Vampire-Das RPG II

"Ich!", erwiderte Maryam und hielt James die Hand hin, "Maryam al-Maghrabi. mit wem habe ich die Ehre?"
Sie musterte James knapp.

"Einsperren? Fesselst du mich dann auch?", hakte Amanda mit einem frechen Augenaufschlag und einem verlautem Grinsen nach und öegte nachdenklich einen Zeigefinger gegen ihre Lippen. Sie versuchte dabei alles, um nicht laut loszulachen. Wenn Jael sie ärgerte, durfte sie das ja wohl auch!

Blickte die Frau erschrocken an und nahm die Hand entgegen. Wo kommt sie auf einmal her?. "Mein Name ist James.", stellte er sich höflich vor. Sein Blick blieb weiterhin skeptisch.

Jael zog die Augenbrauen hoch und hatte die Ahnung, dass Amanda ihn nicht ernst nahm. Dann würde er wohl wirklich andere Seiten aufziehen müssen. Dafür würde er sich auch noch Zeit nehmen.
Mit einem schnellen Griff warf er sich Amanda über die Schulter und verschwand in der nächsten Seitengasse, noch bevor Amanda durch schreien Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.
10 Minuten später waren sie an der Unterkunft der Vampire in London angekommen und Jael warf sie auf seinem Bett ab.
"Jetzt fehlt mir nur noch ein Seil", meinte er nachdenklich und sah sich im Zimmer um.

"Guten Abend", wiederholte Maryam und bedacht James mit einem weiteren Nicken, "Sind Sie ein Bekannter von Mr. Danes?" Sie sah Thomas mit einer leicht fragenden Miene an.

Amanda grinste breit, sobald sie sich von ihrem Schock erholt hatte und sah Jael auffordernd an.
"Wow, du kannst ja auch total un-opa-haft sein...", kicherte sie und machte es sich auf dem Bett bequem, jedoch nicht ohne Jael unverschämt anzugrinsen.

Thomas schüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hände.
"Er ist mir fast ein bisschen zugelaufen, ich hab nichts getan! Aber... er hat Hunger." Er beugte sich weiter zu Maryam vor und raunte leise: "Er ist auch ein Vampir. Ich hab's auch nicht gleich bemerkt!"

"Ich bin über den..."Zustand" dieses Herren schon informiert", erwiderte Maryam knapp. Wenn jemand so lange Zeit hatte wie sie, ihre Sinne zu schärfen und zu verfeinern, dann bereitete das Orten eines anderen Vampirs keine Schwierigkeit.
"Wie gedenken Sie Ihrem Durst abhilfe zu verschaffen, Mr. James?", fragte sie also geradeheraus.

Jael grinste ein wenig verschlagen als er tatsächlich ein Seil aus einem Schrank hervorzauberte und damit zurück zu Amanda ging.
"Soll ich dir zeigen, wie Un-opa-haft ich sein kann oder bist du auch so brav?", fragte er und wedelte kurz und verständlich mit dem Seil vor Amandas Gesicht rum.

"Mr. Fryer", korrigierte er die Vampirin. "Ich glaube, dass ich nicht länger warten werde. Mein Durst bringt mich fast um den Verstand, wie kann ich da andere Vampire erkennen?", fragte James vorwurfsvoll. "Also, haben Sie Blut dabei, oder darf ich mir jetzt mein Menschlein selbst suchen?", knurrte er schon fast drohend.

Maryam fixierte James und ihr Blick war nun frostig. "Ich darf Sie informieren, dass sie sich auf dem Gebiet der Superiors befinden!", sagte sie knapp und ihr Gesicht spiegelte nicht im Geringsten die Wut wieder, die in ihr kochte.
"Sie haben die Wahl: 1.Sie verlassen das Gebiet augenblicklich. 2. Sie folgen uns zum Superior Haupthaus, bekommen eine Blutkonserve und melden sich offiziell an. 3. Sie folgen uns zum Superior-Haupthaus, bekommen keine Blutkonserve und melden sich an. Nun?"

Man sah James deutlich an, dass ihm diese Optionen nicht schmeckten. "Was auch immer das Superior Haupthaus ist. Ich bin neu in der Stadt...", antwortete er. James nahm wieder eine "friedlichere Haltung" ein. Dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht.

Amanda grinste genauso verschlagen und bewegte sich geschmeidig auf Jael zu, bis ihr Gesicht ganz nah vor seinem war.
"Was willst du denn im Gegenzug?", hauchte sie grinsend und blinzelte Jael unschuldig an.

Thomas trat einen Schritt zurück und hielt sich im Hintergrund.

"Willkommen in Los Angeles", erwiderte Maryam knapp, "das Superior-Haupthaus liegt unweit von hier und ist der Sitz des "Clans", der dieses Gebiet kontrolliert. Sie folgen uns also?"
Sie sah James mich unmerklich hochgezogenen Augenbrauen an.

James nickte wortlos und war bereit beiden Vampiren zu folgen. Wo auch immer es nun hingeht.

(sorry, wenn ich nomma hier schreib, aber sind "Gedanken" in kursiv okay? oder erzählt das zu viel?)

Jael zwang sich nicht wegzuzucken, obwohl alles in ihm danach schrie das Mindesmaß von persönlichen Abstand einzuhalten. Aber in dem Fall hätte er wahrscheinlich für immer bei Amanda verloren gehabt, also bewegte er sich keinen Milimeter.
"Nichts, nur, dass du lieb und ruhig bist", sagte er so beherrscht wie möglich.

Amandas Mundwinkel zuckten kurz nach unten und sie musste schlucken. Aber sie wollte nicht verlieren. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das ein Kampf war, den sie nicht verlieren wollte. Also zwinkerte sie Jael verschmitzt zu und lehnte sich nach hinten.
"Dann sag ich nichts mehr.", raunte sie unschuldig und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. Sie schwieg tatsächlich eine Weile, fing dann aber an den ersten Knopf ihrer Bluse aufzuknöpfen.

"Sehr gut", bemerkte Maryam knapp, sah sich dann kurz um, kein Mensch in der Nähe, und lief dann so schnell los, dass kaum mehr als ein verwischter Schatten zu erkennen war.

Jetzt zuckte Jael doch erschrocken zurück.
"Was machst du da?!", fragte er überflüßigerweise und ziemlich nervös. Vielleicht war ihr warm? Er warf einen Blick zum Fenster, aber das konnte man nicht öffnen..

Amanda grinste siegessicher. 1-0 für sie. Eigentlich hätte sie es gut sein lassen können, aber das wäre ja langweilig gewesen. Jaels gehetztes Gesicht stachelte Amanda nur noch mehr an.
"Was ist denn los?", fragte sie unschuldig und knöpfte sich den nächsten Knopf auf, während sie sich wieder auf Jael zubewegte. "Gehts dir nicht gut?"
Sie grinste unschuldig.

Jael drehte sich beschämt von ihr weg. Ihr war warm, garantiert... Das waren die Sitten von heute, daran sollte er keinen Anstoß nehmen, das wusste er, aber er konnte einfach nicht aus seiner Haut. Wenn eine Frau sich auszog, dann hatte man gefälligs weg zu sehen. Nervös ließ er den Blick im Zimmer umherschweifen, während er sich räusperte.
"Du.. ich.. mir gehts gut", brachte er schließlich leicht unüberzeugend hervor.

Jetzt hatte sogar Amanda etwas Mitleid. Das war ja gar nicht witzig. Okay, ein bisschen schon. Aber sie wollte schließlich, dass Jael sie wieder ansehen konnte.
Schnell waren die Knöpfe wieder zu und sie sprang auf, um die Arme um Jael zu schlingen.
"Hattest du nicht ein wichtiges Treffen?", fragte sie fröhlich, als wäre nichts passiert.

Ein wenig erschrocken sah Jael auf die Uhr. Der kleine Zwischenstopp hatte mehr Zeit in anspruch genommen als geplant. Eigentlich war er schon zu spät. Und er hatte immernoch keine Lösung für das Problem Amanda. Sie wirklich zu fesseln widerstrebte ihm im Moment vollkommen. Irgendwie war ihm auch unwohl bei der Umarmung, obwohl Amanda ihn so unschuldig wie immer anstrahlte.
"Dafür bin ich jetzt wohl ein wenig spät dran", meinte er leise und tätschelte Amanda kurz den Kopf, bevor er aus der Umarmung schlüpfte und ein paar Papiere auf dem Schreibtisch ordnete, ihr den Rücken zugewandt. "Das verschiebe ich besser auf Morgen. Dann weiß ich auch, was ich solange mit dir mache", sagte er dann so ruhig wie möglich.

Amanda nickte gehorsam und schmunzelte etwas.
"Du kannst mich ruhig angucken, ich bin angezogen und so!", bemerkte sie kichernd und schob sich in Jaels Gesichtfelt um es zu beweisen. "Und ich benehme mich ab jetzt ganz bestimmt! Versprochen!"
Sie lächelte ehrlich und meinte es tatsächlich so. Alles war besser, als ein Jael, der sie ignorierte.

"Die aufmunternste Nachricht in dieser Nacht", grinste Jael schief und warf Amanda einen kurzen Blick zu.
"Dafür hast du dir ja fast eine Belohung verdient."

"Ja?", hakte Amanda neugierig nach und ihre Augen leuchteten aufgeregt auf, während sie Jael ohne Hintergedanken anlächelte. Sie hüpfte auf den Schreibtisch und kümmerte sich nicht darum, dass sie sich mitten auf einen Haufen Papiere gesetzt hatte. "Was denn?"