Vampire-Das RPG II

"Ja, das hatte ich mir schon gedacht", seufzte Jael leise und überlegte schnell.
"Ich kann dich hier nirgendwo lassen. Du wirst mitkommen müssen", sagte er dann und fragte sich wie um alles in der Welt er es schaffen sollte, dass Amanda sich nicht langweilte und auf halbem Wege wieder ausbüchste um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
"Erst müssen wir Maryam anrufen", fiehl ihm ein und er bleib noch einmal stehen um Amanda tadelnd anzusehen.

Maryam war währenddessen auf dem Flughafen abgekommen. Amandas Spur war jetzt kaum noch auszumachen, nicht zuletzt, weil unglaublich viele Menschen im Terminal herumgingen.
Also schloss Maryam die Augen und konzentrierte sich ganz auf die hauchfeine Spur. Folgte ihr blind, bis sie schließlich wieder das Gebäude verließ. Als die Spur abriss, öffnete sie die Augen und fand sich auf dem Ramp wieder, jenem Platz, wo die Flugzeuge geparkt waren.
Ein kaum zu hörendes Knurren entwich Maryams Kehle und sie ballte die schmalen Hände zu Fäusten. Dieses elende Gör!

"Wenn du mir gleich was von Kaninchenbabies erzählst und mich fragst, ob ich mit zu dir komme, dann ruf ich die Polizei.", gab Thomas trocken zurück und wunderte sich selbst, warum er dem Fremden gegenüber so unhöflich war, aber etwas an ihm widerstrebte ihm. Er war unheimlich. Merkwürdig.
Ungeduldig sah er sich nach Maryam um.

"Müssen wir?", hakte Amanda leidend nach und warf Jael einen flehenden Blick zu. Diese Maryam würde sie glatt holen kommen und irgendwas sagte ihr, dass sie nicht so leicht zu überzeugen war wie Jael. Und wenn sie wirklich ein ganzes Flugzeug beißen würde, wäre Thomas sauer...
"Ich verspreche auch, dass ich ganz leise an deiner Seite bleibe und nichts mache! Ehrenwort!"
Sie lächelte Jael einnehmend an und hob die Hand zum Schwur, jedoch nicht ohne die Finger der anderen Hand hinter ihrem Rücken.

James grinste nach wie vor. "Nun reg' dich doch nicht gleich so auf. Ich war nur im Kino und hab mir einen Film angesehen", entschuldigte er sich höflich. Vorsichtshalber trat er einen Schritt zurück, um dem Jungen nicht zu bedrängen. "Und was willst du mit Kaninchen, bist du nicht schon raus aus dem Alter?", fragte James mit seinem breiten und frechen Grinsen. "Ich will nicht unhöflich sein, aber irgendwie...stimmt was mit dir nicht.", stellte er nüchtern fest. Sein Blick ruhte weiterhin auf Thomas.

(( Finde ich ganz lieb von dir Dina =) ))

Jael seufzte schon wieder. Langsam wurde das zur Gewohnheit..
"Ja, wir müssen. Was glaubst du, was los ist, wenn sie merkt dass du nicht da bist? Ich gehe doch recht in der Annahme, dass du niemandem etwas gesagt hast und auch keine Nachricht zurückgelassen hast, wo sie jemand finden könnte", sagte er, sah Amanda tadelnd an und wählte Maryams Nummer.

Maryams Handy klingelte und sie zog es in Sekundenschnelle aus der Tasche ihres Jacketts. Mittlerweile stand sie außerhalb des Terminals, dort, wo Taxis abfuhren.
"Ja bitte?"

Amanda seufzte schwer und kickte nach einem Stein. Das sie dabei fast einen vorbeigehenden Passanten traf, bemerkte sie erst, als dieser lachend auswich und den Hut im vorbeigehen hob. Amanda grinste dem älteren Herren kokett an und säuselte eine Entschuldigung, da war er aber schon wieder gegangen. Schade, fast hatte es versprochen spannend zu werden.
Ihr Blick glitt wieder Richtung Jael und sie verzog das Gesicht. Hoffentlich war Maryam mit Thomas beschäftigt!

"Mit mir ist alles okay, aber du bist merkwürdig!", stellte Thomas leicht schmunzelnd klar und entspannte sich sichtlich, als der Fremde ihm etwas Freiraum gab und nichtmehr ganz so bedrohlich wirkte.

(Dafür nicht Ich mag deinen Chara )

"Maryam..", meldte Jael sich ein wenig verspätet und sah Amanda an, die gerade wieder ihr Augenmerk zu ihm lenkte.
"Ich fürchte, ich habe gefunden, was sie suchen."

James blinzelte kurz und schüttelte den Kopf:" Nein nicht merkwürdig. Ich bin hungrig", stellte er grinsend fest. "Ich schätze, dass ich gleich etwas essen gehe.", fügte er eilig hinzu. Wieder rebellierte sein Magen und ließ ein "stummes" Knurren verlauten. Anscheinend war es länger her, dass James das letzte Mal Blut trank. Er fuhr sich durch die Haare und löst kurz seinen Blick von Thomas, um sich nach "Nahrung" umzusehen.

Maryam atmete hörbar ein und krallte die Finger so fest um das Handy, dass sie Plastikschale knackte. "Danke, Mr O’Coileáin", sagte sie schließlich, wieder mit völliger Selbstbeherrschung, "ich bin...froh zu hören, dass Sie sie gefunden haben..."

Amanda versuchte Jael mit einer Grimasse zum lachen zu bringen. Er sah viel zu ernst aus, das gefiel ihr gar nicht! Das hieß doch nichts Gutes...

Thomas wollte sich schon verabschieden, als ihm plötzlich aufging, was er vor sich hatte.
"Du bist ein Vampir!", platzte es aus ihm heraus und er sah sich schnell um, um zu sehen, ob es jemand gehört hatte. Zum Glück nicht. Maryam hätte ihn wahrscheinlich auf einem ausklappbaren Scheiterhaufen verbrannt.
"Du kannst doch nicht einfach... jemanden..."
Er trippelte nervös mit den Füßen. Ob er James mitnehmen konnte? Es war wohl nicht so schlimm, wenn er damit verhinderte, dass ein Mensch getötet wurde?
"Ich... ich kann dir was besorgen. Du musst nur kurz warten."
Er wollte nicht zugeben, dass er den Weg zum Haupthaus nicht kannte.

James blieb verdutzt stehen und schaute Thomas überrascht an: " Was zum...?", stammelte er und schüttelte den Kopf. "Du glaubst an Vampire?", fragte er lachend und richtete sich auf. Sein Verlangen nach dem roten Lebenssaft bereitete ihm schwere Schmerzen in der Magengegend. "Wenn du meinst, tu was du nicht lassen kannst.", sagte er zu Thomas kaltschnäuzig. Scheinbar war James von dem Jungen mehr als überrascht, sodass er sein eigens Verhalten schwer einschätzen konnte

Jael legte Amanda die Hand auf den Kopf und zog ihr dann die Haare ins Gesicht. Mit einem schiefen Grinsen gab er ihr dann einen sanften Stubs gegen die Stirn, als sie ihn beleidigt anfunkelte.
"Gefunden ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt. Sie ist mir eher.. in die Arme gefallen. Es tut mir Leid, dass ich Sie da mit rein gezogen habe. Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeit", sagte er trotzdem ruhig und ohne lachen zu Maryam.

"Entschuldigen Sie, dass ich nicht besser achtgegeben habe!", entgegnete Maryam in ihrem nüchternen, sachlichen Ton, "Ich kann verstehen, wenn Sie wünschen, dass ich die Aufsicht von Mr. Danes an jemand Anderen übergebe?"

Amanda streckte Jael vorlaut die Zunge heraus und versuchte nun mit allen möglichen albernen Positionen und Gesichtsausdrücken Jael aus der Reserve zu locken und hatte dabei selbst solchen Probleme ernst zu bleiben, dass ihr ein Kichern entwich.

"Glauben?", fragte Thomas entgeistert, verstand dann aber und grinste so breit, dass seine spitzen Zähne aufblitzten. "Ich bin selbst einer. Irgendwie. So halb."
Er schüttelte verwirrt den Kopf.
"Ich warte noch auf jemanden, sie kann dir bestimmt helfen. Kein Grund unschuldige.... zu essen..."
Er bekam eine Gänsehaut, als er daran dachte.

Grinste nun ebenfalls so breit, dass seine spitzen Eckzähne zum Vorschein kamen. "Unschuldige? Welcher Mensch soll frei von Schuld sein?", fragte James. "Ich nehme mir nur das, was ich benötige...nicht mehr, nicht weniger.", fügte er verteidigend hinzu." Du scheinst nicht lange ein Vampir zu sein, oder? Dein unsicheres und komisches Verhalten hat dich verraten" Wenigstens weiß ich jetzt, von wem der seltsame Geruch kommt, dachte James

Thomas reckte leicht gekränkt das Kinn hervor. James hatte wirklich etwas an sich, dass Thomas alle Höflichkeit und Etikette vergessen liess. Warum hatten es heute alle auf ihn abgesehen? Er konnte doch auch nichts dafür, dass er keine Erfahrung hatte! Ausgesucht hatte er sich das hier sicherlich nicht!
"Unsicher und komisch? Wenigstens habe ich keine Absichten jemanden umzubringen!", konterte er sofort und grinste leicht, um die Schärfe aus seinen Worten zu nehmen. Er räusperte sich leicht und sah James nicht an, als er hinzufügte: "Und ja, ich bin neu. Ziemlich."

"Um Gottes Willen nein! Das will heißen, nur, wenn Ihnen das zu viel Arbeit ist, ich meine, wenn sie das überfordert", stieß Jael hervor, war aber von Amandas Albereien abgelenkt. Mit einem weiteren Tadelnden Blick gab er ihr einen Klapps auf den Hinterkopf und atmete dann ein Mal tief durch.
"Was ich sagen wollte: Wenn sie die Aufsicht nach dieser Unannehmlichkeit lieber nicht haben wollen, kann ich das durchaus verstehen", korrigierte er dann seinen eigen Satz und hoffte, dass er Maryam nicht allzusehr gekränkt hatte.

"Nein, ich werde mich weiterhin um Mr. Danes kümmern!", erwiderte Maryam ruhig, "vielen Dank für Ihren Anruf, Mr. O’Coileáin."
Nach dem Austauschen einiger weiterer Höflicheitsfloskeln legte Maryam schließlich auf und orientierte sich kurz. Ging dann ruhigen Schrittes zu einer Seitengasse, von der sie schließlich loslief.

James winkte ab und schüttelte den Kopf "Und wenn schon. Hast du noch nie Menschenblut getrunken oder säufst du nur von Ungeziefer, das auf dem Boden kriecht?", fragte er mit einem scharfen Unterton. Er lockerte seine Haltung wieder, als die Krämpfe nachließen. In all den Jahren, die James als Schatten verbrachte, war ihm noch nie so ein merkwürdiger Junge über dem Weg gelaufen. "Also, was ist? Hast du nun etwas, oder muss ich mir jetzt doch jemanden suchen?", fragte James ungeduldig und blickte ihn kritisierend an.

"Ich hab schon Menschenblut getrunken!", empörte sich Thomas ungehalten. "Aus Konserven... und sobald Maryam kommt, dann gibt sie dir bestimmt welche. Sie hat eigentlich gesagt, dass sie gleich wieder da ist, aber wer weiß wen sie vorher noch foltern muss."
Er verzog das Gesicht.

Als Jael Amanda auf dem Hinterkopf schlug, machte diese Anstallten nach seiner Hand zu beißen, jedoch mehr gespielt als alles andere. Schließlich verschränkte sie die Arme ungeduldig und sah ihn auffordernd an.
"Bist du endlich fertig...?!", maulte sie leise.

"Nein, noch lange nicht", gab Jael zurück, als er das Handy wieder in die Tasche gleiten ließ. "Ich hab noch einige Sachen zu erledigen. Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder kommst du mit und verhälst dich ruhig oder ich sperr dich in meinem Zimmer ein. Was ist dir lieber?", fragte er ernst, konnte sich zum Schluss jedoch ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als er Amandas schokiertes Gesicht sah.

"Ich foltere nicht, Mr. Danes!", sagte Maryam und trat aus dem Schatten hervor, in dem sie gestanden hatte, "ich habe weitaus effektivere Methoden."
Sie bedachte James mit einem knappen Nicken. "Guten Abend", begrüßte sie ihn mit nüchterner Sachlichkeit, "kann ich Ihnen helfen?"

Thomas wurde puterrot und murmelte eine schnelle Entschuldigung. Das Schicksal war definitiv gegen ihn. Warum musste er dauernd mit solchen Frauen bestraft werden? Erst seine Mutter. Dann Amanda. Jetzt Maryam. Ob das ein Zeichen war? Seine Strafe vielleicht?

Er schauderte, als er das Wort "Blutkonserve" vernahm. Er erinnerte sich daran, als er ein einziges Mal davon trank- Widerlich "Wer ist Maryam?", wollte James wissen. Wer weiß, was ich aus dem Burschen noch so herausbekomme. James grinste freundlich