Mutant High-Das RPG XVI

Dale lachte ein wenig und sah Gentle misstrauisch an. Als der anfing sich unter seinem Blick zu winden rief er: "Ertappt! Du willst ja nur nicht alleine schleppen müssen!", und grinste noch breiter. "Was bist du doch nur für ein böser Kerl. Als ob Hannah und ich viel schleppen könnten, aber meintewegen. Immerhin können wir dir immernoch beim Schleppen zusehen, nicht wahr?", fuhr er fort und stubste Hannah mit dem Ellenbogen in die Rippen und zwinkerte doppeldeutig.

"Ich muss das Kompliment postwendend zurückgeben. Wobei bei mein Kleid sich eigentlich schon Farblich von Keas unterscheiden sollte. Sicher, dass du keine Brille brauchst?", gab Notion zurück und lächelte ein wenig verlegen. Ihr Wangen hatte auch einen zarten, aber deutlichen Rosé-Ton angenommen.
"Vielleicht sollten wir sehen, dass wir hinter den anderen herkommen, sonst steigt die Party ohne uns", fügte sie hastig hinzu und versuchte Jared nicht unbedingt direkt anzusehen.

"Party? Du weißt aber schon, dass es nur O-saft gibt oder? Meine Geburtstagsparty hat letztes Jahr wohl eindeutig bleibende Erinnerungen bei den Profs hinterlassen...", murrte Jared und fuhr sich räuspernd durch das dunkle Haar.
"Haha... ach jaa... aber du hast Recht. Nicht, dass wir die Ansprache der beiden verpassen und nach unseren Plätzen sollten wir wohl auch noch schauen... und nein. Ich brauche keine Brille, ich dachte nur... es ist ja kein Gesetz, das ein Hochzeitskleid immer weiß sein muss, oder? Es muss der Braut gefallen, das ist das wichtigste, oder täusche ich mich?"

"Es paar Erinnerungen sind noch da!", erwiderte Nereus während er nachdenklich die Stirn runzelte, "vor allem an die Jungenschule an der ich war. Das Gebäude stammte aus dem späten 18. Jahrhundert, beeindruckende Architektur!"
Er sah sich im Festsaal um. "Gibt es eigentlich eine Sitzordnung?", erkundigte er sich bei Mia während sein suchender Blick weiter glitt.

"Nein, du trägst mich, wenn überhaupt, erst über die Schwelle des Hotelzimmers!", erwiderte Kea lächelnd, während sie weiterging, "ich bekomme das schon noch hin. Solange ich mich weiter an dir abstützen darf?"

"Ja, stimmt, du hast mich erwischt!", erwiderte Gentle und lachte erleichtert, "ich bin nun mal doch ein fauler Mensch!"
Während er innerlich Gott dafür dankte dass Dale nicht weiter nachhakte lotste er seine Freunde Richtung Tor. Ob Thomas schon da war?

„Gute Frage...“ Mia seufzte leise und sah sich in dem vollen Festsaal um. Bisher war sie hier noch nie gewesen, nicht so weit sie sich erinnern konnte. Ihr Blick schweifte über diverse Gesichter, viele aus ihrer Stufe und entdeckte schließlich ein paar Karten auf den Tischen.
„Ich glaube schon. Zumindest müssten das da vorne Namenskärtchen sein“

Jasper lachte leise und schüttelte knapp den Kopf. „Du fragst da noch? Natürlich darfst du das. Das ist schließlich das mindeste, was ich gerade für dich tun kann und das tu ich gerne“, antwortete Jasper ihr mit einem Augenzwinkern und drückte sacht ihre Hand.

"Und ich dachte immer, es ist ein ungeschriebenes Gesetzt, das Kleider die gut aussehen immer unbequem sein müssen", lächelte Notion Jared etwas beruhigter zu und sah ihn auch wieder an.
"Ich fühl mich allerdings ziemlich wohl in meinem Kleid. Also brauchst du entweder doch eine Brille oder bist voreingenommen", fügte sie mit einem schnellen, schelmischen Grinsen hinzu.
"Ach ja, die Plätze.. Ich hätte nie gedacht, dass wir einen ganzen Saal füllen können." Mit einem leicht zweifelhaften Blick sah sie der Menge zu, wie sie sich langsam auf den Weg nach drinnen machte.

Thomas stand unterdessen vor dem Tor und kontrollierte nochmal die Anschrift. Eindeutig richtig. Da das Tor allerdings geschlossen war, blieb er lieber draußen stehen, vielleicht gabs hier ja Wachhunde oder irgendeinen versteckten Alarm und den wollte er nun wirklich nicht auslösen. Er warf auch einen Blick über die Schulter und fragte sich, ob das ganze überhaupt eine gute Idee gewesen war. Seine Mutter war aus dem Häuschen gewesen und eigentlich hatte sie ihn auch eher dazu gezwungen zu fahren, sonst hätte er sich wahrscheinlich schon 5 Mal anders überlegt. Seufzend drehte er sich wieder dem Tor zu. Dale musste eine verdammt gute Erklärung für das alles aufweisen können!

„Plätze... jaa... irgendwo müssten allerdings unsere beiden sein...“, murmelte Jared und schaute sich suchend um. Es war gar nicht so einfach bei all den Köpfen, Kleider und Anzügen – und dem ziemlich guten Duft des Buffets sich so weit auf freie Plätze zu konzentrieren.
„Du hast nicht zufällig in den Gedanken der zweien gehört, wo sie uns untergebracht haben, oder?“, fragte Jared mehr im Scherz, als ernst.
„Oder wir laufen einfach um jeden Tisch und schauen nach – was meinst du?“

"Oh, dann sollten wir uns vielleicht auf die Suche nach unseren Namensschildern machen!", stellte Nereus fest während sich der Festsaal zunehmend füllte, "es wäre ärgerlich wenn wir den Ablauf des Essens stören weil wir unsere Plätze nicht finden können."

Kea lächelte Jasper dankend an. Mittlerweile waren sie auch so nah an die Schule gekommen um den Luxus gepflasterter Wege genießen zu können.
"Fast geschafft!", lachte sie.

Gentles Herz schlug zunehmend schneller, je näher sie dem Tor kamen. Da stand tatsächlich jemand und wartete. Das musste Thomas sein.
Rasch räusperte Gentle sich und ging mit eiligen Schritten voraus, um das Tor zu öffnen.
"Thomas?", fragte er halblaut und lächelte dem Jungen freundlich zu, "mein Name ist Gentle."

"Manchmal hasse ich den Job!"
Eron sah sich eher missmutig um. Garantiert würden er und Kit wieder dabei helfen müssen, den ganzen "Altarkram" wieder abzubauen. Stühle wegbringen, Taschentücher aufsammeln, wer weiß, vielleicht sogar Kirschblütenblätter auffegen!

„Ach, ich denke, nicht, dass es soweit kommt“, sagte Mia zuversichtlich und machte sich zusammen mit Nereus auf die Suche nach ihren Namensschildern. Mia kam sich dabei bisschen wie ein Geier auf Nahrungssuche vor, der die einzelnen Tische umkreiste.
Aber es dauerte nicht lange und die Suche hatte sich gelohnt. „Da! Da stehen unsere Namen“, sagte Mia, sie Nereus sacht an der Schulter fasste und wies dann auf zwei freie Plätze.

Im Hauptgebäude legten sie die Gänge und Flure wesentlich schneller zurück, was sicherlich auch daran lag, dass man auf diesem Boden weit aus bessern gehen konnte. Als Jasper schließlich die offenen Türe zum Festsaal entdeckte, strahlte er Kea an. Kurz zog er sie an sich, gab ihr einen Kuss auf die Wange – er könnte sie eigentlich alle paar Minuten küssen, so glücklich war er.
Beließ es aber bei diesem einen, strahlte dann weiter wie ein Honigkuchenpferd und ging mit seiner Braut hinein.

"Nein, hab ich nicht. Allerdings bezweifel ich, dass ich jetzt irgendetwas hören würde", meinte Notion. Dafür waren zu viele auf einem Fleck und vor allem viel zu viele aufgewühlte Gedanken da.
"Wir werden wohl auf die althergebrachte Art zurückgreifen müssen und zu Fuß suchen."

Thomas sah doch ein wenig erschrocken zu Gentle auf. So groß hatte er sich den Kerl gar nicht vorgestellt.
"Ähm. Hi", antwortete er, in Ermangelung eines besseren Einfalls. Vorstellen musste er sich ja offensichtlicher Weise nicht. Fieser Weise meldete sich auch promt eine kleine, eifersüchtige Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm sagte, dass es ja kein Wunder war, wenn Dale sich nicht meldete. Mit einem leisen Schnalzen riss er sich zusammen.
Dale hatte währenddessen Gentle verwundert nachgesehen und Hannah einen fragenden Blick zugeworfen.

"Tja, das würde dir aber in jedem Job passieren. Tröste dich bei dem Gedanken an die Dankbarkeit, die dir zuteil wird, wenn wir das ganze hinter uns haben", meinte Kit und klopfte Eron aufmunternd auf die Schulter.

„Zu Fuß? Dann warte hier kurz“, sagte Jared, richtete sein Jackett und grinste sie breit an. Im nächsten Augenblick war er auch schon verschwunden. In Windeseile fegte er so gut wie ungesehen durch den Saal, flitzte um die einzelnen Tische und hielt schließlich wieder neben Notion. Fünf Sekunden später. „Habe sie gefunden!“, verkündete er gut gelaunt und hielt Notion wieder seinen Arm hin. „Wenn ich die Dame zu ihrem Platz geleiten dürfte?“

"Sehr gut!" Nereus überflog die Schildchen und nickte dann lächelnd, bevor er einen der Stühle zurückzog und Mia freundlich zunickte. "Setz dich doch, bitte!", forderte er sie höflich auf.

Kea staunte darüber, wie viele Leute hier bereits auf die warteten. Im japanischen Garten hatte das ganze nicht so groß gewirkt, aber die Tatsache, dass sie den Festsaal fast komplett füllten, schockierte sie nun doch ein wenig.
"Haben wir wirklich SO viele Gäste?", fragte sie Jasper leise, schüttelte dann aber den Kopf. Natürlich hatten sie das, so eine blöde Frage!
"Entschuldige, ich bin wohl immer noch nervös!", gestand sie leise.

"Es freut mich sehr, dich endlich kennen zu lernen!"
Gentle wollte Thomas gerne die Hand geben, befürchtete aber so nervös zu sein, dass er dem Armen nur ein paar Handknochen brach. Also verschränkte er die Arme stattdessen mit einem verlegenen Lächeln hinter dem Rücken und hustete kurz. "Dale ist...gleich hier vorne!", brachte er schließlich heraus und trat dann zur Seite, wobei er das Tor nun vollkommen aufzog.

"Welche Dankbarkeit?", erwiderte Eron seufzend. Die Brautmutter hatte während der Aufbauarbeiten schon pausenlos herumgemäkelt: "Diese Stoffbahn muss SO hängen!" "Den Pavillon 3 cm nach rechts!" "Wisch die Stühle ab!"
Dazu kam noch dass er Patricia während der Trauung weit und breit nicht gesehen hatte. Wahrscheinlich war es inzwischen so weit dass sie nicht einmal mehr in seiner Nähe sein wollte.
"Sorry, heute is einfach nicht mein Tag!", gestand er schließlich leise und lächelte Kit gequält an.

"In Ordnung. Ich bemühe mich so arschfreundlich wie möglich zu sein", murrte Vallery, wobei sie kurz die Nase rümpfte - dann setzte sie sich jedoch aufrecht hin und die Falten gläteten sich zeitgleich.
"Besser?", fragte Vallery und lächelte noch charmant.
"Wesentlich, ja", antwortete Sander und nickte schmunzelnd.

Mia lächelte, schüttelte matt den Kopf, da sie so viel Höflichkeit und Etikette wirklich nicht gewohnt war. „Dankeschön“, sagte sie, nickte ihm hochachtungsvoll zu und ließ sich dann auf dem Stuhl nieder, mit dem sie an den Tisch heran rückte.
„Ah“, machte sie, als sie aufblickte und das Brautpaar entdeckte. „Sie sind da!“

„Macht doch nichts, wenn ich ehrlich bin, fühlen sich meine Beine auch noch wie Pudding an, in der Hinsicht bist du also wirklich nicht alleine“, flüsterte Jasper leise Kea ins Ohr und stuppste sie dann leicht an – so leicht, dass sie nicht ihr Gleichgewicht verlor.
„Wollen wir dann das Buffet eröffnen? Nicht, dass die ganzen Gäste über uns herfallen, nur weil sie wegen uns bisher auf das Essen verzichten mussten“

"Natürlich darfst du das", sagte Notion, nahm Jareds Arm und ließ sich von ihm in den Saal führen. "Deine Mutation ist doch wesentlich nützlicher als meine", fügte sie schmunzelnd hinzu.

"Oh ja, wie kann man auch nur so einen Tag genießen? Sonnenschein, gute Laune, eine Hochzeit. Gute Güte, ich muss aufpassen, dass mich die Laune einiger Schüler hier nicht auch noch ansteckt", grinste Kit und schubste seinen Bruder. "Na komm, Kopf hoch, immerhin kriegst du was vom Hochzeitsbuffet ab."

Bevor Thomas etwas antworten konnte, trat Gentle auch schon zur Seite und Dale stand, keine 3 Meter entfernt. Dessen Gesichtszüge entgleisten leicht. Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit!
"Thomas..", brachte er nach einer Schrecksekunde hervor und wusste nicht, ob er seinen Augen trauen konnte oder ob er jetzt ganz durchgedreht war.
"Wie.. Was.. Wieso bis du hier?", fragte er verblüfft.
Thomas hatte zwar keine überschwängliche Begürüßung erwartet, aber dass war doch irgendwie ziemlich enttäuschend.
"Lass mal überlegen", meinte er daraufhin sarkastischer, als er vorgehabt hatte und warf erst Gentle und dann Hannah einen Blick zu.
"Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass es da etwas gibt, dass du mir erzählen solltest", sagte er als er seinen Blick wieder auf Dale richtete. Was genau dieses 'etwas' war wusste er nicht, aber er war neugierig.

Hannah war so nervös, dass sie ihre Hände unkontrolliert massierte und sich sicher war, dass sie jeden Moment ohnmächtig werden würde oder sich zumindest wenig elegant übergeben würde. So hatte sie sich das irgendwie nicht vorgestellt und der Gedanke daran, dass es nicht so gut ablaufen würde wie geplant machte sie noch nervöser. Das hier musste einfach klappen!

"Was für ein Zufall, wir sitzen ja zusammen!" William schickte Vallery und diesem komischen Kerl ein kühles Lächeln und fragte sich, warum er sich eigentlich immer und immer wieder dazu herabließ sich so aufzuführen. "Schöne Hochzeit oder nicht?"

Annina warf Ryan einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Also ehrlich, die meisten hier mögen mich eh schon nicht, vielleicht sollte ich wenigstens meinen eigenen Stuhl haben!"
Suchend sah sie sich um und entdeckte tatsächlich zwei Stühle. Triumphierend zwinkerte sie Ryan zu.

Tsvetan hielt Soraya die Tür zum Hauptgebäude auf und wartete geduldig bis sie drinnen war.
"Wo kommst du eigentlich her?", fragte er und betrachtete sie für einen Moment etwas näher, konnte aber nicht richtig einordnen woher sie kommen konnte. "Oder fragt man hier sowas auch nicht?"
In der kurzen Zeit die er hier gewesen war hatte er gelernt, dass es Fragen gab, die man einfach nicht stellte.

Tina entrutschte sogar ein Lachen, was sie selbst erschreckte. Schnell bemühte sie sich um ein versteinertes Gesicht. "Ich würde ja sagen, dass ich mich auf den Tag freue an dem das alles endet, aber..."
Für einen Moment machte sie ein besorgtes Gesicht und dachte daran, was Calebs Mutter erzählt hatte. Die genauen Worte wusste sie nicht mehr, aber sehr schmerzhaft war der Kern gewesen.

Adam hatte die Schnauze voll, soviel war klar. An dieser Schule gab es nichts mehr für ihn und alles was er mittlerweile wollte war wegzukommen. Aber die Mutant verlassen war... ein merkwürdiger Gedanke.

"Ja, okay, das ist immerhin eine gute Sache an der Hochzeit...", gab Eron mit einem Schulterzucken zu und grinste sogar leicht, "ich hoffe für die dass sie mir noch Fleisch übrig lassen, sonst drehe ich doch noch durch!"
Er hob sein Jackett auf, welches er während der Trauung ausgezogen hatte und klopfte seinem Bruder auf die Schulter. "Gut, dann lass uns gehen, du hast es mal wieder geschafft mich aufzumuntern!"

"Wirklich ein schönes Paar!", stellte Nereus lächelnd fest, während er den Stuhl sanft in Richtung Tisch schob, "ich werde nachher zu ihnen gehen und ihnen gratulieren. Hoffentlich werden sie mir diesen Etikettenbruch verzeihen." Er nahm neben Mia platz und sah sich interessiert um.

"Ja, lass uns das am besten gleich machen!", erwiderte Kea lächelnd und ging dann so schnell sie konnte zum Tisch an dem sie und Jasper sitzen würden. Er stand in der hinteren Mitte des Festsaals, für alle anderen Tische gut einsehbar.
Rasch griff sie nach einer Gabel und schlug damit leicht gegen das Glas.
Das Gemurmel erstarb und als sich plötzlich alle Augen auf sie richteten merkte Kea, wie sich in ein Kloß in ihrem Hals sammelte.
"Ähm, ich wollte nur sagen", begann sie, "dass wir das Buffet hiermit offiziell eröffnen. Bitte esst euch satt, es wird genug für alle da sein. Keine falsche Scheu!"

Gentle trat zu Seite während er die ganze Szenerie mit einer Mischung aus Verlegenheit und Neugier beobachtete. "Wir...", setzte er an als Dale ihn fassungslos ansah, "naja, du hast oft so unglücklich gewirkt und da haben wir Gabriel gebeten, einen Blick in dein Handy zu werfen. Und da waren...vielen SMS von Thomas. Wir haben sie nicht gelesen!"
Er hob abwehrend die Hände. "Und da dachten wir dass wir Thomas kontaktieren und ihn bitten herzukommen. Damit ihr euch....aussprechen könnt."
Während er die letzten Worte sprach machte er sich instinktiv immer ein bisschen kleiner.

Gabriel hatte währenddessen den Festsaal ebenfalls gefunden, gerade rechtzeitig um die Buffeteröffnung mit zu erleben. Also ging er, ein lockeres Lächeln auf den Lippen, direkt zu dem üppig gedeckten Buffettisch rüber und schnappte sich einen Teller.

"Nein, schon gut, ich finde das nicht unhöflich!", erwiderte Soraya lächelnd während sie sich mit den Krücken weiter voran arbeitete, "ich komme aus Jordanien, genauer gesagt aus der Hauptstadt, Amman. Eine wirklich wunderschöne Stadt!"

"Ich freue mich schon sehr darauf!", lächelte Seraph, "nachdem man so lange gewartet hat kann man das Kind, das in einem herangewachsen ist, endlich sehen. Ich finde den Gedanken einfach wundervoll!"
Sie runzelte leicht die Stirn und legte dann wieder eine Hand auf den Bauch. "Du meine Güte, nun tritt es schon wieder", seufzte sie leise, "ich befürchte das Kind hat meinen Bewegungsdrang geerbt."

"Wir haben es nicht böse gemeint!", sagte Hannah schnell, als sie endlich etwas herausbrachte. "Und du darfst gerne später auf uns wütend sein, aber Thomas ist extra gekommen. Redet doch einfach miteinander. Gentle und ich können auch gehen."
Sie lächelte zaghaft und versuchte damit die Stimmung ein wenig aufzulockern.

Tina sah Seraph an, als wäre sie der Weihnachtsmann, er ihr eröffnet hatte, dass er seinen Job kündigen wollte. Gut, sie freute sich auch auf das Kind. Irgendwie. Aber... bevor sie so wahnsinnig wurde, wollte sie lieber unter pinken Babysachen ersticken. Vielleicht war sie doch nicht so bereit wie sie dachte. Für sie konnte das Baby auf jeden Fall nicht spät genug kommen.
"Weißt du schon was es wird?", fragte sie schließlich, obwohl sie große Lust hatte wegzurennen.

Tsvetan nickte wissend, als würde er wissen wo Jordanien liegt und als hätte er Amman schon ein dutzend Mal gesehen.
"Das ist aber weit weg...", stellte er fest und hoffte dass er damit richtig lag. Als sie am Festsaal ankamen, war das Buffet schon eröffnet, aber Tsvetan war viel zu sehr damit beschäftigt die vielen Leute anzustarren. "Wow, hoffentlich finden wir noch einen Platz!"

Thomas verstand nur die Hälfte von Gentles Erklärung. Vor allem was dieser Gabriel mit Dales Handy zu tun hatte leuchtete ihm nicht ganz ein. Jedenfalls erklärte Hannahs Entschuldigung Dales erstaunte Reaktion
Dieser sah einen Moment ziemlich finster aus der Wäsche, das war ein deber Vertrauensbruch. Als Hannah jedoch mit ihrer Eklärung rausbrach konnte er nicht anders, als ihr kurz gegen den Kopf zu schubsen.
"Das klären wir später", murmelte er leise und sah Hannah und Gentle mit einem Blick an, der böse sein sollte.
"Dafür wäre ich dankbar. Ich hab nämlich auch ein Hühnchen mit dir zu Rupfen", warf Thomas bissig ein und brachte Dale damit dazu ein wenig schuldbewusst zusammen zu zucken. Und vor allem brachte ihn das ins Schwitzen. Was sollte er Thomas sagen?!

Zu Keas Worten war wirklich nichts mehr hinzuzufügen und so applaudierten die Gäste und die ersten Stühle wurden gerückt. Es dauerte keine zehn Sekunden und die ersten Schlangen bildeten sich vor den reich gedeckten Tischen, auf dem sich das Buffet befand.
Seufzend ließ sich Jasper auf seinem Stuhl fallen und sah dem Treiben einen Moment lang zu.
„Soll ich dir etwas holen? Nicht, dass man dich mitsamt dem hübschen Kleid zerquetscht“, bot er dann schließlich grinsend Kea an.

Tatsächlich hatten Annina und Ryan geradeso noch ihre Plätze gefunden, bevor Kea das Buffet eröffnet hatte. Ryan saß daher fröhlich auf seinem Platz, schnippte leicht gegen sein Namenskärtchen und sah zu Anni hinüber. „Und? Willst du dich gleich ins Getümmel stürzen? Oder wartest du, bist der Ansturm abgeflaut ist?“

„Ganz bestimmt werden die beiden da. Kea und Jasper erschienen mir bisher wirklich sehr nette und verständnisvolle Menschen zu sein, von daher bezweifle ich, dass sie es dir krumm nehmen werden“, sagte Mia und schaute kurz auf, als sich die Leute am Nachbarstisch erhoben und zu dem Buffet hinüber gingen. Vielleicht konnten sie ja den beiden einfach gratulieren, wenn der Großteil am Buffet war? Oder nachdem sie gegessen hatten?

„Gott sei Dank saßen wir, noch bevor die alle zu dem Buffet gegangen sind. Ich wette mit dir, ein paar von denen hätten uns rücksichtslos nieder getrampelt“, flüsterte Jared Notion zu und lachte daraufhin leise. „Aber wie siehst aus? Bei der Schlange hilft auch meine Fähigkeit nichts, da ich sicherlich bei dem Gedränge und der Ansammlung irgendwo hängen bleiben würde – sollen wir uns jetzt, oder eher später anstellen?“

„Natürlich, immerhin haben wir sie schließlich geplant!“ Vallery verschränkte die Arme vor der Brust.
„Da ist eine 'schöne Hochzeit' doch zu erwarten und ich bezweifle stark, dass das irgendwer besser gekonnt hätte“, fügte sie grinsend hinzu, wobei sie William kurz kokett zu zwinkerte.
Gerade so noch den Bogen gekriegt, dachte Alexander und zupfte kurz an seiner Krawatte und verkniff sich dabei ein Grinsen.
„Ach ja, wenn ich vorstellen darf“ Vallery wandte sich zu Alexander um, welcher sich erhob und zu Taneesha und William herber lehnte, denen er beiden seine Hand reichte – natürlich Ladys first.
„Ich bin Sander, freut mich“, stellte er sich vor und lächelte vor allem Taneesha charmant an.
„Schönes Kleid, steht dir wirklich gut“, sagte Alexander und ließ sich dann wieder auf seinem Stuhl nieder.

"Nein, leider nicht!", erwiderte Seraph bedauernd, "aber die Überraschung ist auch ganz schön. Weißt du denn schon, was es wird?"
Sie strich sich das dunkle Haar aus dem Gesicht und sah Tina interessiert an.

"Ich kann mir nicht vorstellen dass sie nicht für genug Plätze gesorgt haben sollten!", erwiderte Soraya mit einem netten Lächeln, "und du hast Recht, es ist wirklich weit weg. Der Herflug war nur mit Zwischenstopp und Übernachtung in Frankreich zu schaffen."
Sie nickte in Richtung eines Tisches, an dem noch freie Plätze waren.

"Das wäre toll!", seufzte Kea während sie sich auf den Stuhl setzte, "ich werde so schnell nicht mehr aufstehen. Dazu ist das hier viiiiel zu bequem!"

"Es wäre vielleicht keine schlechte Idee, jetzt kurz hinüber zu gehen", überlegte Nereus laut und erhob sich dann, "ich glaube das werde ich tun!"
Er lächelte Mia zu. "Möchtest du mitkommen?", bot er freundlich an.

"Danke!", erwiderte Taneesha grinsend, "und glaub ja nicht dass ich dich nicht erkenne, Sander! Immerhin hast du mir deinen kleinen Alterstrick schon einmal vorgeführt!"
Sie ließ sich auf einen freien Stuhl plumpsen und grinste Will dann an. "Na los, setz dich!"

Gentle griff instinktiv nach Hannahs Hand und drückte diese kurz. "Wollen wir gehen?", flüsterte er ihr leise zu und sah ein wenig verlegen zu Thomas und Dale hinüber. Die beiden wollten sie bei ihrer Aussprache bestimmt nicht dabei haben...

„Gut, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich noch kurz warte, drei, vier Minuten, dann mache ich mich auf den Weg, wirklich. Nur... naja... der Stuhl ist so verdammt bequem!“, seufzte Jasper, welcher selig lächelte und sich ein wenig sinken ließ.
„Ganz zu schweigen von meiner umwerfenden Gesellschaft“

„Ja, gerne, sonst bekomme ich noch ein ganz schlechtes Gewissen, bzw. schlechter, als das, was ich jetzt habe“, meinte Mia, rückte mit dem Stuhl zurück und stand auf, wobei sie sich vorher umgesehen hatte, sodass sie niemanden behinderte.

Alexander grinste und lachte. „Nein, nein, ich gebe mir ja schon gar keine Mühe mehr“, sagte er und zwinkerte Taneesha zu, während er sich die Karaffe mit dem Wasser, die auf jedem Tisch stand, nahm und erst Vallery und dann sich selbst einschenkte.
„Will noch jemand Wasser? Oder greift ihr lieber auf den Orangensaft vom Buffet zurück?“

"Dafür bin ich doch da. Dafür und um dich irgendwann in den Wahnsinn zu treiben", grinste Kit zurück und war froh, dass Eron nicht mehr wie drei Tage Regenwetter aus der Wäsche sah.

"Das Gefühl hab ich auch", raunte Notion milde überrascht zurück, als sich die anderen aufs Buffet stürtzen. "Lass uns lieber warten. Oder.. Wenn du lieber willst musst du nicht auf mich warten, wenn du hunger hast, dann geh nur, ich warte das Gewühle lieber ab."
Lächelnd drückte sie seine Hand.

Fast hätte Dale die beiden dazu gezwungen zu bleiben, alleine mit Thomas, das könnte ungemütlich werden, vor allem, wenn man seinem Gesichstausdruck in Rechenschaft zog. Allerdings wollte er die beiden auch nicht wirklich dabei haben, wenn Thomas Fragen stellte. Vielleicht könnte er ja auch um die heikelsten Themen herum kommen, wenn er mit Thomas alleine sprach..

Williams Augen weiteten sich und er murmelte einfach etwas Unverständliches, eindeutig überfordert mit der ganzen Situation. Versteh doch einer die Frauen. Erst machte sie ihm süße Versprechen, dann machte sie ihm Panik mit dem Brautstrauß, dann zischte sie wütend ab und jetzt...? Was sollte das jetzt? Deutlich verwirrt stand er auf.
"Ich hol mir erstmal Essen..."
Mehr konnte man dazu doch echt nicht sagen.

"Ha! Sehe ich so aus, als würde ich geduldig auf Reste warten?!", konterte Anni gut gelaunt und stand, bereit für den Kampf um das Essen, auf. "Wenn nicht einer wegen mir weint bin ich enttäuscht! Du kannst ja alle wieder heilen und so..."

Hannah machte ein zerknirschtes Gesicht und hätte sich am liebsten noch einmal entschuldigt, nickte dann aber und ging zusammen mit Gentle zum Haupthaus.
"Wenn er wütend auf mich ist, dann muss ich glaube ich sterben.", sagte sie, musste aber schon ein wenig über sich selbst lächeln, als ihr auffiel wie theatralisch das klang.

"Ehrlich? Übernachtung?!", platzte es deutlich erstaunt aus Tsvetan heraus, der fast jemanden gelaufen wäre, weil er Soraya so schockiert ansah. "Ich meine... äh... ich dachte es wäre nicht so weit weg."

Ein Lächeln schlich sich auf Tinas Gesicht, als sie nickte. "Ein Mädchen. Hoffentlich nicht so zickig und aktiv wie jetzt schon. Glaubst du..." Tina hielt kurz inne, als würde sie überlegen müssen, ob sie es wirklich fragen konnte. Schließlich fügte sie aber etwas leiser hinzu: "...glaubst du dass sie auch Mut... Fähigkeiten haben?"

Vallerys Blick flatterte kurz zu Alexander hinüber, der sie darauf schräg ansah. „Na los“, zischte er leise durch zusammen gebissenen Zähnen. „Geh ihm nach!“, fügte er dringlicher hinzu und schubste Vallery ein wenig. Diese stand daraufhin wenigstens auf, blinzelte kurz unsicher und setzte William dann aber endlich nach.
Seufzend lehnte sich Alexander zurück.
„Kinder... unglaublich, oder?“, fragte er Taneesha und grinste breit.

„Will? Will, hey, warte“ Vallery wand sich durch einige Leute hindurch, immer auf den Fersen von William, bis sie ihn schließlich erreichte und hielt ihn an der Schulter fest.
„Tut mir Leid... wegen vorhin... ehrlich. Ich sehe bei Taneesha... einfach immer rot. Oder Schwarz. Such es dir aus. Seit dem, was ich von Jared gehört habe... dass sie mehr oder weniger dafür gesorgt hatte, dass sich er und Notion trennten. Ich habe einfach... Angst“, sagte sie leise und biss sich auf die Unterlippe.
„Nimmst du die Entschuldigung an?“

„Ach, dann willst du deine Mutation einsetzen? Mit deinem Können, bist du dann sogar mit der ersten Portion fertig, noch bevor die ersten zu ihren Plätzen zurück gekehrt sind“, meinte Ryan belustigt, stand dann jedoch auf auf. „Aber nein, was wäre ich für eine Begleitung, wenn ich dich bei dem Kampf ums Essen allein lassen würde? Ich komme mit und stehe dir zur Seite!“

„Nein, ich schließe mich dir an, weil ich wirklich an meinen Leben hänge. Und weil ich dich an meiner Seite einfach nicht so lange missen will“, gab Jared zurück und verdrängte dabei düstere Gedanken. All zu lange ging dieses Jahr nicht mehr – das schlimmste, die Prüfungen, hatten sie hinter sich und danach würde er an die Schauspielschule gehen. Dadurch war er dann zwar nicht unbedingt aus der Welt, aber er würde Notion nicht mehr so regelmäßig wie jetzt sehen...
Jared schüttelte seinen Kopf, vertrieb die Gedanken und erwiderte Notions Lächeln, während er sacht über ihre Hand strich.

"Ich wusste, die Sache hat einen Haken!", erwiderte Eron und lachte sogar, "dann komm mal mit, du Lebensretter und Nervensäge in einem!"
Er boxte Kit gegen die Schulter und marschierte dann in Richtung Haupthaus davon.

"Ich nehm nen O-Saft!", erwiderte Taneesha grinsend und machte er sich auf ihrem Stuhl bequem, während sie Sanders anderen Kommentar geschickt überging, "die Getränke werden doch an den Tisch gebracht, oder?"
Sie sah sich suchend nach einem Kellner oder ähnlichem um.

Gentle lächelte ebenfalls während er Hannah eine Hand auf die Schulter legte. "Hoffen wir einfach, dass sie sich aussprechen und wieder vertragen!", flüsterte er während sie zum Haupthaus hinüber gingen.

"Es liegt fast am anderen Ende der Welt!", erwiderte Soraya schmunzelnd während sie sich langsam auf den freien Platz setzte, "ich hätte eigentlich gedacht dass man von Bulgarien aus auch Übernachtungsflüge in die USA bekommt, aber anscheinend habe ich mich da geirrt."
Sie lächelte Tsvetan an und lehnte dann die Krücken gegen die Tischkante.

"Ich denke schon!", erwiderte Seraph während sie gedankenverloren über der Bauch strich, "aber ich finde das nicht schlimm. Im Gegenteil. Es wäre schön ein Kind zu haben das, wie ich, Flügel hat und mit dem ich irgendwann über den Wald fliegen kann..."

Kea wollte etwas sagen, als plötzlich der neue Mitschüler mitsamt Mia vor ihrem Tisch stand.
"Entschuldigt bitte dass wir stören!", sagte der Junge, Nereus hieß er wohl, mit einem entschuldigenden Lächeln, "aber wir hatten es vorhin nicht geschafft, euch zu gratulieren und wollten dies jetzt nachholen!"

„Ja und zwar so lange die meisten sich noch Essen holen, daher... alles, alles Gute von uns beiden. In Mexico würden man ¡Albricios! und ¡Felicitaciones!“, sagte Mia, strahlte die beiden an und schüttelte sacht ihre Hände. „Das Beste für die Zukunft euch beiden“

„Kellner? Nein, nein, ich glaube, die sind davon ausgegangen, dass man zwei gesunde Füße besitzt. Mit denen man zu den Tischen da vorne gehen kann, die jetzt allerdings von ganz vielen Leuten verdeckt wird. Ich glaube, du hast auch solche, zwei Füße und die sehen auch ziemlich gesund aus, selbst in diesen mörderisch hohen Schuhen“, antwortete Alexander und konnte nicht umhin als leise zu lachen. Schmunzelnd nippte er an seinem Wasser und lehnte sich dann ebenfalls auf seinem Stuhl zurück.