Mutant High-Das RPG XXIII

Thomas schloss sich dem Applaus an. "Du hast nicht gesagt, dass ihr so eine gute Band habt", rief er Dale über den Lärm hinweg zu. Der schüttelte den Kopf. "Ich glaub nicht, dass sie eine Band sind", erklärte er seinem Freund, war sich aber auch nicht mehr hundert Prozent sicher. Nicht nach dem Auftritt, das hatte doch ziemlich gut eingespielt angehört. Er warf Gentle einen Blick zu, halb um eine Antwort von ihm zu bekimmen, halb aber auch, weil er sehen wollte, ob der Zach vielleicht wieder abgeben wollte. Schließlich saß er doch schon eine ganze Weile bei ihm auf dem Schoß.

Über das ganze Gesicht strahlend sah Molly von der Bühne. Das war gut gelaufen, sehr gut. Und sie hatte mal wieder die Bestätigung dafür, was sie machen wollte. Singen, um anderen eine Freude zu bereiten. Von irgendwo hörte sie den Ruf nach einer Zugabe und sah daraufhin Rachel, wie sie auf der Bank rumturnte. Lachend drehte sie sich zu den Jungs um, den einen Arm in Rachels Richtung ausgestreckt. "Was meint ihr? Eins noch?", fragte sie.

Zögernd schüttelte Notion den Kopf. "Nein, nicht wirklich. Ist denn nirgendwo mehr ein Platz frei?", fragte sie. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Lehrer zu wenig Plätze eingeplant hatten. Mittlerweile waren sie auch am Buffet angekommen und sie nahm sich einen Teller und reichte einen weiteren an Colin. "Bei uns ist sicher noch ein Platz frei", bot sie ihm dann an. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand von den anderen was dagegen hätte, wenn er sich noch dazu setzen würde.

Gabriel hörte Rachel, was wirklich nicht schwierig war. Sie war so laut als versuche sie, allein den Lärm eines kompletten Konzertpublikums zu veranstalten. Grinsend winkte er ihr zu und drehte den Kopf, als Molly sie alle ansprach. "Von mir aus gerne", rief er gegen den Applaus an und sah zu Caleb hinüber, der genervt die Augen verdrehte, dann aber knapp nickte. Drei von vier im Boot, fehlte nur noch Brandon.

Dahlias Herz machte einen Hüpfer als Nate sie küsste. Gott, sie liebte ihn so! "Willst du eigentlich mit zum nächsten Ultraschall kommen?", fragte sie ihn leise, während die meisten ihrer Mitschüler der 'Band' applaudierten, "in zwei Wochen? Vielleicht erfahren wir dann schon, was es wird?"

"Sie sind keine Band", bestätigte Gentle, während Zach zum wiederholten Mal versuchte, die Gabel, die auf dem Weg zu Gentles Mund war, mit den Händen umzuleiten. Als Dale ihm daher einen fragenden Blick zuwarf und in Richtung des Kindes nickte, nahm er das Angebot daher dankend an und hob Zach behutsam hoch, um ihn Dale zu geben.

Mit einem Lächeln sah Brandon ins Publikum und genoss das Gefühl, hier oben zu stehen und mit anderen Musik zu machen, die ganz offensichtlich den anderen gefiel. Und das ganz ohne den Einsatz seiner Mutation – er hatte dem Professor versprochen, diese nicht anzuwenden und daran hatte er sich bislang gehalten.
Er sah zu Molly hinüber und nickte ihr anerkennend zu. Sie war wirklich großartig, umso absurder war es, dass sie vorhin noch so aufgeregt und nervös gewesen war.
„Ich bin dabei“, raunte Brandon und sah zu den Jungs hinüber.

„Doch. Schon. Aber an einem leeren Tisch ist es wesentlich ruhiger“, wandte Colin ein, der sich mit einem Nicken bedankte und den Teller entgegen nahm. Die meisten saßen inzwischen mit ihrem Essen an den Tischen, weswegen sie gerade gegen niemanden wirklich ankämpfen mussten, um an das Essen zu kommen.
„Wo sitzt du denn?“, fragte Colin vorsichtig. Bevor er zusagte, wollte er lieber wissen, wo sich dieser Tisch befand – und vor allem, wer da noch so saß.

„In zwei Wochen?“ Nate klatschte noch Beifall für die Band, während er kurz überlegte.
„Ja, sicher. Ich komme gerne mit“, antwortete er kurz darauf, nachdem er die Planung für die nächsten Wochen überschlagen hatte. Unter anderem hatte er in den nächsten Wochen mit den Lehrern und mit dem Professor reden wollen. Wegen eines größeren, gemeinsamen Zimmers, ähnlich wie bei Caleb und Tina. Irgendwohin mussten sie ja mit dem Kind.
Auch wenn Nate bei solchen Gedanken eine leichte Panik in der Magengegend verspürte.

"Sicher?", fragte Thomas und sah erstaunt zur Bühne. "Dafür spielen sie aber wirklich gut zusammen." Einen Moment sah er besorgt dabei zu, wie Dale Zach entgegen nahm. Wahrscheinlich war er einfach nur zu besorgt, aber manchmal hatte er das Gefühl, dass Dale nicht mit der nötigen Sorgfalt mit dem Kleinen umging. Er musste aber zugeben, dass noch niemals etwas passiert war, obwohl er das Kind schon in Gedanken mehr als einmal hatte fallen sehen. Dale tat unterdessen was er häufiger machte. Er setzte seinen Sohn auf das Knie und gab ihm etwas, in diesem Fall eine Nudel, auf der er rumkauen konnte.

Molly jauchzte leise und umarmte Brandon kurz, ehe sie zurück zu Gabriel und Caleb sah. "Was spielen wir denn?", fragte sie. So viel anderes hatten sie gar nicht geübt, da würden sie wohl etwas improvisieren müssen.

"Bei Vallery und den anderen", antwortete Notion und zeigte zu dem betreffenden Tisch, damit Colin selbst sehen konnte, wer alles da war. Sie konnte allerdings sehr gut nachvollziehen, was Colin meinte. "Ich bin gerade auch ein bisschen geflohen. Es sitzen sehr viele glückliche, schwangere Pärchen dadrüben", warnte sie ihn mit einem traurigen Lächeln vor, ehe sie sich den kleinen Frikadellen zuwandte und sich einige auf den Teller legte.

"Schön, ich freu mich." Dahlia sah lächelnd zu Nate auf, ehe sie im nächsten Moment den Mund verzog. "Hm, Grüße vom Magen", murmelte sie naserümpfend und legte die Hand knapp unterhalb ihres Halses auf die Brust, "schon wieder Sodbrennen." Während andere während der ersten Monate vorallem mit Morgenübelkeit zu kämpfen hatten, war Dahlias Kreuz das Sodbrennen. Zu allen möglichen und unmöglichen Zeitpunkten musste sie sauer aufstoßen. "Ich hole eben meine Tabletten", raunte sie Nate zu und hauchte einen Kuss auf seine Wange, ehe sie mit einem leisen Seufzen aufstand und das Haupthaus ansteuerte. Dass sie aber auch nie daran dachte, das Medikament mitzunehmen...

"Mir ist es egal", tat Gabriel seine Meinung achselzuckend kund, und so war es Caleb, der kurzerhand das Wort ergriff. "Wir spielen 'Feeling Good'!", beschloss er knapp und lehnte seinen Kopf einmal kurz nach rechts und links, wobei seine Nackenwirbel leise knackten. Er wartete kurz, bis der Applaus soweit abgeebbt war, ehe er die Finger erneut auf die Tasten legte und zu spielen begann.
Gabriel fand Calebs Songauswahl, gelinde gesagt, überraschend, war aber schlau genug, nichts zu sagen. Die Lehrer hatten seinen Halbbruder dazu verpflichtet, immerhin vier Lieder zu spielen, danach würde er wahrscheinlich sowieso wieder gehen. Was gleichbedeutend mit einem höheren Mitspracherecht für den Rest der Band war.

Inzwischen hatte Raven sowohl für sich als auch für Flynn Essen besorgt, und er war seiner Freundin dankbar, dass sie sich so um ihn kümmerte. Manchmal fühlte er sich sogar ein wenig schuldig, weil sie sich derart aufopferungsvoll um ihn sorgte. Wie sollte er diese "Schulden" je angemessen zurückzahlen?
Da die Band bereits mit dem nächsten Song anfing, sagte Flynn nichts, sondern drückte stattdessen Ravens Hand kurz, ehe er nach seiner Gabel griff und zu essen begann. Langsam und bedächtig kaute er jeden Bissen und genoss ihn in vollen Zügen. Das hier war so viel besser als der Fraß, der im Krankenhaus serviert wurde!

Colin zog die Brauen zusammen, sah in die Richtung, in die Notion zeigte und fand den Tisch, von dem sie sprach. Vallery, Alexander, Dahlia und Sander. Ohne es zu merken, verzog er das Gesicht und sah Notion mit einem kritischen Blick an.
„Ich dachte, deine masochistischen Veranlagungen hast du aufgegeben. Im ernst? Du sitzt mit zwei Schwangeren und den Daddys dazu an einem Tisch?“ Colin schüttelte den Kopf und nahm sich etwas von dem Essen. „Kein Wunder, wenn du da fliehst. Ich fliehe im übrigen vor Ana... Ich weiß, ich weiß, ist ziemlich arschig von mir. Aber ich will heute nicht streiten, daher ist das der beste Weg es zu vermeiden“, gestand er und schob sich einen der kleinen Käse-Traube-Spieße in den Mund.

Bevor er ihr vorschlagen konnte, die Tabletten für sie zu holen, war Dahlia auch schon weg. Wahrscheinlich würde sie in den nächsten Monat langsamer werde, je größer der Bauch wird und je mehr der Rücken und die Füße schmerzen. Ein wenig hatte Nate schon in so einem Buch deswegen geblättert und gelesen.
Seufzend lehnte er sich zurück und fuhr sich über das Gesicht.
„Hey, holst du mir noch etwas zu trinken?“, fragte Val Sander leise, der nickte und zwischen den Zeilen lesen konnte. Er stand auf und ging zum Buffet, während sich Val Nate zu wandte.
„Alles in Ordnung?“ Val stieß ihn leicht mit dem Fuß an, damit er aufsah.
„Jaa... Geht so. Ist gerade...alles sehr viel“

Brandon war etwas überrascht von der Umarmung, konnte sie aber dennoch genießen. Auch wenn sie sehr kurz war. Vielleicht fragte er sie doch, wenn sie hier fertig waren... Mal schauen, ob er am Ende noch genug Mut übrig hatte.
Er nickte zustimmend, was die Songauswahl anbelangte und dachte gar nicht groß darüber nach, dass der Vorschlag tatsächlich von Caleb gekommen war. Jetzt konzentrierte er sich erst einmal wieder auf das Lied, den Text und seinen Einsatz.

Lächelnd sah Raven ihren Freundin, drückte seine Hand und strich mit ihrer anschließend über seinen Rücken. „Ich habe mir ein paar Dosen von Harold geborgt. Du kannst dir also nachher ein paar Sachen aussuchen und sie ins Krankenhaus schmuggeln. Dann hättest du später immer noch Harolds gutes Essen“, wisperte sie ihm leise ins Ohr, küsste ihn kurz und lehnte sich dann lächelnd wieder zurück, als das neue Lied anfing.

"Val hat mich mitgezogen", wehrte Notion sich halbherzig, während sie sich versuchte zwischen den ganzen Schüsseln zu entscheiden. "Ich finde es nicht schlimm von dir. Ana ist wirklich nicht - einfach." Wenn sie sich daran erinnerte, was sie hin und wieder in ihren Gedanken gehört hatte, dann zählte Ana sicher nicht zu ihren liebsten Personen. "Leistest du mir Gesellschaft oder stürzt du dich zwischen die Vierklässler?", fragte sie dann, nachdem sie sich noch eins von Harolds selbsgebackenen Brötchen genommen hatte und wohl oder übel an den Tisch zurück musste.

Die Wahl überraschte Molly auch, aber sie hatte sicher nichts dagegen. Mit dem Fuß zählte sie die Takte mit, die ihren Einsatz vorgaben. Im Moment war es ihr auch ziemlich egal, ob jemand zuhörte. Das Singen alleine reichte ihr schon.

Dahlia war recht schnell an ihrem Zimmer angekommen, brauchte aber etwas, bis sie ihre Tabletten schlußendlich unter ihrem Nachtschrank fand. Offensichtlich hatten sie neben der Lampe gelegen, und sie hatte sie irgendwann aus Versehen runter geworfen. Als sie sich leise stöhnend wieder aus der Hocke erhob, streifte ihr Blick die halb geöffnete Schublade und sie hielt lächelnd inne. Da drin lagen die Ultraschallaufnahmen, die sie bisher vom Arzt mitbekommen hatte. Auf den ersten war ausser einigen diffusen schwarz-grauen Stellen nichts zu erkennen, während man auf den neuen bereits die ersten klaren Formen erkennen konnte. Kopf, Arme, Beine. Dahlie konnte nicht widerstehen, sie ließ sich auf der Bettkante nieder und nahm sich einen Moment Zeit, die Bilder zu betrachten.

Flynn legte die Gabel beiseite und griff nach Ravens Hand, verschränkte seine Finger mit ihren. "Du bist die Beste", raunte er ihr lächelnd zu und stieß sie leicht mit dem Arm an, "danke."
Nereus sah mit einem Lächeln zu den beiden hinüber, während er der Musik lauschte. Er machte sich in Gedanken die Notiz, den Bandmitgliedern später seine Bewunderung und sein Lob mitzuteilen. Vielleicht sogar Caleb, auch wenn da die nicht unerhebliche Gefahr bestand, körperlicher Gewalt ausgesetzt zu werden.

„Hm“ Einfach. Welches Mädchen war denn schon einfach? Die, an die er geraten war, waren es zumindest allesamt nicht gewesen. Und Schwangerschaftshormone machten es da nicht wirklich besser. Colin sah noch einmal zu dem Tisch hinüber, bemerkte, dass gerade nur Vallery und Nate am Tisch saßen und gab sich schließlich einen Ruck. Es war sicher besser, als an einem Tisch mit Viertklässler zu sitzen.
„Ich komme mit“, antwortete er, nahm sich noch etwas von den Salaten, den kleinen Frikadellen, etwas Baguette und eine Cola, ehe er Notion zu nickte, dass er fertig war.

Während Vallery mit Nate redete und diesen aufmunternd anlächelte, widmete sich ein paar Tische weiter Raven ihrem Essen, ohne dabei ihre Hand aus der von Flynn zu lösen.
Nach dem Kompliment hatte sie ihn angelächelt und ein stummes Dankeschön mit den Lippen geformt. Sie wollte für Flynn da sein, so wie er für sie da gewesen war, nach dem Chaos des Anschlags und dem Trubel mit Dan. Ganz egal, wie anstrengend es war, es reichte ein Lächeln und ein Kompliment wie dieses von Flynn, die bestätigten, dass es das wert war.

Notion lächelte ein wenig, bevor sie sich umwandte und auf den Weg zum Tisch machte. Mit Colin würde es vielleicht etwas erträglicher werden, auch wenn sie sich schon etwas schlecht fühlte, ihn wieder so auszunutzen. "Wie habt ihr euch geeinigt? Du und Ana. Wenn du nicht antworten willst ist das okay. Geht mich ja eigentlich nichts an", fragte sie leise und lief etwas langsamer um den Moment der Rückkehr noch etwas heraus zu zögern.

Als Kit an den Tisch zurück kam war Leo tatsächlich nicht mehr da. Weil die anderen am Tisch aber nicht so aussahen als würde sie das beunruhigen, stellte er die Teller erst einmal ab und setzte sich. Während er wartete knabberte er ein bisschen an einem Käsespies.

Knappe 5 Minuten nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatte, kehrte Dahlia zum Tisch zurück, gerade noch rechtzeitig, um die letzten Takte von "Feelin' Good" zu hören. Rasch legte sie die Packung mit den Magentabletten auf den Tisch, um in den allgemeinen Applaus einstimmen zu können, während sie sich wieder setzte. "Tut mir leid, ich habe ein wenig getrödelt", entschuldigte sie sich bei Nate und sah ihn verzeihungsheißend an, ehe sie die Packung öffnete und eine der Tabletten zerkaute. Dieses verdammte Sodbrennen war einfach nur unangenehm.

Als das Lied zu Ende war, klatschte Flynn, wie fast alle anwesenden Personen, begeistert Beifall. Nereus ließ erneut einige "Bravo, Bravissimo!"-Rufe hören, während Gabriel die Gitarre ein wenig zur Seite wegdrehte, damit er sich verneigen konnte. "Na los", forderte er Brandon und Molly mit einem Grinsen und eine Handbewegung auf, "selbst wenn wir gleich weiter spielen. Badet doch ein wenig in der Aufmerksamkeit."

Eron hatte sein Bier inzwischen geleert und rülpste hinter vorgehaltener Hand leise, ehe er zu Reshma hinüber sah. "Sorry", nuschelte er und stellte nach einem kurzen Blick auf ihren Teller fest, dass er fast leer war. "Soll ich dir noch was bringen?", bot er mit einem Nicken in Richtung Buffett an, "so wie ich das sehe, ist immernoch reichlich von allem da."

„Du meinst wegen dem Baby?“ Colin seufzte und hätte er eine Hand frei, hätte er sie in den Nacken gelegt und gleich noch lauter geseufzt. Das Thema war das Streitthema schlechthin zwischen ihm und Ana. Auch wenn es ihn beruhigt hatte, dass sie ihre anfängliche fixe Idee, es abzutreiben, schnell wieder fallen gelassen hat. Sicher hatte es an ihrer Panik gelegen, dass sie es in Betracht gezogen hatte.
„Sie will das Kind weggeben. Gleich nach der Geburt. Sie wollte sich den nächsten Monat diesbezüglich schlau machen... Adoptiveltern raussuchen. Ich bin dagegen... Also kurz um, eine Einigung hat noch nicht stattgefunden“, antwortete er, der ähnlich wie Notion etwas langsamer ging. Mit so einem Thema sollte er besser nicht an den Tisch zu den 'anderen glücklichen Schwangeren' kommen.

Schon wieder hatte Leonie ein Lied verpasst. Zumindest wurde ihr das klar, als sie sich einen Weg zurück an den Tisch bahnte und die anderen dabei applaudierte. Was weniger an ihr liegen konnte.
„Entschuldige... Ich könnte schwören, der Weg zur Toilette wird länger, je öfter man ihn geht“, raunte sie Kit leise zu, als sie sich wieder neben ihn gesetzt hatte und schenkte ihm ein Lächeln.
„Vielen Dank, dass du mir etwas geholt hast. Und guten Appetit!“, wünschte Leo ihm und nahm sich einen der Käsespieße.

„Ich war kurz davor einen Suchtrupp nach dir zu auszusenden. Denn selbstverständlich ich angeführt hätte“ Nate strich ihr lächelnd über den Rücken, nachdem sie sich gesetzt hatte und legte ihr dann den Arm um die Hüfte. „Ich bin froh, dass ich nicht ganz so weit gehen musste. Vielleicht sollte ich auch so eine Packung kaufen und immer dabei haben. Dann musst du sie nicht im Zweifelsfall holen gehen“, sagte er mit einem Blick auf Dahlias Tabletten.
Im selben Moment setzte sich auch Sander wieder an den Tisch, mit einer Tasse Tee in der Hand, die er Val hinschob, während diese noch der Band applaudierte.

Ohne Zweifel sorgte Rachel dafür, dass sie auch bei diesem Beifall wieder eine der lautesten war, klatschte und riss lachend ein Schild hoch. 'Wärst du eine Frau, würde ich ein Kind von dir wollen, Gab!', stand dort mit schwarzer Schrift und sorgte für beschämte Blicke Seitens Ben.
Ihrem Freund zu liebe, nahm sie das Schild dann aber auch wieder schnell herunter, ehe sie ihm zu flüsterte, dass er für sie immer der einzige Kerl bleiben würde. Der einzige, mit dem sie sich tatsächlich sogar Kinder vorstellen konnte. Allerdings doch erst in der Zukunft. Fernen Zukunft.
Rachel hegte keine Ambitionen, es ihren schwangeren Mitschülerinnen nachzumachen.

Während Brandon nach Mollys Hand griff, diese kurz drückte und sich dann vor dem Publikum verneigte, überlegte Reshma, ob sie noch etwas wollte. Eigentlich war sie satt, aber sie wusste, dass sich das in 15 Minuten wieder ändern konnte. Oder fünf.
„Etwas von den Salaten und etwas Baguette wäre toll“, antwortete sie also etwas lauter, damit Eron sie trotz des Beifalls hören konnte und lächelte ihn dankbar an.

"Ach quatsch", winkte Dahlia ab, lächelte Nate gleichzeitig aber dankbar an, "ich bin ja nicht invalide, sondern nur ein bisschen schwangerschaftsdement. Das gibt sich wieder." Hoffte sie zumindest, denn manchmal war es wirklich schlimm. Da fragte sie Nate etwas, nur um wenige Minuten später noch einmal nachzuhaken, weil sie es schon wieder vergessen hatte. Vielleicht sollte sie sich angewöhnen, immer einen Notizblock bei sich zu haben?

Gabriel hatte lachen müssen als er Rachels Schild entdeckte und ließ es sich nicht nehmen, ihr eine Kusshand zuzuwerfen. Glücklicherweise störte sich Ben nicht an ihrer Freundschaft und wusste auch, dass zwischen ihm und Rachel keinerlei romantische Gefühle existierten. Schade eigentlich, dass Ben meistens keine Zeit hatte, wenn sie beide was gemeinsam unternahmen.
Nachdem der Applaus abgeebbt war, sprach Gabriel erneut seine Bandmitglieder an. "Was meint ihr? Noch ein Lied, und dann gönnen wir uns eine kleine Pause?" Calebs Antwort war ein knappes Kopfnicken und etwas, das verdächtig nach "Bringen wirs hinter uns" klang.

"Einmal Salat und Baguette, komm sofort!" Eron war aufgesprungen und erreichte mit wenigen Schritten das Buffett. Da er nicht wusste, welche Salate Reshma gemeint hatte, nahm er einfach von jedem eine kleine Portion und klaubte dann noch einige Stücke Baguette aus einem der Brotkörbe. Nicht zum ersten Mal war er froh darüber, dass sich viele der "Horrorgeschichten", die man sich über Schwangere erzählte, nicht auf Reshma zutrafen. Zwar hatte sie ab und an Probleme mit Übelkeit, aber von den berühmten Stimmungsschwankungen war Eron (bisher) verschont worden. Allerdings gab er sich auch wirklich viel Mühe, sich so erwachsen sie möglich zu verhalten und Reshma keinen Anlass zu geben, sauer auf ihn zu sein.
Dementsprechend hatte er sein breitestes Grinsen auf den Lippen als er einen Moment später mit einem randvollen Teller zu Reshma zurück kehrte und ihn vor ihr abstellte.

Mitfühlend sah Notion Colin an und legte ihre Hand kurz gegen seinen Ellenbogen. Sie konnte nicht verstehen, wie Ana den Gedanken ertrug ihr Kind wegzugeben, daher verstand sie Colin umso besser. Leider würde er wohl nicht viel tun können, wenn Ana sich tatsächlich für die Adoption entschied. Mehr als ihm zuhören und für ihn da sein, falls er sie brauchen sollte, konnte sie nicht machen. "Ich hoffe es klärt sich bald", antwortete sie und versuchte ihn mit einem kleinen Lächeln aufzumuntern.

"Wenn du willst, dann such ich dir eine Abkürzung. Oder besorg dir Windeln", erwiderte Kit genauso leise, wie Leo und biss schmunzelnd in ein Stück Brot.

Molly erwiderte Brandons Händedruck und griff übermütig auch nach Gabriels Hand um ihn mit nach vorne und in eine weitere Verbeugung zu ziehen. "Du hast die Aufmerksamkeit viel mehr verdient. Zum Singen gehört nicht so viel dazu", antwortete sie ihm lachend. Im Moment fühle sie sich sehr lebendig, was ihre sonstige Zurückhaltung und Scheu vollkommen verschwinden ließ. Vielleicht hatte ihr Vater doch recht und sie sollte lieber auf einer Bühne leben.

„Du weißt aber schon, dass du noch ein paar Monate vor dir hast, oder? Das Kind verschlingt vermutlich die Hälfte deines Erinnerungsvermögens in den nächsten Monaten... Ich kauf mir einfach morgen in einer Apotheke in der Stadt die Tabletten“, wandte Nate grinsend ein und strich ihr eine Strähne zurück. „Ist ja nichts dabei. Wahrscheinlich wirst du ohnehin zwei Packungen brauchen. Oder mehr. Und da ich es wesentlich einfacher habe, als du, helfe ich dir gerne“

„Du bist mein Held! Ohne dich würde ich sicherlich verhungern“ Reshma sah Eron lächelnd an und nahm ihr Besteck. „Danke dir“, sagte sie und seufzte beim Anblick des Essens. Es sah wirklich so gut aus und seit dem sie nicht mehr so mit der Übelkeit zu kämpfen hatte, reizten sie auch die Gerüche nicht mehr so. Könnte auch daran liegen, dass die Salate und das Baguette nicht allzu sehr rochen.
„Was ist mit dir? Hast du keinen Hunger mehr?“, fragte sie Eron, nachdem sie ihren ersten Bissen hinunter geschluckt hatte.

Obwohl das mit ihnen schon lange zurücklag, also der Sex, denn mehr hatte es ja leider nie gegeben, fing sein Herz dennoch an etwas schneller zu schlagen, als Notion ihre Hand auf seinen Ellenbogen legte. Für einen winzigen Augenblick wünschte er sich, dass es Notion wäre, die ein Kind von ihm bekam und nicht Ana. Nur leider ließ sich so etwas nicht ändern. Daher nickte Colin langsam und lächelte sie dankbar an.
„Ich auch... Im besten Fall in den kommenden sechseinhalb Monaten“, sagte er und setzte seinen Gang weiter in Richtung des Tisches fort. Dabei fiel sein Blick auf Vall – sie beide waren sich in den letzten Monaten geflissentlich aus dem Weg gegangen. Was wohl an dem lag, was er ihr gesagt hatte, als sie das eine Mal zu ihm gekommen war. Wegen dem Kind.
Warum zur Hölle bekamen nur alle auf einmal Kinder? Die Kondomhersteller sollten deswegen ernsthaft verklagt werden.

Für die Erwähnung von Windeln schlug Leonie ihrem Mann unsanft gegen die Schulter, gepaart mit einem passenden Finsertenblick. „Nein, danke, ich habe als Baby Windel getragen und das reicht für die nächsten 60 Jahre. Da wäre es mir lieber, wenn du eine Abkürzung für mich findest. Entweder das oder du lernst, dich zu teleportieren“, raunte sie und nahm sich einen weiteren Käsespieß, von dem sie die Traube in den Mund nahm und energisch kaute.

Sie genossen den Applaus, auf jeden Fall sie drei, für Caleb konnte Brandon nicht sprechen. Nachdem sie sich verneigt hatten und der Beifall langsam verebbte, nahm sie wieder Position ein und einigten sich auf die dritte und letzte Nummer vor der Pause. Dabei handelte es sich um ein Lied von The Kooks.

Sechseinhalb Monate. Das war ja keine Zeit mehr. Bis dahin hatten sie ihren Abschluss. Wenn Notion sich denn irgendwann mal wieder richtig konzentrieren konnte. Lernen lenkte zwar ab, aber irgendwie vergaß sie auch nach 5 Minuten wieder, was sie gelernt hatte. Zum Glück lagen die meisten Entbindungen so wie es aussah nach dem Abschluss, dann musste sie das nicht auch noch miterleben. "Da bin ich wieder. Ich hab Colin mitgebracht", sagte sie leise und lächelte Val leicht zu.

Beides schien nicht sonderlich wahrscheinlich zu sein. Lächelnd legte Kit seine Hand kurz gegen Leos Wange und bließ dann darauf, dass sie an einem Tisch voller Schüler saßen. Sie hatten echt lange genug gehabt sich daran zu gewöhnen. Seine Hand wanderte in Leos Nacken und zog sie dann sanft zu sich, um ihr einen zärtlichen Kuss zu geben.

"Du bist der Beste!" Dahlia lächelte ihren Freund dankbar an und hauchte einen Kuss auf seine Wange, ehe sie sich an ihn lehnte. Als sie ihm Anfang des Jahres von der Schwangerschaft erzählte hatte, war seine Reaktion eher verhalten gewesen, und eine zeitlang hatte Dahlia sogar befürchtet, dass er sie verlassen würde. Doch er war geblieben, und nicht nur das, mittlerweile freute er sich auf das Baby und unterstützte sie in jedweder Weise.
Nachdem sie etwas gewartet hatte und die Tabletten anfingen zu wirken, griff Dahlia dann erneut nach der Gabel und aß den Rest ihres köstlichen Essens.

"Nee, ich hatte ne ziemlich großzügige Portion", winkte Eron lächelnd ab, "für die nächsten drei Stunden bin ich auf jeden Fall satt. Und danach kann ich Harold zur Not immer noch bitten, mir was zu machen."
"Vorausgesetzt, ich bin dann noch da", lachte der Koch, der ebenfalls am Lehrertisch saß und seinen Arm um Pams Hüfte gelegt hatte, "heute Abend machen wir beide nämlich die Stadt unsicher."

"Es ist wirklich schön hier. Danke dass du mich überredet hast, mir freizunehmen." Morpheus bedachte Lena mit einem warmen Lächeln und legte ihren Arm dann locker um die Hüfte seiner Freundin. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen, in der Bar in der er arbeitete hatte es einen Überfall gegeben, und Morph war, wie alle Angestellten, dazu gefragt worden. Einen Moment lang hatte er befürchtet, dass die Polizei ihm auf die Schliche gekommen war, doch wie sich herausstellte, ging es tatsächlich um den fehlenden Alkohol aus dem Getränkekeller.

„Hoffentlich nicht, um ihn zu essen“, bemerkte Sander schmunzelnd und rutschte zusammen mit Vallery, sodass sich Colin zu ihnen und neben Notion setzen konnte. Val nickte dabei Colin knapp zu, der zuvor allgemein die Runde begrüßt hatte.
„Ich bezweifle, dass ich auf ihrem Speiseplan stehe – sie wird vermutlich eh nach dem, was auf ihrem Teller liegt, schlapp machen“, raunte er, sah schmunzelnd zu Notion hinüber und setzte sich dann an den Tisch.
„Guten Appetit euch beiden“, wünschte Nate, nickte ihnen mit einem Lächeln zu und nippte anschließend an seinem Glas.

Leonie erwiderte den Kuss gefühlvoll und legte ihrerseits eine Hand an sein Gesicht. Seit sie ihre Ergebnisse und somit den Abschluss in der Tasche hatte, war ihr egal, was die anderen über sie sagten. Inzwischen wurden die dummen Sprüche und ähnliches weniger. Konnte auch daran liegen, dass Leonie manchmal etwas reizbar war – und sich niemand ernsthaft mit einer schwangeren Raubkatze anlegen wollte.
Den Kuss brach Leonie dann jedoch abrupt ab, nahm ihre Hand von Kits Gesicht und nahm stattdessen seine Hand, um sie auf ihren Bauch zu legen. „Der Raufbold der beiden hat gerade schon wieder getreten. Bestimmt aus Neid“, raunte sie leise und lachte.

„Oho“ Reshma lächelte und sah zu den beiden hinüber. „Wir müssen die Schule evakuieren – unser Koch macht blau! Ich glaube, das werden die Schüler nicht überleben“, bemerkte sie schmunzelnd und sah zu ihrem Freund. „Du vermutlich auch nicht – sicher, dass du dir nicht noch etwas holen willst? Und wenn auch nur, um es zu sichern, damit niemand anderes es isst?“, fragte sie lächelnd.

„Danke, dass du dich hast überreden lassen“ Lena erwiderte das warme Lächeln, legte ihre Hand kurz an seine Schulter und drückte sie sanft. Die letzten Wochen und Monate hatte sie manchmal ein seltsames Gefühl gehabt, was Morpheus anging. Zumindest hatte sie den Eindruck, dass er sich manchmal etwas seltsam benommen hatte. Zurückhaltend, vielleicht. In Gedanken.
Das Frühlingsfest an der Schule war daher eine willkommene Ablenkung ihres Alltages gewesen.
Allein schon, weil sie sämtliche ihrer alten Mitschüler an einem Fleck wiedersahen. Lena war ganz erstaunt gewesen, wie viele davon schwanger waren und in was für Stadien.

"Nein, er ist nicht zum Essen da", antwortete Notion mit einem kleinen Lächeln, setzte sich dann und rückte beiseite, damit Colin auch noch Platz fand. Erst wollte sie noch protestieren, dass sie sicher mehr als eine Portion schaffte, als sie allerdings auf ihren Teller sah, war sie sich doch nicht mehr so sicher. Also begnügte sie sich mit einem: "Danke, euch auch", und riss sich dann ein Stück von ihrem Brot ab.

Kit spürte die Bewegung unter seiner Hand und war schon wieder vollkommen fasziniert. Er legte die zweite Hand dazu und beobachtete den Bauch genau, als könnte er die Bewegung sehen können. Die Kinder waren nicht einmal geboren, aber er war schon völlig hin und weg. Alles andere wurde promt verdrängt, wenn es um die Kinder ging. "Dabei muss keiner von ihnen neidisch sein. Je mehr ihr werdet, desto mehr liebe ich euch auch", schmunzelte er seine Frau an und strich liebevoll über Leos Bauch.

Eron musste über Reshmas Frage lachen. "Ich weiß, es klingt unglaublich", schmunzelte er und prostete dem Koch mit seiner inzwischen fast leeren Bierflasche zu, "aber ich glaube, dass ich einen Abend lang auf Harolds Essen verzichten kann. Grade so."
"Das will ich hoffen!", lachte der Koch und erwiderte Erons Prosten mit seinem Wasserglas, "denn wenn du versuchen solltest, mich irgendwann heute Abend auf dem Handy zu erreichen, weil du nachts um 3 Uhr einen Burrito brauchst, schwöre ich, werde ich die nächsten Jahre jede einzelne deiner Mahlzeiten versalzen!"

Morpheus folgte Lenas Blick und schmunzelte. "Ist krass, oder?", raunte er ihr zu und nickte in Richtung des Tisches, an dem Leonie und Mr. Tesgal saßen, "nach dem, was ich so an Getuschel auffangen konnte, erwarten sie Zwillinge. Und verheiratet sind sie wohl auch schon eine ganze Weile." Normalerweise interessierte er sich nicht im Geringsten für Gerüchte und den ganzen Tand, doch nachdem sie so lange nicht mehr hier gewesen waren, machte er mal eine Ausnahme.

„Das ist gut zu wissen, auch wenn ich nach den beiden erst einmal eine laaange Baby-Pause einlegen werde. Also fünf Jahre brauche ich mindestens, um mich davon zu erholen“, sagte Leonie und meinte es durchaus ernst, selbst wenn sie mit einem seligen Lächeln hinunter auf ihren Bauch sah und die Wärme von Kits Händen spürte.
Sie liebte ihre Kinder bereits und würde um nichts auf der Welt etwas in ihrer Vergangenheit ändern wollen. So, wie es jetzt war... war es doch eigentlich sehr gut. Wären da nicht die Rückenschmerzen, die Lust auf abenteuerliche Kombinationen was das Essen anging, das Sodbrennen und der sehr häufige Gang zum Klo – achja, und die Tatsache, dass sie immer öfter irgendetwas vergaß. Sie hatte schon die Theorie, dass sich die Zwillinge unter einander ihr Gehirn teilten.

„Ohhje! Ich glaube, kein Mensch der Welt wäre so verrückt, das riskieren zu wollen“, raunte Reshma schmunzelnd und sah von dem Koch zu ihrem Freund hinüber. „Im Notfall könnte ich versuchen, etwas zu machen... Aber auch wirklich nur im Notfall. Und wahrscheinlich wäre es auch kein Burrito“, wandte sie sich ihm lächelnd zu. In letzter Zeit wachte sie nachts immer öfter mal auf, meistens weil sie aufs Klo musste.

„Kaum zu glauben. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, muss ich zugeben, die beiden zusammen zu sehen. Schülerin und Lehrer... Aber sie sehen sehr glücklich aus. Ich freue mich wirklich für die beiden. Das mit den Zwillingen muss wohl in der Familie liegen“, setzte Lena lächelnd hinzu und dachte an Leonies Bruder Ryan, der irgendwie immer das Gegenteil von seiner Schwester gewesen war. Ruhiger und vernünftiger.
„Diese Zwillinge haben auf jeden Fall einen verdammt guten Genpool erwischt“

"Ach quatsch, brauchst du nicht", winkte Eron lächelnd ab und stahl seiner Freundin einen kurzen Kuss, "falls es wirklich ganz nötig sein sollte, hab ich immer noch Toast und Käse. Dann gibts eben das als Mitternachtssnack." Wobei er die letzten Nächte ohnehin viel zu müde gewesen wäre, um mit Hunger aufzuwachen. Denn zur Zeit arbeitete er, gemeinsam mit dem Hausmeister, fieberhaft daran, Reshmas und seine gemeinsame Wohnung bezugsfertig zu machen. Er rechnete es dem Professor hoch an, dass dieser ihnen die Wohnung quasi in dem Moment anbot, in dem sie die Schwangerschaft öffentlich gemacht hatten. Allerdings war sie da noch nicht renoviert worden, und so half Eron aus wo er konnte, damit die Wohnung bald bezugsfertig war.

"Sie werden auf jeden Fall nie das Problem haben, das hässliche Entlein in der Klasse zu sein", bemerkte Morpheus schmunzelnd. Manchmal fragte er sich, ob er und Lena jemals Kinder haben würden, und falls ja, wie sie wohl aussähen. In solchen Momenten hoffte Morpheus immer, dass sie möglichst viel von Lena haben würden und am besten nur das Allernötigste von ihm.
"Achja, bevor ich es vergesse", fuhr Morpheus fort und lächelte Lena nun strahlend an, "nächsten Monat sollten wir endlich genug in unserem Sparschwein haben, damit wir den Urlaub buchen können!"

Schmunzelnd sah Kit auf und schüttelte leicht den Kopf. „Weißt du, dass ich in deinem Alter genau das selbe gedacht habe?“, neckte er sie leise. Es musste ja nicht gleich jeder am Tisch mithören, worüber sie sprachen. Ernsthafter fuhr er dann allerdings fort: „Ich hoffe doch, dass wir es danach langsamer angehen lassen. Wenn wir das Tempo beibehalten, dann kriege ich mit 30 einen Herzinfarkt.“ Was nicht mal wirklich gelogen war. Er hatte sich eigentlich für einen relativ vernünftigen, überlegten Mann gehalten, aber alles, was passiert war, seit er hier an der Schule war, vor allem, seit er Leo hatte, konnte man in keine der beiden Kategorien stecken. Wenn er nicht so glücklich mit der Situation gewesen wäre, hätte er sich Sorgen gemacht, so machte er sich mehr Gedanken darüber, wann seine Mutter wieder auf den Putz hauen würde.

Zweifelnd sah Reshma ihren Freund an, sagte jedoch nichts. Käse und Toast klangen nicht gerade nach einem guten Mitternachtssnack. Aber vermutlich wäre der auch gar nicht nötig. Momentan arbeitete er wirklich hart an den Renovierungsarbeiten für ihre Wohnung. Sie half, wo sie nur konnte, nur leider durfte sie dabei die Uni nicht vernachlässigen – und sich nicht überanstrengen.
Mit einer Hand und einem warmen Lächeln fuhr sie ihm über den Rücken. „Wie wäre es mit einer Rückenmassage heute Abend? Und einer heißen Dusche?“, fragte sie mit gesenkter Stimme und zwinkerte ihm zu. Sie wollte ihm wirklich etwas Gutes tun und ihm zeigen, wie stolz sie auf ihn war.

„Das ist wahr! Die Kinder werden bestimmt genau so gut aussehend wie ihre Eltern. Schon allein durch Leonies Gene“, antwortete Lena leise lachend und schüttelte leicht den Kopf. Dabei konnte sie sich noch so gut daran erinnern, wie Leonie alles daran gesetzt hatte, Chace zurück zu gewinnen. Dass die sich schließlich Anfang letzten Jahres getrennt hatten, hatte sie nicht verstehen können. Die beiden waren ein so hübsches und süßes Paar gewesen – und jetzt saß Leonie da, an der Seite ihres ehemaligen Lehrers und obendrein auch noch mit ihm verheiratet und hochschwanger. Und sehr glücklich.
Blinzelnd sah Lena auf, als Morpheus ihr das mit dem Sparschwein sagte und begann dann breit zu lächelnd. „Wirklich? Oh mein Gott, das ist fantastisch!“, raunte sie und gab ihm einen Kuss. „Wollen wir am Wochenende mal schauen? Nach Angeboten? Hostels oder dergleichen?“

„Oh. Ja, bitte! Ich hätte nichts dagegen, es wesentlich ruhiger anzugehen“, antwortete Leonie und lächelte Kit zustimmend an. Irgendwie klangen diese Worte noch ungewohnt aus ihrem Mund – vor ein, zwei Jahren hatte sie noch gerne gefeiert und hätte nie im Leben an... das alles gedacht: Verlobung, Hochzeit, Kinder. Und das alles auf einmal, im wahrsten Sinne des Wortes. Alles ruhiger anzugehen klang fantastisch. Vor allem wenn man das an der Seite von Kit machen konnte.
„Ich kann schließlich unmöglich zu lassen, dass du mit 30 einen Herzinfarkt bekommst“, sagte sie liebevoll und drückte sanft seine Hand.
„Und außerdem brauchen die Kinder ihren Vater. Wir brauchen auch dein Geld... und ich brauche jemanden, an den ich mich abends ankuscheln kann“, fuhr sie schmunzelnd fort.

"Das klingt ziemlich fantastisch!", gab Eron mit einem warmen Lächeln zu und konnte nicht widerstehen, Reshma einen kurzen Kuss zu stehlen, " besonders der Teil mit der Rückenmassage." Auch wenn er für seine Freundin gerne den starken Kerl spielte, der all die Renovierungsarbeiten scheinbar ohne Mühe erledigen konnte, in Wirklichkeit hatte er fast jeden Abend Schmerzen im Rücken oder in den Schultern.

"Von mir aus gerne!", erwiderte Morpheus, der sich von Lenas Lächeln gleich hatte anstecken lassen, "ich hatte auch überlegt, ob wir den Urlaub nicht vielleicht eine Woche nach vorne verschieben wollen? Dann sind wir nicht in der Hochsaison drin, und könnten mit etwas Glück sogar ein günstiges Zimmer in einem richtigen Hotel kriegen." Es würde ihr erster gemeinsamer Urlaub als Paar sein, und Morpheus freute sich schon jetzt darauf. Im Grunde war es ihm auch egal, wohin sie fahren würden, solange er mit Lena zusammen sein konnte, würde es eine schöne Zeit werden.

Flynn hatte nicht einmal die Hälfte von dem, was Raven ihm aufgefüllt hatte gegessen, fühlte sich aber dennoch pappsatt. Was nicht zuletzt daran lag, dass er im Krankenhaus primär Schonkost bekommen hatte, und sein Magen jetzt mit dem üppigen und vorallem auch fettigen Essen etwas überfordert war. Mit einem leisen Stöhnen schob er den Teller daher von sich und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. "Das war wirklich gut, aber ich kann nicht mehr."