch. "Kommen Sie."
In der nächsten Sekunde war Maryam losgelaufen, so schnell, dass kaum mehr als eine verwischter Schatten zu erkennen war.

"Ich weiss nicht...", murmelte Emlyn, während sie Michael verwundert ansah, "ich meine, gestern ging es mir nicht gut, aber irgendwie trotzdem." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber danke, dass du dir solche Sorgen um mich machst!" Sie lächelte ihm schüchtern zu.

Matthew lachte und gab Jilian einen sanften Kuss. "Wie wäre es, wenn ich auf Natasha aufpasse und du dir etwas gönnst? Einen kleinen Jagdausflug?"
Er strich ihr über die Wange. "Ich weiss, dass du seit deiner Schwangerschaft nicht mehr jagen warst, du hast es dir mehr als verdient!"

"Huch!"
Thomas entfuhr ein überraschter Aufschrei, als Maryam plötzlich verschwand. Er versuchte sein bestes hinterher zu kommen und versuchte sowohl seine Schnelligkeit als auch seinen Geruchssinn zu benutzen, aber er hatte weder das eine trainiert, als er in dem kleinen Kellerraum gelebt hatte. Eigentlich hatte er keine Ahnung, wie und was er konnte. Keuchend blieb er schließlich stehen.
"M.. Ma...Maryam?", keuchte er orientierungslos und starrte in die dunkeln Straßen.

"Ja?" Maryam tauchte in der nächsten Sekunde neben Thomas auf, woraufhin dieser erschrocken zusammenzuckte.
"Ihre Spur scheint zum Flughafen zu folgen", sagte sie nüchtern, "schaffen Sie es bis dorthin?"

Thomas ballte die Hände zu Fäusten und schabte mit einem Fuß ein paar Steinchen zur Seite.
"Ich hab ja eh keine Wahl", murmelte er unleidig, als Maryam ihm allerdings einen fragenden, leicht zynischen Blick zuwarf, seufzte er und nickte.
"Natürlich schaffe ich das." Es klang fast pikiert. "Nur nicht so schnell."

"Dann sollten Sie hierbleiben", erwiderte Maryam nüchtern, "ich werde recht schnell wieder zurück sein." Sie sah ihn eindringlich an. "Bleiben Sie in der Nähe. Und machen Sie keine...Dummheiten!"
In der nächsten Sekunde war sie wieder verschwunden.

Thomas Unterkiefer sackte nach unten, als Maryam ihn eiskalt stehen ließ. Alleine, in einer Straße, die er nicht kannte.
Gut, wer brauchte schon Selbstwertgefühl?
Seufzend kickte er einen Stein und versuchte sich nicht wie ein zurückgelassenen Hund vorzukommen.
Sein Blick fiel auf das Kino, das nicht unweit von ihm war und er ging darauf zu, um die Plakate anzusehen. Sein Blick blieb auf einem Film über Vampire hängen und er musste grinsen. Wenn das keine Ironie war.

Jilian schluckte und spürte bereits das sehnsüchtigen Verlangen nach einer Jagd und den trockenen Hals, der sich über eine Erfrischung freuen würde. Eine warme... Überraschung. Instinktiv fuhr Jilian sich mit der Zunge über die Lippen, strahlte und küsste dann Matthew erneut. „Wunderbare Idee! Vielen, vielen Dank – ou... eine Jagd. Hoffentlich bin ich noch nicht aus der Übung“, sagte sie lachend und krempelte sich bereits die Ärmel hoch.

„Nichts für Ungut“, sagte Michael lächelnd, „ich mache mir nun mal Sorgen um Leute, die mir wichtig sind. Und... gestern... willst du darüber reden?“, fragte er, wobei er sich kurz umschaute.„Auf deinem Zimmer?“

"Das verlernt man nicht!", erwiderte Matthew lächelnd, "und ich empfehle dir das Last Round. Schäbige Bar, aber wer dort auftaucht, wird nicht gesucht."
Wer er gekonnt hätte, hätte er Jilian zugelächelt, so beließ er es bei einem schiefen Grinsen.

"Klingt gut!", sagte Emlyn mit einem müden Lächeln, "ich glaube, ursprünglich wollte ich mir etwas zu trinken holen." Sie sah sich verwirrt um und sah Michael dann an. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich har nicht hungrig bin..."

James schaute den Film zu Ende. Sein Blutdurst stieg immer weiter an. Leidend schaute er sich im dunklen Kino um und beschloss aufzustehen. Er lief rasch an den sitztenden Gästen vorbei und stürmte die Tür hinaus. Schnellen Schrittes näherte er sich dem Ausgang des Kinos und blieb auf dem Pflasterweg apprupt stehen. Er sog kurz die Nachtluft hinein. Etwas hatte sich verändert, da war er sich sicher.

"Last Round, gut. Vielen Dank. Ich berichte dir dann später, wie ich mich angestellt habe und..." Jilian verstummte und blickte langsam an sich herunter. "Uhm... vielleicht sollte ich mich aber vorher noch umziehen. Ein schwarzes Nachthemd... das wäre dann vielleicht doch zu sehr gewagt", meinte sie lachend und verschwand in Richtung Schrank.

"Sicher?... Bist du wirklich in Ordnung, Emlyn? Versteh mich nicht falsch, aber... du siehst irgendwie nicht so fit aus", sagte Michael besorgt und musterte Emlyn mit einem prüfenden Blick.

Thomas runzelte die Stirn, als er etwas unbekanntes roch. Vorsichtig drehte er sich um und erblickte einen ihm unbekannten Mann, der einen gehetzten Ausdruck in den Augen hatte. Einen Ausdruck, der ihm irgendwie bekannt vorkam...
"Kann ich Ihnen helfen?", fragte er also höflich und ehrlich besorgt.

"Ja, duchaus!", erwiderte Matthew, "du würdest die armen Trunkenbolde und Schläger nur unnötig aufregen!" Er lachte leise und ging dann zu Natashas Bettchen. Verharrte dort regungslos und lauschte dem Rascheln der Laken, die die Bewegungen seiner Tochter verrieten.

"Bin ich in Ordnung?", fragte Emlyn Michael verwirrt und runzelte nachdenklich die Stirn, während die dunkelroten Haare ihr ins Gesicht fielen. "Ich weiss es nicht..", murmelte sie nachdenklich.

James blickt den Mann fragend an und hebt eine Braue. Er schüttelt zögerlich den Kopf und verneint:" Nein...danke, es geht mir gut.", seine Augen ruhen auf dem Fremden. Irgendetwas scheint an ihm interessant zu sein. Ist er der fremde Geruch?

"Emlyn?" Michael fasste sacht ihr Gesicht und schaute sie sorgenvoll an. "Was ist gestern passiert, dass du heute so durch den Wind bist? Kann ich irgendetwas für dich tun? Vielleicht solltest du etwas trinken... das hilft vielleicht"

"Meinst du?", kam es aus dem Bad, in dem sich Jilian gerade rasch fertig machte. "Ich werde hoffentlich nicht all zu lange brauchen... damit ich bald wieder bei euch sein kann" Jilian hatte sich für ein rotes Kleid entschieden, über das sie einen schwarzen Mantel zog. Eventuelle Flecken sollte man also nicht unbedingt darauf sehen können. Und sie konnte sich darin gut bewegen... "Dann bis später, ihr Zwei"

"Ich muss nichts trinken!", verkündete Emlyn mit einem seligen Lächeln, "ich hab doch gestern schon..."
Sie erstarrte und sah Michael mit großen Augen an. "Oh Gott...", murmelte sie leise, "Oh Gott, oh Gott, seine Augen, wie er mich angesehen hat!" Ihre Hände begannen zu zittern.

"Bis später", rief Matthew ihr nach und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder Natasha zu, die noch immer schlafend in ihrem Bettchen lag.

Thomas runzelte erneut die Stirn und hob die Schultern leicht.
"Okay, dann nicht.", murmelte er, ließ den fremden jedoch nicht aus den Augen und versuchte den Geruch zu definieren. Da er nicht trainiert war, schnüffelte er leicht durch die Luft.

"Wer? Von wem sprichst du?" Michael schaute sie verwirrt an, blickte sich kurz um und nahm dann sacht Emlyns Hand. "Warte... lass uns lieber auf deinem Zimmer reden, ja? Ich... ich gehe erst, wenn es dir besser geht..."

Na super, jetzt hatte Jael nicht nur einen Wirbelwind an den Hacken, sondern einen beleidigten Wirbelwind. Und keine Ahnung, wo er sie lassen konnte. Etwas sagte ihm, dass sie es nicht positiv aufnehmen würde, wenn er sie in den nächsten Flieger setzten würde. Wahrscheinlich fand sie sogar dann noch einen Weg wieder auszusteigen, wenn er sie am Sitz festtackerte. Oder sie biss aus Frust die komplette Besatzung des Flugzeugs. Mitnehmen konnte er sie aber auch schlecht. Sie würde ihm schließlich nicht wie ein treudoofer Dackel hinterher trotten und sich zum passenden Zeitpunkt ruhig vor eine Tür setzten und warten.
Erstmal musste er Maryam erreichen. Auch mit Zeitunterscheid, mittlerweile musste sie wach sein. Und wahrscheinlich hatte sie auch schon Amandas Verschwinden bemerkt. Das er Maryam so viel Ärger einbrockte tat ihm leid. Seufzend sah er hoch und war einen Moment fast panisch, als er Amanda nicht sehen konnte. Hektisch suchte er die Straße ab und fand sie schließlich gut 10 meter vor sich, wo sie scheinbar immer noch wütend vor sich her stapfte.
"Amanda", rief er und beschleunigte seine Schritte.

James blickte ihn immer noch forschend an und spricht leise weiter:" Hey du, wie ist dein Name? Du kommst mir so bekannt vor." Er behielt weiterhin seinen Blick auf dem Fremden. Langsam näherte er sich ihm, um ihn genauer zu betrachten. Skepsis und Neugierde lag in seinem Blick.

"Is gut", murmelte Emlyn zerstreut, während sie ihre zitternden Handflächen aneinander rieb, "in mein Zimmer..."
Doch selbst soweit zu denken und die Treppe wieder hoch zu gehen, darauf kam sie nicht. Stattdessen knetete sie weiter ihre Handflächen und bleib starr stehen.

Thomas wich ein par Schritte zurück, bereit jeden Moment loszulaufen. Der Fremde war ihm nicht geheuer. Um selbstsicher zu wirken reckte er das Kinn hervor und lächelte vorlaut.
"Thomas. Wir kennen uns nicht und mir wurde beigebracht mich nicht auf Fremde einzulassen!", konterte er, war jedoch nicht halb so sicher, wie er sich anhörte.
"Wer bist du? Was machst du hier?"

Amanda ging erst ein wenig schneller, verlangsamte ihre Schritte dann aber und drehte sich trotzig um.
"Ich geh nicht nach Hause!", sagte sie bestimmend und verschränkte die Arme. "Wenn du mich in ein Flugzeug steckst, beiße ich den Piloten!"
Sie grinste siegessicher und sah Jael vorlaut an.

James grinste knapp und behielt seinen durchbohrenden Blick. "Ich bin James, also für dich nun auch kein Fremder mehr", antwortete er in einem schon beinahe unheimlichen Ton. "Was soll ich hier schon machen, außer ins Kino gehen? Und...essen?", fügte er spielerisch hinzu.